G20-Treffen 2017 in Hamburg | Aktionsplan Klima und Energie und der Außenseiter Deutschland.
Nach der Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris und nach der für die Promotoren unerwarteten Nicht-Ratifizierung des Paris Agreement durch die USA war das G20-Treffen 2017 für sie eine passende Gelegenheit, Einigkeit im Kampf gegen einen angeblich menschlich verursachten Klimawandel zu zeigen und die abtrünnigen Vereinigten Staaten unter Präsident Trump zu ächten.
Hauptpunkte des Paris Agreement sind der Ausstieg aus der Kohlenstoffindustrie innerhalb weniger Jahrzehnte und die Umverteilung hunderter Milliarden Euro jährlich von den Developed Country Parties zu den Developing Country Parties. Deutschland macht vorne mit und verbietet sogar Kernkraftwerke, lässt Kohlekraftwerke vorzeitig außer Betrieb nehmen, hält nichts vom Gas und will auch die Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren untersagen.
Dass andere Nationen Extrempositionen nicht teilen, ist in der Präambel und in verschiedenen Abschnitten des „Aktionsplanes der G20 zu Klima und Energie für Wachstum“ zu lesen, Link: siehe unten. Die Präambel sei das Beispiel:
„A. Präambel
[…] Wir teilen die Auffassung, dass der Energiesektor das Rückgrat unserer Volkswirtschaften darstellt. Für die Vielfalt der Energiesysteme sind bezahlbare, sichere und nachhaltige Energiequellen sowie saubere Technologien wie Energieeffizienz, erneuerbare Energie, Erdgas und Kernenergie in den Ländern, die sich für deren Nutzung entscheiden, sowie nachhaltig eingesetzte fortschrittliche und sauberere fossile Brennstofftechniken erforderlich. Solche Energiesysteme können erheblich dazu beitragen, dass Energiedienstleistungen allen Menschen zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stehen und der Wohlstand für künftige Generationen gesichert wird. Wir erkennen, dass unser Handeln wesentlich zur Senkung des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen, zu globalen Entwicklungen im Energiebereich und zu weltweitem Wohlstand beiträgt, bei dem niemand zurückgelassen wird. […]“
19 Parteien der G20 wünschen auch weiterhin „Energiedienstleistungen zu erschwinglichen Preisen“ und werden dafür alle Energieformen nutzen: Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, Kohle, Gas und Uran.
Mit der Extremposition „kein Uran und keine Kohlenstoffe“ ist Angela Merkels Deutschland damit der Außenseiter im Rund der G20, und nicht Trumps Vereinigte Staaten von Amerika, wie die Bundeskanzlerin gerne und falsch behauptet.