Anhörung des Weißen Hauses zu „Klimawissenschaft“: Bericht und Gedanken eines dabei Anwesenden
House Committee on Science, Space, and Technology. Chairman – Lamar Smith (R-TX).
Hearing subject – Climate Science: Assumptions, Policy Implications, and the Scientific Method. Panel of Witnesses: Dr. Judith Curry, Dr. John Christy, Dr. Roger Pielke Jr., and Michael Mann.
Summary
Die Mitglieder der Demokraten im Komitee haben alles ihnen nur Mögliche getan, alarmistisch zu bleiben und die Republikaner zu verwirren.
Michael Mann wiederholte alle die erwarteten Lügen. Er nannte seinen Hockeyschläger ein Kult-Ergebnis und wurde mit zwei neuen Lügen ertappt: Er leugnete seine Verbindung zum Climate Accountability Institute, und er leugnete, Dr. Curry eine „Leugnerin“ genannt zu haben. Als man ihm bei dieser gleichen Anhörung ein Dokument vorlegte, in dem er sie doch eine „Klimawandel-Leugnerin“ und „Klimawissenschafts-Leugnerin“ genannt hatte, flüchtete er sich in eine Hetzrede über den vermeintlichen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. Mir schien es so, dass Fragen der Demokraten an Mann sowie dessen Antworten darauf im Voraus abgesprochen worden waren.
Mein Eindruck der Anhörung war nicht positiv. Mann sprach während fast der Hälfte der gesamten Zeit und erging sich dreist in den alarmistischsten Standpunkten und Halbwahrheiten (Zitate aus meinen eigenen Notizen): „widmete sein Leben der Wissenschaft“ (über sich selbst), „einige wenige Individuen, die eine kleine Minderheit repräsentieren“ (über die anderen drei Zeugen), „Wissenschaftler fordern sich weiterhin untereinander heraus“ (implizierend, dass er ein Wissenschaftler ist), „extrem breite Übereinstimmung hinsichtlich grundlegender Fakten“ (97%), „Klimawandel ist real, vom Menschen verursacht und hat gravierende Auswirkungen“, „Fingerabdrücke des vom Menschen verursachten Klimawandels bei Extremwetter-Ereignissen“, „antiwissenschaftliche Kräfte fuhren eine Reihe von Angriffen auf Wissenschaftler“, „es ist an der Zeit für die Republikaner, Zweifel beiseite zu schieben und sich auf Lösungen zu konzentrieren“, „Entmutigung von Untersuchungen der Klimawissenschaftler“ und „Unterstützung seitens multipler nationaler akademischer Gesellschaften“.
Dieses letzte Statement entspricht leider der Wahrheit. Er erwähnte auch das jüngste Beispiel, wie das Center for American Progress und Tom Steyer Dr. Roger Pielke Jr. ruhig gestellt haben und verkaufte das als einen weiteren Sieg seiner „Klimawissenschaft“.
Ohne sich auch nur halb so wild wie Mann einzubringen, wiesen die drei anderen Zeugen alarmistische Positionen nachdrücklich zurück und enthüllten die Subversion der wissenschaftlichen Methode in der Klimadebatte. Demokraten lasen aus den Aussagen von Dr. Curry leicht ein Eingeständnis heraus, dass man es mit einem extrem komplexen Problem zu tun habe, und aus der Aussage von Dr. Pielke Jr., dass es fundamentale Risiken gebe. Falls dies das erste Mal für mich gewesen wäre, einer Anhörung zu diesem Thema beizuwohnen, wäre ich zu dem Schluss gekommen, dass die Klimaalarmisten recht hätten.
Gedanken hierzu
Es gibt mindestens zwei Hindernisse, die die Republikanischen Repräsentanten davon abhalten zu verstehen, dass Klimaalarm komplett falsch und unwissenschaftlich ist.
Das große Hindernis: Steuernde Agenturen der NAS, einst geachtete akademische Gesellschaften, sowie ausländische nationale Akademien haben Statements übernommen, welche die klimatistische Pseudo-Wissenschaft entweder direkt unterstützen oder dieser zumindest nicht widersprechen. Dies ist ein wichtiges Faktum. Natürlich gibt es dafür zwei Gründe: interne Korruption, die seit Jahrzehnten im Gange ist, und Druck seitens der Obama-Regierung und deren Gegenstücken in anderen westlichen Ländern. Demokratische Kongressabgeordnete könnten sich selbst auf die Schulter klopfen ob ihres Beitrages, gegensätzliche Standpunkte zum Schweigen gebracht zu haben. Aber es ist schwierig, Republikaner davon zu überzeugen, dass dies genau vor ihren Augen und unter Beobachtung vieler von ihnen geschah.
Das Problem mit den Akademien geht weit über die Klimadebatte hinaus. Ich denke, dass Dinge manchmal zu schwer zerstört sind, um noch repariert werden zu können. Man kann sie nur noch ersetzen. Ein Ersatz sollte her, bevor das Alte völlig ausrangiert ist.
Der Gesetzgeber sollte sich immer bewusst sein, dass er genötigt sein könnte, das amerikanische Unternehmen Wissenschaft und die Akademien völlig neu aufzubauen: Gründung neuer Universitäten und nationaler Labore, Extrahierung kompetenter Abteilungen, Teams und Individuen aus den korrupten Institutionen. All diese sollte man organisch wachsen lassen in einer Atmosphäre, die frei ist von Einmischungen seitens der Linken und feindlicher ausländischer Körperschaften. Dahin sollten die Budgets der Regierung von Forschung und Bildung fließen, und nicht in die fortgesetzte Unterstützung von moralisch, intellektuell und bald auch finanziell bankrotten Institutionen.
Das kleine Hindernis, begrenzt auf dieses Gremium, war eine problematische Zusammenstellung der Aussagenden. Äußerlich sieht es so aus, als ob diese aus drei Skeptikern und einem „Konsens-Wissenschaftler“ bestehen. Tatsächlich waren sie zusammengesetzt aus Michael Mann, zwei Zurückhaltenden [lukewarmers] und einem geachteten Dr. John Christie, der nichtsdestotrotz vor meinen Augen Michael Mann die Hand schüttelte. Folglich war der Klimaalarmismus präsent in Gestalt seines extremsten Vertreters, während die Opposition gegen Klimaalarmismus kaum vertreten war.
Falls man mich zur Aussage geladen hätte, würde ich sagen: Der Gesetzgeber sollte Michael Mann nichts glauben, ebenso wie der UCS, der AAAS und anderen Betrügern, wenn diese behaupten, Wissenschaftler zu sein oder im Namen der Wissenschaft zu sprechen. Ärzte, Anwälte und viele andere Profis müssen lizenziert werden, aber jeder kann sich nach Belieben als Wissenschaftler bezeichnen. Weder die Verbindung mit einer einst prestigeträchtigen Universität noch irgendwelche akademischen Grade in einem wissenschaftlich klingenden Bereich sind Beweise dafür, ob jemand ein Wissenschaftler ist. Ich entschuldige mich bei allen Lesern, die die Darstellung dieser Fakten schmerzt – aber ich bin lediglich ein Bote.
Weder die Anzahl der Veröffentlichungen noch der Begutachtungen von Michael Manns Kollegen sind Hinweise darauf, dass jemand ein Wissenschaftler ist. Selbst die National Academy of Sciences ist inzwischen kompromittiert.
(Nebenbei bemerkt: Wissenschaft und Wissenschaftler sind nicht schuld daran, was Michael Mann, seine Kumpane und die Demokratische Partei getan haben. Unglücklicherweise ist es für die Öffentlichkeit sehr schwierig geworden, einen echten Wissenschaftler in einer Horde von Fake-Wissenschaftlern aufzufinden).
Wenn man aber akademischen und regierungsamtlichen Institutionen heutzutage nicht mehr trauen kann, wie kann man einen Wissenschaftler von einem Nicht-Wissenschaftler unterscheiden? Die Antwort kann nicht verallgemeinert werden, aber ich kann Beispiele für den Gesetzgeber nennen. Falls er oder sie Erkundungsarbeiten leisten für ein Ölunternehmen, ist die- oder derjenige wahrscheinlich ein Wissenschaftler. Falls diese Person auch einen Ph.D. in Geophysik oder einem vergleichbaren Bereich vorweisen kann, ist er oder sie fast mit Sicherheit ein Wissenschaftler. Die Mehrheit aller Leute sind natürlich Nicht-Wissenschaftler, und sie behauptet auch nicht, solche zu sein. Jedweder Überflieger bei den Demokraten sollte sich diese Faustregel zu eigen machen: Falls Sie oder ihre hoch gestellten Kameraden niemals in Betracht gezogen haben, einen Mann juristisch zu belangen oder auf andere Weise zu bedrängen, seinen Arbeitgeber oder seine Industrie – ist dieser Mann wahrscheinlich kein Wissenschaftler. Beispiel für diese Faustregel: Ein Mitarbeiter in einem Kernkraftwerk, einem chemischen oder pharmazeutischen Unternehmen, der behauptet, ein Wissenschaftler zu sein, ist wahrscheinlich ein Wissenschaftler. Ein Mitarbeiter beim Sierra Club oder einer Sendeanstalt, der behauptet, ein Wissenschaftler zu sein, ist wahrscheinlich ein Betrüger.
Die Wissenschaften mit Klima-Bezug sind sich ziemlich sicher, dass die Klimawandel-Agenda falsch ist. Heute, also fast 40 Jahre nach dem doppeldeutigen Charney-Report, ist sich die wirkliche Wissenschaft ziemlich sicher, dass die Freisetzung von Kohlendioxid nicht schädlich, sondern sehr vorteilhaft ist.
Ein großer Teil der verbleibenden wissenschaftlichen Unsicherheiten stammt aus Versuchen, Änderungen zu messen oder zu berechnen, die zu gering sind, um gemessen werden zu können. Ein Beispiel ist die Messung der so genannten „globalen Temperatur“mit einer Genauigkeit von weniger als 0,1 Grad; der so genannte „globale Meeresspiegel“ mit einer Präzision von weniger als 0,1 Inch – und so weiter. Offensichtlich haben Änderungen, die auch nach Jahrzehnten zu gering sind, um mit präzisen wissenschaftlichen Instrumenten gemessen werden zu können, praktisch keinerlei Relevanz für das Interesse der Öffentlichkeit. Wissenschaftliche Unsicherheiten sollten nicht verwechselt werden mit öffentlicher Hysterie. Die Historie hat uns gelehrt, dass öffentliche Hysterien Gesellschaften dazu bringen können, an „Hexen“ zu glauben oder ringsherum „Feinde der Menschen“ zu sehen.
Gesetzgeber müssen nicht unbedingt Wissenschaft verstehen, aber sie müssen etwas von Politik verstehen. Die von der Klima-Alarmisten-Fraktion voran getriebene Politik verlangt die Reduktion von Kohlendioxid und anderen infrarot-aktiven Gasen, was es China und dem Rest der Welt ermöglicht, deren Emissionen zu steigern. Selbst falls die Klima-Pseudowissenschaft korrekt und diese Emissionen gefährlich wären, täte die geforderte Politik nichts dazu, diese vermeintliche Gefahr zu verringern. Deren einzige Auswirkung ist die Schädigung der amerikanischen Industrie und Gesellschaft. Cui bono? Sogar demokratische Kongressmitglieder sollten darüber nachdenken, wie sie diesen Widerspruch erklären können. Die „Klima-Führerschaft“ ist keine bessere Erklärung als die „Selbstmord-Führerschaft“.
Einige physikalische Auswirkungen sind bedeutsam, andere unbedeutend. Beispiel: Wenn Ban Ki-Moon von den UN spricht, beeinflusst die Bewegung seiner Zunge die Bewegung tektonischer Platten und das Wetter weltweit mittels der Gravitationskraft. Die Masse einer menschlichen Zunge ist klein, und sie bewegt sich nur wenig, darum ist die Auswirkung gering. Nichtsdestotrotz gibt es aber diesen Einfluss. Manchmal verursachen geringe Einwirkungen große Auswirkungen, wie der sprichwörtliche „Flügelschlag des Schmetterlings“ zum Ausdruck bringt. Folglich könnte man sagen, dass die Rede von Ban Ki-Moon zu Überschwemmungen in Bangladesh und Erdbeben in Kalifornien beiträgt, ohne dass man sagt, dass diese Ereignisse dadurch verursacht werden. Der Beitrag kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn die Warmisten und Regierungsdelegationen in großen Jets zu ihren COP-Treffen fliegen, erzeugen sie Millionen mal stärkere Gravitationskräfte, die allesamt unbedeutend sind. Globale Erwärmung mit einer mittleren jährlichen Rate von 0,01 bis 0,02 Grad, welche vor 19 Jahren zum Stillstand gekommen ist, ist ebenfalls unbedeutend, und es wäre kein Fehler, sie zu ignorieren.
Und schließlich: Michael Mann sollte nie wieder vor irgendeinem Komitee des Kongresses aussagen!
a) Meiner Ansicht nach ist Mann nicht nur ein Betrüger, sondern auch ein Pseudo-Wissenschaftler. Selbst seine Laufbahn sieht wie ein Hockeyschläger aus. Er war ein Niemand, bis er im Jahre 1997 oder früher dem Klimaalarmismus-Zug aufsprang. Erst danach wurde er zum Ph.D., nämlich 1998, also dem gleichen Jahr, in dem er den infamen Hockeyschläger veröffentlicht hatte und dann zu einem der Leitautoren des IPCC wurde (vermeintlich die Institution der Top-Wissenschaftler der Welt. Selbst eine Person außerhalb der Wissenschaft würde dies als unmöglich erachten – ein gerade zum Ph.D.-Gewordener fällt an die Spitze einer vermeintlich top-wissenschaftlichen Institution!
b) Mann hat sich immer wieder als Serienlügner und Meineidiger erwiesen, und er hat nichts zu verlieren, wenn er ein weiteres Mal einen Meineid leistet.
c) Klimagate-E-Mails weisen in vielfacher Hinsicht auf offizielle Verfahren im Kongress und dem Weißen Haus. Sie enthüllen Manns Aktionen gegen das Journal Climate Research, dessen Herausgeber Chris de Freitas sowie gegen die wirklichen Wissenschaftler, die ihre Arbeiten in diesem Journal veröffentlichten. Diese Aktionen, die auch gegen andere Personen immer wieder begangen worden waren, kann man zusammenfassen als „wissentliche Anwendung von Einschüchterung, Drohungen oder eine weitere Person korrumpierend zu überreden … mit dem Ziel, jedermann dazu zu bringen, Aussagen oder Aufzeichnungen, Dokumente oder andere Objekte aus offiziellen Verfahren herauszuhalten“ oder sogar „ein Objekt zu verändern, zu zerstören, zu verstümmeln oder zu verbergen mit dem Ziel, die Integrität des Objektes zu untergraben und es aus offiziellen Verfahren herauszuhalten“. Diese Zitate stammen aus den 18 U.S. Code § 1512(b),, wo es auch heißt, dass ein überführter Täter „unter diesem Titel bestraft werden sollte oder nicht länger als 20 Jahre im Gefängnis sein sollte“. Michael Mann und seine Komplizen sind verzweifelt.
Viele Demokraten könnten dem Klimaalarmismus Widerstand entgegen bringen und sollten sich nicht schämen zu erkennen, dass sie von jemandem wie Mann betrogen worden sind.
[Schön gesagt. Wann wird es dazu bei uns in Politik und Medien kommen? Anm. d. Übers.]
Übersetzt von Chris Frey EIKE