Betreff: March for Science am 22.4.2017
Donald Trump gebührt mit Sicherheit nicht die Ehre, diese Methode erfunden zu haben.
Wir wissen aber genau, dass die derzeitige „Klimawissenschaft“ eine Pseudowissenschaft ist und sich seit Anbeginn der „Wissenschaftslügen“ bedient.
Man kann über Donald Trump denken wie man will, aber seine Hauptkritiker scheinen aus dem Bereich der „Klimaalarmisten“ zu kommen. Natürlich ist auch unser Klimapapst Prof. Schellnhuber höchst alarmiert. Aus dem heute versandten Rundmail des WBGU zitiere ich (gesamte mail Seite 6)
Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.
Wie aufgeregt Schellnhuber ist, zeigt sich auch in dem Interview mit der Deutschen Welle vom 15.3.2017. Manche Formulierungen in der Übersetzung könnten besser sein, ich bitte um Nachsicht.
„Wissenschaftler“ wollen nun auf die Straße gehen, weil sie fürchten, Ihre Lügen könnten auffliegen.
Auf der Basis dieser Lügen erdulden wir seit Jahren eine in die Katastrophe führende „Energiewende“.
Wer sollte da eigentlich auf die Straße gehen?
Inhalt:
1 Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017. 2
2 Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017. 4
4 March for Science (Erläuterung aus Wikipedia) 7
5 Schellnhuber: ‚Scientists have to take to the streets‘ to counter climate denial 10
1 Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017
Climate change action
(nachfolgend deutsche Übersetzung, Originaltext unter bei DW.)
Schellnhuber: Die Wissenschaftler müssen auf die Straße gehen, um der Klimaleugnung entgegenzutreten
Es ist höchste Zeit zu handeln, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen wollen, sagt Klimaprofessor Hans Joachim Schellnhuber. Er fordert auch die Wissenschaftler auf, aus ihren Elfenbeintürmen herauszukommen, um die Klimaverweigerung zu bekämpfen.
DW: Wo sind wir mit dem CO2-Budget der Welt – wie viel haben wir verbraucht und wie viel haben wir noch übrig?
Hans Joachim Schellnhuber: Wenn wir die 1,5 Grad-Linie halten wollen [Celsius; 3,6 Grad Fahrenheit], die das ehrgeizige Ziel der Pariser Vereinbarung ist, haben wir vielleicht 300 Milliarden Tonnen übrig – mehr oder weniger das Budget von 10 Jahren – wenn wir wie gewohnt weiter machen. Wenn wir die 2-Grad-Linie halten wollen, was realistischer ist, haben wir noch 20 bis 30 Jahre zu gehen, aber nicht mehr. So ist es ein sehr knappes Budget.
Und um dieses enge Budget zu erreichen, was sind dann die wichtigsten Dinge, die zwischen jetzt und dann passieren müssen?
Es ist ziemlich umwerfend – zum Beispiel bis 2030, müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen.
Wir haben jetzt ein internationales Klimaabkommen unterzeichnet und ratifiziert. Sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen?
Deutschland hat heute das ehrgeizigere Ziel – hier innerhalb der Europäischen Union – um 40 Prozent weniger als 2020. Es sieht ziemlich düster aus, mit der aktuellen Politik werden wir nicht einmal unser eigenes Ziel erreichen. Etwas, das ziemlich störend ist, muss passieren, wie das Schließen von einigen der kohlebefeuerten Kraftwerke.
Die Europäische Union ist wenig ehrgeizig – sie hätte ihren Ehrgeiz sofort nach Paris erheben müssen, aber das ist nicht passiert. So ist es ein sehr träge Prozess.
Weltweit gibt es gute Neuigkeiten.
China hat wahrscheinlich schon seine Emissionen erreicht, was erstaunlich ist. Indien hat ein äußerst ehrgeiziges Solarenergie-Programm – und investiert viel. Also, das einzige schwarze Pferd im Rennen ist die USA.
US-Präsident Donald Trump hat gedroht, aus dem Pariser Abkommen herauszuziehen. Welch großer Angriff wird das auf die bisherige internationale Klimaschutzaktion sein?
Das ist die Ein-Milliarden-Dollar-Frage. Zunächst einmal ist es nicht klar, ob Trump die USA aus dem Pariser Abkommen ziehen wird. Ich glaube nicht, dass er es tun wird. Wie andere Nachzügler und Hindernisse, in der Vergangenheit – wie Saudi-Arabien – ich denke, die USA werden einfach an Bord bleiben und versuchen, alle Prozesse zu verlangsamen.
Welche Wirkung hat es? Vor 10 Jahren wäre das eine komplette Katastrophe für die Klimapolitik gewesen. Jetzt mit China – dem größten Emitter und auch dem größten Investor in erneuerbaren Energien – und mit den asiatischen Volkswirtschaften, die sich jetzt langsam ändern, denke ich, dass die Welt auch ohne die USA Klimaschutz erreichen könnte.
Scott Pruitt, der jetzt die US Environmental Protection Agency leitet, hat sich vor kurzem geweigert Kohlendioxid als wichtigen Beitrag zur globalen Erwärmung anzuerkennen. Seine Kommentare gehen gegen den 97-Prozent-Konsens der Wissenschaftler der Welt. Die Wissenschaftler neigen in der Regel dazu, sich aus der Politik herauszuhalten, aber denken Sie, dass angesichts des gegenwärtigen politischen Klimas die Wissenschaftler mehr politisiert und sich äußern werden?
Ich habe das große Privileg, im Büro zu arbeiten, wo Albert Einstein gearbeitet hat. Er ist einer der größten Genies und Physiker aller Zeiten. Und er war ein sehr politisches Tier.
Ich denke, wenn das System der wissenschaftlichen Methode und die wissenschaftliche Forschung im Zweifel ist, dann müssen die Wissenschaftler am Ende auf die Straße gehen und müssen zeigen und sagen: „Hey, wir machen einen Job für dich!“
Wir Wissenschaftler lieben es, in unseren Elfenbeintürmen zu sitzen, die durch den Schmutz der realen Welt und so weiter nicht erreicht werden, aber wir müssen auf die Straße gehen, wir müssen sprechen. Wir müssen unsere Elfenbeintürme verlassen, und wir müssen jedem mitteilen, dass wir Teil der Lösung sein wollen.
Die Weltführer treffen sich im November in Bonn für die nächste Runde der Klimaverhandlungen (COP23). Ist der politische Wille zum Klimaschutz noch da? Wie wichtig sind diese Gespräche?
Ich habe daran teilgenommen, ich denke, 15 oder 18 dieser COPs. Diese Gespräche sind äußerst frustrierend und jedes Mal, wenn du denkst, das ist das letzte und du wirst nie wieder an einem Abend teilnehmen. Aber wenn es noch eine Show in der Stadt gibt – das musst du machen.
Also am Ende, ich denke, was wir in Paris gesehen haben, war eine erstaunliche Leistung; Dass jede und jede Nation mehr oder weniger „Ja“ zu zwei Grad Klimawandel sagte.
Nun ist die andere Sache natürlich, wie realistisch ist eine Vereinbarung, die multilateral, einstimmig ist, auch in Paris? Und hier denke ich, dass es die Aufgabe der Wissenschaft ist, Stakeholdern, Ministern, Kanzlern, Präsidenten zu erzählen, dass die Arbeit zu tun ist, ist äußerst erschreckend und unvergleichlich.
Zumindest der Umfang der ursprünglichen industriellen Revolution, wo fossile Brennstoffe für die Schaffung der modernen Gesellschaft an Bord genommen wurden. Aber dieses Mal haben wir nicht 200 Jahre für die Erreichung und die Arbeit – wir haben nur 30 Jahre. Und das ist noch nie da gewesen.
Wir sind jetzt an der Kreuzung: Wir sagen: Das Ding ist zu groß für uns, diese Aufgabe kann nicht getan werden. [Dann] werden wir von der Natur verwandelt werden, denn wir werden am Ende mit einem sich um 4, 5, 6 oder sogar 12 Grad erwärmenden Planeten haben. Es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise. Oder wir sagen: Wir machen die Transformation selbst.
Hans Joachim Schellnhuber ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
2 Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017
WBGU unterstützt March for Science am 22. April 2017
Berlin, den 18.04.2017. Frieden, Wohlstand, Demokratie und die Entwicklung der Menschheit basieren auch auf Wissenschaft, Forschung, Technologie, Innovation und Bildung. Die wachsende Komplexität globaler Zusammenhänge verlangt für die Suche nach Problemlösungen eine unabhängige und auch international vernetzte Wissenschaft und Forschung. Forschungsfreiheit ist ein zentrales Element unserer Demokratien. Die großen globalen Herausforderungen wie die Umsetzung der Sustainable Development Goals und des Pariser Klimaschutzabkommens lassen sich nur durch soziale, technologische und institutionelle Innovationen lösen. Die Wissenschaft hat eine Bringschuld sich der Probleme unserer Zeit anzunehmen und sich mit gesellschaftlichen Akteuren auszutauschen.
Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.
Der WBGU unterstützt daher den March for Science, der weltweit am 22. April 2017, dem Earth Day, begangen wird. Alle Bürgerinnen und Bürger, denen eine unabhängige Wissenschaft wichtig ist, sind eingeladen – nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Mehr unter: http://marchforscience.de/
Der WBGU: Politikberatung zum Globalen Wandel
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU hat die Aufgabe globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten. Dirk Messner und Sabine Schlacke sind die beiden Vorsitzenden des WBGU.
Rückfragen bitte an Dr. Benno Pilardeaux, E-Mail oder 030-2639480.
3 Einige Forderungen und Zitate aus „Welt im Wandel“ um zu verdeutlichen was Prof. Schellnhuber vorhat:
Er fordert:
- (abwechselnd) eine gesellschaftliche Transformation, eine große Transformation, eine ökologische Transformation. (Das Wort Transformation kommt über 1600 mal in der Broschüre vor!)
Der Begriff der „Transformation“ wurde von den Wortführern der „68er“ verwendet. Verwiesen wird auf das Buch von Peter Brückner „Die Transformation der Demokratie“ (Frankfurt/Main 1968, Europäische Verlagsanstalt ISBN 3 434 45038 6.),
Brückner war Professor der Psychologie in Hannover und stand der RAF nahe und war Mitverfasser des „Buback-Nachrufs“.
- Einen sozial-ökologischen Gesellschaftsumbau
Warum muss man – selbst wenn die These vom menschengemachten Klimawandel richtig wäre – dafür die Gesellschaft umbauen?
- Einen starken, gestaltenden Staat
In einem Presseartikel, überschrieben mit „Ökodiktatur pur“ setzt sich Prof. Fritz Vahrenholt mit dieser Forderung des WBGU auseinander. Er warnt vor „antidemokratischem, jakobinischem Denken“. Wir verweisen auf diesen Artikel.
https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13397280/Oekodiktatur-pur.html
- Eine „deliberative Zukunftskammer“ neben dem Parlament, an deren Voten ist das Parlament gebunden
„Deliberativ“ heißt in etwa „basisdemokratisch“. Bürger, nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, bilden ein Nebenparlament, das das aus gewählten Volksvertretern gebildete Parlament überstimmen kann.
- Eine gesellschaftliche Problematisierung „nichtnachhaltiger Lebensstile“
Hier hört der Spaß auf. Das kann doch nur heißen, dass alle Menschen, die Fleisch essen, viel fliegen, einen SUV fahren …. an den Pranger gestellt werden und unter Druck geraten sollen.
- „Interessengruppen“ und „Vetospieler“, die „den Übergang zur nachhaltigen Gesellschaft erschweren“ müssen überwunden werden
D.h., es geht z.B. um Menschen, die in Bürgerinitiativen gegen den Bau von Windkraftanlagen kämpfen und vor allem um Menschen, die sich persönlich dafür einsetzen. Was heißt in diesem Zusammenhang „überwinden“? Was soll mit denen geschehen? Brauchen wir eventuell neue Konzentrationslager?
Entnommen aus: „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011
Zitate aus „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011
„Die Demokratie (hat) sich ….. als weltweites Ordnungsmodell etabliert und sie müsste ihre Leistungsfähigkeit im Blick auf die anstehende Große Transformation erweisen.
Derzeit hat die Demokratie diese Zukunftsfähigkeit noch keineswegs unter Beweis gestellt … Zeitdruck und Komplexität der Transformation werfen deshalb die Frage nach der Funktionsfähigkeit und Tauglichkeit demokratischer Systeme auf. Die Qualität und Leistungsfähigkeit von Demokratien wird üblicherweise gemessen an ihrem Input, also an der effektiven Beteiligung der Bürger sowie die Bereitschaft der Politik, auf die Interessen und Wünsche der Bürger einzugehen, und an ihrem Output, d. h. der politischen Leistungsfähigkeit in Gestalt effektiven und effizienten Handelns der Exekutive .“
„Für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft mangelt es nicht an politischer Programmatik ….., die Probleme liegen im politischen Prozess…… Es geht nun darum, diese Blockaden, die den Wandel behindern, in nationalen Systemen und auf globaler Ebene zu überwinden, politische Verfahren zu beschleunigen und auf eine langfristige Perspektive auszurichten und gleichzeitig die Legitimationsbasis der Entscheidungen zu erhöhen. Die Große Transformation ist deshalb nicht zuletzt ein Test für die Zukunftsfähigkeit der Demokratie. „
„Der gestaltende Staat steht fest in der Tradition der liberalen und rechtsstaatlichen Demokratie, entwickelt diese aber im Sinne der Zukunftsfähigkeit demokratischer Gemeinwesen und freier Bürgergesellschaften weiter und berücksichtigt die Grenzen, innerhalb derer sich Wirtschaft und Gesellschaft auf einem endlichen Planeten entfalten können“
***
Zitat aus: Jorgen Randers, Bericht an den Club of Rome „2052“, Seite 53. ISBN 978-3-86581-398-5
„Demokratie hat viele Vorteile und erbringt oft Lösungen, die nachhaltiger sind als Top-Down-Entscheidungen. Aber durch hohe Geschwindigkeit zeichnen sich demokratische Entscheidungsprozesse nicht gerade aus. Meiner Ansicht nach wird es deshalb grundlegend darauf ankommen, ob man sich in der Demokratie auf einen stärkeren Staat einigen kann (und damit auf beschleunigte Entscheidungsprozesse), bevor es zu spät ist – bevor wir gegen die Mauer prallen und uns einen sich selbst verstärkenden Klimawandel, unwiederbringlichen Verlust an biologischer Vielfalt sowie einen Mangel an Investitionen in zukunftsgerichtete Forschung und Entwicklung einhandeln.“
4 March for Science (Erläuterung aus Wikipedia)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der March for Science oder Science March ist eine für den 22. April 2017 (Tag der Erde) geplante Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen sogenannte „alternative Fakten“, die in Washington, D.C. sowie weltweit in zahlreichen Städten stattfinden soll.[1][2] Auslöser der Bewegung waren wissenschaftsfeindliche Äußerungen und Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump.
4.1 Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
- 1 Geschichte
- 2 Beteiligte Städte
- 3 Unterstützer
- 4 Kritik am March for Science
- 5 Weblinks
- 6 Siehe auch
- 7 Einzelnachweise
4.2 Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Idee zum March for Science entstand in Reaktion auf eine Meldung bei Reddit Ende Januar 2017, dass das Weiße Haus unter Donald Trump alle Informationen zum Klimawandel von seiner Webseite gelöscht habe. Dies führte zu einer Diskussion, bei der ein Benutzer kommentierte: „There needs to be a Scientists’ March on Washington.“ (deutsch etwa: „Es sollte eine Demonstration von Wissenschaftlern in Washington geben“). Innerhalb weniger Stunden entstand daraus eine Webseite, eine Facebook-Seite sowie ein Twitter-Profil, innerhalb weniger Tage entstanden Initiativen in anderen Städten in den USA und weltweit.[3][4]
Der Slogan der Veranstaltung ist „Science, not silence“ (deutsch: „Wissenschaft, nicht Stille“).[1]
4.3 Beteiligte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stand 19. März gibt es weltweit Initiativen in fast 400 Städten. In Deutschland sind Demonstrationen in 13 Städten geplant (Berlin, Bonn/Köln, Frankfurt/Main, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Leipzig, München, Stuttgart und Tübingen).[5] Zudem ist ein Science March in Wien (Österreich) geplant.
4.4 Unterstützer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der March for Science wird international von zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen und bekannten Einzelpersonen unterstützt.[6][7]
In Deutschland unterstützen u.a. folgende Organisationen und Personen den March for Science:
Organisationen
- Alexander von Humboldt-Stiftung
- Alfred-Wegener-Institut
- Anatomische Gesellschaft
- Astronomische Gesellschaft
- Bernstein Center der Universität Freiburg
- Deutsche Botanische Gesellschaft
- Deutsche Gesellschaft für Psychologie
- Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft
- Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte
- Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde
- Deutscher Hochschulverband
- Deutsche Physikalische Gesellschaft
- Deutscher Akademischer Austauschdienst
- Deutscher Slavistenverband
- Deutsches Museum
- Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin
- FemArc – Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen
- Frankfurt University of Applied Sciences
- Gesellschaft Deutscher Chemiker
- Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie
- Gesellschaft für Genetik
- Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
- Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Giordano-Bruno-Stiftung
- Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz
- Institut für sozial-ökologische Forschung
- Klaus Tschira Stiftung
- Nationales Institut für Wissenschaftskommunikation
- Netzwerk Teilchenwelt
- Richard Dawkins Foundation
- Science Bridge
- Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
- Technische Universität Dortmund
- Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie
- Wissenschafts-Pressekonferenz
Nobelpreisträger
- Gerhard Ertl, Nobelpreis für Chemie 2007
- Wolfgang Ketterle, Nobelpreis für Physik 2001
- Klaus von Klitzing, Nobelpreis für Physik 1985
- Erwin Neher, Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1991
- Horst Störmer, Nobelpreis für Physik 1998
weitere namhafte Personen (Auswahl)
- Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbandes
- Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
- Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft
- Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
- Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden Württemberg
- Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie
4.5 Kritik am March for Science[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einige Wissenschaftler haben Kritik am geplanten March for Science geübt. Dieser würde dazu beitragen, Wissenschaft zu trivialisieren und politisieren, und das Narrativ der konservativen Skeptiker eher verstärken, dass es sich bei Wissenschaftlern um eine politische Interessengruppe handelt. Man solle lieber direkt mit den Personen sprechen, die keine Wissenschaftler kennen und nicht verstehen, in welchem Ausmaß die globale Erwärmung sich bereits jetzt auf ihr Leben auswirkt.[8] Zudem lenke der Science March von den wesentlichen Problemen ab, mit denen die Wissenschaft zu tun hat. So z.B. ob Wissenschaft zu mehr sozialer Ungleichheit führt, weil nur Wohlhabende dafür bezahlen können, oder das Problem mangelnder Reproduzierbarkeit vieler Ergebnisse.[9]
4.6 Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Englischsprachige Webseite der Veranstalter
- Deutsche Webseite der Veranstalter
- Widerstand auf breiter Front.. Auf: Zeit Online, 2. März 2017.
- Joachim Müller-Jung: „Da kann was zu Bruch gehen“. Auf: FAZ.net, 1. Februar 2017. (Interview mit Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina)
4.7 Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
4.8 Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: a b Science March: US-Wissenschaftler vereinigen sich gegen Trump. Auf: Deutsche Welle, 3. Februar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 20. März 2017.
- Hochspringen ↑ What Exactly Are People Marching for When They March for Science?. Auf: The Atlantic, 7. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ Why we’re marching for science in Australia. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ Partners. Auf: marchforscience.com. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ Unterstützer. Auf: marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ Robert S. Young: A Scientists’ March on Washington Is a Bad Idea.. The New York Times, 31. Januar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
- Hochspringen ↑ Scientists’ march on Washington is a bad idea – here’s why. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.