Warum sich Wissen­schaftler bzgl. globaler Erwärmung uneins sind

Im Jahre 2017 hat das Heartland Institute rund 200.000 Exemplare der zweiten Ausgabe der Broschüre an Lehrer im Bereich Naturwissenschaften an Colleges in den gesamten USA gesandt. Der Begleitbrief dazu steht hier.

Am 3. April 2017 hat der Präsident des Heartland Institutes Joseph Bast eine Erwiderung auf eine Presseerklärung abgegeben, welche von den Abgeordneten der Demokraten Raul Grijalva (Arizona), Eddie Bernice Johnson (Texas) und Bobby Scott (Virginia) verfasst worden war. Diese hatten den Lehrern empfohlen, die Broschüre in die Tonne zutreten, ohne sie überhaupt angeschaut zu haben.

[Diese Erwiderung folgt unten ebenfalls in deutscher Übersetzung.]

Am 4. April schrieb Bast eine weitere Erwiderung an die liberalen Demokraten, welche die vielfältige unberechtigte Kritik in deren Verlautbarungen dazu ansprach.

[Einschub des Übersetzers: Auch diese Erwiderung folgt unten in deutscher Übersetzung. Das Ganze ist ein Musterbeispiel dafür, wie man verbohrten, Lügen verbreiteten Ideologen entgegentreten kann – und auch dafür, zu welchen verzweifelten Mitteln diese Ideologen inzwischen greifen müssen, um für sie zu retten, was wohl nicht mehr zu retten sein wird {hoffentlich!}.

Ende Einschub]

Das wichtigste, oftmals aber übersehene Faktum über die Klimawissenschaft ist, dass sich Wissenschaftler hinsichtlich der umweltlichen Auswirkungen der Verbrennung fossiler Treibstoffe auf das globale Klima sehr uneins sind. Es gibt keine Umfrage oder Studie, die einen „Konsens“ hinsichtlich der wichtigsten wissenschaftlichen Themen zeigt – trotz aller Behauptungen des Gegenteils seitens der Befürworter.

Wissenschaftler sind sich uneins über die Gründe und Konsequenzen des Klimas, und zwar aus vielen Gründen. Klima ist ein interdisziplinäres Studienobjekt, welches Forschungen in vielen Bereichen erfordert. Nur sehr wenige Gelehrte haben einen Master in mehr als ein oder zwei dieser Disziplinen. Fundamentale Unsicherheiten ergeben sich aus unzureichenden Beweisen aus Messungen, unterschiedlichen Ansichten darüber, wie man die Daten interpretieren muss und welche Parameter in die Modelle eingehen sollten. Das IPCC, gegründet, um Forschungsergebnisse über den menschlichen Einfluss auf das globale Klima aufzufinden und zu verbreiten, ist keine glaubwürdige Quelle. Es ist von einer Agenda getrieben; eine politische und kaum eine wissenschaftliche Institution, und Einige werfen ihm vor, korrupt zu sein. Und schließlich können Klimawissenschaftler, wie alle Menschen, in eine bestimmte Richtung gezogen werden. Unter den Gründen hierfür sind Karrierestreben, das Trachten nach Forschungsgeldern, politische Standpunkte und falsche Bestätigungen [confirmation bias].

Der möglicherweise einzige einzige „Konsens“ unter den Klimawissenschaftlern ist, dass menschliche Aktivitäten sich auf das lokale Klima auswirken können [z. B. in großen Städten? Anm. d. Übers.] und dass sich die Summe derartiger lokaler Auswirkungen hypothetisch so akkumulieren kann, dass ein messbares globales Signal herauskommt. Die noch zu beantwortenden Schlüsselfragen jedoch sind, ob das menschliche anthropogene Signal stark genug ist, um überhaupt gemessen werden zu können, und falls ja, ob dieser Umstand zu einer gefährlichen Änderung außerhalb der natürlichen Variabilität führt oder wahrscheinlich führen kann. Über diese Fragen ist eine energische wissenschaftliche Debatte im Gange, die sich in vielen begutachteten Beiträgen in Wissenschaftsjournalen niederschlägt.

Im Widerspruch zur wissenschaftlichen Methode geht das IPCC davon aus, dass dessen implizite Hypothese – nämlich dass aufgrund menschlicher Treibhausgas-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung resultiert oder resultieren wird – richtig ist und dass die einzige Pflicht des IPCC darin besteht, dafür Beweise zu sammeln und plausible Argumente zugunsten der Hypothese zu formulieren. Es ignoriert einfach die Alternative und die Null-Hypothese, welche vielfach durch empirische Forschungen gestützt werden, dass gegenwärtig beobachtete Änderungen der globalen Klima-Indizes sowie die physikalische Umgebung das Ergebnis der natürlichen Variabilität sind.

Die Ergebnisse der globalen Klimamodelle (GCMs), auf die sich das IPCC stützt, sind nur so zuverlässig wie die in sie eingehenden Daten und Theorien. Die meisten Klimawissenschaftler stimmen darin überein, dass diese Daten erheblich unzulänglich sind und die IPCC-Schätzung der Klimasensitivität von CO2 viel zu hoch ist. Wir schätzen, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes vom vorindustriellen Niveau (von 280 auf 560 ppm) lediglich zu einem Strahlungsantrieb der Temperatur von 3,7 W/m² in der unteren Atmosphäre führen wird, das bedeutet etwa 1°C Erwärmung prima facie. Die seit einiger Zeit ruhige Sonne und die Extrapolation solarer Zyklen in die Zukunft zeigen, dass es während der nächsten paar Jahrzehnte sehr gut zu einer planetaren Abkühlung kommen kann.

In gleicher Weise sind alle fünf Postulate oder Hypothesen des IPCC durch Beobachtungen in der realen Welt widerlegt, und alle fünf IPCC-Behauptungen, die sich auf unwesentliche Beweise stützen, sind gleichermaßen widerlegbar. Beispiel: Im Gegensatz zum IPCC-Alarmismus zeigt sich, dass weder die Rate noch die Größenordnung der Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts außerhalb der normalen Variabilität liegt. Auch war diese Erwärmung in keiner Weise ungewöhnlich im Vergleich zu früheren Epochen der irdischen Klimahistorie. In jedem Falle können derartige „Beweise“ nicht herangezogen werden, um eine Hypothese zu „beweisen“, sondern nur, um sie zu widerlegen. Das IPCC hat es versäumt, die Null-Hypothese zu widerlegen, der zufolge die jüngst beobachteten Änderungen der globalen Klima-Indizes und die physikalische Umgebung die Folge der natürlichen Variabilität sind.

Anstatt sich ausschließlich auf das IPCC als wissenschaftlichen Ratgeber zu verlassen, sollten die Politiker nach Ratschlägen von unabhängigen Nicht-Regierungs-Organisationen und Wissenschaftlern trachten, die frei von finanziellen und politischen Interessenkonflikten sind. Die Schlussfolgerung des NIPCC, gezogen aus einer extensiven Begutachtung aller wissenschaftlichen Beweise, lautet, dass jedweder menschliche Klima-Einfluss innerhalb der Hintergrund-Variabilität des natürlichen Klimasystems liegt und nicht gefährlich ist.

Angesichts derartiger Fakten muss die umsichtigste Klimapolitik eine sein, die sich auf Extremwetterereignisse vorbereitet und sich an diese anpasst, nebst deren Änderungen aus welchen Gründen auch immer. Planungen der Anpassung an zukünftige gefährliche Klima-Ereignisse und -Änderungen sollten so zugeschnitten sein, dass sie zu den bekannten Raten, Größenordnungen und Risiken der natürlichen Änderungen passen. Einmal in Kraft gesetzt werden diese gleichen Pläne eine angemessene Reaktion sein auf jedwede vom Menschen verursachte Änderung, zu der es kommen kann oder auch nicht.

Politiker sollten dem Druck von Lobbygruppen widerstehen, Wissenschaftler ruhig zu stellen, welche die Autorität des IPCC in Frage stellen, für die „Klimawissenschaft“ zu sprechen. Der angesehene britische Biologe Conrad Waddington schrieb im Jahre 1941 (Waddington, C.H. 1941. The Scientific Attitude. London, UK: Penguin Books):

Es ist wichtig, dass Wissenschaftler bereit sein müssen dafür, dass sich ihre Lieblingstheorien als falsch herausstellen. Wissenschaft als Ganzes erlaubt es mit Sicherheit nicht, die Beurteilung von Fakten zu verzerren, nur um dem Gedanken zu genügen, wie es sein sollte oder was einer hofft, wahr zu sein“.

Dieses vorausschauende Statement verdient eine sorgfältige Beachtung seitens derjenigen, die weiterhin dem derzeit in Mode befindlichen Glauben huldigen, dass menschliche CO2-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung verursachen – trotz starker empirischer Beweise für das Gegenteil.

Striche

Hier folgt ein Video mit einer Rede des Präsidenten des Heartland Institutes Joseph Bast über die Broschüre am 9. März 2016 im Andrew Breitbart Freedom Center von Heartland:

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Link: https://www.heartland.org/publications-resources/publications/why-scientists-disagree-about-global-warming

Striche

Hier die erste Erwiderung von Heartland vom 3. April 2017:

Presseerklärung: Präsident des Heartland Institutes antwortet den Abgeordneten Grijalva, Johnson und Scott

Joseph Bast

„Ist dies ein verspäteter Aprilscherz? Falls nicht, sollte es das sein. Dies ist urkomisch!“ – Joseph Bast

Drei liberale Demokraten im US-Repräsentantenhaus sind heute zusammengekommen, um eine nicht profitorientierte Forschung und eine Bildungsorganisation zu verdammen, weil diese ihre Forschungsergebnisse an Schullehrer verschickt hatte.

Einer Presseerklärung zufolge haben die Demokratischen Abgeordneten Raul Grijalva (Arizona), Eddie Bernice Johnson (Texas) und Bobby Scott (Virginia) das Heartland Institute aufgefordert, seine Kampagne sofort einzustellen, und die Bildungsfunktionäre im ganzen Land, die gelieferten Materialien wegzuwerfen. Der wissenschaftliche Konsens, dem zufolge menschliche Emissionen den Prozess des Klimawandels verschlimmern, ist seit vielen Jahren weithin akzeptiert, auch vom Verteidigungsministerium.

Die folgenden Bemerkungen von Joseph Bast, dem Präsidenten des Heartland Institute, sind eine Erwiderung darauf:

Joseph Bast, Präsident, The Heartland Institute:

Ist dies ein verspäteter Aprilscherz? Falls nein, sollte es einer sein. Das ist urkomisch.

Das Heartland Institute ist eine seit 33 Jahren bestehende nichtkommerzielle Bildungsinstitution. Es sind die Verteilung von Forschungsergebnissen und Kommentaren zu Themen der öffentlichen Politik – wie Umweltschutz, in diesem Falle. Und nein, wir werden nicht damit aufhören, nur weil Sie nicht mit uns übereinstimmen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Grijalva das Heartland Institute und andere Organisationen und Personen verdammt hat, die es gewagt hatten, den so genannten „wissenschaftlichen Konsens“ zur globalen Erwärmung in Frage zu stellen. Im Jahre 2015 verschickte er Drohbriefe an die Arbeitgeber von einem halben Dutzend Wissenschaftler, deren Arbeit Behauptungen widersprach, wonach die globale Erwärmung vom Menschen verursacht und gefährlich ist. Dabei hat dies die rote Linie überschritten!

Wir sagen Ihnen, was wirklich vor sich geht. Das Heartland Institute verteilt Gratisexemplare seines jüngsten Buches Why Scientists Disagree About Global Warming an Lehrer, College-Professoren sowie zivile und industrielle Führer im ganzen Land. Man kann es hier gratis herunterladen.

Das Buch ist von drei herausragenden Klimawissenschaftlern geschrieben worden: Dr. Craig Idso, Dr. Robert M. Carter (1942–2016) und Dr. S. Fred Singer. Die Autoren nehmen auf das Sorgfältigste die Behauptung eines „wissenschaftlichen Konsens’“ unter die Lupe, dem zufolge der größte Teil des Klimawandels während der letzten 50 Jahre erfolgt war, dieser menschlichen Aktivitäten geschuldet ist und dass er in Zukunft gefährlich ist. Es wird enthüllt, dass diese Behauptung schlicht und ergreifend falsch ist: Es gibt keine Umfrage unter Wissenschaftlern oder eine Begutachtung von Literatur, welche einen solchen Konsens zeigen. In Wirklichkeit zeigen die zuverlässigsten Umfragen und Begutachtungen ein Vorherrschen von Skeptizismus.

Heartland verschickte das Buch an Lehrer zusammen mit einem Begleitbrief, in welchem sie aufgefordert werden, die „Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass die Wissenschaft in Wirklichkeit eben nicht settled ist. Falls das der Fall ist, wäre den Studenten besser gedient, sie wissen zu lassen, dass derzeit unter den Wissenschaftlern eine lebhafte Debatte im Gange ist darüber, wie stark der Einfluss des Menschen auf das Klima wirklich ist, und ob wir uns darüber Sorgen machen sollten oder nicht“. Das klingt ziemlich vernünftig, oder? Offensichtlich nicht jedoch für realitätsferne Demokraten in Washington D.C.

Am 8. November 2016 haben die Wähler einen Präsidenten gewählt, der sagt, dass die globale Erwärmung nicht die Krise ist, als die Präsident Obama und Umweltaktivisten sie dargestellt haben. Er sagte, dass er im Falle seiner Wahl den Krieg gegen fossile Treibstoffe beenden, die EPA in die Schranken weisen und einer Pro-Energie, Pro-Umwelt und Pro-Arbeitsplätze-Agenda folgen werde. Er wurde gewählt – und die Demokraten flippen aus.

Bild: Juergen Jotzo / pixelio.de

Mein Rat an Grijalvas und seine Kollegen lautet, dass sie ihren Kopf lang genug aus dem Sand holen, um das Buch zu lesen. Dann werden sie verstehen, warum Wissenschaftler, Wähler und jetzt der Präsident der USA allesamt glauben, dass die globale Erwärmung keine Krise ist. Es ist an der Zeit, vorwärts zu gehen und eine neue Fake-Krise zu finden, um Wähler zu ängstigen und Dollars für Kampagnen locker zu machen. Die Angst vor der globalen Erwärmung ist jedoch vorbei.

[Nun ja, hierzulande wird das wohl noch etwas dauern. Für Indoktrination sind die Deutschen wohl anfälliger als alle anderen Völker der Welt. Anm. d. Übers.]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/press-release-heartland-institute-president-replies-to-reps-grijalva-johnson-and-scott

Einschub des Übersetzers: Die Demokraten gaben natürlich keine Ruhe, so dass Bast sich genötigt sah, nur einen Tag später, also am 4. April, eine weitere Erwiderung auszugeben:

Demokraten im Weißen Haus liegen völlig falsch hinsichtlich des Buches von Heartland zu Klimawandel

Joe Bast

Man hat uns gefragt, ob wir mehr im Detail antworten können auf einige der Behauptungen in der gestern von Kongressmann Grijalva und zwei anderen liberalen Demokraten [Liberaldemokraten?] ausgegebenen Presseerklärung. Sie waren erbost über unsere Verteilung des Buches Why Scientists Disagree About Global Warming (und einer Begleit-DVD) an zehntausende Lehrer in der ganzen Nation. Okay.

In der Presseerklärung liest man:

Rechtsgerichtete Finanzierer einschließlich der Koch Brothers und Scaife Finanz-Netzwerke haben mit Millionen Dollar Projekte des Heartland Institute gefördert.

Heartland sammelt etwa 6 Millionen Dollar pro Jahr an Spenden und gibt diese wieder aus, und die meisten unserer Spender sind Konservative oder libertarians. Technisch ist das Statement also korrekt. Aber „die Kochs“ haben lediglich 25.000 Dollar an das Heartland Institute gespendet – direkt indirekt mittels „dunkler Geld-Kanäle“ oder in einem nachts unter der Tür durchgeschobenen Umschlag – einmal während der letzten 15 Jahre, und das war für ein Reformprojekt der Gesundheitsfürsorge. Sie haben niemals unsere Arbeit bzgl. Klimawandel unterstützt. Wir werden zu Spenden-Ereignissen nicht eingeladen, und offensichtlich sind die Mitglieder ihres „Netzwerkes“ nicht in der Stimmung, uns zu unterstützen. Hier steht Weiteres zu dieser Ente. Seit über 20 Jahren hat die Scaife Foundation keinerlei Spenden gezahlt.

In der Presseerklärung wird des Weiteren behauptet:

Die Organisation hat zuvor Geld von dem Tabakriesen Philip Morris erhalten und dieses verwendet, um die Validität des Zusammenhangs zwischen Rauchen und Krebs in Frage zu stellen, neben Anderem.

Wir akzeptieren Spenden von Tabak-Unternehmen, aber nicht, „um die Validität der Forschung zu Rauchen und Krebs in Frage zu stellen“. Sie spenden an uns, weil sie unsere Opposition gegen hohe Steuern auf Tabakerzeugnisse und Raucherersatz wie E-Zigaretten teilen. Unsere Haltung zur Tabak-Regulierung ist Mainstream. Wir haben niemals die Tatsache angezweifelt, dass Rauchen Krebs verursacht. Was wir wie so viele andere Gelehrte gesagt HABEN ist, dass das Risiko seitens Aktivisten bzgl. öffentlicher Gesundheit übertrieben worden ist, um eine unfaire Besteuerung von Tabakwaren und Vorschriften für Raucher zu rechtfertigen. Besonders das Risiko des Passivrauchens ist übertrieben worden. Wir sind gegen Rauchverbote und hohe Steuern für Raucher aus libertären Gründen. Wir drängen Raucher aufzuhören, und wir verweisen auf E-Zigaretten als den effektivsten Weg aufzuhören. Daher drängen wir auch die Politiker, E-Zigaretten nicht durch zu hohe Steuern und zu viele Vorschriften aus dem Markt zu drängen. All dies erklären wir hier detailliert.

In der Presseerklärung wird ein „Richter an einem Bezirksgericht in Texas“ [a “Texas district court judge”] erwähnt, der mich gerügt hat. Jener Richter – ein realitätsferner* Liberaler, der möglicherweise auf der Gehaltsliste von Lehrergewerkschaften steht – rügte jeden Zeugen, der für die freie Schulwahl eintrat und in einem Falle der Bildungsfinanzierung aussagen sollte. In dem Fall war ich vorqualifiziert als ein Experte. Diese Kritik betrachte ich tatsächlich als hohes Lob. Meine Aussage steht hier und mein vollständiger Lebenslauf hier.

[*a wacknut liberal. Zu ,wacknut‘ siehe hier. Anm. d. Übers.]

In der Presseerklärung wird gesagt, dass sogar das Verteidigungsministerium „den Konsens anerkennt, dass anthropogene Emissionen den Prozess des Klimawandels verschlimmern“. Das ist falsch! Das Verteidigungsministerium versteht, dass Klimawandel, egal ob natürlichen oder anthropogenen Ursprungs, Implikationen für die Landesverteidigung hat, die untersucht und in Betracht gezogen werden müssen, wenn man die Verteidigung Amerikas plant. Niemand in dem Ministerium hat eine unabhängige Studie zu diesem Thema durchgeführt, niemand behauptet so etwas wie einen „Konsens“, und das Ministerium hat eindeutig klargestellt, dass es im Namen des „Kampfes gegen den Klimawandel“ keinerlei militärische Bereitschaft opfern werde.

Der Abgeordnete Scott behauptet, dass wir „einer falschen Agenda zur globalen Erwärmung Vorschub leisten“. Das ist falsch. Wir haben mehr objektive Forschungen zu den Gründen und Konsequenzen des Klimawandels durchgeführt als jede andere Denkfabrik in den USA und möglicherweise auf der ganzen Welt. Die vier Bände von Climate Change Reconsidered, geschrieben von fast 100 Wissenschaftlern und anderen politischen Experten, werden in über 100 begutachteten Journalen erwähnt und sind so viel beachtet, dass die Chinese Academy of Sciences die ersten beiden Bände ins Chinesische übersetzt und selbst veröffentlicht hat. Die Bände enthalten über 6000 begutachtete Studien und kommen zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel keine Krise ist. Was ist daran „falsch“?

Der Abgeordnete Scott behauptet des Weiteren, dass „die Schulen unserer Nation nicht der geeignete Ort sind, um jene Agenda voranzutreiben“. Wirklich? Glaubt der Abgeordnete Scott, dass es unpassend ist, Al Gores Dokumentarfilm An Inconvenient Truth in öffentlichen Schulen zu zeigen? Dieser Film wurde von einem britischen Gericht als „Propaganda“ eingestuft und unterscheidet sich durch nichts von hunderten anderer alarmistischer Publikationen, Studienführern und Videos, die an K-12-Lehrer in den USA verteilt werden. Der einzige Unterschied unserer Arbeit zu den anderen Arbeiten ist, dass wir glauben, dass eine sorgfältige Durchsicht der Wissenschaft zeigt, die globale Erwärmung ist keine Krise. Das ist es, wogegen der Abgeordnete Scott ist, und nichts anderes.

In der Presseerklärung wird der Abgeordnete Grijalva mit den Worten zitiert „Kinder zu belügen über die Welt, in der wir leben, um Verschmutzern weiterhin Profite zu verschaffen, ist grausam“. Nein, „grausam“ handelt ein Kongressabgeordneter, wenn er bzgl. der Motive, der Finanzierung und der Qualität der Forschung einer nichtkommerziellen Organisation lügt, die nichts anderes tut als die Wahrheit zu sagen. „Grausam“ ist, dass die 5000 Spender an das Heartland Institute lächerlich gemacht und erniedrigt werden, nur weil sie einfach die Wahrheit vorherrschend sehen wollen in der öffentlichen Debatte über ein kompliziertes und schwere Konsequenzen nach sich ziehendes Thema.

Mr. Grijalva, bitte hören Sie auf, grausam zu sein!

Striche

Joe Bast

Joseph Bast is president and CEO of The Heartland Institute. Bast is the coauthor of 12 books, including Rebuilding America’s Schools (1990), „Why We Spend Too Much on Health Care“ (1992), „Eco-Sanity: A Common-Sense Guide to Environmentalism“ (1994), and „Education & Capitalism“ (2003). He is also the editor of the Climate Reconsidered Series and „Why Scientists Disagree About Global Warming“ (2015). His writing has appeared in Phi Delta Kappan, Economics of Education Review, Wall Street Journal, Investor’s Business Daily, The Cato Journal, USA Today, and many of the country’s largest-circulation newspapers.

Link: http://blog.heartland.org/2017/04/more-response-to-house-democrat-freak-out-over-heartland-climate-book-mailing/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sind fallende Meeres­pegel eine wesent­liche Ursache der Korallen­bleiche im „Korallen­dreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

FOCUS ONLINE, 30.05.2016: Verheerende Folgen der Korallenbleiche amGreat Barrier Reef
Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab: Die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren hat am Great Barrier Reef irreparable Schäden hinterlassen. Aber es gibt wenigstens einen Lichtblick.
Wie befürchtet hat die massive Korallenbleiche am Great Barrier Reef
in Australien verheerende Folgen. In der Nord- und Zentralregion seien mehr als ein Drittel der Korallen schon tot oder dabei, abzusterben, berichtete die James-Cook-Universität.
An den 84 untersuchten Riffen seien im Durchschnitt 35 Prozent der Korallen fast oder ganz abgestorben.
„Es ist die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, und sie ist deutlich extremer als alles, was wir vorher gemessen haben“, stellte Meeresforscher Terry Hughes fest. „Diese drei Bleichen sind in einer Zeit passiert, in der die
Temperaturen weltweit nur ein Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lagen. Uns läuft die Zeit davon, um die Treibhausgase zu reduzieren.“

Wie praktisch immer, wenn ein Klimaalarm berichtet werden kann, setzte die (Des)Orientierungsseite unserer Klimaberaterin noch eines drauf:
Klimaretter.info, 21. Juni 2016: Nie dagewesenes Korallensterben im Gang

So schlimm waren die Meldungen zeitweise, dass lösungsorientierte Wissenschaftler sich sofort hinsetzten und eilige Notmaßnahmen vorschlugen:
kaltesonne: [5] In der Frankfurter Rundschau konnte man am 20. August 2012 eine der verrückten Ideen lesen:
Gigantische Sonnenschirme könnten nach Ansicht von Forschern künftig bedrohte Korallenriffe retten. Viele von ihnen seien durch den Klimawandel so massiv gefährdet, dass dringend neue Schutzmethoden entwickelt werden müssten. Für bestimmte Bereiche im 2000 Kilometer langen Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste könnten die riesigen Schattenspender die einzige Chance sein, meint Meeresforscher Ove Hoegh-Guldberg von der Queensland-Universität in Brisbane. Auf diese Weise soll die Korallenbleiche und damit das Absterben der Riffe abgewendet werden.

Man fragt sich nur, wie diese Polypen-Tiere die vielen Eiszeiten und Warmzeiten der Vergangenheit überleben konnten. Auch fragt man sich, ob die Ursache plausibel ist, wenn in Meeresgegenden, die nach der Lehre für Korallen inzwischen zu warm sind (zum Beispiel vor Eritrea), solche weiterhin problemlos wachsen, was sogar in einer Filmreportage des ZDF vor Ort gezeigt wurde [4] und in Studien inzwischen bestätigt wird [5], nicht zu vergessen auch andere Einflüsse, welche zu Korallensterben führen:
kaltesonne:
Verweis auf Klimawandel lenkt von den wahren Gefahren für die Korallenriffe ab: Dynamit-Fischerei, Killer-Mikroorganismen, Seesterne, Abwassereinleitung und Rodung der Küstenwälder

Trotzdem gibt es Korallenbleiche, wie wahrscheinlich schon seit „ewigen Zeiten“. Eine aktuelle Studie hat nun darauf aufmerksam gemacht, dass ein wesentlicher Grund dafür etwas eigentlich nicht Vorstellbares sein könnte: Fallende Meerespegel, welche dazu führen, dass die immer öfter aus dem Wasser ragenden oder ganz knapp darunter befindlichen aufgrund des Hitzestresses „verbrennen“ [1] [2]:
WUWT: [1] It is puzzling why the recent 2017 publication in Nature, Global Warming And Recurrent Mass Bleaching Of Corals by Hughes et al. [3] ignored the most critical factor affecting the 2016 severe bleaching along the northern Great Barrier Reef – the regional fall in sea level amplified by El Niño. Instead Hughes 2017 suggested the extensive bleaching was due to increased water temperatures induced by CO2 warming.
In contrast in
Coral Mortality Induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: The Effect Of Rapid Sea Level Fall by Ampou 2017, Indonesian biologists had reported that a drop in sea level had bleached the upper 15 cm of the reefs before temperatures had reached NOAA’ Coral Reef Watch’s bleaching thresholds. As discussed by Ampou 2017, the drop in sea level had likely been experienced throughout much of the Coral Triangle including the northern Great Barrier Reef (GBR), and then accelerated during the El Niño. They speculated sea level fall also contributed to the bleaching during the 1998 El Niño. Consistent with the effects of sea level fall, other researchers reported bleaching in the GBR was greatest near the surface then declined rapidly with depth. Indeed if falling sea level was the main diver in 2016’s reef mortalities, and this can be tested, then most catastrophic assertions made by Hughes 2017 would be invalid.

Grobe Übersetzung durch google mit leichten Korrekturen:
Es ist verwirrend, warum die jüngsten Veröffentlichungen von 2017 in Natur, globale Erwärmung und wiederkehrende Bleichen von Korallen von Hughes et al. den kritischsten Faktor ignoriert, der die schwere Bleiche des 2016 entlang des nördlichen Great Barrier Reefs beeinflusste – der regionale Fall des Meeresspiegels, der vom El Niño verstärkt wurde. Stattdessen schlug Hughes 2017 vor, dass die umfangreiche Bleiche durch erhöhte Wassertemperaturen durch CO2-Erwärmung bedingt war.
Im Gegensatz dazu berichteten in der Studie:
Coral Mortality Induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: The Effect Of Rapid Sea Level Fall by Ampou 2017, indonesische Biologen, dass ein Fallen des Meeresspiegels die oberen 15 cm der Riffe gebleicht hat hatte, bevor die Temperaturen die von der NOAA ‚Coral Reef Watch’s angegebene Schwellentemperatur erreicht hatten. Wie in der Studie von Ampou 2017 diskutiert, war der Rückgang des Meeresspiegels wahrscheinlich im ganzen Korallen-Dreieck einschließlich dem nördlichen Great Barrier Reef vorhanden und wurde während des El Niño beschleunigt. Es wird deshalb auch vermutet, dass fallende Meerespegel Ursache der Bleiche während des 1998 El Niño war.
Folgerichtig berichten auch andere Forscher, dass die Bleichen am größten in der Nähe der Oberfläche waren und mit zunehmender Tiefe schnell geringer wurden. Wenn der fallende Meeresspiegel der Haupt-Treiber der Korallen-Mortalität 2016 war, und dies weiter verifiziert werden kann, sind die meisten Katastrophen-Behauptungen von Hughes 2017 ungültig.

Dies würde auch erklären, warum die „Betroffenheit“ teilweise so groß ist. Denn die Daten werden nicht durch sorgfältige Taucheranalysen vor Ort erstellt, sondern bequem mittels Flugzeug- und Satellitenbeobachtung, wobei aber nur der Korallenbewuchs an und knapp unter der Meeresoberfläche erfasst wird.

Pegelverlauf im „Korallendreieck“

Darstellung aus der Studie: [2] A substantial sea level fall is observed around Bunaken Island, with values ranging from 4 to 8 cm year−1 (12 to 24 cm accumulated over 3 years, Fig. 5). Further analysis of the individual sea level time series indicates that the overall trend is explained, and accelerated, by the fall due to El Niño (not shown). This result agrees with findings from Luu et al. (2015) around Malaysia and can be extended to much of the Coral Triangle. Fig. 5 shows that this phenomenon is consistent over a large part of Indonesia and the warm water pool, where strong differences in sea level variations (up to −15 cm year−1 ) are observed between Asia and Micronesia, north of 5° N and east of 130° E

Grobe Übersetzung: Bei Bunaken Island wird ein erhebliches Fallen des Meeresspiegel beobachtet, wobei Werte von 4 bis 8 cm Jahr (12 bis 24 cm über 3 Jahre, Abb. 5) reichen. Eine weitere Analyse der einzelnen Pegel-Zeitreihen zeigt, dass der Gesamttrend durch den El Niño (nicht gezeigt) erklärt und beschleunigt wird. Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen von Luu et al. (2015) um Malaysia überein.und kann auf einen Großteil des Korallen-Dreiecks ausgedehnt werden. Figur 5 zeigt, dass dieses Phänomen über einen großen Teil Indonesiens und den (Pazifischen) Warmwasserpool beständig ist, wo zwischen Asien und Mikronesien, nördlich von 5 ° N und Osten 130 ° E starke Unterschiede in den Meeresspiegelvariationen (bis zu -15 cm Jahr) beobachtet werden.

Bild 1 [2] Figure 4. Time series of ADT, minus the mean over the 1993–2016 period, for Bunaken Island (top), North Sulawesi (middle), and Indonesia (bottom). The corresponding spatial domains are shown in Fig. 6. El Niño periods are depicted with grey shadings. The September 2015 minimum corresponds to an 8 cm fall compared to the minima then four previous years, and a 14 cm fall compared to the 1993–2016 mean. The 1998 El Niño displays the largest sea level fall.

Dazu ein Pegelverlauf an der australischen Ostküste vor dem Barriere-Riff. Der aktuelle Pegel hat den Wert von 1960:


Bild 2 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien. Quelle:
PSMSL-Viewer

Bild 3 [8] Pegelverläufe wichtiger Südsee-Atolle (ohne Normierung). Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Tuvalu, ein „untergehendes“ Atoll


Bild 4 [11] Pegelverlaufs-Historie TUVALU

Zu Tuvalu noch zur Erinnerung ein Bericht, wie „wahre Daten“ zu untergehenden Inseln entstehen [9]:
DER SPIEGEL 22.12.2001: EINE MELDUNG UND IHRE GESCHICHTE Die Südsee-Ente
Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe
Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand.

Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf“.
Sogar ein Film wurde darüber gedreht: Film ThuleTuvalu:
Text aus der Ankündigung: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen

Von Frau Hendricks auf ihre unnachahmliche Art durch vollkommene Unkenntnis gelobt:
Frau Hendricks: [10] „Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Ergänzung

Hat irgend eine deutsche Zeitung schon darüber berichtet?
Klimaretter.info selbstverständlich. Aber nur über die neue, alarmistische Studie der Australischen Universität [3] und nicht die der indonesischen Biologen, in welcher vom zurückgehenden Meerespegel zu lesen ist [2]:
KLIMARETER.INFO Korallensterben: 17. März 2017, Nur Klimaschutz hilft
Stimmt nicht ganz, denn im Jahr 2011 kam eine Meldung: KLIMARETER.INFO Nasa: Meeresspiegel sinkt
Damals ging es um 5 mm. Dass sich das teilweise fortsetzte, wurde unter dem Zwang der Klimagipfel dann vollkommen vergessen: KLIMARETER.INFO, 23. März 2016: Bestätigt: Meeresspiegel steigt schneller,
als Ergebnis neuer Simulationen (zum Jahr 2100) mit neuen Erkenntnissen, welche die bisherigen dummer Weise noch nicht berücksichtigt hatten.

Um dem noch eines draufzusetzen, meldet die Seite der Regierungs-Klimaberaterin aktuell noch einen der typischen Vorschläge, die dann von besorgten „Wissenschaftlern“ kommen (siehe Entsprechendes im Anfangskapitel):
Klimaretter.Info, 08.04.2017: Kaltes „Pflaster“ für Great Barrier Reef
Eine Gruppe aus Tourismusmanagern und Forschern schlägt vor, kaltes Wasser in sechs Teilbereiche des australischen Great-Barrier-Riffs zu pumpen, um die Bleiche der Korallen aufzuhalten … Die seit 2015 anhaltende besonders starke Korallenbleiche im Great Barrier Reef wird zum großen Teil auf die Erderwärmung zurückgeführt. Deswegen die Idee mit dem kalten Wasser, das aus tieferen Bereichen des Meeres herangeschafft werden soll …

Nur eines bringt diese Homepage mit Konsequenz nicht: Eine neutrale, ausgewogene Information, damit sich Leser selbst ein Bild machen könnten.
Der Autor ist gespannt, wie klimaretter demnächst über den „March for Science“ „informiert“:
Marsch gegen die Wissenschaft! Jetzt wird Wissenschaft auf der Straße entschieden?
Fake News sind ein Problem – Falschinformationen der Medien auch,
… denn auch für diese (Des)Informationsseite ist Trump ein mehr als rotes Tuch, weil er es neben anderem wagt, die Klimahysterie in Frage zu stellen und im Vorfeld solche Fragen zuzulassen – etwas, das ganz schnell auch an der Kompetenz der Klimaberaterin und ihrer nach Agitationserfahrung ausgesuchten Redakteuer*innen rütteln könnte.
Klimaretter.Info, 03. Februar 2017: Trump-Wähler bestreiten Klimawandel

Und haben bestimmte Inseln schon eine „Untergangs-Entwarnung“ gemeldet? Bisher ist noch keine aufgetaucht.
Dafür melden Länder andere Untergänge, gegen die CO2-Vermeidung genau so wenig hilft:
nachrichten.at:
Küstenstädte sinken schneller als Meeresspiegel steigt
Schlimmer als der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel ist für viele Küstenstädte, dass sie absinkenImmer mehr wird publik, welche Probleme auf die Erde zukommen. Da ist es doch beruhigend, mittels CO2-Vermeidung praktisch von jedem Wohnzimmer aus durch kurzes Ausschalten der Beleuchtung eine Lösung versprechen zu können oder als Schüler durch „Jagen von Energieräubern“ [7] die Welt zu retten, zumindest Mut machen zu können, wie es unsere Umweltministerin vorschlägt:
EIKE 08.03.2017:
In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Weitere aktuelle Pegelverläufe aus dem pazifischen Raum

Bereich Barriere Riff


Bild 5 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien


Bild 6 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien


Bild 7 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien

Pegelverlauf der „im Untergang“ befindlichen Malediven.

Bild 8 Pegelverlauf Malediven 1987 – 2014. Quelle: PSMSL, Messstelle Maledives, GAN II, Grafik vom Autor aus den Monatsdaten erstellt

Indien und Kalkutta an der Grenze zu Bangladesch (lt. unseren Medien extrem durch steigenden Meerespegel bedrängt).


Bild 9 Pegelverlaufs-Historie Indien


Bild 10 Pegelverlaufs-Historie am Golf von Bangladesch

Quellen

[1] WUWT: Falling Sea Level: The Critical Factor in 2016 Great Barrier Reef Bleaching

[2] Eghbert Elvan Ampou at al., 24 Feb 2017: Coral mortality induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: the effect of rapid sea level fall
http://www.biogeosciences.net/14/817/2017/

[3] Terry P. Hughes at al., 16 March 2017: Global warming and recurrent mass bleaching of corals

[4] ZDF-Dokufilm, 30.10.15: Die geheime Welt der Ozeane (3)

[5] kaltesonne: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet

[6] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[7] EIKE 04.04.2017: Wir meistern alles, nur das selbstständige Denken nicht (mehr)

[8] EIKE 20.12.2016: Der Klimawandel wird bildlich gesprochen immer schöner, die Daten darüber nicht

[9] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[11] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2




Alle etablierten Parteien in Nordrhein-Westfalen stehen hinter dem Klimavertrag, eine nicht etablierte nicht

DW Parteienbefragung (gekürzt wiedergegeben): [1] Großer Konsens über Kohleausstieg
CDU:„Das Pariser Klimaschutzabkommen muss umgesetzt werden. Wir wollen die Ziele für den Klimaschutz natürlich so schnell und so konsequent wie möglich erreichen“… „Am Ende wollen wir von der Kohleverstromung unabhängig sein. Es muss dann auch klar sein, dass die Menschen in Deutschland mit Energie versorgt werden, die sicher, sauber und günstig ist“,

SPD: Stimmt der CDU-Aussage zum Klimaschutzabkommen voll zu. …Den Pfad, den Deutschland eingeschlagen hat, sieht er als „irreversiblen Weg“, den alle etablierten Parteien akzeptieren. „Das ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Unterschiede gibt es nur in der Geschwindigkeit und in der Gestaltung“,

FDP: Auf dem Weg zur Klimaneutralität „erkennt die FDP die Chancen, die sich für die Wirtschaft mit ihrer kreativen mittelständischen Struktur ergeben und aus neuen Technologien“ … Allerdings zeigt er (FDP-Vorsitzende) sich auch skeptisch, … „Deutschland kann nicht gleichzeitig zeitnah aus Atomenergie und der Kohle aussteigen“,

DIE LINKE: … wollen dagegen das Tempo für den Klimaschutz erhöhen. „Wir benötigen den sofortigen Braunkohleaustieg und halten eine weitere Verzögerung für klimapoltisch unverantwortlich“, … Die Klimapolitik der großen Koalition in Berlin und der rot-grünen Landesregierung sieht er als „schwere Hypothek für die Zukunft unserer Kinder. Bei einem ‚weiter so‘ sind die Risiken unkalkulierbar.
GRÜNE:
… Mehr Tempo beim Kohleausstieg … „Wir brauchen die positiven Auswirkungen auf das Klima. Wir müssen möglichst schnell auch Überkapazitäten abbauen und die schmutzigen Kohlekraftwerke abschalten. Je schneller man damit anfängt, desto besser ist das für das Klima“ …

AFD: „Die AfD macht Schluss mit der Klimaschutzpolitik und den Plänen zur Dekarbonisierung“,… .
Zudem bezweifelt die AfD, dass die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist. Sie befürwortet den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre: „Der IPCC (Weltklimarat) und die jetzige deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung von CO2 auf die Pflanzen und damit auf die Welternährung. Je mehr CO2 es in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus“, … Ein Ende der Kohlekraft in NRW und die Erfüllung des UN-Klimaabkommens lehne die AfD ab.

Wer beim Wählen seine Kreuzchen spielerisch würfelt, erreicht somit immer das gleiche Ergebnis, außer er wagt es – wie die US-Wähler – falsch zu wählen.

Auffällig ist, dass bis auf die FDP in homöopathischem Umfang, keine der zustimmenden Parteien sich auch nur entfernt Gedanken macht, wie die Umsetzung funktionieren soll. Über den (Un)Sinn einer Dekarbonisierung wird unter Deutschlands „Politikeliten“ sowieso nicht diskutiert. Schließlich hat man ja der …Vorsitzenden in Berlin zu 100 % für den Endkampf gegen das Klima zugestimmt [2] und End-Kampfaufträge darf man niemals in Frage stellen, zumindest nicht vor dem (möglichen) Scheitern.
Jedenfalls sind die Befragungsergebnisse ein Beleg, dass die große …Vorsitzende mit ihrem tiefgründigen Satz: „Wir schaffen das“, eine überall wirkende „Zauberformel für Unbedarfte“ gesetzt hat und damit in die Deutsche Geschichte eingehen wird. Anders lässt sich beispielhaft das Wunschdenken der CSU und SPD: „ … Es muss dann auch klar sein, dass die Menschen in Deutschland mit Energie versorgt werden, die sicher, sauber und günstig ist“ nicht erklären.

Man könnte zu den weiteren Aussagen der Parteien noch viel kommentieren, das soll aber Blogbeiträgen überlassen bleiben.

Dank an den NAEB-Newsletter für den Hinweis.

Quellen

[1] DW: Fast alle Parteien befürworten Kohleausstieg

[2] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen




30 Jahre: „Klimasprung“ in Mittel- und Westeuropa- ein Nachtrag

Zentralengland: Massiver Klimasprung vor der Industrialisierung

Abbildung 1: In Zentralengland (CET- Reihe) gab es massive Klimasprünge auch schon vor 1850. Und die lineare Gesamterwärmung betrug in den mehr als 350 Jahren seit Aufzeichnungsbeginn nur ein knappes Kelvin- alles andere, als besorgniserregend.

Der Klimasprung und dessen Ursachen anhand der Daten von Potsdam

Änderungen der Länge der Sonnenscheindauer, der AMO und der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen sind wesentliche Ursachen von Klimaänderungen und Klimasprüngen. Potsdam ist eine der ganz wenigen Stationen mit lückenlosen Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer über mehr als 100 Jahre.

Abbildung 2: Schon über das Jahr betrachtet, erkennt man einen gewissen Gleichklang besonders zwischen AMO, Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen. Die große Häufigkeitszunahme der Südwestlagen spielte ebenfalls eine gewisse Rolle; besonders aber nach 1990.

Abbildung 3: Im Sommer wird der „Gleichklang“ zwischen AMO, Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen noch wesentlich deutlicher. Phasen mit wärmeren Sommern gab es von etwa 1935 bis Ende der 1950er und ab den 1990er Jahren.

Abbildung 4: Enger Zusammenhang zwischen der Sonnenscheindauer und den Sommertemperaturen in Potsdam: Allein gut 60% der Variabilität der Sommertemperaturen lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären.

Aber nicht nur im Sommer, sondern in der gesamten strahlungsreicheren Jahreszeit (April bis September) lässt sich dieser Zusammenhang nachweisen:

Abbildung 5: Sprünge der Temperatur und der Sonnenscheindauer verlaufen synchron, und das im gesamten Sommerhalbjahr.

Lediglich im Winter ist der Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen in Potsdam negativ (wegen der langen, vor oder nach Sonnentagen auftretenden klaren Winternächte), aber nicht signifikant, sowie im Oktober, November und März nicht signifikant positiv:

Abbildung 6: Nur in den strahlungsärmeren Monaten Oktober bis März („Winterhalbjahr“) ist der Zusammenhang von Sonnenscheindauer und Lufttemperatur gering und im Winter gar negativ.

Für das ganze Jahr bleibt dann eine merkliche Beeinflussung:

Abbildung 7: Im Jahr insgesamt bestimmt die Sonnenscheindauer die Variabilität der Lufttemperaturen zu 39%. Der entsprechende Korrelationskoeffizient von 0,625 ist signifikant.

Der Winter geht eigene Wege

Abbildung 8: Im Winter, in dem die Sonnenscheindauer wenig bedeutsam für die Lufttemperaturen ist, nahm ab 1987/88 die Häufigkeit der stark erwärmend wirkenden Lagen mit Westanteil (nach HESS/BREZOWSKY) stark zu, um mit Beginn der 2000er Jahre wieder etwas zu sinken. Dieses Verhalten erklärt auch, warum die Winter seit dem „Klimasprung“ (1987/88) wieder etwas kälter wurden. Man erkennt den guten Gleichklang mit der so genannten NAO, welche ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen Azoren und Island ist.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Erhebliche Verzerrung der Bericht­erstattung zum Thema Klima in den Medien

Vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass mir immer noch ein wenig Naivität eigen ist trotz der [meiner Ansicht nach] düsteren Aussichten, aber ich war schockiert und höchst empört ob der grob verzerrten Berichterstattung über ein Ereignis aus jüngster Zeit und eines mit Bezug zum Klimawandel [hierzulande gab es dazu überhaupt keine Berichterstattung, wenn ich da nicht etwas übersehen habe. Wäre das Vorzeichen umgekehrt gewesen, hätte es bspw. in der „Süddeutschen Zeitung“ einen Hintergrundartikel mit großer Schlagzeile gegeben. Anm. d. Übers.]

Das Ereignis war die Anhörung des Wissenschaftskomitees im Weißen Haus vom 29. März unter dem Motto „Klimawissenschaft: Hypothesen, politische Implikationen und die wissenschaftliche Methode“. [Auslöser war wohl] das Vorhaben des Heartland Institutes, allen Lehrern der Naturwissenschaften in der ganzen Nation Exemplare der Broschüre Why Scientists Disagree About Global Warming [siehe Bild oben!] zuzusenden. Sie wurde geschrieben von drei angesehenen Klimawissenschaftlern und war an über 200.000 Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern an middle schools und high schools gegangen.

Man verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin überhaupt nicht überrascht, dass erklärtermaßen links stehende Presseorgane wie die Huffington Post unter der Schlagzeile [übersetzt] „Kongressabgeordneter der Republikaner verwandelt das Wissenschaftskomitee in eine Plattform für seine eigenen wissenschaftlichen Standpunkte“ (28. März 2017) und Mother Jones unter der Sachlagzeile [übersetzt] „Ein Wissenschaftler hat ganze zwei Stunden damit zugebracht, mit den größten Leugnern der globalen Erwärmung im Kongress zu debattieren“ (29. März 2017) ihre Berichterstattung gegen Klimarealismus derartig verdrehen. [Links hierzu siehe am Ende des Beitrags.]

Washington Post und der Scientific American [die „Süddeutsche“ gehört sicher auch dazu! Anm. d. Übers.] mit den Fakten derartig Schindluder treiben, bin ich aus irgendwelchen Gründen immer wieder enttäuscht, und meine Wut kocht hoch – obwohl ich weiß, dass sie das schon viele Jahre lang machen.

Klingt vernünftig, oder? Schließlich gehört der Gedankenaustausch hinsichtlich überprüfbarer Hypothesen zur wissenschaftlichen Methode, nicht wahr? Die Post nannte die Bemühungen von Heartland eine „Propaganda-Kampagne“.

Weiter unten in der Story beschreibt die Post die Zeugen bei der Anhörung so: „Man hat drei Personen geladen, welche die weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft vom Klimawandel zurückweisen, sowie einen aktiven Klimaforscher“. Diese Beschreibung ist offenkundig irreführend.

Erstens, jeder der Geladenen ist oder – im Falle von Roger Pielke – war bis vor Kurzem aktiver Klimaforscher. (Pielke hat sich im Jahre 2015 unter politischem Druck* aus der Klimaforschung zurückgezogen). Jeder von ihnen hat hunderte begutachteter Artikel mit Bezug zu Klima veröffentlicht und war Mitarbeiter bei Arbeiten des IPCC, der NASA, der NOAA oder dem National Center for Atmospheric Research. Mit anderen Worten, all jene, die angehört worden sind, standen im Zentrum der Mainstream-Klimaforschungs-Institutionen.

[*Hervorhebung vom Übersetzer!]

Außerdem sind alle von ihnen überzeugt, dass der Klimawandel stattfindet – wer ist das nicht? Sie weisen die „weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft vom Klimawandel“ keineswegs zurück – was sie ablehnen, ist der Gedanke, dass eine solche weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft überhaupt existiert. Ihre Forschungen sowie die Forschungen tausender anderer Wissenschaftler auf der ganzen Welt zeigen, dass die Wissenschaft alles andere als settled ist. Vielmehr gibt es eine aktive, lebendige Debatte hinsichtlich des Ausmaßes menschlicher Einflüsse auf das Klima und die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesellschaft oder die Umwelt.

Der Aufstieg von Präsident Donald Trump und das Aufkommen alternativer Medienportale haben einen fast tödlichen Würgegriff der radikalen Links-Umweltbewegung und deren Verbündeten hinsichtlich des Klima-Narrativs in den Medien durchbrochen. Sie werden rot vor Wut, schnappen nach Luft und finden keine Atempause [respite]. Sie wissen einfach nicht, was sie tun sollen, außer mit den Füßen zu stampfen und all jene, die ihnen nicht folgen, mit Ausdrücken wie „Leugner“, „Scharlatane“ oder „bezahlte Lockvögel“ diffamieren.

H. Sterling Burnett

Quellen: Mother Jones, EOS, Washington Post und Judith Curry [auf Deutsch beim EIKE hier ]

Übersetzt von Chris Frey EIKE