Der Durchbruch für die Energiewende ist da: Die Mondlichtkugel

Das Produkt heißt „Beta.ray“, aber auf Grund der ihm zugeschriebenen Fähigkeiten möchte ich es poetischer als „Mondlichtkugel“ bezeichnen, denn: „Das System produziert grünen Strom und zwar Tag und Nacht“ und „Die Kollektoren (funktionieren) auch bei diffusem Licht und sogar bei Mondschein. Nachts wird aus Solarenergie dann Lunarenergie. Durch Lichtenergie gewonnener Strom könnte damit auch nachts und somit wesentlich konstanter produziert werden“ schwärmt der

Mondlichtkugel; Bild rawlemon


SPIEGEL . Die Lademöglichkeit im automobilen Bereich sei von enormer Bedeutung.
Andere Quellen wie erneuerbareenergien.de informieren über den „optischen Tracker“ mit mühsam verhaltener Begeisterung. Die angegrünte WIWO stellt heraus, dass das Gerät „schick aussieht“ und man sein Handy damit auch am See laden kann. Auch die „Welt“ bewundert das Aussehen des Geräts, es sei ein echter „Hingucker“.
Dabei ist das Prinzip der Kugellinse nicht neu. Es gab bereits im 19. Jahrhundert die so genannte „Schusterkugel“. Vor Erfindung des elektrischen Lichts nutzten Handwerker wie eben die Schuster eine Glaskugel zur Konzentration des diffusen Umgebungslichts, um ihren Arbeitsplatz mangels elektrischem Licht besser auszuleuchten.

Mondlichtkugel auf dem Dach, Bild rawlemon


Der Erfinder der Mondlichtkugel, ein in Barcelona lebender deutscher Architekt, gab an, von der Idee beim Frühstück erleuchtet worden zu sein. Seine Tochter legte ihm eine Murmel in den Eierbecher und das Sonnenlicht konzentrierte sich auf einen Punkt. Das sind sie, die Heureka-Momente, von denen jeder Energiewendebewegte in seinen ökologisch reinen Nächten nachhaltig träumt.
In einem schicken Videoclip erfährt man mehr über den „Sunshine recorder“ als „a smile to the sun“. Auch der Einbau in Gebäudefassaden sei möglich.
Neben einem Modell in Wahrsagerkugelgröße gibt es zwei Bauformen mit einem beziehungsweise 1,80 Meter Durchmesser. Die größere Variante sei schon für schlappe 4.200 Euro zu haben.

Wir halten kurz inne und denken mal nach.

Selbst bei Berücksichtigung des „Einsammelns“ diffusen Lichts wird die Kugel kaum mehr Licht fangen, als auf ihrer beschienenen Seite anfällt. Das sind bei den angebotenen Modellen etwa 0,8 beziehungsweise 1,4 Quadratmeter. Im Juni gibt es pro Tag etwa 5 Kilowattstunden Sonneneinstrahlung in Deutschland. Ob das Licht dann gebündelt wird oder nicht ist für die Menge der eingestrahlten Energie ohne Bedeutung. Dass die Solarzelle am unteren Teil der Kugel nachgeführt werden muss, ist eher als Nachteil zu sehen. Zudem erhitzt das konzentrierte Licht die Solarzelle mehr als bei einer Flächenkonstruktion, so dass der Wirkungsgrad sinkt.
Selbst bei Vollmond und klarem Himmel beträgt die Lichteinstrahlung nachts unter einem Promille der Sonnenstrahlung zur Mittagszeit. Wie viele Tage im Jahr scheint der Mond am wolkenfreien Himmel, an wie vielen Tage ist Neumond, hat er eine kleine Sichel oder geht nur tagsüber auf? Zudem reflektiert der Mond entsprechend seiner Oberflächentemperatur nur Strahlung im langwelligen Bereich, mit denen PV-Module kaum etwas anfangen können.
Die Kugel ist mit destilliertem Wasser gefüllt, allein diese Füllung bringt zwei beziehungsweise 3,8 Tonnen auf die Waage zuzüglich des Glasgewichts, dass auf Grund der nötigen Wandstärke erheblich sein dürfte. Die in Frage kommenden Aufstellungsorte werden dadurch stark eingeschränkt, vor allem, was Dächer und Fassaden betrifft.
Kühlt die Kugel nachts aus, dürfte sie je nach Wetterlage morgens des öfteren beschlagen sein, also das Licht dämpfen. Im Winter kommt die Frostgefahr hinzu, die Kugel müsste beheizt oder entleert werden und Schnee gibt es auch manchmal.
Elektrischer Eigenbedarf fällt für die Nachführung der Solarzelle an.
Mitdenkende Leser des Artikels bei Spiegel online äußern sich teils drastisch über „Pseudoinnovation“ und „Technikesoterik“, bestätigen aber das ansprechende Design, verbunden mit dem Vorschlag, auch einen Goldfisch einsetzen zu können.
Es gibt die Frage, ob der Erfinder auch bald neben Asbeck im Schloss wohnt. Oder es sei der Versuch, Prokon-Anlegern neue Anlagemöglichkeiten zu verschaffen.
Auch treu-naives Grundvertrauen kommt zum Vorschein, wie
„Wunder gibt es immer wieder“, „Der Mann als Architekt hat einen Ruf zu verlieren“.
Oder einfach Bewunderung für den Mut des Erfinders.
Auf „globalmagazin.com“ beschwert sich allerdings ein Forist, dass er sich das Prinzip schon 2008 hat patentieren lassen. Es erscheint auch ein Eintrag ungezügelter Begeisterung:
„So gibt es mit dieser Erfindung endlich die Möglichkeit, den stark schmutzigen Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken durch sauberen Solar- und Lunarstrom zu ersetzen. Und sage mir einer, aus Deutschland kommen keine Innovationen mehr. Hier zeigt sich, dass unser Bildungssystem doch gar nicht so schlecht sein kann wie manche Ignoranten behaupten.“
Speziell der letzte Satz lässt vermuten, dass hier ein vom Bildungssystem eher Vernachlässigter spricht.
Man sollte aufmerken, wenn bei neuartigem technischem Gerät primär auch vom schönen Design gesprochen wird. Das erinnert dann sehr an den schon legendären
Atomstromfilter (789 Euro), der noch einige Folgeerfindungen wie den ASTROSEP (Atomstromseparator) oder den Spektralrichter hervorbrachte. Na gut, auf ebay wurden auch schon W-LAN-Kabel verkauft. Kolbenrückholfedern oder solare Böschungswinkel sind bei entsprechend ökologisch getrimmter Ansprache vermutlich auch an den grün orientierten und durch unser Bildungssystem geprägten Verbraucher verkäuflich.
Natürlich braucht die Mondlichtkugel Startkapital. Jede Bank würde den Erfinder und seinen Kreditwunsch freundlich wieder zur Tür komplimentieren. Schwer vorstellbar aber, dass er das überhaupt versucht hat. Heutzutage läuft sowas eher postfaktisch über das Crowdfunding.
Nachdem 2014 die Meldungen zur Mondlichtkugel nach und nach gegen Null tendierten, mehren sich auf der entsprechenden Crowdfunding-Homepage die Kommentare der Ökozielgruppe mit der energischen Forderung im Sinne Maggie Thatchers: “I want my money back!“
Bisher gingen über 233.000 Dollar für Bestellungen der „Beta.ray“ ein. Wir legen schon mal eine Tüte Mitleid für die Investoren bereit. Der Erfinder hat Ausgaben gehabt und leben will er auch. Wir können davon ausgehen, dass trotz tollen Designs aus rein physikalischen, also ewiggestrigen Gründen die Mondlichtkugel nicht kommen wird. Die Produkthomepage befindet sich derzeit im Umbau.
Warten wir auf die Verschwörungstheorien, warum sie sich nicht durchsetzt. Mein Tipp: Die Atomkonzerne sind schuld.
Wenn Atom- und Kohlehass mit Unwissenheit und festem grünen Glauben fusionieren, können wir auf weitere solche als Erfindung getarnte Fake-News hoffen.
Der Blick in die Zukunft der „Erneuerbaren“ ist wie ein Blick in die Glaskugel – man kann nie wissen, was kommt, aber sehr oft ist es eine optische Täuschung.
Fotos: rawlemon




Der Januar kennt keine Klimaerwärmung

Der Januar 2017 zeigte sich in Mittel- und Süddeutschland als kalter Wintermonat. Der DWD gibt den Monat mit -2,3°C für ganz Deutschland an, in weiten Teilen Süddeutschlands war der Januar jedoch ein durchgehender Eisschrank. (BaWü hatte -3,6 C, Bayern gar -4,8 C ). In Helgoland, umgeben vom wärmenden Golfstrom, war der Monat mit 3,7 C am wärmsten und deutlich wärmer als die Vergleichsjahre von 1961 bis 1990, obwohl damals auch bereits der Golfstrom die Küsten umspülte. Im Norddeutschen Tiefland fiel dieser Januar generell milder aus, und spätestens angesichts dieser Tatsache wird klar, dass die überall fast gleich hohe CO2- Konzentration von mehr als 405 ppm diese gravierenden Temperaturunterschiede nicht erklären kann:

Grafik 1: Eisiger Süden, normaler bis etwas zu milder Norden im Januar 2017. Die Abweichungen beziehen sich auf die relativ kalte, aber längst veraltete Klimanormalperiode von 1961 bis 1990. Bei Nutzung der aktuellen „CLINO- Periode“ (1981 bis 2010) wären die negativen Abweichungen noch etwas deutlicher ausgefallen und hätten auch den gesamten Norden erfasst. Bildquelle: Bernd Hussing


Wir fragen uns natürlich, wo sich dieser Januar 2017 im langen Geschehen Deutschlands einreiht und wie sich der Monat über einen längeren Zeitraum entwickelt hat. Aus unseren Vorartikeln über die anderen Monate weiß der Leser bereits, dass die Temperatur Deutschlands im letzten Jahrhundert in Form einer sinusähnlichen Schwingung verläuft mit Wellenbergen und Wellentälern. Beim Monat Januar sieht das so aus:

Grafik 2: Die letzten 103 Januarmonate zeigen das gewohnte Bild. Warme Jahrzehnte wechseln sich mit den kalten ab, wir haben zwei Wärmeberge und 1 Wellental. Extrem kalt waren die Januare 1940 und 1942, während sehr milde Januare außer in den 1970er bis 2000er Jahren auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehäuft auftraten – ein eindeutiger, signifikanter Erwärmungstrend blieb über diesen langen Betrachtungszeitraum bislang aus.


Auch wenn die polynome Trendlinie den Anfang und das Ende überbetont, zeigt sie uns doch sehr gut den Verlauf. Das Wellental begann unmittelbar vor 1930 und endete abrupt 1974 und 75 mit zwei warmen Januarmonaten hintereinander und der Ausbildung eines neuen Plateaus, auf dem wir uns noch befinden.
Im Klimamonitoring des DWD zusammen mit den Umweltministerien aus Bayern und BaWü im Herbst letzten Jahres wurde der Januar als ein Monat mit einer besonders starken Erwärmung bezeichnet. Wir verweisen auf den Artikel von Herrn Kuntz: https://eike.institute/2017/01/16/der-klimamonitoringbericht-2016-fuer-sueddeutschland/ Kein Wunder, man nahm als Startjahr der Betrachtung das Jahr 1931, also den Beginn des Kältetales und zeichnete dann eine lineare Trendlinie bis zum Januar 2016 mit einer Erwärmung von etwa zwei Zehntel in 10 Jahren und die gedachte suggerierte Verlängerung bis zum Jahr 2100 ergibt beinahe einen neuen Wonnemonat mitten im Winter. Die CO2-Klimaerwärmung bestätigt? Keine Winter mehr in Deutschland? Für die beiden naturwissenschaftlich ungebildeten Umweltminister von BaWü und Bayern schon.
Doch kehren wir zurück zur seriösen Betrachtung der Januarreihe und halten fürs erste fest: Bis 1973 sind die Januarmonate zunächst kälter geworden trotz weltweiter CO2-Zunahme. Wir fragen uns nun: Wie entwickelt sich der Monat ab dem Temperatursprung 1974 und deutet sich eine Abkühlung in ein neues Temperaturkältetal bereits an? Wir nähern uns der Antwort mit der nächsten Grafik, gezeichnet nach den Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes.

Grafik 3: 1974/75 erreichte der Januar mit einem Temperatursprung ein höheres Wärmeniveau, ein Plateau, das seitdem anhält.


Man kann aber auch feststellen: Seit 1974 hat sich laut linearer Trendlinie der Januar nicht mehr signifikant erwärmt. Trotz intensiver Kohlendioxidzunahme in diesen mehr als vier Jahrzehnten hat das angebliche Treibhausgas CO2 in Deutschland keine Erwärmung mehr bewirkt. Eine Tatsache, die einmal mehr zeigt, dass dieses für das Leben auf der Erde notwendige und saubere Gas kaum oder nichts erwärmen kann. Der Januar 2017 war zudem deutlich unterhalb des Mittelwertes. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung sogar -2,7 Grad.
Wärmeinseleffekt (WI): Die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes sind nicht wärmeinselbereinigt. In diesen vier Jahrzehnten hat Deutschland sich in die Fläche hinein erweitert, derzeit um 70 Hektar täglich und innerhalb der Städte und Gemeinden werden Baulücken geschlossen, damit die Flächenerweiterung ins Umland –eigentlich eine Naturzerstörung – rein statistisch geringer ausfällt, was die Politik uns dann wieder als Naturschutz andrehen will. Im Winter wärmt zusätzlich die Abwärme der Industrie, der Haushalte und des Verkehrs die Siedlungen und deren näheres Umfeld auf, im Umland heizen „Biogas“-, Solar- und Windkraftanlagen ebenfalls. Insgesamt sind die WI- Effekte nach unseren bisherigen Untersuchungen im Winter aber etwas geringer als in den Frühjahrs- und Sommermonaten.
Kurzum, bei den Messstationen des DWD hat der Wärmeeintrag zugenommen und die Thermometer der Stationen messen diese Zusatzwärme aus den sich vergrößernden Wärmeinseln mit. Natürlich gibt es auch Stationen mit geringen wärmenden Veränderungen. Eine solche wäre Zwönitz im Erzgebirge, deren Temperaturverlauf wird in der nächsten Grafik im Vergleich zum Gesamtschnitt der DWD-Stationen aus Grafik 3 wiedergeben. Die DWD-Deutschlandtemperaturen sind wieder in brauner Farbe aufgetragen.

Grafik 4: in brauner Farbe sind die Original Temperaturdaten des DWD vom Monat Januar in den letzten 44 Jahren aufgetragen. In blauer Schrift die Daten der Wetterstation Zwönitz im Erzgebirge.


Der Ort Zwönitz hat sich in diesen 44 Jahren landschaftlich kaum verändert, jedenfalls nicht so stark wie der Rest von Deutschland. Deswegen hat sich auch der Wärmeinselanteil weniger vergrößert. Zwönitz blieb weitgehend Zwönitz.
Ergebnis: Der Januar wurde in Zwönitz seit 1974 ein halbes Grad kälter, und in der freien unbebauten Landschaft um Zwönitz herum sicherlich etwas mehr als ein halbes Grad. Damit können wir eindeutig dem Klimamonitoring des DWD vom Herbst letzten Jahres anhand seiner eigenen Daten widersprechen. Der Januar dürfte in Deutschland ohne Zunahme des Wärmeinselanteiles bei den Messstationen seit 1974 bis 2017 bereits kälter geworden sein. Nur die stete leichte WI-Zunahme bei den Messstationen hindert die Thermometer daran, eine Abkühlung ähnlich wie in Zwönitz, zu registrieren.
Die letzten 30 Jahre: 30 Jahre sind eine Klimaeinheit. Aus diesem Grunde betrachten wir nun die Temperaturentwicklung der letzten 30 Januarmonate, also seit 1988 anhand der Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes.

Grafik 5: Der Januar wird immer kälter in Deutschland. Bereits seit 30 Jahren wird es trotz der 2 warmen Januarmonate der Jahre 2007 und 2008 deutlich kälter. Allerdings ist dieser Trend in Richtung deutliche Abkühlung (noch) nicht signifikant.


Ergebnis: Die Januartemperaturen des Deutschen Wetterdienstes zeigen in den letzten 30 Jahren eindeutig eine Abkühlung und das trotz weiter zunehmender CO2-Konzentrationen. Abkühlung ist das Gegenteil von Erwärmung. Ob der Abkühlungstrend sich fortsetzen wird? Wir wagen keine Prognose. Aber: Ein Wonnemonat Januar oder gar eine bevorstehende Erwärmungskatastrophe ist überhaupt nicht in Sicht. Die Trendlinie lässt eher gegenteiliges vermuten. Das Klimamonitoring des DWD zusammen mit den zwei Umweltministerien Bayerns und Baden-Württembergs im Herbst letzten Jahres war ein Treffen der Märchenerzähler. Jedenfalls argumentierte die meist nicht naturwissenschaftlich ausgebildete Führungsriege des DWD einmal mehr gegen die eigenen Daten. Wie lange werden sich das die Fachleute in der 2.ten Reihe des DWD und all die Stationsleiter noch gefallen lassen müssen? Wohl alle der weit über 2000 Wetterstationen in Deutschland dürften einen fallenden Trend über die letzten 30 Januarmonate haben. (nächste Grafik).
Nebenbei sei noch angemerkt, dass die Temperatur-Trendlinien bei den wärmeinselarmen, ländlichen Standorten wie z.B. Amtsberg-Dittersdorf, in den letzten 30 Jahren noch deutlicher als der DWD-Gesamtschnitt nach unten zeigen. Für die Stationsleiter, die ihre eigene Station überprüfen möchten, haben wir die negative Steigungsformel des DWD-Schnittes in obiger Grafik 5 als Vergleich dazugeschrieben. Über Stations-Rückmeldungen würden wir uns freuen.

Grafik 6: Die WI- arme Station Schneifelforsthaus (Eifel) kühlte sich in den vergangenen 30 Januaren etwas stärker als das WI- belastete Frankfurt/Main- Flughafen ab. Man erkennt jedoch auch die enorme Streuung der Januar- Temperaturen, so dass die Trends und die Unterschiede trotz des relativ langen Zeitraumes von 30 Jahren nicht signifikant sind. Eines lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Eine Januar- Erwärmung blieb seit den späten 1980er Jahren aus.


Ist vielleicht Deutschland eine Ausnahme oder gar ein Sonderfall? Wird nur bei uns der Januar kälter? Wir werfen einen Blick in die USA, zur Dale-Enterprise Weather Station in Virginia, der ältesten Wetterstation in diesem Bundesstaat. Die Station hat den Vorteil, dass sie noch ländlicher und noch einen Tick wärmeinselärmer ist als deutsche Stationen. Das Wetterhäuschen steht unverändert bei einer einsamen Farm.

Grafik 7: Die Temperaturen in den USA werden in Fahrenheit gemessen. 32 F entspricht 0 C. Auch diese Trendlinie ist fallend, ähnlich der DWD-Deutschland Trendlinie. In den letzten 30 Jahren wurde der Januar auch in Virginia, zumindest bei dieser wärmeinselarmen Station in der Nähe der Kleinstadt Harrisonburg eindeutig kälter.


Umrechnung Fahrenheit – Celsius hier.

Virginia befindet sich in einer anderen Klimazone als Deutschland, zwar ist der Januar dort ähnlich kalt im Durchschnitt wie bei uns, aber die einzelnen Jahre entsprechen sich nicht. So war der Januar 2017 in Deutschland kalt und in Virginia eher warm. Umso erstaunlicher ist der gleichartig fallende Trendlinienverlauf über die jüngste Klimavergleichseinheit.
Fazit: Gerade der Monat Januar zeigt, dass Kohlendioxid keine oder fast gar keine Wirkung auf den Temperaturverlauf haben kann. Sogar stark Wärmeinsel-geprägte Orte wie Frankfurt zeigen eine – wenn auch kleinere – Temperaturabnahme
Kohlendioxid hat in den letzten 30 Jahren beim Januar keine Erwärmung bewirkt, es gibt jedoch viele andere Ursachen der Abkühlung.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Wer im Treibhaus sitzt…

Zunächst einmal bedanke ich mich bei allen Kommentatoren hier auf EIKE für die lebhafte Diskussion über den Artikel mit meiner Kritik am natürlichen Treibhauseffekt unserer Atmosphäre, insbesondere bei denen, die mich tatsächlich verstanden haben, und natürlich bei den sportlich-bissigen Herren „auf dem Balkon“ für die gute Unterhaltung – einem „Selbstgebrauten“ wäre ich nicht abgeneigt…
In der nachstehenden Zusammenfassung gehe ich auf sachliche Fragestellungen und kritische Anmerkungen zu meinem Text ein und komme dann zu einigen weiterführenden Bemerkungen. Der begrenzte Raum erlaubt es allerdings nicht, hier elementare geometrische Grundkenntnisse oder ein tieferes Verständnis physikalischer Gesetze zu vermitteln.
Ausdrücklich hervorzuheben ist zunächst, dass es sich bei meinem Artikel um eine Auseinandersetzung mit dem herkömmlichen Ansatz für die Berechnung der Schwarzkörpertemperatur unserer Erde nach dem Stefan-Boltzmann Gesetz handelt, aus der sich dann meine Kritik am Treibhauseffekt herleitet – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die einzige sachdienliche Kritik an meinen Ausführungen, die ich überhaupt erhalten hatte, bestand bisher in einem Verweis auf die Veröffentlichung „Falsifizierung der atmosphärischen CO2 –Treibhauseffekte im Rahmen der Physik“ von Gerhard Gerlich und Ralf D. Tscheuschner, hier zur deutschen Übersetzung. Dort wird aber lediglich darauf hingewiesen dass die Stefan-Boltzmann Konstante s von der Geometrie des betrachteten Problems abhängig sei und dass das T4-Gesetz bei einer Integration über ein gefiltertes Spektrum nicht mehr gelte. Und daher scheitern schon einmal alle Kritiker, die meine Arbeit in diesen oder einen anderen Kontext zu stellen suchen genau daran, dass sich eine solche Argumentation natürlich ebenso gegen die herkömmliche, und meines Erachtens nach falsche, Herleitung des Treibhauseffektes aus der S-B Schwarzkörperberechnung für unsere Erde richten muss.
Die in meinem zugrundeliegenden wissenschaftlichen Artikel nachgewiesene fehlerhafte Anwendung des S-B Gesetzes auf die gesamte Erdoberfläche führt fälschlicherweise zur Konstruktion eines sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“. Dieser Treibhauseffekt stellt praktisch ein fiktives Sekundärphänomen im Umfang von 155 W/m² dar, mit dem die ursprüngliche Fehlberechnung der theoretischen globalen Durchschnittstemperatur von -19° Celsius künstlich an die Realität der Temperaturmessungen mit +14° Celsius angepasst wurde. Zwischenzeitlich wurde diese Herleitung durch eine „Gegenstrahlung“ mit denselben Eckwerten verdrängt und scheint selbst in Vergessenheit geraten zu sein.
Auf Tichys Einblick war ein paar Tage nach meinem Artikel die Gegendarstellung eines Herrn Dr. Heller erschienen, in der dieser den Treibhauseffekt auf herkömmliche Weise mit einer atmosphärischen Gegenstrahlung zu erklären suchte und sich dann nicht etwa, seinem Titel gemäß, wissenschaftlich mit der konträren Herleitung für die Schwarzkörperberechnung der Erde auseinandergesetzt hatte, sondern sich stattdessen lediglich spekulativ über die wissenschaftliche Kompetenz des Autors ausließ.

Der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über den Treibhauseffekt ist also folgender:

Konventionelle Herleitung der Schwarzkörpertemperatur mit dem S-B Gesetz aus der globalen Energiebilanz der Erde für die Kugeloberfläche :
(Solarkonstante/4) => netto 235 W/m² => -19° Celsius + Treibhauseffekt
Alternative Herleitung Weber mit dem S-B Gesetz und einer Halbkugelbetrachtung für die Erde:
(Solarkonstante/2) => netto 390 W/m² => +14,8°Celsius
Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass meine Ausführungen zur Fehlberechnung des atmosphärischen Treibhauseffektes aus dem Stefan-Boltzmann Gesetz selbstverständlich jederzeit wissenschaftlich widerlegt werden können:
Wenn also wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen wird, dass die Gleichsetzung der Energiebilanz unserer Erde (Fläche einer Kugel) mit der strengen thermischen Gleichgewichtsforderung des Stefan-Boltzmann Gesetzes für die bestrahlte Fläche (Halbkugel) physikalisch korrekt ist, dann bin ich tatsächlich widerlegt.
Mein englischsprachiger Originalartikel aus den Mitteilungen der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft Nr. 2016/3 mit dem Titel „A Short Note about the Natural Greenhouse Effect“ und einer ausführlichen rechnerischen Herleitung war bereits im TE-Artikel verlinkt und ist hier ab Seite 19 zu finden. Und eine vereinfachende Kurzfassung in deutscher Sprache wurde inzwischen hier eingestellt.
Zum generellen Verständnis meines Artikels: Der konventionelle Ansatz für den atmosphärischen Treibhauseffekt resultiert aus der durchschnittlichen Energiebilanz für die gesamte Erde. Dieser zusammenfassend berechnete gemeinsame Mittelwert für die Tag- und Nachtseite der Erde wird dann mit dem Stefan-Boltzmann Gesetz in eine Schwarzkörpertemperatur „umgerechnet“. Ein entsprechendes Beispiel für diese Art der konventionellen Berechnung des Treibhauseffekts finden Sie hier.
Das S-B Gesetz ist nun aber keine Gleichung, sondern beschreibt mit der dort lediglich in Form einer Gleichung angegebenen Relation zwischen Strahlung und Temperatur vielmehr ausschließlich die Situation in einem thermischen Gleichgewichtszustand. Und genau dieses zwingend vorgegebene thermische Gleichgewicht wird bei der konventionellen Herleitung des Treibhauseffektes durch die Einbeziehung der Nachtseite unserer Erde verletzt. Die „Denkfalle“ im konventionellen Ansatz für den Treibhauseffekt besteht also darin, dass die Energiebilanz der Erde als ein rechnerischer Durchschnittswert, der über die gesamte Tag- und Nachtseite der Erde gemittelt wird, auf eine physikalische Beziehung angewendet wird, die lediglich in einem thermischen Gleichgewichtszustand auf der Tagseite existiert.
Zum Kohlenstoffdioxid (CO2) als „natürlicher Klimaantrieb“: CO2 ist kein Produzent thermischer Energie aus sich selbst heraus, wie es die Darstellungen des IPCC nahelegen, indem CO2 dort fälschlicher Weise eine direkte thermische Wirkung in [W/m²] zugemessen wird. Vielmehr handelt es sich bei CO2, wie beispielsweise auch bei Wasserdampf und Methan, um ein Infrarot-aktives Gas. Solche IR-aktiven Moleküle nehmen infrarote Strahlung passiv auf, erhöhen damit zeitweilig ihr eigenes Energieniveau und geben diese Energie dann aktiv wieder an die Umgebung ab. In Summe wird also die infrarote Abstrahlung der Erdoberfläche ins Weltall durch diese IR-aktiven Gase letztlich lediglich verzögert. Dadurch mag sich vielleicht der Temperaturgradient in der Atmosphäre verändern, aber zusätzliche Energie im Umfang von 155 [W/m²], wie der konventionelle Ansatz für den Treibhauseffekt mit einer „Gegenstrahlung“ postuliert, kann dort definitiv nicht erzeugt werden. Aber selbst unter den alarmistischen Annahmen des IPCC bleibt die Klimasensitivität von CO2 deutlich unter 1,0° C pro Verdoppelung seines atmosphärischen Anteils.
Weiterführende Informationen zu CO2: Hier eine deutsche Kurzfassung, der zugrunde liegende Originalartikel ist unter dem Titel “About the Natural Climate Driver” in den Mitteilungen Nr. 2016/2 der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft erschienen, hier ab Seite 9.
Der natürliche Klimaantrieb: Zumindest rein rechnerisch lässt sich nachweisen, dass die Schwankungen der Sonneneinstrahlung durch die Zyklen der Erdumlaufbahn um die Sonne (Milanković-Zyklen) als alleiniger Klimamotor für unsere Erde ausreichen. Dabei würde dann die klimawirksame Sonneneinstrahlung durch eine schwankende Eisbedeckung in mittleren geographischen Breiten über die Albedo der Erde „moduliert“.
Weiterführende Informationen zum Albedo-Forcing: Hier eine deutsche Kurzfassung, der zugrunde liegende Originalartikel ist unter dem Titel “ An Albedo Approach to Paleoclimate Cycles” in den Mitteilungen Nr. 2015/3 der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft erschienen, hier ab Seite 18.
Zum aktuellen Stand der Wissenschaft in der Klimaforschung: In den Geowissenschaften der 1970-er Jahre waren die orbitalen Milanković-Zyklen, nämlich
Präzession =Taumelbewegung der „Erdachse“ um die Senkrechte (zur Erdbahnebene), 
Obliquität = Änderung der Schiefstellung der „Erdachse“ und
Exzentrizität = Veränderung der Ellipsenform unserer Erdbahn um die Sonne
 
als Ursache für die paläoklimatischen Veränderungen während der Eiszeitalter geltende Lehrmeinung. Diese Erkenntnis ist in der Klimawissenschaft während der vergangenen Jahrzehnte offenbar „verlorengegangen“, ohne jemals widerlegt worden zu sein.
In der Einleitung zu ihrem bahnbrechenden Werk “Die Klimate der geologischen Vorzeit” (Bornträger 1924) als Grundlage dieser geowissenschaftlichen Lehrmeinung schreiben Köppen und Wegener auf Seite 4 (mit meinen Hervorhebungen):
„…Von den zahlreichen sonstigen Hypothesen, die zur Erklärung von Klimaänderungen aufgestellt worden sind, wird daher in diesem Buche nicht die Rede sein. Insbesondere erblicken wir in dem System der fossilen Klimazeugen keinen empirischen Anhalt für die Annahme, daß die von der Sonne ausgehende Strahlung sich im Laufe der Erdgeschichte geändert habe. Desgleichen fehlt es an Tatsachen, welche durch Änderung der Durchstrahlbarkeit der Atmosphäre (Arrhenius) oder des Weltalls (Nölke) zu erklären wären; …“
Ein Nachdruck dieses Buches von Köppen und Wegener ist bei Schweizerbart erhältlich.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Klimawissenschaft in der Ursachenforschung für die Klimagenese unserer Erde offenbar wieder von Köppen und Wegener weg auf den Kenntnisstand von Arrhenius zurückbewegt. Man muss wohl überspitzt feststellen, dass in der modernen Klimaforschung inzwischen der wohlalimentierte populistische Schwanz mit dem wissenschaftlichen Hund wedelt.
Herzliche Grüße – Uli Weber




Immer wieder der Trump: Nun auch noch neue Kernenergie-Konzepte!

H. R. 590 der Startschuss?

Ziemlich unbeachtet, passierte am 24.01.2017 das Gesetz H.R.590 den Congress der USA. Das Gesetz nennt sich in der Kurzform: “Gesetz zur Entwicklung fortschrittlicher Kerntechnik aus dem Jahr 2017”.

Erster Abschnitt

Der ausführliche Titel des Gesetzes lautet: Ein Gesetz zur Förderung der zivilen Forschung und Entwicklung einer fortgeschrittenen Kerntechnik zur Energieerzeugung und zur Unterstützung der Genehmigungsverfahren und dem gewerblichen Einsatz solcher Technologien.
[Anmerkung: Es handelt sich hier also ausdrücklich um die Förderung von dem, was man gemeinhin als (nicht-militärische) “Kernkraftwerke” bezeichnet. Diese Feststellung ist nicht ganz unwichtig, denn zusätzlich gibt es in den USA noch Milliarden schwere kerntechnische Rüstungsprogramme. Beispielsweise zum Bau und zur Weiterentwicklung von Reaktoren für U-Boote und Flugzeugträger.]

Zweiter Abschnitt

Der Congress stellt fest:

  1. Die Bedeutung der Kernenergie für die Produktion elektrischer Energie in den USA.
  2. Kernkraftwerke produzieren mit einer Verfügbarkeit von über 90% zuverlässig und kostengünstig elektrische Energie. [Anmerkung: Dies ist ein deutlicher Seitenhieb gegen die Förderung von Wind und Sonne durch die Vorgängerregierung.]
  3. Kernkraftwerke fragen für Milliarden Dollar Güter innerhalb der USA nach und bieten tausenden Angestellten hoch bezahlte Arbeitsplätze und tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gemeinden bei, in denen sie sich befinden. [Anmerkung für alle, die immer noch nicht wissen, was Präsident Trump will: Gut bezahlte Arbeitsplätze waren fast in jedem Wahlkampfauftritt sein zentrales Thema. Hier ist eine Antwort, auch wenn GEZ-Mitarbeiter immer noch glauben, er meinte Hilfsarbeiter am Fliessband von Autofabriken des 20. Jahrhundert.]
  4. Die kerntechnische Industrie der USA muß weiterhin den Weltmarkt anführen, weil sie zu den leistungsfähigsten Werkzeugen für die nationale Sicherheit gehört: Sie garantiert eine ungefährliche, sichere und ausschließlich friedliche Nutzung der Kernenergie.
  5. Der Betrieb der nationalen Flotte von Leichtwasserreaktoren und die Ausweitung auf neue, fortgeschrittene Reaktorkonstruktionen wird auch weiterhin die Produktion stets verfügbarer Grundlast gewährleisten und die weltweite Führung der kerntechnischen Industrie der USA aufrechterhalten. [Anmerkung: Auch hier – verpackt in viel Pathos – ein deutlicher Seitenhieb gegen die regenerativen Energien.]
  6. Hier wird die Fusion erwähnt.
  7. Für die Entwicklung von fortgeschrittenen Reaktorentwürfen ist es nützlich, daß ein leistungsbezogenes, wagnisbezogenes, wirkungsvolles, kostengünstiges Regelwerk mit definierten Meilensteinen erstellt wird, welches es den Bewerbern ermöglicht, den Fortschritt des Genehmigungsverfahrens nachzuweisen.

[Anmerkung: Das bisherige Genehmigungsverfahren verläuft bisher immer noch eher nach dem Prinzip alles oder nichts. So hat beispielsweise das Genehmigungsverfahren für den NuScale SMR (Small Modular Reactor) bisher nahezu 800 Millionen Dollar verschlugen und eine Entscheidung kann erst erwartet werden, wenn der Bewerber auch die letzte Frage für die Genehmigungsbehörde zufriedenstellend beantwortet hat. Dies, obwohl es sich um einen Leichtwasserreaktor handelt und damit auf alle Rechenprogramme, Erfahrungen usw. zurückgegriffen werden kann. Für “neuartige Reaktoren” ist ein solches Verfahren nicht akzeptabel, weil keine Bank und kein Investor ein solches (unkalkulierbares) Risiko verantworten kann.]

Dritter Abschnitt

Im Sinne dieses Gesetzes ist ein fortgeschrittener Kernreaktor (Advanced Nuclear Reactor) ein Kernspaltungsreaktor mit bedeutenden Fortschritten gegenüber den modernsten Reaktoren. Dies sollte inhärente Sicherheit, geringere Abfälle, bessere Brennstoffausnutzung, überragende Verfügbarkeit, Widerstand gegen die Weiterverbreitung (von Kernwaffen) und höhere Wirkungsgrade umfassen.
Es folgen die Definitionen für: “DEPARTMENT”, “LICENSING”, “NATIONAL LABORATORY”, “NRC” und “SECRETARY”.

Vierter Abschnitt

Das NRC (Genehmigungsbehörde) und das Department of Energy (Energieministerium) sollen eine Übereinkunft bezüglich folgender Themen ausarbeiten:

  1. Technische Kompetenz – Das “Energieministerium” muß sicherstellen, daß es rechtzeitig über genügend technische Kompetenz verfügt, um die kerntechnische Industrie in Forschung, Entwicklung, Prototypen und wirtschaftlicher Anwendung von sicherer und neuartiger fortschrittlicher Reaktortechnik zu unterstützen. Die “Genehmigungsbehörde” muß rechtzeitig über die nötige Kompetenz verfügen, um die fachgerechte Bewertung der Anträge für Lizenzen, Genehmigungen, Konstruktionsbescheinigungen und anderer Anforderungen für die behördlichen Genehmigungen für fortgeschrittene Reaktoren zu gewährleisten. [Anmerkung: Das sind bezüglich fortgeschrittener Reaktoren sehr ehrgeizige Ziele. Bisher hat die Genehmigungsbehörde reichhaltige Erfahrungen mit Leichtwasserreaktoren. Ob das Personal kurzfristig gefunden werden kann, wird sich zeigen. Dabei ist zu beachten, daß die NRC bisher in Stundenlohn arbeitet. Die etwaige Einarbeitung des Personals kann aber nicht auf den Antragsteller abgewälzt werden.]
  2. Modellierung und Simulation – Über die Nutzung von Rechnern und Programmen zur Berechnung des Verhaltens und der Leistungen fortgeschrittener Reaktoren, die auf auf der mathematischen Beschreibung physikalischer Zustände basieren. [Anmerkung: Die Kerntechnik war schon bisher der Motor von dem, was man gemeinhin als “Simulation” bezeichnet. Unter dem bewußten Einsatz des Energieministeriums (Waffenentwicklung) und der nationalen Großforschungseinrichtungen (z. B. Supercomputer) kann hier ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm gestartet werden, das dem Apollo-Programm wissenschaftlich gleichkommt. Es wird für die sonstige Industrie weit mehr, als die legendäre “Teflon-Pfanne” abfallen. So soll offensichtlich Industriepolitik a la Trump laufen.]
  3. Einrichtungen – Das Energieministerium soll die Einrichtungen entwickeln und betreiben, die der kerntechnischen Industrie rechtzeitig ermöglichen Forschung, Entwicklung, Prototypen und wirtschaftlicher Anwendung von sicherer und neuartiger fortgeschrittener Reaktortechnik zu entwickeln. Der Genehmigungsbehörde ist der Zugriff auf diese Einrichtungen zu gewährleisten, wann immer sie sie benötigen. [Anmerkung: Damit sind z. B. Prüfstände, 1:1 Modelle von Reaktorkomponenten usw. gemeint.]

(a) Erforderliche Planung: – Nicht später als ein Jahr nach Inkrafttreten dieses Gesetzes, ist dem Congress von der Genehmigungsbehörde ein Entwicklungsplan über den technologieneutralen Rahmen für ein effizientes, das Risiko berücksichtigendes Genehmigungsverfahrens für fortgeschrittene Reaktortechnik vorzulegen. [Anmerkung: Die NRC steht seit längerem in der Kritik, daß sie zu sehr auf Leichtwasserreaktoren spezialisiert ist. Außerdem orientiert sich das Genehmigungsverfahren sehr eng an gemachten Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb der vorhandenen Reaktorflotte. Beides steht oft im Widerspruch zur Entwicklung neuer Reaktorkonzepte] Der Plan soll die folgenden Themen abwägen, bezüglich der Übereinstimmung mit den Vorschriften der “Genehmigungsbehörde” zum Schutze der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit, des Zivilschutzes und der Sicherung:

  1. Die einzigartigen Gesichtspunkte bei der Zulassung fortgeschrittener Reaktorkonzepte, einschließlich der gesetzlichen und behördlichen Vorschriften und der politischen Anforderungen müssen von der “Genehmigungsbehörde” benannt werden. [Anmerkung: Hier verbirgt sich beispielsweise der Widerspruch von Zonen zu Evakuierung nach herkömmlichen Gesichtspunkten und sogenannten inhärent sicheren Reaktoren.]
  2. Möglichkeiten fortgeschrittene Reaktorkonzepte nach den bestehenden Regularien der “Genehmigungsbehörde” zu behandeln, neue Regularien vorzuschlagen oder eine Kombination aus beiden. [Anmerkung: Hier wird der bestehende Apparat mächtig in die Verantwortung genommen.]
  3. Möglichkeiten zur Beschleunigung und Verschlankung des Zulassungsverfahrens von fortgeschrittenen Reaktortypen, einschließlich der Verkürzung der Zeit zwischen Antragstellung und endgültigem Bescheid. Verkürzung der Verzögerungen durch Änderungsanträge und Ergänzungen zum Antrag. [Anmerkung: Dies mutet revolutionär an, für eine Institution, die es gewohnt ist, in Stundenlohnarbeit zu existieren. Sollte eine Rückkehr zu den Grundsätzen von Admiral Rickover denkbar sein?]
  4. Möglichkeiten zur Übernahme von allgemeingültigen Berechnungsverfahren und Standards in das Zulassungsverfahren um die Zeit für die Vervollständigung zu verkürzen und eine Anpassung bei der Umsetzung zu unterstützen. [Anmerkung: Hier versteckt sich die Frage nach der Notwendigkeit des berüchtigten “nuclear grade”. Kann man nicht erprobte Standards und Verfahren aus z. B. der Luftfahrt einfach übernehmen? Welche Komponenten sind bei fortgeschrittenen Konzepten überhaupt noch sicherheitsrelevant?]
  5. Möglichkeiten, das Zulassungsverfahren besser vorhersagbar zu machen. Dazu zählt die Möglichkeit, Meilensteine zu definieren und anzuwenden.
  6. Möglichkeiten, die es Antragstellern erlauben, Anträge zeitlich gestaffelt abzuwickeln, ohne daß die Genehmigungsbehörde schon geprüfte Teile noch einmal bearbeiten muß. Diese Vorgehensweise soll es der Genehmigungsbehörde ermöglichen, bedingte Teilprüfungen, frühzeitige Informationen zur Konstruktion und Vorlagen die Prozesse und Konstruktionsdaten enthalten, die erst in einer späteren Prüfungsphase behandelt werden.
  7. Das Ausmaß in dem Maßnahmen bei der “Genehmigungsbehörde” oder politische Veränderungen nötig sind, um diesen Plan in Kraft zu setzen.
  8. Wie stark sich die Zulassung fortgeschrittener Reaktoren auf die Langzeitstrategie der “Genehmigungsbehörde”, die geplanten Betriebsmittel, die personelle Ausstattung und die notwendig werdenden Subventionen auswirkt.
  9. Möglichkeiten der Aufteilung der Kosten für Antragsteller bei gegliedertem Genehmigungsverfahren.

(b) Erforderliche Zusammenarbeit der Interessengruppen – Für die Entwicklung des geforderten Plans gemäß (a) soll sich die “Genehmigungsbehörde” mit dem “Energieministerium”, der kerntechnischen Industrie und anderen öffentlichen Interessengruppen verständigen.
(c) Schätzung der Kosten und des Zeitbedarfs – Für den unter (a) beschriebenen Plan sind die zu beantragenden Kosten abschätzen, ein Haushalt aufzustellen und spezielle Meilensteine für das Inkrafttreten eines geregelten Genehmigungsverfahrens für fortgeschrittene Reaktortechnik bis zum 30. September 2019 zu bestimmen.
(d) Status der Bauartgenehmigung – In dem ersten Etatantrag nach Entgegennahme eines Antrags für einen fortgeschrittenen Reaktor und später jährlich soll die “Genehmigungsbehörde” die Leistungskennzahlen und die Zeitachsen der Meilensteine liefern. Der Budgetantrag soll einen Plan zur Angleichung oder Wiederherstellung von Terminverschiebungen, einschließlich Verzögerungen die sich aus der mangelhaften Ausstattung der “Genehmigungsbehörde” ergeben, enthalten.

Abschließende Bemerkungen

Wer immer noch meint, nicht zu wissen, was Präsident Trump eigentlich will, sollte schleunigst seine Wahlkampfaussagen – im Original – nachlesen. Wer übrigens schon im Wahlkampf zugehört hatte, dem erschien ein Wahlsieg schon damals nicht unwahrscheinlich. In Deutschland ist es zu einer Unart geworden, nicht mehr zu zu hören, sondern kritiklos das nachzuplappern, was andere meinen, was jemand gesagt hätte. Sofern dies nur die eigenen ideologischen Scheuklappen unterstützt. Darüberhinaus ist es in Deutschland scheinbar undenkbar geworden, daß ein Politiker wirklich das umsetzt, was er im Wahlkampf immer wieder verkündet hat.
So ist es auch mit dem Thema: Trump und die Kernenergie. Trump hat in seinem Wahlkampf – wirklich bei jedem Auftritt und in jeder Fernsehdebatte – immer betont, daß Arbeitsplätze sein wichtigstes Regierungsziel sind. In diesem Sinne, ist er auch immer wieder für Kohle, Öl und Gas eingetreten: Mehr Förderung bedeutet mehr Arbeit, geringere Preise und damit letztendlich mehr Wohlstand. Er hat aber nie behauptet, daß deshalb mehr Kohle, mehr Gas und mehr Öl in den USA verbrannt werden müssen! Ganz im Gegenteil. Er ist immer wieder für Exporterleichterungen eingetreten. Dies mögen grüngefärbte Sozialisten für völlig falsch halten, offensichtlich aber nicht seine Wähler. Sie haben sich auch nicht durch mehr als drei Jahrzehnte mediales Trommelfeuer zur “Klimakatastrophe” umerziehen lassen.
Sein Wahlslogan war: “Machen wir die USA wieder großartig”. Dies läßt natürlich jeden linken Deutschen erschauern. Gehört doch hier Anti-Amerikanismus eher zum guten Ton. Für Trump – und beileibe nicht nur ihn – ist der einzig relevante Gegner der USA, die Volksrepublik China. Wegen ihrer Wirtschaftskraft und ihrem offen imperialen Gehabe in Asien. Viele Amerikaner fühlen sich fatal an das Japan der 1930er Jahre erinnert. Niemand sollte die Bedeutung der Freiheit der Weltmeere für die USA unterschätzen. Dies ist kulturell tief verwurzelt und bisher hat jeder, der versucht hat, die USA auf dem Meer einzuengen, dies mit einer blutigen Niederlage bezahlt.
In diesem Sinne kann China gern Autos bauen oder Mobiltelefone zusammenkleben. Aber die USA werden es mit Sicherheit nicht zulassen, daß China in den zwei Schlüsseltechnolgien Flugzeugbau und Kerntechnik die Führung auf dem Weltmarkt übernimmt. Man hat China eine Menge Technologie verkauft, aber nun ist es an der Zeit, etwas Neues zu bringen. Ganz ähnlich übrigens, zu Großbritannien. Man steigt dort nicht ohne Grund aus dem Europa- und Euratomkorsett aus.
 
Man mag das alles gut oder schlecht finden. Nur die Augen so vor der Realität zu verschließen, wie man es (wieder einmal) in Deutschland macht, wird (wieder einmal) zu keinem guten Ende führen.
Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS




Die Klimaretter haben in Mathe gepennt!

Und wenn alle Stricke reißen, dann bringen die Offshore-Anlagen – also die auf See – ja immer noch Wind, wenn auf dem Festland Flaute ist. So die Märchenonkels der Medien.
Manchmal stimmt das ja auch. Aber nicht in den typischen Hochdruck-Wetterlagen. Gerade jetzt im Winter werden deutschlandweit bis 85 GW Leistung in der Spitzenstunde gezogen. Wegen zahlreicher Heizungspumpen und Wärmepumpen steigt der Stromverbrauch mit jedem Kältegrad. Im Sommer gibt es zum Vergleich Wochentage, an denen nicht einmal 70 GW Leistung erforderlich sind.
Die letzte Winterwoche vom 16. bis 26. Januar hat wieder einmal bewiesen, daß der Wind auch deutschlandweit streiken kann. Auch auf See wehte kaum mal eine leichte Brise.

Die ganze Woche lief für die Windplanwirtschaft schlecht, aber den Vogel schoß der 24. Januar ab. Um 10 Uhr war eine Leistung von 75 GW erforderlich. Davon brachte nach den Werten des Agora-Internetportals

Photovoltaik 1,604 GW = 2,1 %.

Wind Offshore 0,605 GW = 0,8 %

Wind Onshore 0,196 GW = 0,3 %

Wasserkraft 1,685 GW = 2,2 %

Biomasse 5,234 GW = 7 %

Ohne Scheitholz, Müllverbrennung, Hackschnitzel, Pellets, Biogas und Wasserkraft hätte der Beitrag der Erneuerbaren bei 3,2 % gelegen.
Wenn am 24.01.2017 ganze 3,2 % des Stroms aus Wind und Sonne gewonnen worden sind, so ist der Anteil an der Gesamtenergie noch geringer. Geschätzt deutlich weniger als 1 %.
97 % der Elektroenergie muß an einem wind- und sonnenarmen Wintertag aus fossilen Stoffen, Wasserkraft und Kernenergie erzeugt werden. Und das wird sich auch nicht ändern, weil das Wetter nun mal ist wie es ist. Dagegen kann man auch mit noch mehr Windkraftanlagen nichts machen. Da kann Don Schelnhuber noch so eifrig mit Windmühlenflügeln kämpfen. Zehn mal Null ist immer noch Null.
Das Jahr 2016 war ein schlechtes Windjahr. Vom März bis in den Oktober hinein standen die Windparks immer wieder tage- und wochenweise still. Schellnhuber, Hendricks, Gabriel und Co werden uns natürlich erzählen, daß der fehlende Starkwind dem Klimawandel geschuldet ist. Ohne CO2 würde der Wind pflichtgemäß wehen. Wenn es wiederum zu stark gewindet hätte, wäre das natürlich auch wiederum ein Beweis für den Klimawandel gewesen. Die Klimapropaganda funktioniert wie die Zwickmühle beim Mühlespiel. Die Zwickmühle ist eine Spielstellung bestehend aus fünf Spielsteinen, bei der mit einem Zug eine bestehende Mühle (es ist zu kalt) geöffnet und dabei gleichzeitig eine offene Mühle (es ist zu warm) geschlossen wird.
Die armen Wetterfeen im Fernsehen tun mir langsam leid. Aus jedem Liter Regen, aus jeder Mütze Wind und aus jedem Sonnenstrahl müssen sie ständig die maximale Klimakatastrophe herausargumentieren. Das erinnert mich fatal an die Wettbewerbsparole „Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt!“
Der Primärenergieverbrauch beinhaltet neben Strom auch Heizung, Prozeßwärme und nichtelektrische Energie für den Verkehr. Über das ganze Jahr 2015 wurden entsprechend den Tabellen der „AG Energiebilanzen“ 12,5 % des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gewonnen. 27,3 % der Erneuerbaren stammten wiederum aus Wind und Sonne. Daraus kann man den Anteil von Wind und Sonne am deutschen Primärenergieverbrauch für das ganze Jahr 2015 durch einfache Multiplikation ermitteln: 3,4 %.
Bei einem Aufwand für dieses magere Ergebnis von etwa 26 Mrd. €. 26 Billionen würden aus klimatischen Gründen auch keine 100 % Versorgung durch Erneuerbare bringen. Was wirklich zählt auf dieser Welt, bekommst du nicht für Geld.
Die Energiewende inclusive der Dekarbonisierung ist so irrational. Aber es gibt ein historisches Vorbild. Ganz Ägyptenland war zur Zeit der Pharaonen damit beschäftigt Pyramiden zu bauen. In dem festen Glauben, daß so die Fahrt des Herrschers in den Himmel funktionieren würde. Alles Mehrprodukt wurde in diese eine Obsession investiert. Heutzutage schüttelt man den Kopf darüber.
Dr. Merkel läßt genauso wie die Pgaraonen gleichzeitig mehrere Großbauten errichten: Die Windkraftpyramide, die Asylpyramide und die Europyramide. Davor sie selbst als undurchschaubare Sphynx.
Die Pyramiden von Ramses dienen heute dem Tourismus. Von Merkels Großtaten wird in zwanzig Jahren nichts mehr künden.
Da die Klimafritzen nicht rational argumentieren, hab ich ihnen ein Kindergedicht gemacht:

Lieber guter Klimamann,

zügle bitte deinen Wahn,

es weiß schließlich jedes Kind,

launisch ist bei uns der Wind.

willst du mehr als 5 Prozent

hast du in Mathe nur gepennt.