Schocker: das wenig bekannte ,Financial Stability Board‘ mit gigantischem Klimabetrug

Der Vize-Chef der für Klima-Aufklärung zuständigen Task Force des FSB sagt, dass die Welt während der nächsten 15 Jahre 93 Billionen Dollar ausgeben müsse für „erneuerbare, nachhaltige“ Energie und für Low-Carbon-Programme. Dies ist Bestandteil des Plans von Climate Crisis Inc., den Planeten zu de-karbonisieren und zu de-industrialisieren. Natürlich wird das meiste Geld davon in die Taschen seiner Kumpane fließen. Ihr ultimatives Ziel ist es, sich selbst zu bereichern und immer mächtiger zu werden … und die globale Wirtschaft fundamental zu transformieren – zu unserem Nachteil und besonders zum Nachteil der ärmsten Familien der Welt – und das alles mit unseren Steuergeldern, mit unserem Geld für Verbrauch, mit Investitionen, Versicherungen und Pensionsfonds! [Original: using our taxpayer, consumer, and investment, retirement, insurance and pension fund money!]

Die 1,5 Billionen Dollar schwere Climate Crisis-Industrie [auf Deutsch beim EIKE hier] ist nicht im Begriff, stillschweigend im Dunkel zu versinken oder auch nur eine Stunde im Rampenlicht zu stehen und dann nicht mehr gehört zu werden. In diesen verzweifelten Zeiten steigert sie sogar noch ihre Lautstärke und ihre Wut sowie ihre Angriffe auf neue Ziele – alles in dem rasenden Bemühen, sein schwer subventioniertes globales Weltreich immer weiter auszudehnen.

Die Regierung von Donald Trump und Scott Pruitt von der EPA legen weiterhin Wert auf fossile Treibstoffe, die Schaffung von Arbeitsplätzen und ökonomisches Wachstum, und nehmen Abstand von Obamas Besessenheit mit dem Klimawandel. Schlagzeilen künden von der neuen Weltordnung infolge der Schiefer-Revolution, der Entdeckung gewaltiger Ölreserven in Alaska und der abnehmenden Schlagkraft der OPEC. Angesichts dessen, dass sich die deutsche Industrie zunehmend ins Ausland konzentriert und dass sich 330.000 Haushalte in Deutschland wegen der in den Himmel schießenden Preise keine Stromversorgung leisten können, verkündete der Kanzleramtsminister unter donnerndem Applaus, dass Deutschland nicht weiter einseitig Klimaziele, CO2-Reduktion, Energieeffizienz und Erneuerbare-Politik verfolgen werde. [Wieso hat man in den hiesigen Medien nie davon gehört? Oder habe ich da was übersehen? Anm. d. Übers.]

UK und Australien überdenken ebenfalls ihre Verpflichtungen bzgl. Wind, Solar, Biotreibstoffe und Klima. China, Indien und hundert sich entwickelnde Ökonomien fahren damit fort, weitere Kohlekraftwerke zu errichten, ihre Fahrzeugflotte auszubauen und mehr Öl und Gas zu importieren, um den Lebensstandard zu modernisieren und zu verbessern. Die Zukunft des Pariser Halb-Klimavertrages und die Programme zu Umverteilung des Wohlstands seitens des Global Climate Fund geraten immer mehr ins Zwielicht.

Darum hyperventiliert die Klima-Clique so wild angesichts des sich nähernden G20-Wirtschaftsgipfels im Juli in Hamburg. Alarmistische Wissenschaftler, Politiker, Aktivisten, Industrielle und Finanziers fahren rhetorisch immer stärkere Geschütze auf hinsichtlich der massiven, unmittelbar bevorstehenden Krise, vor der unser Planet vermeintlich steht, solange wir nicht unsere CO2-Emissionen kappen, indem wir Jahrhunderte von Öl, Gas und Kohle im Untergrund belassen.

Das bedeutet, dass diejenigen Unternehmen, denen jene Reserven gehören oder die Projekte fossiler Treibstoffe finanzieren oder versichern, oder auch Investitions-Interessen an jenen Reserven oder Projekten halten, mit Billionen Dollar „gestrandeter Gewinne“ enden – Energie, welche permanent für tabu erklärt wird, ist die Welt erst einmal in eine vollständig „dekarbonisierte“ globale Ökonomie eingetreten. Tatsächlich wird der Verkauf von Anteilen an Unternehmen fossiler Treibstoffe nicht annähernd ausreichen. „Die frei gewordenen Gewinne müssen umgeleitet werden in nachhaltigere Geschäfte“.

Zumindest ist das der Standpunkt des Direktors der AXA-Versicherung für die Abteilung Klima und Nachhaltigkeit Christian Thimann – der auch als Vizepräsident der FCB-Task Force tätig ist. Er beabsichtigt, die bedeutende Macht und den Einfluss des FSB zu nutzen, um seine Ideologien und Investitionen voranzutreiben – in Tateinheit mit einer unglaublichen Armee gleicher Interessen, von denen alle enorme politische und finanzielle Anteile bzgl. des Ergebnisses dieser globalen politischen Schlacht haben.

Darunter sind die UBS Financial Services und die 5-Billionen-Dollar-Firma BlackRock, welche jetzt einen Indexfonds für Menschen und Organisationen hat, die sich von Unternehmen abwenden wollen, die zum Ziel der Anti-Kohlenstoff-Kampagnen von BlackRock, AXA und Cabal geworden sind. Die von Steuerzahlungen befreite Anti-Kohlenstoff-Bewegung Natural Resources Defense Council hat 70 Millionen Dollar in den Fonds eingezahlt.

Der ehemalige Bürgermeister von New York Michael Bloomberg ist jetzt Vorsitzender der Climate Financial Disclosure Task Force der FSB – nachdem er Millionen Dollar an steuerbefreite Anti-Fossile-Treibstoffe-Agitatorengruppen gezahlt hatte. Keine Überraschung, dass dies zusammen mit den Generalstaatsanwälten vor sich geht, die führend bei der hässlichen Kampagne waren, Energieunternehmen und Denkfabriken ruhig zu stellen und zu bestrafen, die es gewagt hatten, den „97%-Konsens“ zum vom Menschen verursachten Klimachaos in Frage zu stellen.

Mit an Bord sind auch staatliche und städtische Buchprüfer und Schatzbüros verschiedener US-Bundesstaaten, mehrere staatliche und städtische Pensionsfonds für die Mitarbeiter, das Ceres Investor Network on Climate Risk sowie zahlreiche radikale Umwelt-Aktivistengruppen wie Rainforest Action Network, Sierra Club, Union of Concerned Scientists und Interfaith Center on Corporate Responsibility, schreibt Chris Horner.

Sie alle wollen „von der Umweltpolitik profitieren, die sie zusammen mit sehr engen Freunden in der Regierung vorantreiben“, während sich „Wohlstand zum größten Teil durch Regierungsverträge anhäuft“, wie Horner beobachtet. Er fügt hinzu, dass seine Organisation „aggressiv alle unethischen Aktionen ans Tageslicht bringen will“, und zwar von jeder involvierten Partei.

Das unethische Verhalten beginnt mit Behauptungen über Klima-Kataklysmen, die es in der realen Welt gar nicht gibt. Eine gefährliche, beispiellose Runaway-Erwärmung findet nicht statt. Der Meeresspiegel steigt mit 7 Inches [ca. 18 cm] pro Jahrhundert, und nicht mit 20 Fuß [ca. 6 Meter (!)]. Hurrikane und Tornados, Überschwemmungen und Dürren haben an Häufigkeit und Stärke nicht zugenommen. Es gibt keinen einzigen Beweis, dass anthropogenes CO2 den Klimawandel treibt oder dass dieser katastrophal sein wird.

Ebenso betrügerisch sind Behauptungen, dass die vom FSB, von Climate Cabal und deren politischen Kumpanen empfohlenen Technologien und Geschäftsinteressen in irgendeiner Weise „nachhaltig“ sind. Jedwede rationale Analyse zeigt: die Metalle und andere erforderliche Rohmaterialien, die betroffenen Menschenrechte, Ackerland, Habitate, Flora und Fauna sowie die Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit; massive, von Steuerzahlern und Verbrauchern aufzubringende Subventionen, die für Wind und Solar, für Äthanol, Biodiesel, Holzpellets, Faulgase und andere „Erneuerbare“-Energie-Programme machen eines absolut glasklar: das gesamte Konzept der Nachhaltigkeit ist politisiert, von einer Agenda getrieben und alles andere als nachhaltig.

Allen diesen unbequemen Wahrheiten zum Trotz hat das FSB verkündet, dass es Protokolle einführen möchte, welche die Fähigkeit des Finanzbereiches vermeintlich verbessern werden, „in die Finanzberichte Dinge mit Klima-Bezug einzubringen“ und es „Anteilseignern ermöglichen, Konzentrationen von Gewinnen mit Bezug zu Kohlenstoff im Finanzbereich und das Ausgesetztsein gegenüber Klimarisiken zu verstehen“.

Übersetzt in einfache Sprache bedeutet dies, dass das FSB Aktionsgruppen politisch und finanziell helfen wird, jedwedes Unternehmen zu identifizieren, zu stigmatisieren, zu schikanieren und einzuschüchtern, von denen sie annehmen, dass sie ebenfalls involviert sind in fossile Treibstoffe oder unzureichend in erneuerbare Energie und nachhaltige Geschäfte investiert haben. Es plant, in Zusammenarbeit mit den oben erwähnten Aktivisten, „freiwillige Offenlegungen“ und andere Konformitäten sicherzustellen.

In der Praxis bedeutet dies: bei jeder Investition von Finanz-Institutionen sollten sich diese weniger auf die [US-]Bundesregierung verlassen und sich mehr auf verbündete internationale, staatliche und lokale Institutionen der Regierung, Agitationsgruppen, Organisationen wie die Climate Accountability Scorecard und die so genannten „Equator Principles” stützen. Die primären Ziele dieser „Nenne-und-beschäme-Kampagnen“* werden wahrscheinlich die Weltbank, private Banken, Versicherer, institutionelle Investoren nebst deren Berater, Pensionsfonds und Universitäten sein.

[*Unübersetzbares Wortspiel: „name and shame campaigns“]

Die California Insurance Commission hat hilfreich eine Klima-Risiko-Kohlenstoff-Initiative losgetreten, eine durchsuchbare Datenbasis, welche es einfach für angreifende Gruppen macht, Hitlisten mit Zielen zu erstellen. Eine primäre Taktik wird es sein, den Zielen vorzuwerfen, unzureichende „Pläne der Vorbereitungen auf Klimawandel und Nachhaltigkeit zu haben“, um Bemühungen zu rechtfertigen, Portfolio-Werte zu schädigen und ein Ende der Finanzierung sowie Beschlagnahme von Vermögen zu fordern.

Inzwischen nehmen große Finanz- und Schuldenthemen in zahlreichen Nationen, Staaten und Städten zu. Das FSB und Climate Cabal wollen, dass wir diese ignorieren und uns auf Klimawandel konzentrieren – und dass die G20 Gleiches tun.

Obwohl es schon jetzt überaus komplex ist, funktioniert das gegenwärtige financial reporting system. Es geht um reale messbare und bekannte Risiken und darum, den Ländern zu helfen, diese Risiken anzugehen und zu überwinden. Die Politisierung des Systems und der Zwang, es auf Vermutungen beruhende, übertriebene und künstlich fabrizierte Klima- und Nachhaltigkeits-Risiken zurückzuführen, würde das gesamte internationale Energie-, Versicherungs- und Finanzwesen umstülpen. Solches hätte desaströse Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Familien – aber keinerlei Auswirkungen auf das Klima, auf Umwelt- oder Nachhaltigkeits-Vorteile. Und es würde absolut nichts bringen hinsichtlich der unzuverlässigen Energie, der Gesundheitsrisiken, Umweltauswirkungen, Kinderarbeit und andere Probleme, die die Erneuerbaren- und Nachhaltigkeits-Programme mit sich bringen, welche Cabal so leidenschaftlich und betrügerisch vorantreibt.

Aber die Gewinne dieses Betrugs von FSB und Cabal sind gewaltig – unfassbar für normale Menschen. Thimann sagt: „Während der nächsten 15 Jahre werden schätzungsweise 93 Billionen Dollar gebraucht für Investitionen in eine Low-Carbon-Infrastruktur“, das ist fünf mal so viel wie die gesamte US-Wirtschaft im Jahre 2015!

Was aber wohl am Schlimmsten ist: Diese FSB- und andere Regierungsfunktionäre, ungewählte Bürokraten, Industrielle und steuerbefreite Aktionsgruppen kollaborieren, um sich selbst immer reicher und mächtiger zu machen … und die globale Wirtschaft fundamental zu transformieren – zu unser aller Nachteil und besonders zum Nachteil der ärmsten Familien der Welt – und das alles mit unseren Steuergeldern, mit unserem Geld für Verbrauch, mit Investitionen, Versicherungen und Pensionsfonds!

Der Kongress, die Trump-Regierung und verantwortliche Staatsbeamte müssen diesen Betrug, diese Erpressung und die unberechenbaren Schäden für Geschäfte, Arbeiter und Familien, die (noch auf Jahrzehnte hinaus) abhängig sind von einer zuverlässigen, bezahlbaren und kohlenstoffbasierten Energie, untersuchen, beenden und bestrafen.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org), and author of Eco-Imperialism: Green power – Black death and other books on the environment.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/03/16/shocker-little-known-financial-stability-board-has-huge-climate-deceit/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Geschichtsschreibung von oben: 40 Jahre Schlacht um das AKW Grohnde

Als Konflikte galten insbesondere die oft gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei an den Zäunen von Kernkraftwerken.

Nun erinnert eine Ausstellung in Hameln an den neben der „Schlacht von Brokdorf“ heftigsten Zusammenstoß militanter Atomgegner mit der Staatsgewalt in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Ausstellung ist, wie die Lokalpresse meldet, aus Sicht der „Bewegung“ gemacht: Mit viel Liebe zusammengetragene Dokumente beschwören die Erinnerung herauf, es gibt Verständnis und Wärme für die damaligen Motive, an deren Redlichkeit man nicht zweifelt. Auch die damals Gewaltbereiten wurden befragt, Kirche und Stadtverwaltung rahmen diese Ausstellung mit Gottesdienst, Bürgermeister-Ansprache, Landratsbesuch und Podiumsdiskussion ein. Man ist sich einig in der Rattenfängerstadt. Aber ist man auch redlich?

Hier der „Atomstaat“, dort die Guten

Denn die Stützen der Energiewende-Gesellschaft verschweigen, abgesehen vom dezenten Hinweis auf die „mitten durch die Familien“ gehende damalige Konfrontation, dass Grohnde keine Schwarz-Weiß-Geschichte war: Hier der Atomstaat, dort die Guten von der Grohnde-Abschalten-Szene.

Grohnde: Das ist nämlich eigentlich eine ganz unerwartete und nie ernsthaft erfragte und erforschte Geschichte der kleinen Leute und der Bauern und Bürger, die damals in dem Kernkraftwerk ihre Zukunft sahen und auch fanden. Damals, als es zwischen Fährhaus, Domäne und Rübenkampagne nicht viel Arbeit in der Gegend gab. Damals, als die Landstraße neben der Weser von Grohnde direkt nach Kirchohsen führte. Dann wurde das KKW auf die alte Landstraße gebaut, in einem fast sowjetisch anmutenden can-do-Akt des modernisierungs-trunkenen Niedersachsen, das auf Staatsland die Technologie der Zukunft errichtete.

Damals, als der elektrische Strom von quasi staatlichen Unternehmen in öffentlichem Besitz erzeugt wurde, deren Aktien eine etwas modernere Form von Omas krisenfestem Sparstrumpf waren. Das KKW Grohnde war, so gesehen, mehr Bürgerkraftwerk als es die subventions-abzockenden Windkraft-Investorenmodelle je sein werden.

Ein Gemeinwesen der kleinen Leute

Grohndes Atomstaat, den die Göttinger und Bielefelder Studenten bekämpften, war en détail ein Gemeinwesen der kleinen Leute, die dort Arbeit fanden: Bauernsöhne und Handwerker, Schiffsmaschinisten, Elektriker und Kesselfahrer, verwegene und keiner Rauferei aus dem Weg gehende Revisions-Gerüstbauer, und ab und zu die in Westdeutschland sehr seltenen Technikerinnen, die sich von ihrem ersten Meister noch anhören mussten, dass Frauen im Team Unglück brächten.

Grohnde wurde auch der Bewährungsort für Leute, die wir als Große ihrer Disziplinen bezeichnen würden, auch wenn sie in der Öffentlichkeit namenlos blieben: Die erste Generation Grohnder Ingenieure, welche die Anlage gebaut und eigenhändig in Betrieb gesetzt haben und deren Namen heute noch mit Bewunderung und Respekt genannt werden, ob man nun vom Reaktorschutzsystem oder der akribischen Kraftwerkschronik spricht.

Autoritär und schnoddrig seien die Alten gewesen, das sicherlich, aber Gehorsam und Respekt gründeten nicht auf Angst, sondern auf einer natürlichen Autorität, welche die alten Ingenieure sich durch harte Arbeit, profunde Fachkenntnis, penetrante Gründlichkeit, vorausschauendes Planen und Selbstentäußerung erworben hätten. Und das sieht man der Anlage auch an. Wer mal in ausländischen Kernkraftwerken war, wird das bestätigen.

Sinnbild des Bösen

Wäre ich meinem Milieu treu geblieben, dürfte ich so etwas eigentlich nicht sagen. Als linksdrehende Jugendliche mit akademischem Familienhintergrund – eben jenem der Göttinger und Bielefelder –  war ich natürlich gegen AKWs. Es wurde gar nicht diskutiert oder nachgehakt, man war gegen den Atomstaat und die Kernkraftwerke, die in dieser Zeit gebaut wurden, galten als die Verkörperung des ultimativ Bösen. AKWs gleich Brutalität, Beton, Bullen. Die Anlagen galten als hässliches Sinnbild der Ausbeutung und der Macht schlechthin. Kraft, Eleganz, Intelligenz und technische Ästhetik durften wir in ihnen nicht sehen.

Doch trieb mich die wissenschaftliche Neugierde schließlich eher zur Kernenergie hin als von ihr weg. Dann kamen Lehr- und Wanderjahre in Osteuropa, vor den Toren Tschernobyls sozusagen, und viele Prozesse des Umdenkens. Es kam die Distanzierung vom Antiamerikanismus unserer Friedensbewegung und vom Alleinvertretungsanspruch der Ökobewegung für alles Wahre, Schöne und Gute. Nach der beruflichen Etablierung als Historikerin fing ich an, wieder über die Kernenergie nachzudenken, und legte ein Forschungsprojekt zur Geschichte nuklearer Sicherheitskulturen auf. Dazu gehören auch Feldstudien in Kernkraftwerken. Grohnde ist eines davon.

Zarte Bilder in Rosa und Taubenblau

Seit ich die von Thorsten Klapsch für seinen Kunstfotografie-Band „Atomkraft“ aufgenommenen Fotos von Grohnde gesehen hatte, zarte Bilder in Rosa und Taubenblau, eine Landmarke vor der Silhouette des Weserberglands, dachte ich, ohne mehr über Grohnde zu wissen: Das ist es.

Inzwischen kenne ich das Dorf Grohnde, das südöstlich des Kraftwerks liegt, die Fachwerkhäuser, den Stundenschlag der Kirchenglocken, den Teich, die Seilfähre, und den neuesten Klatsch über Freundschaften und Familien, Beerdigungen, Jagden und Rübensilvester. Und ich kenne das Kraftwerk, in dem ich als „participant observer“ seit gut einem Jahr immer mal wieder auf einer Betriebsschicht arbeite.

Ich kenne es gut genug, um behaupten zu können: die in Hameln erzählte Geschichte von Grohnde ist nur die halbe, die halbwahre Geschichte. Das KKW ist eben kein ideeller Gesamt-Antagonist, sondern ein historisch gewachsener technosozialer Organismus, der aus Menschen und Maschinen geformt wurde.

Einseitige Erzählung

Die Stimmen der Menschen und Artefakte wurden in der lupenreinen Grohnde-Widerstands-Erzählung nicht gewünscht, nicht gehört, nicht gefragt, nicht aufgezeichnet. Ein solches Narrativ müssten kritische Historiker heute eigentlich als Geschichte von oben bezeichnen – in ironischer Umkehrung der Tatsache, dass Linke und Grüne einst angetreten waren, um Geschichte von unten, polyphone Geschichten, Geschichten der Materialität zu schreiben.

Was einmal Herausforderung war, ist heute hegemonialer Diskurs – in Behörden, Schulen, Kirchen. Was nicht ins hegemoniale Narrativ passt, muss weg. Und deshalb wird die Geschichte von Grohnde, um es im Jargon der Elektriker zu formulieren, freigeschaltet und gegen Wiederanschalten gesichert.

Das aber macht diese Geschichte nicht ungeschehen. Dass es im Kraftwerk Grohnde Menschen und Geschichten, ja überliefernswerte Lokalgeschichte gab und gibt, das ist den Gerechten und Selbstgerechten von Hameln nie aufgefallen – obwohl sich die Stadt einer Legende rühmt, in der ein um den gerechten Lohn Gebrachter Geschichte macht.

Dr. Anna Veronika Wendland forscht zur Geschichte und Gegenwart nuklearer Sicherheitskulturen in Ost- und Westeuropa. Für ihre Habilitationsschrift hat sie in mehreren Kernkraftwerken in der Ukraine sowie in Litauen und Deutschland, zuletzt in den KKW Grafenrheinfeld und Grohnde, Forschungsaufenthalte durchgeführt. Dr. Wendland arbeitet in der Direktion des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg. Sie leitet Arbeitsgruppen im Bereich Technik-, Umwelt- und Sicherheitsgeschichte.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Webseite Nuklearia. Der Verein Nuklearia e. V. ist gemeinnützig und ganz bewusst partei- und konzernunabhängig. Entstanden ist er aus der AG Nuklearia der Piratenpartei. Er veröffentlicht Sachinformationen zu Kernkraft, Strahlung und ähnlichen Themen.




Die Märchentante vom Umwelt-Ministerium

 In Vorbereitung des Gipfeltreffens der zwanzig wichtigsten Industrienationen im Juli in Hamburg hatte unsere Umweltministerin für den 16. und 17. März nach Berlin geladen, um über das Thema Ressourceneffizienz zu diskutieren. Daniel Wetzel von der „Welt“ zitiert sie in diesem Zusammenhang mit folgender Aussage:

Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“

Und das ist falsch.

Der geologische Dienst der USA (USGS für United States Geological Survey) vermeldet für das Jahr 2015 eine globale Lithium-Produktion von 32.500 Tonnen. Die wirtschaftlich nutzbaren Reserven werden mit 14 Millionen Tonnen angegeben, die technisch erreichbaren Ressourcen mit 40 Millionen Tonnen. Die statische Reichweite allein der Reserven liegt damit bei über 400 Jahren beziehungsweise bei über 100 Jahren, wenn sich der Bedarf wirklich vervierfacht. Es gibt also für alle halbwegs sinnvollen Planungszeiträume mehr als genug Lithium.

Warum verkündet Frau Hendricks trotzdem eine so offensichtliche Unwahrheit? Ist es schlicht ein Mangel an Wissen? Oder steckt politisches Kalkül dahinter? Es geht vielleicht vor allem darum, in Zeiten, in denen sich die Klimakatastrophe hartnäckig ihrem Eintreten verweigert, das alte Märchen von der Ressourcenknappheit wieder aufzuwärmen, um eine zusätzliche Begründung für ökologistischen Aktivismus zu konstruieren. Man darf es sich aussuchen: Entweder ist Barbara Hendricks inkompetent oder selbstherrlich genug, anzunehmen, die Wähler würden die Bären nicht bemerken, die man ihnen aufbindet.

Immer wieder die gleichen grundsätzlichen Denkfehler

Mehr als 40 Jahre nachdem der „Club of Rome“ seine Fehlprognosen hinsichtlich ausgehender Rohstoffe veröffentlichte, sollten sich die grundlegenden Denkfehler hinter den „Grenzen des Wachstums“ doch auch bis zu den Aktivisten im Umweltministerium herumgesprochen haben. Nicht unzureichende Daten oder ein Mangel an Rechenleistung waren ursächlich für den Irrtum, sondern die Ignoranz gegenüber der schieren Größe der Erde einerseits und der Erfindungskraft des Menschen andererseits.

Bei einer mittleren Tiefe von 35 Kilometern und einer mittleren Dichte von 2,7 Tonnen pro Kubikmeter beträgt die Masse der Erdkruste etwa 10 hoch 19 Tonnen. Lithium macht, so die Geologen, mehr als ein hundertstel Promille davon aus, das wären 10 hoch 14 oder 100.000 Milliarden Tonnen. Aus dieser schier unglaublichen Menge kann der Mensch schöpfen. Neue Bergbautechnologien, die dann entstehen, wenn wachsende Bedarfe Investitionen in solche Innovationen induzieren, füllen die Ressourcen- und schließlich auch die Reservenbasis immer wieder auf.

Es scheint paradox, aber es entspricht der Faktenlage: Je intensiver ein Rohstoff genutzt wird, desto größer werden die Vorräte, die noch übrig sind. Weil die Menschheit sich durch technische Fortschritte nicht etwa bestehenden Grenzen annähert, sondern diese immer weiter hinausschiebt. Und dieser Prozess wird allein auf diesem Planeten noch viele, viele Jahrtausende anhalten können. Wenn wir unsere Ambitionen nicht zurückschrauben, eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch seine Bedürfnisse so gut wie möglich stillen kann. Der Weg verzichtserzwingender Regulierungen aber, den Hendricks mit den Worten „eigentlich dürften SUVs nur für Bauern und Jäger erlaubt sein“ vorzeichnet, führt am Ende nur in die Mangelwirtschaft, die vermeiden zu wollen man doch eigentlich vorgibt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT




Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

Erklärend dazu aus den Mönchsregeln des heiligen Benedikt von Nursia [2]
a) Entsage dem eigenen Willen und ergreife die Waffen des Gehorsams …
b) Mönche leben im Kloster und dienen unter der Regel und dem Abt wie Soldaten.
c) Demut heißt, ohne Zögern zu gehorchen, sobald der Abt etwas befiehlt. Sie besteht darin, den eigenen Willen zu unterdrücken, alle bösen Gedanken und auch das Böse, das man im Verborgenen beging, dem Abt mitzuteilen.
… In Christus sind wir alle gleich und tragen die Last des Sklavendienstes.

Warum erzählt dies der Autor? Ein Artikel in „seiner“ Tageszeitung, einem Ableger der nordbayerischen Nachrichten, erinnerte ihn an diese früher streng geltenden Gehorsamspflichten gegenüber der (nicht nur mönchischen) Obrigkeit.

Ein selbstkritischer Blick auf das eigene Leben

… lautete die Überschrift, groß aufgemacht in der Zeitung. Darunter würde man nun eine den Leser berührende und inspirierende Geschichte erwarten. Doch die zweite Überschrift darunter erklärt, worum es geht: „ Herr … Mitarbeiter des … Landratsamtes, schreibt an einem CO2-Fastenblock mit“. Nicht zufällig, denn es handelt sich dabei um einen der vielen, überall in Deutschland bei den Kommunen angestellten Klimamanager*innen.
Der selbstkritische Blick auf das eigene Leben reduziert sich dann auf „ … gemeinsam mit 19 Klimaschutzmanagern und –beauftragten aus der Metropolregion wird er CO2-fasten. Über den Selbstversuch einer kritischen Betrachtung des eigenen Lebensstils schreiben sie in einem gemeinsamen Blog (www.co2fasten.wordpress.com) und teilen ihre Erfahrungen beim Einsparen des klimaschädlichen Gases …

Und diese Erfahrungen berühren dann auch wirklich die Tiefen des menschlichen Daseins, deren Zweck und Zweifel:
[1]… Es geht darum, dass ich geflogen bin. Nein, nicht selber…aber ich saß im Flugzeug. Es hat abgehoben und ist wieder gelandet. Todsünde! Naja, nicht im religiösen Sinne, rechtlich auch nicht. Schon, wenn man CO2-Fasten will. Das ist natürlich ein Dilemma. Mein Gewissen kann mir das nicht durchgehen lassen…und mein Gewissen ist hartnäckig.
Oder:
[1] Klimaschutzmanagerin Landkreis … ; mit dem „sauren Regen“ und dem „Waldsterben“ groß geworden. Werteverschiebung: Weniger ist der neue Luxus. … Und nun noch ein Blick auf meine persönliche CO2-Bilanz (im Original ist an der Stelle eine Grafik). Gar nicht soooo schlecht. Aber klar: Da geht noch was! Ansatzpunkte bieten die Ernährung und der Konsum. Bei den anderen Themen tue ich mich persönlich schwer ...

Das Ziel des „selbstkritischen Lebens“ erfüllt sich mit dem Einsparen von CO2 in allen denkbaren Variationen

Wer erwarten würde, dass diese Klima-Manager*innen irgend eine Reflexion, beziehungsweise Hintergrundwissen zu ihrem Aufgabengebiet entwickelt hätten, wird dann leider bitterst enttäuscht. Das alleinige Ziel des „selbstkritischen Lebens“ erfüllt sich mit dem Einsparen von CO2 in allen nur denkbaren Variationen. Man kann auch überspitzt sagen: Der Planet lässt sich mit drei Buchstaben und dazu einem Gewichtsziel ausreichend reflektieren. Das verbleibende Problem zur CO2-Erlösung aus der Klimasünde ist dann nur noch die „graue Energie“ von 0,73 Tonnen pa, die nicht mehr (so einfach) beeinflusst werden kann: „ … alles, was mit dem Abbau, der Produktion, dem Transport, dem Verkauf und der Entsorgung zu tun hat“. Und so schlimm ist das dann auch nicht: „ … Aber wenn jemand beim Fleisch hochwertige Produkte aus heimischer Erzeugung wählt, dann ist das gut“.

Dass CO2 lebensnotwendige Pflanzennahrung ist, scheint vollkommen unbekannt zu sein

Schon der Heilige Benedikt wusste, dass Berührung mit Wissen seinen Mönchen nur schadet:
[2] Das Kloster soll so angelegt sein, dass sich alles Nötige innerhalb des Klosters befindet … Draußen herumzulaufen ist für die Seele der Mönche nicht gut.

Daran muss man beim Durchlesen des Artikels und des co2fasten-Blogs denken. Die Welt ist doch so einfach, wenn man städtischer Angestellter*in ist, weil man den Satz „CO2 = Klimagift“ gelernt hat. Mehr Wissen kann für das Seelenheil nur schädlich sein.
Kein Import-Export mehr (am liebsten reine Selbstversorgung. Die Bauern in Afrika sollen ihr Zeug gefälligst selber essen, wieso benötigen Afrika oder sonstige Länder überhaupt Exporteinnahmen). Von allem weniger (so lange es nicht wirklich weh tut). Dass alle Grünpflanzen seit Jahrtausenden am untersten CO2-Ernährunglimit vegetieren, ist völlig unbekannt, Probleme des EEG oder die grandiosen, alleine das heutige Leben möglich machenden Ernteerfolge des sich seit einer Kältezeit langsam erwärmenden Klimas sowieso.

Leicht entwickeln sich bei so viel Unw…heit notorische Selbstzweifel am eigenen Verhalten, Blogeintrag: [1] “.
Wer solchem, nach eigenem Bekunden „klimazerstörenden“ Luxus frönt, vergisst eher zu hinterfragen, warum es einen Al Gore überhaupt nicht stört, „standesgemäß“ in einer seiner monströsen Villen (
Nashville, Virginia, Penthouse im St.-Regis-Hotel in San Francisco) mit zum Beispiel 5 Schlafzimmern und 9 Badezimmern zu wohnen [4], mit Privatjets herumzufliegen und nebenbei viel Geld zu verdienen, wobei vor allem die Quelle des (hohen) Verdienstes durch die „Investmentfirma“ (Partizipierung an Klimawandel-Anlagen) mehr als ein „Gschmäckle“ hinterlässt und mit Glück wenig zu tun hat:
Al Gore: [3] … Was mich betrifft: Seit ich die Bühne der Politik – unfreiwillig – verlassen habe, habe ich das Glück gehabt, einigermaßen erfolgreich zu sein mit meinen zwei Unternehmen, einer Investmentmanagement Firma in London und einem Fernsehsender in San Francisco. Ich bin Berater bei Google und im Vorstand von Apple.

Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben [5]

Wenn man sich diese „freigeistige“ Aktion in Verbindung mit Aussagen unserer angeblichen „Intelligenz“ [5] und der evangelischen Kirche betrachtet: Ist Ihre Bank ein Klimakiller? Dann soll sie durch Klimafasten bestraft werden…,
erkennt man, wie umfassend die (vom Staat gewollte) ökokirchliche Gehirnwäsche in Deutschland Wirkung zeigt. Auch die Lokalredakteurin zeigt als Interviewerin – wohl mangels jeglichem Hintergrundwissen und Obrigkeitszweifel – keine Distanz dazu.

Nachdem das Fliegen in diesen ökogläubigen Kreisen – vom Umweltbundesamt bestätigt [6] – als eines der schlimmsten Klimaübel gesehen wird, hat die Ökokirche an reumütigen Sündern keinen Mangel. Denn ausgerechnet die Wähler der GRÜNEN sollen am meisten fliegen, wie eine Studie [6] herausbekam. Es würde deshalb nicht wundern, wenn – wie im Mittelalter – das Ökofasten bald von Berlin vorgeschrieben wird. Für die weniger betuchten wird es über die Energiepreissteigerungen sowieso kommen.

*Selbstverständlich sind mit dem Artikel des Autors alle von der UN gelisteten Geschlechter gleichermaßen gemeint, obwohl die Redakteurin selbst im Artikel nur die männliche Form anspricht.

Quellen

[1] Blog: www.co2fasten.wordpress.com

[2] Die Welfen und das Kloster Weingarten im Mittelalter Vertiefungspunkte im Unterricht Arbeitskreis für Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen: LEBEN IM KLOSTER. Aus der Mönchsregel des heiligen Benedikt von Nursia, nach 500

[3] Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010: I want you for Umweltschutz!

[4] Los Angeles Times: Al Gore, Tipper Gore snap up Montecito-area villa
http://www.latimes.com/home/la-hm-hotprop-gore-20100428-story.html

[5] EIKE 08.03.2017: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

[6] SPIEGEL ONLINE, 12.11.2014: Reiseverhalten von Grünen-Wählern Bahn predigen, Business fliegen




Die Realität schlägt zurück: „Grüne“ Träumer kämpfen um Süd-Australiens gescheitertes Experiment mit Windenergie.

Die Überschrift und die Haupttexte sind von Stopthesethings, soweit nicht andere Quellen im Text verlinkt sind.

Post von stt: Es ist knapp 5 Monate her, seit Südaustralien am 28. September einen landesweiten Stromausfall erlebt hat, als ein typisch kräftiger Frühlingssturm Windgeschwindigkeiten von über 90 km/h lieferte, was dazu führte, dass die Mehrheit der Windanlagen in 18 Windparks automatisch abschalteten, um Selbstzerstörung zu vermeiden.

Der schlagartige Ausfall der Windenergie überlastete die Netzverbindung mit [dem Nachbarland] Victoria, die automatisch unterbrochen wurde. Und danach hat Südaustralien erlitten, was heute als „Blackout System“ bekannt ist (siehe stt Post hier ).

Australiens Energy Council [Vereinigung der Energieversorger] stellte im vergangenen Jahr fest, dass die zunehmende Nutzung von Solar- und Windenergie im Staat „nicht nur zu einer Reihe technischer Herausforderungen geführt hat“, sondern auch zu einer erhöhten Volatilität der Großhandelspreise, da der Staat seine Versorgung von planbarer Energieversorgung auf intermittierende Erzeugung umstellte. “

AEMO,  Karte der Australische Bundesstaaten, hier betroffen: Südaustralien

Nach ABC-News haben rund 25 Prozent der Häuser in Süd-Australien derzeit Photovoltaik Panels installiert und der Bundesstaat erhält 41 Prozent seiner Energie aus Wind, Solar und anderen grünen Quellen. Nach öffentlichen Verlautbarungen verursachten Schwankungen in der Versorgung mit Windenergie einen Ausfall, der im September 2016 rund 1,7 Millionen Menschen in Südaustralien betraf.

ABC-News meldete, das ein größeres Gebiet in Süd-Australien am 28. September 2016 völlig ohne Energie war, als der Sturm Leitungsmasten umknickte.

Das löste eine Kettenreaktion aus, die neun Windparks aus dem Stromnetz warf und letztendlich auch die Netzverbindung zum Bundesstaates Victoria, zur Backup-Stromversorgung abschaltete – Der Stromausfall war nach etwa 26 Stunden behoben.

Mit dem Andauern der Reparaturen, hat der staatliche Netzwerkbetreiber ElectraNet gewarnt, das aktuelle Risiko für die Systemsicherheit ist nicht das Wetter, sondern der erwartete massive Ausbau von Photovoltaik und Batterien. Die größte Anfälligkeit für ein weiteres Blackout-Ereignis besteht an Tagen der „Minimalanforderung“ – wenn die Leute die geringste Menge an Energie nutzen und alles davon von Photovoltaik [wegen Einspeisevorrang] gedeckt wird.

Der Vorstandsvorsitzende Matthew Warren, Australian Energy Council, warnte auf ABC News, vor den geplanten Ausbauzielen Südaustraliens, das bis 2025 bereits 50 % aus Erneuerbaren, 100% so bald wie möglich haben will. „Während das interessant ist, stellt uns das vor eine große technische Herausforderung, wie wir die Stromversorgung stabil halten können.“

 

ABC-News: Südaustraliens Wetter: Der landesweite Energieverlust wirft „ernsthafte Fragen auf“, sagt der Energieminister Josh Frydenberg

Auch Herr Frydenberg warf Fragen bezüglich der Stabilität des Systems auf, nicht der Versorgung von 41% aus Erneuerbaren wegen [keine Sonne, kein Wind – kein Strom] –  sondern wegen der Einspeisung von Energien mit instabilen Frequenzen, die auf zu geringe Grundversorgung [Stabilität] durch Kohle und Gaskraftwerke trifft.

„So werden Fragen bezüglich der Nützlichkeit der zunehmenden Menge an erneuerbaren Energien erhoben, aber es muss unterstrichen werden, dass es ein Wetterereignis war, das zu diesem Auftreten geführt hat.“

Der Südaustralische Senator Nick Xenophon beschrieb den Vorfall als beispiellos.

„Das ist eine Schande. Aber wie konnte das passieren? Wie kann ein ganzes [Bundes-]Land einen Stromausfall erleiden? Ich unterstütze erneuerbare Energien, ich unterstütze das Erneuerbare-Energien-Ziel, aber wie Sie es erreichen wollen und wie Sie eine vernünftige Treibhausgas-Reduktionspolitik betreiben, das ist zu hinterfragen. Es war von Ihnen nicht vernünftig, es war rücksichtslos – wir haben uns zu sehr auf den Wind verlassen, als Grundlage für erneuerbare Energien, anstatt auf die Grundversorgung durch Gas, das ist ein fossiler Brennstoff, aber es ist 50 Prozent sauberer als Kohle und ein guter Übergangstreibstoff .

 

ABC-News: Die Energie kehrt heute allmählich für Teile von Südaustralien zurück, aber ein Großteil des Bundesstaates wird nach einem landesweiten Blackout in der Dunkelheit verbleiben.

Die Rettungsdienste haben spät am gleichen Tag angekündigt, das die Energie über Nacht wieder hergestellt werden wird, Großstädte werden bevorzugt. Im Norden werden die Menschen wahrscheinlich erheblich länger als der Rest des Landes ohne Strom sein. Über Todesfälle oder schwere Verletzungen wurde nichts bekannt. Die Metro in Adelaide wird voraussichtlich ab Donnerstag morgens den Betrieb wieder aufnehmen. Schulen versuchen die Kinder zu unterrichten, da aber einige noch länger ohne Strom sind, wird die Betreuung der Kinder unterschiedlich sein.

Hier der offizielle Bericht von Australiens Energy Market Operator, Ausfallbericht.pdf

Quelle: AEMO Bericht, Energielieferung vor dem Blackout

  • Vereinfachte Kurzfassung: Blitzeinschlag in drei Verteilstationen, Ausfall der gesamten Windenergie, Überlast der noch funktionierenden Verbindungen konventioneller Kraftwerke, Die Verbindung aus dem Nachbarland Victoria wurde auch überlastet und schaltete ab.

 

Quelle AEMO, Grafik übernommen von STT, obere Teilkopie: Übersichtskarte, geknickter Strommast, Ereignisstufen zum Blackout

Quelle AEMO, Grafik übernommen von STT, untere Teilkopie; Energiequellen vor dem Blackout und Zielsetzung alternativer Energieanteile, Energiefluß nach Südaustralien am Heywood Netzknoten

Mit einer Reihe von weiteren(!) Blackouts am 27. Dezember, für 46 Stunden und am 8. Februar 2017 für 45 min (STT Post und engl.Wiki), nach einem Lastabwurf während einer Hitzewelle. Wenn die Windkraftleistung jetzt noch einmal absinkt (STT Post hier ), ist Humor in Südaustralien eine seltene und geschätzte Ware.

Gleichzeitig mit der Wut der Südaustralier über die Preisgestaltung der Energie und der Versorgungskatastrophen, ist die Schlacht entbrannt, dass der Glauben an den Windkult unter ihren Brüdern abnimmt. Die einst scharfen und leichtgläubigen Medien, haben sich mit Rachegedanken der subventionierten Windenergie und den Zielmargen für erneuerbare Energien zugewandt.

Briefe an die Redakteure der australischen Zeitungen und die Online-Kommentare zu energiebezogenen Artikeln werden nun von Leuten dominiert, die auf die unausweichliche Tatsache gestoßen sind, dass die Windkraft nur in verrückten, zufälligen Intervallen liefern kann und aus diesem Grund auch eine bedeutungslose Stromquelle ist.

Die sich selbst immer mehr vormachenden Anhänger der Windenergie, sitzen mit gekreuzten Beinen und singen zu Ehren der Windgötter und murmeln Mantras über mysthische riesige Batterien, die bald ihre himmlischen Meister retten werden.

Dazu passt ein Bericht im Daily Caller vom 12.März, nach dem Elon Musk versprach, die Energiekrise von Südaustralien innerhalb von 100 Tagen zu beheben.

Im verlinkten Bericht von Reuters erklärt der CEO von Tesla, er könne das Stromnetz des Landes innerhalb von 3 Monaten aktualisieren, um zukünftige Energie-Blackouts zu verhindern. Musk sagte auch, dass, wenn er den Batteriespeicher im Wert von $ 25.000.000 nicht innerhalb der Frist installieren kann, er die ganze Arbeit kostenlos machen wird. Das Angebot bezieht sich auf die Installation von 100 MWh Batteriepufferung, was sich bei 250 $ je kWh auf o.g. 25 Mio $ hochrechnet.

[1 AUD rd. 0,7 EUR; rd. 0,76 US-$, Quelle finanzen.net]

„Ich habe gerade mit dem Premier Jay Weatherill von Südaustralien gesprochen. Ich bin sehr beeindruckt. Die Regierung ist eindeutig zu einer klugen, schnellen Lösung verpflichtet „, schrieb Musk auf Twitter und verweist auf sein Gespräch mit dem Premierminister, der das Gespräch als „positiv“ bezeichnete.

Wieder STT: Interessant ist, ist, wie schnell die australische Bevölkerung geweckt wurde und die Windenergie als Betrug erkannt hat. [Na ja, so schnell m.e. auch nicht und es muss wie immer erst Ernsthaftes passieren, bevor die Leute aufwachen; der Übersetzer]. Und wie wütend sie sind, weil sie zum Narren gehalten worden sind: Niemand mag als Dummkopf aufwachen.

Dennoch versucht eine schwindende Bande von wahnsinnigen Windverehrern, den Glauben zu erhalten. Da aber immer mehr vernünftige und einsichtige Werktätige erkannt haben, das es Unsinn ist, sich auf die Energie des Wetters zu verlassen, vertieft sich die Einsicht in die Täuschung des Windkultes, da dieser nun letztendlich mit der Wirklichkeit konfrontiert wurde.

Die erneuerbare Energiepolitik von Jay Weatherill, dem Staatsminister von Südaustralien, hat sich in der modernen Ära als größter politischer Scherz erwiesen.

  • Es ist nicht die „Umwandlung der Wirtschaft“ – Südaustralien sitzt nun am Ende der ökonomischen Leistungstabelle in diesem Land.
  • Es ist nicht die „Schaffung von Arbeitsplätzen“: Südaustralien hat die höchste Arbeitslosenquote im Land.
  • Es ist nicht „Investition antreibend“: Große und kleine Unternehmen überdenken ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat und viele haben bereits von der Expansion zurückgezogen. Und das sagt nichts aus über die Unternehmen, die sich überlegen, nicht in diesem Land zu investieren.

Südaustraliens Minister für Wasser und Klimawandel [vereinfacht aber korrekt, der Übersetzer] Ian Hunter krähte letztes Jahr, dass „Südaustralien stolz auf seine Rolle als ein lebendes Labor ist, das den Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft anführt“. Das lässt die Leute von Südaustralien im Dunkeln wie Laborratten herumirren, während die Männer in den weißen Kitteln ihren Stolz zu einem gescheiterten Experiment ausdrücken.

Worauf sind sie stolz? Dass die Lichter in den Häusern in diesem Bundesstaat ausgehen? Stolz, dass sie keine billige, zuverlässige und sichere Energie für Unternehmen, garantieren können? Südaustralien verwandelt sich in ein Armenhaus aufgrund der veränderten Wirtschaftspolitik von Weatherill. In den letzten 10 Jahren sind die Strompreise in Südaustralien um 106% gestiegen.

Im Dezember gingen die Lichter wieder aus, die Antwort von Südaustraliens Finanzminister an die Wirtschaft war plump: Bauen Sie sich Ihr eigenes Back-up Kraftwerk.

Inzwischen gibt es eine stark gestiegene Nachfrage nach Notstromaggregaten, auch bei privaten Haushalten.

Nach den letzten Stromausfällen nun im Februar, meinte nun sogar der Staatsminister Weatherill, das mehr Grundlastkraftwerke notwendig wären. Das zeigt die Nervosität während der Stromausfälle, als in Adelaides schwelender Hitze der Wind auf 2,5 Prozent der installierten Nennlast sank. In anderen australischen Bundesstaaten, gibt es vorsichtigen Rückzug der Labor Party von den anspruchsvollen Ausbauplänen der Erneuerbaren. Schuld wären die Marktstrukturen: Es sind zu viel Grundlastkraftwerke abgeschaltet worden.

Zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/03/03/reality-bites-green-dreamers-struggling-to-spin-away-south-australias-failed-wind-power-experiment/