In eigner Sache – zur Erhöhung der Sicherheit neues Captcha eingebaut

Wir vermuten daher als Quelle DOS Attacken, durchaus auch von unseren Gegnern, die auf Biegen und Brechen, dieses Land mittels Klimaschutz strangulieren wollen und auch vor illegalen Methoden nicht zurückschrecken.

Denn täglich kommen – trotz eingeschalteter Abfangscripts wie Akismet- bei uns 10 – 15 Anmeldungen an, denen man ansehen kann, dass sie von Robotern stammen müssen. Um diese automatisierte Anmeldung zu verhindern, haben wir ein neues Captcha von Google eingebaut. Es fragt bei jedem Anmelden ab, ob der Anmeldende ein Mensch ist.

Google Captcha Hinweis -z.B. rechts unten bei Kontakt

Wollen Sie such registrieren, oder wollen Kontakt aufnehmen, dann – aber nur zufällig gesteuert, nicht jedesmal– wird eine Bildfolge eingeblendet, zu der eine einfache Frage gestellt wird, die Sie durch Auswahl aus den Bildern richtig beantworten müssen. Ist das geschehen, werden Sie registriert oder können Kontakt aufnehmen.

Beispiel für Abfrage, die wohl nur ein Mensch beantworten kann.

Wir bedauern diese zusätzliche Hürde errichten zu müssen, denken aber dass es in Bezug auf die verbesserte Sicherheit dieses für viele unbequemen Blogs zumutbar ist. Die EIKE Redaktion  bedankt sich für Ihr Verständnis.

Michael Limburg




Solarworld musste man fallen lassen, um das Solarpro­gramm zu retten

Zum Ersteren erschien auf Ruhrkultour ein gelungener Artikel: Mit der Insolvenz von Solarworld zerfließt auch ein grüner Traum, zum Letzteren ein paar eigene Ergänzungen.

Solarstrom-Selbsterzeugung mit Zwischenspeicher

Im Artikel: EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht wurde dargestellt, welche Kosten für eine eigenerzeugte kWh Solarstrom mit einem aktuell angebotenen Lösungspaket der Firma innogy wirklich entstehen. Sie liegt in der Größenordnung 60 … 80 ct / kWh, abhängig vom angenommenen Verschleiß der Akkusätze und Kapitalverzinsung, wie es unabhängige Studien vor über zwei Jahren bereits berechnet haben.
EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

Es scheint realistisch, bei Akkusystemen von Kosten im Bereich 0,3 bis 1 EUR / kWh für den zurückgespeisten Strom auszugehen ...
Das gilt natürlich nur für die Kurzzeitspeicherung. Für eine Langzeitspeicherung explodieren diese Kosten nochmals so kräftig, dass Darstellungen dazu tunlichst vermieden werden. Dafür kommt bei den erforderlichen Mengen deshalb ausschließlich Powert to Gas mit Rückverstromung in Frage, dessen Kosten bei Langzeitspeicherung wie folgt abgeschätzt sind:
Powert to Gas mit Rückverstromung
Saisonal-Betrieb: [1] Stromeinspeisungskosten von 29 €ct/kWh mit Strombezugskosten von 4,8 €ct/kWh
Dabei sind die 4,8 ct / kWh zu niedrig angenommen (aktuell liegt der Mittelwert bei 12,5 ct / kWh) und die Stromeinpeisungskosten netto zu sehen.
Die große Kostentreppe an Gebühren, Steuern und Durchleitungskosten bis er zum Verbraucher gelangt, kommt noch oben drauf. An der Steckdose sind dadurch 50 … 60 ct / kWh realistisch und nicht zu hoch gegriffen. Darin sind die Kosten des über-zu dimensionierenden Mittelspannungs-Netzausbaus und Regelbarer Mittelspannungs-Trafos, um den Überschussstrom zu den Speichern leiten zu können noch nicht enthalten.

Dies ist der Grund, warum alle seriösen Studien zu dem Schluss kommen: Die einzig sinnvolle Verwendung für den EEG-Überschussstrom ist, ihn nicht einzuspeisen, konkret: Ihn wegzuschmeissen – Neudeutsch: abzuregeln.

Obwohl selbst der einfach im Keller liegende Akkuspeicher mehr Kosten versursacht als die kWh aus der Steckdose, ficht es die Lobbyfirmen nicht an, den weit größeren (Kosten-Fresser)Unsinn, Strom im Elektroauto zwischenzuspeichern immer noch anzupreisen.
e.on:
Elektroautos als Energiespeicher
In den letzten Jahren und Jahrzehnten galt in der Energiewirtschaft: Ein Kraftwerk produziert nur dann Strom, wenn der Kunde ihn braucht – also nach Bedarf. Erneuerbare Energieträger wie Windkraft oder Photovoltaik funktionieren allerdings nicht auf Abruf, sie sind abhängig vom Wetter, konkret von Windintensität oder Sonnenscheindauer. Elektroautos könnten nun einen wichtigen energiewirtschaftlichen Beitrag zur Nutzung von Erneuerbaren Energien leisten. Die Akkus vieler Elektroautos bilden nämlich zusammen einen großen dezentralen Speicher, der einen Puffer für die wetterabhängig schwankende Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien bilden kann. Dazu müssen sie über eine intelligente Schnittstelle mit dem Stromnetz verbunden werden. Wenn viel Strom, beispielsweise aus Photovoltaikanlagen bei Sonnenschein, zur Verfügung steht, fließt er in die Batterien der Fahrzeuge. Dann kann er später entweder zum Autofahren dienen oder sogar aus dem parkenden Auto zurück ins Stromnetz fließen – wenn der Bedarf da ist.

Solarstrom-Selbsterzeugung ohne Zwischenspeicher

Selbst erzeugter Strom kostet ohne Zwischenspeicherung beim innogy-Paket auf 20 Jahre Lebensdauer gerechnet:
Bei jährlichen Zusatzkosten für Kapitalverzinsung, Wartung, Verschleiß (z.B. Wechselrichter) von 1 %:
Zwischen 15 … 18,3 ct / kWh
Bei jährlichen Zusatzkosten für Kapitalverzinsung, Wartung, Verschleiß (z.B. Wechselrichter) von 3 %:
Zwischen 22,5 … 27 ct / kWh

Bei einer aktuellen Einspeisevergütung 12,2 ct / kWh (Quelle: WIKIPEDIA) für eine Dachanlage bis 10 KWp oder 8,45 ct / kWh im Außenbereich rechnet sich das selbst mit einem Verzicht auf teure Zwischenspeicherung hinten und vorne nicht. Auch das Klima hat keinen Nutzen davon, zumindest berechnen lässt er sich nicht, weil er im Wetterrauschen vollkommen verschwindet.
Ausschließlich, wer nicht zwischenspeichert und den Strom immer dann, wenn die Sonne scheint, selbst vollständig (sinnvoll) verbrauchen kann, hat einen Vorteil.
Nur muss man das den Kunden ja nicht sagen. Nicht schwindeln dürfen nur die Autobauer.

Der investitionshemmenden Haltung kann mit Informations- und Aufklärungsmaßnahmen entgegengewirkt werden

Wer es noch kann, eine einfache Investitionsabschätzung zu machen und Zahlen richtig zu interpretieren, hat die falsche Schulbildung und ist noch nicht ausreichend im GREEN-Rechnen aufgeklärt.

Stadtwerke Hilden: … Es gilt: Je höher der Eigenverbrauch, desto höher die Kostenersparnis. Warum ist das so? Denn schließlich bekommen Sie doch auch ihren eingespeisten Solarstrom vergütet! Wie hängen Eigenverbrauch von Solarstrom und Einspeisevergütung also zusammen?
Deutschland gilt als Vorreiter der Energiewende, vor allem durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (
EEG). Das EEG unterstützt den Ausbau regenerativer Stromerzeugung und hat die Solartechnologie in Rekordzeit wettbewerbsfähig gemacht.
Argumente für die Gewinnung von Solarstrom
Sie sparen, je höher die Strompreise sind, da jede erzeugte Kilowattstunde günstiger ist als zugekaufte.
Sie bekommen für jede eingespeiste Kilowattstunde an Solarstrom eine auf 20 Jahre festgelegte Vergütung, da das EEG dezentrale Stromerzeugung belohnt.
Ein hoher Eigenverbrauch für hohe Ersparnisse
Mit jeder selbstgenutzten Kilowattstunde Solarenergie vom Dach sparen Sie sich den Kauf teureren Stroms. Der steigende Strompreis und die Erträge aus der Einspeisung machen Solarstrom vom eigenen Dach günstiger als Strom aus der Steckdose. Dabei gilt die Faustregel: Verbrauchen Sie so viel selbst erzeugten Solarstrom wie möglich!

Zumindest sind Parteien dieser festen Überzeugung. Wie (in der Politik) üblich, man hat doch die richtigen Argumente, nur der Bürger versteht diese nicht. Einmal geht die öffentliche Hand (ohne Rücksicht auf Kosten) doch beispielhaft voran und ansonsten sind die Nachteile nur durch negative Berichterstattung bewirkt.

Niedersächsischer Landtag Drucksache 17/7683 Fraktion der SPD Hannover, den 29.03.2017, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Solarenergie fördern: Photovoltaik weiterentwickeln und zusätzliche Potenziale heben
Der Landtag fordert die Landesregierung auf,
1. eine Zusammenführung der Informationsprogramme des Landes über die Niedersächsische Klimaschutz- und Energieagentur auf den Weg zu bringen, mit der Hausbesitzer über die verschiedenen Möglichkeiten eines wirtschaftlichen Betriebs von PV-Anlagen zum Eigenverbrauch und die entsprechenden Fördermöglichkeiten informiert werden,
2. vorrangig bei Neu- und Umbauten die Potenzialflächen für die Errichtung von PhotovoltaikAnlagen auf landeseigenen Gebäuden zu ermitteln und zu prüfen, ob und wie sich für diese Gebäude eine Eigenstromversorgung mit Solaranlagen realisieren lässt.
Dezentrale Solarstromanlagen zum Eigenverbrauch leisten einen sinnvollen Beitrag für die Energiewende. Hausbesitzer halten sich mit Investitionen in Photovoltaik-Anlagen gegenwärtig zurück.
Investitionen in PV-Anlagen werden vielfach als unwirtschaftlich und nicht mehr sinnvoll erachtet.
Aspekte wie Eigenstromnutzung sind häufig nicht präsent. In der Regel lohnt sich die Investition, wenn es gelingt, den selbst hergestellten Strom auch größtenteils selbst zu verbrauchen. Auch Mieterstrommodelle können sich rechnen, wenn der Bund die entsprechende Verordnung jetzt umsetzt. Die zugrundeliegende Verunsicherung dürfte insbesondere durch die negative Berichterstattung über Förderkürzungen bei der Photovoltaik hervorgerufen worden sein.
Der investitionshemmenden Haltung kann mit Informations- und Aufklärungsmaßnahmen entgegengewirkt werden.

Solarstrom ist nur „billig“, weil die Chinesen billige Module liefern

Um den Wunsch der Versorger und der Parteien nach einem weiterem Ausbau der Solarerzeugung zu erfüllen, haben im Kern zwei Akteure einen bedeutenden Anteil: Die Politik, indem sie den EEG-Strom weiterhin stark subventioniert und die Chinesen, indem sie die erforderlichen, billigen Module liefern. Ein dritter Teilnehmer – Lieferant teurer Module – hat da keinen Platz [3].
Folgerichtig musste Solarworld unerbittlich „sterben“, da seine Zeit abgelaufen war. Ein Vorgang, den die großen, konventionellen Versorger gerade vor sich haben, und der den Autobauern noch bevorsteht, wenn die Politik beim E-Auto das gleiche Szenario einleitet. Denn auch beim E-Auto ist die Techniktiefe (gegenüber bisherigen Autos) gering und Vieles auf andere Komponenten und Merkmale verlagert. Die Entwicklung und Produktion können deshalb neue Firmen (angeblich) mit vollkommen neuen Methoden durchführen (siehe dazu den Bericht auf klimaretter.info über das E-Auto der Zukunft, bei dem das Auto zur Nebensache wird und selbst diese teils aus dem 3D-Drucker kommt, das „Wichtige“ aber nur noch aus „Intelligenz“ besteht: „Watson von IBM. Der Supercomputer ist drahtlos mit dem Fahrzeug vernetzt. Mit seiner Hilfe sollen die Fahrgäste künftig auch mit dem Shuttle sprechen können – übers Wetter, die Route, das nächste Café“).

Niemand hätte jemals daran gedacht, dass sich solche Prozesse auch bei der Energie wiederholen. So wie die Asiaten einst die deutsche Unterhaltungsprodukte-Industrie, die Kommunikationstechnik und dann die Computerbauer durch billigere – aber nicht schlechtere – Produkte vernichteten, gelingt dies nun indirekt bei der Stromerzeugung durch (trotz enormer Strafzölle) billigere Solarmodule. Dass sie damit die die deutschen Hersteller in die Pleite treiben (können) – weil niemand deren teurere Module kauft -, zeigt nur, dass keiner der Solarprofiteure an eine „Weltrettung oder „an Deutschland“ denkt, sondern einfach nur möglichst viel Geld verdienen will.

Solarmodule Preistabelle Stand ca. 2014 … 2015. Vergleich Preise China / Deutschland. Quelle: energieexperten.org

[2] Chinesische Hersteller produzieren laut aktuellen Marktstudien etwa ein Viertel günstiger als europäische Firmen.
… Die EU-Kommission hatte Ende Dezember 2013 Antidumpingzölle in Höhe von knapp 48 Prozent der Preise für chinesische Solarzellen eingeführt, um europäische Hersteller zu schützen.

Da die Politik Solarstromausbau weiter fordert, müssen die Chinesen noch billiger liefern

Wie gezeigt, bestehen etablierte Parteien unbeirrt weiter auf den Solarausbau [4]. Nachdem die preistreibende Solarmodul-inlands-Herstellung bis auf kleine Nischen aus unserem Land verschwunden ist und sich eine Einschätzung der GRÜNEN somit (wieder) einmal nicht bewahrheitet hat:
Auszug aus dem Bundestags-Wahlprogramm von Bündnis90/Die Grünen vom 21.06.2005
… Wir sind energiepolitisch zu neuen Ufern aufgebrochen: Weg von den begrenzten Öl- und Uranvorräten, hin zu unendlicher Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme und zum Ausbau nachwachsender Rohstoffe.
Hunderttausende neuer Jobs und Firmen die zur Weltspitze gehören und internationale Exportschlager produzieren sind das Ergebnis dieses Erneuerungsbooms. Was heute der Chip ist, wird morgen die Fotozelle sein: Schlüsseltechnologie eines neuen, solaren Zeitalters. Statt wie CDU/CSU diese Erfolge aufs Spiel zu setzen, wollen wir Deutschlands Potenzial nutzen und seine Spitzenstellung ausbauen. So sorgen wir auch dafür, dass viele Milliarden Euro Wertschöpfung im Land stattfindet,
braucht man (endlich) keine Rücksicht mehr darauf zu nehmen und könnte die Chinesen nun beliebig billig Solarmodule nach Deutschland liefern lassen.

Die Kosten der Solarstrom-Herstellung würden sich mindestens halbieren (48 % Strafzoll fällt weg). Damit ist der Solarstrom zwar immer noch weit weg von „wettbewerbsfähig“, aber eben so viel billiger geworden, dass sich zumindest der politisch gewünschte Direktverbrauch (ohne Zwischenspeicherung) lohnt. Wenn es noch gelingt, das Gleiche bei den Akkuspeichern durchzuziehen: So stark subventionieren, dass sich die Über-Massenproduktion in Asien lohnt, wird der Solarstrom sogar insgesamt billiger und bei gleichzeitig – wie vorgesehen – drastischer Verteuerung konventioneller Energie bestimmt doch noch ein „Erfolgsmodell“.

Ist die Ökostromversorgung – für Betuchte – dann ein „gelöstes Thema“, können sich die Parteien endlich voll den Autobauern widmen und das bewährte Spiel wiederholen. Diese bieten den Vorteil, es auch zu wollen:
EIKE 23.12.2016: [5] Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft,

Wenn Kinder eine Gruppe bilden und sich ein Anführer findet, machen sie manchmal mit Begeisterung gemeinsam etwas kaputt – was sie alleine nicht getan hätten. Auch Erwachsene sind nicht frei von solchen Neigungen. Die Gelegenheit dazu bietet sich der Politik nicht so oft – sie wird sie nutzen.

Herr Frey hatte erst kürzlich einen Artikel aus USA zum gleichen Thema übersetzt und eingestellt:
EIKE: Mehr Arbeitsplätze bei Solar sind ein Fluch, und kein Segen, dieser kommt im Kern zu den gleichen Schlüssen.

Quellen

[1] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

[2] mdr aktuell: EU-Gericht bestätigt Solar-Schutzzölle

[3] EIKE 04.08.2016: Solarworld steigert Umsatz — Umsatzeinbruch in der Solarbranche: Rückgang von 2011 bis 2014 um 74,2 %

[4] Niedersächsischer Landtag Drucksache 17/7683 Fraktion der SPD Hannover, 29.03.2017, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Solarenergie fördern: Photovoltaik weiterentwickeln und zusätzliche Potenziale heben

[5] EIKE 23.12.2016: Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft




Hitzealarm im Alpenland

Wer sich wie ich am Sommeranfang nach heissen Tagen sehnt, wurde in der NZZ vom Sonntag eines Besseren belehrt: «Extreme Temperaturen fordern Hunderte Tote». Im Hitzejahr 2015 waren es gemäss dem Basler Tropeninstitut sage und schreibe 804, im 2003 gar 976 Hitzetote, also jeweils das Doppelte oder Dreifache der Verkehrsopfer im selben Jahr. Die Zahlen der Verkehrstoten sind exakt dokumentiert, diejenigen der Hitzetoten wurden aufgebauscht und durch den schiefen Vergleich mit den Verkehrsopfern absichtlich dramatisiert. Das Bundesamt für Umwelt liess sich den Steilpass vom Basler Tropeninstitut nicht entgehen und entwickelte gleich ein Programm, das selbst vor städtebaulichen Massnahmen nicht haltmacht.

Mehr Vor- als Nachteile

Der dänische Statistiker Bjørn Lomborg hat berechnet, dass die Erwärmung weltweit die Zahl der Kälteopfer stärker sinken als die Zahl der Hitzetoten ansteigen lässt. Den Tod durch Erfrierung kann man eindeutig nachweisen, und die Kälte ist weltweit sicher das grössere Problem als die Wärme.

Die präsentierten Zahlen zu den schweizerischen Hitzetoten jedoch basieren auf rein hypothetischen Schätzungen. Es handelt sich um die Differenz zwischen den im Durchschnitt erwarteten und den tatsächlichen Todesfällen in den Sommermonaten und betrifft (analog einer gewöhnlichen Grippe) vor allem chronisch kranke, ältere und geschwächte Menschen mit einer nur noch kurzen Lebenserwartung. Diese selektive Betroffenheit wird von den Forschern jedoch mit dem Argument bestritten, unmittelbar nach der Hitzewelle sei kein Rückgang der Todesfälle zu beobachten gewesen. Daraus kann man aber auch den gegenteiligen Schluss ziehen, dass die Abweichung der Todesfälle im Sommer eher zufällig war.

Im Gegensatz zu den hitzegefährdeten Gruppen ist jedes Verkehrsopfer ein unglückliches Einzelschicksal, das zu sehr viel mehr verlorenen Lebensjahren und bei Schwerverletzten zu lebenslangen Behinderungen führt. Aber gemäss den Forschern des Tropeninstituts sind eben im Jahr 2015 auch elf Kinder aufgrund der Hitze gestorben, was jedoch rein statistisch im Zufallsbereich liegt. Aber wer ein Kind im Auto an der prallen Sonne einsperrt, kann nicht der Hitze die Schuld zuschieben, sondern handelt grob fahrlässig, wenn nicht gar kriminell.

In ­einer besonders guten Badesaison überhitzen sich effektiv ein paar unbeaufsichtigte Kinder mehr, was aber auch nicht die Schuld der Sonne ist, sondern der Eltern. Oder wenn der Kanton Basel-Stadt das Air-Conditioning verbietet, um Energie zu sparen, ist die Verantwortung für die fehlende Abkühlung in Alters- und Pflegeheimen ebenfalls klar (Air-Condi­tioning ist übrigens die sinnvollste Verwendung des praktisch wertlosen ­Solarstroms über die Mittagszeit im Sommer). Ist es wirklich eine Staatsaufgabe, in Zügen und Bussen «kostenloses Trinkwasser» zu verteilen, statt in diesen öffentlichen Transportmitteln einfach zuverlässige Kühlsysteme einzusetzen?

Die Schweiz scheint bezüglich Klimawandel von einer Art kollektivem Wahnsinn befallen zu sein, der aber von oben ganz bewusst geschürt und wissenschaftlich verbrämt wird: «Der Klimawandel  führt zu tausend Hitze­toten», lautet die falsche Botschaft.

Es wird tendenziell wärmer, aber daran können wir uns anpassen, und das bringt gerade in unseren Breitengraden eher mehr Vorteile als Nachteile. Die Aussicht auf eine neue Eiszeit wäre jedenfalls unvergleichlich schlimmer.

Selbst Afrika hat grössere Probleme

Also geht es den Bundesämtern nur darum, uns mit der Moralkeule noch mehr Angst vor dem Klimawandel einzujagen und uns so zu veranlassen, selbst die absurdesten staatlichen Eingriffe zu schlucken.

Oder erklären Sie doch ­bitte einmal einem Inder, der während Wochen Temperaturen von über vierzig Grad im Schatten ausgesetzt ist, dass die Schweiz von tödlichen Hitzewellen bedroht sei und der Staat deshalb drastische Massnahmen ergreifen müsse!

Aber selbst in Afrika sind Hitze und Dürre nicht die grössten Probleme, sondern Kriege, Korruption, Stammesfehden und unkontrollierte Geburtenraten.

«Klimaflüchtlinge» ist somit ebenfalls eine falsche Bezeichnung in dieser Klimahysterie.

Den wahren Fluchtgründen kann man nicht mit heuchlerischen und moralisierenden Abkommen begegnen.

Das Abkommen von Paris ist ein solcher Papiertiger, der im schweizerischen Polit-­Zoo als Vorzeigeexemplar für den Rest der Welt zum Leben erweckt werden soll – mit verheerenden Folgen für unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand. Und ohne den geringsten Einfluss auf die Klimaentwicklung.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Hitze-Alarm in Alpenland| Die Weltwoche, Ausgabe 25/2017 | 22. Juni 2017

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Silvio Borner für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks. Silvio Borner ist Mitglied im Carnot-Cournot-Netzwerk, einem Interdisziplinären Think Tank für Politikberatung in Technik und Wirtschaft [ http://www.c-c-netzwerk.ch/ ].

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Rundbrief des Heartland Institutes vom 23. Juni 2017

China und Indien übernehmen Klima-Führerschaft nach Trumps Paris-Rückzug

China hat seine staatlich festgelegten Ziele bzgl. neuer Solar-Installationen substantiell reduziert. Das Land hat für die heimische Installation vorgesehene Solarpaneele umgeleitet auf den Exportmarkt und flutet Europa und Amerika mit Solarpaneelen zu Dumping-Preisen, was dortige Hersteller aus dem Geschäft drängt. China setzt auch regelmäßig seine massiven Windparks offline, weil sich die Nachfrage nach Strom verringert hat. Es hat viele Turbinen errichtet, die nicht mit dem Netz verbunden sind; welche Strom erzeugen, der nach Nirgendwo geleitet und von niemandem genutzt wird. In dieser Hinsicht gleichen sie chinesischen Geisterstädten, welche gebaut wurden, um wirtschaftliches Wachstum künstlich voranzutreiben. Sie verunzieren jetzt die Landschaft, wo niemand wohnt, und werden nicht mehr repariert. Und übrigens: alle diese Geister-Windturbinen und Geisterstädte erfordern viel Beton und Stahl sowie fossile Energie für deren Bau, was sich zu den chinesischen CO2-Emissionen addiert.

Während der heimische Verbrauch von Kohle rückläufig ist, unterstützt China den Ausbau von Kohlekraftwerken in anderen Ländern, indem es große derartige Kraftwerke auf dem Afrikanischen Kontinent sowie in Indien, Indonesien, Iran, Mongolei, Pakistan, Türkei und Vietnam baut oder finanziert. Im Grunde exportiert China seine CO2-Emissionen, wird dafür aber nicht zur Verantwortung gezogen.

Unter dem Paris-Abkommen hat China keineswegs gesagt, dass es seine Emissionen reduzieren wird. Vielmehr hat man den Spitzenwert an Emissionen für das Jahr 2030 versprochen. Dieser Spitzenwert in China könnte auch eher erreicht werden, aber der Zeitpunkt ist nicht so wichtig wie das Niveau dieses Spitzenwertes. Falls sich Chinas CO2-Emissionen bis dahin verdoppeln oder vervierfachen, wären alle Emissions-Reduktionen anderer Länder hinsichtlich der CO2-Konzentration unbedeutend.

Wie kann der größte CO2-Emittent der Welt, welcher seine Emissionen weiterhin zunehmen lässt, als ein Führer bzgl. Emissions-Reduktionen angesehen werden? Das kann es nicht. Die Behauptung ist reines umweltaktivistisches und globales bürokratisches Wunschdenken kombiniert mit dem Hass auf Trump – absoluter Quatsch!

H. Sterling Burnett
Quellen: New York Times Scientific Alliance Manhattan Contrarian One News Now [paywalled] und Los Angeles Times

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Vorteile fossiler Treibstoffe lassen SCC verblassen

[SCC = Social Cost of Carbon]

Der Ökonom an der University of Essex Richard S. J. Tol, der vormals auch zum UN-Umweltprogramm und das IPCC beigetragen hatte, hat die seinen Angaben zufolge erste umfassende Berechnung der regionalen und globalen Vorteile pro Tonne emittierten Kohlendioxids durchgeführt.

Mittels Daten aus 66 Ländern berechnete Tol bei einem Preis von 38 bis 65 Dollar pro Tonne CO2, dass der private Vorteil von Kohlendioxid des Kohleverbrauches in der Industrie am geringsten ist. Der Gebrauch fossiler Treibstoffe für den privaten Stromverbrauch erbrachte den höchsten Wert mit einem globalen Mittel von 1877 Dollar pro Tonne CO2. Der private Vorteil von Kohlendioxid ist in Kasachstan mit 48 bis 67 Dollar pro Tonne CO2 am geringsten, in Norwegen mit 6241 bis 6277 Dollar pro Tonne CO2 am höchsten.

Die Energie-Dienstleistungen durch den Verbrauch von fossilen Treibstoffen erzeugen Vorteile von 411 Dollar pro Tonne Kohlenstoff im globalen Mittel. Das ist viel höher als die mittleren Schätzungen der sozialen Kosten von Kohlenstoff mit 12 Dollar pro Tonne CO2, wobei ein Diskontsatz von 3 Prozent zugrunde gelegt wurde, oder 98 Dollar pro Tonne CO2 für Studien mit einer extrem niedrigen 1%-Rate.

Quelle: University of Sussex

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Die dem Paris-Abkommen folgenden Staaten zahlen einen hohen Preis

[Das hier für die USA und deren Einzelstaaten beschriebene Szenario lässt sich wohl ohne Weiteres auch auf Europa und die Welt übertragen Anm. d. Übers.]

Über ein Dutzend [US-]Staaten und Puerto Rico haben sich zur US-Klima-Allianz zusammengeschlossen und dem Pariser Klimaabkommen zu folgen versprochen, aus welchem sich die USA zurückgezogen haben. Dabei wollen sie ihre eigenen Treibhausgasemissionen um 26 bis 28 Prozent unter das Niveau des Jahres 2005 drücken.

Zwanzig Staaten sowie Washington DC haben bereits ihre eigenen Ziele bzgl. Treibhausgas-Emissionen festgelegt, darunter Kalifornien und New York, deren Ziele noch über die Paris-Verpflichtungen hinausgehen.

Kalifornien hat sich bereits eine Reduktion von Treibhausgasen um 40% bis zum Jahr 2030 zum Ziel gesetzt im Vergleich mit dem Niveau des Jahres 1990. Bis zum Jahr 2050 will dieser Staat seine Emissionen um 80% unter das Niveau von 1990 drücken, was weit über die Paris-Verpflichtungen hinausgeht.

Im Jahre 2016 setzte der Staat New York ein Gesetz in Kraft, dem zufolge bis zum Jahr 2030 50% des Stromes aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Solar stammen müssen. Der Staat hat sich zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80% unter das Niveau von 1990 zu drücken.

Anwohner von Staaten und Städten, welche sich dem Paris-Abkommen oder sogar darüber hinaus gehend verschrieben haben, sollten zur Kenntnis nehmen, wie sich die Politik zur Ausgrenzung fossiler Treibstoffe auf ihre Stromrechnungen auswirken. Kalifornien und die Staaten im Nordosten, welche sich der regionalen Treibhausgas-Initiative angeschlossen haben, zahlen bereits die höchsten Strompreise der 48 Kernstaaten (siehe folgende Graphik):

In Europäischen Ländern, die sogar noch viel weiter gegangen sind als selbst die aggressivsten US-Staaten, zahlt man inzwischen Strompreise, die zwei- bis dreimal so hoch sind wie in den USA.

In einem Beitrag bei ICECAP heißt es: „Man hört die Demokraten schreien, dass der Ausstieg aus Paris die Armen schädigen wird, obwohl in Wirklichkeit das Befolgen des Paris-Abkommens die Strom- und Energiepreise signifikant steigen lassen wird, was tatsächlich die Armen und die Mittelklasse schädigt. 300.000 Haushalten in Deutschland wurde schon der Strom abgestellt, weil sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können, und 25 Prozent aller Bürger in UK leben in Energiearmut, viele davon im Pensionsalter. Dies wird demnächst auch hierzulande auf Städte und Staaten zukommen, welche unabhängig von Trump dem Paris-Abkommen zu folgen beabsichtigen“.

Quellen: Icecap und USA Today

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE wieder online!

Diese hohe Belastung veranlasste unseren Provider unseren Blog abzuschalten „um andere Kunden vor einem potentiellen Ausfall zu schützen“. Aus Kostengründen teilen wir uns den Server mit anderen Nutzern.

Eine erste Überprüfung der Logfiles ließ zwar vglw. viele Zugriffe erkennen, aber eigentlich nichts ungewöhnliches. Trotzdem war die Belastung offenbar zu hoch. Das wiederum lässt uns anonyme DOS Angriffe unserer zahlreichen Feinde vermuten.

Um dem in Zukunft zu begegnen, wollen wir diesen Blog auf einen eigenen „Managed Server“ umziehen.

Das wiederum bedeutet einen ziemlich hohen Umzugsaufwand, wie auch ein finanziell, teureren Daueraufwand. Um uns das leisten zu können, bitten wir um Ihre großzügige Spende. Am Besten als Dauerauftrag. Jeder Euro ist willkommen, denn jeder Euro zählt. Spenden können Sie über den Paypalbutton unter „Spenden“ rechts oder auf dieses Konto unter diesem link (Impressum)