„Der vergessene Atomkrieg“, ein Bericht in der WamS vom 8.10.2017

Die ICAN hat in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhalten — was ist aber ICAN? Es bedeutet „International Campaign to Abolish Nuclear Weapons”, also eine weltweites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, die sich für ein weltweites Verbot von Nuklearwaffen einsetzen. Vor 10 Jahren wurde diese Organisation gegründet, jetzt erhielt sie durch die Preisverleihung öffentliche Aufmerksamkeit, was sich bei der feierlichen Verleihung im Dezember fortsetzen wird. Offenbar als eine erste Reaktion darauf brachte die „Welt am Sonntag“ einen 4-seitigen Bericht „Der vergessene Atomkrieg“ über das Testgelände der Amerikaner in der Südsee.
Schon das Wort „Krieg“ in der Überschrift lässt den Leser erschrecken, und so geht es weiter auf vier ganzen Seiten mit „verstrahlt“, „verbrannt“, „radioaktiv verseucht“, „auf ewig unbewohnbar“, „unsichtbare Gefahr“, „Hölle“, „sind alle gestorben“, „Evakuierung notwendig“…
Aber Radioaktivität lässt sich sehr genau messen, dazu kein Wort. Auch Gefahren kann man messen, indem man deren Wirkung beschreibt und in Zahlen fasst, auch dazu kein Wort.
Es gibt drei Ereignisse, die eine Einordnung der Gefahren durch Strahlung für die Menschen zulassen:

1) Hiroshima und Nagasaki

Dort explodierten Kernwaffen über den Städten etwa 500 Meter über dem Boden. Es wurden sofort weit über 200 000 Menschen durch Druckwelle, Hitze und Feuersbrunst getötet. Aber die ionisierende Strahlung (oft als radioaktive Strahlung bezeichnet) erreichte kaum die letale Dosis, die im Bereich von 5 bis 10 Sievert liegt [1]. Als Spätfolge wurde unter den Überlebenden eine erhöhte Krebsrate festgestellt, es starben daran etwa 440 Menschen, die eine Dosis über etwa 0,5 Sievert erhielten. Im Dosisbereich <0,3 Sievert ist die Datenlage unklar, es zeigte sich aber eher eine niedrigere Krebsrate als normal, das wird meist verschwiegen.

2) Tschernobyl

Dort gab es eine Explosion des Reaktors (korrekter ist hier das Wort Leistungsexkursion), der Graphitmoderator brannte und sehr viel vom radioaktiven Inventar wurde mit der Feuersäule in die Luft getragen und vom Wind rund um die Erde verteilt. Es litten etwa 140 Feuerwehrleute an der Strahlenkrankheit, 28 Personen von ihnen starben. Aus der Umgebung des Kraftwerks wurden über 300 000 Personen evakuiert. Bei den Bewohnern der stark kontaminierten Zone bei Bryansk und unter den Aufräumarbeitern wurde keine erhöhte, sondern eine erniedrigte Mortalitätsrate bei Krebs festgestellt. In der evakuierten Zone liegt der Strahlenpegel heute im Bereich 0,000 0001 bis 0,000 0003 Sievert pro Stunde, und in der Nähe des Kraftwerks werden 0,000 002 bis 0,000 008 Sievert pro Stunde erreicht. Zur Zeit des Unglückes im April 1986 lag der Strahlenpegel im 3 km vom Kraftwerk entfernten Ort Pripyat bei 0,001 bis 0,01 Sievert pro Stunde.

3) Fukushima

Im dortigen Kernkraftwerk mit 6 Reaktoren gab es wegen der ausgefallenen Stromversorgung Kernschmelzen und folglich Druckanstiege in den Reaktoren. Bei der Druckentlastung wurden radioaktive Spaltprodukte frei gesetzt. Die damals von den automatischen Meßpunkten auf dem Kraftwerksgelände registrierten Werte zum Strahlenpegel waren weltweit verfügbar, täglich fortgeschrieben auf neuestem Stand. In Deutschland wurden diese Meßkurven von Mitarbeitern der GRS beschriftet und weiter verbreitet. Bei jeder Druckentlastung stieg der Strahlenpegel auf hohe Werte an, um danach wieder abzufallen, weil mit dem Wind die radioaktiven Nuklide verteilt wurden. Aus diesen Kurven war zu sehen, daß es außerhalb des Kraftwerksgeländes keine gesundheitliche Gefahr durch Strahlung geben konnte, und das wurde später von UNSCEAR bestätigt. Dennoch wurden in der Umgebung über 100 000 Menschen evakuiert, weil dieses vom Gesetz verlangt wurde. Es wurden auch die Krankenhäuser und Altenheime evakuiert. Etwa 150 bis 600 StrahlenSCHUTZopfer gibt es [2], weil die ärztliche Versorgung der Intensivpatienten abgebrochen wurde.

Woher kommt die Strahlung?

Die in Waffen oder Kraftwerken eingesetzten Ausgangsstoffe sind sehr schwach radioaktiv. Auch der Mensch ist ein radioaktiv strahlender Körper. Erst bei der Kernspaltung entstehen Spaltprodukte mit kurzer Halbwertszeit, und damit eine starke Strahlung, die gefährlich sein kann. Daher ist die Menge der gespaltenen Atomkerne ein Maß für die Strahlung.
Bei den Sprengsätzen auf Hiroshima (U-235) und Nagasaki (Pu-239) war die Explosionsenergie 13 bzw. 22kt TNT. Dabei wurde jeweils etwa 1 kg Uran bzw. Plutonium gespalten, es sind also jeweils 1kg strahlende Spaltprodukte entstanden.
In einem Reaktor der üblichen Größe von 1000 MWe wird in einem Jahr rund eine Tonne Spaltstoff gespalten und es sammeln sich in einem Jahr bis zu einer Tonne strahlende Spaltprodukte an. Es können in Reaktoren wie Tschernobyl und Fukushima daher bis zu tausendmal mehr strahlende Spaltprodukte im Vergleich zur Bombe enthalten sein.
Die schreckliche Gefahr der Bombe sind die Druckwelle und Hitzestrahlung der Explosion, das brachte in Japan den Tod für über 200 000 Menschen. Als strahleninduzierte Opfer unter den 86 000 Überlebenden werden bis zum Jahre 2000 etwa 440 Tote der Strahlung zugeschrieben.
Bei einem Reaktor ist die angesammelte Menge an strahlenden Spaltprodukten eine potentielle Gefahr, die durch mehrfache Barrieren eingeschlossen bleibt und nur bei Unfällen frei gesetzt werden kann. Nur dann kann sie Schaden anrichten, falls die Dosis groß genug ist. Daher ist die potentielle Strahlengefahr bei Reaktorunfällen wesentlich größer als bei einer Bombe wie in Hiroshima und Nagasaki.

Demagogie: Alles ist verstrahlt!

Strahlung ist gefährlich bei großer Dosis in kurzer Zeit im Bereich über einem Sievert. Das ist bei allen Dingen so, im Übermaß sind alle Dinge schlecht, können gefährlich werden. Das wusste vor über 500 Jahren schon der berühmte Paracelsus. Nur bei Strahlung wurde diese Weisheit vom modernen Menschen vergessen.
Nur bei Strahlung macht man die Annahme, daß wegen der Gefahr bei hoher Dosis auch jede noch so kleine Dosis schädlich sei. Das ist eine Hypothese. Mit dieser Hypothese werden oft hypothetische Opfer ausgerechnet, die dann als nicht nachweisbar bezeichnet werden. Ein hypothetischer Schaden ist jedoch KEIN Schaden. Jeder kann das an einem Selbstversuch testen und eine Woche lang nur hypothetische Nahrung zu sich nehmen — das Ergebnis wird deutliches Magenknurren sein, denn hypothetische Nahrung ist KEINE Nahrung.
Aus den Reihen der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP heißt es zu der hypothetischen Strahlengefahr „speculative, unproven, undetectable and ‚phantom‘“. Wegen dieser spekulativen Gefahr steigt Deutschland aus seiner gesicherten Stromversorgung aus und wirft seine Kernkraftwerke mit einem Wiederbeschaffungswert von über 150 Mrd. EURO auf den Müllhaufen.
Auch in der Südsee bei den oberirdischen Kernwaffentests war die Strahlengefahr eine spekulative Gefahr. Man wusste um mögliche Gefahren, und man hatte entsprechend gehandelt und vorsorglich Menschen evakuiert. Wenn heute dazu „Der vergessene Atomkrieg“ gesagt wird und jegliche Dosisangaben fehlen, dann kann man bei Kenntnis der in Tschernobyl und Fukushima gemessenen Dosen nur von Angstmache reden.
Die UN-Kommission UNSCEAR zählt von Anbeginn bis zum Jahre 2005 für die friedliche Nutzung der Kernenergie 147 Todesopfer, dabei ist Tschernobyl eingeschlossen. Bei jeder neuen Technik gibt es Unfälle, diese Zahlen zur Kerntechnik zeigen das wohlüberlegte Herangehen der Wissenschaftler an diese Technik.

Die wirkungsvollste Demagogie: Land ist auf Jahre unbewohnbar!

Schon lange vor der Entdeckung der Kernspaltung wurden in den 1930-er Jahren für den Umgang mit Röntgengeräten Grenzwerte für ionisierende Strahlung eingeführt. Damals wird das Motiv echte Vorsorge vor der noch unbekannten Wirkung der Strahlung auf Lebewesen gewesen sein. Das hat sich fortgesetzt mit immer neuen Vorschriften zu immer kleineren erlaubten Dosen wegen der hypothetischen Strahlengefahr.
Schon 1955 gab es bei Freisetzung von Radioaktivität die Warnung „auf Jahre nicht bewohnbar“. Diese Warnungen wurden in Tschernobyl und Fukushima befolgt, daher wurden dort Menschen evakuiert.
Heute kann man aus Kenntnis der Bestrahlungsdosis sicher sagen:

  • In Fukushima wird durch Abtragen der obersten Bodenschicht in der evakuierten Zone ein Strahlenpegel von 0,000 0001 Sievert pro Stunde angestrebt. Wer sich dort alle Stunden des Jahres im Freien aufhält, der erhält eine kumulierte Dosis von 0,001 Sievert im Jahr. Das ist ein Zehntel der Dosis einer CT-Ganzkörperuntersuchung. Eine CT-Untersuchung ist erlaubt, der Aufenthalt in der Umgebung von Fukushima ist verboten — wo bleibt da die Logik?
  • Die „Todeszone“ rund um Tschernobyl ist weiterhin unbewohnt, aber der Strahlenpegel liegt dort heute bei etwa einem Zehntel bis Hundertstel des Strahlenpegels im Flugzeug auf Reiseflughöhe auf unserer geographischen Breite. Die „Todeszone“ ist verbotenes Land, aber Fliegen ist erlaubt — wo bleibt da die Logik?

In beiden Fällen hat man Menschen wegen der hypothetischen Strahlengefahr ihre Heimat genommen.
In der Südsee hatte Greenpeace die Menschen in den ursprünglich evakuierten Zonen, die später wieder besiedelt wurden, erneut evakuiert, wegen einer „unsichtbarer Gefahr“. Die Menschen dort kennen sich nicht aus in der Materie, sie GLAUBEN, was man Ihnen sagt.
Eine HYPOTHETISCHE Gefahr ist keine reale Gefahr, aber sie kann Angst erzeugen. Und das wurde über Jahrzehnte gemacht. Die Menschen wurden systematisch aufgehetzt von Betroffenheits-Organisationen vom Schlage Greenpeace. Sie haben es zu ihrem persönlichen Geschäftsmodell gemacht haben, andere Menschen in Furcht und Schrecken zu versetzen. Das ist zu tadeln, denn bei niedrigem Strahlenpegel ist Strahlung in niedrigem Dosisbereich von hohem Nutzen: Es gibt allein in Deutschland 8 Radonheilbäder, wo durch die Radioaktivität des Gases Radon die Kurgäste profitieren. Allein in EU gibt es über 80 000 Patienten im Jahr, die die heilende Wirkung von Strahlung für sich nutzen, sie werden „schön verstrahlt“ [2]. Das ist ein kraftvolles Argument gegen die Aktionen der Angstmacher. Wir sind es den unschuldigen Evakuierungsopfern der Demagogen schuldig, zu sagen: Eine nicht nachweisbare Gefahr ist KEINE Gefahr.
Gesetze können falsch sein, denn sie werden von Menschen gemacht. Das ist bei der Strahlenschutzgesetzgebung ganz sicher der Fall, und viele Fachleute der Strahlenbiologie protestieren gegen diese Gesetze [3]. Die Strahlenschützer sehen das anders, denn ihnen geben falsche Gesetze die Lebensgrundlage. Unsere Medien hätten die Macht zu einer Veränderung, aber bisher haben sie diese Macht nicht genutzt — das ist schade.
[1] „Legenden vom bösen Atom“, DER SPIEGEL, 47/2007
[2] „Schön verstrahlt”, DER SPIEGEL, 17/2016
[3] Z. Bsp.: Feinendegen, Becker, Calabrese, Cuttler, Luckey, Cohen, Doss, Tubiana, Muckerheide, Allison, Jaworowski, Sanders, Marcus, Miller und sehr viele andere




Nochmals Fidji, die eher aufstei­genden, als unterge­henden Atolle

Den Klimabotschafter*innen, siehe dazu, EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn
welche inzwischen auf der Konferenz angekommen sind, wurde es gezeigt (ein kleiner Bericht dazu folgt noch). Sie waren von den Darstellungen erschüttert und wurden endgültig davon überzeugt, dass der böse Westen alleine mit seiner CO2-Emission am Untergang Schuld ist und helfen muss:

Quelle: Zeitungsartikel: „ Als (die Klimabotschafterin) Ihre VR-Brille abnimmt, braucht es einen Augenblick, bis die Realität sie wieder einholt. Sie befindet sich auf dem Klimagipfel in Bonn, im Pavillon des Inselstaates Fidschi. Genau dort war bis vor wenigen Sekunden noch, zumindest virtuell. Zwei Kinder führten sie durch ihr Dorf und erzählten, wie ein Sturm ihr Zuhause zerstört hat“
Klimabotschafterin: „Am Beeindruckendsten fand ich das Gespräch mit zwei mit den zwei Klimazeugen aus Fidschi … Die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu beschränken, ist für den Inselstaat überlebensnotwendig“.

Dazu haben ein Zeichner und eine Autorin gerade noch rechtzeitig ein Buch darüber herausgebracht. Die Tageszeitung des Autors berichtete sofort darüber:
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten vom 13.11.2017: Eine ganze Inselwelt versink im Meer
Beim Weltklimagipfel, der derzeit in Bonn stattfindet, führt mit Fidschi zum ersten Mal ein Südpazifikstaat den Vorsitz. Eine der buchstäblich vom Untergang bedrohten Fidschi-Inseln ist Kiribati. Viele Experten gehen davon aus, dass dieses Land das erste Land der Erde sein wird, das wegen des Klimawandels im Meer versinkt. Was das für die Menschen dort im Einzelnen bedeutet, kann man sich kaum vorstellen.
Der italienische Architekt und Zeichner … und die Autorin … machen das Drama, in ihrem ebenso originellen wie bewegenden Reisetagebuch „Kiribati“ anschaulich.

Dank neuer Daten aus Fiji sind verlässlichere Aussagen möglich

Ein aktueller Überblick über die (angebliche) Klimawandelkatastrophe wurde bereits im Artikel:
EIKE 05.11.2017:[3] Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
vermittelt. Auf Achgut erschien parallel eine lesenswerte Ergänzung:

Achgut 05.11.2017: Der Fidschi-Report: Schnorchelkurs für Barbara Hendricks
Und nun liegt auch noch eine ganz aktuelle Studie darüber von Herrn Professor Mörner vor [2], welche auf der gerade beendeten, 11. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz von ihm präsentiert wurde. Diese ergänzt die bisherigen Daten aus den nur über wenige Jahrzehnte verfügbaren Pegelangaben erstmals um Proxianalysen der letzten 500 Jahre.

Fidji denkt weiterhin nicht daran, aufgrund eines (angeblichen) AGW-Klimawandels unterzugehen.

Führt man diese Informationen zusammen, sagen sie weiterhin nur eines aus: Fidji denkt weiterhin nicht daran, aufgrund eines angeblichen AGW-Klimawandels unterzugehen. Wenn es untergeht, liegt es vielleicht auch am Menschen, der dort seine Natur direkt zerstört und verkauft [4], aber nicht am westlichen CO2-Ausstoß. Ganz deutlich hat es Prof. Mörner im Abstrakt seiner aktuelle Studie beschrieben.
Nils-Axel Mörner (ganz grobe Übersetzung): [2] Pegelstudie Fiji Abstrakt
Zuvor gab es keine Studie auf den Fidschi-Inseln über die Meeresspiegeländerungen der letzten 500 Jahre. Keine ernsthafte Vorhersage kann gemacht werden, wenn wir die Meeresspiegeländerungen heute und in den vergangenen Jahrhunderten nicht gut verstehen. Deshalb schließt diese Studie eine Lücke und liefert echte Beobachtungsdaten, um die Frage der gegenwärtigen Meeresspiegeländerungen zu bewerten.
Es liegen keine Daten vor, die den gegenwärtigen Anstieg des Meeresspiegels unterstützen. Im Gegenteil zeigen alle verfügbaren Fakten die gegenwärtige Meeresspiegelstabilität an. In der Jahrhundertwende gab es im 16. und 17. Jahrhundert ein 70 cm hohes, im 18. Jahrhundert ein 50 cm tiefes und im 19., 20. und frühen 21. Jahrhundert eine gewisse Stabilität (mit einigen Oszillationen). Das ist fast identisch mit den Meeresspiegelveränderungen, dokumentiert auf den Malediven, Bangladesch und Goa (Indien). Es scheint eine gegenseitige, treibende Kraft zu sein.
Die aufgezeichneten Meeresspiegeländerungen anti-korrelieren mit den großen Klimaveränderungen während der letzten 600 Jahre. Daher kann Gletscher-Eustasie
(Zufügung: Eustasie ist die Schwankung des Meeresspiegels, wenn große Wassermengen verlagert werden) nicht die treibende Kraft sein. Die Erklärung scheint rotierende Eustasie zu sein, mit Beschleunigungsphasen während Grand Solar Minima, die Ozeanwassermassen in die äquatoriale Region befördern, und Verlangsamungsphasen während Grand Solar Maximas, die Ozeangewässer dazu bewegen, sich vom Äquator zu den Polen zu verlagern.

Der bei NOAA hinterlegte Pegelverlauf ist fehlerhaft [2]

Bild 1 Fiji Nach Bild 2 [2] aus drei Segmenten zusammengesetztes, nicht homogenisiertes und damit falsches Pegelbild. Quelle NOAA Tides and Currents

Bild 2 Fiji, Segmentierung und Weiterführung des NOAA-Pegels (Bild 1) in der Studie [2]

Nur die Pegeldaten nach 1990 sind homogen und verwendbar

Damit ist der von der australischen Behörde seit 1991 angegebene Pegelverlauf (Bild 3) aktuell der einzig brauchbare aus Messwerten. Wahrscheinlich kannten die Australier das Problem hinter den NOAA Pegeldaten und haben deshalb auf eine Übernahme verzichtet. Man darf gespannt sein, ob diese falschen NOAA-Pegeldaten verschwinden, oder korrigiert werden. Wenn überhaupt, wird es bestimmt nicht schnell passieren. „Man“ verlöre damit nämlich eine wichtige Basis der Klimaalarm-Belegführung [3].

Bild 3 Fiji, Detailverlauf seit 1992. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics


Zur Sicherheit noch die Temperaturverläufe von Fiji, um nachzusehen, ob und wie sich diese Weltgegend erhitzt (Bild 4).

Bild 4 Fiji, Verlauf der Lufttemperaturen seit 1992. Quelle: Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics

Nach der neuesten Analyse war der Pegel vor 50 … 60 Jahren um
10 … 20 cm höher als aktuell

In the last 50-60 years, there might have been a 10-20 cm sea level lowering, judging from the di ference between dead Patella shells and living Patella shells on shore blocks at Denarau on Viti Levu [13], and the forced conditions for corals on Yasawa Islands to grow into microatolls dated as younger than AD 1955.
Natürlich ist das ein schlimmer Affron an die Klimawandel-Gläubigen und die NGOs, welche vor Ort die Schulkinder lehren, wer an ihrem Unglück Schuld zu sein hat. Die Studie von Herrn Mörner wird deshalb ziemlich sicher dank vollständiger Ignoranz durch die Fachwelt keinen ideellen Schaden anrichten.

Auch Kiribati versinkt nicht (wegen westlichem CO2)

In der Einleitung wurde das Buch erwähnt, welches den Untergang von Kiribati mit vielen zeichnerischen Darstellungen beschreibt. Aus diesem Grund anbei der Pegelverlauf von Kiribati (Bild 5). Der Autor wird das Buch nicht kaufen um nachzusehen, wie eine Insel (wegen westlichem CO2-Eintrag) untergehen kann, wenn die Tidenpegel nicht zunehmen.

Bild 5 Fiji, Kiribati, Pegelverläufe seit 1992. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics

In historischer Zeit gab es ohne CO2-Einfluss viel größere, kurzzeitige Pegelschwankungen, als die AGW-alarmistischen des IPCC

Bild 6 Fiji, Pegelproxi über die letzten 600 Jahre [2]. Bild vom Autor ergänzt

Offener Brief von Professor (emeritus) Mörner an COP21

Dies machte er mit einem Präsidenten der Malediven, welcher damals behauptete, sein Land würde bereits untergehen:
Stockholm, Sweden, October 20, 2009 Nils-Axel Mörner: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives
und nun auch mit seinem neuen Ergebnis der Pegelanalysen von Fiji:

WUWT November 13, 2017, Frank Bainimarama by Nils-Axel Mörner: Open Letter to Honorable Prime Minister of Fiji and President of COP23

 
 
Mr. President,
The community assembled at the COP23 meeting in Bonn badly wants temperature to rise according to models proposed (but never verified, rather seriously contradicted) and sea level changes that may pose serious flooding threats to low lying coasts provided sea level would suddenly start to rise at rates never recorded before (which would violate physical laws as well as accumulated scientific knowledge over centuries).
We have been in your lovely country and undertaken a detailed sea level analysis, which beyond doubts indicates that sea level is not at all in a rising mode, but has remained perfectly stable over the last 50-70 years. Hence all threats of an approaching general sea level flooding is totally unfounded.
Whatever economy, politics and project agendas may want to put in the center, the true scientific community must insist that only facts as revealed in nature itself and in laboratory experiments can provide trustworthy results.
These are the facts
-Sea level has remained virtually at the present level over the last 200 years.
-In the last 50-70 years sea level has remained perfectly stable in Fiji
-This stability is indicated by the growth of corals (stopped to grow vertically, and forced to grow laterally into microatolls) – and corals do not lie

[Hinweis: Der gesamte Brief von Prof. Mörner erscheint demnächst in deutscher Übersetzung auf dieser Website]

Probleme lassen sich nur wirksam angehen, wenn man die wahren Ursachen (er)kennt

Noch etwas konnte Herr Mörner aus Fiji berichten: Die Zerstörung der Atolle durch die Einheimischen [4]. Dies allerdings, da schon öfters (auch von anderen Atollen) berichtet, ist kein unbekanntes und neues Thema.
Zur Erinnerung Darstellungen aus „alten“ Recherchen [5]:
In einem Leserkommentar auf Donner + Doria stand im Dezember 2012 der folgende Blogeintrag:
Ich kenne mich auf den Inseln von Kiribati sehr gut aus und habe unter anderem das ganze Jahr 2011 auf Tarawa verbracht. Vorher bereiste ich binnen drei Jahren auch die Inseln Makin, Beru und Nonouti in der Gilbertgruppe. Es geht den I-Kiribati (so nennt sich der Volksstamm selbst) nur und ausschließlich um Geld. Sie haben im neunzehnten Jahrhundert ihre kulturelle Identität durch die christliche Missionierung verloren und leben nun nach den kruden Moralvorstellungen der Missionare. Dadurch (und durch andere Faktoren, wie z.B. eine völlig unzureichende Bildung) sind die westlichen Industrienationen der Buhmann und der Geldesel. Die Insel Nonouti wird seit Jahrunderten alle fünf bis zehn Jahre einmal überspült. Wenn dann aber der Chiefcounsiler (Inselhauptmann) ein Fernsehteam der BBC einlädt, das mit ernsten Mienen die Folgen der Klimaerwärmung just zum Zeitpunkt der höchsten Flut dreht, dann geht es dem Chief schlicht nur darum, soviel Geld wie möglich im Ausland locker zu machen durch diese Berichterstattung. Ich habe es selbst erlebt und das Feixen des Chief noch gut vor Augen. Die I-Kiribati könnten in Frieden und Glück leben, wenn sie nicht so geldgeil geworden wären. Was natürlich unter anderem an den wenigen Ausländern liegt, die auf Tarawa all die Dinge der westlichen Zivilisation verhökern, die hier eigentlich kein Mensch braucht. Aber: Ich will auch haben! Weil, das ist ja so chic… Also muss ich einen I-Matang (so nennt man in Kiribati die Weißen) abzocken, um an Geld zu kommen. Traurig, dies zu sagen – aber ich weiß wirklich wovon ich rede.

DER SPIEGEL 22.12.2001 Buse, Uwe: EINE MELDUNG UND IHRE GESCHICHTE Die Südsee-Ente
Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe
Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand.

Listung aus dem Buch „Klimawandel im Pazifik“: Kapitel: Die Inseln Tegua und Vanuatu
Im Weltatlas des Klimawandels steht: „Der Anstieg des Meeresspiegels zwang die 100 Einwohner von Tegua, einer Insel der Vanuatu-Inselgruppe, ihre Inseln im Dezember 2005 zu verlassen“.
Das Buch schreibt dazu: „…. Viel wesentlicher ist jedoch die Tatsache, dass die Schilderung der Situation der Situation auf Tegua wie sie im Weltatlas des Klimawandels wiedergegeben wird, jeder Grundlage entbehrt. Sie wurden im Rahmen eines Hilfsprojekts zur Anpassung an den Klimawandel vielmehr bei dem Vorhaben unterstützt, von er Küste weg in eine höhere Region überzusiedeln. Im Hinblick darauf ist auch die Kategorie „Verlassene Inseln“ unzutreffend   … so kann auch hier von einer dringlichen Fluchtbewegung nicht die Rede sein.
Dazu kommt noch eine ergänzende Information:

„… nachdem die Inselbewohner ihre Hilfsgelder aus einem Klimafonds kassiert hatten, wollten sie nicht einmal innerhalb des Atolls auf eine höhere Geländestufe umziehen“. Eine neuere Studie weist darauf hin, dass die Probleme auf Tegua weniger mit dem Klimawandel, als vielmehr mit Erdbeben und vertikalen, tektonischen Bewegungen in der Region zu tun haben.
*Anmerkung:
Es wird nicht behauptet, dass die Pazifikinseln keine Probleme mit Taifunen und Hochwassern haben. Bei der explodierenden Bevölkerung und den daraus resultierenden Umweltzerstörungen können solche Probleme nicht ausbleiben, müssen sich sogar verschlimmern. Es wird aber angezweifelt, dass es die Klimaeinflüsse früher nicht gab, die aktuell berichteten im historischen Kontext eine Verstärkung bedeuten und eine wesentliche Auswirkung von anthropogenem CO2-Eintrag wären.
Quellen
[1] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
[2] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level
[3] EIKE 05.11.2017: Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
[4] EIKE 11. November 2017:11. Internationale Klima- und Energiekonferenz erfolgreich beendet – Ein Kurzbericht
[5] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang




Der Waldzustand in Bayern ist schlechter, obwohl er besser wurde

Erfahren hat es der Autor, nachdem in der Samstagsausgabe vom 11.11.2017 „seiner“ Lokalzeitung gleich auf der ersten Seite die riesige Schlagzeile lautete: „Klimawandel vor der Haustüre“, worüber dann auf den Seiten 2; 5; 8 und 17 umfangreiche Berichte folgten. In einem fand sich auch ein GRÜNER Landtagsabgeordneter mit dem Aufbaustudium „kommunaler Klimaschutz“, welcher erwartungsgemäß das gesamte Schreckensvokabular zum Klimawandel auswendig konnte und die schlimmen Auswirkungen im Bayernland dem Redakteur diktierte:
„ … es wird wohl kaum einen Ort in Bayern geben, der ein echter Gewinner des Klimawandels ist …“,
„ … jetzt geht alles hundertmal schneller. Keine Pflanze, kein Tier kann sich daran anpassen … „
„ … aber nehmen Sie zum Beispiel den Wald. Dort stoßen wir an Grenzen … die Bäume können nicht einfach davonlaufen …
„ … Auch die Herz-Kreislauf-Probleme werden deutlich zunehmen … „
„ … Die Niederschläge im Sommer werden weniger, dafür regnet es im Winter mehr … „

„ … durch Spätfröste kann es deshalb zu heftigen Ernteausfällen kommen. In diesem Jahr waren es über 80 % Verlust … „
Bei so viel Niedertracht des Klimawandels gehen kleine Meldungen schnell unter, vor allem, wenn darin das Gegenteil steht. Und eine solche war der diesjährige Waldzustandsbericht Bayern.

Bayern Waldzustandsbericht 2017

Der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, stellte den Waldzustandsbericht im letzten Monat vor.
Wie es sich heutzutage „gehört“, zuerst schlimme Meldungen, inclusive dem obligatorischen Klimawandeleinfluss, zumindest was der Mainstream dazu erwartet, und ganz zum Schluss das (weniger) Wichtige: Der Wald ignoriert den Klimawandel.
München im Oktober 2017: [3] Bayern, Waldzustandsbericht
… Witterungsextreme und Schädlinge stellten in den vergangenen Jahren die Wälder und ihre Besitzer vor hohe, ja teilweise vor extreme Herausforderungen. Stürme, Trockenheit, Hitze und Waldbrände machen unseren Wäldern und Waldbesitzern genauso zu schaffen wie Massenvermehrungen heimischer Borkenkäfer. Invasive neue Schadorganismen wie der Asiatische Laubholzbockkäfer oder das Eschentriebsterben gefährden klimatolerantere Baumarten, die wir für den Waldumbau dringend benötigen. Gleichzeitig zeigten die Starkregen, wie dringend intakte Wälder zum Schutz von Leib und Leben, Hab Gut benötigt werden … Nach wissenschaftlichen Prognosen müssen wir uns auch zukünftig auf vergleichbare oder sogar noch kritischere Situationen einstellen …
Insgesamt
… Die Kronenzustandserhebung zeichnet ein stabiles Bild unserer Waldbestände. Positiven Trends wie beim Zustand von Buche und Tanne stehen Zunahmen aggressiver Schädlinge und Wetterunbilden gegenüber. Die Ergebnisse belegen jedoch, dass unsere Wälder in einem guten Zustand sind und unsere Erhaltungs- und Umbaumaßnahmen Früchte tragen.

Insekten und Pilzkrankheiten verursachen die meisten Schäden

Es gibt inzwischen wirklich nichts, an dem der Klimawandel nicht schuld wäre. Werden aus fernen Ländern Schadinsekten und Pilze eingeschleppt, war es der Klimawandel, zumindest kann nur er es sein, der deren Überleben zulässt – die „Wissenschaft“ ist sich da ganz sicher. Dass heimische Baumarten gegen solche Invasoren nur keinen eigenen Schutzmechanismus haben (wie beim Pilz, der das Eschensterben verursacht) wäre eine zu einfache Erklärung. Es ist wie beim Unglück von Fukushima: Ideologisch falsch Gestorbene nutzen (der Hysterieverbreitung) nichts, wie es C. Roth einst belegte und sind deshalb ideologisch „auswertbar“ umzubetten [5].
[3] Bayern, Waldzustandsbericht DER ZUSTAND DES WALDES
Sorge bereiten eine Reihe neuer Krankheiten aus anderen Erdteilen. So hat das Eschentriebsterben, das von einem aus Asien stammenden Pilz ausgelöst wird, inzwischen fast das gesamte natürliche Verbreitungsgebiet der Esche durchdrungen. Als Folge der Krankheit stirbt inzwischen ein erheblicher Anteil der erkrankten Eschen ab.
Das Auftreten neuer Schädlinge, die Häufung von Stürmen und außergewöhnlichen Witterungsereignissen wie ungewöhnliche Hitze- und Trockenphasen werden von der Wissenschaft inzwischen deutlich als Folgen des Klimawandels betrachtet.

Die Schäden liegen damit wieder auf dem Niveau von 2015

… lies der Minister in der Pressemitteilung verkünden [6]. Anscheinend traute er sich so kurz vor der Welt-Klimakonferenz in Bonn nicht, den bayerischen Untertanen die Wahrheit mitteilen zu lassen. Auch Bayern gibt viel Geld für Klimaforschung sowie die klimagerechte Ertüchtigung des Freistaates aus und das muss schließlich begründet werden.

Dem Wald geht es schlechter als im Jahr 1997

… kann man aus dem aktuellen Waldzustandsbericht ersehen (Bild 1). Es hängt stark vom betrachteten Zeitraum ab, doch zu Beginn der Messreihe ging es ihm besser.

Bild 1 Bayern Waldschadenszustandsbericht 2017, Schäden gesamt [3]. Vom Autor mit Hilfslinien ergänzt.

Es geht dem Wald aber besser als im Jahr 1991

Die Aussage ändert sich jedoch, sobald man auch in ältere Waldzustandsberichte schaut. Obwohl die Daten seit dem Jahr 1983 zur Verfügung stehen – wobei diese erst ab dem Jahr 1991 methodisch mit den aktuellen vergleichbar sind – werden die Anfangsjahre inzwischen nicht mehr mitgeführt, als ob deren Daten unwichtig wären (die Müncher Rückversicherung macht es in ihrem NATCAT Schadensviewer ebenso und lässt die öfters schlimmere Vergangenheit „auslaufen“).
Ergänzt man die fehlenden Anfangsdaten aus früheren Berichten, kehrt sich die Aussage auf einmal um:
-Mit den Daten des Waldschadensberichtes 2017 alleine, haben die Schäden seit dem Jahr 1997 (leicht) zugenommen.
-Mit den vorhergehenden Daten ergänzt, haben die Schäden seit Beginn der (einheitlichen) Erhebung im Jahr 1991 abgenommen.
Warum legt ein Ministerium keinen Wert darauf, dass „seine Untertanen“ die vollständigen Daten erfahren?
Vielleicht, weil das Volk dann eher sehen würde, dass der (angebliche) Klimawandel nicht einmal dem Wald schadet. Nachdem die eingeschleppten Insekten und Schadpilze so stark wüten, muss man sogar davon ausgehen, dass ohne diese durch den (angeblichen) Klimawandel sogar eine noch weitergehende Verbesserung eingetreten wäre.

Bild 2 Bayern Waldzustand 1983 – 2017, vom Autor zusammengesetzt aus den Berichtsdaten 2017 [3] und 2007 [1] und mit Hilfslinien ergänzt

Der Trockenstress

Ergänzend Daten zum Niederschlag in Bayern zu den wichtigen Jahreszeiten, nachdem die bayerischen Wälder laut Aussage des GRÜNEN Landtagsabgeordneten mit Zusatzausbildung, unter Klimawandel-bedingtem, natürlich negativ verändertem Niederschlagsverhalten leiden und es auch im Waldzustandsbericht Erwähnung findet.
[6] … Trotz Stürmen und Schädlingsbefall: Bayerns Wäldern geht es heuer wieder besser. Sie erholen sich allmählich von den Folgen des extrem trockenen Sommers 2015 …
Bild 2 zeigt, dass auch extremere Trockenheit im Sommer schon früher vorkam – ausgerechnet gehäuft während der kleinen Kälteperiode 1950 … 1970, als die kommende Eiszeit vorhergesagt wurde-, und somit bei Weitem nicht unbekannt ist. Der Mittelwert zeigt sogar, dass es gerade zu Beginn der Messreihe im Sommer weniger Niederschlag gab. Nicht einmal die Simulationen (welche beim Niederschlag sowieso hilflos sind), sagen eine sommerliche „Austrocknung“ vorher.

Bild 3 Niederschlag Bayern, Sommer. Quelle: DWD Klimaatlas


Nicht auszudenken, der Redakteur wäre zum Thema vorbereitet gewesen und hätte den bayerischen Sprecher der GRÜNEN für Energie und Klima auf die Diskrepanz seiner Aussagen und der Messergebnisse hingewiesen. Hoffentlich basiert dessen „kommunales Klimaschutzkonzept für Ansbach“ nicht auch auf solchen „Datenkenntnis-Mängeln“.
Dass sich am Niederschlag in Bayern seit dem Jahr 1881 praktisch gar nichts verändert hat zeigen auch die weiteren Bilder vom Deutschen Wetterdienst. Bei den großen – üblichen – Niederschlagsdifferenzen war jeder Niederschlag der letzten Jahrzehnte vollkommen normal und wirkliche Trendkanäle sind überhaupt nicht zu sehen.

Bild 4 Niederschlag Bayern, Frühling. Quelle: DWD Klimaatlas


Bild 5 Niederschlag Bayern, Winter. Quelle: DWD Klimaatlas

Wo GRÜN wirkt, ist das selbstverständlich

Selbst der Alpenprawda, oder GRÜNEN Parteizeitung mit Bezahlpflicht, blieb das nicht verborgen. Allerdings weniger für Bayern (der Autor hat über googl keine SZ-Meldung zum Waldzustand Bayern 2017 gefunden), sondern diesmal Hessen. Das muss auch so sein: Nur wo GRÜN verantwortlich ist, kann es dem Wald besser gehen. Man könnte meinen, „der Wald“ erkennt, von welcher Partei er regiert wird [8].
SZ 27. Oktober 2017: Dem Wald in Hessen geht es besser
… Wiesbaden (dpa/lhe) – Der Gesundheitszustand des hessischen Waldes hat sich trotz schwieriger klimatischer Rahmenbedingungen in diesem Jahr günstig entwickelt. Bei den meisten Baumarten habe sich die Belaubung und die Benadelung wieder erholt, erklärte Umweltstaatssekretärin Beatrix Tappeser (Grüne) am Freitag in Wiesbaden bei der Präsentation des Waldzustandsbericht 2017. Vor allem der Zustand der älteren Buchen sei besser geworden. Bei älteren Kiefern und Fichten habe es eine stabile Entwicklung gegeben.

Spätfröste

Auch wenn der GRÜNE „Fachmann“ dem gläubigen Redakteur auf seine Befragung erklärt:
Redakteur: „ … Die Vegetationsperiode wird immer länger. Ist das kein Vorteil?“,
GRÜNE „Fachperson“: „ … Nur bedingt, denn es verschiebt sich dadurch sehr viel in der Natur und kommt aus dem Rhytmus. Die Apfelblüte setzt im Schnitt 16 Tage früher ein als 1960. Durch Spätfröste kann es deshalb zu heftigen Ernteausfällen kommen. In diesem Jahr waren es über 80 Prozent Verlust“,
muss dies nicht die vollständige Wahrheit sein.
Selbstverständlich waren die diesjährigen Spätfröste – vorwiegend für die Süddeutschen Apfelbauern (und in Teilen von Österreich) eine schlimme Zäsur. Aber die (automatische) Ableitung, es wäre eine Auswirkung des Klimawandels, lässt sich nicht begründen; oder genauer gesagt: Es gibt seriöse Studien, welche das Gegenteil ausweisen, nachzulesen im folgenden Artikel des Autors:
EIKE 17.10.2017 (Auszug): Der Frankenwein wird teurer, weil sich das Klima zurückwandelt
Agro-biotechnologien (EVA) in Belvaux Luxemburg: Spätfrostschäden im Weinbau
Ein Blick in alte Weinchroniken zeigt, dass in unseren Breiten Frühjahrs- oder Spätfröste seit jeher eine existenzielle Bedrohung für den Weinbau und die von ihm lebenden Winzer darstellen.
Insgesamt hat sich demnach die Wahrscheinlichkeit von Frostschäden in den letzten Jahrzehnten eher reduziert
… bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ist in den Weinbergen des oberen Moseltals mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Frostereignisse nach dem Austrieb, im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961 bis1990, zu rechnendie Wahrscheinlichkeit von Frostereignissen nach dem Austrieb nimmt ab
Auch die Daten der Obstbauern geben Entwarnung
[3] Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben Auswirkungen von Klimaveränderungen auf den Obstanbau in Hessen
Die Möglichkeiten zur Aussage, welche Veränderungen auf den Obstanbau in Zukunft zukommen, sind also nur sehr schwer und zurzeit nur sehr begrenzt möglich. Das mittlere Blühdatum wird sich aber vermutlich bis zum bearbeiteten Zeitraum 2031-2060 im Verhältnis zu den letzten zwei Jahrzehnten nur noch wenig nach vorne verschieben.
Bei der Gefahr von Spätfrösten zur Blüte ist für diesen Zeitraum im Vergleich zu den letzten 50 Jahren keine große Veränderung zu erkennen.
Zudem ersehnt man partout die frühere Kälte – auf Grund deren es auch bei uns noch wirkliche Hungersnöte aufgrund von Missernten gab – ein dank der Erwärmung seit der kleinen Zwischeneiszeit heute bei uns unbekanntes Thema:
EIKE 07.05.2017: Nun muss man nicht mehr nur die Dritte Welt für die Erwärmung entschädigen, sondern auch die heimischen Bauern wegen der gewünschten Kälte
EIKE 04.05.2017: Es darf ruhig noch kälter und schlimmer werden – der April war immer noch zu warm
Nur die Biobauern erleben in manchen Jahren, was der Rückfall in dieses „ersehnte“ und mit CO2-Reduktion zu erzwingende, vorindustrielle Klima wirklich bedeuten würde:
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

Wir wissen nicht, was wir berichten, aber das konsequent

Seit der Ausrufung des Klimawandels wird alles monitort und controllt. Ein riesiges Beschäftigungsprogramm für kommunale Angestellte und sonst überflüssige „Klimawissenschaftler“, um den Untertanen zu zeigen, wie die politischen Eliten um sie besorgt sind. Dabei ist der Nutzen oft vollkommen nebensächlich, Hauptsache, es lassen sich viele Berichte und Statistiken generieren.
Früher, als einzelne Medien noch kritisch berichteten, viel es noch auf:
[4] Spiegel 17.12.2001: UMWELT Sterben für die Statistik
Der neue Waldzustandsbericht erklärt fast ein Viertel der deutschen Bäume für krank. Eine Bergwald-Studie zieht die Zahlen in Zweifel und klagt über Mängel bei der Datenerhebung.
… Mitarbeiter der bayerischen Staatsforstverwaltung stellen diesem Waldstück oberhalb von Schloss Elmau eine katastrophale Diagnose aus. Die krüppeligen Fichten seien Opfer des Waldsterbens. Die Schuld trage der rücksichtslose Kreuzzug der Industriekultur gegen die schutzlose Natur, so kondolieren die Umweltschutzverbände.
… Zwei Forscher jedoch wollen sich der Trauer nicht anschließen. „Ich bewundere diese Bäume“, sagt Karl-Eugen Rehfuess mit bebender Stimme. Der Münchner Professor für Bodenkunde marschiert einen Schotterweg stramm bergauf. An seiner Seite läuft Jörg Ewald, Professor für Botanik an der Fachhochschule Weihenstephan.
An einer Böschung greift Rehfuess zum Spaten. Zwei, drei Mal rammt er ihn in den Boden und trägt die nur dünne Humusschicht ab. Kaum 40 Zentimeter unter dem Boden kommt heller Fels zum Vorschein. „Das ist Kalkgestein, noch kaum verwittert. Dieser Untergrund bietet den Bäumen nur wenig wichtige Mineralstoffe zum Wachsen“, erklärt Rehfuess, und Ewald pflichtet ihm bei: Die staatlichen Statistiker hätten sich in diesem Wald regelrecht verrannt. „Die Bäume an diesem nährstoffarmen Standort sind nicht krank, sondern von Natur aus eher kärgliche Exemplare. Außerdem sind sie wahre Greise, die es auf 150 bis 300 Jahre bringen.“
Unlängst haben die beiden Bodenkundler eine Studie vorgelegt, bei der sie ein 350 Quadratkilometer großes Gebiet im Werdenfelser Land rund um Garmisch-Partenkirchen auf so genannte neuartige Waldschäden untersucht haben. Die Ergebnisse der Analyse im Auftrag des bayerischen Umweltministeriums passen gar nicht in das Klischee vom kränkelnden Wald. Vielmehr heißt es, der alpine Bergwald erfreue sich den Umständen entsprechend guter Vitalität. „Lichte Baumkronen sind kein Krankheitsbild, sondern Folge unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit“, lautet das Fazit der Studie.
Der bayerische genauso wie der bundesweite Waldzustandsbericht – letzterer wird an diesem Montag vom Landwirtschaftsministerium vorgestellt – sprechen eine gänzlich andere Sprache. Der alpine Bannwald zähle zu einem „Hauptschadensgebiet“; ein Drittel aller Bäume sei krank.
… Schon seit Beginn der Waldschadensdebatte war Rehfuess skeptisch, ob die eingängigen Thesen vom großen Sterben der Bäume nicht zu vorschnell aufgestellt wurden. Die Bergwaldstudie, seine letzte Arbeit vor der Emeritierung, habe ihn in seinen Zweifeln bestärkt: „Die Wissenschaftler sind häufig mit Scheuklappen in den Wald gelaufen, haben sich eine Hypothese herausgegriffen und dann mit hohem technischem Aufwand versucht, Belege dafür zu finden“, sagt er.
Viele Interessen seien im Spiel gewesen. Nicht nur die Waldbesitzer, die den maximalen Nutzen aus ihren Ländereien erwirtschaften wollten und die falschen Bäume an den falschen Stellen gepflanzt hätten. Auch die Öffentlichkeit mache sich falsche Vorstellungen vom Wald. „Die Menschen hängen einem romantizistischen Traum nach, von einem dichten, undurchdringlichen Wald mit kerngesunden, kerzengeraden Bäumen“, klagt Rehfuess.
„Warum denkt jeder, der einen schütteren Baum erblickt, sofort: ,Der ist krank‘? Bei einem Mann mit schütterem Haar kommt doch auch niemand gleich auf eine solche Idee“, wundert sich Rehfuess und streicht sich über sein lichtes Haupt.

Panik funktioniert immer, um schnell (medial) erfolgreich zu werden

Um das aktuelle Geschehen um den Klimawandel einzuordnen, ist ein Rückblick zum „Waldsterben“ hilfreich. Eine Zeitung hat es einstmals umfassend beschrieben (sollte man unbedingt ungekürzt im Originalartikel lesen):
ZEIT ONLINE 9. Dezember 2004: Chronik einer Panik
Ein Vierteljahrhundert Waldsterben – oder wie ein deutscher Mythos entstand, sich verfestigte und allmählich zerbröckelt. Beobachtungen aus dem Bundesforschungsministerium
Am Anfang war der Frost. Wiederholt hatte harter Witterungsstress die deutschen Wälder gegen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre getroffen. Zur Jahreswende 1978/79 sackte in Süddeutschland das Thermometer innerhalb weniger Stunden um fast 30 Grad. Forstleute wussten, Frostschäden im Wald waren unausweichlich. Zur gleichen Zeit zeigten verschiedene Baumarten andere Schadsymptome, die auf Nährstoffmangel hindeuteten. Zunehmend wurde darüber berichtet, und manche begannen, an eine gemeinsame, böse Ursache zu glauben.
Eine passende Erklärung lieferte 1979 der Göttinger Bodenforscher Bernhard Ulrich. Er diagnostizierte Luftverunreinigungen, insbesondere Schwefeldioxid und den sauren Regen, als wahrscheinliche Ursache von Waldschäden und stellte 1981 die extreme Prognose, dass »die ersten Wälder schon in fünf Jahren sterben« würden. Sie seien nicht mehr zu retten. Seither galten die Luftschadstoffe als Hauptverdächtige.
Das Panikwort »Waldsterben« setzten Forstleute selbst in die Welt
Ulrichs wichtigster Mitstreiter war der Münchner Forstbotaniker Peter Schütt. Er entdeckte 1981 im Forstamt Sauerlach für ihn unerklärliche Baumschäden, die er als »neuartige Waldschäden« bezeichnete. Dass ein Professorenkollege diese Schäden als altbekannte Pilzerkrankung diagnostizierte, konnte den Siegeszug der neuartigen Waldschäden nicht mehr aufhalten. Sie wurden zur Bezeichnung für alle möglichen realen und vermeintlichen Baumschäden, für die man die Industriegesellschaft verantwortlich machte.
Die Ironie der Geschichte wollte es, dass die Forstleute selbst – in ihrem Fachjargon hieß jede Baumkrankheit »Sterben« – den Paniknamen »Waldsterben« in die Welt setzten. Eine PR-Bombe von ungeheurer Wirkung. Für Laien war jetzt klar: Der ganze Wald stirbt.

Die Politik geriet ins Trommelfeuer der aufgeregten Presse und der Umweltverbände, sie musste handeln. Die Bundesregierung ließ vom Landwirtschaftsministerium (BML) ein Sofortprogramm »Rettet den Wald« verkünden, das Bundesforschungsministerium (BMFT) startete ein großes Programm »Waldschadensforschung«. Und die Franzosen, die deutsche Ängste seit je nicht ganz ernst nehmen, fügten ihrem Vokabular le waldsterben hinzu.
Nun mussten erst einmal die Waldschäden bilanziert werden. Aber was war eigentlich ein Waldschaden? Es wurde ein Expertenkreis gebildet und ein provisorischer Vorschlag diskutiert: Man könnte die Verluste der Bäume an Nadeln oder Blättern zum Maßstab von Schädigungen machen und dies für alle Baumarten in allen Regionen in so genannten Schadstufen zusammenfassen – zunächst versuchsweise für ein Jahr. Vielen Fachleuten erschien diese Methodik oberflächlich, ungenau, mehrdeutig und daher unbrauchbar. Auch bot sie keine Chance zur Feststellung der Ursachen. Aber die Politik brauchte sofort eine Generaldiagnose der Wälder, sei sie auch noch so grob. Also wurde das Verfahren angewendet.
Die erste bundesweite Erhebung von 1984 zeigte jedoch unerwartete Wirkung. Ihr böse aussehender Befund wirkte in der Öffentlichkeit wie ein Paukenschlag. Zu spät bemerkte die Regierung, dass dieses Verfahren nicht nur ungenau war. Viel schlimmer: Es lieferte systematisch viel zu hohe Zahlen über angebliche Schäden. Die Kritik der Wissenschaftler erwies sich als nur zu berechtigt. Aber der Versuch, nun – wie geplant – ein besseres Verfahren einzuführen, stieß auf vehemente Proteste der Umweltverbände und Medien, die darin den Versuch der Politik witterten, »den sterbenden Wald gesundzulügen«. Die Regierung kapitulierte, erhob die provisorische Blatt-Nadel-Verlust-Methode zum Regelverfahren – und entließ unliebsame kritische Forstwissenschaftler aus dem BML-Expertenkreis. Seither liefert das Ministerium Jahr für Jahr einen Bericht ab, der das stets traurige Ergebnis aller Blatt- und Nadel-Verlust-Zahlen zusammenfasste …
…. Der Geldregen aus
Bonn für die Wissenschaft hatte seltsame Wirkungen. Einem Forscher gelang zum Beispiel 1984 das Kunststück, zwei der beliebtesten Presse-Horrorthemen zu verknüpfen: Waldsterben und Atomkraftwerke. Dieser Professor Reichelt verortete das KKW Würgassen als Quelle der Waldvernichtung – das Medienecho war enorm. Als ihm der Forschungsbeirat Waldschäden bereits ein Jahr darauf Fehler über Fehler nachwies und seine These verwarf, nahm die Presse dies nicht zur Kenntnis. Die Grünen starteten 1990 eine Kleine Anfrage im Parlament: »Zu den Problemen von Waldsterben … durch Einwirkung von Richtfunk und Radarwellen«. Es erwies sich ebenfalls als Unsinn ....
(Weiterlesen im Original)
Quellen
[1] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2007
[2] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2001
[3] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2017
[4] Spiegel 17.12.2001: UMWELT Sterben für die Statistik
[5] Claudia Roth am 11. März 2013 um 06:33 Facebook-Post
[6] Bayerisches Ministerium für Forsten, 08. November 2017 Pressemitteilung: Bayerns Wälder erholen sich langsam
[7] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?
[8] EIKE 22.12.2016: Der Wald muss wegen der Ideologie weiter leiden: Macht DIE LINKE den Wald in Thüringen kaputt und gar nicht der Klimawandel?
Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen




Wie @Rahmstorf @DunjaHayali mit verkürzten Informationen füttert !! @morgenmagazin @ZDF

Am Freitag, 10.11.2017 befragte im ZDF „Morgenmagazin“ die mit der GOLDENEN KAMERA – ausgezeichnete TV-Journalistin Dunja Hayali den neuen AfD-Bundestagsabgeordneten Rainer Kraft ca. 7 Minuten lang nach den Gründen, warum die AfD aus den langjährigen Klimaschutzaktivitäten aussteigen wolle. Wir wollen in dem nun folgenden Blogtext nicht die Einzelheiten des Gesprächs beleuchten, sondern nur eine spezielle Grafik thematisieren, mit der Dunja Hayali die globale Erderwärmung und damit die angebliche Notwendigkeit von Klimaschutz begründete. Denn beachtenswert ist an der Grafik auch, dass als Quelle „Prof. Stefan Rahmstorf“ angegeben worden ist:Langjährige Beobachter unserer Recherchen werden sofort erkennen, wie Stefan Rahmstorf als Quellen-Lieferant wiedermal Journalisten (dieses mal: Dunja Hayali) mit Halbwahrheiten an dieser Grafik „gefüttert“ hatte. Denn in der Grafik über den globalen Temperaturanstieg werden KEINE globalen Absoluttemperaturen ausgewiesen. Die gleiche Täuschung hatte ja auch Karsten Schwanke in seinem angeblichen „Erklär-Video“ vom 01.12.2016 über das angeblich „wärmste Jahr 2016“ praktiziert…:und wir haben die Täuschung von Schwanke in einem 18-minütigen Video zur Aufklärung gebracht, wovon auch die ARD-Programmdirektion nachweislich Kenntnis hat.

Und obwohl die ARD-Programmdirektion nachweislich Kenntnis hat, wurde auch in dem ärgerlichen „DAS ERSTE“ TV-Bericht „DER KLIMAREPORT“ am 06.11.2017 erneut der TV-Zuschauer mit solch einer Grafik getäuscht:
Nicht nur, dass die globalen Absoluttemperaturen nicht eingezeichnet wurden, es fehlt zusätzlich in der Grafik auch eine Masseinheit auf der Y-Achse für das CO2. In der Schule würde jeder Schüler für so eine Grafik (hoffentlich) ein „ungenügend“ erhalten.

Deshalb haben wir nun auch die ZDF-Grafik aus dem ZDF „MORGENMAGAZIN“ vom 10.11.2017 mit den relevanten und wichtigen Absoluttemperaturwerten ergänzt:
Und die ZDF „MORGENMAGAZIN“ – Redaktion dürfte auch in Gänze wissen, dass der globale Absoluttemperaturwert für das Jahr 2016 bei „14,8°C“ liegt, denn der dortige „Wetterfrosch“ Benjamin Stöwe hatte DAS am 19.01.2017 im ZDF „MORGENMAGAZIN“ mit riesigen Lettern kundgetan:
Und auch das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, kurz „PIK“ genannt, weiss nachweislich seit Jahren, dass die globalen Absoluttemperaturwerte seit über 150 Jahren unterhalb von 15°C liegen. Denn auch ein TV-Bericht des RBB über „25 Jahre PIK Potsdam hatte am 11.10.2017 die folgende Grafik eingeblendet:
Sie erkennen deutlich anhand der Grafik, dass seit 1850 der globale Absoluttemperaturwert von 15°C innerhalb der Zeitspanne der Jahre 1850 bis 2017 weder erreicht, geschweige denn in den letzten über 150 Jahren jemals überschritten worden ist. Und es lässt sich auch anhand des Buches „DER KLIMAWANDEL“ auf den Seiten 31, 49 und 37 nachweisen, dass Stefan Rahmstorf bekannt ist, dass seit über 150 Jahren deshalb keine gefährliche Erderwärmung existiert.

Zur Klarstellung: Es existiert eine Erderwärmung. Das wird von uns auch nicht bestritten, und ist auch nach dem Ende der „Kleinen Eiszeit“ nichts Aussergewöhnliches, aber diese Erderwärmung seit 1850 ist seit über 150 Jahren definitiv nicht gefährlich, weil der globale Absoluttemperaturwert von 15 °C aus dem (angeblich) natürlichen Treibhauseffekt seit 150 Jahren nicht überschritten ist.

Denn unser oben verlinktes Video über die drei relevanten Seiten 31, 49 und 37 in „DER KLIMAWANDEL“ erklärt das wichtige Argument, warum der Ausweis eines globaler Absoluttemperaturwertes unterhalb von 15 °C von so wichtiger Bedeutung ist: Denn seit nunmehr fast 30 Jahren argumentiert die offizielle Klima(folgen)forschung, dass oberhalb einer globalen Absoluttemperatur von 15 °C eine gefährliche globale Erderwärmung existieren würde, denn bei/bis 15 °C sei alles natürlich, weil bei 15 °C der (optimale) Wert aus dem natürlichen Treibhauseffekt liegen würde. So ist, nachweislich, seit nunmehr 30 Jahren die offizielle Lehrmeinung. Sie finden diesen Lehrmeinung auch deutlich in aktuellen Schulbüchern….… worüber wir bereits mehrere umfangreiche „Erklär-Videos“ erstellt haben, siehe auch Seite 194 aus KLETT-TERRA-Geographie-Schulbuch und siehe auch die Argumentation auf den Seiten 27 und 29 der Bundestagsdrucksache 11/8030 vom 24.05.1990 (!).

Auch ein Harald Lesch (bekanntlich ebenfalls Wissenschaftsjournalist beim ZDF und Aktivist und Vortragender bei „B90/ DIE GRÜNEN) wird nicht müde, das immer wieder zu betonen, wie nachfolgend am 17.04.2016 in seiner Sendung „FRAG DEN LESCH“:
Nur wenn man Harald Lesch auf den aktuellen globalen Absoluttemperaturwert von 14,8 °C für das Jahr 2016 anspricht, und ihm seinen eigenen Widerspruch konkret aufzeigt, dann schweigt ein Harald Lesch.

Verstehen Sie nun, Frau Dunja Hayali, warum der globale Absoluttemperaturwert so enorm wichtig ist?

Übrigens auch beim angeblich so wichtigen „2-Grad-Ziel“ wird der wichtige und massgeblich relevante globale Absoluttemperaturwert von Politik, Medien und Klima(folgen)forschung seit 25 Jahren (!) weggelassen und ausgeblendet. Auch in der ZDF „MORGENMAGAZIN“ Sendung vom 10.11.2017 hatte Dunja Hayali ebenfalls auch das angeblich so wichtige „2-Grad-Ziel“ erwähnt, aber die TV-Zuschauern ebenfalls über den so wichtigen absoluten Grundlagenwert für das „2-Grad-Ziel“ nicht aufgeklärt. Denn Sie müssen sich beim „2-Grad-Ziel“ die folgende wichtige Frage stellen, bevor man das „2-Grad-Ziel“ überhaupt erst objektiv bewerten kann:Auch wenn Dunja Hayali noch so oft und gerne sich selbst und ihre Kollegen in Schutz nimmt und behauptet, Journalisten würden nicht (vorsätzlich) lügen, so dokumentiert die obige Recherche, dass Journalisten durch wiederholtes Weglassen relevanter und wichtiger Informationen – auch nach wiederholter Kritik und nach wiederholten Hinweisen wegen diesen Weglassungen – sehrwohl vorsätzlich lügen.

Denn Hayalis ZDF-Kollege Dirk Steffens, seines Zeichens WWF-Aktivist beim ZDF, bestätigte vor ziemlich genau einem Jahr, am 07.11.2016 auf YOUTUBE vor laufender Kamera, dass das Ausblenden wichtiger wissenschaftlicher Wahrheiten als Lüge zu bewerten ist:
Und zusätzlich bemerkenswert ist: Der WWF-Aktivist Dirk Steffens beim ZDF machte diesen „Lügen-Vorwurf durch Weglassen/Ausblenden“ in diesem O-Ton-Ausschnitt ausgerechnet der AfD. Merken Sie was, Herr Steffens? So ist das, wenn man als öffentlich-rechtlicher Wissenschaftsjournalist beim ZDF durch den WWF ideologisch verblendet ist. Kann das ZDF Sie, Herr Steffens, eigentlich mit dem von ARD und ZDF so geliebten Werbe-Slogan „unabhängiger Journalist“ noch länger verantworten?

Wir haben die obige Recherche über das ZDF „MORGENMAGAZIN“ vom 10.11.2017 auf einer A4-Seite zusammengefasst, sodass Sie , verehrter Leser, auch Ihren Freunden und Bekannten in Kürze mitteilen können, wie beim ZDF „MORGENMAGAZIN“ – und beim ZDF generell – durch Weglassen und Ausblenden der TV-Zuschauer getäuscht wird:Genauso wie oben Dirk Steffens als WWF-Aktivist vom WWF verblendet wird, so scheint auch Dunja Hayali von den angeblichen „Experten“ beim PIK in Potsdam kritiklos verblendet zu sein, was sich auch kürzlich bei der Hurrikan-Berichterstattung von Dunja Hayali zusammen mit Anders Levermann vom PIK in Potsdam leider nur zu deutlich offenbarte. Und nun auch wiederholt von Stefan Rahmstorf, der Dunja Hayali mit der obigen Grafik durch Weglassen/Ausblenden getäuscht (verblendet) hatte. Denn Rahmstorf hatte vor 8 Jahren in der WDR „QUARKS & CO“ LIVE-Sendung am 08.12.2009 mit Ranga Yogesschwar die gleiche „Täuschung durch Weglassen“ praktiziert, die bis heute von den WDR-Verantwortlichen in der QUARKS-Redaktion und beim WDR Rundfunkrat ebenfalls vertuscht wird:

Original-Screenshot aus WDR Quarks & Co – Sendung vom 08.12.2009

Sie sehen oben auch dort: Es fehlt in Anwesenheit von Stefan Rahmstorf auch dort der Ausweis der globalen Absoluttemperaturen. Vollständig – mit globalen Absoluttemperaturen – hätte die Grafik am 08.12.2009 ungefähr wie folgt aussehen müssen:

Screenshot aus WDR Quarks & Co – Sendung vom 08.12.2009, mit farbigen Linien mit globalen Absoluttemperaturwerten zur Verdeutlichung ergänzt (www.klimamanifest.ch)

Aber dann wäre bereits während der Klimakonferenz von Kopenhagen im Dezember 2009 der Schwindel mit der gefährlichen globalen Erderwärmung aufgefallen, denn in der gleichen Quarks & Co-Sendung wurde nämlich bei der Beschreibung des (angeblich) natürlichen Treibhauseffekts auch folgendes behauptet:

Screenshot aus WDR Quarks & Co – Sendung vom 08.12.2009, mit gelben Textschriftzug und Quellenangabe zur Verdeutlichung ergänzt (www.klimamanifest.ch)

Damals wäre also erkennbar gewesen, dass die „perfekten 15 °C“ seit 1880 überhaupt nie überschritten worden sind. Die globalen Absoluttemperaturwerte lagen seit 1850 (bis 2016) immer unterhalb von 15 °C.

Es ist deshalb jederzeit folgendes nachweisbar:
Bei der ARD (hier: WDR) vertuscht man also seit Dezember 2009 durch Weglassen und Ausblenden und mit Hilfe von Stefan Rahmstorf vorsätzlich den Schwindel mit der gefährlichen Erderwärmung.

Aber durch das Weglassen der globalen Absoluttemperaturen in der Sendung hat Stefan Rahmstorf bereits damals im Dezember 2009 den Schwindel vertuscht, den er auch nun aktuell im November 2017 – also fast 8 Jahre später – im ZDF „MORGENMAGAZIN“ mit und bei Dunja Hayali erneut abgezogen hat.

Und da Stefan Rahmstorf am 06.11.2017 in seinem Scilogs-Blog angefangen hat, sich mit unseren Recherchen auseinanderzusetzen…:…auch ein paar persönliche Worte an Stefan Rahmstorf:

Herr Rahmstorf, Sie bezeichnen uns – wörtlich – als „Meerespiegelleugner“, kritisieren uns aber gleichzeitig dafür, dass wir Trickser mit Meeresspiegelanstiegs-Trendlinien als „Vollpfosten“ bezeichnen.

1. Herr Rahmstorf, wir sind KEINE „Meeresspiegelleugner“, weil wir den Meeresspiegel nicht (ver)leugnen. Richtig ist stattdessen, dass wir begründend und argumentativ anzweifeln, dass ein von Ihnen behaupteter Meeresspiegelanstieg, in z.B. Fidschi oder Kiribati, auf einen vermehrten (menschgemachten) CO2-Ausstoss zurückzuführen ist. Sie erwähnen in Ihrem Blog nicht, dass wir bereits im Jahr 2013 nachweisen konnten, dass ein in den Medien sehr bekanntes Dorf in Kiribati nicht durch den angeblichen Klimawandel zerstört worden ist, sondern durch einen künstlichen Damm, den die Inselbewohner vor ca. 80 Jahren selbst errichtet hatten. Dieser künstliche Damm hatte jahrzehntelang eine künstliche Lagune geschaffen, von der die Inselbewohner aber immer gewusst haben, dass sich das Meer irgendwann das Land in der Lagune zurückholen wird. Und genau DAS ist bereits im Jahr 2004 geschehen. Es gibt bei uns darüber einen aufklärerischen Blogtext incl. Video, wodurch die Fakten im Detail erklärt, beschrieben und auch durch eine offizielle SOPAC-Analyse-Studie dokumentiert und nachgewiesen werden.

Und bei beim Thema Fidschi wird von Ihnen verschwiegen, Herr Rahmstorf, dass Fidschi auf einer tektonisch aktiven Zone liegt (Stichwort: „Der pazifische Feuerring„), wodurch Fidschi durch sog. tektonische Subduktions-Bewegungen der Erdplatten nach untengezogen wird. Es steigt also nicht der Meeresspiegel, sondern die Landmasse von Fidschi wird durch Plattentektonik nach unten in die Tiefe gezogen. über dieses Phänomen hatte auch sogar schon der SPIEGEL in der Ausgabe 24/2012 berichtet, und es gibt auch einen NTV-TV-Bericht, der dieses Phänomen visualisiert anschaulich beschreibt, worüber wir in einem unserer Videos auch schon informiert haben.

Und wenn Sie in Ihrem Blogtext den eigentlich sehr guten SPEKTRUM-Bericht – der uns auch in voller Länge vorliegt – von Ihrem „guten Kollegen“ Simon Donner erwähnen, dann verschweigen Sie, dass Simon Donner am Ende seines Berichts auch folgendes schreibt:

Als ich 2005 nach Kiribati reiste, hielt ich drei Wochen für ausreichend, die Beeinträchtigung des Landes durch den Klimawandel zu verstehen. Zehn jahre später ringe ich immer noch um dieses Verständnis.

Simon Donner kritisiert in seinem Bericht auch an mehren Stellen den medialen Hype um Kiribati. So schreibt Donner u.a. auch:

Es ist entwürdigend, den Inselstaat zum bloßen Anschauungsobjekt in der Debatte über den Klimawandel zu degradieren (»Wir müssen die Emissionen vermindern, um diese ertrinkenden Inselbewohner zu retten«) oder sie als Adressaten von aufgedrängten Vorzeigeprojekten einer Organisation zu missbrauchen, die sich in Sachen Erderwärmung profilieren möchte.

Eigentlich müssten Sie sich doch, Herr Rahmstorf, bei dieser Kritik angesprochen fühlen, wie Ihr aktueller Blogtext doch erneut belegt.

2. Herr Rahmstorf, halten wird den von Jörg Kachelmann übernommenen Ausdruck „Vollpfosten“ bei der Verwendung von Trendlinien bei dem chaotischen System der Atmosphäre für gerechtfertigt, wenn „Experten“ versuchen, durch eine computergenerierte EXCEL-Trendlinie eine lineare Systematik in dem Chaos der Atmosphäre ablesen zu können. Denn das Umfeld der Anwendung einer solchen Trendlinie prüft eine „dummer“ Computer nämlich nicht. Denn diese „Experten“ meinen ebenfalls allen Ernstes, sie könnten auch die alljährlichen Jahreszeiten vorhersagen. Deshalb bezeichnet Jörg Kachelmann diese angeblichen „Experten“ zurecht als „Vollpfosten“. Und wenn dann auch noch die gleichen „Experten“ nahezu jedes Extremwetter – was eigentlich einer vorher computer-generierten linearen Trendlinie diametral widerspricht – ebenfalls als angeblichen Beweis für einen menschgemachten Klimawandel ausweisen, wird zusätzlich die gesamte Schizophrenie der Gilde der Klima(folgen)forscher deutlich. Jedes angebliche Extremwetter widerspricht jeglicher Argumentation eines angeblichen Trends, denn sonst wäre es ja kein Extremwetter, wenn es einem Trend wiedergeben würde. Wahrscheinlich werden Sie, Herr Rahmstorf, nun behaupten, dass die Statistik-Trendinie der letzten Jahre und Jahrzehnte aber zeigen würde, dass die Extremwetter (angeblich) zugenommen hätten. Das stimmt aber gar nicht, wenn man die einschlägigen Behauptungen im letzten IPCC-Bericht entsprechend lesen, verstehen und publizieren würde, Herr Rahmstorf. Auch Ihr „Faktor5- Schwindel“ wurde vom letzten IPCC-Bericht 2013 ebenfalls als Schwindel entlarvt, Herr Rahmstorf, wenn man es gelernt hat, genau und „zwischen den Zeilen“ zu lesen:Denn Ihr angeblicher „Faktor 5“ für angeblich „Mehr-Extremwetter“ generiert gleichzeitig eine Fehlalarmrate von (sage-und-schreibe) 80%. Die Fehlalarmrate von 80% bei Ihrem „Faktor 5“ verschweigen Sie, Herr Rahmstorf. Merken Sie, Herr Rahmstorf, da ist sie wieder, die „Lüge durch Weglassen“, von der Dirk Steffens gesprochen hatte.

Deshalb, Herr Rahmstorf, „Vollpfosten“ ist noch eine bewusst höfliche Beschreibung für den „Typus“ von angeblichen Wissenschaftlern, die sich „Klima(folgen)forscher“ bezeichnen.

Und wir sind gespannt, ob und wann Sie unseren Kommentar in Ihrem Blog freischalten und die darin gestellten Fragen beantworten:

Erstveröffentlichung am 13.11.2017 bei www.klimamanifest.ch




Der Netzausbau steckt noch in den Kinderschuhen

Trotzdem sind neue Leitungen erforderlich, um den Überschußstrom aus dem Norden – soweit er denn anfällt – nach dem Süden zu verfrachten, wo er zu etwa 98 % verbraucht werden kann. Der Rest aus Starkwind wird gegen horrende Entschädigungen ins Ausland verklappt.
Bisher ist nur eine größere 190 km lange Leitung fertiggestellt: Die Wechselstromleitung Lauchstädt – Redwitz, die sogenannte Thüringer Strombrücke. Das Vorhaben war in den Abschnitten von Altenfeld über die Landesgrenze Thüringen/Bayern bis Redwitz als Pilotstrecke geplant, die der bundesweiten Erprobung von Erdkabeln beim Betrieb von Höchstspannungsleitungen mit Wechselstrom (220-380 kV) dienen sollte. Es wurde sich im Genehmigungsverfahren aus Gründen der geringeren Bauzeit allerdings für eine reine Freileitungsausführung entschieden. Das ist der Grund, warum die Leitung schon in Betrieb ging.
Im Planungsprozeß befinden sich die übrigen größeren Vorhaben. Für länderübergreifende oder grenzüberschreitende Leitungen führt die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben ein Bundesfachplanungsverfahren durch. Statt den üblichen Raumordnungsverfahren. Dabei prüft sie den Vorschlag des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers und mögliche Alternativen, bevor sie einen etwa 500 bis 1.000 Meter breiten Gebietsstreifen, den Trassenkorridor, festlegt. Innerhalb dieses Streifens wird im abschließenden Planfeststellungsverfahren, dem fünften Schritt, die genaue Trasse geplant.
Bundesfachplanungs- und Raumordnungsverfahren unterscheiden sich vor allem durch ihre Verbindlichkeit für die folgende Planungsstufe. Im Planfeststellungsverfahren, das die genaue Trassenführung festlegt und ein Baurecht für die Leitung schafft, kann von den Ergebnissen eines Raumordnungsverfahrens abgewichen werden. Im Gegensatz dazu ist das Ergebnis eines Bundesfachplanungsverfahrens bindend für die Planfeststellung. Das heißt, dass die Leitungstrasse nur in dem vorher festgelegten Trassenkorridor verlaufen darf.
Für betroffene Grundstückseigentümer und Träger öffentlicher Belange hat das neuartige Vorgehen die Konsequenz, daß sie sich bereits im ersten Planungsschritt, der Bundesfachplanung intensivst mit dem Vorhaben auseinandersetzen müssen, um ihre Interessen zu wahren. Denn das Planfeststellungsverfahren ist eigentlich nur noch eine Feinplanung. Viele Betroffene werden das nicht wissen und versäumen die Wahrnehmung ihrer Rechte. Wer Frau Dr. Merkels Handschrift kennt, kann annehmen, daß das Absicht ist.
Die Leitungen Wilster – Grafenrheinfeld (558 km) und Brunsbüttel – Großgartach (702 km) werden unter dem Label „SuedLink“ gemeinsam geplant. „Link“ ist englisch und heißt Glied oder Verbindung. Die Leitungen sollen als Erdkabel in HGÜ-Technik verlegt werden. HGÜ= Hochspannungs-Gleichstromleitung. Die Inbetriebnahme ist für 2025 vorgesehen.
Die Leitung Wahle – Mecklar (230 km) verbindet in Nord-Süd-Richtung Wahle in Niedersachsen mit dem hessischen Mecklar. Aufgrund der gestiegenen Einspeisung der Windenergie in Norddeutschland ist eine Erhöhung der Übertragungskapazität aus dem Raum Braunschweig nach Fulda erforderlich. Das Vorhaben ist auf der gesamten Länge eine der Pilotstrecken, die der bundesweiten Erprobung von Erdkabeln beim Betrieb von Höchstspannungsleitungen mit Wechselstrom (220-380 kV) dienen sollen. Als Fertigstellungstermin ist 2023 anvisiert.
Die Verbindung Wolmirstedt – Isar (SuedOstLink, 537 km) soll in HGÜ-Technik und als Erdkabel ausgeführt werden. Inbetriebnahme 2025
Die Leitung Osterath – Philippsburg (Ultranet, 340 km) soll mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ) genutzt werden. Die Vorhabenträger planen, für einen Großteil der Strecke bereits bestehende Mastsysteme zu nutzen. Eine solche Ausführung mit Gleich- und Wechselstromleitungen auf einem Mast wird als Hybridsystem bezeichnet. Fertigstellung: 2021
Ansonsten ist noch die Umseilung der Leitung Vieselbach – Pumpspeicherwerk Talsperre Schmalwasser (Punkt Sonneborn) – Mecklar auf dem Schirm. Die 135 km lange Leitung soll 2023 fertig werden. Das Genehmigungsverfahren wurde noch nicht gestartet.
Mit dem Netzausbau ist also bisher noch garnicht richtig begonnen worden. Da es sich um Experimentalbauweisen handelt, sind die rausposaunten Fertigstellungstermine als sehr optimistisch anzusehen. Es wird sicher alles nicht so schlimm werden, wie das Berliner Flugfeld, mit größeren Verzögerungen ist jedoch zu rechnen. Die Abschaltung der Kernkraftwerke wird dem Leitungsbau vorauseilen. Was nicht so problematisch ist, weil bei Flaute ohnehin kein Strom fließt, um die wegfallenden Kraftwerkskapazitäten zu ersetzen. Vom Netz genommene Kraftwerke können nur durch Kraftwerksneubauten ersetzt werden.
Der aufmerksame Beobachter erkennt im Prozedere der Planungen eine Praxis, welche an die Direktiven von SED-Parteitagen erinnert. Wünsche eilen den Möglichkeiten der Realisierung weit voraus. Ich möchte nur mal ein Beispiel nennen: Die Neubaustrecke Erfurt-Leipzig wurde 1991 bis 1994 geplant und sollte am 1. Mai 1999 den Betrieb aufnehmen. Der erste Zug fuhr 2016. Ähnlich Stuttgart 21 und die Elbphilharmonie. Wir werden als Bürger von Medien und Politik regelmäßig in den April geschickt. Überall Wunschdenken und die rosarote Brille.
Diejenigen, welche sich von der Erdverkabelung Wunder im Natur- und Landschaftsschutz versprechen, werden enttäuscht werden. Ich war früher Gesellschafter einer Planungsfirma, die Umweltgutachten für Straßenbauverwaltungen, Netzbetreiber, Kommunen und Behörden erstellt hat. Darunter waren auch Gutachten zur Erdverkabelung. Die hat gegenüber der Freileitung auch Nachteile. Insbesondere die Landwirte werden stärker gekniffen, weil ihre Bewirtschaftungseinheiten real zerschnitten werden. Auch die Begleitwege der Kabel und die Erwärmung über den Leitungen sind erhebliche Eingriffe. Vor allem sind es aber die Unflexibilität der Leitungsführung im Gebirge und die größeren Eingriffe bei den Bauarbeiten, welche Betroffene und Umweltschützer nicht erfreuen werden. Und dann kommen noch die Mehrkosten, die alle Stromverbraucher zahlen müssen.