Teil 2: Schnee statt Frühlingswärme – geht der Klimaerwärmung nun auch im April die Puste aus?
Aus den Temperaturdiagrammen im Teil 1 dieses Beitrages war ersichtlich, dass der Monat April sich in den letzten 30 Jahren noch leicht erwärmte, trotz der Abkühlung im letzten Jahrzehnt. Der DWD hat den April 2017 mit 7,4 C angeben. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung -0,8 Grad. Das hört sich kalt an, ist aber Immer noch relativ mild im Vergleich zu den Aprilmonaten vor 50 Jahren, doch die Abwärtstendenz scheint bereits vorgegeben zu sein. Der April macht eben doch nicht was er will, sondern sein Temperaturverlauf ist von vielen Einflussfaktoren abhängig, von denen wir hier in Teil 2 einige benennen wollen. Doch zunächst nochmals zur Erinnerung der Temperaturverlauf seit 1943. Anschließend werden wir einige Gründe beschreiben, die in Mitteleuropa das Klima bestimmen.
engl. atlantic multidecadal oscillation) ist die Bezeichnung für eine zyklisch auftretende Zirkulationsschwankung der Ozeanströmungen im Nordatlantik. Sie bringt eine Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen des gesamten nordatlantischen Beckens mit sich, wodurch Einfluss auf die Atmosphäre ausgeübt wird.
Der deutlichste Zusammenhang fand sich jedoch zwischen April- Sonnenscheindauer und Apriltemperaturen, wofür die Werte von Potsdam untersucht werden mussten, weil ein langfristiges Mittel der Sonnenscheindauer für ganz Deutschland erst ab 1951 vorliegt:
Ob auch die Ausdehnung des arktischen Meereises Einfluss ausübt? Viel Eis bedeutet, dass sich mehr und länger Kaltluft im Polargebiet trotz des Polartages hält, die dann bei Nordlagen südwärts ausbrechen kann. Leider liegen erst seit 1979 halbwegs zuverlässige Daten zur Ausdehnung des Arktis- Meereises vor:
Auch wegen des zunehmenden Wärmeinseleffektes in Deutschland uns somit in den Daten des DWD sind die Apriltemperaturen noch auf einem hohen Niveau, wie Grafik 1 uns zeigt. Eine wärmeinselarme Station wie Neugersdorf (sprich Neu-Gersdorf) im Osten Sachsens zeigt bereits einen deutlichen Rückgang in den letzten 20 Jahren.
Kurzum, wärmeinselfreie Orte gibt es in Deutschland nicht mehr.
Welchen Einfluss weitere Faktoren, so etwa die Sonnenaktivität auf die Apriltemperaturen haben, muss noch intensiver erforscht werden. Es deutet sich aber an, dass bei stark nachlassender Sonnenaktivität, so wie momentan, die ausgleichend wirkenden Westwetterlagen in ihrer Intensität schwächer und seltener werden, was zu Extremwetter neigende Nord-, Süd- und Ostlagen begünstigen könnte.
Zusammenfassung: Wir haben uns in den beiden Teilen die Frage gestellt, wie sich die Apriltemperaturen über 200, über 75, die letzten 30 und die letzten 20 Jahre entwickelt haben.
200 Jahre: Anfang und Ende etwa gleich
75 Jahre: Eine Sinusschwingung, der letzte Höhepunkt wurde vor 10 Jahren überschritten, seitdem geht’s wieder abwärts.
30 Jahre: derzeit noch wärmer wie vor 30 Jahren, steigende Trendlinie.
20 Jahre: ebenes Niveau beim DWD, bei ländlichen Stationen schon seit 25 Jahren eben.
nächste 20 Jahre: das weiß niemand, wahrscheinlich vorerst Abkühlungstrend wie die Monate Januar, Februar, März, …. Mai usw.
im Jahre 2100: Und das weiß nicht einmal der liebe Gott, braucht er auch nicht zu wissen, denn die Erde ist voll mit falschen Propheten und CO2-Erwärmungsgläubigen.
Kohlendioxid kann jedoch entweder gar keine oder kaum eine erwärmende Funktion haben. Andere Faktoren bestimmen das Klima. Diese herauszufinden und vor allem das ständige Wechselspiel zu begreifen, ist eine Aufgabe der seriösen Klimawissenschaft, zu der wir uns bekennen.
Es wird Zeit, dass endlich wieder der Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz mit seinem unnützen, teuren und bürokratischen Auswüchsen, die am Klimaverlauf der Erde nichts ändern, aber die Natur oftmals zerstören.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher