E-Auto Diskussion Ministerpräsident Kretschmann auf dem Bundesparteitag der Grünen am 24.6.2017 in Berlin
Die jährliche Stromerzeugung in Deutschland beträgt rd. 600 TWh pro Jahr = 600 Mrd. kWh.
Wenn 40 Mio. Autos rd. 15.000 km pro Jahr fahren, sind das 600 Mrd. km pro Jahr (km/a)
E-Autos benötigen rd. 20 kWh je 100 km, also für 600 Mrd. km pro Jahr 120 Mrd. kWh,
also rd. 20 % des Jahresbedarfes. Diese elektrische Energie zusätzlich aus dem Netz bereitzustellen, wäre fast kein Problem, eben nur +20 % Stromerzeugung.
Video: Kretschmann rastet aus! Kritik über Elektroautos! Bündnis 90’/Grünen!
Das Problem ist also nicht die elektrische Arbeit, sondern die elektrische Leistung beim Laden der 40 Mio. E-Autos. Wenn davon 10 Mio. E-Autos an 10 Mio. Ladesäulen stehen, ziehen diese bei einstündiger Ladedauer – das ist bereits deutlich länger als die 2 Minuten die Benziner an der Tanksäule stehen – bei 20 kW Ladeleistung mit „Schnellladung“ (d.h. 1 Stunde): 200 GW! Das sind deutlich mehr als der Spitzenleistungsbedarf im Winter von rd. 84 GW!
Realistischer wäre anzunehmen, dass an jeder der rd. 14.000 Tankstellen in Deutschland je 5 E-Ladesäulen verfügbar wären, also rd. 70.000 E-Ladesäulen für Schnellladung.
Jede Ladesäule ist dann aber auch für jeweils eine Stunde belegt! Dazu wäre eine Erzeugungsleistung von: 1,4 GW erforderlich. Innerhalb eines Tages könnten dann über 10 Stunden hinweg 700.000 E-Autos mit 20 kWh geladen werden.
Das erfordert 14 GWh = 0,014 TWh elektrische Arbeit. In Relation zu dem normalen Tagesbedarf von rd. 1,6 TWh ist der Zusatzbedarf an elektrischer Arbeit nur 0,9 %. Vom Niederspannungsnetz her würde der zusätzliche Leistungsbedarf je Tankstelle von 100 kW gleichzeitiger Inanspruchnahme eine deutliche Verstärkung der Anschlussleitung der Tankstelle und des Niederspannungsnetzes sowie der zugeordneten Ortsnetzstation erfordern. Mitunter würde auch in Gebieten zur Versorgung mehrerer Tankstellen eine Verstärkung der Mittelspannung erforderlich.
Damit sind aber nur 700.000 E-Autos von 40 Millionen für jeweils 100 km Fahrleistung also für die eine Stunde Fahrzeit versorgt! 39,3 Millionen müssen andere Ladepunkte finden.
Siehe Film Kretschmann auf dem Parteitag der „Grünen“ zum Thema Elektroauto: 24.06.2017 Grüner Ministerpräsident Kretschmann kritisiert eigene Partei für Elektroauto-Beschluss. Internet: „Winfried Kretschmann heimlich gefilmt“. (Den Film ansehen, wo Kretschmann neben einen Abgeordneten sitzt und auf den einredet)
Ministerpräsident rastet auf Parteitag der Grünen aus: „Wo tanken die?“ Kretschmann-Leak zerpflückt grüne Elektro-Fantasien – hat er Recht?
Ja, er hat sehr Recht!
Die 200 GW zusätzlich könnte weder der Kraftwerkspark noch das Netz bereitstellen, der Hyp der E- Autovisionen löst sich von selbst in Wohlgefallen auf, wenn die Sache von den Politikern, den Journalisten und Laien Bürgerinnen und Bürger an die E-Techniker gerät!
Wehe, wenn der E-Autofahrer seinem EVU erlaubt hat im Bedarfsfall aus seiner Batterie Strom gegen Entgelt zu entnehmen. Dann ist seine Batterie nach einer Stunde leer und sein Strom wurde dem Nachbar an der Säule gegeben! Das Netz war dann garnicht beteiligt, das hatte die Digitalisierung des Lade- und Entlademanagement so automatisch und optimal geregelt und bereits online abgerechnet! Der Eine hat eine leere Batterie und 2 Euro Gutschrift auf dem Konto, der Andere eine volle Batterie und 4 Euro Lastschrift auf seinem Konto.
Der Erstere muss nun wohl den ADAC anrufen und sein Auto von der Ladesäule abschleppen lassen, denn die Batterie ist leer und der nächste wartet schon an der Ladesäule.
Helmut Alt