EPA ist angefragt, eine Säule von Obamas Klima-Agenda zu entkräften

Zwei Gruppen – Competitive Enterprise Institute (CEI) [US-amerikanischer, politisch konservativer, libertärer Think Tank, tritt für freie Märkte ein] und der Concerned Household Electricity Consumers Council (CHECC) [Verbraucherschützer] – beantragen, das EPAs 2009er Studie „Umweltgefahren“, mit neuen Beweisen aktualisiert werden sollte, die die vorherige Behauptung der Agentur, Treibhausgase bedrohen die öffentliche Gesundheit, entkräftet.

CEI hat seine Petition Ende Februar eingereicht, aber nicht veröffentlicht. Sam Kazman, Leiter der Rechtsabteilung von CEI,  sagte dem Daily Caller, dass Trump eine schwierige Zeit haben wird, die EPA-globalen Erwärmungsbestimmungen zurückzusetzen, ohne die „Gefährdungsfindung“ zu entkräften. „Ich denke, sie werden eine Menge Ärger mit den anderen Dingen haben, die sie machen wollen, auch ohne die Gefährdungsfindung anzukratzen“.

CHECC verschickte seine Petition an EPA am 20. Januar, noch während Trumps Amtseinführung. CHECC veröffentlicht ihre Petition jetzt zusammen mit CEI, um die Trump-Regierung zu drängen, die „Gefährdungsfindung“ zu überprüfen, auch im Rahmen des Dekrets zum Zurückrollen der globalen Erwärmungs-Politik der Obama-Ära.

Die Petition von CHECC beruht auf einer Studie von 2016, dass „nicht festgestellt werden kann, dass die stetig ansteigenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen einen statistisch signifikanten Einfluss auf eine der 13 kritischen, wichtigen Temperatur-Zeitreihen-Daten analysiert haben.“ [ich bin mir nicht sicher, was genau damit gemeint ist, möglicherweise diese in 2000 veröffentlichte Studie, Eischeid et.al. „Temperatur und Niederschlag USA“, der Übersetzer]

„In Summe sind alle drei Zeilen der Beweise, die von EPA ausgewiesen wurden, um die Erwärmung den menschlichen Treibhausgasemissionen zu zuschreiben, ungültig“, liest sich in CHCCs Petition. „Die darauf basierende Gefährdungsfindung selbst, ist daher ungültig und sollte überdacht werden.“

Eines der Beweismittel der EPA war auf die Existenz eines „tropischen Hotspots“ ausgelegt, in dem die globale Erwärmung am deutlichsten wäre. Klimamodelle haben vorhergesagt, dass es eine erhöhte Erwärmung in der tropischen Troposphäre geben würde.

CHECCs Studie von 2016 – von Wirtschaftswissenschaftler James Wallace, Klimatologe John Christy und Meteorologe Joseph D’Aleo – fanden, dass der tropische Hotspot “ in der realen Welt einfach nicht existiert.“

Die Co-Autoren fanden heraus, dass, sobald El Ninos und andere natürliche Faktoren berücksichtigt wurden, „es keine Rekord-Erwärmung“ gibt, über die man besorgt sein müsste.“

„Diese Analysenergebnisse scheinen sehr, sehr wenig Zweifel zu lassen, dass EPAs Anspruch auf einen Tropical Hot Spot (THS), verursacht durch steigende atmosphärische CO2-Werte, einfach nicht in der realen Welt existiert“, so CHECCs 2016-Studie.

Die EPA hat im Jahr 2009 ihre Gefährdungssuche für sechs Treibhausgase einschließlich Kohlendioxid veröffentlich und zitiert drei Beweise, um die Emissionen von Fahrzeugen zu bannen, welche [danach] sowohl die öffentliche Gesundheit als auch das öffentliche Wohlergehen der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen gefährden.

Diese Ausarbeitung erlaubte es der Obama-Regierung, eine aggressive Agenda voranzutreiben, um die Treibhausgasemissionen von Fahrzeugen, Kraftwerken und anderen Industrieanlagen zu reduzieren.

Obamas „Klimaplan“ kulminierte im EPA Clean Power Plan (CPP), der die Kohlendioxidemissionen aus neuen und bestehenden Kraftwerken begrenzt. Es wird erwartet, dass die Regel Kohlekraftwerke und Minen zwingen wird, ihren Betrieb einzustellen.

Achtundzwanzig Staaten und Dutzende von unternehmerischen und konservativen Gruppen verklagten die EPA, es mit dem CPP übertrieben zu haben. Der Oberste Gerichtshof hat im Jahr 2016 auf Beibehaltung des CPP entschieden, aber die Bundesgerichte die [legale] Rechtmäßigkeit der Verordnung nicht bestätigt.

Trump erließ im März ein Dekret, um eine Säule von Obamas globaler Erwärmungspolitik zurückzusetzen, einschließlich des CPP. Trumps Auftrag schloß auch Bundesverordnungen über Fracking und Obamas Klima-Richtlinien ein.

EPA hat bereits den Prozess der Überprüfung des CPP begonnen, der Monate oder sogar Jahre dauern könnte. Auch ohne dass eine zugrunde liegende Gefährdung gefunden werden kann, sagte Kazman, ist EPA noch immer gesetzlich verpflichtet, eine Art Regulierung für Treibhausgase zu erteilen.

Umweltschützer könnten EPA verklagen, um sie zu zwingen, den CPP zu ersetzen, wenn die Trump-Administration die Regel erfolgreich absetzt. Gleiches gilt für andere EPA-Vorschriften, die sich auf die Gefährdungsfindung stützen.

„Forderungen, die ganz auf der Gefährdungsfindung beruhen“, sagte Kazman. Er sagte nicht, welche Aktionen CEI unternehmen würde, wenn EPA entschied, die aktuelle Gefährdungsfindung so stehen zu lassen. Aber er deutete an, dass dann die Gruppe einen Blick auf unsere Optionen werfen wird.

EPA hat bislang nicht mitgeteilt, ob es die Gefährdungsfindung einem Review  unterzieht oder nicht, aber Scott Pruit, neu ernannter Leiter der EPA, war Teil der Koalition der Bundesstaaten, den CPP aufzuheben, während seiner Zeit als Generalstaatsanwalt in Oklahoma.

Pruitt kam vor kurzem unter Beschuss, weil er sagte, dass Kohlendioxid nicht der Hauptschuldige für die moderne globale Erwärmung sein kann.

„Nein, ich würde nicht zustimmen, dass CO2 der primärer Antreiber der globalen Erwärmung ist, die wir sehen“, sagte Pruitt der CNBC Anfang März.

Erschienen auf The Daily Caller am 10.04.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/04/10/exclusive-epa-asked-to-invalidate-a-pillar-of-obamas-climate-agenda/

 

Auch andere Online Seiten bringen diese Story

http://manhattancontrarian.com/blog/2017/4/11/its-time-for-epa-to-reconsider-and-rescind-the-endangerment-finding

http://acta.us/growls/2016/09/where_oh_where_is_the_science.html

 

Hier die Studie zu Hot Spot, in Bezug auf die EPA

https://thsresearch.files.wordpress.com/2016/10/ef-cpp-sc-2016-data-ths-paper-ex-sum-101416.pdf

 

 

Als Service für unsere (neu hinzu gekommenen) Leser, einige der Berichte auf Eike, Stichwort „Hot Spot“

2010, Juli Klimamodelle und Messungen stimmen nicht überein? Kein Problem! Wo man einen “Hot Spot” bei null Grad finden kann

2013, Oktober Wärmepotential tropischer Zyklone – alles hängt von der Präsentation ab

2014, August Neue Studie – Vergleich: Modell mit Beobachtungen in der tropischen Troposphäre

2015, Mai 22 sehr unbequeme Klima-Wahrheiten

2017 März Warum der fehlende Hotspot von John Christy eine Rolle spielt




Wieviel CO2 stoßen Vulkane aus?

Weshalb wählte man gerade den Mauna Loa? Vulkane sind wohlbekannte CO2-Quellen, da wäre ein neutralerer, nichtvulkanischer Ort sicher angebracht gewesen. Trotzdem sind die Bedenken einer vulkanischen Beeinflussung der Messwerte wohl unberechtigt, denn der Mauna-Loa-CO2-Verlauf wurde zwischenzeitlich an vielen anderen Stellen der Erde bestätigt.

Der Anstieg des CO2 in den vergangenen 150 Jahren ist Folge der Nutzung fossiler Brennstoffe im Zuge der Industrialisierung. Es stellt sich die Frage, inwieweit natürliche Prozesse zu diesem CO2-Anstieg möglicherweise beigetragen haben. Wenn man sich den CO2-Kreislauf anschaut, scheinen Vulkane eher wenig CO2 in die Atmosphäre zu pumpen. Laut dem 5. IPCC-Bericht (Arbeitsgruppe 1, Kapitel 6, Abbildung 6.1, Seite 471, pdf hier) stoßen Vulkane jährlich lediglich 100 Millionen Tonnen Kohlenstoff aus, während bei der Verbrennung fossiler Energieträger und bei der Zementherstellung 7,8 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr produziert werden.

Trotzdem wollen wir uns im Folgenden mit den Vulkanen und ihrem CO2-Ausstoß einmal näher beschäftigen. Wie genau sind die vulkanischen CO2-Quellen eigentlich bekannt? Ist der CO2-Ausstoß kontinuierlich oder unterliegt er Schwankungen? Das Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University überraschte am 5. Februar 2015 mit einer Pressemitteilung, in der charakteristische Zyklen beim vulkanischen CO2-Ausstoß beschrieben werden, die unter Umständen auch das Klima beeinflussen können:

Vulkanaktivität auf dem Meeresgrund kann das Klima verändern: neue Daten zeigen erstaunlich regelmäßige Abläufe von Wochen bis zu Äonen

Von den riesigen Ketten von Vulkanen am Grund der Ozeane vermuten Wissenschaftler, dass sie die sanften Riesen des Planeten sind. Sie stoßen Lava mit geringen, stetigen Raten aus entlang der mittelozeanischen Rücken. Aber eine neue Studie zeigt, dass sie in erstaunlich regelmäßigen Zyklen ihre Aktivität steigern. Die Zyklen reichen von zwei Wochen bis zu 100.000 Jahren – und sie brechen fast ausschließlich während der ersten sechs Monate eines jeden Jahres aus. Die Pulsierung – offensichtlich gekoppelt an kurz- bis langfristige Änderungen des Erdorbits und des Meeresspiegels – könnten helfen, Klimaschwingungen auszulösen. Wissenschaftler haben schon darüber spekuliert, dass vulkanische Zyklen auf dem Festland großen Mengen Kohlendioxid emittieren, welche das Klima beeinflussen können, aber bislang gab es keine Beweise hinsichtlich untermeerischer Vulkane. Die Ergebnisse zeigen, dass die Modelle der natürlichen Klimadynamik der Erde und erweitert der vom Menschen verursachte Klimawandel [so es diesen wirklich gibt, Anm. d. Übers.] adjustiert werden müssen. Die Studie erschien im Journal Geophysical Research Letters.

Die Menschen haben untermeerische Vulkane bislang ignoriert in dem Glauben, dass deren Einfluss gering ist – aber das liegt nur daran, weil man geglaubt hat, sie befinden sich in einem stetigen Zustand [steady state], was aber nicht der Fall ist“, sagte die Autorin der Studie Maya Tolstoy am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University. „Sie reagieren sowohl auf sehr große Kräfte als auch auf sehr kleine, und das bedeutet, dass wir sie viel genauer unter die Lupe nehmen müssen“. Eine damit in Beziehung stehende Studie eines anderen Teams im Journal Science stützt Tolstoys Fall, zeigt sie doch ähnliche langzeitliche Abläufe untermeerischen Vulkanismus‘ in einem Antarktischen Gebiet, welches Tolstoy nicht untersucht hatte.

Vulkanisch aktive mittelozeanische Rücken durchziehen kreuz und quer den Meeresboden wie die Nähte auf einem Baseball und erstrecken sich über etwa 37.000 Meilen [ca. 60.000 km]. Sie sind die Nähte, an denen gigantische tektonische Platten auseinander driften. Die ausströmende Lava formt neue Gebiete von Meeresboden, welcher etwa 80% der Planetenkruste ausmacht. Konventionell dachte man, dass sie mit ziemlich konstanter Rate ausbrechen – aber Tolstoy kommt zu dem Ergebnis, dass die Rücken sich derzeit in der Schwachphase befinden. Aber selbst dann produzieren sie vielleicht acht mal so viel Lava wie Vulkane auf dem Festland. Infolge der chemischen Zusammensetzung ihres Magmas glaubt man, dass das von ihnen emittierte CO2 gegenwärtig genauso hoch oder vielleicht etwas geringer ist als bei Festlandsvulkanen – etwa 88 Millionen metrische Tonnen pro Jahr. Aber wenn und wo die untermeerischen Ketten ihre Aktivität steigern, könnte deren CO2-Ausstoß nach oben schnellen, sagte Tolstoy.

Einige Wissenschaftler glauben, dass die Vulkanaktivität an die Milankovitch-Zyklen gekoppelt sein könnte – sich wiederholende Änderungen des Erdorbits sowie Neigung und Richtung der Erdachse – welche plötzliche Schwingungen von warmen zu kalten Perioden und umgekehrt auslösen. Der größte davon ist ein 100.000-Jahre-Zyklus, in welchem der Orbit des Planeten um die Sonne von einem mehr oder weniger jährlichen Umlauf zu einer Ellipse wechselt, welche die Erde mal näher, mal weiter von der Sonne entfernt rücken lässt. Jüngste Eiszeiten scheinen sich während der meisten Zeit des Zyklus‘ zu bilden, aber dann erfolgt eine plötzliche Erwärmung nahe dem Spitzenwert der Exzentrizität. Die Gründe sind unklar.

Vulkane: Forscher haben gezeigt, dass die Bildung von Eiskappen auf dem Festland Druck auf darunter liegende Vulkane ausübt und Eruptionen unterdrückt werden. Aber wenn es aus irgendwelchen Gründen zu einer Erwärmung kommt und das Eis zu schmelzen beginnt, lässt der Druck nach, und Eruptionen werden leichter möglich. Sie gasen CO2 aus, welches noch mehr Erwärmung erzeugt [So? Anm. d. Übers.], wodurch noch mehr Eis schmilzt. Dies führt zu einem sich selbst erhaltenden Prozess, der die Erde plötzlich in eine Warmperiode bringt. Einer Studie der Harvard University aus dem Jahr 2009 zufolge haben die Vulkane während des jüngsten Abschmelzens eine um das sechs- bis achtfache über dem Hintergrundniveau liegende Aktivität, etwa von vor 12.000 bis 7000 Jahren. Die logische Konsequenz davon wäre, dass untermeerische Vulkane das Gegenteil machen: wenn die Erde sich abkühlt, kann der Meeresspiegel um 100 m sinken [?], wegen des vielen, im Eis gebundenen Wassers. Dies verringert den Druck auf die Unterwasservulkane, und sie brechen verstärkt aus. An einem gewissen Punkt könnte der dadurch erfolgende untermeerische CO2-Ausstoß die Erwärmung beginnen lassen, welche das Eis auf den Vulkanen des Festlandes schmelzen lässt.

Dieser Punkt war bisher völlig unklar, teils weil sich untermeerische Eruptionen fast unmöglich beobachten lassen. Allerdings waren Tolstoy und andere Forscher jüngst in der Lage, 10 untermeerische Eruptionsstätten zu überwachen mittels empfindlicher neuer seismischer Instrumente. Sie haben auch neue, hoch auflösende Karten gezeichnet, welche die Umrisse vergangener Lavaflüsse zeigen. Tolstoy analysierte etwa 25 Jahre seismischer Daten von Rücken im Pazifik, dem Atlantik und den Arktischen Ozeanen. Dazu kommen noch Karten, welche Aktivitäten in der Vergangenheit im Südpazifik zeigen.

Die langzeitlichen Eruptionsdaten decken über 700.000 Jahre ab und zeigten, dass während der kältesten Zeiten bei dem dann erniedrigten Meeresspiegel der untermeerische Vulkanismus stark zunimmt und sichtbare Hügelketten formt. Bei einer Erwärmung, wenn der Meeresspiegel auf ein Niveau ähnlich dem Heutigen steigt, verlangsamt sich der Lavafluss, was Hügelketten geringerer Höhe erzeugt. Tolstoy ordnet dem nicht nur den variierenden Meeresspiegel zu, sondern es zeigt sich auch eine enge Relation zu Änderungen des Erdorbits. Wenn der Orbit elliptischer ist, wird die Erde durch die Gravitationskräfte der Sonne mit sich rasch ändernder Rate bei ihrer täglichen Eigenrotation gestaucht und gedehnt – ein Prozess, der ihrer Ansicht nach das untermeerische Magma dazu bringt, aufwärts zu strömen und so die Brüche zwischen den tektonischen Platten erweitert, wodurch sie dann ausströmen kann. Ist der Orbit halbwegs kreisförmig wie jetzt, ist der Stauch-Dehn-Effekt minimal mit der Folge von weniger Eruptionen.

Der Gedanke, dass von außen einwirkende Gravitationskräfte den Vulkanismus beeinflussen, spiegelt sich in den kurzzeitlichen Daten, sagt Tolstoy. Weiter sagt sie, dass die seismischen Daten zeigen, dass heutzutage untermeerische Vulkane hauptsächlich in einem zweiwöchigen Rhythmus aktiver werden. Dies ist der Zeitraum, in dem die Kombination von solaren und lunaren Gravitationskräften die Gezeiten ihren niedrigsten Punkt erreichen lassen und somit der Druck auf die untermeerischen Vulkane nachlässt. Als Eruptionen interpretierte seismische Daten folgten alle zwei Wochen dem Niedrigwasser an acht von neun untersuchten Stellen. Außerdem fand Tolstoy heraus, dass alle Eruptionen aus jüngerer Zeit von Januar bis Juni stattfanden. Im Januar ist die Erde der Sonne am nächsten, im Juli am weitesten von ihr entfernt – eine Periode ähnlich dem Stauchungs-Dehnungs-Effekt, den Tolstoy in längerzeitlichen Zyklen entdeckt. „Schaut man auf die Eruptionen der heutigen Zeit, reagieren die Vulkane sogar auf viel geringere Effekte als diejenigen, welche das Klima steuern könnten“, sagte sie.

Daniel Fornari, ein leitender Wissenschaftler an der Woods Hole Oceanographic Institution und nicht involviert in die Studie, nannte diese einen „sehr wichtigen Beitrag“. Er sagte, es sei unklar, ob die zeitweiligen seismischen Messungen Signale tatsächlicher Lavaflüsse sind oder lediglich Brüche oder Beben des Meeresbodens. Aber die Studie „könnte eindeutig wichtige Implikationen bieten, um unsere Abschätzung von Klimaschwankungen besser quantifizieren und charakterisieren zu können, und zwar über Zyklen von Jahrzehnten bis zu hunderttausenden von Jahren“. Edward Baker, ein leitender Meeresforscher bei der NOAA sagte: „Das interessanteste Ergebnis dieser Studie ist, dass sie weitere Beweise dafür erbringt, dass die feste Erde sowie Luft und Wasser alle als ein einzelnes System agieren“. Die National Science Foundation der USA hat maßgeblich zur Finanzierung dieser Studie beigetragen.

Da die Tiefseevulkane noch immer schlecht kartiert und verstanden sind, könnte sich der vulkanische CO2-Beitrag in den Kohlenstoffzyklus-Modellen noch ändern. Mike Burton vom Italian National Institute of Geophysics and Volcanology geht davon aus, dass Vulkane pro Jahr um die 600 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Das sind etwa anderthalb mal soviel, wie vom IPCC im letzten Bericht behauptet (eine Tonne Kohlenstoff entspricht 3,67 Tonnen CO2).

Die quantitative Erforschung des vulkanischen CO2-Beitrags ist noch ziemlich am Anfang. Die University of New Mexico berichtete am 18. Januar 2016 über ermutigende Fortschritte in den kontinentalen Riftzonen, die sie in Ostafrika erstmals CO2-budgetierten:

Wissenschaftler entdecken große Kohlenstoff-Emissionen bei der Kontinentalverschiebung

Die erste Studie dieser Art quantifiziert starke CO2-Emissionen. Wissenschaftler an der University of New Mexiko (UNM) führten Forschungen durch, um effektiv Kohlenstoff-Emissionen aus Spaltensystemen im ostafrikanischen Rift-Valley zu untersuchen. Diese Forschung war Teil der Bemühungen, Kohlenstoff-Emissionen aus dem Inneren der Erde zu verstehen und wie diese die Erdatmosphäre beeinflussen. CO2 kann auch aus Spalten weit entfernt von vulkanischen Aktivitätszentren entweichen. Derartige tektonische Ausgasungen sind kaum erforscht und bis heute kaum einmal gemessen worden. Die von der National Science Foundation (NSF) geförderte Forschung wird geleitet von UNM-Professor Tobias Fischer und ist Teil fortgesetzter Bemühungen, globale Emissionen von CO2 aus dem Erdinneren besser zu quantifizieren. Unter der Leitung von UNM-Ph.D-Student Hyunwoo Lee, dem Leitautor der Studie, maßen die Wissenschaftler diffuse CO2-Flüsse aus dem Magadi-Natron-Becken im ostafrikanischen Rift-Valley (EAR) zwischen Kenia und Tansania. Die Studie trägt den Titel [übersetzt] Massive und ausgedehnte starke Kohlenstoff-Emissionen in Verbindung mit der Kontinentalverschiebung. Sie wurde in dem Magazin Nature Geoscience veröffentlicht.

„CO2 ist die Hauptursache des Treibhauseffektes“ [Aha! Anm. d. Übers.], sagte Lee. „Natürliche Kohlenstoff-Emissionen stammen aus Vulkanen und entweichen aus dem Magma. Zumeist hatte man gedacht, dass die Hauptquellen magmatischer Emissionen aus aktiven vulkanischen Ereignissen stammen. Unsere Forschung versucht zum ersten Mal, magmatische CO2-Ausgasungen aus nichtvulkanischen Gebieten und der Kontinentalverschiebung zu quantifizieren“. Das EAR ist die aktivste Kontinentalspalte der Welt und umfasst deutliche westliche und östliche Sektoren. Viele aktive Vulkane emittieren große Mengen CO2, darunter auch der Nyiragongo im Kongo und dem Oldoinvo Lengai in Tansania. Außerdem sind erhebliche Mengen CO2 in diesem Gebiet in großen Seen frei von Sauerstoff gespeichert.

Hyunwoo Lee: „Große Kontinentalspalten und ein Aufbrechen von Super-Kontinenten können gewaltige langzeitliche CO2-Emissionen hervorrufen und zu längeren Treibhaus-Bedingungen wie während der Kreidezeit führen“.

„Um diese diffusen CO2-Flüsse zu messen, verwendeten wir ein EGM-4 CO2-Messgerät mit einer zylindrischen Akkumulationskammer“, sagte Lee. „Die Gasproben werden dann aus der Kammer in ein zuvor evakuierte Glasviolen geleitet, um die Chemie der Gasproben zu bestimmen und Analysen der Kohlenstoff-Isotope durchzuführen“. Zusätzliche, an Spalten im Magadi-Natron-Becken gezogene Gasproben zeigten einen erhöhten CO2-Fluss und ergaben weitere Beweise, dass Spalten durchlässig sind für aus der Tiefe stammendes CO2. Dieses spezielle Untersuchungsgebiet repräsentierte etwa 10% der Fläche des gesamten Natron-Magadi-Beckens.

Die Daten aller Proben wurden dann mit Gas-Daten verglichen aus dem aktiven Vulkan Oldoinvo Lengai. Darin zeigten sich Zusammensetzungen von Kohlenstoff-Isotopen, die einen starken magmatischen Beitrag zum beobachteten CO2 nahelegten. James Muirhead, ein Doktorand an der University of Idaho, konzentrierte sich auf die Relation zwischen der Spaltenstruktur und dem daraus entweichenden Gas, einschließlich der Ursachen, welche den CO2-Fluss aus der Tiefe steuern und welche Mengen Gas aus den Spalten entweichen. Mit der Kombination der CO2-Flussdaten und der Spaltenstrukturen mittels Kohlenstoffisotopen-Analysen erzeugte die Forschung interessante Daten, welche es den Wissenschaftlern ermöglichten, die massiven und längeren Kohlenstoff-Emissionen aus Spalten zu quantifizieren.

Wir kamen zu dem Ergebnis, dass etwa 4 Megatonnen CO2 pro Jahr aus dem Erdboden im Magadi-Natron-Becken entweichen“, sagte Lee. „Die Seismik in Tiefen zwischen 15 und 30 Kilometer, die während unseres Projektes entdeckt worden war impliziert, dass sich ausdehnende Spalten in diesem Gebiet die Erdkruste durchdringen können“. Folglich ist die ultimative CO2-Quelle die untere Erdkruste oder der Erdmantel. Dies ist konsistent mit den im Gas gemessenen Kohlenstoffisotopen. Die Ergebnisse zeigen, dass CO2 aus Magmakörpern im oberen Erdmantel oder der unteren Kruste entlang dieser tiefen Spalten entweicht. Die Extrapolation dieser Messungen auf den gesamten östlichen Zweig des Rift-Systems impliziert einen gewaltigen CO2-Fluss von 71 Megatonnen pro Jahr, was vergleichbar ist mit Emissionen aus dem gesamten System der mittelozeanischen Rücken von 53 bis 97 Megatonnen pro Jahr.

„Oft wird argumentiert, dass große Vulkanausbrüche augenblicklich bedeutende Mengen CO2 und anderer Gase in die Atmosphäre blasen, wo sie mehrere Jahre lang das globale Klima beeinflussen [So? Wirken die Aschewolken nicht viel effektiver? Anm. d. Übers.]“, sagte Fischer, „im menschlichen Zeitmaßstab ist das Auseinanderdriften von Kontinentalplatten extrem gering, ein paar mm pro Jahr, aber in geologischen Zeiträumen kann das Driften als ein katastrophales Aufbrechen von Kontinenten betrachtet werden. Verbreitete Kontinentalverschiebungen und das Aufbrechen eines Super-Kontinents kann massive und langzeitliche CO2-Emissionen erzeugen und zu längeren Treibhausgas-Bedingungen wie während der Kreidezeit beitragen [wenn denn das CO2 ursächlich war für diese Bedingungen! Anm. d. Übers.]“. Verschiebungen in großem Maßstab könnten eine bislang nicht erkannte Rolle beim Aufheizen der Atmosphäre und möglicherweise der Beendigung globaler Eiszeiten spielen.

Es ist jedoch wichtig festzuhalten, dass selbst unter Einbeziehung der neu quantifizierten CO2-Emissionen aus dem EAR im globalen CO2-Budget die natürlichen Emissionen marginalisiert werden durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe, welche im Jahre 2013 36 Gigatonnen CO2 ausmachten“, sagte Fischer.

„Dieser Vergleich zeigt, dass die Menschheit gegenwärtig das Äquivalent von 500 Afrikanischen Rift-Valleys an CO2 in die Atmosphäre pro Jahr freisetzt“, sagte Cindy Ebinger, eine Professorin der Erd- und Umweltwissenschaften an der University of Rochester. Sie koordinierte die Aktivitäten vor Ort nahe der Grenze zwischen Tansania und Kenia und analysierte die Verteilung von Erdbeben innerhalb der Spaltenzone.

[Die Professorin muss es ja wissen. Man erschauert vor Ehrfurcht! Anm. d. Übers.]

Lee sprach von der Planung der Wissenschaftler, den diffusen CO2-Fluss zu messen und Gasproben aus anderen Gebieten im EAR zu entnehmen. Damit will man besser belegen, wie viel Kohlenstoff aus der Spalte entweicht und wie viel CO2 aus natürlichen Systemen stammt.

Weil einigen geologischen Gegebenheiten, zum Beispiel Spaltenzonen, niemals Aufmerksamkeit zuteil geworden ist, werden globale CO2-Flüsse aus natürlichen Quellen offensichtlich unterschätzt“, sagte er. „Obwohl immer noch viele Studien betrieben werden, um bessere Möglichkeiten der Quantifizierung von CO2-Flüssen aus aktiven Vulkanen zu finden, erwarten wir, dass unsere Studie zu mehr Forschungen hinsichtlich CO2-Ausgasungen in nicht vulkanischen Gebieten führt“.

Um CO2 aus dem Erdboden bzw. aus dem Seeboden ausgasen zu sehen, muss man nicht weit reisen, es reicht ein Ausflug an den Laacher See in der Vulkaneifel (vorspulen, bei Minute 1:05 geht es zu den CO2-Blubberblasen):

Schließlich noch eine Pressemitteilung der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) aus dem Juli 2015, in der CO2-Messungen in der Ägäis beschrieben werden:

Kohlendioxid-Becken in der Ägäis entdeckt

An der Stelle der zweitstärksten vulkanischen Eruption in der Geschichte der Menschheit, nämlich in den Gewässern um die griechische Insel Santorin, wurden gerade in einer Tiefe von 250 Metern opaleszierende Becken entdeckt. Die miteinander verbundene Reihe mäandrierender, irisierender Becken enthält hohe CO2-Konzentrationen und kann Antworten geben auf Fragen der Kohlenstoff-Speicherung in der Tiefsee, aber auch für die Überwachung des Vulkans bzgl. zukünftiger Eruptionen. „Der Vulkanausbruch auf Santorin im Jahre 1600 vor Christus löschte die minoische Zivilisation entlang der Küsten der Ägäis aus.“, sagte Rich Camilli von der WHOI, Leitautor einer heute veröffentlichten Studie. „Jetzt können die bislang unentdeckten Becken im Vulkankrater unserer Zivilisation dabei helfen, wichtige Fragen zu beantworten, wie sich CO2 im Ozean verhält“.

Die Becken haben eine Ausdehnung von 1 bis 5 Metern im Durchmesser, und Wissenschaftler glauben, dass sie vergänglich sind; dass sie erscheinen und verschwinden wie eine Regenpfütze in der Wüste. Camilli und seine Kollegen von der University of Girona, der National and Kapodistrian  University of Athens, dem Institut de Physique du Globe de Paris und dem Hellenic Centre for Marine Research, welche in der Region im Juli 2012 arbeiteten, verwendeten eine Reihe spezieller Unterwasser-Roboter, um die Becken zu lokalisieren und zu charakterisieren. Sie nannten sie die Kallisti Limnes, das bedeutet übersetzt aus dem Griechischen „wunderschönste Seen“. Eine voran gegangene vulkanische Krise im Jahre 2011 hatte die Forscher veranlasst, ihre Untersuchung an einer Stelle mit bekannter hydrothermischer Aktivität innerhalb der Santorin-Caldera zu beginnen. Bei einer Vorerkundung einer großen Spalte im Meeresgrund identifizierte das Spezial-Unterwasserfahrzeut Girona 500 unterseeische Wasserschichten mit ungewöhnlichen chemischen Eigenschaften.

Dieser Untersuchung folgend entwickelten die Forscher dann das von Menschen gesteuerte Unterwasserfahrzeug Thetis. Die Crew verwendete chemische Sensoren an Bord, um die chemische Signatur der Wassersäule entlang der Wand der Caldera aufzuspüren. Sie entdeckten dabei die Becken innerhalb lokaler Einbuchtungen in der Wand der Caldera. Und schließlich schickten die Forscher ein kleineres Fernerkundungsfahrzeug aus, um die hydrothermischen Flüsse der Becken zu untersuchen. „Wir haben solche Blasen im Ozean schon zuvor gesehen, aber das waren immer Salzwasserblasen, wo das aus geologischen Formationen unter dem Meeresboden herausgelöste Salz die zusätzliche Dichte hervorruft und die Blase von dem umgebenden Meerwasser trennt“, sagte Camilli. „In diesem Falle rührt aber die höhere Dichte nicht vom Salz her – wir glauben, dass es das CO2 selbst ist, welches das Wasser dichter macht und dazu führt, sich in Blasen zu konzentrieren“.

Woher kommt dieses CO2? Der Vulkankomplex von Santorin ist der aktivste Teil des Hellenischen vulkanischen Bogens. Die Region ist gekennzeichnet durch Erdbeben, ausgelöst durch die Subduktion der Afrikanischen tektonischen Platte unter die Eurasische Platte. Während der Subduktion kann CO2 freigesetzt werden durch magmatisches Ausgasen oder aus Sedimenten wie Kalkstein, welche sich verändern, wenn sie enormem Druck und extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Die Forscher bestimmten in den Blasen einen sehr geringen Ph-Wert, was sie ziemlich sauer macht, weshalb in ihnen Kalk bildende Organismen fehlen. Aber, so glauben die Wissenschaftler, Organismen auf Silizium-Grundlage könnten die Quelle der Opalisierung in den Blasen sein. Bis zur Entdeckung dieser mit CO2 angereicherten Becken war vermutet worden, dass wenn CO2 in den Ozean freigesetzt wird, dieses sich im umgebenden Wasser löst. „Aber was wir hier haben, ist etwas Anderes – CO2-dichtes Wasser sinkt ab und formt die Becken“.

Die Entdeckung weist Implikationen auf für die Bildung von CO2 in anderen Gebieten mit begrenzter Zirkulation einschließlich des nahe gelegenen Nachbar-Unterwasservulkans Kolumbo. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich CO2 in den tiefsten Regionen des Kraters ansammeln kann. Das wäre interessant“, sagte Camilli und fügte hinzu, dass dies Implikationen für Kohlenstoff-Abscheidung und -speicherung habe. Speicherung unter dem Meeresboden gewinnt immer mehr Akzeptanz als ein Mittel, das Wärme einfangende CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren und den Versauerungs-Effekt von CO2 im Ozean zu verringern. Aber bevor etwas dergleichen in Angriff genommen wird, muss die Gesellschaft die Risiken einer Freisetzung kennen.

Vom Team installierte Temperatursensoren zeigten, dass die Kallisti Limnes um etwa 5°C wärmer waren als das Wasser der Umgebung. Mitautor Javier Escartin zufolge „ist diese Wärme wahrscheinlich die Folge hydrothermischer Zirkulation von Flüssigkeiten innerhalb der Kruste und oberhalb einer tiefer gelegenen Wärmequelle wie etwa einer Magmakammer“. Diese Temperaturen können sehr nützlich sein bei der Untersuchung der Evolution des Systems. Escartin fügte hinzu: „Temperaturaufzeichnungen hydrothermischer Flüsse können Variationen der Wärmequellen in der Tiefe anzeigen wie etwa den Lavazufluss in die Magmakammer. Die Flüssigkeiten in den Blasen reagieren auch auf Druckänderungen wie den Gezeiten, und dies gibt uns Aufschluss über die Durchlässigkeit der Struktur unter dem Meeresboden“. Temperaturänderungen in der Blase oder Änderungen des chemischen Signals können folglich andere Überwachungs-Verfahren vervollständigen und ans nützliche Indikatoren zunehmenden oder abnehmenden Vulkanismus‘ dienen. …

Link: http://www.kaltesonne.de/wieviel-co2-stosen-vulkane-aus/

Bemerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog „Die Kalte Sonne“. Übersetzung der englischen Passagen: Chris Frey EIKE

Bemerkungen des Übersetzers: Die Emissionen von Kohlenstoff zu studieren, ist gut und schön. Aber allen hier vorgestellten Studien ist gemeinsam, dass sie die Verbindung von CO2 und Klima betonen. Da diese wohl kaum gegeben ist, sind die Studien eigentlich überflüssig und das dafür ausgegebene Geld verschwendet. Allerdings, das geht daraus auch hervor, könnte man diese Ergebnisse natürlich in die Vorhersage möglicher vulkanischer Aktivitäten einfließen lassen.

Nach allem, was ich persönlich weiß, betrachte ich CO2-Emissionen als sehr positiv – je stärker, desto besser. Wenn man also das implizite Vorzeichen in diesen Studien austauscht und den Bezug zu Klima weglässt, bekommen sie vielleicht einen Sinn.




Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutz­geldern auffordert

Die Informationen des Ministeriums finden sich unter:
Klima Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet,
und ist, wie man am Datum erkennen kann, schon etwas älter. Jedoch ist es eben das, was das Ministerium für ausreichend erachtet und aktuell als Informations- und Lernmaterial weiter gibt.
Hinweis: In diesem Artikel wiederholen sich viele Darstellungen auch aus jüngeren Beiträgen. Für regelmäßige EIKE-Leser ist dies sicher etwas „ermüdend“, nicht-regelmäßigen Lesern soll es jedoch das ständige Nachsehen über Verlinkungen ersparen.

Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet

Es beginnt mit einem Bild (oben), welches die „berühmte“ Unterwassersitzung des Maledivischen Parlaments vom 17. Oktober 2009 zeigt. Dann folgen Ausführungen zum Problem durch steigende Meerespegel bedrohter Inseln.

Schutz für Klimaflüchtlinge?

BMUB Umwelt im Unterricht: [9] Die Schüler/-innen diskutieren den Fall einer Familie aus dem Inselstaat Tuvalu, die in Neuseeland Flüchtlingsstatus erhalten hat. Sie erarbeiten mithilfe von Textauszügen Informationen zur Lebenssituation in Tuvalu. Die Schüler/-innen entwickeln erste Lösungsansätze und bewerten diese im Hinblick auf Gerechtigkeit beziehungsweise Menschenrechte.
Zum Einstieg zeigt die Lehrkraft ohne weitere Erklärung das Foto einer Unterwasser-Protestaktion der Regierung der Maled
iven (Bild 1 oben). Das Motiv zeigt, wie deren damaliger Präsident in Taucherausrüstung etwas unterzeichnet:

BMUB Umwelt im Unterricht: [1]Hintergrund Klimawandel und Migration
-Planet Schule: (28 Minuten)
Die Schüler/-innen tragen zusammen, was sie über die tatsächliche Situation von Migrantinnen und Migranten wissen. Abschließend formulieren sie Forderungen an die Weltgemeinschaft aus Sicht der Regierung eines Inselstaates, der vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht ist.
Die Arbeit mit Szenarien zum Klimawandel und interaktiven Projektionen ermöglicht das
Bildungsportal des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Worüber diese Bundesstelle die Schüler wenig informiert, ist die Wirklichkeit

Starten wir mit der Erklärung zum Bild 1.
Der BUMB informiert: Auflösung: Anlässlich der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Jahr 2009 trafen sich die Regierungsmitglieder der Malediven zu einer Kabinettssitzung unter Wasser. Damit wollte die Regierung auf den drohenden Untergang der Inselgruppe aufmerksam machen. Bei der Sitzung in Taucheranzügen stimmten die Teilnehmer/-innen per Handzeichen über ein Protestdokument ab. Darin rufen sie zur Verringerung des weltweiten CO2-Ausstoßes auf.)

Wie informiert ein EIKE-Autor dazu: [2] Die damalige Unterwasser-Sitzung des Parlaments der Malediven unter dem Präsidenten Hrn. Mohamed Nasheed war eine reine PR-Aktion, um an westliche Hilfsgelder zu kommen und hatte mit der (Meerespegel-) Wirklichkeit schon damals nichts zu tun. Weshalb der Leiter einer universitären Untersuchungskommission zur Rekonstruktion des dortigen Seepegels einen öffentlichen Brief an Herrn Nasheed schrieb, in dem er diesem bezüglich seiner Aussagen zum Untergang der Inseln offiziell Betrug vorwarf: [5] Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives.

Bild 2 [11] Figure 5: Plot of adjusted raw sea levels (black) used for this study. The yellow line marks mean monthly level of the sea. The datum is SEAFRAME Gauge 0.

Bild 3 [10] Figure 12: Annual rainfall (mm) for Tarawa: observed record 1950-1996 (black line), miub_echog climate model 1950-2000 from control run and 2001-2100 from IPCC A1B emissions scenario (blue line). The horizontal red lines indicate the various averaging periods considered in this section: 1950-1999 (“Present Climate”), 20102039 (“2025”), 2035-2064 (“2050”), and 2071-2100 (“2090”). Note the period of lower rainfall during 2020-2060.

Was sagen die aktuellen Daten über den Meerespegel bei diesen Inseln

Umfangreich wurde dies auf EIKE bereits in den Veröffentlichungen [2] [7] und der gerade publizierten WUWT-Information über fallende Pegel dargestellt. Trotzdem anbei eine kurze Zusammenfassung daraus.

Malediven

Am Umfassendsten wurde der langfristige Pegelverlauf dieser Atolle durch eine Forschungskommission der Uni Stockholm untersucht und über mehrere Studien publiziert. Davon ein Auszug aus einem Summary:
[6] Novel prospects for the Maldives do not include a condemnation to future flooding. The people of the Maldives have, in the past, survived a higher sea level of about 50-60 cm. The present trend lack signs of a sea level rise. On the contrary, there is firm morphological evidence of a significant sea level fall in the last 30 years. This sea level fall is likely to be the effect of increased evaporation and an intensification of the NE-monsoon over the central Indian Ocean.

Google übersetzt das wie folgt (nach erheblichen Korrekturen):
Neue Aussichten für die Malediven zeigen keinen Zwang zu künftigen Überschwemmungen. Die Menschen auf den Malediven haben in der Vergangenheit einen höheren Meeresspiegel von etwa 50-60 cm überlebt. Dem gegenwärtigen Pegeltrend fehlen Anzeichen eines Meeresspiegelanstiegs. Im Gegenteil, es gibt feste, morphologische Beweise für ein signifikantes Fallen des Meeresspiegels in den letzten 30 Jahren. Dieses Fallen des Meeresspiegels ist wahrscheinlich der Effekt der erhöhten Verdunstung und einer Intensivierung des NE-Monsuns über dem zentralen Indischen Ozean.

Zur Veranschaulichung verschieden Pegelbilder der Malediven.
Zuerst der Langfristverlauf des Pegels. Aktuell ist er eher niedrig und erkennbar sind natürliche Schwankungen in historischen Zeiten von bis zu einem Meter, an zusätzlicher Höhe ohne menschlichen Klimawandeleinfluss „normal“ (Bild 4).

Bild 4 Historischer Verlauf des Seepegels der Malediven [3] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives (aktuelles Jahrhundert ist bei 0)

.. welche etwas vermindert auch in kurzfristigen Zeiträumen auftreten können (Bild 5).

Bild5 [5] Fig. See-Pegelverlauf der Malediven für die letzten 500 Jahre (blau) und Projektion bis 2001 (violet)

Aktuell verläuft der Pegel jedoch ziemlich horizontal und zeigt keine Tendez zu einem massiven Anstieg, schon gar die zu einer Beschleunigung.

Bild 6 Pegelverlauf Malediven 1987 – 2014. Quelle: PSMSL, Messstelle Maledives, GAN II, Grafik vom Autor aus den Monatsdaten erstellt

Dass die Malediven so schnell nicht untergehen werden, hat die nach dem Sturz von Präsident Nasheed folgende Regierung der Malediven auch sofort erkannt:

[2] Die neue Regierung der Malediven bemerkte 2012, dass die Inselgruppe wohl doch nicht untergeht. Grund, man benötigt Investoren und die würden ja sonst nicht investieren. Die vom Vorgänger-Premier erhofften Klimawandel-Hilfsgelder kamen nicht und so war es besser, das Scenario wieder an die Wirklichkeit anzupassen. Sie erklärte:
President Mohamed Waheed Hassan Manik today said though Maldives faces the dangers of climate change, the country would not be submerged in the Indian Ocean. Speaking to Sri Lankan businessmen this morning during his current visit to Sri Lanka, President stressed that Maldives can be sustained through efforts to avert the dangers of climate change. “First of all, I want give you a bit of good news. The good news is that the Maldives is not about to disappear,” President Waheed said countering the claims by his predecessor that the Maldives would be be completely submerged in the near future. He added that foreign investors were concerned with the talks of a submerged Maldives.

Von google übersetzt, sinngemäß:
Präsident Mohamed Waheed Hassan Manik sagte heute, obwohl die Malediven den Gefahren des Klimawandels gegenüberstehen, würde das Land nicht im Indischen Ozean untertauchen. … während seines aktuellen Besuchs in Sri Lanka, betonte der Präsident, dass die Malediven durch eigene Anstrengungen die Gefahren des Klimawandels abwenden kann… Die gute Nachricht ist, dass die Malediven nicht zu verschwinden drohen. Präsident Waheed trat den Behauptungen seines Vorgängers entgegen, dass die Malediven in naher Zukunft vollständig untertauchen würden.
Und die UN bemerkte es inzwischen auch. Im Welt-Risikobericht 2014 sind die Malediven nicht mehr enthalten.

Doch wie in [2] beschrieben, kann man sich für einen doch möglichen Untergang gut andere Ursachen vorstellen (wie es der vom BMUB dazu empfohlene Film auch teils drastisch darstellt).

Bild 7 [4] Bild 7: Male, Hauptstadtinsel der Malediven

[4] WIKIPEDIA, Rubrik Malediven
Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
– Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
– Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau.
] Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
– Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet.

Zu den weiteren Beispielen Kiribati und Tuvalu

Der Pegelverlauf des südlichen Pazifik gilt allgemein als ein Fingerzeig des zerstörenden Klimawandels. Deshalb sind die folgenden Pegeldarstellungen auch unter diesem Gesichtspunkt bewerten.

Kiribati

Auf der Regierungshomepage von Kiribati finden sich verschiedene Informationen zum Klima. Unter anderem Dokumentationen von Studien.

Bild 8 zeigt den Pegelverlauf aus einer solchen Studie [11] und darin eingetragen verschiedene Regressionsgeraden.

Bild 8 Pegelverlauf Kiribati bis 2006 [11]. Originaltext: Figure 10: Linear rates of sea-level rise since 1974 to 2008 (yellow line), 1993 to 2003 (red line) and 1993 to 2008 (green line). The grey line is the Mean Level of the Sea (MLOS) as measured at the SEAFRAME and earlier sea level gauges, and the black line the annual average MLOS.

Diese Regressionen sind tabelliert und ergeben die Werte von Bild 9.

Bild 9 [11] Regressionswerte der Pegelanstiege aus Bild 8

Als Auswertung steht in der Studie dann der Steigungswert von Bild 8 (gelbe Regressionslinie seit Mai 1974) mit 1,8 mm / pa.

Bild 10 [11] Angabe zum Pegelanstieg auf der Homepage von Kiribati

Aktualisiert man den Verlauf in Bild 8 mit den aktuellen PSMSL-Pegelwerten bis zum Jahr 2014 (dort endet die aktuelle Reihe), berechnet die Regressionsgerade einen Pegelanstieg von 0,75 mm / pa (Bild 11). Dieses Bild zeigt auch: Aktuell liegt der Pegel auf dem Niveau von 1978 und pendelt in einem breiten Pegelband.

Bild 11 Pegelverlauf von Kiribati, Christmas Island II. Daten vom Autor aktuell vom PSMSL-Viewer geladen und als Diagramm umgesetzt

Obwohl der Pegelanstieg damit eindeutig ist, steht auf der Homepage von Kiribati als Pegelanstieg:

Kiribati Changing climate: Instruments mounted on satellites and tide gauges are used to measure sea level. Satellite data indicate the sea level has risen across Kiribati by 1 – 4mm per year since 1993, compared to the global average of 2.8 – 3.6 mm per year.

Um den geradezu extrem niedrigen, wirklichen Tiden-Pegelanstieg zu verschleiern, wurde der fiktive Satellitenwert angegeben, weil dieser größer ist. Man vermeidet also bewusst, den einzig wirklich wirkenden – am Strand gemessenen Tidenpegel – direkt auszuweisen.

Jedenfalls widersprechen der wirkliche Pegelverlauf und die Angaben der Studien auf der Regierungshomepage von Kiribati eindeutig den Alarmaussagen im Propagandavideo Tuvalu

Nun der aktuelle Pegelverlauf von Tuvalu (Bild 12), dem Atoll des „Klimaflüchtlings“, sowie umliegender Atolle (Bild 13). Auch bei diesen Pegelverläufen ist nichts von einem Untergang zu erkennen. Details dazu wurden vor nicht langer Zeit bereits in einem Artikeln dargestellt:
EIKE 04.11.2016: [7]
Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch,
Bild 12 Pegelverlaufs-Historie TUVALU. Quelle PSMSL-Viewer

Bild 13 Pegelverläufe von TUVALU, Kiribati und umliegenden Südsee-Atollen mit einem Pegelwert von Australien. Alle Verläufe auf das Jahr 2014 normiert. Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Beim Sichten von Pegelverläufen fällt immer neu auf, dass gerade von „stark vom Klimawandel beeinflussten“ Gegenden wenige über einen längeren Zeitraum reichende Pegel vorliegen und selbst solche im Jahr 2014 oder 2015 enden. Man könnte geradezu vermuten, aktuelle Stations-, also Pegeldaten sollen nicht einfach öffentlich werden.

Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand und als dessen „Zeuge“ ein nie mehr auffindbarer Bewohner angegeben (und für ausreichend befunden) wurde.
SPIEGEL 22.12.2001: Die Südsee-Ente Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe

Seit diesem gemeldeten, und damit allgemein bekanntem, falschen Untergang versinkt diese Insel geradezu exemplarisch ständig neu, sogar auf Seiten, welche es wirklich besser wissen müssen:
Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf“.

Auch darüber wurde ein (Propaganda-)Film gedreht: Film ThuleTuvalu:
Text aus der Ankündigung: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen.
Umweltministerin Frau Hendricks, wie oft unbelastet von ausreichendem Wissen, fand diesen reinsten Propagandafilm ergreifend und meinte, ihn loben zu müssen:
Frau Hendricks: [8] „Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich hinter dem „Erstmals werden Klimaflüchtlinge anerkannt“ im Kern ganz andere Beweggründe als der Klimawandel verbergen, worüber auf der BMUB-Homepage erst in einem Unterdokument informiert wird:
Bitte lernen und üben: Der Westen ist schuld und deshalb muss unsere tatkräftige Regierung auch immer mehr (vom Geld eurer Eltern) dorthin überweisen

Trotz dieser eindeutigen Daten erklärt die Regierungsseite den Schülern hemmungslos:
Experten nehmen an, dass die Insel Tuvalu innerhalb der nächsten 30 bis 50 Jahre aufgrund des steigenden Meeresspiegels vollständig verschwinden wird.
[1] Hintergrund Klimawandel und Migration
Am Beispiel der durch den steigenden Meeresspiegel bedrohten Inselstaaten im Pazifik wird dies besonders deutlich. Was passiert mit Menschen, deren Heimatstaat langsam unbewohnbar wird? Vertreter der Inselstaaten sowie Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen fordern, dass sich andere Staaten verbindlich bereit erklären, den Betroffenen Schutz und Unterstützung zu gewähren.

Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen fordern, trotz der Unsicherheiten bei der Definition von Klima-Migration, Schutz und Unterstützung für die Betroffenen zu gewährleisten. So hat zum Beispiel eine Initiative mehrerer Organisationen, darunter Amnesty International, Brot für die Welt und Oxfam, eine gemeinsame Erklärung zum Thema Klima-Migration herausgegeben.
Zu den Forderungen gehört,
Zum Schluss werden die Schüler dann in Rollenspielen darauf eingestimmt, dass nicht Fakten entscheiden, sondern „die Sicht der Regierung eines (Anm.: in fast allen Fällen korrupten) Inselstaates“, um vom Westen fast beliebig Geld fordern zu dürfen, weil das NGOs, wie Amnesty International, Brot für die Welt und Oxfam es so wollen und unsere Regierung in vorauseilendem Gehorsam gegenüber ausländischen Institutionen, welche bequem am deutschen Wohlstand teilhaben, teils ihn sogar zerstören wollen, inzwischen ebenfalls:
[1] … Veränderungen im Klimasystem und extreme Wetterereignisse

Führen die Informationen zu den „untergehenden Atollen“ schon eher in die Irre, als dass sie zu einer neutralen Sicht verhelfen, sind weitere nicht besser. Für Lehrer und Schüler muss es reichen, sich auf „amtliche“ Wissenschaftler*innen und deren Vermutungen zu verlassen (Anmerkung: Die Redakteure „meiner“ Heimatzeitung machen es genau so, wie mir offiziell mitgeteilt wurde):
[1] Extreme Wetterereignisse wie Stürme, extreme Hitze oder Starkniederschläge stellen ein Risiko für den Menschen dar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwarten eine Zunahme von Extremereignissen durch den Klimawandel.

Gerade eben wurde in einem Artikel auf die aktuellen Daten zu Stürmen hingewiesen und darauf, dass alle Klimawandel-Vorhersage-Erwartungen –und damit Simulationen – dazu falsch waren, weil diese Ereignisse abnehmen:
EIKE: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

Daraus die Anzahl tropischer Zyklone weltweit und die starker Tornados in den USA. Auch diesbezüglich (wie im Artikel ausgeführt), versagten alle AGW-Vorhersage-Szenarios kläglich. Details mit vielen weiteren Information sind im EIKE-Artikel nachzulesen.

Bild 14 Anzahl tropischer Zyklone weltweit von 1980 – 2016. Quelle Munich Re

Bild 15 [3 USA: Jährliche Tornadozahl EF-3 und stärker seit 1970

Wie schon öfter informiert, hat dies sogar das IPCC erkannt und in seinem letzten Langbericht auch hinterlegt:
Tropische Stürme und Hurrikane:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.“

Tropische Zyklone:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216:
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.

Außertropische Zyklone:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.

Dürren:
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung

Der schöne Satz von Prof. H. Lesch passt hierzu ideal. Alle haben die gleichen Daten. Und diese zeigen eindeutig, dass der AGW-Klimawandel keinen Anlass zur „Klimaflucht“ gibt. Trotzdem wird es im BMUB-Kommentar und Erklärungen so dargestellt.
Diese Lehrer- und Schülerinformation ist damit ein exemplarisches Beispiel, wie angebliche Fach-, bzw. Regierungsstellen, ergänzend auch eine Inselregierung, die eindeutige Mess-Daten negieren und deshalb aus hypothetischen Simulationsdaten das Gegenteil ableiten und als Wirklichkeit publizieren.

Für einen Unterricht oder Rollenspiele ist es damit der ideale, authentische Fall einer auch von Schülern leicht nachvollziehbaren Indoktrination durch Regierungsstellen und den gängigen NGOs.
Man wäre gespannt, was passieren würde, wenn es einige Schulen zuließen, dass Schüler / Lehrer das Material unter diesem Gesichtspunkt aufarbeiten und auf den dazu üblichen Schulveranstaltungen präsentieren. Wahrscheinlich würde der verantwortliche Lehrer*in die daraufhin inszenierten, öffentlichen Proteste nicht „überleben“.

Die Darstellung des BMUB lässt auch keinen Zweifel, dass wirkliches Wissen oder Hinterfragen zum Thema nicht erwünscht ist und schon gar nicht eine Diskussion, welche Zweifel wecken könnte, was so weit geht, dass Schülern sogar offensichtliche Propagandavideos als Information empfohlen werden.
Es liegt damit im Zeitgeist, denn sich in der Weltgeschichte für wichtig haltende Personen haben ja bestätigt, dass so kluge Bürger entstehen, die dann auch die richtigen Parteien wählen:
EIKE 07.10.2016: Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss,
beim EEG ist es mit dem Wettbewerb „Energiesparmeister 2017“ ja schließlich schon gelungen:
EIKE 04.04.2017: Wir meistern alles, nur das selbständige Denken nicht (mehr)

Ein leibhaftiger Professor ging noch weiter in seinen Empfehlungen an den staatstreuen Bürger:
Professor Ernst-Peter Fischer von der Universität Heidelberg (Wissenschaftsgeschichte):
[15] Es gäbe bisher noch „keine Erziehung zum Irrationalen, zum Ästhetischen, zum Träumerischen, zum Fantasievollen“. Unsere Instinkte, unsere Emotionalität sind daher unterentwickelt.
Er fordert: „Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben.“

Quellen

[1] BMUB: Umwelt im Unterricht Klimafolgen: Wenn die Heimat verschwindet
http://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafolgen-wenn-die-heimat-verschwindet/

[2] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[3] Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[4] WIKIPEDIA Rubrik Malediven

[5] Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives

[6] Stockholm University 4.12.2001 Nils-Axel Mörner at al: New perspectives for the future of the Maldives

[7] EIKE 04.11.2016: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

Klima Schutz für Klimaflüchtlinge?

[10] Government of Kiribati: Kiribati Adaptation Programme. Phase II: Information for Climate Risk Management High intensity rainfall and drought

[11] Government of Kiribati, NIWA Client Report: HAM2008-022 September 2008 Updated April 2010: Kiribati Adaptation Programme. Phase II: Information for Climate Risk Management. Sea levels, waves, run-up and overtopping

[12] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[13] EIKE 07.10.2016: Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss

[14] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen

[15] EIKE 08.03.2017: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut




Eine juristische Rechtsgruppe verklagt die US Umweltbehörde EPA, Verschlüsselungs-Apps zu nutzen, um die Transparenz ihrer Aktivitäten zu vereiteln

Judicial Watch eröffnete eine Anfrage nach dem „Freedom of Information Act“ (FOIA) [~Gesetz zur Offenlegung von Information / Aktivitäten, die mit Steuergeldern finanziert werden], um die Kommunikation von EPA Mitarbeitern zu klären, die mutmaßlich eine Verschlüsselung App genutzt haben, um Präsident Trumps Agenda zu unterlaufen.

„Diese neue Klage könnte zeigen, wie das Anti-Trump „Netzwerk“ in der EPA verflochten ist, um die Rechtsstaatlichkeit zu untergraben“, sagte Justiz-Präsident Tom Fitton in der Presseerklärung. Er bezog sich auf die jüngsten Enthüllungen, in denen EPA-Beamte eine verschlüsselte Anwendung verwenden, um die Aufsicht durch die Trump-Administration zu vereiteln.

Fitton fügte hinzu: „Es ist beunruhigend, Berichte zu lesen, dass angestellte Karrierebeamte und ernannte Amtsträger jetzt versuchen, Hightech-Verschlüsselung benutzen, um sowohl das Gesetz zur Bundesdatenaufzeichnung [Federal Records Act]  als auch das Gesetz zur Offenlegung von Information zu umgehen.“

Judicial Watch sagte, dass es die Dokumente sucht, auf denen sich ein Artikel im Politico Magazin bezieht, der im Februar veröffentlicht wurde. Das deutet darauf hin, dass Mitarbeiter „neue Technologien benutzen … um Briefe zu organisieren, Strategien zu besprechen, um Medien und andere Gruppen zu kontaktieren, um ihre Ablehnung [von Anweisungen der neuen Regierung] auszudrücken.“

Die Klage nach dem FOIA wurde im Februar eingereicht und bittet um alle arbeitsbezogenen Mitteilungen an und von der handelnden EPA-Administratorin, sowie alle Aufzeichnungen, welche die Verwendung von Verschlüsselungstechnik „Signal“ [Link zu Chip, der Übersetzer] genehmigen. Der Zeitrahmen der angefragten Unterlagen von Judicial Watch ist der Juli 2014 bis zur Gegenwart.

Die Verwendung von privater Verschlüsselungssoftware wie „Signal“ könnte die Fähigkeit einer Bundesbehörde verletzen, ihre Aufzeichnungs- und Transparenzverpflichtungen nach FOIA zu erfüllen. Das Problem ist für die EPA sehr akut, da Judicial Watch behauptet, das die Umweltbehörde historisch schlechte Aufzeichnungen zu Transparenz Fragen hat.

Es sind verschiedene Berichte aufgetaucht, die die EPA-Vorliebe für das Verstecken der internen Kommunikation zeigen. Die konservative Rechtsgruppe Energie- und Umwelt-Rechtsinstitut (E & E Legal) veröffentlichte beispielsweise einen Bericht im Jahr 2016, das Beamte der EPA, gewisse Kommunikation über EPA-bezogene Geschäfte auf nicht-offizielle E-Mail-Konten verschoben [wie Hillary Clinton]. E & E Legals Erkenntnisse, die durch eine FOIA-Anfrage erhalten wurden, zeigen, dass diese Übung zu Zeiten der Obama-Regierung zügellos war.

Die Beziehung zwischen Trump und der EPA – schon immer angespannt – wurde im März geradezu giftig, nachdem der Präsidenten bekanntgab, das $ 8,1 Milliarden Budget der EPA zu kürzen. Seine Budgetkürzung beinhaltet auch das Ziel, die Anzahl der Mitarbeiter um mehr als 3.000 Köpfe zu reduzieren.

Erschienen am 12.04.2017 auf The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/04/12/legal-group-sues-the-epa-for-allegedly-using-apps-to-thwart-government-transparency/




Und noch ein grünes Fiasko: Windpark­betreiber könnten bezahlt werden, um aufzu­hören, Energie zu erzeugen

National Grid, der Betreiber des Netzes, gab gestern die Prognose ab, dass die Minimum-Nachfrage aus dem Hochspannungsnetz in diesem Sommer auf ein Rekord-Minimum fallen werde wegen der fortgesetzten Installation von Solarparks und Solarpaneelen auf Dächern.

Da immer mehr Haushalte und Industrien ihren eigenen Strom erzeugen und mehr Solarparks ihre Energie direkt in lokale Netze einspeisen, steht National Grid vor einem signifikanten Rückgang der Strommenge, die aus dem nationalen System entnommen werden muss.

„Mit zurückgehenden Minimal-Nachfragen aus dem Überlandleitungssystem erwarten wir, dass es im kommenden Sommer Zeiten geben wird, zu denen mehr Strom im Netz ist als gebraucht wird“, hieß es im jährlichen Bericht zu den Aussichten für den folgenden Sommer.

Full story (paywalled)
Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, dass die Windparkbetreiber Geld vom Steuerzahler für den von ihnen erzeugten teuren Strom bekommen – aber auch, wenn sie den Strom NICHT erzeugen!

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