Schnee statt Frühlingswärme- geht der Klimaerwärmung nun auch im April die Puste aus? Teil 1
Eine Grafik des Schnittes der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre ergibt folgendes Bild. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes, also gespickt mit Messstationen wie Frankfurt, die ausgesprochenen von Menschenhand geschaffenen Wärmeinseln stehen und keinesfalls die Temperaturen der freien Fläche, das sind immerhin über 85% der Gesamtfläche Deutschlands, messen.
Dieser April erweckte heuer mit sommerlichem Auftakt die Aprilblüher der Reihe nach vorzeitig zum Blühen. Doch der eiskalte Absturz folgte prompt. Folgendes Gedicht beschreibt in Anlehnung an Goethes Osterspaziergang den „Aprilwinter“ 2017:
der junge Frühling in seiner Schwäche, verging in Schall und Rauch.
Es faseln die Grün- Aktivisten
vom Klimawandel und so,
Aber wo ordnet sich der April 2017 langfristig ein, ist er tatsächlich „zu warm“ gewesen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig behauptet? Steht ein erneuter Hitzerekord bevor? Die nächste Grafik anhand einer Langzeitreihe des Hohenpeißenberges soll uns dies beantworten: Der HPB im Voralpenland, gute 40 km nördlich der Zugspitze gelegen, ist ein Vorzeigeberg des DWD und die Wetterstation, anfangs bei einem Kloster an höchster Stelle kann auf über 200 jährige Aufzeichnungen zurückblicken. Ab 1934 wurde der Standort der Wetterstation allerdings durch bauliche Maßnahmen verlegt und wärmend verändert, so dass die Werte der letzten Jahrzehnte geringfügig zu hoch sind im Vergleich mit dem früheren kälteren Standort. Trotzdem ist die Antwort eindeutig.
Wie es weitergeht mit den Apriltemperaturen, weiß niemand, da das CO2 in den letzten 200 Jahren keinerlei wärmende Wirkung zeigte. Der Name Treibhausgas ist eine Worterfindung. Noch in keinem einzigen Versuch konnte diese angebliche CO2-Erwärmungswirkung gezeigt werden. Die einzige menschliche Einwirkung entsteht aus der Schaffung (Naturzerstörung) neuer, großflächiger Wärmeinseln auf der Erde. Die ständige Urbanisierung in die einst freien Naturflächen hinein erzeugt die Erwärmung bei den Messstationen. Schon der Begründer des CO2-Erwärmungsglaubens, Svante Arrhenius hatte deshalb entnervt seine Hypothesen aufgegeben. Doch falsche Glaubenseinstellungen halten sich auch in der Wissenschaft hartnäckig, vor allem, wenn sie zu einem Geschäftsmodell und damit Selbstbedienungsladen geworden sind.
Aprilbetrachtung kürzerer Zeiträume:
In den letzten Jahren hatten wir den April noch als eine Ausnahme beschrieben, endlich ein Monat, der die versprochene Klimaerwärmung in der Trendlinie zeigte, siehe: https://eike.institute/2016/04/15/waermerer-april-grund-zur-freude-oder-ein-vorzeichen-der-klimakatastrophe/. Das schien sich heuer auch in den ersten 14 Tagen zu bestätigen. Doch nach der Kältephase in der 2.ten Hälfte wurde es ein normaler April wie auch schon letztes Jahr. Es bleibt jedoch ein wesentlicher Unterschied zur Temperaturentwicklung der ersten drei Anfangsmonate. Diesen wollen wir mit dieser Zeitgrafik nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes für den Deutschlandschnitt zeigen:
Der wichtigste Unterschied zu den anderen drei Anfangsmonaten ist: Der Monat April hatte seine Temperaturdepression 10 bis 20 Jahre später als die drei Anfangsmonate, also erst um 1975. Die Temperatur-Welle verläuft entsprechend versetzt auch gegenüber den meisten anderen Monaten. Doch inzwischen geht auch der April-Temperaturverlauf in eine Abkühlungsbewegung über.
Nach 10 Jahren Abkühlung haben wir uns nun dieses Jahr erstmals entschieden, auch diesen Monat als eine Bestätigung der beginnenden Abkühlungsphase und nicht länger als Ausnahme für eine weitere Erwärmung zu sehen. Die Apriltemperaturen werden sich eher nicht mehr weiter denen des Mai annähern.
Der April macht also keinesfalls was er will, sondern er folgt genauso wie die anderen Monate einem vorgegebenen Schwingungsverlauf. Wie aus dem polynomen Trend-Linienverlauf der Deutschlandgrafik 3 leicht ersichtlich ist, zeigt der Frühlingsmonat deshalb über 30 Jahre immer noch eine deutlich steigende Trendlinie, da die gegenwärtigen Apriltemperaturen noch deutlich über dem Minimum um 1975 liegen. Ein Hinweis sei uns gestattet: Der DWD-Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990 füllt fast genau die Zeit einer Abkühlungsphase aus. Ironischerweise wird dieses Kälteloch dann als „Normaltemperatur“ in den DWD-Veröffentlichungen bezeichnet. Fast jeder April kann uns somit amtlicherseits als „zu warm“ und als Fortsetzung der Klimaerwärmung verkündet werden. Ein Kälteloch als Normalzustand! Welcher Irrsinn.
Weil der DWD-Temperaturhöhepunkt im Jahre 2009 war, zeigt der Temperaturverlauf erst seit 20 Jahren einen gleichmäßigen Verlauf im DWD-Deutschland mit ebener Trendlinie.
Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sind jedoch nicht wärmeinselbereinigt. Aufgrund der ständigen Bebauung und der sich fortsetzenden weiteren Urbanisierung in die Natur hinein steigt der Temperaturunterschied zwischen kaum vom Menschen beeinflussten Flächen und den verstädterten Gebieten (weniger die Zentren der alten Städte, aber durch neue Siedlungen, Verkehrsanlagen, Entwässerungsmaßnahmen, Wind- und Solarparks) weiter an, was jedermann leicht mit dem Autothermometer überprüfen kann. In früheren Artikeln haben wir gezeigt, dass diese Stadt-Land Temperaturunterschiede in den Monaten April bis Juni besonders hoch sind
Um deshalb einen wirklichkeitsnäheren Klimaverlauf besprechen zu können, müssen wir die DWD-Temperaturreihen entweder um einen Wärmeinselfaktor korrigieren oder auf ländliche Stationen zurückgreifen, deren weite Umgebung sich weniger verändert hat als der Gesamtschnitt Deutschlands. Eine solche Station wäre Goldbach bei Bischofswerda im Osten Sachsens auf 320 m Höhe. Der Stationsleiter, Herr Pscheidt hat uns gegenüber betont, dass außer dem Straßenneubau in dem kleinen Teilort, wenig an erwärmenden baulichen Veränderungen dazugekommen wäre.
Bei anderen wärmeinselarmen ländlichen Stationen Deutschlands und erst recht in der freien Natur fallen die warmen Aprilmonate weniger warm aus und die kalten sind kälter, weil die Kälte weder von der Sonne noch von den Heizungen der Gebäude und von breiten Umgehungsstraßen weggeheizt werden können. Deshalb setzt die fallende Trendlinie auch einige Jahre früher als beim DWD-Deutschlandschnitt ein. Das zeigen wir anhand der Wetterstation Amtsberg, im kleinen Teilort Dittersdorf im Westen des Freistaates Sachsen im Vergleich zum wärmeinselbehaftetem DWD-Deutschlandverlauf:
Ein Blick in die USA: Deutschland ist nicht die Welt. Der Aprilverlauf in der ältesten Wetterstation in Virginia/USA bei einer Farm auf dem Lande zeigt diesen Verlauf.
Kampf der Klimaerwärmung: Doch von welcher Erwärmung reden die Erwärmungserzähler überhaupt? Welche Erwärmungskatastrophe wollen diese Fantasieerzähler der Medien überhaupt bekämpfen? In der freien Fläche außerhalb der wärmenden Ansiedlungen bzw. in kleinen Ortschaften hat nun sogar der April in Mitteleuropa seine Erwärmungsphase seit gut 25 Jahren gestoppt. Ausgerechnet in einem Zeitraum, in welchem das Kohlendioxid stark zugenommen hat. Schon daraus wird ersichtlich, dass andere und zwar viele Gründe das Klima in Deutschland bestimmen und die Grafik 8 zeigt, dass in den USA wiederum andere Gründe vorherrschend sind. Die Jahre sind verschieden, der Trendverlauf bleibt ähnlich: Nichts, wovor wir uns fürchten müssten.
Doch wie verhält sich die Vegetation Anfang Mai in der freien Fläche Deutschlands außerhalb der Wärmezonen von Städten und Siedlungen? Diese Frage soll nun am Schluss beantwortet werden.
Vegetation: Die Aprilblüher wie Kirsche, Schlehen, Birnen waren diesmal verfrüht wegen der äußerst warmen beinahe schon sommerlichen letzten Märzwoche und der darauf folgenden ebenso warmen ersten zehn Apriltagen. Uns so kam es, dass Märzenveilchen, Anemonen, Scharbockskraut, Forsythie, Schlehen und Birnen gleichzeitig blühten. Komischerweise ließ sich die Traubenkirsche nicht von den Temperaturen leiten, die blühte Mitte April wie fast wie immer.
Jedenfalls haben wir im Ostalbkreis in den letzten 50 Jahren nicht erlebt, dass die Süßkirschen bereits am 10. April in voller Blüte standen. Siehe Foto:
Doch aufgrund der stetigen Abkühlung ab dem 13. April verzögerte sich der bevorstehende Blütenbeginn von Kastanien und Apfelbäumen, so dass die April/Maiblüher fast im normalen Rhythmus erschienen sind. Immerhin blieb der Laubaustrieb der Bäume wegen des warmen Intermezzos zu Monatsbeginn um eine Woche verfrüht.
Aber seit dem Kälteeinbruch herrscht fast Vegetationsstillstand, der bewirken dürfte, dass der Frühsommer (Blühbeginn des Schwarzen Holunders) wohl eher wieder um den normalen Termin herum (5. bis 15.Mai) eintreten dürfte- je nachdem, wie sich die Temperaturen verhalten werden. Auch in anderen Teilen Europas verlief der April ähnlich, nur mit krasseren Gegensätzen, in der Hautstadt Moldawiens blühten bereits die Kastanien, als der Winter nochmals Einzug hielt.
Die einzelnen Stationsleiter des Deutschen Wetterdienstes arbeiten zuverlässig, ihre Daten sind vertrauenswürdig, genauso wie der Vegetationsbeginn in der freien Natur, außerhalb der von Menschen geschaffenen Wärmeinseln. Und wie in den Grafiken gezeigt, hat der April seine Erwärmungstendenz nun eingestellt, was eigentlich bei jedem CO2-Treibhausgläubigen zur Revision seines Glaubens führen müsste.
Die immer noch vorhandene Erwärmung in den Städten und an den Landebahnen der Flughäfen im Bereich der 600°C heißen Abgase ist eine vom Menschen hervorgerufene Wärmeinselerwärmung bei den Thermometern der dortigen Stationen.
Somit misst der Deutsche Wetterdienst das genaue Gegenteil dessen, was den Deutschen, vor allem den Politikern über die Medien vorgeschwätzt wird. Wie das Klima in der Zukunft sein wird, das kann niemand wissen, denn unsere Grafiken zeigen erneut, dass C02 gar keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen haben kann.
Der Leser möge sich gerne die Frage stellen, wie warm die aktuell gemessenen Temperaturen tatsächlich wären, wenn Deutschland sich seit über 120 Jahren überhaupt nicht verändert hätte, also die gleiche Bevölkerungszahl wie im Kaiserreich, eine dünn besiedelte Landschaft, die gleiche primitive Lebensweise, sowie kalte Häuser mit einer Ein-Zimmerheizung in viel kleineren Städten, und wenn die Messstationen am gleichen kalten Ort wie früher stünden: Neben fast unbeheizten Klöstern, bei den Fischteichen in den kühlenden Feuchtwiesen rund um die Städte oder bei Förstern am Waldrand. Letztere stehen heute auf Flugplätzen an den Landebahnen der heißen Abgase, bei Einkaufszentren an den warmen Parkplätzen oder in den entstandenen Siedlungen der Vorstädte und werden oft sogar noch unter demselben Namen geführt.
Fazit:
1) Die ersten drei Monate des Jahres werden seit 30 Jahren geringfügig kälter, die März-Frühblüher sind etwas verspätet.
2) Der April hat außerhalb der Wärmeinseln seit über 25 Jahren einen auf hohem Temperaturniveau stagnierenden Verlauf in Deutschland, ist aber immer noch wärmer wie vor 40 bis 50 Jahren. Deshalb starten die April- Blüher etwas früher als noch vor 40 Jahren. Der April ist momentan zum eigentlichen Blütenmonat geworden, da sich auch die Märzen- Blüher noch fast alle zeigen.
3) Seit 20 Jahren deutet sich auch beim April eine Abkühlungstendenz an.
4) Will man den menschlichen Anteil an der Klimaerwärmung stoppen, dann müsste man die weitere Urbanisierung der freien Landschaft stoppen. Gebäude und Straßen, die zunehmende Bevölkerung mit ihrem Energiehunger sind die anthropogenen Beigaben der Klimaerwärmung. Sie wirken der momentanen Abkühlungsphase entgegen.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher