Hat Kolumbus versehentlich die kleine Eiszeit angestoßen? So mancher Professor ist davon überzeugt

        Die kleine Eiszeit

Es handelt sich dabei um die Abkühlungsperiode nach der mittelalterlichen Warmzeit, welche mit dem Beginn des AGW-Klimawandels endete. Wie immer beim Klimawandel, sind viele Daten dazu umstritten, deshalb nur der Versuch einer kleinen, informativen Darstellung.
WIKIPEDIA: Die Kleine Eiszeit war eine Periode relativ kühlen Klimas von Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein. Sie gilt in der heutigen Klimadiskussion als das klassische Beispiel einer durch kurzfristige Schwankungen geprägten natürlichen Klimavariation.
Auch
während der Kleinen Eiszeit gab es erhebliche Klimaschwankungen; zum Beispiel waren die Zeiträume von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715 besonders kalte Zeitabschnitte
Der Kleinen Eiszeit ging eine Periode voraus, die als mittelalterliche Warmzeit bezeichnet wird; sie ist inzwischen weltweit nachgewiesen. Regional und zeitlich unterschiedlich gewichtet lagen die Temperaturen während der Kleinen Eiszeit global um bis zu 0,8 K niedriger als während der vorangegangenen Jahrhunderte, in einigen europäischen Regionen auch 1 bis 2 K. Während der Mittelalterlichen Warmzeit zog sich zum Beispiel im nördlichen Atlantik das Packeis nach Norden zurück, und die Landgletscher verschwanden teilweise. Diese Erwärmung erlaubte es den Wikingern, Island (seit etwa 870) und Küstenbereiche von Grönland (seit 986) zu besiedeln.
Die Kleine Eiszeit war eine Erdabkühlung, die mit regionalen und zeitlichen Schwerpunkten weltweit auftrat und für Europa,
Nordamerika, Russland und China und auch für Arktis und Antarktis (in letzterer durch polare Eisbohrkerne) nachgewiesen ist. … Das Gletscherwachstum während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ war das stärkste seit der langandauernden Vereisung der letzten Eiszeit
Wie immer beim Klimawandel, schwanken die Angaben erheblich. Beim wiki Bildunggserver steht dazu:
Kleine Eiszeit
Die genaue Datierung der kleinen Eiszeit ist unter Forschern zwar nicht einheitlich, es steht jedoch fest, dass etwa zwischen 1300 und 1900 n. Chr. insgesamt kühlere Umweltbedingungen herrschten …
Den Beginn der kleinen Eiszeit stellt eine abrupte Abkühlung der Sommer im Zeitraum 1275-1300 dar … Von 1430-1455 intensivierte sich der Kälteeinbruch weiter und die Temperaturen in ganz Europa nahmen weiter ab… Der kälteste Abschnitt der kleinen Eiszeit wurde etwa um 1550 erreicht

Wer oder was verursachte die kleine Eiszeit

WIKIPEDIA:
Als Ursachen für die Kleine Eiszeit gelten hauptsächlich eine geringere Aktivität der Sonne sowie ein verstärkter Vulkanismus. Für Wiederbewaldung, die durch Bevölkerungsrückgang oder durch regionale Klimaänderungen hervorgerufen worden sein könnte, sowie veränderte Meeresströmungen wird eine verstärkende Rolle vermutet. Zusätzlich zu diesen über Zeiträume von Jahrzehnten wirkenden Einflüssen gab es einen geringen, über Jahrtausende reichenden Abkühlungstrend, der durch Änderungen der Erdumlaufbahn bewirkt wurde.
Wiederbewaldung infolge von Bevölkerungsrückgang
Ruddiman (2003)
schlug die Hypothese vor, dass massiver Bevölkerungsrückgang zu einer Wiederbewaldung geführt haben könnte. Diese hätten genug Kohlenstoff aus der Luft gebunden, um durch die daraus resultierende Verringerung der CO2-Konzentrationen die kleine Eiszeit auszulösen. Ruddiman vermutet speziell die Pestepidemien des späten Mittelalters als Auslöser. Es wurde auch vermutet, dass durch den massiven Bevölkerungsschwund auf den amerikanischen Kontinenten, ausgelöst durch von Europäern eingeschleppte Krankheiten, die zuvor genannten Ursachen noch verstärkt wurden.
Nach der Dezimierung der Bevölkerung in Amerika um ca. 95 % wurden große Teile von zuvor mit Feuer gerodeten Ackerflächen wiederbewaldet, wodurch Schätzungen zufolge
2 bis 5 Gigatonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden worden sein könnten. Das entspricht ca. 4 bis 14 % eines Rückgangs der CO2-Konzentrationen um 7 ppm, der in den Zeitraum 1550–1750 fällt. Der daraus resultierende verringerte Treibhauseffekt hätte zu der 0,1 K kühleren Periode in dem Zeitraum geführt.

Die „Indianer-Hypothese“

Eine Quelle für die „Indianer-Hypothese“ ist beispielsweise:
SCIENCE NEWS, October 13, 2011, Devin Powell: [2] Columbus‘ arrival linked to carbon dioxide drop, Depopulation of Americas may have cooled climate

Trees returned, reforesting an area at least the size of California, Nevle estimated. This new growth could have soaked up between 2 billion and 17 billion metric tons of carbon dioxide from the air.

Ice cores from Antarctica contain air bubbles that show a drop in carbon dioxide around this time. These bubbles suggest that levels of the greenhouse gas decreased by 6 to 10 parts per million between 1525 and the early 1600s.

Ein Artikel darüber erschien in:
TELEPOLIS, 18. Oktober 2011, Peter Mühlbauer: [4] Kleine Eiszeit“ durch Bevölkerungsschwund in Amerika?
Der Geochemiker Richard Nevle sieht im Regenwaldwachstum nach der Conquista einen möglichen Grund für die häufigen Missernten, die Europa zwischen 1550 und 1850 verbuchte.
Bisher wird diese Kleine Eiszeit unter anderem mit einem Rückgang der Sonnenaktivität, einer Verdunkelung durch Vulkanausbrüche und Veränderungen in Meeresströmungen erklärt. Nevle geht davon aus, dass durch die natürliche Wiederaufforstung zwischen 2 und 17 Milliarden Tonnen Kohlendioxid gebunden wurden, was seiner Ansicht nach ausgereicht haben könnte, um den Rückgang des Kohlendioxidanteils um sechs bis zehn Teile pro Million zu erklären, der sich zwischen 1525 und 1600 in eingefrorenen Luftblasen im Antarktiseis feststellen lässt. Dieser Rückgang des Kohlendioxidanteils könnte Nevle zufolge den Treibhauseffekt spürbar vermindert und damit maßgeblich zur Abkühlung der Erde beigetragen haben.

Der Verlauf der kleinen Eiszeit

Im Bild 1 kann man die kleine Eiszeit sehen. Diese geringe Temperaturverringerung (schwarze Linie) verursachte katastrophale Missernten – ein deutlicher Hinweis, dass eher Kälte als Wärme für die Welt ein Ernten-Ertragsproblem darstellt. Bild 2 zeigt dazu den CO2-Verlauf der Atmosphäre. Dieser ist als rote Linie in das Bild 2 hineingezeichnet.
Die rot gestrichelten Zeit-Begrenzungen kennzeichnen die Zeitspanne des „Indianer-Klima-Einflusses“.

Bild 1 Temperaturproxis Klimaverlauf Jahr 1 – 2000, Quelle: IPCC AR5 von 2013, Figure 5.7 (Bildausschnitt), vom Autor angegraut. Temperaturverläufe verschiedener Rekonstruktionen der Nordhemisphäre von 700 – 2000. Quelle: IPCC AR4 2007: Figure 1. Die globale Mittelwertkurve aus der Darstellung IPCC AR5, Land und See global wurde vom Autor verstärkt dargestellt (dicke, schwarze Verlaufskurve). Die zwei rot gestichelten, vertikalen Linien kennzeichnen den Zeitraum von 1525 – 1700. Die dicke, rote Verlaufskurve zeigt den CO2-Verlauf (maßstabslos) von 1000 – 2000 (vom Autor aus Bild 2 entnommen)


Bild 2 Verlauf des CO2-Anteils in der Atmosphäre von 1000 – 2000.Quelle: [4] WUWT, Text: this citation in Wikipedia: Law Dome ice cores show lower levels of CO2 mixing ratios during 1550-1800 AD, leading investigators Etheridge and Steele to conjecture “probably as a result of colder global climate”.

Wiederholung: Die „Indianer-Einfluss“ Hypothesen

Anmerkung: Auf WIKIPEDIA wird auch über die Hypothese der Europäischen Bevölkerungsdezimierung berichtet (Ruddimann). Aus bestimmten Gründen wird hier jedoch nur auf die Hypothese des amerikanischen Kontinents eingegangen.
WIKIPDIA:
… wodurch Schätzungen zufolge 2 bis 5 Gigatonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden worden sein könnten. Das entspricht ca. 4 bis 14 % eines Rückgangs der CO2-Konzentrationen um 7 ppm, der in den Zeitraum 1550–1750 fällt. Der daraus resultierende verringerte Treibhauseffekt hätte zu der 0,1 K kühleren Periode in dem Zeitraum geführt.
(SCIENCE NEWS) TELEPOLIS:
… zwischen 2 und 17 Milliarden Tonnen Kohlendioxid gebunden wurden, … um den Rückgang des Kohlendioxidanteils um sechs bis zehn Teile pro Million zu erklären, der sich zwischen 1525 und 1600 in eingefrorenen Luftblasen im Antarktiseis feststellen lässt.

Sichtung der Hypothese, die Reduzierung der Indianerpopulation hat die kleine Eiszeit mitverursacht

WIKIPEDIA

Bereits auf WIKIPEDIA werden gleich nach der Listung der Hypothesen diese wieder eingeschränkt:
WIKIPEDIA:
Der Rückgang an Bränden in Amerika begann jedoch bereits ab 1350, der stärkste Rückgang an verbrannter Biomasse wurde gerade in Regionen Amerikas mit geringer Bevölkerungsdichte und spätem Kontakt zu den Europäern lokalisiert. Gefundene Kohlereste korrelieren dagegen gut mit den zeitlich und räumlich uneinheitlichen Klimaschwankungen der Kleinen Eiszeit.
Daraus schließen andere Autoren, dass nicht der Bevölkerungsschwund, sondern lokale Klimaschwankungen Hauptursache für die Wiederbewaldung waren. Insgesamt gibt es im Holozän global keine hohe Korrelation zwischen Bränden und CO
2-Konzentrationen. Der Rückgang der CO2-Konzentrationen werde anderen Forschern zufolge eher durch die CO2-Aufnahme in Mooren und Ablagerung von Calciumcarbonat in flachen Gewässern erklärt.

CO2-Daten

Es ist festzustellen, dass die Angaben je nach Autor stark schwanken, sowohl in der Zeitangabe, wie auch beim CO2-Entzug der Atmosphäre.
Obwohl in beiden Fundstellen ca. 7 ppm CO2-Änderung gelistet werden, sind die Angaben zum äquivalenten CO2 nicht stimmig und vor allem auch nicht plausibel.
Abschätzung zur CO2-Konzentration:
Lt. WIKIPEDIA verursacht ein anthropogener Eintrag von 36,3 Gt CO2 / pa eine Erhöhung von 1,4 ppm.
Eine Differenz von 7 ppm benötigt somit ca. 181 Gt CO2-Änderung.
Angegeben sind dafür jedoch:
Bei „TELEPOLIS“ 2 … 17 Gt CO2, also weit weniger als ein Zehntel des benötigten Emissionsgewichtes!
Bei WIKIPEDIA: Die angegebenen 2 bis 5 Gigatonnen Kohlenstoff entsprechen umgerechnet 7,3 … 18,4 Gt CO2.
Kohlendioxid in der Atmosphäre: 1 t Kohlenstoff entspricht 3,67 t Kohlendioxid.
In den folgenden Betrachtungen wird diese enorme Datendiskrepanz (welche die Hypothese von vornherein ausschließen würde) nicht berücksichtigt, sondern angenommen, der anthropogen verursachte CO2-Entzug von 7 ppm Differenz würde stimmen.

Der Einfluss der 7 ppm CO2-Minderung

Als (mit-) verursachend für die Kleine Eiszeit wir eine CO2-Reduzierung um 7 ppm (Basis: 280 ppm) angegeben. Das ergäbe eine Temperatur-Veränderung (bei sprunghafter Reduzierung!) von ca. 0,11 Grad nach IPCC-Forcing (3 Grad / Verdopplung), wie bei WIKIPEDIA angegeben. Bei realistischem Forcing (maximal 1 Grad / Verdopplung) allerdings nur von 0,035 Grad. Der verschwindend geringe Einfluss ist damit schon rechnerisch erkennbar. Die (eher unwahrscheinlichen) 0,1 Grad sind im Bild 1 und Bild 3 eingezeichnet, um die Größenordnung zu zeigen.
Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die +7 ppm CO2-Reduzierung nicht auf einmal als Impuls entstanden, sondern über den Zeitraum von ca. 150 Jahren. In diesem Zeitraum ist jedoch ein erheblicher Anteil schon wieder natürlich ausgeglichen, da CO2 in der Atmosphäre eine Verweilzeit von ca. 100 Jahren hat (Anmerkung: Herr Lesch gibt die 100 Jahre CO2-Verweildauer in einem seiner Videos ebenfalls an).
Eine überschlägige Abschätzung ergibt dann jedoch die folgenden Einfluss-Daten.
Annahmen:
-Die CO2-Reduzierung erfolgt linear fallend über den 150 Jahre-Zeitraum (erst nach 150 Jahren sind -7 ppm erreicht),
-in jedem Folgejahr wird wieder ein 100tel des Vorjahreswertes ausgeglichen.
Dann beträge die verbleibende CO2-Reduzierung nach 150 Jahren lediglich ca. -2 ppm und der richtige Temperaturbeitrag zwischen: -0,03 … -0,01 °C.
Die Temperaturveränderung kann also maximal zwischen -0,01 … -0,1 °C, mit sicherer Tendenz zum niedrigeren Wert betragen haben. Die Annahme, es waren maximal um die – 0,01 … 0,03 °C, dürfte eher richtig sein, als die 0,1 Grad-Hypothese. In den Publizierungen wird dies jedoch nicht berücksichtigt.
Anmerkung: Dass die 7 ppm Änderung nach den Gewichtsangaben sich auf nur 0,7 ppm reduzieren, sich der Temperatureinfluss damit nochmals auf 1/10tel reduzieren könnte, sei dahingestellt.

Der zeitliche Verlauf

Bild 1 (und Bild 3) zeigen, dass angegebenen Zeit 1525 laut dem CO2-Proxi das CO2 schnell reduziert, die Temperatur aber je nach Rekonstruktion zuvor oder kurz danach zunimmt. Auch der CO2-Gehalt verhält sich nicht wie in der Hypothese angegeben, er nimmt nämlich mit dem Jahr 1600 ebenfalls wieder zu und nicht erst nach 1750.
Auch erfolgt die CO2-Reduzierung praktisch als Impuls, was mit der „Indianertheorie“ aber nicht erklärbar ist.

Bild 3 [7] Rekonstruktionen verschiedener Atmosphärengase vom Jahr 0 – ca. 1800

Genauigkeit der historischen CO2-Rekonstruktion

Ob man dazu die CO2-ppm Wert-Verläufe von damals wirklich mit ausreichender Genauigkeit rekonstruieren kann, um die 7 ppm CO2-Veränderung festzustellen und zeitlich zuzuordnen, bleibt fraglich, Begründung:
EIKE:[5] Eisbohrkerne und Pflanzenstomata: Der historische CO2 Gehalt der Atmosphäre war oft deutlich höher als 280 ppm! (Anmerkung: Ein auch heute immer noch lesenswerter Beitrag)
Bild 4 zeigt daraus verschiedene CO2-Rekonstruktionen über den relevanten Zeitraum. Der CO2-Wert hängt von der Rekonstruktionsart ab. Die (übliche) Rekonstruktion durch Eisbohrkerne neigt danach mindestens zum starken Mitteln und zur Anzeige niedriger Werte.

Bild 4 [5] Verschiedene CO2-Rekonstruktionen. Weiße Linien kennzeichnen ca. -7 ppm Differenz. Die gelben, vertikalen Linien kennzeichnen den Zeitraum von 1575 – 1700

Genauigkeit historischer Temperatur-Rekonstruktion

Es ist wieder auffallend, welche unglaubliche Datenpräzision angegeben wird:
Der daraus resultierende verringerte Treibhauseffekt hätte zu der 0,1 K kühleren Periode in dem Zeitraum geführt“.
Im Bild 3 ist schon erkennbar, wie weit sich alleine die zwei Rekonstruktionen (blaue-, grüne-Kurve) im Zeitraum 1000 (mittelalterliche Warmzeit) bis 1600 (Minimum der Temperatur) unterscheiden:
Rekonstruktion „Mann …“: -0,9 Grad,
Rekonstruktion „Moberg at al.“: Ca. -0,3 Grad
Es ist nicht möglich, daraus eine Temperaturdifferenz zwischen 0,01 … 0,1 Grad zu detektieren und einer Ursache zuzuordnen.

Wie (un-) genau misst man heute

Genauigkeit der aktuell gemessenen Globaltemperatur
Eine super-moderne, sorgfältig geeichte und eingerichtete Temperaturmessstation misst auf +-0,2 °C genau. Trotzdem listen die heutigen Globaltemperatur-Angaben der verschiedenen Institute für das Jahr 2015:
GISS: 0,86 °C;
HadCRUT: 0,727 °C;
NOAA: 0,9 °C.
Spanne: 0,173 °C.

Genauigkeit der Temperaturangaben um die Zeit der kleinen Eiszeit

In einer Publizierung wurden dazu einst einiges an Beispielen zusammengetragen:
EIKE [6] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion.
Daraus Beispiele, wie es mit den Daten um 1500, während der relevanten Zeit in der kleinen Eiszeit aussieht.
Die Rekonstruktionen Nordamerika und Südamerika des aktuellsten und größten internationalen Proxi-Rechercheprojektes, Pages2k sehen wie folgt aus:

Bild 5 Proxis Nordamerika. Quelle: Active viewer for the Pages2K proxies


 

Bild 6 Proxis Südamerika. Quelle: Active viewer for the Pages2K proxies


Leider ist im Pages2k-Viewer keine absolute Temperaturdimension angegeben. Aber alleine aus den Verlaufsrekonstruktionen versuche man abzulesen, dass zwischen 1550 und 1700 sich die Temperatur aufgrund eines neu auftretenden Einflusses nochmals verringert hat. Da die verursachende Quelle in Amerika gewesen sein soll, sollte es sich dort ja am ehesten im Temperaturverlauf zeigen.
Im Bild 7 nochmals die Darstellung der IPCC-Rekonstruktion „Nordhemisphere“ mit Temperaturachse. Auch darin versuchen, eine (zum normalen Temperaturverlauf) zusätzliche Verringerung um weniger als 0,1 °C ab 1550 zu detektieren. Computer können das (auch nicht). Aber niemanden stört es, wenn es behauptet wird.

Bild 7 Temperaturverläufe verschiedener Rekonstruktionen der Nordhemisphäre. Quelle: IPCC AR4 2007: Figure 1

Kann man der „Indianer-Hypothese“ damit glauben

Bei der „Indianerhypothese“ passt wirklich überhaupt nichts zusammen. Weder die Größenordnung des Forcings, bzw. der Temperaturveränderung, die Zeiten, noch die Verläufe und deren Korrelation. Tatsache ist: Alle Daten widersprechen ihr. Trotzdem wurde es publiziert und weiterhin zitiert.
Wie so oft, wenn man in den AGW-Klimawandel „hineinsticht“: (fast) nichts ist genau bekannt, es gibt aber viele Vermutungen trotz unplausibelster Daten, die aber regelmäßig zitiert werden und mit häufigerem Zitieren dann immer mehr zur „Wahrheit“ mutieren.
Das ist auch auf WUWT aufgefallen. Dort wurde die Veröffentlichung damals diskutiert:
WUWT: [4] New science field: “paleoblameatology
Some days you just have to shake your head and say to yourself that there’s irrational fixation on CO2 that has deep roots in the psyche when we see things like this. The 10:10 video was proof enough, but now we have “paleoblameatology” entering the picture to explain the Little Ice Age.
Meet Christopher Columbus, who had his day this week, but who has gone in the same week from being lauded explorer to destroyer of Europe’s climate by being a catalyst. From Stanford via
Science News, of all places.
It boggles the mind
[2]
Eine Vermutung geht dem Autor nicht aus dem Sinn: Die Professoren hatten ihr Publikationssoll vielleicht nicht erfüllt, weshalb sie unbedingt noch schnell etwas veröffentlichen mussten. Das machten sie auch. Um die Fachkollegen aber darauf hinzuweisen, dass diese „Vermutungshypothesen“ nur zur Erfüllung der Publikationszahl dienen, aber bitte nicht verwendet werden sollen, mit so falschen und übertriebenen Angaben, dass jeder – der mitdenkt – es sofort erkennen muss, die Administration es jedoch nicht bemerkt.
Leider funktioniert dies beim Klimawandel nicht. Denn wenn es den vom Menschen gemachten Einfluss bestätigt, kann nichts hanebüchen genug sein, um nicht von Gläubigen sofort aufgenommen und zitiert zu werden.

Herr Professor Lesch ist überzeugt, dass es die Ursache gewesen ist

Man kann solche hypothetischen und allen Daten widersprechenden „Erklärungen“ kritisch rezensieren, um auf die eklatant mangelhafte Qualität vieler Klimastudien und -Hypothesen – in denen teils reinste Vermutungen und Visionen als „belegbar“ in den Raum gestellt werden – hinzuweisen.
Aber solche als von einem Fachmann geprüfte Wahrheit dem staunenden Publikum erzählen, trauen sich wohl nur wenige.
Einer davon ist der Bayerische Klimawandel-Prophet und Klimaberater der Bayerischen Landesregierung, Prof. Harald Lesch.
In seinem Video, Link: Frag den Lesch – Steht uns eine kleine Eiszeit bevor?, kann man es nachhören.

Bild 8 Screenshot (Auszug) Video: Frag den Lesch – Steht uns eine kleine Eiszeit bevor? .Quelle YouTube, veröffentlicht 26.10.2015


Video, H. Lesch (etwas Grammatik und Zeichensetzung vom Autor zugefügt): [1] … es gab sicherlich andere Gründe, weshalb es zu einer allmählichen Abkühlung gekommen ist. Unter anderem sogar sind das Vorgänge, die sich in Nordamerika abgespielt haben. Durch die ziemlich dramatische Veränderung der Bevölkerung in Nord- und Südamerika ist es zu einem Rückgang von Kohlendioxyd in der Atmosphäre gekommen. Ja, weil sich immer mehr und mehr Wälder gebildet haben denn die Indianerstämme sind von den Entdeckern ziemlich dezimiert worden, teilweise durch Krankheiten, teilweise durch Gewalt. Das hat dann dazu geführt dass ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche immer mehr und mehr von Wäldern übernommen wurde. Daraufhin wurde mehr und mehr Kohlenstoff in den Wäldern eingelagert und das führte zu einer Abkühlung, zusammen mit einigen Vulkanausbrüchen die damals ebenfalls zu einer allgemeinen Abkühlung geführt haben. Und dann war sozusagen eine Lawine angetreten. Wenn nämlich sich mehr Schneefelder bilden im Winter … die werden ja dann eben auch mehr Strahlung von der Sonne zu reflektieren. Das führt dazu, dass wieder mehr Strahlung im Universum landet, nicht auf der Erde, was wiederum zu einer Abkühlung führt. Und so gab es einen Kreislauf, der ungefähr bis Mitte des 19. Jahrhunderts dann durch unseren menschlichen Einfluss dann völlig konterkariert wurde. Seitdem wir richtig industrialisieren, beziehungsweise richtig fossile Brennstoffe verbrennen, haben wir eine … gibts da kein Halten mehr … haben wir jede Menge Entkopplung zwischen den natürlichen Zyklen, die wir schon lange kennen, haben wir alle längst abgelöst …
Fazit:
Wer will, frage weiterhin „den Lesch“. Aber glauben sollte man ihm nicht so einfach, zumindest wenn es um Klimathemen geht.
Man gewinnt den Eindruck, dass Herr Lesch den typischen Anfängerfehler macht und beim AGW-Klimawandel wirklich jeden – des in immensen Mengen, auch von Professorenkollegen hemmungslos publizierten Unsinns – für bare Münze nimmt und brühwarm weiter erzählt, wenn es nur seine immer erkennbarere Klimahysterie unterstützt.
Weitere Beispiele dazu:
EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann
EIKE 27.12.2016: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
Doch damit wird man eben Klimaberater, wenigstens der Bayerischen Landesregierung. Es bleibt abzuwarten, wann eine gute Position in einem bestimmt bald kommenden, bayerischen Klimainstitut dabei herausspringt. Das schützt die Bayerische Umweltministerin davor, mit zu viel Fachkompetenz konfrontiert zu werden. Der Bund macht es ja vor.
Quellen
[1] Video: Frag den Lesch – Steht uns eine kleine Eiszeit bevor? .Quelle YouTube
[2] SCIENCE NEWS, October 13, 2011, Devin Powell: Columbus‘ arrival linked to carbon dioxide drop, Depopulation of Americas may have cooled climate
[3] Energy & Environment, 18.2/2007, Ernst-Georg Beck: 180 Jahre atmosphärischer CO2-Gasanalyse mittels chemischer Methoden
[4] TELEPOLIS, 18. Oktober 2011, Peter Mühlbauer: „Kleine Eiszeit“ durch Bevölkerungsschwund in Amerika?
[4] WUWT October 14, 2011: New science field: “paleoblameatology
[5] EIKE 06. Januar 2011: Eisbohrkerne und Pflanzenstomata: Der historische CO2 Gehalt der Atmosphäre war oft deutlich höher als 280 ppm!
http://www.eike-klima-energie.eu/2011/01/06/eisbohrkerne-und-pflanzenstomata-der-historische-co2-gehalt-der-atmosphaere-war-oft-deutlich-hoeher-als-280-ppm/
[6] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
[7] C. M. F. Meure at al.: Law Dome CO2, CH4 and N2O ice core records extended to 2000 years BP
Mit dem Verlauf soll auch gezeigt werden, wie Angaben: „Begann zu Anfang des 15. Jahrhunderts“ und „global um bis zu 0,8 Grad niedriger“ bewertet werden müssen. Geht man nach der globalen Temperaturkurve, wurde es bereits ab dem Jahr 1000 kälter, und die Temperaturproxis reichen von +2 … – 2 K Differenz. Erst die Mittelung aus der Spaghettikurve der Proxis engt die hohen Temperatur-Spannen ein. Ob sie den Verlauf wirklich repräsentiert, sei dahingestellt.




Für die Zukunft der NASA ist Erforschung der Erderwärmung für die Obama Regierung wichtiger als der Weltraum

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Sie finden hier übersetzte Inhalte aus verschiedenen Beiträgen im Daily Caller und der NASA
Im wesentlichen von
Autor Andrew Follett,
Energy and Science Reporter; Daily Caller News Foundation
 
 

Die NASA hofft bis 2028 eine große Raumstation in die Umlaufbahn um den Mars bringen

An Bord dieses „Mars Base Camp“ werden die Astronauten für etwa ein Jahr Informationen sammeln zur Vorbereitung für die erste bemannte Landung, so die NASA Vertragspartner Lockheed Martin und Deep Space Systems Inc.

„Bevor wir Menschen auf die Oberfläche des Mars schicken, schulden wir es dieser Mannschaft und uns selbst, zu wissen ob es Leben auf dem Planeten gibt und ob es irgendetwas gibt, das für Menschen ungesund ist“ erklärte Steve Bailey, Chefingenieur von Deep Space Systems Inc gegenüber Space.com. „Diese Mission wird diese beiden grundlegenden Dinge feststellen.“

Der Plan von Lockheed Martin ist es, eine 132-Tonnen-Raumstation in den Orbit um den Mars zusammen zu setzen, die sechs Astronauten für ein Jahr aufnehmen kann. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS wiegt rund 440 Tonnen. Die Astronauten würden von dort die Rover fernsteuern, Proben von Schmutz und Felsen analysieren und sogar kurze Trips zu den zwei Monden des Mars machen können.
Eine solche Mission wäre relativ erschwinglich. Die Station könnte wiederholt genutzt werden, erklärte Lockheed Martin, nannte aber keine Kostenvoranschläge für das Programm.
Die Trägerrakete, die im Jahr 2030 amerikanische Astronauten auf den Mars bringen soll, erfüllte Ende Juni ihre endgültigen Testversuche. Es war der letzte Test der Rakete vor ihrem ersten unbemannten Flug im Jahr 2018. Astronauten werden bis mindestens 2021 nicht mit dieser Rakete in die Umlaufbahn fliegen.

Die NASA sammelt Informationen, um die Machbarkeit potenzieller Nutzlasten auf dem zweiten Testflug der Space Launch System-Rakete zu ermitteln, die innerhalb des Universal-Stufen-Adapter montiert werden würde. Credits: NASA
(Programmname: Space Launch System SLS, ist die Entwicklung einer wiederwendbaren Trägerrakete zur bemannten Erforschung des Weltraums über einen niedrigen Erdorbit hinaus, Booster ähnlich denen beim alten „Spaceshuttle“ werden für den notwendigen Anfangsschub sorgen, A. Demmig]

„Der erfolgreiche SLS-Booster-Test der NASA und Orbital ATK [Orbital ATK ist ein US-amerikanisches Raumfahrt-, Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Dulles] , stellt Fortschritte in Richtung zukünftiger Weltraummissionen dar“, sagte der Texanische Republikaner Lamar Smith, Vorsitzender des House Science Committee [Wissenschaftskomitee], dem Daily Caller. „Als Amerikaner sollten wir unsere Führung im Raum beibehalten und auf eine erfolgreiche Vollendung einer bemannten Mission zum Mars hinarbeiten. Unglücklicherweise, beschneidet die Obama-Regierung die Budgets der SLS und der Orion [bemanntes Raumfahrzeug] Programme Jahr-für-Jahr, obwohl das die bestmöglichen Programme sind, um uns dort hinzubringen. „

„Der Wissenschaftsausschuss widmet sich der Wiederherstellung der Finanzierung wichtiger Programme, die entwickelt werden, um den Weg für eine menschliche Präsenz im Weltraum zu ebnen“, so Smith weiter. „Amerika führt die Welt in der Weltraumforschung an und das ist eine Führungsrolle, die wir nicht für selbstverständlich halten können. Es ist über 40 Jahre her, seit der Astronaut Gene Cernan der letzte Mensch wurde, der auf dem Mond spazieren ging. Der gestrige Test des Booster-Systems war ein weiterer positiver Schritt, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen, um dieses wertvolle Programm voranzubringen.

Mit auf dem Weg zum Mars wird auch ein System das 13-Tonnen-Servicemodul der ESA (European Space Agency) sein, das für zukünftige Besatzungsmitglieder an Bord von Orion Antrieb, Leistung, Temperaturregelung und Luft und Wasser bereitstellt.

Ingenieure und Techniker der Abteilung Technische Dienste des WSTF führen funktionelle Tests an der OMS Engine 108 durch; Credits: NASA WSTF
Die Haupt-Antriebsmaschine des Servicemoduls ist ein modifizierter Orbitalmanöver-System (OMS) -Motor, der anfänglich auf dem Space Shuttle verwendet wurde, um Schub zum Ein- und Ausfahren von Orbit-, Rendezvous- und Abort-Situationen bereitzustellen. Die NASA nutzt die OMS-Motoren für den Einsatz im europäischen Servicemodul. Das Testzentrum der NASA WSTF [White Sands Test Facility in Las Cruces, New Mexico] bewahrte 11 Shuttle-OMS-Motoren und Komponenten aus dem Schubvektor-Steuersystem auf, so dass die NASA auf erprobte Hardware zurückgreifen kann.

Erforschung der globalen Erwärmung ist wichtiger als der Weltraum

Die Pläne der NASA, Astronauten zum Mars zu transportieren, wurden wiederholt durch die Obama-Regierung sabotiert, die beschuldigt wurde, Informationen an die Presse über Missionen durchsickern zu lassen und gedroht haben soll, ihr Veto gegen die Projekte einzulegen. Das Budget der Weltraumbehörde umfasst mehr als 2 Milliarden US-Dollar für die Abteilung „Earth Science Mission“ [~ Erdkunde] für globale Erderwärmung, was speziell zur Verbesserung der Klimamodellierung, der Wettervorhersage und zur Abschwächung der Auswirkungen von Naturgefahren eingesetzt wird. Im Vergleich dazu bekommen die anderen Abteilungen der NASA, wie Astrophysik und Raumfahrttechnik, nur 781,5 $ bzw. 826,7 Millionen US-Dollar.
Präsident Barack Obama und die Demokraten im Kongress denken daran, das NASA-Budget für die Erforschung des Mars zu beschneiden, um die Erforschung der globalen Erwärmung als politischen Imperativ zu erweitern. Obama hat wiederholt versucht, andere NASA-Abteilungen, wie die Weltraumforschung, zu beschneiden, damit Geld auf die globale Erwärmungswissenschaft umgeleitet werden könnte [Stand Juni 2016].
Die wichtigste Frage der [Weltraumforschungsanstalt] NASA lautet im Juni 2016: „Wie verändert sich das Klima der Erde und die Umwelt?“ Die typischen Weltraumfragen wie „Sind wir allein?“ Und „Wie funktioniert das Universum?“ finden sich ganz unten auf der Budget-Liste. [NASA Budget Aufstellung für wissenschaftliche Forschungen in 2017]

Amerika ist derzeit besser aufgestellt, den Mars zu besuchen, als in den sechziger Jahren um den Mond zu besuchen, nach einer Studie des Johnson-Weltraumzentrums der NASA. Die Gesamtkosten der gegenwärtigen Pläne um Amerikaner zum Mars zu schicken kommen auf ungefähr $ 35 Milliarden, die bis 2025 auszugeben sind, um den roten Planeten im Jahr 2030 zu erreichen.
Die Weltraumforschungsinitiative des ehemaligen Präsidenten George H.W. Bush wurde auf 400 Milliarden Dollar im Jahr 1989 über 20 bis 30 Jahre projektiert, aber das Programm kam nie auf die Füße. Es wäre das kostspieligste Vorhaben einer Regierung seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Im Jahr 2004 hätte die Vision des George W. Bush für die Weltraumforschung 230 Milliarden Dollar gekostet. Im Vergleich dazu hätte das Apollo-Programm, das Astronauten auf dem Mond landete, im Jahr 2005 rund 170 Milliarden Dollar gekostet, so dass die Kostenvoranschläge für aktuelle Pläne dazu im Vergleich preiswert erscheinen.
Dieser Beitrag ist ausgesucht, zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig.
 
http://dailycaller.com/2016/06/29/nasas-mars-rocket-passes-major-test/
http://dailycaller.com/2016/08/16/nasa-wants-to-build-a-space-station-around-mars-by-2028/
https://www.nasa.gov/feature/nasa-s-first-flight-with-crew-will-mark-important-step-on-journey-to-mars




Rundbrief der GWPF vom 30. 12. 2016

1) Skeptische Klimawissenschaftler kommen herein aus der Kälte

In der Welt der Klimawissenschaft kommen die Skeptiker aus der Kälte herein. Forscher, die die globale Erwärmung als eine geringere Sache betrachten als eine den Planeten zerstörende Kalamität glauben, dass die ins Amt tretende Trump-Regierung zulässt, dass sich ihre Ansichten entwickeln und sie gehört werden. Unter der Obama-Regierung war dies nicht der Fall, hat diese doch schlicht geleugnet, dass es überhaupt eine Debatte gibt. Jetzt, so sagen manche Wissenschaftler, könnte eine ehrlichere Annäherung vor der Tür stehen – und die Milliarden Dollar Steuergeld, die es unterstützen könnten. – James Varney, RealClearInvestigations, 30. Dezember 2016

2) Republikanische Staatsanwälte brennen darauf, Obamas Klima-Agenda abzuwickeln

Sobald der designierte Präsident Trump am 20.Januar sein Amt antritt, werden Staatsanwälte der Republikaner, die während der vergangenen acht Jahre die Klimawandel-Agenda der Obama-Regierung bekämpft hatten, eine neue Rolle spielen: nämlich die komplexen juristischen Bemühungen des republikanischen Präsidenten zu unterstützen, eben jene Agenda abzuwickeln. – Ben Wolfgang, The Washington Times, 26. Dezember 2016

3) Trump legt Maßnahmen bzgl. globaler Erwärmung auf Eis

Auf besonders festem Boden steht Trump beim Thema Klimawandel. Globale-Erwärmung-Alarmisten proklamieren, dass ihre düsteren Szenarien mit Sicherheit eintreffen werden, und sie hätten auch vollkommen recht, wenn das einzige die Temperaturen betreffende Kriterium Kohlendioxid-Emissionen wären. Aber viele andere Kriterien wirken auch auf das Klima (z. B. die Sonne), und die Wechselwirkungen zwischen diesen sowie deren unterschiedliche Auswirkungen sind noch nicht voll verstanden, wie das Scheitern der Modelle der Klimawissenschaftler beim Nachvollziehen von Beobachtungen aus der Vergangenheit zeigt. Das Vernünftigste, was jetzt kommen muss, ist mehr über Klimawandel in Erfahrung zu bringen, Forschungen zu finanzieren (und nicht lediglich die Gläubigen der alarmistischen Religion) sowie ernsthaft darüber nachzudenken, wie man möglichen schlimmen Auswirkungen begegnen – und Vorteile aus den möglichen guten Auswirkungen ziehen könnte. In der Zwischenzeit werden wir uns nicht dem Pariser Klima-Abkommen unterwerfen, und wir werden nicht fossile Treibstoffe auf das Abstellgleis schieben. Wir werden sogar aufhören, „Häretiker“ und „Leugner“ zu schikanieren – zumindest während der nächsten vier Jahre. – Michael Barone, National Review, 27. Dezember 2016

4) Kanada strebt nach Gemeinsamkeiten mit den USA bzgl. Energie

Der Energieminister von Kanada sagt, er könne Gemeinsamkeiten finden mit dem designierten Präsidenten Donald Trump bzgl. Öl-Pipelines und Energie-Infrastruktur. „Wir werden sehr zurückhaltend sein bei der Beurteilung dieser Regierung von irgendetwas anderem als dem, was sie tut. Und was sie tut, wird nach dem 20. Januar viel klarer“, sagte Jim Carr, der kanadische Minister für Natur-Ressourcen. Carr brachte auch die Möglichkeit ins Spiel, „Felder gemeinsamer Interessen“ mit der kommenden Trump-Regierung finden zu können. – Chris White, The Daily Caller, 28 December 2016

5) Klimawissenschaft und die Illusion des Wissens

Nichtwissenschaftler verfügen nicht über das notwendige Wissen, um sich eine angemessene Meinung zur Klimawissenschaft zu bilden. Was wir gewöhnlich tun ist, nur die eine Seite der Debatte zu hören, die andere Seite zu ignorieren und einen Bestätigungs-Bias zu gebrauchen, um unsere Illusion sicher zu sein zu erhärten. So funktionieren normale Denkapparate. Falls Sie also sowohl normal sind und eine feste Meinung zur Klimawissenschaft haben, kann ich mit Sicherheit sagen, dass Sie hinsichtlich der Sicherheit Ihrer Meinung einer Halluzination unterliegen. Ich kenne nicht die der Klimawissenschaft zugrunde liegende Wahrheit. Aber ich weiß eine Menge über Beeinflussung. Und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass falls Sie ein Nichtwissenschaftler sind und Sicherheit bzgl. Ihrer Meinung zu Klimawissenschaft haben, Sie hinsichtlich der Kapazität Ihres eigenen Gehirns einer Halluzination unterliegen. – Scott Adam, 30. Dezember 2016

Foundation for Economic Education, September 2016

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ruhmloser Abgesang auf den Steinkohlebergbau

Gedacht ist an Projekte für „erneuerbare Energien“, an „Windkraftanlagen auf Halden“, „Solarparks auf Brachflächen“, die Wärmegewinnung aus Grubenwasser. Doch dies ist ein Wunschtraum, der gnadenlos an den natürlichen Randbedingungen scheitern wird. Musste der Bergbau sterben, damit die Illusion von „Klimaschutz“ leben kann? Die RAG begnügt sich mit dem Satz: „Ob dies aber auf lange Sicht klug ist, bleibt fraglich“.

Erdgeschichte, das Karbonzeitalter und die Kreidezeit

Die Steinkohle ist das „Kapital“, dass die Natur in ihrem ewigen Wandel im Ruhrgebiet deponiert hat. Zusätzlich konnte an tektonischen Störungen Magma aufsteigen, wodurch Eisenerzlagerstätten entstanden. Im „Karbonzeitalter“ vor 360 bis 300 Millionen Jahren wurden im Wechsel von Sumpflandschaften und Überflutungen des Meeres zahlreiche Schichten abgelagert. Unter Druck entstanden durch Inkohlung die Kohleflöze. Sieben Meter dicke Torfschichten wurden zu 0,60 Meter dicken Steinkohlenflözen verdichtet. In der Kreidezeit von 135 bis 65 Millionen Jahren überdeckte ein tropischer Ozean das Ruhrgebiet und überdeckte alles mit einer mächtigen Mergelschicht. Durch Absenkung neigten sich die Flöze um 6 Grad nach Norden hin. Auch die Wechsel von Eis- und Warmzeiten formten an der Topographie mit wobei die Ruhr das Schmelzwasser nach Westen abführte. Die Steinkohle entdeckte man im Mittelalter. Man dachte, es wären „brennende Steine“. Oblag das „freie Kohlegraben“ zunächst den Bauern, so wurde dies unter Karl dem Großen zu untersagen versucht. Die Kohle wurde als „Bodenschatz“ und „Naturalabgabe“ unter das Eigentum der Herrschenden gestellt.

Anfänge des Bergbaus und Frühphase der Industrialisierung

Die Vorphase der Industrialisierung ging von der Jülich-Clevischen Bergordnung vom 24. April 1542 aus. Am 13. Juli 1753 erhielt der Kölner Erzbischof die Erlaubnis, am Sterkrader Bach einen Hochofen mit Hammerwerk zu errichten. Damit beginnt die Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Den staatlichen Dirigismus im Steinkohlenbergbau führte Friedrich II. am 29. April 1766 ein. 1784 wurde Karl Freiherr von und zum Stein Direktor des Bergamtes Wetter an der Ruhr. 1787 wurde ein Schiebeweg mit eisernen Schienen gebaut, wodurch die erste „Eisenbahnstrecke“ in Deutschland entstand, indem die Pferde durch Dampfzüge ausgetauscht wurden. 1802 wurde die erste Dampfmaschine importiert. Die Dynamik war ungeheuer. 1825 begann man mit dem Bau einer Eisenbahnlinie von Köln nach Minden und 1847 fuhr der erste Dampfzug durch das Ruhrgebiet. 1811 errichtete Friedrich Krupp in Essen eine „Krupp Gussstahlfabrik“. Ab 1819 werden Dampfmaschinen gebaut und die Stahlherstellung beginnt 1826. 1850 entsteht der erste Malakoff-Turm und 1854 wird der erste Kokshochofen errichtet. Die 1. Phase der Industrialisierung dauert von 1835 bis 1873. Die Ruhr war die Transportader. Der Kohleumschlag betrug 1830 etwa 275 000 Tonnen, 1849 circa 514 000 Tonnen und 1860 rund 868 000 Tonnen, um dann rapide abzufallen auf nur 10 000 Tonnen 1884 und 3 000 Tonnen 1889. Die Eisenbahn war bequemer!

Beschäftigungswunder und demographischer Wandel

Die Bevölkerung stieg in dieser Zeit gewaltig. Zahlreiche Dörfer erhielten Stadtrecht: Mülheim am 4. 9. 1846, Dortmund am 10. 4. 1874, Oberhausen am 10. 9. 1874. Um 1900 gab es 170 Zechen mit 228 000 Beschäftigten. Sie förderten 60,1 Millionen (Mio) Tonnen Steinkohle. Mit dem Ruhrstatut vom 28. 4. 1948 wurde die Kohle- und Stahlproduktion der Internationalen Ruhrbehörde unterstellt, bevor am 23. 7. 1952 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl begründet wurde. 1950 arbeiteten in 143 Zechen 433 359 Beschäftigte und förderten 103 Mio Tonnen Steinkohle. Das Maximum wurde 1956 erreicht mit 494 000 „Kumpeln“ und 124,6 Mio Tonnen Steinkohle. Ab 1958 begann das „Zechensterben“ durch den Import billiger Kohle aus den USA wie die Überschwemmung durch billiges Heizöl. Am 31. Oktober 1964 wurden 31 Großzechen mit 64 000 Kumpeln und einer Jahresförderung von 26,5 Mio Tonnen zur Stilllegung angemeldet. Auf der Zeche Monopol wurde 1977 eine Teufe von 1415 Meter erreicht. Von 1974 bis 1977 ging die Rohstahlerzeugung von 32,2 auf 21,5 Mio Tonnen zurück. 200 000 Arbeitsplätze gingen verloren. 1990 gab es noch 19 Zechen mit 101 000 Arbeitern und einer Förderung von 54 Mio Tonnen Steinkohle. 2004 gab es noch 4 Bergwerke und Ende 2018 wird das letzte geschlossen. Das „Ruhrgebiet“ wird es in seiner klassischen Prägung nicht mehr geben, ohne dass auf Steinkohle verzichtet werden kann. 2005 wurden 42 % heimisch erzeugt, 2010 noch 23 % 2015 noch 11 % und ab 2019 werden es 0 % sein. Dafür steigt der Import von 58 über 77, dann 89 auf 100 %. Die Gesamtmenge an Steinkohle wird ziemlich konstant etwas unter 60 Mio t SKE liegen! Die Importkohle wird also die wichtige „Brückenfunktion der Ausgleichs- und Reservekapazität für den fluktuierenden Wind- und Solarstrom ausüben“. Glaubt die Politik, dieser Etikettenschwindel würde nicht auffallen?

Von der postindustriellen über die dekarbonisierte in eine postfaktische Ära?

Wie also wird die Zukunft aussehen? Um diese zu „meistern“ hat man 2010 das Projekt „Innovation City Ruhr“ ins Leben gerufen. Es wird wie folgt beschrieben: „Das Ziel dieses ehrgeizigen Projekts lautet, am Beispiel einer typischen Ruhrgebietskommune einen klimagerechten Stadtumbau mit Halbierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 bei gleichzeitiger Sicherung des Industriestandorts und spürbarer Verbesserung der Lebensqualität zu demonstrieren.“ Modellkommune ist die Stadt Bottrop. Bottrop soll ein Musterbeispiel sein für eine „Energiewende von unten“. Um die CO2-Emissionen um 38 Prozent zu senken, hat man rund 290 Mio € investiert. Doch dies ist nur eine fiese Milchmädchenrechnung, indem man nur die Emissionen durch die „heimische Kohle“ reduziert, aber die Emissionen durch die importierte Kohle „untern Teppich“ kehrt. Wenn man dann noch die Gewinnung von Erdöl und Erdgas einstellt, ist Deutschland rechnerisch Null-Emittent an CO2 und damit „Vorreiter“ in Sachen „Klimaschutz“. Man mag sich nach außen brüsten, das „Pariser Abkommen“ zur Einhaltung des Zwei-Grad-Zieles erfüllt zu haben, aber auf wen macht dieser Selbstbetrug Eindruck? Auf das Wetter mit absoluter Sicherheit nicht und damit auch nicht auf dessen „Abfallprodukt“, das Klima. Mag auch der „Leitzielcharakter der Klimaziele“ zwecks Erreichung der globalen „Klimaneutralität“ in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts rechnerisch auf dem Papier erfüllt werden, die Wetterrealitäten werden sich davon nicht beeindrucken und beeinflussen lassen.
Mag auch das „Ruhrgebiet“ als „Industrieregion“ ob der weltweit freien Märkte mit ihren ökonomischen Regeln auch nicht zu retten gewesen sein, doch zur „Stabilisierung“ einer nicht existenten „Globaltemperatur“ als „Leitziel“ eines nicht existenten „Globalklimas“ die gesamte „Industrie“ dekarbonisieren zu wollen, ist an Wahnsinn nicht zu überbieten. Ohne Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff ist organisches Leben nicht möglich. Dies gilt primär für die grünen Pflanzen als „Primärproduzenten“, die Nahrung für Tier und Mensch als Konsumenten produzieren.
Die Erde war nie ein Wetterparadies und wird auch nie eines sein! Ein „Klimaparadies“ mit der postfaktischen Wunschvorstellung von „globaler Klimagerechtigkeit“ ist ein unrealistischer Traum von Ideologen, die in ihrer theoretischen Modellbesessenheit die Realität völlig aus dem Blick verloren haben.
 




Die erschreckende Geister­fahrt der „Deutschen Energie­wende“ im Rahmen des „Klimaschutz­planes 2050

 Spätestens in 2030 gehen in Deutschland die Lichter aus, da die sichere Stromerzeugungkapazität zum Ausgleich der Schwankungen über die Stromerzeugung über Wind und Sonne nur in Ansätzen ausreicht, es sei denn, es werden Stromspeicher mit einer täglichen Kapazität von 22 Gigawatt (GW) als Jahresmittelwert zur Verfügung gestellt (entsprechend etwa 79 Pumpspeicherwerke der Goldisthalgröße).
Ebenso bleibt die Wunschvorstellung der „Dekarbonisierung“ in 2050 eine Fata Morgana ohne eine tägliche erforderliche Stromspeicherkapazität von 31 GW als Jahresmittelwert (bei diesem täglichen Speicherbedarf erübrigt sich eine Betrachtung zum Speicherbedarf bei einer z.B. 14-tägigen Windflaute im Winter).
Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre liegt z.Z. bei 400 ppm bzw. 0,0400%.
Durch die Energiewende in Deutschland könnte – wenn sie denn funktioniert – theoretisch der CO2-Gehalt der Atmosphäre um 0,13 ppm abgebaut werden bei natürlichen jährlichen Schwankungsbreiten der gemessenen CO2-Gehalte durch die Photosynthese zwischen 3 (Äquator-fern) und 20 ppm (Äquator).
Der kostenmäßige Aufwand für die Absenkung des CO2-Gehaltes im Rahmen der Energiewende von 0,13 ppm (0,000 013%) liegt bis 2025 bei         520 Mrd.€.
„Postfaktisch“ ist das Wort des Jahres 2016. Für die CO2-Hysterie seit den 1980er Jahren sowie die daraus resultierende Energiewende in 2000 kommt das Wort zu spät. Beides ist seit Anbeginn ein „Postfaktisches“ Desaster.
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Basierend auf der Angst vor einem Weltuntergang durch einen hohen CO2-Austoß hat es in Deutschland zu diversen „Energiewenden“ geführt, nicht zuletzt auch, weil Deutschland ein Vorbild in der Weltgemeinschaft darstellen möchte (Ausrufung der „Dekarbonisierung“ durch Frau Merkel auf dem G7-Gipfel in Elmau in 2015).
Nun hat die Bundesregierung unter dem Begriff „Klimaschutzplan 2050“ für die Weltklimakonferenz in Marrakesch eine neue Energiewende kreiert, wobei wie bei allen bisherigen Energiewenden die Frage von Machbarkeit und Bezahlbarkeit auch nicht im Ansatz geprüft wurde, was erstaunlicherweise in unserer Gesellschaft nicht wahrgenommen wird, ein Aufschrei der Wissenschaft findet nur vereinzelt statt.
Vielmehr wird das Thema beherrscht von staatlich dotierten Klimawissenschaftlern, Politikern, Soziologen etc.
Im Folgenden sollen nun zunächst noch einmal rückblickend die letzten Energiewenden für den Bereich „Energiesektor“ mit ihren Zielen aufgeführt werden, um dann schließlich den „Klimaschutzplan 2050“ näher zu diskutieren:
a) „Energiewende 2010/2011“

b) „Energiewende 2014“
 
Stromerzeugungskapazitäten

(keine Angaben zu Wind See in 2030-2050)

c) „Eckpunkte für die geplante Novelle des EEG“ (Beschluß am 08.06.2016) (1)
(Wind See 15 GW bis 2030)
(keine Begrenzung mehr für Solar mit 52 GW)
d) „Klimaschutzplan 2050“ (2)

Bild 1 zeigt in einer Graphik die Zielsetzungen des „Klimaschutzplanes 2050“ für die einzelnen Bereiche in CO2-Äquivalenten.
Die Entwicklung der Abnahme der CO2-Äquivalente seit 1990 in Deutschland ist in Bild 2 dargestellt.


Nach Frau Hendricks ist dies das erste Regierungsdokument, das den Weg in ein weitgehend treibhausneutrales Deutschland in 2050 aufzeigt.
Auf die CO2-Einsparungen in anderen Wirtschaftszweigen soll hier nicht näher eingegangen werden.
Die o.g. Absenkung des CO2-Ausstoßes für den Energiesektor kann naturgemäß nur über eine Stilllegung von Kohlekraftwerken führen (worüber es noch Einwendungen in der Bundesregierung gibt), wofür dann ein Leistungs-entsprechender Ausbau der Stromerzeugung über Wind und Sonne erfolgen muß, da ein Zuwachs der Stromerzeugung über Biomasse etc. vernachlässigbar gering ist. (1)
Berechnung der still zu legenden Stromerzeugung über Kohlekraftwerke, um bis 2030 175 Mio. t CO2/a einzusparen
Der Abbau von 175 Mio.t CO2, der bis 2030 erfolgen soll, ist ein Mindestwert.
Bei Kenntnis des CO2-Ausstoßes von Kohlekraftwerken je erzeugter kWh kann nun die mit dem CO2-Abbau verknüpfte Stromerzeugung über Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke errechnet werden:
Der CO2-Ausstoß schwankt je nach Wirkungsgrad der Kraftwerke zwischen
Braunkohlekraftwerke (BKK)     850-1200 g CO2/kWh         Mittelwert: 1,1 kg/kWh
Steinkohlekraftwerke (SKK)     750-1100 g CO2/kWh         Mittelwert: 0,9 kg/kWh
Nach dem BDEW lag die Bruttostromerzeugung in 2015 wie folgt:

Die Stromerzeugung über BKK +SKK liegt somit bei 273 Mrd.kWh/a.
Aus diesen Angaben errechnet sich dann ein CO2-Ausstoß von
BKK       155 x 1,1 = 171 Mio.t CO2
SKK         118 x 0,9 = 106 Mio.t CO2
277 Mio.t CO2
Um nun bis 2030 175 Mio.t CO2 einzusparen, liegt der erlaubte CO2-Ausstoß über Kohlekraftwerke in 2030 bei

277 – 175 – = 102 Mio. t.CO2

entsprechend einer Stromerzeugung über Kohlekraftwerke von

273 x 102/ 277 = 101 Mrd.kWh/a bzw. 101 000 GWh/a ,

d.h. es müssen

273 – 101 = 172 Mrd.kWh/a

über alternative Energien erzeugt werden.
Berechnung der zu installierenden Stromerzeugungskapazitäten über Wind und Sonne, um 172 Mrd. kWh/a in 2030 darstellen zu können
Bekanntlich schwanken die Stromleistungen über Wind und Sonne in weiten Grenzen praktisch zwischen null und ihren Nennleistungen. (3)

So überrascht es nicht, dass in den Jahren 2010-Juli 2016 die kleinsten Jahresleistungen für Wind zwischen 0,07 und 0,43 % bezogen auf die jeweilige Nennleistung (Viertelstundenwerte) schwanken. (4) Die höchsten Einspeisungen liegen bei etwa 80 % der Nennleistung (Bild 3).
Erschreckend niedrig ist auch der mittlere Beitrag der Windanlagen von lediglich 15,2 – 21,3 % (Mittelwert 17,7 %) im gleichen Zeitraum bezogen auf ihre Nennleistung. (4)
Die Schwankungen der mittleren Jahresleistungen über die Sonne liegen in den Jahren 2011-November 2016 zwischen 9,9 und 11% bezogen auf die jährlichen Nennleistungen mit einem Mittelwert von 10,4%, die Maximalwerte zwischen 65 und 77% (Bild 4). (5

Damit kann eine definierte mittlere Erzeugung von Strom über Wind und Sonne nur erzielt werden, wenn der über der mittleren nutzbaren Leistung anfallende Strom gespeichert werden kann, um ihn bei Werten unterhalb der mittleren nutzbaren Leistung wieder einspeisen zu können. (6,7) (vgl. auch Bild 5; hier wurden die unterhalb der mittleren nutzbaren Leistung anfallenden Werte in Ermangelung von Stromspeichern über Erdgas ausgeglichen). (8)

Mit diesen fluktuierenden Stromerzeugungsanlagen Wind und Solar müssen nun
172 Mrd. kWh/a oder 172 000 GWh/a     erzeugt werden.
Im Klimaschutzplan 2050 sind keine Angaben zum Zuwachs an Biomasse etc. gemacht worden, der Zuwachs ist aber nach früheren Angaben gering. (1)
Um den zu erzeugenden Strom über Wind und Sonne abzuschätzen, wird von den Angaben nach (1) ausgegangen: 58 % Wind, 42 % Solar.

Somit müssen von 172 000 GWh/a

99 760 GWh/a über Wind,

72 240 GWh/a über Sonne

erzeugt werden, um den CO2-Ausstoß über Kohlekraftwerke um 175 Mio. t CO2/a bis 2030 abzubauen bzw. eine entsprechende Kapazität an Kohlekraftwerken stillzusetzen (31 GW eff.).
Die über Wind und Sonne herzustellenden Kapazitäten können nun bei mittleren Nutzungsgraden von Wind (17,7%) und Sonne (10,4%) wie folgt abgeschätzt werden:

Wind     64 GW inst.,

Solar     79 GW inst.

143 GW inst.

Das entspräche einem jährlichen Zuwachs bis 2030 von

Wind   4,6 GW/a

Solar   5,6 GW/a.

Daraus errechnet sich für 2030 ein Gesamtbestand von

Wind 47 (z.Z.) + 64 = 111 GW inst.

Solar 40 (z.Z.) + 79 = 119 GW inst.

230 GW inst.

Die mittlere nutzbare Kapazität für Wind+Solar errechnet sich dann zu   43,7 GW eff.
Derzeit sind etwa 26 800 Windanlagen mit einer Leistung von etwa 47 GW installiert, für eine Kapazität von 111 GW ergeben sich dann     63 290 Windanlagen.
In Bild 6 sind nun zunächst die für das Jahr 2015 bekannten Stromleistungen über „Sonstige“ (Biomasse etc.) von etwa 12 GW, die sicheren Stromerzeuger Erdgas, Kern und Kohle mit 48 GW sowie die Installation der fluktuierenden Stromerzeuger Wind und Solar mit einer Schwankungsbreite von 87 GW (9) mit dem mittleren nutzbaren Wert von 12 GW aufgetragen.
Der Strombedarf schwankt zwischen etwa 35 und 73 GW. Die Netzkapazität liegt z.Z. bei 80 GW.

Mit den Kapazitäten der „Sonstigen“ (12 GW), der Kohle-, Kern- und Erdgaskraftwerken (48 GW) sowie der mittleren Nutzung von Wind und Solar (12 GW) kann der höchste Strombedarf von 73 GW gerade abgedeckt werden.
Geht jedoch die Wind-+Solarkapazität gegen null (nachts bei Windstille oder an windstillen Tagen im Winter), reichen die Kapazitäten mit 60 GW nicht mehr aus, um die Strombedarfsspitzen abzudecken, d.h. es muß kräftig Strom importiert werden (nach dem „Statistischen Bundesamt“ mußten in 2015 37 Mrd.kWh (5,7 %) importiert werden, alleine über Frankreich 10,7 Mrd.kWh). (10)
Andererseits wurden 85 Mrd.kWh (13 %) in 2015 exportiert, da die Stromerzeugung über erneuerbare Energien am Bedarf vorbei ging oder die Netzkapazität nicht ausreichte, was in den letzten Jahren mit dem immer weiter steigenden Anteil des Stroms über alternative Energien weiter zunahm mit weiter steigenden „Negativen Strompreisen“. (3)
Hinzu kommt, dass von den 6100 Kilometern Leitungen, die sich aus dem Bundesbedarfsplan ergeben, gerade 350 km genehmigt und 69 km gebaut wurden. Von den geplanten Pilotstrecken für Erdkabel ist noch keine in Betrieb.(11)
Geradezu explodiert ist in 2015 die „Ausfallarbeit“, d.h. der Strom, der wegen Netzüberlastung nicht eingespeist werden konnte. Diese Menge hat sich in 2015 verdreifacht. Erstmals mußten Windkraftanlagen auf hoher See abgeregelt werden, um das Netz zu schonen.(11)
Nach Aussage der Netzbetreiber müssen seit dem 10.10.2016 fast jeden zweiten Tag Notfallkraftwerke zugeschaltet werden. Die Netzbetreiber haben auf Anweisung der Netzagentur als „Winterreserve“ die Kapazität der Notfallkraftwerke von 6,6 in 2016 auf 8,3 GW erhöht. (12)
Vor diesem Hintergrund soll nun der „Klimaschutzplan 2050“ gestartet werden, mit einem ersten Schritt bis 2030, nämlich dem Abbau von 175 Mio. t CO2/a.
Nach der Stilllegung der Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 172 Mrd.kWh und nach der Schließung des letzten Atommeilers in 2022,ergibt sich dann folgendes Bild:
Die Kapazität der „Sonstigen“ ist auf 13 GW leicht gestiegen (Bild 6), die der Kohlekraftwerke auf 11 GW abgeschmolzen (die Kapazität der Gaskraftwerke ist wie 2015 angesetzt worden (7 GW)), so dass in Summe nur etwa 18 GW (Kohle+Gas) verbleiben, um Schwankungen in der Stromerzeugung von Wind und Solar auszugleichen. Dazu gekommen ist eine Kapazität über den Zubau von Wind- und Solaranlagen von 143 GW, so dass in Summe eine Kapazität von 230 GW vorhanden ist mit einem mittleren Nutzungsgrad von rd. 44 GW eff. (Mittlere Nutzung Wind+Sonne; Bild 6)
Die mittlere Nutzung Wind+Sonne stellt gleichzeitig die Summe der Kapazitäten von „Sonstigen“, Kohle und Gas einschließlich der mittleren Nutzung von Wind + Sonne (der letzte Atommeiler soll 2022 geschlossen werden) dar und deckt sich praktisch mit dem oberen Strombedarf in 2030 (Bild 6).
Um das Auffangen derartiger Spannbreiten in der Erzeugung zu ermöglichen, ist naturgemäß zunächst eine kräftige Erweiterung der Netzkapazität von z.Z. 80 GW erforderlich.
Im Übrigen wird in 2030 von einer gleichen Verteilung des Strombedarfes wie in den Jahre 2011-2015 ausgegangen.
Nachts bei Windstille oder bei windlosen Tagen im Winter reicht die Summe der „Sonstigen“ mit 13 GW einschließlich der verbleibenden Kohle- und Gaskraftwerken mit 18 GW nicht einmal aus, den Mindeststrombedarf von 35 GW zu decken.
 
Um den höchsten Strombedarf (73 GW) bedienen zu können, müßten die Kapazitäten der Gaswerke von 7 GW um

73-13 („Sonstige“) – 11 (Kohle) = 49 GW auf 56 GW aufgestockt werden.

Herr Putin wird sich freuen, außerdem wird das Ziel des Abbaues von 175 Mio. t.CO2 wegen des CO2-Anfalles beim Verbrennen von Erdgas verfehlt.
Um die instabile Stromerzeugung über Wind- und Solaranlagen auszugleichen, müßten bis 2030 Stromspeicher in der Größenordnung von

44/2=22 GW

geschaffen werden, da nur durch das Auffangen der über dem nutzbaren Mittelwert liegenden Kapazitäten von Wind und Sonne und ihre Einspeisung bei Ergebnissen unterhalb des Mittelwertes der Mittelwert gehalten werden kann (vgl. Bild 5) .
Die zu speichernden Strommengen lägen dann von 22 GW und einer jährlichen Bruttostromerzeugung von 647 Mrd.kWh in 2015 ausgehend bei

192 720 GWh/a oder 528 GWh/Tag.

Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal hat eine Leistung von 1,05 GW und kann diese Leistung jeweils 8 Stunden halten entsprechend 8,4 GWh (Kosten 600 Mio.€).
Für eine tägliche Stromspeicherung wären dann bei einem Wirkungsgrad der Speicher von 80%

528/ 8,4 x o,8 = 79 Speicher

als Jahresmittelwert erforderlich, ohne eine Gesamtbetrachtung der zu bauenden Speicher zum Beispiel bei einem 14-tägigen Zeitraum ohne Wind im Winter anstellen zu wollen.
Die Topographie Deutschlands ließe eine solche Anzahl ohnehin nicht zu, andere Speicher wie „Power To-Gas“ oder Batterien sind für solche Strommengen weder geeignet noch bezahlbar.
Kann eine ausreichende Zahl an Speichern nicht zur Verfügung gestellt werden- wovon auszugehen ist- gehen in Deutschland in 2030 die Lichter aus.
Die Stromversorgung kann dann in 2030 nur aufrecht erhalten werden, wenn die fehlende Speicherkapazität von 22 GW über Kohle- und Gaskraftwerke ausgeglichen wird.
Das würde bedeuten, dass im Sinne von Bild 5 die unter dem Mittelwert liegenden Werte (im Bild über Gas ersetzt) über leicht steuerbare Kohle- und Gaskraftwerke ständig angepaßt werden müßten.
Das heißt, der Strombetrieb kann in 2030 nur funktionieren über eine Kohle-+ Gaskapazität von

18 GW (Kohle+Gas – wie bereits erwähnt)

+ 22 GW (Kohle+Gas als Ersatz für fehlende Speicher)

= 40 GW

Gleichzeitig müßte die Stromkapazität über der mittleren Nutzung von Wind+Sonne auch im Sinne einer gezielten Kapazitätseinstellung still gesetzt werden, d.h. hälftig, nämlich 22 GW. (vgl. Bild 6)
Das bedeutet, dass neben der Kapazität über Kohle und Gas von 40 GW, „Sonstige“ von 13 GW für Wind+Sonne nur noch 20 GW oder einschließlich der „Sonstigen“ ein Anteil über alternative Energien von 33 GW bzw. 45% verbleibt (vgl. (6,7))
Eine für ein Industrieland wie Deutschland beschämende Vorstellung eines Planes zur „Dekarbonisierung“, genannt „Klimaschutzplan 2050“.
 
Die Wunschvorstellung der Vollendung der „Dekarbonisierung“ im Jahre 2050
Wenn nun bis 2050 dieses Drama weiter gehen soll, müßten die 18 GW, die in 2030 noch über Kohle- und Gaskraftwerke abgedeckt werden, stillgesetzt und über eine entsprechende Kapazität über Wind+Sonne ersetzt werden.
Geschieht dies unter den o.g. Randbedingungen, so gilt:

18/ 0,19 ( %uale Nutzung von Wind (17,7%) und Sonne (10,4%) bezogen auf die

Nennleistung) = 95 GW inst.

Damit lägen dann die zu installierenden Kapazitäten über Wind+Sonne in 2050 insgesamt bei:

230 GW (bis 2030)

95 GW (2030-2050)

 = 325 GW

mit einer mittleren Nutzung von 44+18=62 GW.

Hinzu käme noch die nur leicht gestiegenen Kapazität über die „Sonstigen“ von etwa 17 GW (Bild 6) . (1)
Entsprechend den bereits oben gemachten Ausführungen müßte bis 2050 eine tägliche mittlere Speicherkapazität von 62/2 = 31 GW aufgebaut werden, um die Kapazität von 62 GW nutzen zu können (s.oben).
Da eine derartige Speicherkapazität auch bis 2050 nicht aufgebaut werden kann, bleibt der „Klimaschutzplan 2050“ eine Fata Morgana.
Denn es müßten nämlich dann analog zu 2030 nun 31 GW durch die fehlenden Speicher über Kohle- und Gaskraftwerke im Sinne von Bild 5 ausgeglichen werden, gleichzeitig dürften die Wind-+Solaranlagen keinen Strom mehr über der mittleren Nutzung erzeugen, d.h. die Anlagen müssen hälftig stillgesetzt werden, nämlich 31 GW.
Hier verbleiben dann neben der Stromkapazität über Kohle und Gas von 31 GW, den „Sonstigen“ von 17 GW nur noch 31 GW für Wind+Sonne.
Das bedeutet, dass zur Aufrechterhaltung der Stromerzeugung in 2050 die Stromkapazität über die alternativen Energien Wind+Sonne (31 GW) einschließlich der „Sonstigen“ (17 GW) nur noch bei 48 GW oder 61% liegen kann – anstelle der Wunschvorstellung von 100% (vgl. auch (6,7)).
Wenn dann das Programm der Grünen vorsieht, nach 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen mit dem Ziel einer kompletten Umstellung aller PKW, LKW und Bussen auf Elektroantrieb, so zeugt dies von einer tief verwurzelter Abkehr von einem technischen Verständnis und eher von einer Hinwendung zu einem religiösen Sendungsbewußsein.
Der Strombedarf würde dann nämlich bis 2050 um etwa 200 Mrd. kWh/a höher liegen als heute (13), abgesehen von einer zusätzlichen kompletten Umstellung der Strominfrastruktur (Kraftwerke, Netzausbau etc.).
„Postfaktisch“ ist das Wort des Jahres 2016. Im Rahmen der Energiewende wird das  „Postfaktische“ jedoch seit ihrer Gründung im Jahre 2000 praktiziert. Mit einer Kugel Eis fing es an. (Trittin)
Wen wundert es da noch, wenn die größten CO2-Emittenten wie China, Indien, Rußland und Amerika die deutsche Klimapolitik über alle Maßen loben- aber vor ihrer Nachahmung warnen. (14)

Die postfaktische Energiewende, verborgen hinter einer vordergründigen Weltrettung über einen CO2-Abbau

Der in den Jahren 1977 bis 1998 gefundene Gleichlauf von CO2-Gehalten in der Atmosphäre und der globalen Temperatur wird 1986 von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) aufgegriffen und zur „Klimakatastrophe“ stilisiert.
Im Jahre 1988 wurde dann von den Vereinten Nationen die Unternehmung „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) als eine politische Institution gegründet, die die Aussagen der DPG gerne aufgriff.
Weltweit wurden in der Folgezeit im Auftrage des IPCC Klimainstitute gegründet und finanziell unterstützt mit dem Ziel, ausschließlich das Ausmaß von CO2 auf die Erderwärmung zu untersuchen, insbesondere den aus anthropogenen Quellen stammende CO2-Anteil.
Die staatlich dotierten Wissenschaftler folgten diesem einseitig definierten Auftrag, zahlreiche Klimamodelle zum Einfluß von CO2 auf das Klima wurden erstellt, obwohl vor 1977 und nach 1998 ein Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt und der globalen Temperatur nicht existiert (Bild 7,8).) (15)

Wen wundert bei diesen staatlichen Eingriffen die Aussage einschlägiger Vertreter des Klimaalarmismus, wenn sie von einer Übereinstimmung aller Wissenschaftler hinsichtlich einer Klimaänderung durch CO2 von 97% sprechen.
Zwangsläufig scheiterten die Klimamodelle auch aus thermodynamischen Gründen mit ihren bedrohlichen Aussagen zum Temperaturanstieg an der Wirklichkeit (16), aber die Angst der Menschen vor dem Weltuntergang durch überhöhte Temperaturen (Kirche: Höllenfeuer) war im kollektiven Gedächnis der Menschen verankert, besonders in Deutschland („German Angst“).
Daß CO2 das Klima nicht beeinflussen kann, zeigt auch die Klimageschichte der Erde nach der letzten Eiszeit (Bild 9). Von den sechs wärmeren Phasen nach der letzten Eiszeit waren alle wärmer als die Jetzige, auch ohne den Einfluß von anthropogenem CO2.

Damit war auch die Klimawissenschaft flächendeckend politisiert, alle Medien und Nichtregierungsorganisationen griffen in dem 1980er Jahren dieses Angst-einflößende Thema zur Anhebung ihrer Auflagen/Einschaltquoten/Spenden dankbar auf, abenteuerliche Meeresspiegelanstiege wurden auch noch vorausgesagt und damit weitere Urängste geweckt, was für viele nach der Abwendung vom Christentum zu einer neuen Heilsbotschaft wurde.

Zudem gab es in der Klimageschichte der Erde Zeiträume, in denen der CO2-Gehalt in der Atmosphäre um mehr als eine Zehnerpotenz höher lag als heute, ohne dass die Temperatur in dieser Zeit höher lag.
Ein zufälliger nicht kausaler Zusammenhang zwischen CO2-Gehalt in der Atmosphäre und globaler Temperatur von etwa 21 Jahren (1977 bis 1998) wird von den politisierten Wissenschaftlern zu einem Dogma stilisiert, das die Welt- vor allem Deutschland- massiv verändern wird, wenn nicht Einhalt geboten wird.
Weiterhin kommt hinzu, dass das CO2 aus verschiedenen Quellen stammt: Ausgasung Meere, Atmung Pflanzen, Zersetzung Bodenorganismen, Entwaldung, Atmung Lebewesen etc., in Summe etwa 800 Gt C/a, wovon nur etwa 3% aus der Verbrennung fossiler Stoffe stammt.
Bei einem CO2-Gehalt in der Atmosphäre von 400 ppm oder 0,0400% errechnet sich dann ein Anteil über Verbrennung von 12 ppm oder 0,0012%.
Der Anteil von Deutschland liegt bei 2,7%, bezogen auf den insgesamt von Menschen verursachten CO2-Anteil, also 0,32 ppm bzw. 0,000 032%.
Der theoretisch abbaubare CO2-Anteil über die Energiewende läge bei einem CO2-Ausstoß von 42% über den Energiesektor (Bild 1) bei 0,13 ppm oder 0,000 013%.
Damit liegt der theoretisch mögliche CO2-Abbau durch die Energiewende – so sie denn gelingt -mit 0,13 ppm weit unterhalb der natürlichen jährlichen Schwankungsbreite durch die Photosynthese von 20 ppm (Äquator) und 3 ppm (Äquator-nah). (17)
Die mögliche Absenkung des CO2-Gehaltes über die Energiewende kostet Deutschland bis 2025

520 Mrd.€ (18)

Der weltweite geringe anthropogene CO2-Anteil von 12 ppm oder 0,0012% soll nun in der Lage sein, gegen thermodynamische Gesetzmäßigkeiten eine Wärmemenge von 324 W/m2 (IPCC) im Sinne eines Treibhauseffektes aus der Atmosphäre zurück zur Erde zu bewegen – das wäre dann ein Perpetuum Mobile ungeahnten Ausmaßes!
Dennoch hat das IPCC bereits 1992 die Forderung erhoben, durch Begrenzung des anthropogenen CO2-Ausstoßes den Anstieg der globalen Temperatur auf 2° Celsius zu begrenzen.
Deutschland zahlt neben den genannten 520 Mrd.€ für die Energiewende (bis 2025) auch noch in 2016     2,7 Mrd.€     für den internationalen Klimaschutz. (19) Die Entwicklungsländer mit ihren korrupten Regierungen werden sich freuen.
Wo bleibt der Aufschrei der nicht staatlich dotierten Wissenschaftler, der Gesellschaft? Ein Aufschrei der Medien ist nicht zu erwarten, zu tief ist die Verflechtung in einer „mediatisierten“ Gesellschaft und Politik.
Medien bevorzugen außerdem zur Anhebung ihrer Auflagen/Einschaltquoten eine dramatisierende, skandalisierende und emotionalisierende Berichterstattung nach dem Motto „Only bad news are good news“, wo dann leicht der Respekt vor der Wahrheit verloren geht.
War vor einigen Jahren die Angsteinflößung durch einen Anstieg der globalen Temperatur noch das Monopol der Grünen, so haben nun fast alle Parteien dieses Machtinstrument entdeckt.
Irgendwann wird diese CO2-Hysterie auf dem Müllhaufen der Wissenschaftsgeschichte landen, wie z.B. das Waldsterben etc.- Verantwortliche wird es nicht geben.
 
Quellen
1.FAZ, 09.06.2016
2.Klimaschutzplan 2050: Beschluß Bundeskabinett im Umlaufverfahren vom 14.11.2016
3.Beppler, E.: „Der unaufhaltsame, gestufte Fall der „Deutschen Energiewende“, ein quantitatives Desaster“, EIKE,11.07.2016
4.Schuster, R.: Mitteilung Juli 2016
5.Schuster, R.: Mitteilung 03.12.2016
6.Beppler, E.: „Energiewende – Zweite industrielle Revolution oder Fiasko“, 2013, ISBN 978- 3-7322-0034-4
7.Beppler, E.: „Energiewende 2014 – ein Debakel“, 2015, ISBN 978-3-7386-9418-5
8.Öllerer, K.: Windenergie in der Grund-, Mittel- und Spitzenlast: www.oellerer.net
9.Schuster, R.: Mitteilung Februar 2016
10.“Der Spiegel“ 41/2016
11.FAZ, 26.11.2016
12.FAZ, 08.12.2016
13.Mueller, F. F.: „Wenn der Wirt die Ökorechnung selbst nachprüft. Der neue Tesla, eine Dreckschleuder.
14.FAZ,28.11.2016
15.Puls,K.-E.: „CO2 am Pranger“, EIKE, Vortrag 2016
16.Spencer,R.: www.drroyspencer.com
17.Wikipedia: „CO2 in der Erdatmosphäre“
18.Limburg, M.: Mitteilung EIKE vom 10.10.2016 (Untersuchung des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomik)
19.FAZ, 11.11.2016
 
Bildunterschriften
Bild 1: CO2-Einsparungen in einzelnen Bereichen nach dem Klimaschutzplan 2050
Bild 2: Gasemissionen in Deutschland nach 1990 in CO2-Äquivalenten
Bild 3: Kleinste, mittlere und größte Jahreseinspeisungen Wind 2010 bis 2016
Bild 4: Kleinste, mittlere und größte Jahreseinspeisungen Sonne 2011 bis 2016
Bild 5: Gesamtwindleistung von März 2011 hochgerechnet auf eine Stromleistung von 40 GW
Bild 6: Stromerzeugungskapazität „Sonstige“, Kohle, Kern, Gas und Wind+Solar von 2015 über 2030 bis 2050
Bild 7: Temperaturverlauf 1850 bis 2015
Bild 8: Temperaturverlauf 1997 bis 2015
Bild 9: Temperaturverlauf nach der letzten Eiszeit