Fahren von Elektro­autos in China erhöht CO2-Emissionen … Fahren von Benzin­autos in China reduziert CO2-Emissionen


Bildinschrift: Vergleich der Treibhausgas-Emissionen von Batterie-getriebenen Elektrofahrzeugen von Anfang bis Ende ihrer gesamten Lebensspanne [cradle-to-gate] mit Verbrennungsmotoren in China.
Quinyu Qiao, Fuquan Zongwei Liu, Shuhua Jiang, Han Hao
Ergebnisse:

Treibhausgas-Emissionen von Anfang bis Ende zwischen Verbrennungsmotoren und Batterie-getriebenen Elektrofahrzeugen werden verglichen.

Treibhausgas-Emissionen von Elektrofahrzeugen sind um 50% als von Verbrennungsmotoren

Batterie-Herstellung [traction battery production] verursacht eine Zunahme von Treibhausgas-Emissionen um etwa 20%.

Bildquelle

Der Verkauf von Elektrofahrzeugen (EV) in China ist während der letzten Jahre explodiert.

Der New York Times im Oktober 2017 zufolge hat sich der jährliche Verkauf von EVs durch die chinesischen Bürger zwischen 2014 und 2017 mehr als verdoppelt (hier), nämlich von 145.000 im Jahre 2014 auf (projizierte) 295.000 im Jahre 2017. Bis zum Jahr 2019 wird erwartet, dass sich die Verkaufszahl allein in China auf 814.000 erhöht, was über die erwarteten Verkäufe in der gesamten übrigen Welt (602.000) hinausgeht

Sind das gute Nachrichten für das Klima? Schließlich ist das Fahren eines EV grün. Es reduziert CO2-Emissionen. Es ist nachhaltig, oder?

Nun, nein! Jüngst veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zufolge lässt das Fahren von EVs in China die CO2-Emissionen dramatisch zunehmen relativ zum Fahren eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor (ICEV).

Warum? Weil das Stromnetz in China fast ausschließlich [overhelmingly] mit fossil erzeugtem Strom betrieben wird, d. h. 88% des Energieverbrauchs in China (2015) erfolgt durch Kohle, Gas und Öl (hier). Daher wird die Energie zum Aufladen eines EV in China aus einem rapide wachsenden, auf fossilen Treibstoffen basierenden Stromnetz entnommen.

Mit fossil erzeugtem Strom betriebene Stromnetze wachsen vorherrschend auf der ganzen Welt. Und das wird auch weiterhin der Fall sein, sind doch „1600 Kohlekraftwerke in Planung oder im Bau in 62 Ländern“ (hier) was die „Kohleenergie-Kapazität der Welt um 43 Prozent steigen lassen wird“ (hier; New York Times, Juli 2017).

Solange EVs in China weiterhin vorherrschend mit der wachsenden Infrastruktur fossiler Treibstoffe betrieben werden (schließlich errichten oder planen chinesische Unternehmen über 700 neue Kohlekraftwerke bei sich und auf der ganzen Welt; hier), wird das Fahren von EVs die CO2-Emissionen NICHT reduzieren relativ zum Fahren mit einem ICEV.

Anders gesagt: Kauf und Betrieb eines konventionellen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor wird die chinesischen CO2-Emissionen tatsächlich reduzieren.

Barkenbus (2017) schreibt dazu: „Wenn EVs mit Strom aufgeladen werden bei einem Emissions-Niveau über 559 gCO2 pro kWh, tragen sie unglücklicherweise viel mehr zum Klimawandel bei als im Vergleich konventionelle Fahrzeuge“.

Die chinesischen EVs werden mit Strom mit einem Emissions-Niveau von 712 gCO2 pro kWh aufgeladen, das sind um 27% höhere Emissionen im Zusammenhang mit Fahren als bei einem normalen ICEV.

Bildinschrift: Wenn man weiß, wo diese Autos sind, hilft das bei der Berechnung ihrer Auswirkung auf Klima-Emissionen. Die IEA veröffentlicht die Kohlenstoff-Intensität nationaler Netze in Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Mit diesen Angaben können dann die Emissionsraten für jene EVs ermittelt werden. Die IEA hat auch berechnet, dass wenn EVs mit Strom aufgeladen werden, dessen Emissions-Niveau über 559 gCO2 pro kWh hinausgeht, diese leider zum Klimawandel beitragen im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen. In anderen Studien wird behauptet, dass die IEA-Berechnung zu konservativ ist und dass die Grenze für eine Klimaverbesserung bis zu 649 gCO2 pro kWh betragen darf. Der Einfachheit halber werde ich die IEA-Zahl zu Vergleichszwecken heranziehen.

Die jüngsten Zahlen zur Kohlenstoff-Intensität von Stromnetzen stammen aus dem Jahr 2013. Allgemein hat die Kohlenstoff-Intensität abgenommen, aber der Unterschied heute zu 2013 wird in den meisten Ländern nicht dramatisch sein. Die Kohlenstoff-Intensität in den Ländern mit den meisten EVs ist ein sehr gemischtes Bild.

Bildquelle

Nicht nur das, sondern wie das Einführungsbild oben zeigt, werden bei der Herstellung der Batterie-getriebenen EVs 50% mehr Treibhausgase (CO2) emittiert als es bei Verbrennungsfahrzeugen der Fall ist.

Qiao et al., 2017

In dieser Studie wird der Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Autobaus im Zusammenhang mit China verglichen; Batterie-getriebene Elektrofahrzeuge mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. … Treibhausgas-Emissionen von EVs sind um 50% höher als bei ICEVs.

Elektrofahrzeuge werden als umweltfreundlich betrachtet und haben weltweit viel Aufmerksamkeit erregt. Batterie-getriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) sind die populärsten Fahrzeuge von allen Arten von EVs. In China, dem Land mit dem größten Automarkt der Welt, ist die Regierung entschlossen, die BEV-Industrie zu entwickeln, welche im Jahr 2015 über 250.000 BEVs montierte mit einer jährlichen Wachstumsrate von 420%. Dem Produktionsplan zufolge soll außerdem der kumulative Ausstoß von BEVs in China im Jahre 2020 5 Millionen erreichen, was bedeutet, dass BEVs nach und nach die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ersetzen werden. BEVs sind darauf ausgelegt, größere umweltliche Vorteile zu haben, aber der Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen bei der BEV-Produktion sind viel größer als bei der ICEV-Produktion in China.

Warum also jubeln die Befürworter der Reduktion von CO2-Emissionen so bereitwillig den Verkauf und Gebrauch von EVs weltweit (hier) so hoch?

Link: http://notrickszone.com/2017/12/11/driving-electric-vehicles-in-china-increases-co2-emissions-driving-gasoline-vehicles-in-china-reduces-co2-emissions/#sthash.DBxCUIjZ.dpbs
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die NYT verzerrt die Tatsachen, so die Umweltbehörde EPA

Der NYT-Reporter Eric Lipton schrieb, dass die Regierung von Präsident Donald Trump „eine nachsichtigere Herangehensweise pflegt, als die beiden vorherigen Regierungen – Demokraten und Republikaner – gegenüber Umweltverschmutzern“, basierend auf Informationen, durch einen früheren Amtsträger von Präsident Barack Obama.

„Vertrauliche interne EPA-Dokumente zeigen, dass die Verlangsamung der Durchsetzung mit wichtigen politischen Änderungen zusammenfällt, die von Herrn Pruitts Team nach Vorwürfen von Führungskräften aus der Öl- und Gasindustrie angeordnet wurden“, berichtete Lipton.

Lipton behauptete auch, dass der Leiter der Umweltbehörde, Scott Pruitt, den Regionalbeamten die Zuständigkeit genommen hätte, bestimmte Tests der Luft- und Wasserverschmutzung durchzuführen, wenn dazu Anfragen auf Information eingehen. Und das, ohne die Erlaubnis von Washington erhalten zu haben.
Insgesamt nimmt der Artikel eine negative Haltung gegenüber Pruitt ein und zitiert überwiegend Pruitt-Kritiker.

Die EPA feuerte zurück und erklärte in einer Pressemitteilung, dass es „nicht nur keine Reduktion der Verpflichtung der EPA gibt, die Einhaltung der Umweltgesetze unserer Nation zu gewährleisten, sondern dass in erster Linie die Einhaltung der Vorschriften betont wird. Liptons verfälscht Bericht die Fakten. Pruitt „hat weder die EPA-Mitarbeiter angewiesen, ihre Bemühungen zur Durchsetzung von Regulierungen zu verringern, noch wurde eine Anfrage zur Erlangung von Informationen abgelehnt“.

Das Verhältnis von Lipton gegenüber der Umweltbehörde unter Pruitt „ist steinig“, um es gelinde auszudrücken. Lipton hat Pruitt seit mindestens 2014 im Visier, als er Details über eine angeblich „geheime Allianz“ zwischen Pruitt – einem ehemaligen General Staatsanwalt in Oklahoma – und Öl- und Gasgesellschaften veröffentlichte, um die  EPA -Vorschriften zu bekämpfen.

Die Dinge sind seitdem nicht besser geworden. „Egal, wie viele und welche Informationen wir Ihnen geben, Sie würden niemals einen fairen Bericht darüber schreiben“, sagte die EPA-Sprecherin Liz Bowman Lipton in einer E-Mail, bevor Lipton im Oktober seine Geschichte veröffentlichte.

Die EPA agiert erneut gegen die Berichterstattung von Lipton, mit der Feststellung, die „Methodik“ von NYT verberge den Rückgang der Vollstreckungen, die im Laufe der letzten Regierung stattfand, als sowohl die zivilen als auch die kriminellen Durchsetzungsprogramme zurückgingen.
Lipton berichtete letzten Sonntag, dass die von der EPA ausgestellten Bußgelder in den ersten neun Monaten nach ihrem Amtsantritt  „gegenüber der Obama-Regierung um 39 Prozent zurück gegangen sind und gegenüber der Bush-Regierung um 70 Prozent“.
Die Umweltbehörde forderte von Unternehmen nur Nachrüstungen im Wert von 1,2 Millionen Dollar um die Umweltverschmutzung zu verringern, berichtete Lipton, nach Ergänzungen durch die ehemalige EPA-Vollzugsbeamtin Cynthia Giles.
Es ist alles Teil von Pruitts „kooperativem Föderalismus“, wobei die EPA in bestimmten Bereichen der Durchsetzung die Führung durch die Bundesstaaten übernehmen lässt. Die EPA legt auch größeren Wert darauf, dass die [Fabrik-] Anlagen auf Übereinstimmung mit den Umweltgesetzen gebracht werden, anstatt hohe Bußgelder zu erheben.

„Wenn die Aktivitäten nicht kriminell sind, konzentrieren wir uns mehr darauf, Menschen wieder in die Übereinstimmung [mit den Regulierungen] zu bringen“, erklärte die EPA in der Pressemitteilung. „Dies bedeutet, dass die EPA-Regionen die Zusammenarbeit mit den Staaten aufteilen und die Regionen sowohl formelle als auch informelle Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen.“

Lipton merkte dies in seinem Beitrag an, aber er berichtete auch, dass aktuelle und ehemalige Beamte sagten, dass viele Mitarbeiter sich blockiert fühlen und demoralisiert sind, besonders in den regionalen Büros, deren Ermittler sich besonders mit den  lokalen Verschmutzungsgefahren auskennen. … einige Anwälte schlagen vor, den Sündern [von Regulierungen] eine Vorrangstellung bei Verhandlungen mit der EPA zu geben.“
EPA verglich die jeweils ersten Jahre jeder Regierung, während Lipton den Rückgang der Durchsetzungsmaßnahmen in den letzten Jahren der Obama-Regierung verschleiere. Unter der Obama Regierung wurden im GJ2009 etwa 3700 Fälle verfolgt, im GJ 2016 etwa 2.400 Fälle.
[Könnte es auch sein, das sich mehr Unternehmen an die Regeln halten? der Übersetzer]
Erschienen auf The Daily Caller vom 10.12.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/12/10/trumps-epa-says-nyt-distorted-the-facts-in-its-latest-article/




Diesel-Verteufelung: Krieg gegen das eigene Volk Diesel: Wie der RBB das Volk hinter die Fichte führt

Mit der dicken Angstmach-Keule…

Etwas später kommt dann die Angstmache gleich mit der ganz dicken Keule: Unter der Zwischenüberschrift „Ein Jahr weniger Lebenszeit an vielbefahrenen Straßen“ folgt die Warnung: „Die Auswirkungen von Stickoxiden auf die Gesundheit sind groß: Die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem werden belastet. Die Atemwege können sich entzünden, was negative Auswirkungen anderer Luftschadstoffe wie Feinstaub verstärkt. Folgen können Atemnot, Bronchitis, Lungenödem und Lungenfunktionsminderung sein. Besonders gefährdet sind chronisch Lungenkranke wie Asthmatiker, aber auch Senioren und Kinder”.

Anschließend darf die bekannte Aktivistin Prof. Dr. Barbara Hoffmann von der Universität Düsseldorf als Sprachrohr der Wissenschaft orakeln: „Im Mittel leben wir alle durch die Belastung durch Feinstaub und Stickoxid zehn Monate kürzer. Wer an einer starkbefahrenen Straße lebt, hat dabei eine höhere Wahrscheinlichkeit, mehr Lebenszeit zu verlieren als im Durchschnitt“. Um dann eine Hochrechnung der Europäischen Umweltagentur, wonach 2016 in ganz Deutschland 12.860 Menschen wegen Stickoxiden vorzeitig starben, als „unterm Strich für seriös“ zu werten.

Extrem einseitige Auswahl der „Experten“

Die Zahl anderslautender Fachmeinungen in diesem Beitrag ist exakt: NULL. Dies kann man mit Fug und Recht als Extrembeispiel für die Missachtung jeglicher Pflichten eines Journalisten zur Ausgewogenheit bei der Berichterstattung bezeichnen. Es gibt nämlich jede Menge Wissenschaftler mit anderen Ansichten. Solche Wissenschaftler mit Sachkenntnis über gesundheitliche Auswirkungen von Stickoxiden finden sich in Deutschland z.B. in den beiden Fachgremien, welche für die Festlegung von Grenzwerten am Arbeitsplatz (MAK-Kommission, 36 Mitglieder) bzw. in Büros und Privaträumen (Ausschuss für Innenraumrichtwerte, 18 Mitglieder) zuständig sind. Es ist seitens des Herrn Avram und des RBB schon eine ziemliche Dreistigkeit, diesen insgesamt 54 meist hochrangigen Wissenschaftlern, deren Kernkompetenz der Schutz der Bevölkerung vor Luftschadstoffen ist, eine derart extreme Einzelmeinung sozusagen vor die Nase zu setzen und so zu tun, als ob diese Einzelperson die einzig entscheidende medizinische Kapazität bezüglich der Beurteilung der Gesundheitsschädlichkeit von NO2 sei.
Zu diesem Thema hat es immerhin erst vor kurzem einen Untersuchungsausschuss des Bundestages gegeben, auf dem zahlreiche Experten zum Thema „Gefahren durch Abgase“ angehört wurden. Und die dort gezogenen Schlussfolgerungen lauteten ganz anders:
„– Die Kausalität unterstellende Aussage, jährlich würden 10.000 Menschen durch Verkehrsemissionen sterben, ist auch nach Ansicht des Ausschusses nach dem Ergebnis der Sachverständigenanhörung nicht haltbar.
In Deutschland bestehen keine toxikologisch bedenklichen NO2-Werte in öffentlich zugänglichen Bereichen.
Es gibt keine wissenschaftlich erwiesenen Zahlen dazu, wie viele Menschen aufgrund grenzwertüberschreitender NO2-Expositionen erkrankt oder gar gestorben sind.
Überschreitungen von NO2-Grenzwerten an bestimmten Orten allein haben relativ wenig Aussagekraft. Es kommt vielmehr auf die an einem Ort bestehende Komposition bzw. Mischung mit anderen „Giftstoffen“ an“.

Bild 3. Zitat aus dem Abschlussbericht des Diesel-Untersuchungsausschusses des Bundestags

Fragwürdige Messkampagne

Bezüglich der durchgeführten Messkampagne kann man mit wenigen Worten feststellen, dass diese wohl kaum wissenschaftlichen Kriterien genügen dürfte. Bei der Beurteilung von Stickoxidgehalten ist allein der Jahresdurchschnitt entscheidend, da dieser ständigen Schwankungen unterliegt, die im Tages-, Wochen-, und Jahresrhythmus auftreten. In der Regel ist es dazu erforderlich, dass mehrjährige Messreihen mit den gleichen Methoden an den gleichen Orten durchgeführt werden.
Das trifft bei der hier präsentierten Kampagne nicht zu. So wurde nur an zwei Monaten und in der kalten Jahreszeit gemessen, wenn die Immissionen durch Heizungen nach oben getrieben werden. Was das bedeutet, erkennt man bei der Analyse einer Untersuchung des Bayrischen Landesamtes für Umwelt an der Landshuter Allee, einem der beiden extremsten „Hotspots“ in Deutschland. Hier zeigten sich Unterschiede des sogenannten „städtischen Hintergrunds“ – das ist derjenige Anteil, der nicht von den örtlichen Emissionen des Verkehrs stammt – von 31 µg/m3 in der kalten Jahreszeit (Wochen 3-11) zu lediglich 16 µg/m3 im Sommer (Wochen 25-32). Berechnet man den Mittelwert aller Messdaten der RBB-Kampagne, so kommt man übrigens trotz aller Alarmschreie auf lediglich 43 µg/m3. Berücksichtigt man dazu die Messungenauigkeit der verwendeten Passivsammler von immerhin 10 %, so liegt der NO2-Gehalt der Berliner Luft im Durchschnitt selbst im Winter im Rahmen der Vorschriften. Im Sommer dürfte er nochmals deutlich darunterliegen.
Wie tendenziös das Vorgehen war, lässt sich auch an folgender Aussage erkennen: „An Hand der Verkehrsstärkekarte im Berliner Umweltatlas wurden Messstandorte ausgewählt, wo eine hohe Belastung zu vermuten war und/oder viele Bewohner betroffen sein konnten“. Deshalb nimmt es nicht Wunder, dass allein acht der 131 Messstellen an stark befahrenen Autobahnen liegen. Schon auf den ersten Blick sticht noch eine weitere hervor, und zwar die am Görlitzer Bahnhof. Dies ist ein Knotenpunkt für Buslinien, und gerade ältere Busse mit veralteten Abgasnachbehandlungssystemen sind besonders üble „Stinker“, die weit überproportionale Mengen an Ruß und Stickoxiden ausstoßen. Da der Hochbahnhof wie ein Dach wirkt und den Luftaustausch nach oben behindert, sind hier Extremwerte quasi garantiert. Es dürfte noch etliche weitere solcher „geschickt gewählter“ Messstandorte geben.

Bild 4. Eine weitere „unbequeme Wahrheit“ des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Dieselaffäre

Wie man Messwerte manipulieren kann

Soll heißen: Wer sich damit auskennt, kann Messstellen so platzieren, dass sie das messen, was er gerne finden möchte. RBB-Mann Robin Avram dokumentiert doch schon durch die Wahl der „wissenschaftlichen Begleitmusik“ zur Sendung sowie den breiten Raum, den er den Herrschaften von der „Deutschen Umwelthilfe“ in seinem Bericht einräumt, dass er Partei genommen hat und keinerlei Interesse an einer objektiven Berichterstattung hat. Es ist kaum anzunehmen, dass er seine Vorstellungen gegenüber den ausführenden Institutionen verheimlicht hat. Und wenn dann schon im Bericht steht: „Die Passivsammler wurden vor Ort von Studenten an geeigneten Stellen aufgehängt“, dann dürfen an der Objektivität der Ergebnisse leichte Zweifel erlaubt sein.

Manipulation bei den Grenzwertangaben

Abschließend sei noch auf eine weitere subtile Methode hingewiesen, die zeigt, mit welchen Methoden Medien wie der RBB die Öffentlichkeit hinter die Fichte führen. Bei der Angabe der Luftgrenzwerte wird einfach unterschlagen, dass für Innenräume – Wohnzimmer, Kinderzimmer, Büroräume, Schulen, Krankenhäuser und Hochschulen – ein erheblich höherer NO2-Grenzwert von 60 µg/m3 gilt, obwohl sich der durchschnittliche Mitteleuropäer zu rund 90 % in solchen Innenräumen und nicht auf der Straße aufhält [AIR, AIRA, HIST]. Deshalb ist das ganze Getue über die „Vergiftung“ unserer Bevölkerung durch NO2 in der Luft auf der Straße schlicht Unsinn, einfach nur Panikmache und sonst gar nichts. Unsere Politik hat uns einen unsinnig niedrigen Grenzwert ohne Konsultation der zuständigen Fachleute aufoktroyiert und ist eher bereit, gigantische Schäden für den einzelnen Bürger ebenso wie für die ganze Volkswirtschaft in Kauf zu nehmen, als ihren Irrtum einzugestehen. Der RBB agiert hierbei als Staatsfunk – ganz wie zu Zeiten des Karl-Eduard von Schnitzler unseligen Angedenkens.

Zustände wie in der Anstalt

Wenn man sich dies alles vor Augen führt, kann man sich nur fragen, wie es eine hochtechnisierte Nation wie Deutschland zulassen konnte, sich von einer Handvoll Umwelthysteriker in die derzeitige missliche Lage manövrieren zu lassen. Künftige Generationen werden sich verständnislos an die Stirn fassen. Wie konnte man nur Ökofanatikern wie dem DUH, die zugegebenermaßen Meister der Manipulation sind und willige Helfer in Behörden und Medien fanden, soviel Einfluss zugestehen. Nicht zu vergessen ist dabei die Rolle der EU, die uns den ganzen Schlamassel mit ihrer unsinnigen Vorgabe von 40 μg/m3 erst eingebrockt hat. Dem aktuellen „noch mehr EU“-Geschrei der Verantwortlichen insbesondere bei der SPD sollte man angesichts solcher Erfahrungen mit äußerstem Misstrauen begegnen.

Fakten und „Faktenfinder“

Die Analyse der von „Faktenfindern“ a la Robin Avram vom RBB präsentierten Berichte zeigt, dass man sich dort alles andere als kritisch-investigativ mit dem Thema NO2-Immissionen in der Stadtluft beschäftigt. Eine kritische Wertung von Daten und Hintergründen ist nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Dies bestätigt die bereits bisher gemachte Erfahrung, dass die Mehrzahl der Medien – allen voran die Fernsehanstalten ARD, ZDF und ihre Landesdependancen – bei ihrer Arbeit einseitig, parteiisch und irreführend berichtet. Statt um Ausgewogenheit und Sorgfalt bemüht man sich offenkundig eher darum, das Thema so darzustellen, wie bestimmte Bundesbehörden, die Auslandsagenten von der DUH sowie die etablierten Parteien es gerne haben möchten. Man präsentiert extremistische „Wissenschaftler“ und ignoriert abweichende Meinungen gestandener Fachleute. So leistet man dem ideologischen Ziel der Deindustrialisierung Deutschlands durch „Dekarbonisierung der Volkswirtschaft“ Vorschub. Der Diesel ist dabei nur das erste Opfer. Die Vernichtung der deutschen Automobilindustrie wird anschließend auch beim Benziner weitergehen. Die sich jetzt abzeichnende „GroKo“ – egal ob sie als echte oder als wilde (Duldungs-) Ehe zustande kommen sollte – ist für Deutschland ein sehr schlechtes Omen.
Fred F. Mueller
Quellen
[AIR] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1
[AIRA] https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/ausschuss-fuer-innenraumrichtwerte-vormals-ad-hoc#textpart-1 abgerufen am 9.12.2017

[BLFU] https://www.lfu.bayern.de/luft/luftreinhalteplanung_verkehr/nox_projekt/index.htm

[HIST] Bundesgesundheitsbl. 1/98, Richtwerte für die Innenraumluft: Stickstoffdioxid, S. 9-12.
[RBBA] https://www.rbb24.de/politik/thema/2017/abgasalarm/beitraege/abgasalarm-Stickoxid-Werte-in-Berlin-flaechendeckend-zu-hoch.html#top




Neue Studie stellt die Temperatur­grenzen von 1,5°C bzw. 2°C des Paris-Abkommens in einen histori­schen Klima-Zusammen­hang

Presseerklärung vom 13. Dezember 2017
Bei dem Pariser Klima-Abkommen vom Dezember 2015 wurde vereinbart, dass die Zunahme der globalen mittleren Temperatur auf deutlich unter 2°C verglichen mit dem „vorindustriellen Niveau“ begrenzt werden muss und dass man sich bemühen sollte, den Anstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Eine genauere Betrachtung des Vertrags-Wortlautes enthüllt jedoch, dass der Terminus „vorindustrielles Niveau“ nirgendwo in diesem epochalen UN-Dokument definiert ist, welches mittlerweile von 170 teilnehmenden Parteien ratifiziert worden ist. Dies ist besonders komisch, weil die „vorindustriellen“ Temperaturen der letzten 10.000 Jahren signifikante Variationen durchlaufen haben, wie akribisch dokumentiert in hunderten paläoklimatischer Studien.

m Jahre 1995 überarbeitete der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen WBGU dieses Konzept, behielt aber den ursprünglichen Gedanken eines tolerierbaren „Temperatur-Fensters“ von Nordhaus bei.

Vahrenholt: „Unglücklicherweise ist diese wichtige paläoklimatische Perspektive in nachfolgenden grundlegenden Studien, welche den Weg nach Paris bereitet hatten, verloren gegangen. In Berichten der Weltbank und des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) aus den Jahren 2014 und 2015 wurde der historische Zeitraum auf die letzten 200 Jahre eingeengt, welche den enormen natürlichen Temperatur-Fluktuationen im Zeitmaßstab von Jahrtausenden nicht gerecht wird“.

Um die komplexe präindustrielle Temperatur-Historie besser zu verstehen tat er sich mit Sebastian Lüning zusammen, einem professionellen Ressourcen-Geologen, der in seiner Freizeit an paläoklimatischen Studien arbeitet am in der Schweiz ansässigen Institute for Hydrography, Geoecology and Climate Sciences. Lüning durchforstete die Literatur und integrierte die Temperaturgrenzen von 2,0°C bzw. 1,5°C in die Klimaentwicklung der letzten 2000, 10.000 und 200.000 Jahre.

Lüning: „Der Vergleich der derzeitigen Erwärmung mit dem Referenz-Niveau am Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 150 Jahren ist wenig sinnvoll, weil diese Zeit eine der kältesten Epochen der letzten 10.000 Jahre repräsentiert. Die Auswahl eines Parameters als Grundlinie nahe dem untersten Extrem eines variablen Parameters ist in der Wissenschaft unüblich. Das Temperaturniveau des Zeitraumes von 1940 bis 1970 wäre ein viel besser geeignetes Referenz-Niveau, weil es in etwa mit dem mittleren vorindustriellen Temperaturniveau der letzten beiden Jahrtausende korrespondiert“.

In einem sogar noch längeren Zeitmaßstab stellte sich heraus, dass die Temperatur gegenwärtig noch nicht einmal über die höchsten Temperaturen einer natürlichen Warmphase hinausgegangen sind, dem „Thermalen Maximum des Holozäns“ vor etwa 7000 Jahren. Die globalen Temperaturen können während jener Warmphase gut über das Limit von 1,5°C hinaus gegangen sein, wenn man Land- und Wassertemperatur zusammen in Betracht zieht. Die Zunahme dieses natürlichen Temperatur-Fensters und die Verschiebung der Grundlinie vergrößert die Obergrenze des 1,5°C-Limits und muss weiter untersucht werden.

Nichtsdestotrotz geben die beiden Forscher zu bedenken, dass die obere Grenze von 2°C davon nicht betroffen ist, weil dieses durch das sogar noch wärmere Klima des letzten Interglazials repräsentiert wird, also vor etwa 120.000 Jahren. Das 2°C-Limit bleibt also gültig, vor allem, weil der Meeresspiegel während jener Zeit 5 bis 7 Meter höher lag als heute. Falls es dazu heutzutage kommen würde, hätte dies ernste Konsequenzen.

Die am 12. Dezember 2017 in dem Journal Frontiers in Earth Science veröffentlichte Studie erinnert Politiker, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit daran, dass die im Paris-Abkommen genannte „vorindustrielle“ Zeit einen dynamischen Wechsel zwischen Warm- und Kaltphasen involviert, der im Zusammenhang betrachtet werden muss. Die Kleine Eiszeit, um das Jahr 1850 zu Ende gegangen, repräsentiert kein geeignetes Referenz-Niveau für die Erwärmung im 20. und 21. Jahrhundert, weil sie grundlegende wissenschaftliche Kriterien vermissen lässt.

Studie:

Lüning, S., F. Vahrenholt (2017): Paleoclimatological context and reference level of the 2°C and 1.5°C Paris Agreement long-term temperature limits. Frontiers in Earth Science, 12 December 2017, doi: 10.3389/feart.2017.00104

Media contact:

Dr. habil. Sebastian Lüning
Institute for Hydrography, Geoecology and Climate Sciences, Ägeri, Switzerland
luening@ifhgk.org
Tel.: 00351-961 470 494

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windkrafturteile jetzt gesammelt verfügbar

Hier finden Sie die aktuellen Meldungen der Koordinierungsstelle Windenergierecht für alle Interessierten. Sie umfassen die Themenbereiche rechtspolitische Entwicklung, Dokumentation von Gerichtsentscheidungen, Meldungen aus den Gerichten, Literatur, Verschiedenes und Hinweise auf Veranstaltungen.
Die Fülle der Urteile in Bezug auf den heuschreckenartigen Ausbau der Windenergie ohne jeden Nutzen und Verstand zeigt,
dass entgegen der politischen Behauptung, der Ausbau der Windergie würde von dem Großteil der Bevölkerung befürwortete,
bundesweit auf einen immer stärker werdenden Widerstand trifft, der zunehment auch die juristische Auseinandersetzung sucht, um der Landnahme der Windkraftinvestoren Einhalt zu gebieten.
Mit Dank an Infogeber Stefan Stallmann
WER-aktuell
Newsletter der Koordinierungsstelle Windenergierecht6-2017

Redaktion:
Prof. Dr. Bernd Günter
schriftleiter@k-wer.net
Herausgeber:
Koordinierungsstelle Windenergierecht
Gesamtleitung:
Prof. Dr.
Edmund Brandt
Institut für Rechtswissenschaften Technische Universität Braunschweig
Stand: 14. Dezember 2017
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Für Rückmeldungen, Anregungen und ergänzende Hinweise sind wir dankbar.
Mit freundlichen Grüßen

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Herausgeber
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VG AACHEN: Klage gegen den Windpark Münsterwald ohne Erfolg
Pressemitteilung v. 13.12.2017
Landtag NRW: Sachverständigenanhörung zum Thema „Windenergie“
Pressemitteilung v. 13.12.2017
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