Mit Deindustri­alisierung und Dekarbon­isierung zum Klimaschutz?

Seit gut 30 Jahren geistert sie um die Welt, die Ideologie vom Klimaschutz, seit Physiker die drohende „Klimakatastrophe“ entdeckt und die vermeintliche Ursache, die Emission von “Treibhausgasen“, gefunden zu haben glauben. Eine Ideologie ist, nach dem Motto von Harald Lesch „Ich gestalte die Welt nach meiner Vorstellung“, ein künstlich geschaffenes und in sich geschlossenes Weltgebäude, ein Denksystem, das auf ganz bestimmten, aber nicht beweisbaren Prämissen beruht. Der nicht beweisbare und auf einem hypothetischen „Strahlungsgleichgewicht“ zwischen Sonne und Erde beruhende „Treibhauseffekt“ wurde daher zum „Dogma“ erhoben, das nicht weiter hinterfragt werden darf. Schon Karl Marx, der die „Gleichheit aller Menschen“ zum Dogma erhoben hatte, sicherte sein kommunistische Ideologie mit Frageverboten ab.
 
Die neue Klimaschutz-Ideologie wurde zu Beginn der 70ger Jahre des 20. Jahrhunderts nur von wenigen Institutionen vertreten, doch nach der ersten „Weltklimakonferenz“ der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) 1979 in Genf und mit der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro legte sich ein stets dichter werdendes Netzwerk an Klimaschutz-Propagandainstitutionen um die Welt. Ein ganz wichtiger Baustein zwecks Indoktrination der Bevölkerung unter dem Deckmantel der Information sind die Medien. Praktisch ungeprüft und ohne jede Kritik werden alle Presseartikel, die von staatlichen Forschungsinstitutionen oder beliebigen Nichtregierungsorganisationen herausgegeben werden, veröffentlicht. Eine kritische Hinterfragung findet nicht statt, insbesondere nicht durch die Protagonisten der „Kritischen Theorie“. Die Klimaschutz-Ideologie beherrscht nahezu total das politische wie öffentliche Meinungsklima, sei es in den Zeitungsredaktionen, dem Hörfunk oder dem Fernsehen.
 
Bindeglied zwischen Wissenschaft und Mensch sind die Medien
 
Der Journalist, so der österreichische Schriftsteller und Kritiker Karl Kraus (1879-1936), sei immer einer, der nachher immer alles vorher gewusst hat. Wichtigster Indikator für die Missstände in der Welt war für Karl Kraus die Sprache. Sie muss so exakt wie möglich und darf keineswegs unpräzise und doppeldeutig sein. Heute ist die Sprache doppel- und mehrdeutig, werden immer neue Worte neu geschöpft, um unverständlich zu sein aber gelehrt zu klingen. Es wimmelt in der Wissenschaft von Experten, die von der Entstehung der Klimatologie als angewandter Meteorologie keinerlei Ahnung haben, aber vor Apokalypsen wie die globale „Klimakatastrophe“ im Detail warnen, obgleich es sie gar nicht geben kann. Man operiert mit dem alt bewährten Mittel der Verwirrung und springt von der Wirklichkeit auf abstrakte Ebenen, um dann zu behaupten, aus der abstrakten Ebene heraus wird auf die Wirklichkeit eingewirkt.
 
Dieser Trick funktioniert, obwohl er beim Klima allzu offensichtlich und plump sein sollte. Jeder Erdenbewohner, der die Volksschule absolviert hat, kennt den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Das Wetter ist alles, was sich vor unseren Augen in der Luft abspielt, was wir erfahren, fühlen, spüren und messen können, was uns herausfordert und beeinflusst. Wie wir das Wetter beurteilen, ob wir es Wetter „gut“ oder „schlecht“ finden, wir müssen es so nehmen, wie es kommt. Um uns auf das Wetter einstellen zu können, hoffen wir auf möglichst zutreffende Wettervorhersagen. Das Wetter ist unangefochten der häufigste Gesprächsstoff!
 
Vom Klima ist dagegen im Alltag keine Rede. Es gibt kein Klima als aktiv ablaufenden Naturvorgang. Im Klima verdichten wir das Wetter einer vergangenen 30-Jahres-Priode. Dies geht auf statistischem Wege vor sich. Klima wird nicht gemessen, es wird mühsam aus Messungen berechnet. Klima wird erst „brauchbar“, wenn man die aus einem dichten Netz von Wetterstationen an den einzelnen Orten gewonnen Klimadaten in eine Karte trägt und Vergleiche zieht wie zwischen Tallagen, Hanglagen und Gipfellagen. Man sieht, wie die Temperaturen mit der Höhe ab-, die Winde aber zunehmen. Orographie und Topographie wirken sich insbesondere bei Strahlungswetterlagen sehr stark auf die einzelnen meteorologischen Elemente aus.
 
Klimadaten sind dann sinnvoll, wenn man langfristig plant. Das ist wichtig bei der Flächennutzungs- und Siedlungsplanung, bei der Landschafts- und Landesplanung, bei der Industrieansiedlung. Das Wissen um die mittlere und maximale Schneelast oder Windlast sind für Architekten und Statiker bei der Konstruktion von Dächern aller Art von großem Nutzen.
 
Harald Lesch – „Die Menschheit schafft sich ab“
 
Dies ist der Titel eines Buches, das in 4. Auflage 2017 auf den Markt geworfen wurde. Es wirbt mit dem Aufdruck „SPIEGEL Bestseller“. Koautor ist Klaus Kamphausen, über den aber in dem Buch nichts verlautbart wird. Es ist wohl wortwörtlich ein „Ghostwriter“. Der Untertitel des Buches lautet: „Die Erde im Griff des Anthropozän“. Das Wort ist griechischen Ursprungs und bedeutet „das menschlich Neue“. Diesen Begriff hatte 2002 der Chemiker Paul Crutzen vorgeschlagen. Britische Geologen haben dies unterstützt und vertraten die Meinung, dass das „Holozän“ die stabilste Klimaphase seit 400 000 Jahren sei mit einer Temperaturamplitude von 1° C. Was den Beginn des Anthropozän betrifft, meint Lesch: „Angefangen hat alles vor 500 000 Jahren. Der Mensch kam auf die Welt, und die Welt war schon da.“ Später reduziert er den Beginn auf eine Zeit vor 400 Jahren, also um 1600 n. Chr.!
 
Doch ob man 200, 400 oder 500 000 Jahre nimmt, eines hat der Mensch bis heute nicht beeinflusst, die Allgemeine Zirkulation, die für die vielfältige Gestaltung des Wetters in den verschiedenen Regionen der Erde, von den Innertropen bis hin zu den Polarkappen zuständig ist. Was speziell das Wetter, und damit das statistisch von ihm abhängige Klima, betrifft, so ist der Begriff „Anthropozän“ eine intellektuelle Anmaßung, die von einem notorischen Wunschdenken gelenkt wird. So wie sich der Neandertaler vor dem Wetter in Acht nehmen und sich schützen musste, so müssen wir es heute genauso. Nur dass wir die Höhlen durch beheizbare Hochhäuser ersetzt haben. Damals wie auch heute muss sich die Vegetation mit dem an Regen in der Vegetationsperiode zufriedengeben, was die Natur ihr schenkt, – mit den üblichen Schwankungen von Jahr zu Jahr.
 
Was hat die Autoren bewogen, beim Titel ihres Buches in Anlehnung an Thilo Sarrazin’s „Deutschland schafft sich ab!“ von 2010 die Worte „Deutschland“ durch „Die Menschheit“ zu ersetzen und es „Die Menschheit schafft sich ab“ zu nennen? Primitiver geht es wohl nicht mehr. Auch ein Vergleich fällt schwer, denn Sarrazin baute auf Fakten auf, während Lesch als Physiker die Fiktion bevorzugt. Und sensationell Neues gibt es in seinem Buch auch nicht. Für den gebildeten Bürger ist die Unmenge an „Fachbüchern“ ohnehin kaum zu überblicken, geschweige denn zu bewerten. Viele Leser orientieren sich an Voltaire (1694-1778), der bereits 1768 warnte: „Ich fange an, zu glauben, dass man den Büchern gegenüber sehr misstrauisch sein muss“. Man müsse mühevoll „die vernünftigsten aussuchen, sie prüfen und sich nur von den Tatsachen überzeugen lassen“.
 
Steigt man genauer in das Buch ein, das eine Rückschau auf das „Anthropozän“ sein soll, so entwertet Lesch, der im ZDF die Sendung „Leschs Kosmos“ moderiert, sich bereits im Vorwort selbst. Das Buch ist unterteilt in 39 Kapitel. Es beginnt mit „Die Welt ist schon da“. Darin findet sich das Motto „Ich gestalte die Welt nach meiner Vorstellung“! Und das tut Lesch ganz ungeniert. Seine Überzeugung: „Wenn eine Hypothese Prognosepotential besitzt, sie etwas vorhersagen kann, dann hat sie ihre Prüfung bestanden – sie ist gut“. Die Güte einer Wettervorhersage kann man am nächsten Tag, nach Ablauf einer Woche überprüfen. Doch wer wollte den „Weltuntergang“ durch eine „Klimakatastrophe“ überprüfen, wenn dies keiner überlebt hat. Auch die „Vorhersage der Globaltemperatur“ für das Jahr 2100 ist in zu weiter Ferne, um von der heutigen Politikergeneration überprüft zu werden. Alle Szenarien sind dem Verstand nicht zugänglich, sondern richten sich auf unsere Gefühle und Instinkte. Lesch weckt allerlei Ängste, Emotionen, Gefühle, aber alles bleibt spekulativ, nichts ist greifbar und hat mit Wissenschaft, die sich an der Wirklichkeit, der erfahrbaren Welt messen lassen muss, nichts zu tun.
 
Vor dem Urknall hatte das Nichts eine Temperatur von 1032 Grad Kelvin
In dem Kapitel „Der Beginn allen Seins“ bekennt Harald Lesch zum Urknall vor exakt 13,82 Milliarden Jahren: „Wir wissen, wie es geht, wir wissen, wie es ist. Wir wissen sogar, wie es dazu kommen konnte. Aber das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich sind wir Physiker“. Er nennt zwar diese Äußerung „Überheblichkeit, basierend auf einer chronischen Einbildung“, aber legt diese Untugend an keiner Stelle des Buches ab. Er behauptet „Ich für meinen Teil halte mich an Fakten“, aber dazu zählen für ihn auch Vermutungen, Vorurteile, unhaltbare Hypothesen. Er schreibt zur Erdgeschichte: „Trotz der hohen Temperatur konnte die Erde das Wasser mit ihrer Schwerkraft festhalten, zunächst als Wasserdampf und später, als sie sich immer weiter an ihrer Oberfläche abkühlte, als flüssiges Wasser. Denn es fing an zu regnen und viel atmosphärischer Kohlenstoff, vor allem in Form von Kohlendioxid, wurde vom Regen ausgewaschen und in den Meeren als Kalkgestein versenkt“. Warum sagt er nichts zum Warum? Wenn die physikalischen Gesetze immer gelten, warum hat der „gewaltige Treibhauseffekt“ von 100 Prozent damals die Abkühlung der Oberfläche erlaubt, wohingegen heute 0,04 Prozent CO2 eine „gewaltige Erderwärmung“ induzieren soll? Solche Sowohl-Als-Auch-Spielchen macht die Natur nicht! An anderer Stelle: „Die Atmosphäre glich wohl eher der der Venus von heute: quasi 100 Prozent Kohlenddioxid.“ Versteckt ganz woanders lässt Lesch die Wahrheit aus dem Sack: „Kreist der Planet zu nah an der Sonne, ist es zu heiß für das Leben. Wenn er zu weit weg ist, ist es zu kalt.“ Die Venus ist zu heiß, der Mars zu kalt. Die Erde liegt mit circa 150 Millionen Kilometer Abstand zur Sonne dazwischen mit einer optimalen Temperatur für Leben.
 
Im Kapitel „Erstes Leben“ lobt Lesch den Kohlenstoff als „wunderbares Element“, als idealen „Verbindungsfachmann“. Warum sagt er nicht klar und deutlich, dass die Kohlenstoffverbindungen eine eminent wichtige Rolle in der Natur spielen und, als Kohlenhydrate, Fette, Eiweißstoffe, Grundbausteine des Lebens sind? Passt wohl nicht zur „Dekarbonisierung“? Er beschreibt sehr schön die Fotosynthese und wie das „Leben an Land kommt“. Zwischendurch brennt mit ihm die ideologische Phantasie durch, wie beim „Spiegeleffekt“: „Die Strahlung wärmt die Erde auf – die Erde wärmt die Strahlung auf. Und so schaukelt sich das hoch.“ Nichts schaukelt sich auf und schon gar nicht kann die Erde die von der Sonne kommende Strahlung aufwärmen. Der Spiegeleffekt ist ein selbstverliebtes Spiegelbild eitler Gedanken. Im Klartext: Ohne die kurzwellige sichtbare Sonnenstrahlung gibt es keine Fotosynthese und damit keine grünen Pflanzen, die Nahrung und Sauerstoff für Tier und Mensch bereitstellen. Es sind diese bewussten an Unwahrheit grenzenden Falschheiten, die das stellenweise sehr informative und durchaus flott geschriebene Buch zum Ärgernis machen.
 
Was und wem nutzt alle wissenschaftliche Gelehrsamkeit, wenn sie politischer Hörigkeit untergeordnet ist, wenn Lesch sagt: „Ich muss Ihnen jetzt leider mitteilen, dass wir uns gerade mitten in einem Zeitalter des Massensterbens befinden. Wir Menschen prägen ein ganzes Zeitalter, das deswegen auch nach uns benannt ist: das Anthropozän.“ Warum Herr Lesch? „Immer wenn sich in der Atmosphäre etwas verändert, … wenn der Treibhauseffekt zu stark oder zu schwach ist, dann kommt es zu einem Massensterben der Arten.“ Zumindest den „Treibhauseffekt“ können wir als Täter ausschließen, denn der ist nur ein theoretisches Gedankenkonstrukt, das experimentell unbestätigt ist. Lesch ist schwer zu verstehen, wenn er sagt, dass Kohlendioxid Energie nicht speichert, „sondern sie durch Absorption und Reemission zurückhält“, aber auch sagt, dass das „berühmte Bohrsche Atommodell“ falsch ist. Es vermittele den Eindruck, dass ein Elektron bei der Aufnahme eines Photons von einem energetisch niedrigen Zustand auf einen höheren gebracht und bei der Emission die aufgenommene Energie wieder abgibt. Eine Energievermehrung und damit eine Erwärmung finden dabei nicht statt.
 
Lesch widerlegt sich noch eindeutiger: „Das Fatale ist, dass bei jeder Verwandlung einer Energieform in eine andere Energieverluste meistens in Form von Wärme anfallen. Diese Energie ist verloren. Die Strahlung, die aufgrund der Temperatur einmal weg ist, ist verlorene Energie.“ Wo bleibt da die so ach beschworene „Gegenstrahlung“? Alle Energie, die nachts vom Erdboden abgestrahlt wird, ist irreversibel, unumkehrbar verloren. Um dies zu begreifen, genügt ein Blick auf den Raureif am Morgen. Auch verfolge man den Abtauvorgang am vereisten Auto mit Beginn des Sonnenaufgangs. Eine „Spiegelung“ oder Re-Emission der von der Erdoberfläche emittierten unsichtbaren Wärmestrahlung findet nicht statt. Ab Kapitel 30 bietet Lesch etliche Experten auf, macht Interviews und demonstriert seine Fähigkeit, sich der jeweils herrschenden Schwarmintelligenz spontan anzupassen.
 
Es seien nur einige Sätze aus dem Interview mit dem Kieler Ozeanographen Mojib Lativ herausgegriffen. Mojib Latif sagt völlig korrekt heraus und medienwirksam verständlich:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               „Das Klima ist das über 30 Jahre gemittelte Wetter“ und fragt dann selbst: „Was wandelt sich denn da an dem gemittelten Wetter?“ Anstatt dem Leser klipp und klar zu sagen, dass das Wetter sich wandelt, drückt er sich um eine Antwort. In der Öffentlichkeit hat sich nämlich der Irrglaube verfestigt, dass das „gemittelte Wetter“ oder Klima das Wetter wandelt. Latif flüchtet in die Floskel „Klima ist ein Teil des Teils, der alles ist und wird von allen Teilen beeinflusst“. Dies trifft exakt auf das Wetter zu, aber nicht auf das statistische Abfallprodukt, das Klima, zu!
 
Das Schlusskapitel „Die Unbelehrbarkeit des Menschen“ schreibt Ernst-Peter Fischer von der Universität in Heidelberg. Er befasst sich mit der Unstetigkeit der Natur, der Unbestimmtheit, der Unentscheidbarkeit, der Ungenauigkeit, der Unvorhersagbarkeit und besonders mit der Unbelehrbarkeit des Menschen. Er zitiert einen dänischen Minister, der bei der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 forderte, „eine Erwärmung unseres Planeten von maximal 2°C als Ziel“ zu beschließen mit der imaginären Forderung: „Überlegen Sie einmal, wie viel Unsinn in diesem Satz steckt.“ Doch so düpiert man keinen Minister.
 
Dann macht Fischer eine Kehrtwende und moniert, dass wir immer noch „unter dem Bann der antiken Idee, dass das Rationale das Gute ist“ stehen und greift die Rationalität frontal an. Es gäbe bisher noch „keine Erziehung zum Irrationalen, zum Ästhetischen, zum Träumerischen, zum Fantasievollen“. Unsere Instinkte, unsere Emotionalität sind daher unterentwickelt. Er fordert „Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben.“ Da lachen sich aber die Politiker ins Fäustchen. Da steht ein Professor auf und fordert, dass man allen Politikern ohne Unterschied der Partei, einfach nur „glauben“ soll, wenn das Gesagte „nachhaltig“ gedacht ist. Das ist an Naivität nicht zu überbieten. Wer nachhaltig lügt, dem muss ob seiner Beharrlichkeit geglaubt werden. Das bestätigt sein Schlusssatz: „Ich denke, dass wir letzten Endes fühlende Menschen sind, die mit dem Herzen besser verstehen und dann aus dem Bauch heraus die Entscheidungen treffen können. So ließe sich die Unbelehrbarkeit überwinden“. Das mag verstehen, wer will.
 
Das wäre die Stunde der politischen Demagogen aller Couleur, denn vom Gefühl her sind sie alle Klimaschützer. Pfeifen wir auf den Verstand und die Vernunft! So würde sich die Menschheit zwar nicht abschaffen, aber als Spaßgesellschaft in einem tyrannischen System enden, wo dann allen das Lachen vergeht und „Freiheit“ ein Fremdwort wird. „Die Menschheit schafft sich ab“ ist durchaus passagenweise lesenswert, aber im Sinne von Voltaire kein „vernünftigstes“ Buch.
 
Oppenheim, den 23. Februar 2017
Wolfgang Thüne
 
 
 
 
 




EIKE wird 10 Jahre alt! Ein Grund zum Feiern?

Heute, vor genau 10 Jahren wurde das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) gegründet. Gründungsort war das „Congreßhotel am Stadtpark“ in Hannover. Dort trafen sich 16 Herren und 1 Dame, welche die enorme Schädlichkeit der damaligen (und heutigen) Klima- und Energiepolitik und insbesondere den Missbrauch der Wissenschaft für die Untermauerung einer Ideologie vom menschgemachten Klimawandel nicht nur erkannt hatten, sondern dies auch nicht länger hinnehmen wollten. Ihr Ziel war, mittels Bereitstellung wissenschaftlich hieb- und stichfester Fakten, selber erarbeitet oder von seriösen Dritten übernommen, die Öffentlichkeit aufzuklären. Als Rechtsform dafür wurde der Verein gewählt, auch deswegen weil dies bei den Befürwortern und Nutznießern des Klimaalarmismus z.B. dem „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“ (PIK) ebenso gehandhabt wurde. Auch der gewählte Name sollte zugleich Programm und Arbeitsauftrag symbolisieren.
Allen war von Anfang an klar, dass dieser Kampf lange dauern und sehr schwierig sein würde und sie nur über äußerst geringe Mittel würden verfügen können. Doch sie handelten frei nach dem Motto: „Wer nicht kämpft hat schon verloren“. Und – als gesetzestreue Bürger – wollten sie dies mit legalen Mitteln tun, wohlwissend, dass ihre Gegner es damit nicht so genau nehmen würden.
Von diesen 17 Anwesenden – nicht alle entschlossen sich als Gründungsmitglieder mitzumachen – sind heute noch 10 bei EIKE aktiv. Viele weitere kamen hinzu, einige wenige verließen EIKE auch wieder. Tlw. wegen Zeitmangels, tlw. weil ihnen das verfolgte Konzept nicht gefiel, tlw. aus biologischen Gründen, weil der Tod sie abberief.
So wurde unser Gründungsmitglied Ernst-Georg Beck – der mit seinem Elan und unleugbaren Kompetenz zu den aktivsten gehörte – leider durch seinen viel zu frühen Tod an weiterer Mitarbeit an führender Stelle gehindert. Zum Glück betreibt seine Familie noch immer die wunderbare Wissensseite „Der Wasserplanet“, auf der E.G. Beck sein geballtes Wissen didaktisch aufbereitet hat, für jeden einsehbar und auch verstehbar.

EIKEs Mission – Erfolg oder Misserfolg?

Keiner der Aktiven konnte sich damals vorstellen, dass ein so offensichtlicher Missbrauch von Wissenschaft, wie es das Märchen von der drohenden Klimakatastrophe ist, mit dem alleinigen Ziel ersonnen, die Bürger nicht nur dieses Landes, sondern der ganzen Welt, zu drangsalieren, zu kujonieren und last but not least beständig abzukassieren, in dem man sie einem Weltsozialismus, diesmal unter UN-Diktat, unterwirft, nicht nur irgendwann in überschaubarer Zeit zu Widerstand, zu einem Aufbegehren der direkt Betroffenen führen würde, sondern im Gegenteil – wie eine heimtückische Krankheit – sich fast widerstandslos jeden Tag weiter ausbreiten und immer mehr Bereiche unseres Lebens ihrer Herrschaft unterwerfen würde.
Doch genau das ist passiert. Der „Klimaschutz“ als offizielle deutsche Regierungsdoktrin mit dem Klimaschutzplan 2050, dem dummen jede Naturwissenschaft spottenden 2 ° Ziel, seiner Energiewende und „Dekarbonisierung“ samt der schändlichen Gesetze, die zu ihrer Durchführung erlassen wurden, haben sich nicht nur auf breiter Front verfestigt, sondern werden von den Betroffenen – fast ohne Widerstand – erduldet, oft auch – insbesondere von den Medien befeuert – freudig begrüßt. Nun könnte man es mit dem weisen, alten jüdischen Sprichwort halten: „Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, dann mach´einen Plan!“ und sich abwartend zurücklehnen. Doch zum Lachen ist dieser Plan nun wirklich nicht, oder anders gesagt, bevor man über ihn lachen kann, ist die halbe deutsche Wirtschaft, und damit unser Wohlstand, unsere Art zu leben, den Bach runtergegangen.
Also, war nach dieser Sichtweise unser Kampf bisher vergebens? Eigentlich ja!  Doch das nur aus einem einzigen Grund: Wir haben 2007 die lange Anpassungsdauer gesellschaftlicher Prozesse gröblich unterschätzt. Insbesondere den Widerstand von solchen, bei denen es nicht nur um Gut oder Böse, sondern auch um enorme Pfründe, sehr viel Geld und damit Macht geht.

EIKE ist lernfähig und zäh.

Wir mussten also einsehen, dass dieser Gesellschaftsprozess durchaus einen Kipppunkt haben könnte, aber bis dieser erreicht sein würde, sehr, sehr viel Zeit vergehen kann. Daraus folgt: Es lohnt sich weiter zu machen, denn wenn der Weg auch lang und beschwerlich war und noch ist, Erfolge unterhalb dieses Kipppunktes haben sich durchaus eingestellt.
Einige davon will ich hiermit aufzählen:

EIKE international vernetzt

EIKE ist hochgradig international vernetzt. Insbesondere mit den Fachwissenschaftlern der angelsächsischen Welt, aber auch nach Polen, Italien, Frankreich, der iberischen Halbinsel und sogar Russland und China. Das zeigt allen Klimarealisten: Wir sind nicht allein! Wir sind keine Exoten und erst Recht keine Spinner, zu denen uns insbesondere manche vom Staat bezahlten und bestellte Forschungsergebnisse abliefernden „Forschungsinstitute“ und ihre Verstärker bei den Medien abstempeln wollen.
Mit der Wahl Donald Trumps zeichnen sich für die USA große Umwälzungen ab, die insbesondere aus der dortigen Umweltbehörde EPA, bisher ein „Überministerium für Klimaschutz“, dem alles andere unter zu ordnen wäre, eine, der Natur und dem Menschen verpflichtete Behörde machen werden. Die Auswirkungen auch auf die deutsche Klima- und Energiepolitik sind kaum absehbar, werden aber unser Anliegen unterstützen.

EIKE ist heute die wichtigste deutschsprachige Stimme der Klimarealisten

EIKE ist die mit Abstand wichtigste, weil die meist gelesene deutschsprachige Stimme der hiesigen Klimarealisten und Energiewende-Gegner. Und es werden täglich mehr. Das gelang durch einen hochaktiven, viel gelesenen Blog, auf dem in den 8 Jahren seiner Online-Existenz bis heute etwa 6.000 Artikel und fast 130.000 Kommentare erschienen.
Alle Bundestagsabgeordneten, viele Landtags- und Europaabgeordnete kennen EIKE und unseren wöchentlichen Newsletter. Sehr viel Journalisten lesen bei EIKE mit, auch wenn nur wenige von diesem Nachrichtenangebot offiziell Gebrauch machen. Dafür sorgen besonders stark weltanschaulich geprägte, sich aber neutral gebende Informationsseiten, wie Wikipedia, deren Berichterstattung über uns, unsere Finanzierung und unsere wissenschaftliche Arbeit direkt aus der Redaktion der legendären PRAWDA stammen könnte.

Bildausriss eines Kommentars der Redaktion der Landeszeitung für die Lüneburger Heide (rechts unten) auf einen EIKE Leserbrief.

EIKE steht daher im Alexa Web-Ranking weit, weit vor allen anderen Blogs, die sich allein mit der Klima- und Energieproblematik befassen. Monatlich wird unsere Seite viele hunderttausendmal aufgerufen. 

EIKE wirkt

EIKE´s Wirkung und Einfluss auf die Politik nimmt zu. Unsere Darstellungen der realen Situation und daraus abgeleiteten Forderungen finden sich weitgehend im Grundsatzprogramm wenigstens einer ernstzunehmenden, demokratisch legitimierten, politischen Partei wieder. Der AfD. Sie sitzt bereits in vielen Landesparlamenten und hat sehr gute Aussichten, wenn Sie sich nicht vorher aus anderen Gründen zerlegt, mit einer stattlichen Zahl von Abgeordneten in den nächsten Bundestag zu kommen. Und wie es sich heute schon beobachten lässt, treibt sie die anderen Parteien mit ihren vernünftigen Lösungsansätzen für brennende Probleme jetzt schon vor sich her. Das kann und wird auch bei diesen Themen so sein. Schließlich ist der Kaiser ja nackt, es fehlt nur noch das Kind das sich traut, das auch öffentlich auszusprechen. Die AfD wird dieses Kind sein, und anderen wird das Mut machen. Auch bei vielen Anhängern wie Mitgliedern anderer liberaler oder konservativer Parteien wächst das Interesse unsere Argumente zu übernehmen. Das macht Mut!

Grußworte anlässlich der 10.IKEK  von Dr. Philipp Lengsfeld (CDU) MdB & Promovierter Physiker;
Denn auch Politiker anderer Parteien „bedienen“ sich heute schon gerne auf den EIKE-Seiten – wenn auch meist gegen den Wunsch der eigenen Parteiführung. 

EIKE arbeitet wissenschaftlich

EIKE arbeitet wissenschaftlich auf hohem Niveau. Davon zeugen die begutachteten Publikationen von EIKE Autoren, deren Ergebnisse zu einer realistischen Einschätzung des No-Problems Klima und des Riesenproblems Energiewende beitragen, und bisher 10 international hochkarätig besetzte Fachkongresse zur Klima- und Energiethematik.

Video des Vortrags von Prof. em. Dr. Horst-Joachim Lüdecke  zur Frage des Einflusses von solaren Zyklen auf unser Klima. anlässlich der 10. IKEK Berlin
Die davon erstellten bisher gut 180 Videos wurden ca. 450.000 mal aufgerufen oder herunter geladen.

Video mit Dipl. Meteorologe Klaus Eckart Puls anlässlich der 10. IKEK am 11. Und 12.11.16 in Berlin
EIKE wurde daher im vergangenen Jahr auf die Position 62 der 100 besten Wissenschaftsseiten der Welt gewählt. Und das, obwohl wir nur auf Deutsch veröffentlichen.

Medaille des Top 100 Award


Dazu kommt eine eigene wissenschaftliche Schriftenreihe mit bisher acht mehr oder weniger umfangreichen Bänden.
Seit 2012 ist EIKE auch offiziell eine steuerlich als gemeinnützig anerkannte Wissenschaftsorganisation.
EIKE-Vertreter halten viele öffentliche Vorträge, werden in letzter Zeit gern von Windkraftgegnern zu Vorträgen eingeladen oder bringen sich auf andere Weise in die öffentliche Diskussion ein. Beispiel: Plädoyer für das Molekül Kohlendioxid

EIKE wird von den öffentlichen Meinungsmachern entweder totgeschwiegen oder diffamiert

EIKE wird dennoch (fast) nie zu Talkshows eingeladen, nachdem EIKE-Mitstreiter dort selbst erklärte Klimaschützer öffentlich widerlegen konnten.
Hier die Kurzform der wichtigsten Passagen

Video: Hier die Kurzform mit den wesentlichen Argumenten aus „Kein Prima Klima“ am 9.12.2010 in der PHOENIX Runde
Gelegentlich wird unser Institut sogar von öffentlich-rechtlichen Fernsehmachern diffamiert.
Wie es jüngst Prof. Harald Lesch in der SZ für richtig hielt. Von dem, was er der Süddeutschen erzählte, war zwar kein Wort wahr, trotzdem verweigerte die SZ eine Richtigstellung. Begründung: Sie hätte nur zitiert.
Richtig ist aber auch, dass jeder Journalist, oder jeder Verantwortliche für eine öffentliche Diskussionsrunde, der versucht, EIKEs Sachverstand einzubeziehen, sich einer bösartigen Phalanx von Verleumdern ausgesetzt sieht, die EIKE-Leute zu Schmuddelkindern erklären, mit denen keiner spielen darf. Dank des Internets und Youtube ist das aber sehr leicht zu verschmerzen. Die Welt erfährt auch so, was wir zu sagen haben.
Hingegen hat sich die Greenpeace Propaganda wohl totgelaufen, nachdem seine Aktivisten z.B. von Lord C. Monckton so schmerzlich als ahnungslose Gutmenschen vorgeführt wurden.

Video (in deutscher Übersetzung) eines Straßeninterviews, welches Lord Christopher Monckton vom Science and Public Policy Institute, Großbritannien mit Kerstin Blodig – einer ehrlichen, sich dabei völlig ahnungslos zeigenden Greenpeace Aktivistin- anlässlich ihrer Demo gegen eine EIKE Klimakonferenz am 4.12.2009, führte. Das Video hatte  allein auf diesem Kanal bisher über 72.000 Aufrufe. Auf allen Kanälen zusammen in denen es auch im Original gezeigt wurde (z.B. hier) rd. 230.000.

Die EIKE Finanzmittels sind sehr bescheiden

Und das alles organisieren wir mit einem Budget eines mittleren Tennisclubs, durch Selbstausbeutung der aktiven Mitglieder, die sämtlich ehrenamtlich arbeiten, und durch die Spendenbereitschaft unser Leser, Unterstützer und Mitglieder.

Ihnen möchten wir an dieser Stelle dafür nochmals herzlichst Dankeschön sagen.

Und es sei allen ausdrücklich versichert:

Wir machen weiter!

 




Computer-Prophe­zeiungen von Klima­alarm sind inhärent fehlerhaft

Die Autorin der Studie, die bedeutende amerikanische Klimatologin Prof. Judith Curry erklärt, dass der Klimaalarm auf hoch komplexen Computer-Simulationen des Klimas der Erde beruht.

Aber obwohl Wissenschaftler sich seit Jahrzehnten mit der Entwicklung derselben befasst haben, müssen diese Simulationen immer noch „frisiert“ werden, um sie dem realen Klima anzupassen. Dies macht sie im Wesentlichen unbrauchbar für den Versuch herauszufinden, was Änderungen des Klimas verursacht, und es macht sie unzuverlässig für Prophezeiungen, was in der Zukunft passieren wird.

Prof. Curry: „Es ist nicht nur die Tatsache, dass Klimasimulationen frisiert werden müssen, die problematisch ist. Es kann gut sein, dass es unmöglich ist, langfristige Prophezeiungen über das Klima zu erstellen – es ist schließlich ein chaotisches System. Falls das der Fall ist, dann versuchen wir möglicherweise, die globale Ökonomie für nichts und wieder nichts umzukrempeln“.

Prof. Curry kündigte kürzlich an, dass sie ihre akademische Laufbahn aufgegeben habe infolge von Angriffen auf ihre Forschungen und dem „Idiotismus“ [craziness] der Klimadebatte.

Einschub des Übersetzers: Das gesamte PDF steht hier . Die ,Executive Summary‘ lautet [Ende Einschub]:

Executive Summary

Es gibt eine große Debatte über Genauigkeit und Brauchbarkeit von globalen Klimamodellen (GCMs). Diese Debatte findet innerhalb der Gemeinschaft der Klimawissenschaftler statt, die sich über das Gewicht uneinig sind, welches man Computermodellen relativ zu Beobachtungen beimessen sollte. GCM-Outputs werden auch von Ökonomen, Gesetzgebern und Politikern herangezogen, weshalb die Modelle Gegenstand sehr genauer Überprüfungen seitens einer größeren Gemeinschaft von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Software-Experten und Wissenschaftsphilosophen waren und sind. Dieser Report versucht, die Debatte um die GCMs zu beschreiben für eine gebildete, aber nicht technisch bewanderte Zuhörerschaft.

Schlüsselpunkte der Summary:

GCMs wurden niemals einer rigorosen Verifikation und Validierung unterzogen, welche jedoch die Norm sind im Ingenieurswesen und in der behördlichen Wissenschaft.

Es gibt wohlbegründete Bedenken hinsichtlich eines fundamentalen Fehlens von Vorhersagbarkeit im komplexen, nicht linearen Klimasystem.

Es gibt zahlreiche Argumente, die die Schlussfolgerung stützen, der zufolge Klimamodelle nicht geeignet sind für das Ziel, den Anteil der Erwärmung des 20. Jahrhunderts mit hoher Sicherheit zu identifizieren, der im Gegensatz zu natürlichen Kräften anthropogenen Ursachen zuzuschreiben ist.

Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Klimamodelle viel zu viel Erwärmung prophezeien infolge des steigenden atmosphärischen CO2-Gehaltes.

Die Ergebnisse der Klimamodell-Simulationen für das 21. Jahrhundert, wie sie vom IPCC bekannt gegeben werden, enthalten nicht entscheidende Elemente der Klimavariabilität und sind daher wenig nützlich für Projektionen, wie sich das Klima im 21. Jahrhundert tatsächlich entwickeln wird.

Klimamodelle sind nützliche Utensilien für die Durchführung wissenschaftlicher Forschungen, um das Klimasystem besser zu verstehen. Allerdings führen die oben genannten Punkte zu der Schlussfolgerung, dass die gegenwärtigen GCMs nicht geeignet sind, um die Gründe der Erwärmung des 20. Jahrhunderts anzugeben oder die Vorhersage globaler oder regionaler Klimaänderungen im Zeitmaßstab von Jahrzehnten bis Jahrhunderten vorzunehmen, mit welch hohem Niveau von Vertrauen auch immer. Übertragen bedeutet dies, dass sie keineswegs herangezogen werden sollten für politische Entscheidungen, die die Sozial-, Ökonomie- oder Energiesysteme der Erde fundamental verändern. Es ist diese Anwendung der Ergebnisse von Klimamodellen, welche die Lautstärke der Debatte um Klimamodelle befeuern.

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Hier folgt jetzt noch die Zusammenfassung am Schluss der Studie:

Summary

Es gibt immer mehr Beweise, dass Klimamodelle viel zu warm ausfallen und dass die Klimasensitivität bzgl. Kohlendioxid am untersten Rand der vom IPCC angegebenen Bandbreite liegt. Nichtsdestotrotz wird diesen niedrigeren Werten der Klimasensitivität in den IPCC-Klimamodell-Projektionen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts oder bei Schätzungen der Reduktion von CO2-Emissionen auf die Temperatur in keiner Weise Rechnung getragen. Die IPCC-Klimamodell-Simulationen konzentrieren sich auf die Reaktionen des Klimas bei verschiedenen Emissions-Szenarien. In den Klimamodell-Projektionen für das 21. Jahrhundert sind nicht enthalten:

Eine Bandbreite von Szenarien bzgl. vulkanischer Eruptionen (die Modelle nehmen an, dass die vulkanische Aktivität im 21. Jahrhundert mit derjenigen im 20. Jahrhundert vergleichbar ist, obwohl die Aktivität in Letzterem deutlich geringer war als im 19. Jahrhundert).

Ein mögliches Szenario solarer Abkühlung analog dem solaren Minimum, welches von russischen Wissenschaftlern vorhergesagt wird.

Die Möglichkeit, dass die Klimasensitivität um einen Faktor zwei niedriger ist als von den meisten Klimamodellen simuliert.

Realistische Simulationen von Phase und Amplitude der natürlichen internen Klimavariabilität im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten.

Die Gemeinschaft der Klima-Modellierer konzentrierte sich auf die Reaktion des Klimas auf vom Menschen verursachte Emissionen, und die politische Gemeinschaft akzeptiert (entweder explizit oder implizit) die Ergebnisse der Simulationen für das 21. Jahrhundert als tatsächliche Prophezeiungen. Folglich fehlt uns bislang ein gutes Verständnis der relativen Klimaauswirkungen auf die oben genannten Parameter oder dessen potentielle Auswirkungen auf die Entwicklung des Klimas im 21. Jahrhunderts.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschlands Erneuer­bare-Revolution destabili­siert die Stromnetze seiner Nachbarn

Eine Schlacht tobt in Mitteleuropa. Es geht um das Gleichgewicht der Strom-Macht. [Unübersetzbares Wortspiel: The balance of power – the electrical kind. ,Power‘ ist ein Teekessel und bedeutet sowohl Macht als auch Energie oder Strom. Diese Doppelbedeutung ist nicht übersetzbar, aber für mich hoch interessant! Anm. d. Übers.]

Polen und die Tschechische Republik sehen Deutschland als einen Aggressor, der viel zu viel Strom erzeugt und diesen über seine Grenzen hinweg entsorgt. Deutschland selbst sieht sich dagegen als ein Pionier grüner Energie, der unfairen Angriffen seitens weniger innovativer Nachbarn ausgesetzt ist.

Als Teil von Kanzlerin Merkels Energiewende [auch im Amerikanischen steht das Wort so im Original, Anm. d. Übers] wird Deutschland seine Kernkraftwerke bis zum Jahre 2022 vom Netz nehmen und durch rapide sich ausweitende Wind- und Solarenergie ersetzen.

Aber die volatilen Erneuerbaren spielen nicht immer mit, und die Deutschen sind auch von Kohle- und Gaskraftwerken abhängig, um die Lichter nicht ausgehen zu lassen.

Dies führt an sonnigen und windigen Tagen zu Problemen, wenn Deutschland weitaus mehr Strom erzeugt als es braucht. Die überschüssige Energie ergießt sich über die Grenzen auf polnisches und tschechisches Gebiet, was dort die ernste Gefahr von Zusammenbrüchen der Netze heraufbeschwört.

Das ist „ein Kollateralschaden einer rein politischen Entscheidung der deutschen Regierung“, sagte Barbora Peterova, die Sprecherin des nationalen Netzes in Tschechien. Es hatte zuvor „keinerlei Konsultationen oder Diskussionen hinsichtlich der Auswirkungen gegeben“.

Deutschlands Unternehmen bestreiten nicht, dass der erratische Energiefluss ein Problem ist, aber sie argumentieren, dass die Überspannungen großenteils veralteten Netzen beiderseits der Grenze geschuldet sind.

„Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, sagte Gert Schwarzbach, Direktor von 50Hertz Transmission GmbH, einem Netzbetreiber, der zuständig ist für Stromleitungen nach Polen und die Tschechische Republik in Nordostdeutschland.

[Im Original ist hier ein interessantes Bild von Getty Images, das aus urheberrechtlichen Gründen nicht übernommen werden kann. Anm. d. Übers.]

Aber das Problem wurde erheblich verschlimmert durch Deutschlands Jahrzehnte langen [bislang vergeblichen] Kampf, Hochspannungsleitungen zu installieren, die mehr Energie von seinen Windmühlen im stürmischen Norddeutschland zu den industriellen Zentren in Süddeutschland leiten sollen. Diese Verzögerung zwang Deutschland dazu, die Netze der Nachbarn in Anspruch zu nehmen, um Energie nach Süden zu leiten, was deren Netze schwer unter Stress setzt mit dem Risiko von Blackouts.

„Der überschüssige Strom hat alle Netzanschlüsse verstopft“, sagte Grzegorz Wilinski, ein leitender polnischer Stromfunktionär. [a senior official at the Polish Electricity Association and deputy director of strategy at Polska Grupa Energetyczna SA, Poland’s biggest energy company.]

Um die Last der deutschen Überschuss-Energie zu tragen, investieren Prag und Warschau derzeit Millionen in stärkere Hochspannungsleitungen und in Transformatoren an der Grenze, um die deutsche Energie direkt nach Deutschland zurückzuleiten.

CEPS und der polnische Netzbetreiber Polskie Sieci Elektroenergetyczne SA haben etwa 115 Millionen Euro für diese massiven Transformatoren ausgegeben, bekannt als Phasenschieber. Polen hat im vorigen Jahr 300 Millionen Dollar investiert, um seine Netze und Unterstationen auf den neuesten Stand zu bringen.

Full Story [paywalled]
Link: http://www.thegwpf.com/germanys-renewables-revolution-threatens-neighbours-with-grid-collapse/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Spekulant und Skeptiker macht Kasse mit bankrott gehenden Solarunter­nehmen

Der am meisten gehasste Spekulant gibt nicht auf

von Brian Eckhouse

Als das Unternehmen SolarCity von Elon Musk vor etwa einem Jahr Aktienanalysten zu sich einlud, um sich über ihre Chancen in der Solarbranche auszulassen, war der Name Gordon Johnson nirgendwo zu finden.

Es scheint, als ob Johnson, ein 36 Jahre alter Analyst von der Beraterfirma Axiom Capital Management Inc. nicht darunter war. Das muss nicht ein Versehen gewesen sein; es passiert ihm oftmals.

Jeder hasst mich“, sagte der in New York ansässige Analyst im Scherz, womit er seinen Ruf als berüchtigter Solar-Spekulant meinte, der für seine markigen Sprüche bekannte Contrarian unter einer Gruppe von Analysten, die im Allgemeinen optimistisch bzgl. der langfristigen Perspektiven der Industrie sind. „Unternehmen mögen mich nicht, weil ich ihre Aktienwerte einstufen kann“.

Dieser Tage hat Johnson eine Verkaufsempfehlung von jeder Aktie, der er seine Aufmerksamkeit widmet (einschließlich einiger Stahlunternehmen), und er hat einen neuen Grund – Donald Trump. Johnson geht davon aus, dass der Präsident, ein Kritiker von Erneuerbaren während seiner gesamten Kampagne, versuchen könnte, Subventionen der öffentlichen Hand für Solar zu widerrufen – eine Minderheiten-Meinung. „Dies wäre ein großes Negativum für Erneuerbare, besonders Solar“, sagt Johnson. Auch eine Steuerreform wäre schädlich.

Als Solar-Skeptiker seit seiner Anstellung bei Lehman Brothers vor einem Jahrzehnt ist Johnson nicht beliebt unter den von ihm beobachteten Unternehmen, um andere Analysten der Wall Street nicht zu erwähnen. Einige sehen in ihm lediglich ein Verbündeten von Hedge Fonds und anderen Spekulationsobjekten, die seine Kunden sind, und dass er manchmal einfach nur Glück hat bei seinen Aktivitäten, welche die anderen als „Solar-Achterbahn“ [ solar-coaster]bezeichnen.

Johnsons konträrer Standpunkt leitet sich aus einer einfachen These ab: Solar, sagt er, kann niemals mit Erdgas konkurrieren oder dieses gar ersetzen, weil Solar nicht Energie rund um die Uhr zur Verfügung stellen kann und weil Solar erheblicher Subventionen bedarf, um wettbewerbsfähig zu sein.

Mehr: https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-02-16/frozen-out-by-ceos-solar-s-most-hated-bear-sticks-to-his-guns

Spekulantentum wird in der gängigen Presse stark geschmäht, wobei die Reporter es oftmals als ein gefährliches Spiel charakterisieren, welches von Abbruch-Unternehmen [wreckers] gespielt wird.

Die Realität ist, dass eine Spekulation nur funktioniert, falls das anvisierte Unternehmen bereits abbruchreif ist. Spekulation klärt das Nebelmeer und enthüllt die hässliche Realität hinter den Hochglanz-Broschüren und den rosigen, hochgejubelten Vorhersagen. Spekulation zwingt Investoren, unbequeme Fragen zu stellen – Fragen, von denen sich die anvisierten Unternehmen wünschen, dass sie unbeantwortet bleiben.

Ich zweifle, dass Johnson demnächst die Erneuerbaren-Unternehmen ausgehen für seine Spekulationen.

Im Artikel werden detailliert einige Fälle genannt, bei denen sich Johnson geirrt hat. Die Art der Handelsaktivitäten von Johnson sind potentiell höchst lukrativ, bergen aber meiner Ansicht nach auch ein hohes Risiko – ein Irrtum kann einen das Hemd kosten. Dein Geld, dein Risiko, deine Verantwortung.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/20/short-selling-skeptic-cashing-in-on-solar-company-collapses/
Übersetzt von Chris Frey EIKE