Sieg der Vernunft ? – Triumph der Unvernunft ? 2015: Das Pariser Klimaabkommen und seine Glorifizierung!

Auf der Pariser Klimakonferenz wurde eine „historische Einigung“ gefeiert, die Delegierten fielen sich gerührt in die Arme, doch eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Wie viel Grad der „vorindustrielle Ideal-Wert“, auf den sich die +1,5°C beziehen, beträgt, dass wurde verschwiegen oder ganz bewusst offen gehalten, um hinterher argumentieren zu können, man habe sein „Ziel“ erreicht.

Jedenfalls, der Jubel in Paris nach Unterzeichnung des Abkommens war riesengroß. Man lag sich freudetaumelnd in den Armen. „Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einem „monumentalen Erfolg für die Völker des Planeten“. US-Präsident Barack Obama sagte, der Vertrag sei die „beste Chance, den einen Planeten zu retten, den wir haben“. Hehre Wort oder mit Shakespeare „much ado about nothing“.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte das Klimaabkommen, das fälschlicherweise häufig als „Klimavertrag“ bezeichnet wird, als Chance für die Zukunft der Menschheit. Auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe sagte sie: „Das ist eine echte Weichenstellung der Welt in Richtung Energiewende, eine Weichenstellung der Welt in Richtung Vernunft im Blick auf die Veränderung des Klimas“. Es gebe „die Chance, dass Milliarden von Menschen keine Angst um ihre Zukunft haben müssen, wenn die Verpflichtungen jetzt auch wirklich eingehalten werden“.

Doch objektive, verbindliche und einklagbare Verpflichtungen der Länder finden sich nicht in dem Abkommen. Die Staaten sollen nur alle fünf Jahre Bericht darüber erstatten, was sie getan oder nicht getan haben. Präsident Barack Obama hatte weder ein Votum von Kongress noch Senat und hat persönlich als Präsident per „Präsidentenerlass“ das Abkommen unterzeichnet. Nun hat sein Nachfolger im Amt, Präsident Donald Trump, das Abkommen auch per „Präsidentenerlass“ wieder gekündigt und global für einen intellektuellen „Shitstorm“ gesorgt.

Der Ausstieg von US-Präsident Trump aus dem Pariser Weltklimaabkommen

Der Ausstieg aus dem Abkommen war auf dem G7-Gipfel vom 26. Bis 29. Mai 2017 in Taormina/Italien erwartet worden, doch Präsident Trump vermied jede Aussage dazu. Man stellte nur Uneinigkeit fest, was Bundeskanzlerin Merkel zu der Äußerung verleitete, dass die gesamte Diskussion mit dem US-Präsidenten über das Thema Klima „sehr unzufriedenstellend“ gewesen sei. Donald Trump: „I will make my final decision on the Paris Accord next week!“

Schon am 1. April 2017 wurden in der Süddeutschen Zeitung „Rauchzeichen aus Washington“ wahrgenommen und die Frage erörtert: „Kommt mit Donald Trump eine Wende rückwärts in der Klimapolitik?“ In dem Artikel „Im Treibhaus der Skepsis“ von Sacha Batthyany wurde krampfhaft versucht, bei den Republikanern „Klimalügner“ und „Klimabefürworter“ gegeneinander auszuspielen und damit Trump zu isolieren. Al Gore meinte: „Lange Zeit werden Trump und die Republikanische Partei im Allgemeinen ihre Klimaskepsis nicht mehr aufrechterhalten können“. In DIE WELT KOMPAKT vom 29. März wurde aus dem Weißen Haus die These kolportiert, dass Trump „die Meinung teile, dass es einen vom Menschen verursachte Klimawandel gebe“. Angeblich hätten seine Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner den Präsidenten überzeugt, an der Vereinbarung festzuhalten. 2014 hatte Trump noch gesagt: „Dieser sehr teure Globale-Erwärmungs-Quatsch muss gestoppt werden. Unser Planet friert, Niedrigtemperaturen, und unsere Wissenschaftler stecken im Eis.“ Am 15. März 2017 hatte der Wintersturm „Stella“ den Antrittsbesuch von Kanzlerin Merkel bei Präsident Trump verhindert!

Zu Pfingsten platzt dann mit Verkündigung des Ausstiegs die Bombe. Am 3. Juni 2017 titelte die Allgemeine Zeitung in Mainz „Amerika wendet sich von der Welt ab“. Etwas krampfhaft wird zugleich nach „Widerstand gegen Washington“ in den USA gesucht. In der Frankfurter Allgemeinen titelt Klaus-Dieter Frankenberger „Trump dankt ab“ und schlussfolgert „Amerika wird Außenseiter – und das Versprechen neuer Größe zur Selbsttäuschung“. Joachim Müller-Jung assistiert mit „Eine ökologische Geisterfahrt“. Er steigerte, nachdem er der Regierung „Inkompetenz“ vorgeworfen hatte, sich zu der Aussage: „Es war ein gezielter Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse – gefühltes Wissen statt belegbare Tatsachen. Es zeigt die Willkür Washingtons im Umgang mit der Wirklichkeit.“

Im Leitartikel des SPIEGEL 23/2017 formuliert Martin Doerry „Die Kündigung des Pariser Klimavertrages markiert eine Zeitenwende“, einen „Epochenbruch“. Auf den Seiten 12 bis 23 bereitete eine Gruppe von 12 Autoren unter der Überschrift „Triumph der Dummheit“ Donald Trump eine Abfuhr ohnegleichen, ohne in ihrer selbstverliebten Eitelkeit zu merken, dass sie ihre eigene Dummheit offen zur Schau stellte. Ihr Fazit ist: „Sein Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen ist eine Kriegserklärung an die Völkergemeinschaft – und an die Vernunft.“ Nein, sein Rückzug ist ein Segen, doch kein Staatsmann wagt es zu sagen und sich Trump anzuschließen, selbst nicht der russische Präsident Wladimir Putin.

Das Christentum feiert Pfingsten das Kommen und Wirken des „Heiligen Geistes“ 

Der „Heilige Geist“ wird gerne als Windhauch dargestellt, der sich zu einem gewaltigen Brausen steigerte, auf die Erde niederging und alle mit „Geist“ erfüllte. Hat Donald Trump dem „Geist“ in Gestalt der „Vernunft“ den Krieg erklärt, indem er aus dem Klimaabkommen ausstieg? Oder ist es genau umgekehrt, dass die Schar seiner Kritiker dem „Ungeist“ verfallen ist und von der „Unvernunft“ geleitet ist?

Schaut man sich die Definition von „Klima“ der Vereinten Nationen über die WMO, die Weltorganisation für Meteorologie an, so ist der Ausstieg aus dem „Klimaschutz“ die einzig logische Konsequenz der Klimadefinition. Das Wetter kennen wir alle. Wetter ist ein Naturereignis, das sich ohne unser Zutun über unsere Köpfe hinweg im Himmel, der Atmosphäre abspielt. „Klima“ ist der statistische Mittelwert der meteorologischen Daten eines Ortes, bezogen auf 30-Jahres-Perioden wie 1901-1930 oder 1961-1990. Solange sich das Wettergeschehen rund um den Globus unserem Einfluss entzieht und sich nicht nach unseren Vorstellungen leiten und lenken lässt, ist es völliger Unsinn, das aus Wetterdaten abgeleitete Klima schützen zu wollen. Man kann es auch nicht „killen“ oder leugnen. Das politische Vorhaben „Klimaschutz“ ist a priori absolut unsinnig und an Größenwahn, an Naturferne nicht zu überbieten. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen ist die einzig richtige und logisch konsequente Entscheidung gewesen.

Seine Begründung war allerdings unsinnig und hat ihn angreifbar gemacht. Sein Fehler war, nicht gestandene und berufserfahrene synoptische Meteorologen zu Rate gezogen zu haben, um zu erkennen, dass eine vom Wetter abgeleitete Größe wie das „Klima“ nicht geschützt werden kann, solange der Anfangswert, das Wetter, sich dem Einfluss des Menschen entzieht, mag auch der utopische Wunsch bestehen, eines Tages das Wetter manipulieren zu können. Den surrealistischen Wunsch, das Weltklima in Gestalt der „Weltmitteltemperatur“ schützen und den „Klimawandel“ stoppen und in „vor-industrielle Zustände“ zurückführen zu können, ad absurdum geführt zu haben, ist das eigentliche Verdienst des US-Präsidenten. Doch diese klare Chance hat er verpasst, weil er in politisch-ökonomischen und nicht in meteorologischen Kategorien gedacht hat.

Hat Donald Trump seine Entscheidung auch völlig unwissenschaftlich begründet, so liegt die eigentliche Dummheit und Hybris bei all den „geistigen Eliten“ in Medien, Politik, Wirtschaft wie Wissenschaft, die ihn so heftig kritisiert, ihn der „Dummheit“ bezichtigt und ihm den Vorwurf gemacht haben, der Vernunft „den Krieg“ erklärt zu haben. Wenn jetzt die Europäische Union beim „Klimaschutz das Vakuum ausfüllen will, das die Amerikaner hinterlassen haben“, dann klingt das nach resolutem Handeln, ist aber unvernünftiges Maulheldentum. Die EU sollte sich ideologisch entrümpeln, damit der Verstand wieder frei operieren und die Vernunft frei entscheiden kann. Wie jeder andere Kontinent ist Europa seit Urzeiten dem Wetter ausgesetzt, nichts als dem Wetter. Und dieses verhält sich in Irland anders als in Griechenland, in Portugal anders als in Finnland.

Wenn die Politik behauptet, wir lebten in einer „Wissensgesellschaft“, dann beweisen die politischen Eliten genau das Gegenteil, weltweit. Sonst würde man nicht stur seit der „Klimarahmenkonvention“ von Rio de Janeiro im Jahr 1992 wider alle Vernunft an dem utopischen Vorhaben „Schutz des Weltklimas“ festhalten und energisch vorantreiben. Wenn die UNESCO verkündet, dass „inzwischen 7,8 Millionen Vollzeitwissenschaftler am Werke“ sind und „die Forschungsausgaben sich auf fast 1,5 Billionen Dollar pro Jahr“ belaufen, dann ist das kein Zeugnis von wahrhaft freier Wissenschaft und Forschung, eher Ausdruck von finanzieller Abhängigkeit und ideologischer Hörigkeit. Veronika Hackenbroch kommentiert im SPIEGEL 37 (2016): „Die einende Kraft des Faktischen, das ist eine schöne Vorstellung – aber auch eine schrecklich naive“. Sie spricht von einem „Sieg des Bauchgefühls“ und schlussfolgert: „Wissenschaft kann eine Gesellschaft leichter spalten als einen.“

Wer als Wissenschaftler dem „Sapere aude“ von Immanuel Kant folgt und den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, dem hält die Politik die faktische Macht der „Schwarmintelligenz“ vor Augen nach dem Motto: „Es klingt plausibel, was Sie sagen und ich kann es auch nicht widerlegen, aber ich glaube an die Mehrheit, denn 97 Prozent können nicht irren“! Bedient sich ein Politiker dieser Argumentation, dann will er nur kaschieren, dass er sein eigenständiges Denken aufgegeben hat und sich dem Wind des „Zeitgeistes“ anpasst, vom Strom treiben lässt. Alle Wetterwerte sind real, wirklich gemessen. Dies gilt von keinem Klimawert! Die Temperaturen von 7, 14 und 21 Uhr sind wirklich gemessen, die daraus berechnete Tagesmitteltemperatur von 20,95°C aber fiktiv und unnatürlich. Der Rechenvorgang ist eine Einbahnstraße, denn der Mittelwert sagt nicht über die Einzelwerte. Liest man die Temperatur um 7, 13 und 19 Uhr ab wie in der Schweiz, erhält man eine Tagesmitteltemperatur von 22,95°C. Nimmt man wie in Frankreich die Minimum- und Maximumtemperatur, erhält man als Mittelwert 20,5°C. Jeder Klimawert hängt von der Definition ab, ist Sache der Konvention.

Mag der Impuls des US-Präsidenten Donald Trump dazu bettragen, dass wieder der Verstand aktiviert wird und in alle Bereiche des Öffentlichen Lebens wie der Politik Vernunft einkehren möge. Die momentane von Trump ausgelöste „Klimakrise“ ist ein idealer Ausgangspunkt für die dringend notwendige Abkehr von der Klimapolitik! Sie kann prinzipiell nichts am Klima ändern, sondern schafft nichts als Unzufriedenheit und Zwietracht unter den Völkern. Wer den Mythos von der globalen „Klimagerechtigkeit“ in die politische Debatte geworfen hat, hat dem Frieden unter den Völkern einen Bärendienst erwiesen. Nie werden die Staaten der Erde die Ungleichheiten zwischen den tropischen, subtropischen, gemäßigten wie den polaren Klimazonen beseitigen können.

Die Stunde sollte zur Umkehr und für einen Neuanfang genutzt werden. Doch wer stoppt die Klimakarawane, bevor sie in Bonn ihre Zelte zur COP 23 in Bonn als dem Sitz des UN-Klimasekretariats aufschlägt? Wichtig ist auch, dass der US-Präsident nicht zur Umkehr genötigt wird und konsequent seinen Kurs hält.

„Vor G 20 – Gipfel: Merkel prangert Trump an“ 

Diese Überschrift entstammt der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 30. Juni 2017 mit der Meldung, dass Kanzlerin Merkel in ihrer Regierungserklärung besonders scharf Donald Trump wegen seiner Klimapolitik angriff: „Wir wollen und müssen diese existentielle Herausforderung bewältigen, und wir können und werden nicht darauf warten, bis auch der letzte auf der Welt von den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Klimawandels überzeugt werden konnte. Mit anderen Worten: Das Klimaabkommen ist unabkehrbar, und es ist nicht verhandelbar“.

Hätte die Kanzlerin doch geschwiegen und sich nicht in Hass und Rage geredet, denn beides sind schlechte Ratgeber und eliminieren den Verstand. Die einzige „existentielle Herausforderung“ in der Natur ist das Wetter mit all seinen „Kapriolen“ und die hat selbst der Neandertaler in der letzten Eiszeit gemeistert. Sie wird auch heute von den Amazonasindianern wie den Eskimos Grönlands gemeistert. Einzig das Wetter war, ist und bleibt Realität, ob für Pflanze, Tier und Mensch. Welcher Regierungschef, der Trump im Konzert der „Wölfe“ so heftig „anbellt“, hat je versucht, in seinem Land das Wetter zu bändigen, zu schützen und so zu gestalten, dass der Wunsch der Natur nach Regen und der Wunsch des Menschen nach Sonne harmonisch in Einklang stehen? Das Leben kann nie theoretisch im Wolkenkuckucksheim von Ideologien geleistet, es muss praktisch hier auf Erden Tag für Tag gemeistert werden.

Anstatt den US-Präsidenten vor der Weltöffentlichkeit in ungewöhnlich ungebührlicher Weise „abzuwatschen“, hätte die Klimakanzlerin in Berlin beweisen können, dass sie Wind und Regen mäßigen kann.

 




Deutschland hat den Klimaplan für den G20-Gipfel „massiv abge­schwächt“, um Trump zu besänftigen

Mit dem Aktionsplan sollte dem G20-Gipfel in Hamburg zur allgemeinen Zustimmung vorgelegt werden. Climate Home hat zwei Versionen vorliegen, jeweils eine vom März und vom Mai dieses Jahres. Letztere zeigt, bis zu welchem Ausmaß die deutsche Präsidentschaft dem Weißen Haus zu Willen war.

Unter den zahlreichen, im Mai-Entwurf nicht mehr auftauchenden Dingen im Vergleich zum März-Entwurf sind:

Ein Ultimatum für das Jahr 2025 für das Ende von Subventionen fossiler Energie,

Warnungen vor dem Risiko „fauler Zertifikate“,

Eine Aufforderung, „Ausrichtung öffentlicher Ausgaben sowie Planung der Infrastruktur an die Ziele des Paris-Abkommens anzupassen“,

Ein Anschub, Kohlenstoff zu verteuern

Eine Verpflichtung, Planungen zur Dekarbonisierung bis Mitte des Jahrhunderts bis zum nächsten Jahr vorzulegen,

Ein Versprechen, einen „profunden“ Klimaplan für multiple Entwicklungsbanken zu entwickeln,

sieben Referenzen zur Bewertung [review] 2018 der UN von national bestimmten Beiträgen

11 Referenzen zum Wegeplan bis 2050 bzgl. Null-Emissionen

16 Erwähnungen einer Dekarbonisierung der Infrastruktur

[Verdeutlichung: alle diese Punkte aus dem März-Entwurf FEHLEN im Mai-Entwurf! Anm. d. Übers.]

„Sie deckten auch einige der anderen G20-Mitglieder – wie etwa die Saudis und Russland – einige Abschnitte bzgl. Klima in dem Dokument abzuschwächen, einschließlich des Versprechens, Subventionen für fossile Treibstoffe auslaufen zu lassen“.

Climate Home folgert aus zahlreichen gut informierten Quellen, dass der Mai-Text die jüngste Version des Planes ist. Diplomaten werden versuchen, einige Kompromissformeln aus dem Aktionsplan vor dem Gipfel am kommenden Freitag herauszustreichen. Aber aus Kreisen der deutschen Regierung heißt es, dass unklar ist, ob das Dokument überhaupt veröffentlicht wird.

US-Abgesandte könnten zu dem Ergebnis kommen, dass die Deutschen jetzt weniger fügsam sind. Seit das Dokument entworfen worden war, hat sich die politische Landschaft erheblich verändert durch die Wahl von Präsident Donald Trump und seinen Rückzug der USA aus dem Paris-Abkommen.

Die Maßnahme von Trump wurde von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. Die beiden werden sich jedoch auf dem G20-Gipfel gegenüber sitzen. Es ist zu erwarten, dass das Thema Klima eine wesentliche Quelle von Spannungen zwischen den beiden ist. Letzten Donnerstag [29.6.] sagte Merkel, dass Trumps Entscheidung zum Rückzug sie zu einem „Jetzt-Erst-Recht-Erfolg“ des G20-Gipfels treibt.

Full Story

Übersetzt aus dem jüngsten GWPF-Rundbrief vom 30.6.2017 von Chris Frey EIKE




Das erste Kohlekraftwerk mit CO2 Speicherung will wegen Unwirtschaftlichkeit überhaupt keine Kohle mehr verbrennen.

Southern Company und Mississippi Power kündigten an, das Kemper Kraftwerk würde nicht mit einem Kohlenstoff-Abscheidungs-und-Speicherungssystem (CCS) ausgerüstet werden, um Strom zu erzeugen. Die Anlage wird weiterhin nur Erdgas verwenden, aber nicht die föderal finanzierte Technologie, von der die Obama-Regierung argumentierte, das wäre die Zukunft der Kohlekraft.

„Wir sind bestrebt, den anhaltenden Fokus und die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, während wir die Zukunft des Projekts berücksichtigen, einschließlich aller möglichen Maßnahmen, die von der Kommission ergriffen werden können“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Southern Company in einer Erklärung.

Die Umweltschutzbehörde (EPA) zitierte das Kemper-Kraftwerk und sein CCS-System als Rechtfertigung für eine Regel von 2015, die den Bau neuer Kohlekraftwerke effektiv verboten hat, es sei denn, sie nutzten CCS.

EPA zitierte auch zwei in Texas und Kalifornien geplante CCS-Anlagen. Die Agentur wies auf ein staatlich unterstütztes Projekt in Kanada, das schließlich die weltweit erste kommerzielle CCS-Anlage wurde.

Kritiker sagten, dass die EPA das Kemper Projekt zitieren, um ein De-facto-Verbot von Kohlekraftwerken zu rechtfertigen, sei nicht nur illegal, sondern technisch und auch wirtschaftlich problematisch. Kemper war eines von mehreren Projekten, die EPA zitiert hatte, welche Bundeszuschüsse, Darlehen und Steuergutschriften erhalten hatten.

Das Kraftwerk wurde auch von Kostenüberschreitungen und Verzögerungen geplagt. Die $ 7,5 Milliarden CCS-Anlage kostete $ 4 Milliarden Dollar mehr als geplant und sollte mit dem Betrieb im Jahr 2016 beginnen.

Die EPA hat Kritik an seiner Regulierung von 2015 abgelehnt. Die Behörde sagte:

Das Carbon Capture-Verfahren, das für die Kemper County IGCC genutzt wird, ist eine kommerzielle Technologie, die als Selexol bezeichnet wird. Der Selexol-Prozess ist eine kommerzielle Technologie, die proprietäre Lösemittel einsetzt, aber auf Technologie und Prinzipien basiert, die seit über 40 Jahren in der chemischen Industrie im kommerziellen Einsatz sind. Somit ist das Risiko, das mit der Konstruktion und dem Betrieb der in das Werksdesign integrierten Kohlenstoffabscheideanlagen verbunden ist, überschaubar.

Die EPA prüft derzeit den Clean Power Plan, der Kohlendioxid aus neuen und bestehenden Kraftwerken begrenzt, und es wird erwartet, das die Behörde diese Vorschriften zurücknimmt und sie durch weniger strenge Standards ersetzt.

Das Kemper Kraftwerk erzeugte Strom aus Erdgas, speicherte aber nur eine kleine Menge an Kohlendioxid aus der [wenigen] Kohle, die es verbrannte,

Jetzt planen die Betreiber nicht mehr, ihr CCS-System einzusetzen, da die staatlichen Regulierungsbehörden die Betreiber bedrängen, keine „unerprobte Technologie“ einzusetzen, welche die Strompreise erhöhen könnte.

[Einschub von Bloomberg News, durch den Übersetzer

Im ursprünglichen Plan sollte Kohle vergast werden, um dann Strom daraus zu machen.

„Saubere Kohle“ war eine sehr unsichere Aussicht nach all den Kostenüberschreitungen und die Schwierigkeiten mit der Kohlevergasung macht es nur noch schlimmer“, sagte Kit Konolige, ein in New York ansässiger Analyst für technische Anlagen von Bloomberg Intelligence, am Mittwoch. „Aber Gas ist so billig, dass es eine verlorene Schlacht gewesen wäre, auch wenn dieses Werk pünktlich und im Budget fertig geworden wäre.“]

„Wir glauben, dass diese Entscheidung im besten Interesse unserer Mitarbeiter, Kunden, Investoren und aller anderen Aktienbesitzer ist“, sagte Fanning.

Die Nachricht kann für die Trump-Administration problematisch sein. Energie-Minister Rick Perry stand hinter CCS-Kohlekraftwerke, wobei er besonders auf ein viel erfolgreicheres [CCS] Projekt in seinem Heimatstaat abhob [s.unten].

Auch Präsident Donald Trump hat wiederholt gesagt, dass er „saubere Kohle“ unterstützt, aber es ist unklar, ob er sich auf CCS oder einfach nur effizientere Kohlekraftwerke bezieht. Trump hat auch vorgeschlagen, die Finanzierung der Energie-Abteilung, welche die CCS-Projekte verwaltet, zu beschneiden.

Kemper erhielt eine Bundesfinanzierung von der Energieabteilung unter den Bush- und Obama-Regierungen. Generell, wurden alle CCS-Kraftwerksprojekte in den USA von der Bundesregierung unterstützt.

Antwort der Leser des Daily Caller

Die Petra Nova CCS Kohleanlage ging in Betrieb am Anfang des Jahres. Das Kraftwerk in Texas wird 90 Prozent des CO2, das es produziert, einfangen und es zu einem nahe gelegenen Ölfeld für eine verbesserte Ölrückgewinnung führen. Das Werk erhielt 167 Millionen Dollar von der Energieabteilung.

Ein weiteres CCS-Projekt in Texas ist jedoch noch in der Entwicklung, und Prüfer der Energieabteilung warnten im Jahr 2016, dass Steuerzahler 450 Millionen Dollar verlieren könnten, wenn es weiterhin die Fristen verpasst.

Erschienen auf The Daily Caller am 29.06.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/06/29/obamas-epa-cited-this-clean-coal-project-to-justify-climate-rules-now-its-been-shelved/

 




Eine erste komplette Fach­information über Klima und Energie in Youtube – Teil 2

Der Bericht über Teil 1 (hier). Dieser erste Teil kann aus zwei Quellen heruntergeladen werden. Einmal vom Youtube-Kanal des Herstellers (hier) und zum zweiten aus dem EIKE-Youtube-Kanal (hier). Für den zweiten Teil gilt das Gleiche, er ist zum einen hier

und zum zweiten (hier) zu erreichen.

Im zweiten Teil geht es um

  • Hochwasser.
  • Klimakonferenzen.
  • Prominente Klima-Alarmisten.
  • Den wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU).
  • Fachveröffentlichungen von Klima-Alarmisten im Licht öffentlicher Behauptungen.
  • CO2 und Medien.
  • Konsens oder kein Konsens der Klimawissenschaftler.
  • Das IPCC.
  • Wer hat Interesse am Klimaschutz?
  • Wer profitiert vom Klimaschutz?
  • Eigenschaften und Wirkung des CO2 in der Natur.

Verbreiten Sie das Video – falls es Ihnen zusagt – so weit wie möglich unter Ihren Freunden und Bekannten!

Mit dem dritten Teil wird es mit der Veröffentlichung zügiger zugehen, wir rechnen mit ca. 2-3 Wochen. Dort wird dann das Gespräch von Anton und Beate fortgesetzt mit den Themen

  • Meeresversauerung und Koallensterben?
  • Der CO2 – Gehalt der Luft und die Erdtemperaturen über 0,5 Millarden Jahre bis heute.
  • Steuert der CO2 – Gehalt der Luft die Erdtemperatur oder ist es umgekehrt?
  • Das Rasiermesser von Ockham.
  • Ist der jüngste Anstieg des CO2 menschgemacht?
  • Näheres zum globalen CO2 Zyklus.
  • CO2 zweitstärkstes Treibhausgas nach dem Wasserdampf und dennoch kein maßgebender Verursacher der jüngsten globalen Erwärmung – wie erklärt sich das?.
  • Die Schlüssel-Rolle der Wolken beim Treibhauseffekt.
  • Unzuverlässige Klimamodelle als Rettungsanker der Alarmisten.
  • Klimaschutz gehört in den Müll der Geschichte!

Anmerkungen zu den fachlichen Grundlagen unserer Klima-Videos

Teil 2 des Videos und insbesondere der noch kommende Teil 3 nehmen sich der mehr komplexen Themen an. Diese sind aber für den Klima-Disput absolut maßgebend. Der Klima-Disput wird zwar in der wissenschaftlichen Fachliteratur ausgiebig geführt, von Medien und Politik wird er aber salopp als „nicht vorhanden“ behauptet. Gültig sind dort nur die alarmistischen Aussagen von wenigen ausgesuchten „Fachexperten“ (argument from authority), die ihre wissenschaftliche Neutralität politischen Zielen unterordnet haben und deswegen in Fachkreisen meist gar nicht mehr ernst genommen werden. Unsere Bemühungen in EIKE bestehen darin, die dringend erforderliche öffentliche Klimadiskussion endlich in Gang zu setzen.

Um in den Videos korrekt zu berichten, ist Kenntnis der Fachliteratur unabdingbar. Das Ziel unseres Videoprojekts besteht darin, diesen Schritt dem Zuschauer zu ersparen, weil er in der Regel keine Zeit hat sich diese Kenntnis anzueignen oder dazu fachlich nicht in der Lage ist. Korrekte, von ihm nachprüfbare auf Basis der Fachliteratur gemachte Aussagen der Videos sollen es ihm dennoch ermöglichen, sich eine eigene unabhängige Meinung zu bilden.

Über die Tendenz in Fachpublikationen sprechen wir im Folgenden als „klima-alarmistisch“, „klima-skeptisch“ oder „anderes“. Die weit überwiegende Anzahl aller referierten Klimapublikationen beschäftigt sich überhaupt nicht mit dem vermuteten Klima-Einfluss des Menschen, gehört also zu „anderes“. Sogar derjenige Teil des IPCC-Sachstandsberichts AR5, der das Thema „Extremwetterentwicklung“ behandelt, gehört zu „anderes“, denn es geht hier nicht um einen anthropogenen Einfluss sondern nur um Messungen. Von den restlichen IPCC-Berichten kann man das im Allgemeinen nicht behaupten. Sie sind eindeutig klima-alarmistisch, insbesondere die indiskutablen IPCC-Berichte für Politiker.

Was die Berücksichtigung klima-alarmistischen und klima-skeptischen Fachstudien für die Videos angeht, bemühen wir uns besten Wissens und Gewissens um Objektivität. Es erstaunt vielleicht, dass kein Argument für einen anthropogenen Klimaenfluss in den Videos vorkommt. Dies liegt aber schlicht daran, dass bis heute keine fachlich überzeugende klima-alarmistische Studie bekannt ist, die ausreichend Substanz besäße, um in ihrer Aussage ernst genommen zu werden. Dazu gehören insbesondere Klimamodelle. Die Fach-Zuständigkeit des Drehbuchautors der Videos kann (hier) eingesehen werden.

Die klima-skeptischen Argumente der Videos stützen sich auf Fachstudien von weltweit bekannten und anerkannten Skeptikern einer maßgebenden anthropogenen Klimaerwärmung. Zu diesen zählen neben vielen weiteren mehr: Fred Singer, Richard Lindzen, Jong-Sang Choi, Nir Shaviv, Hendrik Svensmark, Jan Veizer, Garth Paltridge,  Francois Gervais, Vincent Courtillot, Willie Soon, Roy Spencer, John Christy, Ross McKittrick, R.A. Pielke, Christopher Essex, Nicola Scafetta ….

Diese Wissenschaftler sind die fachlichen Hauptzeugen unserer Klima-Videos. Allein aus Platzgründen beschäftigen sich unsere Videos aber nicht mit Sonder-Hypothesen, die noch nicht einmal bei den oben aufgeführten klima-skeptischen Fachwissenschaftlern auf Resonanz gestoßen sind.

Videos zur Energiewende

Parallel zu den Klimavideos haben wir inzwischen auch die beiden schon länger geplanten Videos über den technischen/naturgesetzlichen/kostenmäßigen/umweltrelevanten Wahnsinn der deutschen Energiewende fertiggestellt. Sie werden zur Zeit finalisiert und auf der EIKE-Seite in vermutlich 14 Tagen in Youtube-Versionen vorgestellt. Die Länge der beiden Videos entspricht denen der Klima-Videos – jeder Teil mit ca. 15 Minuten.




Zwei erklärte Atomkraft­gegner: …

Vollständiger Text des Podcast (Link)
Sprecher (3): Es ist die bislang teuerste Investitionsruine Deutschlands, der Schnelle Brüter in Kalkar am Niederrhein. Sieben Milliarden D-Mark, nach heutigem Wert sechs Milliarden EUR wurden investiert, bis 1991 kurz vor der Fertigstellung die Entscheidung fiel, dass die Brütertechnologie schlichtweg zu gefährlich ist.
Michael Sailer (1): „In Deutschland wurde nach ner langen Debatte in ner Bundestagskommission entschieden: Wir wissen nicht, wie schlimm der größtmögliche Unfall beim Brüter sein kann und deswegen wollen wir das Ganze nicht“.
Sprecher (3): Erinnert sich Michael Seiler, Nuklearexperte beim Ökoinstitut und langjähriges Mitglied der Reaktorsicherheitskommission. Ähnliche Projekte in Frankreich, den USA und Japan sind ebenfalls gescheitert.
Doch allen technischen und finanziellen Problemen zum Trotz, wird weiter am Brüter geforscht. Auch in Deutschland. Im Russischen Jekaterinburg treffen sich zurzeit auf Einladung der internationalen Atomenergiebehörde IAEA rund 700 Ingenieure, Wissenschaftler und Politiker aus 30 Ländern (2).
Es geht um die Zukunft der Atomkraft, die Reaktoren der vierten Generation, wie sie genannt werden, speziell den Schnellen Brüter. Unter den Teilnehmern auch zahlreiche deutsche Wissenschaftler unter anderem vom Forschungszentrum Jülich, dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und dem Helmholzzentrum Dresden. Michael Sailer überrascht das nicht.
Michael Sailer (1): „Weil einige Kollegen immer noch davon träumen, irgendwann nochmal Reaktoren zu bauen. Aber in der Praxis ist das natürlich ein Anachronismus“.
Sprecher (3): Die Bundesregierung erklärte auf Anfrage: Man sei an dieser Tagung weder finanziell, noch personell beteiligt. Allerdings werden einige der dort anwesenden deutschen Wissenschaftler und ihre Forschungen durchaus auch mit Bundesmitteln gefördert.
So räumt das Wirtschaftsministerium gegenüber dem WDR ein, derzeit insgesamt fünf Vorhaben auf dem Gebiet der Generation 4 Reaktorkonzepte zu finanzieren. Das vom Bund mitfinanzierte KIT ist laut Auskunft des Forschungsministeriums an sechs solchen Programmen beteiligt. Hinzu kommt die indirekte deutsche Förderung über die EU, die IAEA und Euratom, und das alles, obwohl der deutsche Atomausstieg längst beschlossene Sache ist.
Michael Sailer (1): „Die Kollegen, die solche Forschungen machen, mögen den Ausstiegsbeschluss sowieso nicht. Ist aber unter dem Stichwort Wissenschaftsfreiheit natürlich zugelassen. Auf der anderen Seite ist es schon ne Frage, wieweit aus den Forschungsgeldern der Bundesrepublik solche Illusionen weiter finanziert werden sollen“.
Sprecher (3): Wirtschafts- und Forschungsministerium legen Wert auf die Feststellung, dass die deutschen Wissenschaftler nicht an der Entwicklung, sondern an der Erforschung der Sicherheit künftiger Atomreaktoren arbeiteten; eine Unterscheidung, die in der Praxis wohl kaum durchzuhalten und erst recht nicht zu kontrollieren sein dürfte.

(2) Symposium
Jun 26 Jun 29: Yekaterinburg: International Conference on Fast Reactors and Related Fuel Cycles: Next Generation Nuclear Systems for Sustainable Development

(3)Jürgen Döschner, WDR-Energieexperte
WIKIPEDIA: Studium Journalistik und Geschichte
Döschner hat sich vor allem als Berichterstatter und kritischer Kommentator zu Fragen der Energiewirtschaft einen Namen gemacht. Er ist dabei ein erklärter Gegner von „Risikotechnologien“ wie Atomkraft oder Fracking. Döschner unterstützt die Energiewende hin zu einer klimaschonenden Energiewirtschaft auf der Basis erneuerbarer Energien.
Wiederholt kritisierte Döschner öffentlich die Öl- und Gas-Konzerne und die großen Stromversorger für deren Preispolitik und für ihr Verhalten in der Energiewende.
Kontroverse
deutscher Diplom-Ingenieur für Technische Chemie, anerkannter Nuklearexperte und Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts e.V. sowie unter anderem Mitglied des Scientific & Technical Committee von EURATOM (STC) (2005–2013) und der deutschen Reaktorsicherheitskommission (1999–2014), deren Leitung er 2002 bis 2006 innehatte. Er gilt zugleich als einer der profiliertesten Kritiker der Kernenergie.
WIKIPEDIA: Das Öko-Institut e. V. (Institut für angewandte Ökologie) ist ein privates Umweltforschungsinstitut mit Hauptsitz in Freiburg im Breisgau
Es ist 1977 aus der Anti-Atomkraft-Bewegung hervorgegangen und umfasst heute rund 165 Mitarbeiter an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin. Das Institut ist als Verein organisiert und verfolgt die Ziele Förderung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung, was unter anderem durch wissenschaftliche Forschung, Beratung und Aufklärung der Öffentlichkeit erfolgen soll.
Geschäftsführung
Die Geschäftsführung besteht aus Michael Sailer als Sprecher sowie Susanne Fröschl und Rainer Grießhammer