Lastenfahrradchauffeur*, der neue Zukunftsjob
Ein wichtiger Impuls zum Klimaschutz im Verkehrssektor
Und seitdem hat sich wirklich viel getan. Praktisch immer, wenn unsere Ministerien etwas starten, werden daraus Erfolgsgeschichten, wie es beispielhaft der Bericht von Frau Zypris über das EEG ausweisen konnte: „Die Energiewende: Unsere Erfolgsgeschichte“, und die Rede von Frau Hendricks zur Rolle beim Welt-Klimavertrag: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut
Selbstverständlich ist das auch beim Umbau des Gütertransports zur CO2-Freiheit nicht anders. Während „mit letzter Duldung“ zwar noch „klimatödliche“ Diesellaster auf unseren Autobahnen fahren (dürfen), ist der Weg auf der letzten Meile diesen CO2-Schleudern immer mehr verbaut, Tendenz: rasant steigend.
So richtig begonnen hat es damit, dass ein leibhaftiger Staatssekretär des Umweltbundesamtes persönlich „unter anderem eine kurze Strecke auf einem Lastfahrrad zurücklegte“ [3] und damit bewies, wie viel eine oberste, politische Führungskraft alleine mit Muskelkraft bewegen kann und wie gut es dem Bürger und dem Klima bekommen würde, Gleiches zu tun.
Danach reduzierte er (J. Flashbart) sein „Strampelengagement“ zwar auf das, was man in der Politik immer noch am besten kann: „Sein“ Ministerium legte dazu Förderprogramme auf:
[2] Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) fördert das Bundesumweltministerium aktuell das dreijährige Projekt „Lastenrad-Test“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit 1,8 Millionen Euro. Das Mobilitätsprojekt soll nach Angaben des Ministeriums den Einsatz von Lastenrädern in der gewerblichen Nutzung stärken und so einen Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten.
Ziel des am 1. Januar 2017 gestarteten Projektes sei es, das Lastenrad als ökologisch und ökonomisch sinnvolles Transportmittel für eine breite gewerbliche Nutzung bekannt zu machen. „Damit leisten wir einen wichtigen Impuls zum Klimaschutz im Verkehrssektor“, erklärte Staatssekretär Jochen Flasbarth am Mittwoch laut einer Pressemitteilung,
… doch ist die universelle Vorbildfunktion unserer politischen Elite wieder einmal sprichwörtlich hervorgetreten, worin Professor Ernst-Peter Fischer von der Universität Heidelberg mit seiner Forderung: [5] „Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben“ sicher eine Bestätigung seiner These erkennen wird.
Lastenfahrräder, die Erfolgsgeschichte
Und das neue, an-gepulste Projekt hat es in sich und ist bestimmt der Beginn zum Durchbruch der CO2-freien, letzten Meilen, was alleine schon die wissenschaftliche Begleitung sicherstellt:
[2] Das neue Projekt beinhaltet den Aufbau eines umfangreichen Lastenrad-Testangebots. Insgesamt sollen 150 unterschiedliche Lastenräder jeweils für bis zu drei Monate zum Test an Unternehmen ausgeliehen werden. Ab sofort werden dafür bundesweit bis zu 450 interessierte Betriebe gesucht.
Das DLR-Institut für Verkehrsforschung begleitet das Projekt wissenschaftlich. Hierzu führen die Verkehrsforscher während der gesamten Laufzeit Befragungen und Analysen zur Nutzerakzeptanz, Fahrzeugnutzung und zu den Klimaschutzeffekten durch.
Eines kann man schon aktuell deutlich erkennen: Die Technik ist in der extrem kurzen Zeit sozusagen „über Generationen gesprungen“. Es gibt bereits 150 Varianten, also wirklich für jeden und alles das genau passende Gefährt. Und man vergleiche nur die Ausführung des Lastenfahrrads im Bild 2 zu dem hochtechnologischen Gefährt von Bild 1. Die Ware ist viel besser gegen Umwelteinflüsse geschützt und das Fahrgestell ist auch erheblich stabiler, wodurch die Zuladung erkennbar vergrößert werden konnte. Wirklich nichts ist übrig geblieben, was noch vermeidbares CO2 ausstoßen könnte. Und der Strom für eine kleine, elektrische Tretunterstützung kommt auch ausschließlich aus CO2-freien Sonnenkollektoren.
Während die Vorgängertechnologie: Streetscooter: Mit diesem Elektroauto hebt die Post ab, noch verweichlichende Sitzheizung hat, wurde erkannt, dass wer sowieso im Freien sitzt, dies gar nicht benötigt (deshalb wurden Heizpilze ja auch verbannt). Einfach Fakt: Wertarbeit und Effektivität in Symbiose, wie man es in Deutschland gewohnt ist.
Damit lässt sich wirklich viel bewegen und bestimmt jeder möchte mal mit aufgesetztem Sturzhelm wie ein Gladiator im Streitwagen sitzen und möglichst viele Kilometer für den Klimaschutz und viele Pakete strampeln.
Schon in naher Zukunft werden sich solche Gefährte fast zwangsweise als ein zusätzlicher, deutscher Exportschlager herausstellen, wie es schon der EEG-Strom geworden ist, den wir zeitweise bereits im Überfluss produzieren können.
… bestimmt auch bald im Nahverkehr
Man munkelt, aufgrund der sich abzeichnenden Erfolge wird auch der Nahverkehr bald so CO2-neutral umgebaut. In Berlin wurde inzwischen nämlich erkannt, dass der EEG-Strom nach dem Abschalten aller Kraftwerke weder für das Volk, geschweige denn für die geplanten Elektroautos reichen wird und Kraftstoff-getriebene sind dann ja verboten.
Mit diesem Hintergrundwissen erscheint die Maßnahme, möglichst viele junge, im besten „Strampelalter“ befindliche Neuankömmlinge zu beglückwünschen als geradezu genial geplanter Schachzug. GRÜNE und CDU streiten nur noch um die Urheberschafft, weshalb es noch nicht publiziert wurde.
Und auch dafür (CO2-neutraler Nahverkehr) gibt es bereits die richtigen Lösungen. Bild 3 zeigt die Innovation gegenüber den aus Asien bekannten Bildern von Personenbeförderungs-Treträdern, deren Fahrer man früher teils abschätzig Rikscha-Kuli nannte. Bei dieser Ausführung handelt es sich sogar um ein Multi-Öko-Muskelkraftrad, weil jeder Insasse zur Verringerung seines persönlichen CO2-Fußabdrucks selbst mitstrampeln kann. Wenn diese Ausführung noch um eine App mit persönlicher Footprint-Verbesserungs-Nachschau auf dem Mobile erweitert wird, ist die Perfektion gelungen, beziehungsweise der heutzutage erwartete Stand der Technik erreicht. Leider wird gerade diese Nobelmarke nicht in Deutschland produziert.
Bild 3 CO2-freies Nahverkehrsfahrzeug der Zukunft mit höchster Umweltklasse. Quelle: Produktbild Fa. Surred Company
Kooperation mit den Know-how Trägern über Grenzen wird der Schlüssel
Nachdem die USA als Klimawandel-(Ver)Treiber ernsthaft auszufallen drohen, will Deutschland nicht mehr alleine so weitermachen, wie es Herr Altmaier bereits im kleinerem Kreis verkündete:
WELT N24: [4] Bundesregierung gibt Alleingänge im Klimaschutz auf
Deutschland hat im Klimaschutz stets den Vorreiter und Musterschüler gespielt. Doch damit ist jetzt offenbar Schluss … Mit den teuren klimapolitischen Alleingängen Deutschlands könnte es nach seinen Worten bald vorbei sein.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass der Weg nationaler Ziele falsch ist“, erklärte Altmaier vor den Teilnehmern der exklusiven „Klausurtagung Energie- und Umweltpolitik“ …
Bei der Einführung und dem impulsivem Anstoß des Tretrad-gebundenen Lasten- und Nahverkehrs wird es sich also wohl um eine Kooperation mit asiatischem preiswert-Know-how zum Klimaschutz handeln, um das Wunschziel: billiges, gemeinsames Vorgehen, zu erreichen.
Aufhören geht ja (noch) nicht, teuer aber auch nicht mehr und „alleine“ hat sich aus Gründen – welche bestimmt noch nicht einmal Frau Hendricks kennt – erledigt. Nur asiatische Länder können leibhaftig zeigen, wie Transportwesen mit nachhaltiger Muskelenergie billig und reibungslos – beispielhaft sogar ohne Ampeln und minimalen Straßenverkehrsregeln – funktioniert. Vorbilder, welche sogar in Songs: „Nine Million Bicycles in Beijing“ (Katie Melua), verewigt wurden.
Wäre das nicht ergreifend, wenn so ein Lied demnächst über Berlin gesungen würde? Bestimmt haben sich Herr Flashbart und Herr Altmaier so etwas auch schon gedacht.
Und man muss ehrlich sein: Auch Schießpulver und Porzellan kamen aus dieser Gegend, wurden aber erst in Europa wirkliche Erfolgsmodelle.
*Hinweis: Selbstverständlich sind im Artikel damit alle gelisteten Geschlechter gleichermaßen angesprochen
Quellen
[1] Verkehrsrundschau, 01.03.2017: DHL testet Lastenfahrräder mit Containerboxen
[2] Verkehrsrundschau, 02.02.2017: Umweltministerium fördert Lastenrad-Test
[3] Bundesregierung gibt Alleingänge im Klimaschutz auf
[5] EIKE 08.03.2017: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut