Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkom­petenz“ zum Klima­wandel von der Bundes­regierung?

EIKE: [2] Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen,
und warum alle Parteien inzwischen unisono auch sonst die gleiche Meinung haben.
Und man fragt sich, warum selbst die GRÜNEN* auf ihren, wie man annehmen sollte, Fachgebieten Klima und Energie so konsequent nichts dazulernen, so dass ihr „Wissen“ nur zu einem bezüglich der Aussage unsinnigen Wahlplakat „Entweder Schluß mit Kohle oder Schluß mit Klima“ gereicht hat.

Gut, an Letzterem sind die GRÜNEN selbst schuld. Wer meint, auf Parteitagen von mittelmäßigen Klimagurus „Wissen“ zu erfahren,
EIKE: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor ,
sich von Fachfremden „Studien“ erstellen lässt:

– zur „Klimastudie“ von Bündnis 90/Die Grünen,
und Vorsitzende von Abmahnvereinen als vermeintlich kompetente „Weltretter“ ihre Thesen vortragen lässt (den Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe auf dem Parteitag [9]), braucht sich über mangelnde Kenntnisse nicht zu wundern und verdient es nicht besser.
Versuchen dann GRÜNE „Führungskräfte“, ihr Pseudowissen öffentlich vorzutragen, geht es entsprechend oft in die Hose:
EIKE: Cem Özdemir versucht sich in Energie,
EIKE: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“,

EIKE: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen,
EIKE: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

) sogar erkennbar falsche Information klaglos in einer „Informationsserie“ publiziert werden kann, wenn es nur oft und konsequent genug geschieht:
EIKE 07.08.207: [15] Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2),
Sogar zu ungesetzlichen Maßnahmen darf aufgerufen und sie befürwortet werden, so lange man konsequent auf der politisch richtigen Linie bleibt [14] [12].

Dass all dies (noch) nicht regelmäßig zu einem Shitstorm und bei den anderen Stellen zu Lachstürmen führt, liegt wohl daran, dass kaum ein GRÜNER Parteitagsteilnehmer*in bei EIKE die Rezension dazu liest und unsere Medien sich beim „Entdecken“ GRÜNEN Unsinns bewusst zurückhalten, weil es auf ihre eigenen Publizierungen auch zutreffen würde.

Beginnen die GRÜNEN umzudenken?

Jedoch scheinen die GRÜNEN die Problematik erkannt zu haben. Und beschlossen vielleicht deshalb, mangels eigener Kompetenz und fehlendem, aufbaufähigem Fachpersonal, auf eine eigene Meinung zu verzichten und gleich die der Bundesregierung zu übernehmen, deren großer Meinungs-Einheitspartei-Vorsitzenden bei diesen Themen sowieso immer häufiger zugestimmt wird.
Zumindest kommt man zu diesem Eindruck, wenn man liest, dass die GRÜNEN ihre Information zum Klimawandel durch Anfragen bei der Regierung erhalten wollen.

Zuerst „outen“ sich die GRÜNEN, dass sie keine Ahnung haben

In ihrer Anfrage an die Bundesregierung zu Daten und Interpretation von Klimawandel-Parametern legten die GRÜNEN im Vorspann ihr bisheriges „Wissen“ offen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1]... Vorbemerkung der Fragesteller
Global betrachtet war 2016 das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1880. Doch nicht nur das: Bereits die vergangenen zwei Jahre waren jeweils Hitzerekordjahre. Seit 2001 sind 16 der bislang 17 wärmsten Jahre gemessen worden. Ursache hierfür ist in erster Linie der Ausstoß von Treibhausgasen. Die Folgen der Klimakrise sind zunehmende Extremwettereignisse wie eine steigende Anzahl an Dürren, Überflutungen und Stürmen sowie
ein Abschmelzen des arktischen Eises und ein Anstieg des Meeresspiegels.

Dieser Vorspann offenbart erkennbar fehlendes Basiswissen. Vielleicht sollte es auch bewusst den mangelnden Kenntnisstand darlegen, um den Aufwand für die Beantwortung zu rechtfertigen, Begründung:
Genau das, was die GRÜNEN als „Folgen der Klimakrise“ an Extremereignissen listen, passiert nicht, wie es der IPCC im letzten Klimareport deutlich erklärte:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“
Hinweis: Die vollständige Listung der IPCC-Extremereignisaussagen ist in [4] zum Schluss als Anlage hinterlegt.

Die restlichen „Begründungen“ entstammen ebenfalls den „handelsüblichen“, laufend kopierten „Katastrophentexten“ welche schon endlos widerlegt sind, aber wie Vampire einfach nicht sterben sollen, da dann das ganze Klimawandel-Drohgebäude mit einem Schlag in sich zusammenfiele [8].

Nebenbei ist man dann auch überrascht, dass Meldungen von Tageszeitungen, hier des theguardian, als Quelle von „Fachwissen“ zitiert werden:
Anhand des Arktiseises lässt sich die angebliche Klimaproblematik und mangelhafte Kenntnis der GRÜNEN darüber gut darstellen

Der theguardian-Artikel hat inzwischen einen anderen Link: Next year or the year after, the Arctic will be free of ice,
was aber nichts daran ändert, dass es sich nur um einen der auch in deutschen Tageszeitungen zu tausenden publizierten Alarmartikel von apokalyptisch ausgerichteten Wissenschaftlern handelt, der zudem frappierend an “unseren” Klimaapokalyptiker, Herrn Schellnhuber denken lässt: …
If we cannot halt the emissions of carbon dioxide, what can we do? In the end, the only hope we have is to find a way to remove carbon dioxide from the atmosphere once it has got there.

Inzwischen ist bereits das erste Jahr vergangen und das Arktiseis macht genau das Gegenteil des im Artikel Vorhergesagten, wie die Bilder 1 und 2 zeigen. Der Verlauf der diesjährigen Eisausdehnung in Bild 1 zeigt schon aktuell, dass das bisherige Sommerminimum von 2012 dieses Jahr im September auf keinen Fall unterschritten wird. Es wird deshalb darauf hinauslaufen, dass seit 2008 – bis auf die eine Spitze von 2012 – das Eisminimum sich nicht verschlimmert hat (Bild 2) und straft die „Klimaforscher“ der Unwissenheit, welche sich aufgrund des wenigen Eises im Winter sicher waren, im Sommer ein absolutes Minimum zu erleben.
Von den im Zeitungsartikel prognostizierten zwei Jahren ist damit schon das erste mit dem gegenteiligen Ergebnis „vorbei“, und dass die Arktis nächstes Jahr im Sommer vollkommen eisfrei wäre, äußerst unwahrscheinlich.
Als Fazit bleibt: Es war wieder eine der „sicheren“, dann aber doch nicht eingetroffenen Alarmmeldungen.
Die Apokalyptiker lernen auch nicht dazu. Schon Al Gore hat sich mit seiner „Vorhersage“, dass die Arktis im Jahr 2013 im Sommer eisfrei wäre, völlig vertan – für so viel (nicht-)„Wissen“ jedoch den Novellpreis bekommen. Nachdem ihm dies so einfach gelungen ist, wollen auch andere nicht hintenan stehen.

Bild 1 Zustand der Arktiseisbedeckung. Gestrichelte Linie ist der bisherige Minimalverlauf 2012. Stand 20. August 2017

Bild 2 Arktis, Meereisausdehnung seit 1979. Abgefragt am 19.08.2017

In der Vergangenheit war die Arktis im Sommer meistens eisfrei!

Die Kernfrage bleibt, wie „Klimawandelforscher“ überhaupt auf die Idee kommen, der Mensch hätte Anspruch auf Arktiseis im Sommer und nur mit diesem wäre unser Klima natürlich.
Es ist umgekehrt: Die (im Sommer) offene Arktis ist normal und was wir derzeit erleben, der Sonderfall. Nur die Glaskugeln – Neudeutsch: Klimasimulationen – machen der Welt vor, dass der Weg der Arktis zurück ins normale, fehlende Sommereis, unnatürlich wäre.
Auf WUWT erschien dazu kürzlich ein Artikel, welcher die neueste Studie dazu behandelt:
WUWT, 16.08.2017: [6] What do we know about Arctic sea ice trends?, die von Herrn Frey für EIKE übersetzt wurde:
EIKE: [13] Was wissen wir über die Trends des arktischen Meereises

Die darin verwendeten Langzeitdaten basieren ausgerechnet auf einer dieses Jahr erschienenen Studie: Stein et al. 2017, unter Teilnahme des deutschen AWI, welches die Bundesregierung in ihrer Antwort oft als die Klima-Fachstelle zitiert, sowie der Uni Bremen. Im Artikel (und der Studie) ist gezeigt, dass die Sommervereisung der Arktis ein klimatisch seltenes Ereignis innerhalb der letzten 10.00 Jahren und die im Sommer offene Arktis den Normalfall darstellt (Bilder 3 und 4). Auch die Änderungsgeschwindigkeit gab es früher schon (Bild 3). Womit sich die ganze Hysterie dazu schon alleine durch die Sichtung der Natur erledigt hat.

Bild 3 Verlauf Arktisvereisung (Darstellung für Teilbereiche) seit ca. 10.000 Jahren [6]

Bild 4 Verlauf Arktisvereisung global seit 10.000 Jahren (links ist das Jahr 2000). Quelle: Chris Gill: Holocene Sea-Ice Cover, Bild: Stein et al., 2017 (bearbeitet)

Nur wenigen ist bewusst, dass bereits Anfang des letzten Jahrhunderts eine große Arktiseisschmelze stattfand

Wenn über die Arktis gesprochen wird, beginnen die Diskussionen immer erst mit dem Jahr 1979, weil damals die überall dargestellte Satellitenbeobachtung begann (Bild 2). Da das Jahr 1979 noch in den Höhepunkt der Arktisvereisung fiel (weshalb damals die beginnende Eiszeit postuliert wurde), wird das Arktiseis notgedrungen immer weniger, was von Al Gore in seinem ersten Klimakatastrophenfilm medial schamlos ausgenutzt wurde und seitdem unsere Medien und „Weltrettungsverbände“ immer noch kritiklos als Menetekel des Klima-Weltuntergangs publizieren.

Schaut man jedoch bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts zurück, stellt man erst einmal fest, dass das Arktiseis bereits damals stark zurückging und die Wetterkapriolen genau so dramatisch wie heute empfunden – und publiziert – wurden. Das Einzige, was historisch fehlt, ist die damals nicht vorhandene, GRÜNE Partei:
Quelle: Alles Schall und Rauch: Bericht einer Polarexpedition aus Spitzbergen im Jahr 1922:
… Die Arktis scheint sich zu erwärmen. Berichte von Fischern, Robbenjägern und Forschern welche das Meer um Spitzbergen und den östlichen Teil der Arktis befahren, zeigen alle auf eine radikale Änderung der klimatischen Bedingungen und bis dato gänzlich unbekannten hohen Temperaturen in diesem Teil der Welt
. Er wies daraufhin, das Wasser um Spitzbergen hatte sonst eine gleichbleibende Temperatur im Sommer von 3°C. Dieses Jahr wurden Temperaturen von bis zu 15°C gemessen und letzten Winter ist das Meer nicht mal an der Nordküste von Spitzbergen zugefroren.“
Viele Landschaften haben sich so verändert, sie sind nicht mehr erkennbar. Wo vorher grosse Eismassen sich befanden, sind jetzt oft Moränen, Ansammlungen von Erde und Steinen. An vielen Orten wo früher Gletscher weit ins Meer ragten, sind sie komplett verschwunden.
Die Temperaturveränderung, sagt Kapitän Ingebrigtsen, hat auch die Flora und Fauna in der Arktis verändert. Diesen Sommer suchte er nach Weissfisch in den Gewässern um Spitzbergen. Früher gab es grosse Schwärme davon. Dieses Jahr sah er keine, obwohl er alle seine alten Fischgründe absuchte.
Es gab wenige Robben in den Gewässern um Spitzbergen dieses Jahr und der Fang war weit unter dem Durchschnitt.

Eine Zeitungsmeldung dazu (Bild 5).

Bild 5 Zeitungsartikel von 1922 mit Darstellung der damals als dramatisch empfundenen Arktis-Eisschmelze. Quelle unbekannt

Als kleine Zusatzinformation noch ein Zeitungsbericht, der zeigt, dass nicht nur die Arktis damals schmolz, sondern wie heute auch damals gleich schlimme Starkregen niederginen.

Bild 6 Zeitungsausschnitt von 1926

Zurück zum Arktiseis.
Rekonstruiert man die Daten, so wird ersichtlich, dass der aktuelle Zustand überhaupt nicht dramatisch ist. Unter Berücksichtigung der Unsicherheitsbereiche könnte er sogar ähnlich, wie schon zu Anfang des letzten Jahrhunderts sein.

Bild 7 Rekonstruktion des Arktis-Sommereises seit 1900. Vom Autor bearbeitet und ergänzt. Quelle: WUWT [6]

Was nur der Fachmann erkennt (und in [6] dargestellt ist): Die Klimasimulationen (CMIP5) sind nicht in der Lage, die Vergangenheit zu rekonstruieren. Damit können sie es für die Zukunft allerdings mit Sicherheit auch nicht.

So wie damals das Eis ähnlich schmolz, waren auch die Temperaturen ähnlich hoch

Wenn die Eis-Rekonstruktionen zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts wenig Eis ausweisen, muss sich das auch beim Temperaturverlauf finden lassen. Und man findet es, wie die folgenden Bilder zeigen.

Bild 9 Temperaturverlauf der Arktis nach HadCRUT4-Daten von 1920 – 6.2017 mit 3-Jahres-Mittelwert. Quelle: Climate4you.

Bild 10 Temperaturverlauf der Arktis nach HadCRUT4-Daten von 6.2000 – 6.2017 mit 3-Jahres-Mittelwert. Quelle: Climate4you.

Im Kern geht es den GRÜNEN jedoch nicht wirklich um das Eis. Mit dem können sie bestimmt sowieso nichts anfangen. Es geht wohl eher um Befürchtungen, dass der Vorgang der Menschheit (ideologisch falsch) nützen könnte, aber undifferenzierte (und das können nur schlimme sein) Probleme erzeugt.
Der durch die Klimaerhitzung bedingte Rückgang der Eismasse macht außerdem zusätzliche Ölreserven zugänglich. Im polaren Randmeer Karasee arbeitet der russische Staatskonzern Rosneft an der Erschließung dreier Ölfelder …

Was die GRÜNEN von der Bundesregierung wissen wollen

Nach dieser Offenlegung ihres auf Ideologiezwänge reduzierten Pseudowissens beginnen die GRÜNEN, im Stil von wissensdurstigen, kleinen Kindern die Bundesregierung abzufragen:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1]. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Eisfläche in der Arktis in den vergangenen 20 Jahren entwickelt (bitte jeweils Jahr und Größe der Eisfläche in Quadratkilometern sowie Quelle angeben)?

Man wird richtig neidisch, auf die Möglichkeiten, welche sich Abgeordneten bieten. Unsereins muss das selbst googeln und erhält dann beispielhaft das Bild 2. Darin sieht man, dass die Satellitenbeobachtung im Jahr 1979 begann und kann den Verlauf über die gesamte Zeit verfolgen und interpretieren. Wenn es einen stört, dass die Daten so kurz sind, muss man weiter googeln und sich durch Artikel und Studien graben, um zu einem Gesamtbild zu kommen, wie es im vorhergehenden Kapitel dargestellt ist.

Bild 11 Verlauf von Temperatur (blau) und CO2 (schwarz) seit 600 Millionen Jahren

Sicher meinten die GRÜNEN, mit der „Anfragepräzision“ zu brillieren. Dabei zeigt genau diese „Präzision“, die Unkenntnis zum Thema.

Weil nur Unkenntnis nicht reicht, wird noch das eigene Denken abgeschaltet und bei der Regierung abgeholt:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus der Entwicklung der Eisfläche?
Antwort der Bundesregierung:[1] … Die Bunderegierung orientiert sich bei ihrer Einschätzung an den im Fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats getroffenen Aussagen, siehe Antwort zu Frage 1. Danach nehmen die Ausdehnung und das Gesamtvolumen des arktischen Meereises sowie des Eises über Land ab.
Die Bundesregierung nimmt die Aussagen der Forschung über die Risiken des Klimawandels sehr ernst. Um den negativen Auswirkungen des Klimawandels entgegen zu wirken, hat die Bundesregierung intensiv am Abschluss eines globalen Klimaschutzabkommens mitgewirkt, welches in der Europäischen Union (EU) gemeinschaftlich, vor allem durch den europäischen Emissionshandel sowie die Lasten- bzw. Zielverteilung für die Sektoren außerhalb des Emissionshandels, umgesetzt wird. Ergänzende nationale Klimaziele werden unter anderem mit den Kerninstrumenten Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 und dem Klimaschutzplan 2050 umgesetzt. Auch international setzt sich die Bundesregierung für eine ambitionierte und rasche Umsetzung des Pariser Übereinkommens ein, vor allem in den weiteren UNFCCC-Verhandlungen, aber auch im Rahmen seiner diesjährigen G20-Präsidentschaft, im Kreise der G7 und in anderen multilateralen Gremien und der bilateralen Zusammenarbeit. Nur durch die Erreichung der Temperaturziele, wie sie im Pariser Übereinkommen beschlossen wurden, kann das Risiko schwerer und irreversibler Klimafolgen voraussichtlich angemessen gemindert werden.

Die Antwort hat den GRÜNEN bestimmt gefallen, denn sie lässt sich unbesehen ohne weitere Bearbeitung direkt in eigene Parteiprogramme und GRÜNE Schulungsunterlagen kopieren.

Die GRÜNEN verzichten freiwillig darauf, den wirklichen, aktuellen Wissensstand zu erfahren

Wie vom Autor schon einmal bei der Sichtung einer Regierungsantwort festgestellt wurde:
EIKE 19.08.2016: [7] Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2,
„vergisst“ der Wissenschaftliche Dienst in Berlin (bewusst?) „gerne“ aktuelle, der „offiziellen Linie“ widersprechende, oder solche kritisch betrachtenden Information weiterzugeben.

So auch die des Alfred Wegener Instituts über den Normalfall eisfreier Aktissommer (wie in den vorhergehenden Abschnitten berichtet). Er belässt es dann bei Unverbindlichkeiten und Bezug auf den inzwischen etwas veralteten IPCC-AR5 Report. Andererseits wird gerade das AWI als Forschungszentrum hervorgehoben:
Mit ihrer Vereinfachung der „Wissensgewinnung“ über die Bundesregierung verzichten die GRÜNEN demnach freiwillig darauf, das wirkliche, aktuelle Wissen zu ihren politischen Themengebieten zu erfahren.
Es scheint sie jedoch nicht zu stören, wie ihre fachlich teils desaströsen Auftritte zeigen (siehe Einleitungskapitel).

Man kann das verstehen. Mit wirklichem, breitem, fundiertem und neutralem Wissen würde die Partei im Bundestag massivst „anecken“. Schließlich bekommen die „Fachkräfte“ der Koalition ja ebenfalls nur die gleiche, eingeschränkte Information [12]. Man stelle sich das vor: Die GRÜNE Fraktion würde Frau Hendricks im Bundestag bei einem ihrer teils richtig kindischen und faktenfreien Vorträge auslachen, statt zu beklatschen.
EIKE 20.07.2017: [12] Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt ,
die Möglichkeit einer Koalition mit der nachtragenden Wunschkanzlerin wäre dahin. Eine ersehnte Zukunft durch Wissen zu gefährden, leistet sich keine Partei.

In diesem Stil der „Wissensabfrage“ geht es dann „endlos“ weiter.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus der Entwicklung der Durchschnittstemperatur?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Projektionen zum Zustand der Arktis bis zum Jahr 2050 liegen der Bundesregierung vor, und welche Schlussfolgerungen zieht sie daraus?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus Studien, bspw. vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung oder der Scripps Institution of Oceanography der University of California in San Diego, wonach die Erderhitzung den Golfstrom schwächen könnte?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung das Abschmelzen der arktischen Gletscher in den vergangenen 20 Jahren entwickelt?
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus dem Abschmelzen der Festlandgletscher in der Arktis für die Entwicklung des Meeresspiegelanstiegs?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Liegen der Bundesregierung Kenntnisse vor, nach denen der Temperaturanstieg und die fortschreitende Eisschmelze Auswirkungen auf das vermehrte Aufkommen von Extremwettereignissen in Mitteleuropa haben?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Schlussfolgerung zieht die Bundesregierung aus der Entwicklung der durchschnittlichen Meereisdicke in der Arktis?
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung der Anteil von meerjährigem Eis hin zu einjährigem Eis entwickelt?

Die Qualität von Informationen „der Bundesregierung“ fällt recht unterschiedlich aus

Zur Aktuellen Bundestagsinformation ist ergänzend und positiv festzustellen, dass teils auch informativ geantwortet wurde und auch jemand mit Hintergrundwissen zusätzlich Wissenswertes und einige Fundstellen erhält. Vor allem wird deutlich auf Unsicherheiten hingewiesen. Trotzdem wird natürlich weder von der IPCC-Linie abgewichen, noch die „offizielle, politische Meinung“ in Frage gestellt.
Anbei ein positives Beispiel, welches zwar auf IPCC-Aussagen Bezug nimmt, jedoch recht sachlich und ohne Übertreibung auf Auswirkungen eingeht:
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: [1] Welche Gefahren für das Klima und die Umwelt gehen nach Kenntnis der Bundesregierung vom Auftauen der arktischen Permafrostböden aus?
Insgesamt ist die Information jedoch recht eingeschränkt und deckt keineswegs die Bandbreiten wissenschaftlicher Erkenntnis ab, die man recht einfach zum Beispiel beim Nachsehen auf kaltesonne (und EIKE natürlich auch), zusätzlich hätte erfahren können:
kaltesonne: Spektrum der Wissenschaft: Klimagefahr durch auftauenden Permafrostboden wurde überschätzt (13.5.2015)
Ist der Permafrostboden in Gefahr? Vielleicht in ein paar tausend Jahren (30.12.2012)
Neue AWI-Studie zeigt, dass die Pflanzenwelt der nordrussischen Permafrostregion dem Klima schon häufig um mehrere Jahrtausende hinterherhinkte (9.7.2016)

Man beginnt auch etwas an der Wissenschaftskompetenz des Wissenschaftlichen Dienstes zu zweifeln, der ebenfalls Zeitungsartikel als Fundstellen listet:
[1] ... Die Arktis gilt deshalb als eine der wichtigsten Klimavariablen und hat auch Einfluss auf verschiedene Wettereignisse in Mitteleuropa (www.theguardian.com/environment/2016/dec/19/arctic-ice-melt-already-affecting-weather-patterns-where-you-liveright-now),
und auch nicht darauf hinweist, dass der von der Zeitung publizierte Artikel nicht unwidersprochen geblieben ist:

The Guardian, by Damian Carrington on 19 Dec. 2016
GUEST COMMENTS
James Screen, Associate Professor, University of Exeter:
The article nicely introduces some of the emerging science linking Arctic climate change to extreme weather at lower latitudes. There are no major inaccuracies and the author has sought expert comment from several prominent scientists. However, the article fails to fully capture the large uncertainty about how Arctic warming may influence weather in places further south and how big this effect might be. For example, the article draws heavily on a scientific hypothesis that Arctic warming causes a more meandering jet stream and slower moving weather systems (e.g. blocking). This is a credible hypothesis supported by a few peer-reviewed publications (most prominently by one of the scientists interviewed), but there are other papers that have failed to identify such a link, or argued against one.
In short, there is no scientific consensus on whether or not Arctic warming causes larger jet stream wiggles or more persistent weather. The jury is still out. Whilst some of the scientist’s quotes do hint at unknowns and ongoing scientific debate, the overall tone of the article gives the impression the science on this topic is more settled than it actually is
.

Wie sich das äußert, kann man gut verfolgen:
Scinexx: Grönland: Rekordschmelze durch Jetstream-Welle Fatale Feedbackschleife von Atmosphärenströmung und arktischer Erwärmung
kaltesonne, 15. April 2017: Klimawandel führt nicht zu Winterextremen
Postdamer Wissenschaftler waren sich so sicher: Der Rückgang des arktischen Meereises verursacht kalte Winter in Mitteleuropa! Die Zeitungen druckten es begierig. Das der Bundesregierung nahestehende PIK-Institut bürgte für die Qualität der Information. Leider sahen es die meisten Fachkollegen ganz anders und lehnten die Postdamer Idee grundweg ab. Zuletzt äußerte sich die University of Exeter zur Thematik und schrieb am 28. Februar 2017 die wichtigste Erkenntnis gleich in den Titel einer Pressemitteilung:
Declining Arctic sea ice does influence European weather – but is not a cause of colder winters

The dramatic loss of Arctic sea ice through climate change is unlikely to lead to more severe winter weather across Northern Europe, new research has shown.

So viel Information könnte verwirren, sogar zum Nachdenken anregen, was GRÜNEN aber überhaupt nicht liegt. Somit reicht die eingeschränkte, amtliche Information den GRÜNEN. Wichtig war ja nur zu erfahren, welches „Wissen“ offiziell „erlaubt“ ist und den Vorgaben der Kanzlerin nicht zu sehr widerspricht.

Fazit

Wen wundert es da, dass im Politzirkus Berlin überall die gleiche Einheits-Meinung herrscht und auch so abgestimmt wird?
Dabei darf man nicht nur auf den GRÜNEN „herumhacken“. Die SPD (und auch die CSU) sind keinen Deut besser:
EIKE 21. August 2017: [11] POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“, (Klimawandel-Statements von Umweltministerin Frau Hendricks und UBA Chefin Krautzberger)

Der unselige Einfluss des damaligen Umweltministers Tritti(h)n, welcher in seinem damaligen Machtbereich auf den Führungsebenen konsequent jegliches Wissen „ausrottete“ und durch hörige Gefolgsleuten ersetzte, wurde von der Kanzlerin genau so konsequent weitergeführt. Ein Ergebnis ist die „unendliche“ Besetzung der Umweltminister*innen-Position mit Nicht-Fachpersonen, deren vorgegebenen „Funktionsmerkmale“ der Glaube an die Unfehlbarkeit der Kanzlerin und das Wissenschaftsmärchen vom CO2-Umweltgift sind. Bei der Aktuellen kommt als selbst erarbeitete „Kompetenz“ noch der Glaube an den Klimaguru Al Gore dazu [11].

Satirischer Ausblick

Anhand der Geschichte der DDR ist bekannt, dass die Einschränkung der Meinung auf eine und der Parteien auf ein Konglomerat von gleichen, auf Dauer bei den Untertanen trotzdem zu Instabilitäten führen kann.
Es wird deshalb daran geforscht, wie sich solche Instabilitäten bei Untertanen medikamentös beheben lassen, um als alternativlos festgelegte, politische Entscheidungen auf Dauer ruhig zu stellen.

Was wie Satire klingt, beginn schon Wirklichkeit zu werden:
Achgut: Liebling, vergiss nicht Deine Migrationspille!
Unsere (staatsorientierten) Medien finden das selbstverständlich gut:

WDR: Kuschelhormon reduziert Fremdenfeindlichkeit

(Nicht nur) Wenn die Potentaten dieser Welt zu uns kommen und die Milliarden für die angeblich von uns angerichteten Klimaschäden einfordern:
EIKE 13. Juli 2017: [17] Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?
und diese auch bereitwillig und in immer höher werdenden Summen bekommen, wird man solche Pillen vielleicht sogar wollen, um nicht aus der Haut zu fahren.

Nachtrag

Der Artikel war schon zur Einpflege weg-gemailt, da erschien der Artikel auf Achgut, in dem Katrin Göring Eckardts Buch „Ich entscheide mich für Mut“ rezensiert wurde. So fundiert und lesenswert, wie dieser Achgut-Artikel die Kernkompetenz GRÜNER Führungskräfte ebenfalls unter die Lupe nimmt, ergänzt er die vorliegenden Ausführungen mit einem anderen Betrachtungsbild ideal.
Achgut: Das Leben ist ein Kirchentag

Das Kennen von Aussprüchen wichtiger Personen der Zeitgeschichte gilt in vielen Kreisen als Ausweis einer höheren Allgemeinbildung, zudem sind sie für Small-Talks oft recht nützlich. In der Achgut-Rezension sind deshalb wichtige von Frau Eckardt aufgelistet. Nur diese als Information hier vorab:
„Ich will gern vieles wissen können, aber ich will nicht gewusst werden.“
„Unser alltägliches Verhalten bestätigt, dass die Macht von außen kommt.“
„Die Mittel der Kontrolle und Überwachung sind zugleich Mittel der Freiheit.“
„Macht und Schönheit der Digitalisierung kommen von unten.“
„Wir brauchen Regulierung bei den großen ökonomischen Playern.“
„Vielleicht geht es um so etwas wie Mülltrennung im Netz […] die durch Selbstverpflichtung und Überzeugungsarbeit funktionieren.“
„Was wir brauchen, ist eine säende Bürgerbewegung im Netz, für die Aneignung des digitalen Gemeinwohls und gegen die Kontrolle unseres Lebens durch bekannte Unbekannte.“
„Kirche muss politisch sein.“
„Werte wie Solidarität und Miteinander, Gerechtigkeit und Frieden sind nicht vom Staat allein generierbar“
„Sonne, Wind und Wasser können uns allen genug Energie liefern, ohne Zerstörung und Luftverschmutzung.“
*Mit GRÜNEN ist immer die Partei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN gemeint

Quellen

[1] Deutscher Bundestag, 18. Wahlperiode 10.05.2017, Drucksache 18/12294: Position der Bundesregierung zur Klimakrise und Eisschmelze in der Arktis
[2] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[3] EIKE 28.8.2015: Wenn Politologinnen „Klimastudien“ machen – zur „Klimastudie“ von Bündnis 90/Die Grünen

[4] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[5] Deutscher Bundestag Drucksache 18/11887 18. Wahlperiode, 29.03.2017: Kleine Anfrage der Abgeordneten Steffi Lemke, Annalena Baerbock, Dr. Valerie Wilms, Jürgen Trittin, Claudia Roth (Augsburg), Bärbel Höhn, Sylvia Kotting-Uhl, Oliver Krischer, Christian Kühn (Tübingen), Peter Meiwald, Dr. Julia Verlinden und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Position der Bundesregierung zur Klimakrise und Eisschmelze in der Arktis

[6] WUWT, 16.08.2017: What do we know about Arctic sea ice trends?

[7] EIKE 19.08.2016: Teil II: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2

[8] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

EIKE 08.08.207: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)

EIKE 27. Juli 2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meerespegel steigen und steigen …(aber keinesfalls unnatürlich)

[9] EIKE, 21. August 2017: Das Kartell der Dummheit: Irrenhaus Deutschland – Wie wir mit dem Diesel unsere Grundfesten demontieren Teil 2, Stickoxide: Die Fehler des Umweltbundesamtes – Der tatsächliche Dieselanteil

[10] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[11] EIKE 21. August 2017: POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“

[12] EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt

[13] EIKE 22.08.2017: Was wissen wir über die Trends des arktischen Meereises

[14] EIKE 11.10.2016: C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation
EIKE 05.06.2016: Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung

Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

[15] EIKE 07.08.207: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)

[16] EIKE 20.05.2017: Das fossile Imperium schlägt zurück – oder: Wie eine Wissenschaftlerin ihre Reputation vernichtet

[17] EIKE 13. Juli 2017: Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?