Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 2

Was steht zum Klimawandel-Einfluss in Afrika in den IPCC Reports?

Es ist eine Qual zu versuchen, aus den Angaben der IPCC-Berichte Daten abzuleiten. Wie es die bei den vielen Klimagipfeln Politiker und die zig-tausenden, mit vertieftem „Klima-Wissen“ vollgepackten, angeblich über Klima diskutierenden Aktivisten schaffen, bleibt dem Autor nach wie vor ein Rätsel.

Vieles vom Einfluss des Klimawandels basiert auf Vermutungen

IPCC-Report 2007: Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Klimaänderung 2007: Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten:
Durch Klimaschwankungen und -änderungen werden für viele Länder und Regionen Afrikas schwerwiegende Beeinträchtigungen der landwirtschaftlichen Produktion – ein schließlich des Zugangs zu Nahrungsmitteln –
projiziert.
Vor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial,
voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren.

AR5 ar5/wg2/WGIIAR5-Chap22_FINAL:
Modest (mäßig, bescheiden) downward trends in rainfall are found in Botswana, Zimbabwe, and western South Africa.
For example, all countries within the Zambezi River Basin could contend with increasing water shortages (A2 scenario)
although non-climate drivers (e.g., population and economic growth, expansion of irrigated agriculture, and water transfers) are expected to have a strong influence on future water availability in this basin.
Crops (Ernteerträge)
Estimated yield losses at mid-century range from 18% for southern Africa (Zinyengere et al., 2013) to 22% aggregated across sub-Saharan Africa, with yield losses for South Africa and
Zimbabwe in excess of 30% (Schlenker and Lobell, 2010).
Droughts (Dürren)
However, only regions in Russia and the USA indicate signifiant changes and there is a lack of information for this index over large regions, especially Africa.
winter rainfall zone of southern Africa, the frequency of large flods decreased during warmer conditions (e.g., from 1425 to 1600 and after 1925) and increased during wetter, colder conditions

Grob gesagt, bedeutet dies:
Im Wesentlichen basieren die angegebenen Klimaeinflüsse bei den Erträgen auf Vermutungen, vor allem Zukunftssimulationen. In Ländern, in denen die Erträge stark vom Regen abhängen, können diese bis zu 50 % abnehmen, sofern der Regen dort entsprechend ab- und die Temperatur nach Maximalszenario zu nehmen würde.
Abnehmende Niederschläge wurden jedoch nur in geringem Umfang beobachtet.
Jedoch haben andere – nicht klimatische Einflüsse – einen wirklichen, hohen Einfluss auf die Wasser-Verfügbarkeit. Eine Änderung von Dürre-Ereignissen kann für Afrika nicht angegeben werden, da Daten darüber fehlen.
Hinweis: Die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regenmenge für wenige Länder. Simulierte Annahme ist zusätzlich der Weizen-„Temperaturkipppunkt“.

… oder weist nur einen geringfügigen Klimawandel-Beitrag aus

IPCC Report AR5_WGII-SPM: [13] KLIMAÄNDERUNG 2014
Schlüsselrisiken Afrika
… Multifaktorieller Stress für Wasserressourcen, die gegenwärtig einer signifikanten Belastung durch Überbeanspruchung und Abbau ausgesetzt sind sowie zukünftig einer gestiegenen Nachfrage, wobei sich der Trockenstress in Regionen von Afrika, welche zu Dürre neigen, noch weiter verschärft (hohes Vertrauen)
Verringerter Abfluss in Westafrikanischen Flüssen (geringes Vertrauen, wesentlicher Beitrag des Klimawandels)

Dazu im Synthesebericht:
[18] Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Der Synthesebericht bringt zu Afrika nur wenige, kleinen Textbeiträge, ansonsten Bilder. Das Hauptbild (Bild 8) zeigt die Einflüsse für Afrika.
Die Grafik für die Gegen von Simbabwe (im vom Autor zugefügtem, braunem Kreis) sagt aus:
Ungefülltes Traktor-Symbol: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels,
Zwei ungefüllte Balken: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels, Vertrauen in die Zuordnung zur Klimaändern gering.

Beim Wasser sieht es anders aus, dazu sei der Beitrag hoch (wobei man zur wirklichen Visualisierung Bild 4 vom Teil 1 anziehen kann).
Interessant ist, dass Wald- und Flächenbrände (mit geringem Vertrauen) dem Klimawandel zugeordnet werden, obwohl die teils drastischen Waldreduzierungen nach allen Meldungen durch die Bevölkerung verursacht sind.
Um sich die Dimensionen zu vergegenwärtigen: Simbabwe hatte alleine von 1990 – 2010 einen Waldverlust durch Rodung von -38 % (Quelle: WWF: Die Wälder der Welt Ein Zustandsbericht)

Bild 9 [18] Klimawandeleinfluss in Afrika (Auszug: Darstellung für Afrika) mit Legende. Vom Autor ergänzt.

Bei den Projektionen zeigen die Temperaturverläufe bereits aktuell, dass die Messwerte am untersten Rand aller (selbst moderaten) Simulationsergebnisse liegen. Beim Niederschlag zeigen die Simulationen sowohl für RCP2.6 (moderat) wie auch RCP8.5 (maximal) nur an, dass sie die Zukunft nicht wissen.

Bild 10 Projektionen Temperatur und Niederschlag für Zentral- und Süd- Afrika. Quelle: IPCC WGII AR5 Chapter 22 draft Version

Ertragsprojektionen zeigen teils extrem große Ergebnisstreuungen. Egal wie es kommen wird, eine Projektion trifft irgendwann das Zukunftsergebnis immer. Eine Studie hat dazu 257 Projektionen für Afrika und Asien ausgewertet (Bild 11). Ergebnis-Streuungen von -100 … +100 % sind üblich. Schätzungen von Agrarfachleuten(anstelle der Computer durch fachfremde Klimawissenschaftler) hätten bestimmt Vertrauenerweckenderes ergeben.

Bild 11 [20] Ergebnis von 257 Ertragsprojektionen Afrika und Asien mit Streubereichen.

Praktisch alle Meldungen von NGOs und Medien beziehen sich auf diese Quelle im IPCC AR 4

Wie man beim Nachsehen also feststellt, basieren praktisch alle Meldungen zum schlimmen Klimawandel-Ertragseinfluss in Afrika (siehe dazu auch im Teil 1) auf der folgenden Textpassage in der AR4 Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:
Für Afrika wird projiziertVor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial, voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren (Wiederholung des Hinweises: die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regen für wenige Länder):
EIKE 26.11.2016: [22] Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
Die vielen Vermutungsangaben, Unsicherheiten und massiven Einschränkungen werden weggelassen, um den Bürger nicht zu verunsichern und das auch von vermeintlich seriösen Institutionen:
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
Es dürfte viele EIKE-Leser damit überraschen, dass die vielen Meldungen und Wiederholungen über die schlimmen Auswirkungen des Klimawandels auf den Ernteertrag eine einzige Fundstelle haben und von den „Fachmedien“ und NGO-„Fachpersonen“ ungeprüft nur laufend wiederholt werden.

Über die von dieser Quelle berichteten Daten sagt eine Studie: To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information

Es ist auch eine Qual, sich durch in den IPCC-Berichten zitierten „Ernteertrags-Vulnerabilitäts- und Simulationsstudien“ zu arbeiten und zu versuchen, eine wenigstens im Ansatz einheitliche Aussage oder Vorhersage abzuleiten; es gelingt nicht. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass scheinbar wenige Studienautor*innen Wert darauf legt, die vielen Tabellen und Grafiken einheitlich zu gestalten, oder alternativ ausreichend zu beschreiben.
Das geht nicht nur dem Autor so, sondern ist selbst wieder Anlass vieler Studien. Deshalb beschränkt sich dieser Absatz im Wesentlichen darauf, zu listen, was über die Aussagesicherheiten berichtet wird.

Die im AR4 angezogene Studie sagt:
Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: [12] Robust negative impacts of climate change on African agriculture Summary
… By mid-century, the mean estimates of aggregate production changes in SSA under our preferred model specification are −22, −17, −17, −18, and −8% for maize, sorghum, millet, groundnut, and cassava, respectively. In all cases except cassava, there is a 95% probability that damages exceed 7%, and a 5% probability that they exceed 27%.
Moreover, countries with the highest average yields have the largest projected yield losses, suggesting that well-fertilized modern seed varieties are more susceptible to heat related losses.

Fazit

Bis zur Mitte des Jahrhunderts werden pflanzenspezifisch Ertragsminderungen zwischen -8 … -22 % projiziert, mehr als -27 % Minderung haben eine Wahrscheinlichkeit von unter 5 %. Modernes Saatgut und hohe Düngerate soll zu besonderer Gefährdung führen, sofern dort der Ertrag bereits hoch ist.

Eine weitere Studie sagt deutlicher, warum die Angaben so stark streuen.

Studie
[12]… Yet widely reported statements such as ‘reductions in yield in some countries could be as much as 50% by 2020’ [7] are often based on little or no empirical evidence, and do not provide any meaningful measures of uncertainty.
Past studies … To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information on uncertainties that result from choices in model structure, parameter values and scaling techniques [13]. Statistical analyses have been limited by the poor quantity and quality of historical agricultural data relative to other regions, resulting in model estimates with wide confidence intervals [11].

Fazit

Die wichtigste Aussage ist: Die -50 % Angaben werden als unseriös verworfen, weil die Daten es nicht hergeben, schlimmer, die Datenlage katastrophal ist.

Trotz im Wesentlichen nur auf Vermutungen basierender Datenlage …

… werden die Billiarden an Klimahilfsgeldern nun freudig von westlichen Regierungen, optimal unterstützt durch NGOs, Thinktanks und internationalen Organisationen, in „geschädigte“ Länder verschoben – mit voller Unterstützung unserer Regierung (diesmal ausnahmsweise nicht Frau Hendricks, um zu zeigen, dass selbst die CSU an Klimahysterie keine Abstriche gegenüber der SPD oder den GRÜNEN macht).

… kann ein CSU-Minister die Auswirkungen ganz genau und sogar monetär beziffern

Bild 11.1 Entwicklungsminister Gerd Müller und Umweltministerin Frau Hendricks. Quelle: ZEI ONLINE: Entwicklungsminister entschuldigt sich für Afrikaner-Beleidigung

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Bundesentwicklungsminister Müller (CSU), ein wirklicher Allrounder: Studium der Pädagogik, Psychologie sowie der Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Sein Studienzusatz „Wirtschaft“ hat es ihm wohl ermöglicht, ökoreligiöse Maßnahmen monetär umzurechnen:
Klimaschutz ist Überlebensfrage der Menschheit
Minister Müller: „Klimaschutz in der Entwicklungspolitik zahlt sich aus. Mit jedem Euro, den wir hier investieren, sparen wir vier Euro, die wir in Zukunft für Umweltschäden ausgeben müssten. Schon heute steht fest, dass Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern die Hauptleidtragenden des Klimawandels sein werden.“
Als Beispiel nannte der Minister am Rande seiner Rede die durch den Klimawandel beschleunigte Zerstörung der Böden in vielen Teilen Afrikas. Die Ernteerträge werden dort bis 2030 voraussichtlich um ein Drittel zurückgehen. Allein in Afrika könnten 90 Prozent der Produktionsflächen von Mais und Hirse verloren gehen und große Hungersnöte entstehen. Experten warnen davor, dass 200 Millionen Menschen weltweit ihre Heimatländer wegen des Klimawandels verlassen werden, wenn die Erderwärmung nicht gestoppt wird.
Es lässt sich dazu leider nur anmerken, dass der Herr CSU-Minister Müller im Nachplappern gängiger, aber unbelegter – teils inzwischen schon widerlegter – Klimaalarm-Behauptungen der Frau Hendricks in nichts nachsteht:
EIKE: Auftaktpanik für UN Klimakonferenz in New York – 50 oder 200 Millionen Klimaflüchtlinge? Wer bietet mehr? ,

und ebenfalls ein Verfechter des „Geldtransfers an jammernde Länder für ökoreligiöse Zwecke“ zu sein scheint:
WIKIPEDIA: Vor der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 forderte Müller einen neu zu schaffenden Nachhaltigkeitsrat der Vereinten Nationen, der jährlich über die Umsetzung nationaler Klimaschutz-Pläne berichtet. Er mahnte die verbindliche Umsetzung der Beschlüsse an.
Dabei vermeidet er tunlichst – oder will es gar nicht wissen – ein wirkliches Problem: Die Geburtenrate (siehe dazu Teil 1), obwohl er sich einer Problematik scheinbar annimmt (aber mit aus Gründen der parteiinternen Linientreue nicht löst):
Die Handlungen der Bundesregierung und der Europäischen Union zur Bewältigung der Flüchtlingskrise wurden von Müller als unzureichend kritisiert. „Wenn ich mir die europäische Ratssitzung gestern in Luxemburg anschaue, wo wir über Gender-Probleme diskutieren und das Flüchtlingsthema fast keine Rolle spielt, dann frag ich mich schon, was ist jetzt auf der europäischen Agenda?“ sagte Müller dem Bayerischen Rundfunk. „Wir müssen handeln, und zwar auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene.

Allerdings scheint Minister Müller etwas vorsichtiger, oder politisch geschulter zu sein – vielleicht um nicht doch einmal zu früh mit seinen Aussagen konfrontiert zu werden – und übernahm das ständige „könnte“, „voraussichtlich“ und unverbindliche mit aus dem IPCC Vokabular.

Das Klima in Ostafrika in historischer Zeit und davor

Dürren und regenreichere Zeiten wechselten sich seit der letzten Eiszeit schon immer ab

In einigen der Meldungen über die Dürre in Ostafrika wird immerhin noch erwähnt, dass es „die schlimmste Dürre seit 50 Jahren ist“, ein deutlicher Hinweis, dass es solche bereits früher gab. Ostafrika – wozu auch Kenia gehört – hat seit dem Ende der letzten Eiszeit immer Klimaschwankungen durchlitten. Aber nicht bedingt durch CO2-Änderungen in der Atmosphäre, sondern bedingt durch andere Klimatreiber. Jedem ist inzwischen geläufig, dass die Sahara bis zum Ende der Römerzeit wesentlich feuchter war. Auf „kaltesonne“ sind einige Informationen dazu im Archiv nachlesbar.
kaltesonne, 27. Januar 2014 : [2] Neue Studie der Universität Potsdam und des Senckenberginstituts: Sonne verursachte in Kenia während der letzten 15.000 Jahre starke Schwankungen in den Niederschlägen
kaltesonne, 9. Februar 2014: [3] Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung
kaltesonne: Längere Zeitreihen helfen die Auslöser der Dürren in Ostafrika besser zu verstehen. Im Oktober 2013 publizierte eine Forschergruppe um Gijs De Cort von der belgischen Ghent University im Fachjournal Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology die Dürrehistorie des zentralen kenianischen Rift-Valley. Anhand von Seensedimentuntersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass es in den letzten 1700 Jahren immer wieder dürrereiche und dürrearme Phasen gab, die sich abwechselten. Zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren gab es längere Trockenphasen. Die feuchteste Phase des gesamten Untersuchungszeitraums ereignete sich während der Kleinen Eiszeit. Offensichtlich wirken sich hier die bekannten tausendjährigen Klimazyklen signifikant auf das Dürregeschehen aus. Momentan sind die globalen Temperaturen wieder auf dem Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode angelangt, so dass aktuelle, vereinzelte Dürrejahre gut ins Bild passen und keine Überraschung darstellen

Ein Einfluss des Klimawandels ist nicht wahrscheinlich

[29] Rainfall near Monze in Zambia, 1921-2000
The results show there is no evidence of any change in rainfall patterns over the last 79 years, no evidence of el Nino effects and no evidence of global warming. The rainfall near Monze is the same now as it has been for the last 79 years, and it is expected to remain the same for the next 79 years. Therefore there must be some other reason for diminishing farm yields …]
Conclusions:
1. There are no trends in monthly rainfall data.
2. There is no trend in the annual data.
3. Rainfall forecast models of rainfall are correct within their 95 per cent confidence intervals, so rainfall has not deviated from its historic record.

CO2-Kampf gegen die Klimazyklen der Erde ist Klima-Theologie

In der Rezension zur Sternsinger-Aktion [23] ist ein Kapitel zur Klimahistorie in Kenia (ebenfalls Ostafrika) eingefügt. Daraus Auszüge.

Bild 12 zeigt den rekonstruierten Pegelverlauf des Lake Turkana (roter Pfeil) und anderer Seen in Ostafrika. Alle Seen zeigen seit ca. 5000 Jahren einen stetigen Pegelabfall, obwohl sich in diesem Zeitraum der CO2-Anteil der Atmosphäre (angeblich) nur um wenige ppm verändert hat. Ost-Afrika befindet sich demnach in einer vor über 5.000 Jahren begonnenen, natürlichen „Austrocknungsphase“, welche seit ca. 1000 Jahren stetig verläuft (Bild 14). Das ist eindeutig sich wandelndes Klima, aber ohne dem „AGW“ (vom Menschen emittiertes CO2) als Ursache.

Bild 12.1 [24] Figure 13. Water level chronologies and constraining ages for lakes adjacent to Lake Turkana. (A) Lake ZiwayShala (Gillespie et al., 1983). (B) Lake Turkana water levels for comparison. Note solid black arrow, which reflects possible spillover from Lake Chew Bahir, with 14C age from Etheria elliptica shells. (C) Lake Suguta water levels, with 14C ages corrected for a ~1.9 ka carbon reservoir effect (Garcin et al., 2009; Junginger et al., 2013). (D) Radiocarbon ages on shells from Lake Baringo (Williams and Johnson, 1976). (E) Lake Nakuru water level chronology based on diatom assemblages (Richardson and Dussinger, 1987). Blue shaded areas reflect periods of spillover. All ages calibrated by Fairbanks et al. (2005).

Das folgende Bild zeigt es anhand des Nilabflusses mit der aktuell extrem niedrigen Wassermenge,

Bild 12.2 [32] Abbildung 1: Dürrephasen im Nileinzugsgebiet markiert durch grau hinterlegte Zonen. Die Wassermenge des Nil war zu diesen Zeiten reduziert (Ausschläge der Kurve nach links), basierend auf Pollen-Analysen. Abbildung aus Bernhardt et al. (2012).

… was sich seit ca. 1000 Jahren „verstetigt“ hat.

Bild 13 [26] Niederschlagsverlauf seit ca. 1000 Jahren an der Südgrenze von Simbabwe. Seit dem Jahr 1000 nimmt der Niederschlag stetig ab.

Dazu anbei die im historischen Kontext aktuell eher niedrigen Temperaturen.

Bild 14 [27] Temperaturrekonstruktion an der Grenze von Südafrika zu Simbabwe (0 = aktuelles Jahrhundert)

CO2-Bekämpfung ist damit für Ostafrika ein Weg zu noch mehr Trockenheit

Ost-Afrika wird bereits seit dem Ende der letzten Eiszeit in wellenförmigen Zyklen immer trockener und es wurde immer kälter. Würde es wieder wirklich wieder wärmer, so würde es sich nur an vergangene Zeiten „anpassen“ und eventuell sogar feuchter werden! wie es im Sahel bereits der Fall ist und von der Sahara aus dem Wärmeoptimum der Römerzeit bekannt. Wenn CO2 also wirklich einen signifikanten Einfluss auf das Klima hätte, wäre dessen Vermeidung genau das Gegenteil einer Lösung!

Weder können dies die Simulationen zurück-berechnen, noch ist anzunehmen, dass der Mensch daran mit CO2-Maßnahmen etwas verändern kann. Er kann sich nur anpassen.

Ob das Vorgehen, wie es der Staat Simbabwe durchführt (Quelle: factfish):
-Bevölkerungszunahmen: 23. Platz weltweit
-CO2-Emission pro Kopf: Rang 149 (von NGOs sehr positiv bewertet, da Simbabwe nach AGW-Lehre das CO2-Klima nicht verändert)
-Landwirtschaftliche Wertschöpfung pro Arbeiter: Rang 167

-Getreide-Ertrag: Rang 178 (Simbabwe war einmal eine Kornkammer Ost-Afrikas)
als sinnvolle Anpassmaßnahme bezeichnet werden kann, soll jeder selbst entscheiden. Den NGOs gefällt es, weil wenig CO2 emittiert wird.

Bis das einmal erkannt wird, werden die Daten lieber der Ideologie angepasst

Wie es Herr Prof. Lesch beim Klimawandelvortrag vor den Grünen sagte: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Daten. Für die Klimawandel-Wissenschaft scheint diese Einschränkung nicht zu gelten, sondern nur für deren Kritiker.

Um beispielhaft aufzuzeigen, wie Temperaturverläufe angepasst werden, anbei eine wichtige (weil längere) Messkurve aus Afrika (Bild 15). Es zeigt die Temperaturdaten von Kapstadt (eine der wenigen, leidlich zuverlässigen Langzeit-Messreihen dieser Gegend). Die Original-Messwerte „konnten nicht stimmen“ und wurden deshalb rückwirkend als fehlerhaft erklärt. Durch „Datenausgleich“ mit anderen Stationen wurden die „wirklichen“ Daten rückwirkend berechnet. Auch diese „gefielen“ nicht allen Klimainstituten, so dass es inzwischen für Kapstadt drei Temperaturverläufe gibt: Zwei mit fallenden Werten und eine sicher „noch wahrere“ mit steigendem Verlauf vom PIK-CRU.

Bild 15 Temperaturdaten von Kapstadt. Quelle: Joachim Rathmann, Dissertation: Klima- und Zirkulationsvariabilität im südhemisphärischen Afrika seit Beginn des 20. Jahrhunderts

Aber für die SZ hat der Klimawandel die gleichen Folgen wie der Krieg im Jemen

Trotz einer solchen Datenlage ist für ideologisch gefestigte Medien wie der Süddeutschen Zeitung der Klimawandel schon aktuell genau so schlimm wie ein realer Krieg:
SZ 18./19.März 2017: Am Horn von Afrika ist es der Klimawandel, der das Leben zur Hölle macht, Im nahen Jemen, auf der Arabischen Halbinsel, ist es der Krieg. Die Folgen aber sind gleich: Millionen Menschen müssen hungern.
Bei so viel ideologischer Verbohrtheit ist klar, dass weder Anpassungen an das sich fortwährend ändernde Klima, noch das Verhindern von Kriegen funktionieren.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13]
IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht




Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 1

Eine besondere Aktualität bekam das Thema, nachdem eine unserer Amts-Kirchen die diesjährigen Sternsinger für Klimawandel-Opfer instrumentalisiert hat:
EIKE: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia,
und leider auch die aktuelle, schlimme Dürre in Ostafrika, über welche inzwischen in den Medien laufend als Klimawandel-Menetekel berichtet wird. Diese Dürre wird nicht in Abrede gestellt oder verharmlost. Es wird aber die Frage gestellt, ob die Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ an den sich dort regelmäßig wiederholenden, zyklischen Dürren (die letzte, vergleichbare war vor ca. 50 Jahren, also vor dem „verstärkten Klimawandel“), und vor allem deren Folgen wirklich etwas verändern können.

Dieser Teil 1 bringt eine Darstellungen zum Themenkomplex, im Teil 2 wird die AGW-Datenbasis recherchiert. Soviel dazu vorab: Die von den Medien und NGOs berichteten (negativen) Klimawandel-Einflüsse entstammen alle einer einzigen – „unendlich“ oft abgeschriebenen – Quelle. Und gerade diese Quelle „ermittelte“ die Einflüsse vorwiegend auf Vermutungen und mangelhafter, bis fehlender Datenbasis.
Mit diesem „Wissen“ kann man sich das Weiterlesen durch die zwei Teile ersparen, oder doch anhand einer detaillierteren Recherche (wieder einmal) nachverfolgen, wie unsere Klimawandelmärchen entstehen und konsequent zur Abschöpfung westlicher Schutzgelder verwendet werden – mit Unterstützung westlicher NGOs und unserer Politiker.

Der Kampf gegen den Klimawandel führt zu noch mehr Trockenheit

Klimahistorisch befindet sich Ostafrika seit mehreren Tausend Jahren in einer Abkühlphase mit zunehmender Trockenheit. Der Kampf gegen das Klima mit CO2-Reduzierung zur Verringerung der Temperatur führt für diese Region demnach zu einer zusätzlichen – dann wirklich vom Menschen verursachten – Verstärkung der Austrocknung! Das zeigt sich auch am Beispiel Sudan, der wieder – wie zur Römerzeit – feuchter wird [30][31][33]. Die „Rettung“ Ostafrikas vor den zusätzlichen, menschengemachten Dürren wird also nur sein, dass die CO2-Theorie nicht stimmt.
Bis dies einmal auch von den Geberländern des Klima-Rettungsfonds erkannt, oder akzeptiert wird, dürften aber viele Billiarden an Klimaschutzgeldern vollkommen nutzlos in die Taschen korrupter Regierungen und NGOs (und nicht nur dorthin) geflossen sein.

Wie weit die AGW-Klimatheorien von der Wirklichkeit entfernt sind, wurde gerade beim Thema der angeblich sicher zunehmenden, in Wirklichkeit jedoch abnehmenden Hurricanereignisse rund um die Welt gezeigt:
EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
und bei den Darstellungen zum aktuellen Stand der Meerespegel [33] [34].

Ernteerträge weltweit

Bei den Ernteerträgen ist ein negativer Klimawandel-Einfluss weltweit nicht feststellbar ist (Bilder 1; 2), umgekehrt, die Ernteerträge seit dem Klimawandel (natürlich nicht nur durch das wärmer werdende Klima und mehr CO2 –Pflanzennahrung in der Atmosphäre, sondern auch moderne Anbaumethoden) extreme Ertragssteigerungen erfahren, wie in EIKE: [1] Ernteerträge und Klimawandel, anhand vieler Beispiele und Daten gezeigt wurde.
Praktisch alle Meldungen über klimawandel-bedingt sinkende Ernteerträge basieren auf reinen Zukunftssimulationen unter verschiedenen Szenarien. Nicht vernachlässigt werden darf dabei auch, dass der Ertrag teilweise schon reduziert werden muss, weil er zu hoch ist und die Pflanzen gegen Unwetter zu anfällig werden.
Der wirkliche Anlass zu einer signifikanten Ertragsreduzierung ist also nicht der Klimawandel, sondern eher die Idee, der Welt die ertragsvernichtende Biolandwirtschaft aufzuzwingen [35].

Bild 1 Weltweite produktionen von Kornprodukten seit 1961. Quelle: kaltesonne: Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Bild 2 USA Erträge Kornprodukte von 1865 – 2010

Trotzdem gibt es jedoch Länder, an denen dieser Zuwachs vollkommen vorbei läuft, schlimmer, die eine deutlich gegenteilige Entwicklung aufweisen:

oneworld.at: Simbabwe war einst als „Brotkorb Afrikas“ bekannt und exportierte seinen Überschuss an Getreide in die Nachbarländer. Heute kann der Staat seine eigene Bevölkerung nur noch schwer ernähren. Getreide und die meisten Früchte werden größtenteils aus dem angrenzenden Sambia eingeführt, dessen Landwirtschaft blüht.

(Nicht nur) Simbabwe leidet unter dem Klimawandel

Gerade die ärmsten Länder trifft der Klimawandel nach vielen Berichten am schlimmsten. Erschütternde Informationen von Organisationen und auch amtlichen Stellen darüber gibt es zuhauf:
terre des hommes und GERMANWATCH: [4] Sonnige Zukunftsaussichten? Die verschlechterten Bedingungen für die Landwirtschaft, nach Ansicht von Experten eine Folge des Klimawandels im südlichen Afrika
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
In Simbabwe haben die Menschen nicht nur mit der schwierigen politischen Situation zu kämpfen, im Alltag stehen sie noch anderen Problemen gegenüber: Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
tagesschau.de, Hintergrund, 18.11.2009: UN-Klimabericht (Teil 2):
Die Folgen des Klimawandels für die Kontinente
Afrika kann die Folgen am schlechtesten bewältigen
Wie hier südwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi wird es in vielen afrikanischen Regionen mehr Überschwemmungen geben. Afrika wird dem Bericht zufolge am meisten vom Klimawandel geschädigt. Bis 2020 werden zwischen 75 und 250 Millionen Menschen von wachsendem Wassermangel betroffen sein, zudem gehen die Ernten zurück. In einigen Regionen könnten die auf Regen basierenden Erträge bis 2020 bis zur Hälfte zurückgehen. Der Klimawandel verringert zudem die landwirtschaftlich nutzbare Fläche.

Wie eigentlich immer, wenn Schlimmes über den Klimawandel zu berichten ist, fehlt die (Des)Informationsseite unserer Klimaberaterin nicht:
Klimaretter.info: Mit altem Saatgut gegen den Klimawandel
Simbabwe gehört zu den Ländern Afrikas, die besonders stark von Klimaveränderungen betroffen sind.
Klimaforschern zufolge ist ein breiter Gürtel im westlichen Teil Afrikas – von Sudan und Äthiopien bis nach Simbabwe und Südafrika – vom Klimawandel besonders stark betroffen. Nach früheren Berechnungen für den Weltklimabericht könnten die Ernteerträge bis 2020 in einigen Regionen sogar bis zur Hälfte sinken.
Klimaretter.info: Schwerer Start für Warschau-Mechanismus
Klimaschäden und -verluste sind längst Teil der Lebensrealität vieler Menschen…
Der Klimawandel zeigt auch zu Beginn des Jahres 2017 seine Macht. Vielerorts verursacht er wirtschaftliche Schäden und großes menschliches Leid…

Bereits an diesen Meldungen ist auffallend, dass auch angebliche Fachstellen wie unsere Medien eine Meldung lediglich ungeprüft kopieren.

Beispiel Simbabwe

Grafisch zeigt sich das Berichtete am Beispiel Simbabwe wie folgt (Bilder 3; 5).
Während rund um die Welt die landwirtschaftlichen Erträge stetig zunehmen, kippen diese in einzelnen Ländern Afrikas auf einmal weg, wie das Beispiel Simbabwe zeigt, welches sich aktuell beim relativen Getreideertrag auf der Welt-Rangliste an Stelle 178 befindet (Quelle: factfish). Und nach den Ergebnissen von Simulationen soll das noch viel schlimmer werden.

Bild 3 Simbabwe Ertrag Getreide gesamt (blau) und Bevölkerungsentwicklung (violette Linie), dazu der weltweite Weizenertrag. Beachten: Vertikalachsen-Maßstäbe sind unterschiedlich. Quellen: fact fish

Dabei zeigt das gemessene Klima wenig und der Ertrag in wichtigen Nachbarländern keinen Wandel

In Simbabwe ist der überall als Ursache beschriebene, schlimme Klimawandel-Einfluss anhand der Klimadaten nicht erkennbar (Bild 4): Gerade der wichtige Niederschlag zeigt keinen Trend, sondern nur die schon immer vorhandenen Schwankungen – wobei derzeit eine Dürrephase herrscht.
Hinweis: In Ostafrika gibt es für die Landwirtschaft schlimme Dürren und auch Überschwemmungen. Diese gab es aber bereits vor dem Klimawandel und sind eine klimatypische, zyklische Erscheinung:
kaltesonne: Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung

Bild 4 Simbabwe Temperatur (braun) und Niederschlag (blau) von 1901 – 2012 Quelle: THE WORLD BANK GROUP Climate Change Knowledge Porta. Zugefügt ist schematisch der Ernte-Ertragsverlauf von Bild 3 und 5

Die Bilder 4.1; 4.2; 4.3 zeigen andere Temperatur-Langfristverläufe, einmal der Hauptstadt Harare und dann Simbabwe global. Sie zeigen sogar abnehmende Temperaturen und lassen die Aussage zu: Unabhängig welcher Verlauf wirklich stimmen sollte, stark kann ein AGW-Klimawandeleinfluss durch Temperaturerhöhung nicht sein. Zudem zeigt sich auch hierzu wieder eine der (vom Autor) oft beobachteten Daten-Ungenauigkeit, egal ob Temperaturen, Niederschlag oder Meerespegel: Gerade in angeblich besonders „Klimawandel-belasteten“ Ländern ist die historische Datenlage schlecht, bis oft nicht vorhanden, mindestens – vorsichtig gesagt – sehr widersprüchlich.

Bild 4.1 Simbabwe Harare Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Die Darstellung bei der NASA:

Bild 4.2 Temperaturverlauf Harare (Simbabwe) seit ca. 1900. Quelle: NASA

Bild 4.3 Simbabwe Land global Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Wäre die in Simbabwe auf jeden Fall weit weniger als im Rest der Welt angestiegene, vielleicht aber sogar fallende, Mitteltemperatur Ursache der seit 1985 zu beobachtenden Ertragsminderung, müssten direkt angrenzende Länder ähnliche Verläufe mit Ertragsminderungen wie in Simbabwe aufweisen, was aber nicht der Fall ist, wie die Beispiele Sambia und Südafrika zeigen (Bildfolge 6.x).

Bild 5 Getreideertrag Simbabwe. Quelle: fact fish

Bild 6.1 Getreideertrag Sambia. Quelle: fact fish

Bild 6.2 Getreideertrag Südafrika. Quelle: fact fish

Beim Nachsehen der „Informationen“ zu den zukünftigen Klimawandel-Auswirkungen stellt man dann auch fest, dass es sich bei den Ertragsminderungsvorhersagen durchgängig um Ergebnisse von Simulationen handelt. Und diese basieren auf dem Vorhersage-Prinzip: Beim Weizen führt höhere Temperatur (angeblich) zu zwingend weniger Ertrag. Ein Thema, dessen Hintergrund und Auswirkungen im Artikel:

EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedrohtWas steckt dahinter?
erklärt wurden.

Allerdings hilft auch eine Ertragssteigerung wenig

Die Geburtenraten, und damit das Bevölkerungswachstum in afrikanischen Ländern sind mehr als enorm und nehmen (positiv formuliert) überhaupt keine Rücksicht auf vorhandene Ressourcen. Im Bild 7 dazu die Daten aktuell stark von Dürre betroffener Länder. Wenn man bedenkt, dass die Dürre vor ca. 50 Jahren ähnlich war, kann man sich vorstellen, warum die Auswirkungen auf die vorwiegend von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung heute so schlimm sind – aber mit einem Klimawandel wenig zu tun haben.

Bild 7 Bevölkerungs-Wachstumsraten in ausgewählten Ländern. Quelle: factfish

Bild 8 Bevölkerungsentwicklungen im Vergleich. Quelle: Konrad Adenauer Stiftung: Vorprogrammierte Explosion? Welche Folgen das rasante Bevölkerungswachstum in Afrika südlich der Sahara haben könnte. Von Serge Michailof 31. Dez. 2016

Nur wenige berichten (teilweise) etwas von der Wirklichkeit

DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
Es nicht so, dass Simbabwe gar nichts gegen die Klimaerwärmung getan hätte. Genau genommen hat Diktator Robert Mugabe das Modell Ostdeutschland – wenn die Fabriken dicht machen, nützt das dem Klima – ein wenig überinterpretriert. Er hat Simbabwes Wirtschaft so gründlich ruiniert, dass sich die Mehrheit der Simbabwer weder Petroleum noch Benzin leisten können, die Traktoren auf den meisten Farmen stillstehen und die Stromversorgung für Haushalte auf vier Stunden am Tag beschränkt bleibt. Simbabwes Modell ist also Klimaschutz durch Verelendung bei einer Inflation von aktuell 2200 Prozent – genau das Gegenteil von dem, was die UN wollen. Nachhaltig ist nur, wie Mugabe sein einst reiches und vorbildhaftes Land zu Grunde gerichtet hat.
Dennoch ist es erstaunlich, dass die Europäer der UN nun krachend die Türe zuschlagen. Erstaunlich, weil den Europäern offenbar erst jetzt bewusst wird, dass die UN zuweilen ein reichlich dysfunktionaler Haufen sind und das vor allem Entwicklungsländer mit ihrer hohen Zahl von Stimmen in der UN-Generalversammlung selten davor zurückschrecken, die schlimmsten Böcke zu Gärtnern zu machen. Europa muss sich also Fragen lassen, warum es nicht viel früher „Skandal“ geschrien hat.

Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
In der aktuellen Ausgabe des Magazins Entwicklung + Zusammenarbeit wird über den Einfluss des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Simbabwe spekuliert. Dabei werden die Ernterückgänge der vergangenen Jahre auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit zurückgeführt. Der Anstieg der Temperatur im vergangenen Jahrhundert läge mit 0,4 Grad Celsius zwar unter dem globalen Durchschnitt von 0,74 Grad Celsius hätte jedoch schon jetzt verheerende Schäden angerichtet.
Problematisch an dieser Ursachenanalyse ist nicht allein die Tatsache, dass der Temperaturanstieg in Simbabwe zu Problemen für die Landwirtschaft führte, weltweit dagegen die Agrarwirtschaft nicht daran hinderte die landwirtschaftliche Produktion erheblich zu steigern. Nahezu ignoriert werden vielmehr die agrarpolitischen Defizite in dem afrikanischen Land.
Es erscheint daher zweifelhaft, die Probleme der Landwirtschaft in Simbabwe,
wie im E+Z-Beitrag vorgeschlagen, durch eine Stärkung der Agrarbehörden beseitigen zu wollen. Angesichts der unrühmlichen Rolle, die staatliche Institutionen im dort Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung spielen, könnte dieser Ansatz sogar das Gegenteil bewirken. Gegen den Wandel des Klimas hilft vor allem ein Wandel der Politik, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, die wie in anderen Ländern auch eine Anpassung an Umweltveränderungen zulassen.

… zum Beispiel der massiven Abholzung und Brandrodung der Wälder

Der Deutschlandfunk bemängelte bereits in einem Beitrag vom 30. November 2013 die umweltzerstörerischen Feuer-Methoden im südlichen Afrika, wie es auch für Simbabwe gilt, wo laut dem WWF der Waldbestand alleine von 1990 – 2010 um 38 % abgenommen hat:
Deutschlandfunk: So, wie sie bis heute arbeiten, können die Kleinbauern Sambias und Mosambiks von ihrer Landwirtschaft nicht leben. Deshalb nutzen sie ihren Lebensraum, die Waldsavanne, auch in anderer Weise: Sie sammeln Früchte, Kräuter, medizinische Pflanzen und Brennholz; sie jagen … und sie fällen Bäume, um Holzkohle zu produzieren. Entlang der Straße zwischen Lusaka und Mumbwa reiht sich Kilometer an Kilometer verwüsteten Landes voller Baumstümpfe; Ziegelöfen rauchen; Hunderte hoch mit Holzkohle beladene Fahrräder und Lastwagen fahren vorbei. “Holzkohle kostet in der Stadt hier 50 bis 60 Dollar pro Tonne. Sie ist damit die bei weitem billigste Energiequelle im Sambia. Eine Folge davon ist aber, dass Sambia heute die höchste Entwaldungsrate pro Kopf weltweit aufweist. Eine Menge Holzkohle wird ja auch exportiert: aus der Nordprovinz nach Tansania, aus der Ostprovinz nach Malawi. – Sehen Sie dort die Baumstümpfe; da stand bis vor Kurzem ein schöner Wald, den die Bauern hier in Holzkohle verwandelt haben.”
Auch Mosambik verliert Jahr für Jahr mehrere Hunderttausend Hektar Wald an die Flammen. In Mosambik ist, neben der Holzkohleproduktion, die Jagd mithilfe von Feuer verbreitet. Eine Fahrt ins Städtchen Gurúe im Norden des Landes führt über Dutzende Kilometer durch dichten Rauch; an den Hügeln ringsum sind zahlreiche, meist ringförmige Feuer zu sehen.

Trotzdem, für die dem Klimawandel zugeschriebenen Schäden muss der Westen bezahlen

Die Konsequenzen sind klar: Wenn es alle sagen, dass die Ernten wegen dem Verursacher Klimawandel sinken und sich das in der Zukunft noch beschleunigt, der Verursacher aber (nach Aussagen westlicher NGOs und Regierungen) fast alleine der Westen mit seiner CO2-Emission ist, hat er dafür zu bezahlen, wie es mit dem Klimavertrag auch erstmals in ein Vertragswerk gegossen wurde.

Wofür die Empfängerländer natürlich auch etwas tun müssen: Wer Klimageld haben möchte, muss auch selbst mithelfen, dass der schlimme Klimawandel nicht weiter zunimmt. Und das bedeutet, sie haben vor allem auf das ideologisch wichtige: ihr emittiertes CO2 zu achten.
adelphi: [5] Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
Ziel dieser Einrichtung war es, die am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (LDC) oder Kleine Inselentwicklungsländer (SIDS) bei der Entwicklung eigener nationaler Klimaschutz-Zusagen (INDC) zu unterstützen. INDC sind die individuellen Verpflichtungen der Vertragsstaaten zur Minderung von Treibhausgasen im Sinne des Pariser Klimavertrags
.

Dafür darf man dann auch fordernd gegenüber dem Westen auftreten und selbst als eines der ärmsten Länder der Welt mit einer 59-köpfigen Delegation zum Klimagipfel reisen:
proplanta, 2009: [7] Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
Besonders lautstark und schrill formulierten allerdings Politiker jener Staaten, die wegen Menschenrechtsverletzungen am internationalen Pranger stehen. Der Chef-Unterhändler des Sudans, Lumumba Stanislaus Di-Aping, sprach von einer drohenden «Auslöschung von Afrika» und verstieg sich sogar zu einem Vergleich mit dem Holocaust.
Der international weitgehend geächtete Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, schimpfte auf die «kapitalistischen Götter», deren «Karbon-Rülpser» die Menschen in Afrika töteten.
Mugabe war laut der südafrikanischen «Cape Times» mit einer 59-köpfigen Delegation aus dem Hunger leidendend Simbabwe nach Dänemark geflogen.
Vor Beginn hatten die 52 Mitglieder der Afrikanischen Union in seltener Einstimmigkeit von den Industriestaaten eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes um 40 Prozent bis 2020 gefordert. Zudem wurden massive Finanzhilfen verlangt: 0,5 Prozent des Bruttosozialprodukts der reichen Staaten sollten in die Dritte Welt für Maßnahmen gegen den Klimawandel fließen.

Die fürsorglichen Regierungen in „betroffenen“ Ländern begrüßen es, dass die Überweisungen aus dem reichen Westen künftig nicht mehr, wie öfters bei der Entwicklungshilfe, an ein minimales „Wohlverhalten“, schlimmer noch, Erfolge gebunden werden. Endlich kann man weitermachen, was man schon immer gemacht hat, bekommt die benötigten Gelder (zur Bereicherung der regierenden Kaste) vom Westen aber wie eine Rente.
kaltesonne: [8] Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn
Wieder so eine Nachricht, die es nicht in die deutschsprachige Presse geschafft hat. Der Präsident Simbabwes, Diktator Robert Mugabe, hat jetzt bei der UNO die
jährliche Auszahlung von 1,5 Milliarden Dollar an Klimaschutzszahlungen aus dem Green Climate Fund beantragt. Der Klimawandel hätte Hunger über das Land gebracht, der mit dem Geld bekämpft werden soll. In Wahrheit ist der Hunger jedoch wohl eher die Folge einer missglückten Landreform, Missmanagement und der persönlichen Bereicherung der Präsidentenfamilie.
Schönes Beispiel die kürzliche Geburtstagsparty des 92-jährigen Autokraten.
Spiegel Online meldete am 27. Februar 2016:
Simbabwe: Mugabe feiert Luxus-Geburtstag trotz Hungerkrise
Simbabwes Präsident Robert Mugabe feiert seinen 92. Geburtstag trotz der schweren Hungerkrise seines Landes mit einer luxuriösen Party. Mugabe lud am Samstag 50.000 Gäste in die historische Ruinenstadt Great Zimbabwe im Süden des Landes. Die Feier soll laut Berichten staatlicher Medien mehr als 700.000 Euro kosten. Mugabes Geburtstag wird seit 1986 öffentlich gefeiert. In den vergangenen Jahren hatte die Staatsführung dafür jeweils rund eine Million Dollar ausgegeben. Vor der jetzigen Feier verkündete die staatliche Zeitung “Sunday Mail”,
Mugabes Geburtstag sei “wie der von Jesus Christus”.
Weiterlesen bei Spiegel Online
kaltesonne-Kommentar dazu: Was glauben Sie? Wird er die Klimaschutzgelder bekommen? Die Zeichen stehen jedenfalls gut. Der Begriff ‘Klima’ tauchte jedoch im Spiegel-Artikel mit keiner Silber auf, auch nicht in einem Beitrag in der Welt über den Vorfall. Ganz offensichtlich will man der Öffentlichkeit die große Korruptions-Anfälligkeit des mit 100 Milliarden Dollar pro Jahr gefüllten Green Climate Fund verheimlichen. Geld her und am besten keine Fragen. Ihr habt Klimaschuld auf Euch geladen, da solltet Ihr am besten nervige Nachforschungen unterlassen. Hurra, wir schaffen das!

… weshalb die Empfängerländer in den wichtigen Gremium auch überproportional vertreten sind

Um diese „Ausschüttungen“ auch langfristig sicher zu stellen, werden die entsprechenden Organisationen konsequent mit Gefolgsleuten „bestückt“. Dies gelingt problemlos, da die westlichen Anti-Diskriminierungsbedingungen in vielen internationalen Gremien vorschreiben, dass nicht nach Wissen, sondern nach Paritäten zu besetzen ist, was oft bedeutet, dass jedes Land eine Stimme bekommt. Zum Beispiel ist auch die Verwaltung des Green-Climate-Found mit 24 Mitgliedern paritätisch besetzt.

Was bedeuten die Forderungen für Deutschland

Daten: Bruttoinlandsprodukt Deutschland 2015: 3.365,3 Milliarden US$.
Die geforderten 0,5 % für den Klimawandelschaden wären davon: 16,8 Milliarden US$ jährlich.
Im Haushalt sind für 2017 als Entwicklungshilfe 8,54 Milliarden EUR geplant.
Erkennbar vergrößern sich die Zahlungen an „Entwicklungsländer“ nach diesen Forderungen wesentlich. Und im Gegensatz zur Entwicklungshilfe sind die Nehmerländer überzeugt, darauf einen bedingungslosen Anspruch zu haben.

Doch ist das nur der Anfang der beginnenden Vermögensverschenkung aufgrund der erklärten, westlichen Klimasünde.
Wie das Geschacher um die Klimamilliarden vor sich geht, ist bei Klimaretter beschrieben. Darin wird (für „Klimaretter“ natürlich nicht) auch der Irrsinn deutlich, den nur Ideologie und Hysterie gemeinsam zustande bringen. Das meiste Geld (ca. 80 %) soll in CO2-Vermeidung fließen, die restlichen 20 % in Anpassmaßnahmen (von denen zu hoffen ist, dass sie auch ohne Klimawandel noch einen kleinen Sinn ergeben).
Klimaretter.Info: Wo 100 Milliarden nur zwei Prozent sind
Bei den Klimaverhandlungen in Marrakesch fordern die Entwicklungsländer mehr öffentliche Gelder der Industriestaaten für die Anpassung an den Klimawandel. Der Streit um den dafür eingerichteten Fonds ist noch nicht ausgestanden. Entscheidend sind aber die Billionen für die Infrastruktur.
Am meisten zu reden gibt aber die fehlende „Balance“ zwischen Geldern für die Senkung von Treibhausgasemissionen und Geldern für die Anpassung an den Klimawandel. Laut OECD werden letztere bis zum Jahr 2020 auf rund 20 Milliarden von den 100 Milliarden anwachsen. Als im Paris-Abkommen die „Balance“ vereinbart wurde, hatten die Entwicklungsländer aber eher 50 zu 50 im Sinn als 80 zu 20. Aus diesem Grund fordern sie nun statt der Verdopplung auf 20 Milliarden eine Vervierfachung auf 40 Milliarden Dollar für Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie häufigere Wetterextreme.
… Eine Kommission des britischen Ökonomen Nicholas Stern und des mexikanischen Expräsidenten Felipe Calderón
bezifferte den Finanzbedarf für die nächsten 15 Jahre: 90 Billionen Dollar oder sechs Billionen pro Jahr. Die 100-Milliarden-Dollar-Frage beantwortet davon noch nicht mal zwei Prozent.

Damit endet der Teil 1. Im Teil 2 geht es um die Quellen und Daten zum „Klimawandeleinfluss“ in Ostafrika.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13] IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht




Das jahrelange Missmanagement der NASA mit Klimadaten begann bereits lange vor Trump

Die New York Times berichtet, dass Wissenschaftler fürchten, dass Trumps Budget eine „Datenlücke“ in der langfristigen Klimaüberwachung der globalen Erwärmung verursachen wird, da die Administration daran denkt, vier der Satellitenprogramme zu beschneiden [… der mit den vorhandenen Satelliten durchgeführten Programme…; der Übersetzer]

Ein Wissenschaftler, dessen Aufgabengebiet die Betreuung der NASA-Satelliten ist, sagte gegenüber der NYT, dass Trumps Budget „meinen Kollegen und mir Herzklopfen verursacht“, dass Daten aufgrund von Ausgabenkürzungen verloren gehen könnten.

Trumps Budget Vorschlag ist „sowohl eine politische Absichtserklärung als auch ein Finanzplan“, berichtet NYT, „um eine Botschaft zu senden, dass die Administration beabsichtigt, ein lang gesehntes Ziel einiger Konservativen verfolgt: Dass die NASA sich lieber um den Weltraum anstatt um die Erde kümmert“

Nicht erwähnt wird jedoch, was die Trump-Administration tatsächlich vorgeschlagen hat.

Der Haushaltsplan des Weißen Hauses, der im März veröffentlicht wurde, fordert, 102 Millionen Dollar aus dem Erdwissenschaftlichen Programm der NASA zu beschneiden, welches die globale Erwärmungsforschung durchführt. NYT berichtet das und bemerkt, das Gesamtbudget der NASA liegt bei 19,1 Milliarden US-Dollar.

Was die NYT nicht erwähnt ist, dass das Budget für die „Erdwissenschaft“ nur um fünf Prozent von $ 1,9 Milliarden auf $ 1,8 Milliarden gekürzt wird. Budgetkürzungen waren definitiv nie im Gespräch, was jedoch viele Aktivisten behaupteten, die es rechtfertigen würden, Ängste vor „Datenlöschung“ und Satelliten, die vom Himmel fallen zu rechtfertigen. (Zum Thema: Ängste, Trump würde die Klimaagenturen demontieren, sind übertrieben)

Das Budget „beendet vier erdwissenschaftliche Missionen … und reduziert die Finanzierung für Forschungsstipendien in der Erdwissenschaft“, so das Weiße Haus. Der Himmel fällt nicht runter!

Die NYT hält auch ein weiteres interessantes kleines Teilchen zu den „Datenlücken“ der besorgten Wissenschaftler zurück – Mögliche Datenlücken sind die Ergebnisse von Entscheidungen, die Jahre zuvor gemacht wurden, bevor Trump das Amt übernahm.

Die NASA weiß, dass ihre Satellitenprogramme nur begrenzte Lebensspannen haben, aber es war nicht geplant, damit die Klimaüberwachung zu ersetzen.

Die Calipso- und Cloudsat-Satelliten der NASA wurden vor etwa zehn Jahren ins Leben gerufen. Die Satellitenprogramme haben seit 2006 Wolken und atmosphärische Partikel untersucht. Die NASA startete 1999 ihren Terra-Satellit und dieser könnte bis die 2020er Jahre betrieben werden. Der Aqua-Satellit, der den Wasserkreislauf der Erde untersucht, startete 2002.

Die NYT stellte sogar fest, dass „lange bevor Präsident Trump gewählt wurde, Klimaforscher gewarnt haben, dass die Fähigkeiten für Klima-Monitoring-… weniger als ausreichend sind und sie (die Wissenschaftler) mit Lücken in der Datenerhebung und anderen Unsicherheiten konfrontiert sind.“

Die New York Times stellte auch fest, dass „die Nationale Akademie der Wissenschaften an Empfehlungen, für neue Überwachungsmissionen für die Weltraumagentur für die nächsten 10 Jahre arbeitet“. Diese werden voraussichtlich im Laufe dieses Jahres veröffentlicht.

Quelle: Kim Shiflett / NASA

Das „Deep Space Climate Observatory“ DSCOVR Raumfahrzeug, bevor es im Jahr 2015 gestartet wurde. Die Budgetkürzung würde den Klima-bezogenen Aspekt der Mission beenden.

Die NASA erweitert das Leben der vorhandenen Satellitenprogramme, um irgendwelche Datenlücken abzuwehren und die Trump-Regierung will die Finanzierung für NOAA-Wetter-Satelliten beibehalten, „um Meteorologen mit kritischen Wetterdaten versorgen zu können, um damit zu helfen, das Leben und das Eigentum zu schützen.“

Das Weiße Haus schlug auch $ 1 Milliarde für den nationalen Wetterdienst vor, um seine „Prognosemöglichkeiten … beizubehalten … während es fortfährt, effiziente und wirkungsvolle Methoden [zur Wettervorhersage] zu fördern.“

Erschienen auf The Daily Caller am 11.04.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/04/11/nyt-somehow-ties-trump-to-years-of-nasa-mismanagement-on-climate-data/




GWPF-Rundbriefe vom 12. und 14. April 2017

Pariser Klimaabkommen ist eine Totgeburt, verschwindet doch der 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds

Schockierende Nachrichten: Der magische 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds scheint nicht Gestalt anzunehmen! Geldgeber der Ersten Welt waren sehr fleißig dabei, andere Auslandshilfen umzuetikettieren als Beitrag zu Klima-Kaffeekasse. Für Entwicklungsländer ist das Betrug – sie erwarten 100 Milliarden Dollar an frischem Geld. Oder, um es genauer auszudrücken, sie sind nicht annähernd so dumm und naiv, die Lügen zu glauben, die westliche Diplomaten von sich geben, um naive Grünwähler zu Hause zu verwirren, dass sie „etwas gegen den Klimawandel täten“. Sie erwarten also das ganze Geld nicht wirklich, aber sie hoffen, mittels dieser Verpflichtungen dem Westen irgendetwas abzuringen. Dies, sagt einer, ist das Kartenhaus, von dem die vorige US-Regierung behauptete, es sei ein großer Teil ihres Erbes. – The American Interest, 11. April 2017

Entwicklungsländer drängen die Trump-Regierung, zu Obamas 100-Milliarden-Dollar-Versprechen für den Klimafonds zu stehen

China, Brasilien, Indien und Südafrika haben industrialisierte Länder gedrängt, zu finanziellen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu stehen, um den Entwicklungsländern bzgl. des globalen Klimawandels beizustehen. Nach einem Treffen in Peking forderten die Klimawandel-Minister des „BASIC“-Blocks der vier Haupt-Entwicklungs-Ökonomien reiche Länder auf, „zu ihren Versprechen zu stehen und ihre Bemühungen in Richtung des 100-Milliarden-Dollar-Ziels zu verstärken“. Sie verlangten nach mehr Klarheit, jene Versprechungen „nachzuverfolgen und zu erklären“. – Reuters, 11. April 2017

Kein Konsens: G7-Energieminister erreichen keine Übereinstimmung bzgl. Klimawandel

G7-Energieminister konnten sich nicht auf ein Statement zum Klimawandel einigen, und zwar wegen plötzlich aufgekommener „Einwände seitens der USA“. Oberste Funktionäre der Gruppe der Sieben Industrienationen hatten sich in Rom getroffen, überschattet von zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Aktionen der US-Regierung, die Politik zum Aufhalten der globalen Erwärmung zurückzufahren. Allerdings distanzieren sich die USA von ihrer Haltung bzgl. Verpflichtungen der G7 im Paris-Abkommen, sagte Carlo Calenda, Wirtschaftsminister in Italien und Vorsitzender des Treffens in Rom. Angesichts der fehlenden Einstimmigkeit entschied sich Italien, derzeit Vorsitzender der G7, das gemeinsame Statement nicht einzubringen. – Daily Mail, 10. April 2017

Neuer Kohle-Boom in China: Chinas Kohle-Konversions-Kraftwerke erwachen wieder zum Leben

Kohle-Konversionsprojekte, die sehr viel Wasser verbrauchen, erwachen im ariden westlichen China zum Leben und bereiten die Bühne für die Entwicklung in großem Stil von etwas, das zuvor eine Nischen-Industrie war. Ein dreijähriges Sinken der Kohlepreise hat Projekte ins Leben zurückgerufen, bei denen Kohle zu Motoren-Treibstoff, Petrochemikalien oder Gas umgewandelt wird. Die erfolgreiche Entwicklung in China öffnet dem Export kohleintensiver Industrien Tür und Tor und unterminiert damit internationale Bemühungen, die Emissionen von Kohlenstoff und anderen Treibhausgasen zu limitieren. – Lucy Hornby, Financial Times, 12. April 2017 (paywalled!)

Britische Anti-Fracking-Campaigners verlieren Schlacht vor Gericht

Es sieht so aus, als könne man in Lancashire mit dem Fracking fortfahren, nachdem die Klage von Campaignern vor Gericht abgewiesen worden war. Die Gegner drängten das Gericht, eine Entscheidung der Regierung zur Genehmigung von Planungen bei der Ortschaft Fylde als unfair oder ungesetzlich einzustufen. Aber nach einer öffentlichen Anhörung befürwortete der Planungskontrolleur das Programm. Umweltaktivisten und lokale Campaigner-Gruppen reagierten wütend auf die Entscheidung, von der sie sagten, dass sie nicht dem Willen der Anwohner entsprach. – ITV News, 12. April 2017

Hintergrundstudie: das Paris-Abkommen – ein Blankoscheck für CO2-Emissionen durch China und Indien

Das Pariser Klima-Abkommen, weit davon entfernt, globale CO2-Emissionen zu reduzieren, ist im Wesentlichen ein Blankoscheck, der es China und Indien erlaubt, ihre Emissionen zu steigern, wenn sie dies für ihr ökonomisches Wachstum für notwendig erachten. Dies ist die Schlussfolgerung einer Studie von Prof. David Campbell (Lancaster University Law School), welche von der GWPF veröffentlicht worden ist. Tatsächlich enthält das Paris-Abkommen eine grundsätzliche Erklärung des Inhalts, dass Länder wie China und Indien nicht verpflichtet werden, überhaupt irgendwelche Reduktionen vorzunehmen. – Global Warming Policy Foundation, Mai 2016

Die Anzahl der in UK installierten Solarpaneele ist um über 80% zurückgegangen. Dies geht aus einer Analyse neuer Zahlen hervor und ist das jüngste Anzeichen dafür, dass die Industrie durch die Politik der Regierung abgewürgt wird, obwohl sie eine der billigsten (sic) Stromquellen ist. Die Solar Trade Association (STA), welche die Zahlen auf der Grundlage jüngst von der Regierung veröffentlichten Statistiken zusammengestellt hatte, konstatierte während der ersten drei Monate dieses Jahres einen katastrophalen Einbruch bei der Anzahl neu installierter Solarpaneele. Dazu war es nach der Streichung nahezu aller Subventionen gekommen, einem atemberaubenden business rate hike [?] bis zu 800 Prozent und der Belastung mit Schulden. – Ian Johnston, The Independent, 14. April 2017

Irland wird vermutlich nicht vermeiden können, Multimillionen Euro zahlen zu müssen, weil das Land seine Emissionsziele nicht erreicht. Diese Warnung kommt von der Environmental Protection Agency EPA. Das Land ist dazu „verdammt“, vor Sanktionen in Höhe hunderter Millionen Euro zu stehen. Emissionen aus der Landwirtschaft und dem Transportsektor steigen rapide, sagte der Wachhund kürzlich. Laut Vorhersagen dürfte das Land Treibhausgase bis zum Jahr 2020 nur um etwa 4 bis 6 Prozent reduzieren, verglichen mit dem Jahr 2005 – obwohl es sich rechtlich verpflichtet hat zu einer Reduktion um 20 Prozent. Umweltaktivisten und Oppositionsparteien kritisierten die Regierung scharf wegen Untätigkeit. – Catherine Sanz, The Times, 14. April 2017




Seit 30 Jahren sinken die Vorfrühlings­temperaturen in Deutsch­land trotz steigender CO2-Werte – warum?

Die Temperatur der 59 Vorfrühlingstage lagen laut Deutschen Wetterdienst (DWD) diesmal bei 5,1 C. Betrachten wir zunächst diesen Wert innerhalb der letzten 30 Jahre. 30 Jahre stellen die kleinste Klimaeinheit dar und der selbst ernannte Weltklimarat ängstigt uns seitdem mit seinen ständigen CO2-Erwärmungsszenarien. Es gilt, dieses Angstgeschrei näher zu begutachten.

CO2-Erwärmungsglaube ist die eine Seite, die Realität in Deutschland hält sich nicht an den Glauben der Schreibtischerwärmer.

Grafik 1: Auf der horizontalen Achse sind die letzten 30 Jahre aufgetragen, auf der senkrechten Achse die jeweiligen Vorfrühlingstemperaturen. Ergebnis: Die Vorfrühlingstemperaturen, also die beiden Monate Februar und März zusammengenommen werden seit 30 Jahren laut Deutschem Wetterdienst kälter. 1990 hatten wir den wärmsten Vorfrühling.

Die Natur folgt in erster Linie den Temperaturen, deshalb ist es logisch, dass sich die Erstfrühlingsblüher in Deutschland in diesem 30-Jahreszeitraum verspätet haben. Wir haben darüber berichtet: https://eike.institute/2017/03/29/fruehlingserwachen-und-klimawandel-die-forsythienbluete-verspaetet-sich-seit-30-jahren/

https://eike.institute/2017/04/01/die-maerzenveilchen-bluehen-dieses-jahr-erst-ende-maerz-wo-ist-die-klimaerwaermung/

Die Temperaturen der obigen Grafik 1 des DWD sind ein Gesamtschnitt aller Wetterstationen quer über Deutschland verteilt, also Temperaturen aus Großstädten genauso wie Messungen bei Flughäfen oder auf Bergen der verschiedenen Regionen. Im Folgenden wollen wir einzelne Stationen betrachten und die Station mit der geringsten Abkühlung an den Schluss stellen.

Beginnen wir mit Amtsberg und der Station im kleinen Teilort Dittersdorf, die stark vom böhmischen Wind beeinflusst ist, aber den böhmischen Wind gab es natürlich auch bereits vor 30 Jahren.

Grafik 2: Der Vorfrühling in Amtsberg zeigt eine starke Abkühlung von über einem Grad in dem gewählten Betrachtungszeitraum. Anscheinend hat die weltweit seit 30 Jahren propagierte CO2-Medien-Erwärmung am Fuße des Erzgebirges vollständig ausgesetzt. Ob das den Medien im westlichen Teil Sachsens bekannt ist?

Der Frühling ist grün, nicht so in Sachsen im Erzgebirge. Dort wird es kälter. Der Frühling kommt seit 30 Jahren später. Wechseln wir deshalb in den Ostteil des Freistaates und betrachten eine Station in der Oberlausitz, Neugersdorf (sprich Neu-Gersdorf) bei einer der Spreequellen auf 390 m Höhe, unweit von Polen und Tschechien. Anzumerken ist, dass die Station sich früher etwas höher an einem kälteren Ort befand, der letzte Temperaturwert ist noch nicht umgerechnet. Im Februar lag dort noch bis zum Monatsende Schnee.

Grafik 3: Auch in Neugersdorf, im Ostteil Sachsens verspätete sich der Frühling in den letzten 30 Jahren. Es wurde eindeutig kälter, wobei bislang an allen Standorten 1990 am wärmsten war.

Der Hohenpeißenberg im Voralpenland, ein Vorzeigeberg des Deutschen Wetterdienstes. Wo ist die Klimaerwärmung des Vorfrühlings?

Grafik 4: Auch der HPB zeigt wie die Stationen in Sachsen einen kälter werdenden Temperaturverlauf. Wegen den äußerst warmen 5 letzten Märztagen im Süden Deutschlands war die Vorfrühlingstemperatur 2017 im Gegensatz zu den beiden sächsischen Stationen die drittwärmste nach 1990.

Vorfrühling mitten im Erzgebirge: Zwönitz,

Grafik 5: Auch mitten im Erzgebirge wurde der Vorfrühling in den letzten 30 Jahren kälter. Der Vorfrühling 2017 befindet sich lediglich im oberen Drittel wie schon bei Amtsberg und Neugersdorf.

Schneifelforsthaus in der Eifel:

Grafik 6: Wegen der relativ milden Vorfrühlingsmonate in den letzten drei Jahren ganz im Westen Deutschlands wurde die fallende Trendlinie zunehmend flacher.

Vorfrühling im Thüringer Becken, Station Erfurt/Weimar:

Grafik 7: Am Flughafen Erfurt/Weimar (316m Höhe, Südrand des Thüringer Beckens) gab es eine leichte, nicht signifikante Vorfrühlings- Abkühlung. Die Trendlinie ähnelt dem DWD-Schnitt der Grafik 1

Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg im Vergleich zum Feldberg/Schwarzwald:

Grafik 8: Einzig Deutschlands höchster Berg hat eine ausgeglichene Vorfrühlingstemperatur der letzten 30 Jahre. Er reichte diesmal an den höchsten Wert von 1990 heran. Der nur halb so hohe Feldberg zeigte dagegen die auch im Deutschland- Mittel erkennbare Abkühlungstendenz, allerdings mit einer etwas stärker fallenden Trendlinie.

Auch in den USA sinken die Vorfrühlingstemperaturen, das zeigt uns diese älteste Station in Virginia, relativ einsam bei einer Farm gelegen.

Grafik 9: Trotz der letzten 2 milden Jahre sinken die Vorfrühlingstemperaturen in Virginia gewaltig, die Winter dauern länger, der Frühling kommt später. Und damit sind auch dort die Frühjahrsblüher verspätet.

Ursachen: Nun stellt sich die Frage nach den Ursachen der fehlenden Vorfrühlingsabkühlung auf der Zugspitze (deren Verhalten auch vom Sonnblick in Österreich, über 3100 Meter hoch, bestätigt wird). Eine Voruntersuchung ergab, dass die Sonnenscheindauer in diesem Zeitraum auf sehr hohen Berggipfeln erwärmend wirkt; im Flachland und in den Mittelgebirgen ist ihre Erwärmungswirkung im Vorfrühling fast noch Null. Auf der Zugspitze nahm die Sonnenscheindauer massiv zu- anstelle des CO2 ist das auch der plausiblere Grund für das Dahinschmelzen des Schneeferner- Gletschers. Diese zunehmende Sonnenscheindauer verhinderte vermutlich dort die Abkühlung:

Grafik 10: Keine Abkühlung auf Deutschlands höchstem Berg wegen zunehmender Sonnenscheindauer?

Vergleicht man die Sonnenscheindauer im Februar/März mit der Gesamtdeutschlands, so war auf diesem fast 3000 Meter hohen Berg die Zunahme viel deutlicher:

Grafik 11: Im Flächenmittel Deutschlands (orange) nahm die Sonnenscheindauer des Vorfrühlings weniger deutlich zu, als auf der Zugspitze, wo außerdem durch weniger Dunst die Sonne mehr Kraft hat und auch im Winter/Vorfrühling erwärmend wirkt.

Aber warum wurde es nun im Tiefland und in den Mittelgebirgen im Vorfrühling etwas kälter und auf der Zugspitze nicht? Im Spätwinter/Vorfrühling wirken Westströmungen noch erwärmend, besonders im Tiefland, denn sie bringen relativ warme Atlantikluft und behindern das nächtliche Auskühlen in Bodennähe. In mehreren Tausend Metern Höhe ist diese „Westwind- Wärme“ weniger ausgeprägt. Die letzte Grafik erklärt, warum es in den meisten Regionen Deutschlands etwas kühler wurde- der bodennahe Zonalwind schwächte sich leicht ab:

Grafik 12: Am Gitterpunkt 50°Nord und 10° Ost, der repräsentativ für die Verhältnisse in ganz Deutschland ist, nahm die Geschwindigkeit des bodennahen Zonalwindanteils, der bei positiven Werten aus West weht, seit 1988 stark ab. 2013 war er gar negativ (erhöhter Ostanteil); in jenem Horror- Jahr dauerte der Winter bis in den April fort.

Zusammenfassung: Trotz steigendem CO2-Anteil der Atmosphäre in den letzten 30 Jahren sind die Vorfrühlingstemperaturen gesunken, deshalb erwacht die Vegetation später.

Nicht das Kohlendioxid (CO2), sondern das komplizierte Zusammenspiel aus Großwetterlagen, Windverhältnissen und Sonnenscheindauer bestimmt die Temperaturentwicklung in Deutschland- auch im Vorfrühling. Dieser wurde mit Ausnahme der Zugspitze in den letzten Jahren etwas kälter, weil die in dieser Jahreszeit noch wärmenden und insgesamt temperaturausgleichend wirkenden Westwinde an Kraft verloren haben- ein Umstand, den wir angesichts der bevorstehenden Aprilkälte nach Ostern noch sehr schmerzhaft verspüren werden.

Josef Kowatsch- unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher