Auch der Februar wird in Deutschland seit 30 Jahren kälter
Pollenallergiker waren ab dem 15. Februar durch die Haselpollen geplagt. In den Städten und entlang der sehr milden Rheintals teilweise auch schon ab Ende Januar. natürlich etwas früher. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt den Monat am 26.2. mit einem Schnitt von 3 C für Deutschland an. In Weimar wurde der Beginn der Haselblüte diesmal am 2. Februar beobachtet:
Im Folgenden wollen wir uns wieder fragen, wo ist diese Februartemperatur von 3 C einzuordnen: a) innerhalb der letzten 100 Jahre und b) wie verhielten sich die letzten 30 Februarmonate?
Wie jedermann weiß, werden beim Klima den Deutschen die schönsten Märchen aufgetischt. Es sollte immer wärmer geworden sein aufgrund der Zunahme der Treibhausgase, insbesondere von Kohlendioxid, und in den letzten beiden Jahrzehnten sollte der Erwärmungstrend besonders stark sein. Und vor allem die Wintermonate sollten die ersten Opfer der Erwärmung sein.
Im Folgenden wollen wir diese Orakel der gut verdienenden Computer-Erwärmungswissenschaft einer Prüfung unterziehen. Beginnen wir mit 100 Jahren Februartemperaturen anhand der Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes:
Das derzeitige Plateau liegt nach dieser DWD-Grafik etwas höher als das vor über 100 Jahren. Es erfolgte jedoch nicht kontinuierlich wie die Trendlinie vorgibt, sondern hauptsächlich durch einen Temperatursprung in den Jahren zwischen 1986 bis 1989. Außerdem sind die Werte des Deutschen Wetterdienstes nicht wärmeinselbereinigt, die Zusatz-Temperaturen der immer wärmer werdenden Städte, Siedlungen und Industriezonen messen die Thermometer der Wetterstationen mit. Wo vor 100 Jahren noch freie Fläche war stehen heute wärmende Flughäfen, Häuser oder Industrie- und Gewerbezonen. Wärmeinselbereinigt wären beide Plateaus gleich hoch, bzw. der Februar wäre derzeit leicht kälter wie vor 100 Jahren.
Leider gibt es keine einzige deutsche Wetterstation, deren Umgebung unverändert geblieben ist und noch so dasteht wie vor 100 Jahren. Unbeheizte Klöster oder Forsthäuser am Waldrand mit Wetterstationen gibt es nicht mehr. Wir wollen als Beispiel aber doch die Zugspitze betrachten, deren Besucherströme und der damit verbundene wärmende Ausbau erst nach der Einheit so richtig zugenommen haben und derzeit verstärkt anhält und Deutschlands höchster Berg mit 2962 m Höhe noch bis vor der Wende mit weniger Touristen und mit weniger Zusatzwärme beeinflusst war.
Ergebnis: Die Zugspitze als weniger mit Zusatzwärme aus den Wärmeinseln beeinflusste Wetterstation zeigt über die letzten 100 Jahre gar keine Erwärmung. Trotz eines mit – 7,8C relativ warmen Februars 2017 im Vergleich zu den Vorjahren.
Die beiden Grafiken zeigen erneut, dass die behauptete CO2 induzierte Erwärmung im Monat Februar wirkungslos ist, falls es sie überhaupt geben sollte. Der Leser muss wissen: CO2 als erwärmendes Treibhausgas konnte bislang noch durch keinen einzigen wissenschaftlichen Versuch bestätigt werden, selbst Svante Arrhenius hatte am Ende seines Lebens entnervt aufgegeben. Deshalb bleibt die Treibhauserwärmung seit über 100 Jahren eine Hypothese. Die Temperaturen werden von anderen Faktoren bestimmt.
Die letzten 30 Jahre des Monates Februar in Deutschland
30 Jahre sind eine Klimaeinheit, deshalb ist es notwendig, diesen Zeitraum anhand der Daten des DWD näher zu untersuchen. Die einzelnen deutschen Stationsleiter erheben ihre Daten gewissenhaft und auch die wissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter in der 2.ten Reihe des DWD werten die Einzelergebnisse sorgfältig aus. Nur eben, dass die einzelnen Jahreswerte nicht wärmeinselbereinigt sind. Das Ergebnis ist überraschend, weil es den ständigen Medienerwärmungsmeldungen, die auf uns Deutsche hereinprasseln, widerspricht. Diese nun folgenden Grafiken werden natürlich in den Medien nicht abgebildet, sondern immer nur behauptet, dass es wärmer würde und dann orakelt, dass die Apfelbäume bald zu Jahresanfang blühen würden.
Wärmeinselarme Stationen:
Nun gibt es in Deutschland auch Wetterstationen, deren Umgebung sich in den letzten 30 Jahren weniger durch menschliche Zusatzwärme verändert hat. Wie oben erwähnt, scheidet die Zugspitze wegen der umfangreichen Baumaßnahmen, die derzeit verstärkt anhalten, als wärmeinselarme Station für die letzten 30 Jahre und erst recht für die letzten 20 Jahre aus. In einem früheren Artikel sind wir bereits ausführlich darauf eingegangen. http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/warum-die-zugspitze-und-andere-bergstationen-fuer-temperaturvergleiche-wenig-brauchbar-sind/
Eine WI-arme Wetterstation ist hingegen Neugersdorf (sprich Neu-Gersdorf) in der Oberlausitz. Der kleine Ort befindet sich am Nordhang des Hutungsberges, Landkreis Görlitz im Quellgebiet der Spree an der deutsch-tschechischen Grenze im Lausitzer Bergland, nahe dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands, dem Zittauer Gebirge; daran schließen sich nach Osten das Iser- und Riesengebirge an. Wie im Erzgebirge lebt man auch hier vom Einfluss des böhmischen Windes, aber Neugersdorf hat klimatisch und geografisch wenig mit dem Erzgebirge zu tun.
Im Folgenden zeigen wir mit Amtsberg die Februartemperaturen einer weiteren wärmeinselarmen Station im Vergleich zu den DWD-Deutschlanddaten.
Ergebnis: Bei der wärmeinselarmen, ländlichen Station Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge ist die Februarabkühlung wie erwartet stärker. Somit zeigt auf dem Lande der Monat Februar genauso wie der Monat Januar eine enorme Abkühlung. Dabei haben die CO2-Konzentrationen, die erwärmend wirken sollten, besonders in den letzten 30 Jahren weltweit und damit auch in Amtsberg und Neugersdorf zugenommen.
Februar in der Gegenwart: Gegenwart = letzte 20 Jahre.
Als Gegenwart definieren wir die letzten 20 Jahre. Gerade in diesem Zeitraum wurden wir Deutsche besonders geängstigt über die Gefahr einer zunehmenden Klimaerwärmung. Angeblich wären wir mittendrin und besonders die Wintermonate und die Gegenwart sollte abrupt wärmer werden, so die Prognosen der gläubigen Erwärmungswissenschaft.
Die Realität der deutschen DWD- Wetterstationen zeigt das genaue Gegenteil:
Ergebnis: Besonders in den letzten 20 Jahren wurden wir Deutsche durch falsche Medienberichte gequält: Eine katastrophale Erwärmung wurde uns prophezeit und die drei Wintermonate sollten doch die Vorreiter der Erwärmung sein. Insbesondere die behördlich anerkannten und ideologisierten deutschen Umweltverbände wie BUND, NABU, WWF und Greenpeace malten ihren Mitgliedern wahre Katastrophenszenarien in ihren Mitgliederzeitschriften der letzten Jahre vor. Die wirkliche Klimaänderung des Monates Februar in Deutschland heißt Klimaabkühlung. Wie es weitergeht weiß niemand, denn das Klima der nächsten 30 Jahre ist nicht vorhersagbar.
Ein Blick weit nach Osten: Keine Februar- Erwärmung seit 50 Jahren!
Eines ist aber sicher: Der angebliche wärmende CO2-Treibhauseffekt hatte keine erwärmende Wirkung beim Februar in den letzten 100 Jahren in Deutschland. Hätte sich Deutschland in den letzten 100 Jahren nicht verändert, dann wären die Februartemperaturen der Gegenwart sogar etwas unter dem Temperatur-Wellenberg vor 100 Jahren. Einzig in den Städten und in den anderen Wärmeinseln wurde der Februar in den letzten 100 Jahren wärmer.
Und die letzten 30 Jahre? Es bleibt fraglich, ob es überhaupt eine deutsche Wetterstation gibt, in welcher der Monat Februar in den letzten 30 Jahren wärmer wurde.
Wieder – wie schon beim Monat Januar – sind die Leser aufgerufen, bei ihrer Heimatwetterstation nach den Temperaturdaten der letzten 30 Jahre zu forschen und deren Trendlinienverlauf bei den Kommentaren uns zu melden. Genauso sind die Leser aufgerufen, ihre Tageszeitungen auf das Kälter werden des Monates Februar hinzuweisen. Wir bitten die Leser, sich die Falschmeldungen der Medien nicht weiter gefallen zu lassen. Weil es im Januar und Februar kälter wurde müssen logischerweise auch alle zeitigen Frühjahrsblüher verspätet sein. Das werden wir in einem unserer nächsten Artikel zeigen. Schließlich blüht das Märzenveilchen immer noch oder wieder im März wie zu Mozarts Zeiten.
Josef Kowatsch, täglicher Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimawissenschaftler.
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher