Wollen die Klimaseniorinnen in der Schweiz für fahrlässiges Töten verantwortlich werden?
Die Klage wurde damals abgelehnt. Inzwischen ist diese Gruppe auf wohl 700 Seniorinnen angewachsen und wiederholt ihren damaligen Versuch. Klimaretter.Info berichtete (wie immer erfreut) darüber:
Klimaretter.Info, 26. Mai 2017: Protest Fast 900 Klimaklagen weltweit
… Für Zuwachs in der Statistik sorgen unterdessen die Schweizer Klimaseniorinnen: Die mittlerweile 700 Frauen wollen heute Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen einreichen, nachdem Umweltministerin Doris Leuthard sie vergangene Woche mit ihrer Forderung nach mehr Klimaschutz abblitzen ließ …
In einer Ausgabe der LUZERNER ZEITUNG finden sich dazu mehr Details: Die vorgetragenen Beschwerden der Seniorinnen sind durchgängig recht diffus und man hat den Eindruck „Klimaaktivist*innen“ haben einige der Seniorinnen erst darauf bringen müssen, dass „der Klimawandel“ für alles Unerklärliche verantwortlich sein könnte: Inzwischen sind das wohl Beschwerden, wegen denen man nicht mehr in die Apotheke geht, auf das Abschwellen des Hochwassers wartet, oder überlegt, eine kleine Klimaanlage zu kaufen, nein, heute verklagt man deswegen, unterstützt von Greenpeace und den GRÜNEN, den Staat. Der soll wegen wenigen tausendstell (maximal möglicher) Grad Temperaturverringerung Milliarden ausgeben, die bei persönlicher Lösung wenige EURos – hier Schweizer Franken – kosten würden, vielleicht auch etwas teurere Sitzungen bei einem Psychotherapeuten. Am liebsten würden sie vielleicht auch noch das „Rentnern“ auf Mallorca verbieten, weil dies einen statistischen, vorzeitigen Todesfall bewirken könnte. In den Medien wird zwar immer über die (hochgerechneten) Klimawandel-Hitzeopfer“ berichtet, sofern es einmal einen Sommer mit vielen Hitzetagen gibt. Dabei wird aber gekonnt verschwiegen, dass die wirkliche Mortalität nach wie vor Kälte im Winter verursacht. Vor allem trifft dies nicht nur Senioren, sondern auch jüngere Personen. TELEPOLIS 04. April 2013: [2] 30.000 Kältetote in Großbritannien INDEPENDENT: 24,000 die in winter as fuel poverty climbs New figures show more pensioners have to choose between heating and eating Hinweis: Im Artikel:
LUZERNER ZEITUNG, 23. Mai 2017: KlimaSeniorinnen ziehen vor Gericht
KLIMAWANDEL Die „Klimabeschwerden“ der Seniorinnen
Begründungen der Klimaseniorinnen: Basler Zeitung, 24.08.2016 (Anm.: Es empfiehlt sich, diesen Artikel im Original zu lesen. In einer deutschen Zeitung wäre er undenkbar):
Klage für 0,00137 Grad … Der grüne Wahnsinn in diesen Zeiten hat verschiedene Namen. Einer davon ist Klimaschutz.
«150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard.» Das schrieb gestern der Blick auf seinem Titelblatt auf dem Hintergrund einer Erdkugel und einer auf dem Bild arrogant inszenierten CVP-Bundesrätin.
…«Die Schweiz tut zu wenig gegen die Erderwärmung – und bringt so ältere Leute in Lebensgefahr» … Leuthard und die Mehrheit des Parlamentes haben bis 2020 eine Reduktion des Kohlendioxides um 20 Prozent beschlossen. Die Grünen wollten 40 oder noch mehr Prozent. Und genau das führt gemäss den Seniorinnen direkt in den Tod.
… Frau Giovanelli-Blocher (84) darf dann im Blick auch noch in einem Interview darlegen, dass sie persönlich vom Klimawandel betroffen sei – und zwar neben undefinierbaren Altersbeschwerden wegen einem einleuchtenden Grund: «Auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren.»
… Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben – was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.
Klar ist hinsichtlich Klimawandel nur, dass es einen sehr langfristigen Temperaturanstieg gibt. Aber er ist viel kleiner als von den Klimaexperten vorausgesagt. Seit 1998 ist er fast nicht mehr messbar, vor allem wenn man Wetterphänomene herausrechnet – und ob er wirklich vom Menschen verursacht wird, darüber wird teilweise gestritten, weniger wie wirkliche Wissenschaften es erfordern würden.
Unhaltbar ist die Behauptung, das Hochwasser auf dem Bielersee habe etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und die Folgen für die Gesundheit der Seniorinnen? Der Tages Anzeiger konnte glücklicherweise schon im Juni Entwarnung von oberster, bevollmächtigter und zuständiger staatlicher Stelle melden: «Laut Bundesamt für Gesundheit gibt es keine Hinweise, dass Frauen häufiger hitzebedingt sterben.» Gott sei Dank! Bliebe also nur noch das Problem der bei Hochwasser nicht fahrenden Bielerseeschiffe.
… Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein. Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren – man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln, denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung – ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen – allerdings erst im Jahr 2100. … Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen. … Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert – die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist. Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.
Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen. Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht? (Basler Zeitung)Heute fragt man bei Altersbeschwerden oder Ängsten nicht mehr den Arzt oder Apotheker, sondern Greenpeace und die GRÜNEN
Dabei gibt es wirkliche „Klimabeschwerden“, die leider tödlich sind: Zu viel Kälte
… Auch in Großbritannien klagt man über das Wetter. Und zwar nicht über Nebel oder Regen, sondern über eine kontinentale Eiseskälte, die dem Daily Telegraph nach in diesem Winter etwa 30.000 Menschen das Leben kostete. Dem Office for National Statistics nach betreffen 80 Prozent der mit Kälte zusammenhängenden Todesfälle Menschen, die über 75 Jahre alt sind.
Nicht Hitzwellen fordern die meisten Menschenleben, eher zu kühle Temperaturen ließen die Mortalitätsrate in die Höhe schnellen.
Ein Extrakt dieser Studie lautet: [4] An kälteren Tagen starben 20-mal mehr Menschen als an wärmeren.
Klimaeinfluss in Österreich [6]: … Statistisch signifikant waren die Ergebnisse allerdings nur für Frauen in Linz und für die Gesamtbevölkerung im Mühlviertel…Im Zentralraum von Oberösterreich war das Risiko nur minimal (und nicht signifikant) erhöht ….
Man mag einwenden, das gelte ja nur für das verwöhnte Europa. Leider übersehen diese Senioren, dass ihre „Berater“ auch sonst nicht ehrlich sind. Weder gehen die Pazifikinseln unter (dazu erscheint demnächst eine umfangreiche, ganz aktuelle Recherche) noch wäre dem von Dürren geplagten Afrika geholfen.
Die Dürren haben dort auch die Ursache, dass es kalt ist. Seit mehreren Tausend Jahren kühlt sich Afrika ab [8] [9]. Eine Erwärmung würde deshalb zu mehr Niederschlag führen. Allerdings hätte dann der Sahara-Nordrand etwas davon (der aktuell bereits grüner wird): [11] Von Afrika wurden bisher 36% des Kontinents grüner und 11% der Fläche weniger grün.
Die Regionen, welche unter Überschwemmungen leiden, werden es jedoch wohl nicht so empfinden. Darauf, dass die eine Region etwas wünscht und die daneben das Gegenteil, nimmt das Klima aber keine Rücksicht. Regierungen, welche Klimaklagen stattgeben müssten, würden prekäre Situationen mit ihren Nachbarländern hervorrufen. Sein Land „rettet“ man und das Nachbarland lässt man dafür unter gehen. Klima-Religionskriege wären die unvermeidbare Folgen.
Der Klimavertrag „löste“ dieses Problem, indem er jede Abweichung von einem angeblichen Idealklima als menschenverursacht annimmt und damit Verursacher und zu Fördernde vereinfacht pauschaliert und bestimmt. Neben dem, dass sich im gesamten Vertrag keine Klimadaten finden, auf die sich Änderungen beziehen sollen [10] ein wesentliches Fehlkonstrukt.
Wenn machtbesessene Ideologie, Unkenntnis und partizipierende Unterstützer zusammentreffen, entstehen solche gefährlichen Mischungen
Wenn man sich den Vorgang und die Daten durch den Kopf gehen lässt, zeigt es den Wahnsinn, den NGOs mittels hilfreicher Handlanger inzwischen öffentlich vorführen. Man will gar keine Probleme lösen, sondern testet aus, wie weit sich Staaten inzwischen erpressen lassen. Als Hebel dafür finden sich immer „Gutmenschen“ denen eine Hilfe vorgegaukelt wird.
Dabei wird der gleiche juristische Mechanismus wiederholt, der auch zur mittelalterlichen Hexenverfolgung führte:
Nicht „erklärbare“ Phänomene werden „plausiblen“ Verursachern zugeschrieben. Die Schäden werden verallgemeinert und vor allem auch in die Zukunft bezogen, die man davor retten muss. Kritischen Stimmen wird vorgeworfen, die alleine rettende Schadensvermeidung zu verhindern und dadurch die Zukunft des Volkes mit zu gefährden. Da nichts davon messbar ist, wird jede auch noch so abstruse Theorie zum „Beleg“ und vorsorglich umgesetzt. Weil die unerklärlichen Phänomene nicht abnehmen, aber immer mehr Studien das Vorgehen als wissenschaftlich fundiert belegen, wird die Vermeidung immer mehr verstärkt und kritische Stimmen ebenfalls sprichwörtlich abgetötet. Das kann sich wie die Geschichte zeigt, über viele hundert Jahre erstrecken.
Ein Ende leitet sich erst ein, wenn durch Verschieben der Machtkonstellation ein Kritiker seine Kritik erstmals überlebt und publizieren kann und vor allem: Das Verfolgen und Morden als „Gute Tat“ kein Geld einbringt (die Verfolgten mussten ihren Prozess bezahlen und ihr Vermögen teilten sich der Landesfürst und die Kirche, durch die „Gebühren“ entstanden Arbeitsplätze). Wer dies nicht unterstützte konnte auch als Landesherr und vor allem als Landesbediensteter wegen zu wenig Eifer beim Hexenverfolgen angeklagt und selbst als Hexenunterstützer verurteilt werden.
Beispiel: Bei der großen Hexenverfolgung in Bamberg, durch die damals die gesamte Stadtintelligenz einschließlich dem Bürgermeister vom allerchristlichsten Bischoff ausgerottet wurde, versuchten Bedienstete, Personen durch Passivität zu retten. Keiner der Bediensteten hat dies überlebt.
In modernisierter Fassung liest sich dies wie folgt:
Achgut.com: Trump und das Klima: Wir sind dann mal weg
… Wie immer, wenn die Welt gerettet werden muss, duldet dies keinen Widerspruch und keinen Aufschub. Es geht meist gar nicht um einzelne wissenschaftliche Fragen, sondern um ein allumspannendes Weltbild, für das ein angeblicher „Konsens“ in Anspruch genommen wird. Der kurze Prozess für Zweifler ist derweil schon Standard. Für Menschen mit dissidenter Meinung bemüht man inzwischen den Ausdruck „Leugner“ – eine bewusste Anspielung auf Holocaust-Leugner. Ganz so als könne man die Leugnung eines Verbrechens, das in der Vergangenheit stattgefunden hat, mit Zweifeln an einer für die Zukunft befürchteten Katastrophe vergleichen.
Für den Sensations-Journalismus ist der Angriff auf die Person und die Präsentation von Schuldigen in jedem Fall höchst willkommen: So lässt sich das Klimathema skandalisieren. „Alle Skandale weisen totalitäre Züge auf“, so der Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger, „Sie zielen auf die Gleichschaltung aller, weil die öffentliche Abweichung einiger den Machtanspruch der Skandalisierer und ihrer Anhänger in Frage stellen würde.“ Zu diesem Thema wird seit gestern ein neues Kapitel geschrieben.
Es gibt „Eliten“, wie zum Beispiel unsere Klimaberaterin, die das Wiederaufleben solcher Mechanismen bejubelt [7].
Wie solche Schuldzuweisungen in einer Art erfolgen, die keine Kritik am „Gutes für die Menschheit tun“ zulässt, hat gerade der BUND Bayern und BN-Vorsitzende Hubert Weiger in einem Zeitungsinterview am 3.6.2017 zum Trump-Klimavertragsausstieg in den Nordbayerischen Nachrichten neu demonstriert:
Hubert Weiger: … Das ist ein ungeheuerlicher Affront gegen die Weltgemeinschaft … Mit seiner Antiklimaschutzpolitik gefährdet er (Anmerkung: Trump) die Lebensgrundlage aller. Die Opfer von Trumps Entscheidung werden Millionen Menschen sein …
Wer glaubt, dass „Eliten“ immer recht haben, muss nach solchen Aussagen „führender Persönlichkeiten“ schnell und drastisch Maßnahmen ergreifen, um die „Millionen Menschen“ zu retten. Der Weg dahin ist immer der Gleiche – nicht mehr diskutieren, sondern handeln -, wie es ein Professor auch schon forderte:
SPON: Radikales Professoren-Plädoyer „Todesstrafe für Leugner des Klimawandels„, selbstverständlich nicht direkt und sofort, aber: „Ich denke nur laut über ein wichtiges Problem nach.“
Etwas „humanere“ Weltretter denken ähnlich, verringern jedoch etwas die angedachten Strafen:
EIKE: US-Justizministerin will Klimaskepsis unter Strafe stellen
Gleicher Meinung sind Ex-Vizepräsident Al Gore und mehr als ein Dutzend Generalstaatsanwälte. Meinungs- und Staatsmacht könnten und müssten das „richtige Denken‘“ juristisch anordnen. Denen zufolge habe, wer einen menschgemachten Klimawandel leugne, das Recht auf freie Meinungsäußerung verwirkt und sei sogar strafrechtlich zu belangen [8].
Wer sich von unseren „Eliten“ und Medien dazu (noch) nicht traut, entrüstet sich zumindest darüber, dass ein Präsident es wagt, ein zentrales Wahlversprechen einzuhalten.
Quellen
[2] TELEPOLIS 04. April 2013: 30.000 Kältetote in Großbritannien
[3] donnerwetter.de 31.05.2015: Mehr Hitze- oder Kältetote?
Protest Fast 900 Klimaklagen weltweit
[8] EIKE 18.04.2017: Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 2
[9] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia
[10] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[11] SCIENCENORDIC, May 28, 2017: Africa has become greener in the last 20 years
[12] THE WASHINGTON TIMES: Turning up the heat on ‘climate change deniers’