Auch bei der Bahn wurde die Zukunft des mit Batterien betrie­benen Elektro­antriebs erkannt: Sie testet fünf Hybrid-Rangier­loks acht Jahre lang auf Tauglich­keit – auf Kosten des Steuer­zahlers

*Link,  **Link

Nun fährt die Bahn schon seit ewigen Zeiten auch elektrisch. Doch bisher bekommen Loks den Strom über Leitungen und nicht aus Akkus, obwohl Oberleitungen wirklich viel Geld kosten. Aber was will man machen, wenn Akkubetrieb technisch nicht sinnvoll ist. Es gibt aber Betriebseinsätze in nicht voll elektrifizierten Bahnhofsbereichen, wo der leisere Elektrobetrieb und das Fehlen von Abgasen angeraten wäre – was dann wiederum Akkubetrieb benötigt.
Es ist deshalb bestimmt eine gute Idee der Bahn, auch dieses Problem (innerhalb städtisch gelegener Bahnhöfe) im Sinne der Anwohner zu lösen, was sie nun auch versucht. Allerdings gibt es in Deutschland etwas, das ist wirklich „immer und überall“: Der Klimawandel – und deshalb darf er auch bei dieser Maßnahme nicht fehlen:
BR14, 30.11.2016: Bahn testet Hybridloks im Rangieralltag
Wenn es nach der Bahn geht, fahren Hybridfahrzeuge in Zukunft auch auf der Schiene. Die deutschlandweit ersten fünf Loks mit Elektro-Diesel-Kombiantrieb werden in Nürnberg und Würzburg getestet.
Das Dieselaggregat werde nur eingeschaltet, wenn die Batteriespannung nicht mehr ausreiche, erläuterte Bahn-Umweltchef Andreas Gehlhaar. … „
Damit sparen allein diese fünf Lokomotiven jährlich 400 Tonnen CO₂, so viel wie 200 Pkw in einem Jahr ausstoßen.“
Der Testlauf ist Teil eines 10 Millionen Euro teuren Modellprojekts, das die Alltagstauglichkeit der von der Firma Alstom entwickelten Hybridloks unter Beweis stellen soll. Insgesamt 19 Unternehmen der Bahnbranche sind daran beteiligt. Das Land Bayern fördert das Projekt mit 675.000 Euro, 1,7 Millionen Euro kommen von der Deutschen Bahn.

Es ist eine geradezu gewaltige Aktion. welche die Bahn da gestartet hat und wegen der Wichtigkeit seit ca. vier Jahren immer neu publiziert [1][2][3], nachdem sie diesen November begann:
5 Lokomotiven werden 8 Jahre lang getestet, um die Eignung eines Akku-Fahrbetriebes festzustellen. Und diese Großtat ist für die Bahn so teuer, dass sie noch erheblich vom Steuerzahler subventioniert werden muss. Und natürlich das Wichtigste: Es spart jährlich 400 Tonnen CO2 ein.
Geht man davon aus, dass der Steuerzahler für den (künftigen) Klimanutzen seinen Obulus beizusteuern hatte, dann würde dieser zu den folgenden Ergebnissen führen:
– Während der 8 Testjahre werden mit den 5 Testloks dem Klima insgesamt 3.200 Tonnen CO2 erspart.
– Diese eingesparte CO2-Menge verringert die CO2-Dichte der Atmosphäre um 0,000004 ppm und ergibt damit den folgenden Klimanutzen:
– Beim unrealistischen IPCC-Forcingwert von 3 °C (realistisch wären maximal 1 °C) zum Projektende 4,43E-08 °C Temperatur-Verringerung (4,43 mit 8 Nullen vor dem Komma).
Die Klimaschutz-Erfolgsrechnung mit der vom Bürger eingesetzten Zuzahlung ergibt zum Schluss:

Als Ergebnis bezahlt der Steuerzahler für eine fiktive Temperaturvermeidung von 0,01 °C die Summe von 1522 … 4566 Milliarden EUR

Mancher Bürger mag sich überlegen, ob das lohnend, beziehungsweise noch bezahlbar ist. Die Politiker, welche es genehmigen und einweihen, machen sich solche Überlegungen nicht, denn es ist ja nicht ihr Geld. Selbstverständlich macht es auch nicht die Energie- und Klimaberaterin der Kanzlerin, Frau Kemfert, denn In ihrem (Des-)Infoblog steht dazu:
klimaretter.info: E-Loks sollen fürs Klima rollen
… Ein weiterer Vorschlag, der die Emissionen des Güterverkehrs senken kann: Der Staat soll die Anschaffung von Hybridloks fördern, denn Dieselloks können auch auf elektrifizierten Strecken nicht mit Strom fahren. Zwar kostet eine Hybridlokomotive eine Million Euro mehr als eine herkömmliche Diesellok. „Aber für das Klima wäre mehr getan, wenn der Staat die Anschaffung von Hybridloks fördert, als mit der
Kaufprämie für E-Autos„, sagt Hecht. Dem Experten zufolge sind die Kosten für die E-Auto-Prämie pro vermiedener Tonne Kohlendioxid 13-mal so hoch wie bei der Förderung der Mehrkosten von Hybridloks.

Bezüglich der von „klimaretter“ so nebenbei erwähnten über-Verzehnfachung der CO2-Vermeidungskosten durch die hoch gelobten E-Autos mag man sich schon nicht mehr aufregen, denn es nutzt ja nichts.

Doch wie so oft, sind „Fachmedien“ ja auch nicht besser:
Eurailpress.de: Lokomotiven: DB Regio Franken setzt auf Hybridantrieb
… stellten der Bayerische Innen- und Verkehrsstaatssekretär, Gerhard Eck, und Hilmar Laug, Geschäftsleiter DB Regio Franken, in Würzburg die erste der insgesamt fünf neuen Hybrid-Rangierlokomotiven der DB Regio Franken vor. … Der Einsatz erfolgt im Rahmen eines Förderprojektes des Freistaates Bayern zum Thema „Energiewende Bayern“ mit der Schaffung einer „Modellregion Franken für Hybrid-Rangierloks“ als Leuchtturmprojekt im Cluster Bahntechnik des Freistaates Bayern.

Für dieses Geld wurde dafür aber echtes, reines Elektroauto-High-Tech verwendet

… denkt man.
Die Hybridloks fahren nur kurze, sensible Teilstrecken mit Akkustrom. Für mehr ist der Akkusatz mit einer Dimensionierung von 100 kWh [1] nicht geeignet. Einen wesentlichen Teil fährt man deshalb weiterhin mit Diesel.
Die Akkus werden aber im Depot vorgeladen – denkt man. Das ist (wegen der mickrigen Akkukapazität) gar nicht vorgesehen, sie werden mit dem Diesel der Lok aufgeladen:
[3] Im Gegensatz zu den bei Lokomotiven seit langem verwendeten dieselelektrischen Antrieben, bei denen ein Dieselmotor direkt einen Elektromotor betreibt, lädt beim Hybridantrieb der Diesel nur einen Akku. Der wiederum bewegt per Elektromotor die Lok.
Es werden moderne Akkus verwendet, deren Gebrauchsfähigkeit sich im Elektroautobereich bewährt – denkt man: Verwendet werden (für den Normalbürger verbotene) NiCd-Akkus.
Der Autor wollte noch etwas mehr Daten „verrechnen“. Die Firma Alstom war auf eine Anfrage aber nicht bereit, mehr als ein „mickriges“ Datenblatt herauszurücken (schließlich waren die begeisterten Medien auch mit den wenigen Pressedaten voll zufrieden).

Wenn man liest, dass unsere weise Regierung auch den Lasterverkehr Akku-elektrifizieren will, ahnt man, welche Illusionen und pure Unwissenheit bei unseren Politikern und deren BeraterInnen vorliegen. Vielleicht sind die Fachleute der Bahn nur klug und fangen auch deshalb nur gaaaaaaaaaanz langsam mit der Akkuelektrifizierung an.

Erklärung: Aufgrund der sehr mageren Datenlage mögen einige Angaben nicht genau stimmen, oder sich zwischenzeitlich geändert haben. Das Schätzergebnis der Klimawirkung dürfte sich dadurch jedoch kaum verändern.

Quellen

[1] WIKIPEDIA: Alstom H3

[2] Frankfurter Allgemeine, 24.09.2014: Bahn testet Rangierloks mit Hybrid-Antrieb

[3] BR, 30.11.2016 : Bahn testet Hybridloks im Rangieralltag
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/hybrid-lok-nuernberg-wuerzburg-test-100.html




Der Klimawandel wird bildlich gesprochen immer schöner, die Daten darüber nicht

Klimaretter.info, 06. Dezember 2016: [1] Schönheitskönigin wird Klimabotschafterin

Im Kern ist es wieder so eine Information, über welche man hinwegsehen könnte. Doch in der Mitteilung von Klimaretter steht unisono auch „das Übliche“ zum Untergang der Pazifik-Atolle und das soll kurz nachgesehen werden:
Klimaretter.info: [1] Der pazifische Inselstaat Fidschi ist eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt und insbesondere vom Meeresspiegelanstieg bedroht … Fidschi hat aber auch selbst den noch stärker bedrohten Einwohnern des Atolls Kiribati Flächen zur Neuansiedlung angeboten.

Im folgenden Übersichtsbild sind die zwei im Bericht genannten Atolle gekennzeichnet und zusätzlich Standorte von Pegelstationen mit teils längeren Datensätzen.

Bild 2 Pazifik, Lage von Pegelstationen. Quelle: PSMSL Catalogue Viewer

Der Autor hat nun das gemacht, was er immer beim Nachsehen „durch den Klimawandel untergehender Inseln“ durchführt: Er schaut in den PSMSL Catalogue Viewer, lädt sich die Daten und wertet aus. So auch hier:

Zuerst die Pegel der direkt als stark gefährdet genannten Atolle von Fidschi und Kiribati im Bild 3:


Bild 3 Pegeldaten von Fidschi und Kiribati mit linearen Regressionsgeraden. Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Die Regressionsgeraden ergeben folgende Pegel-Anstiegsgeschwindigkeiten:
Fidschi: 4,6 mm / pa
Kiribati: 1,23 mm / pa
Man kann ziemlich sicher sein, dass bei größerer Zeitlänge der Daten von Fidschi deren Regression schwächer ausfallen würde. Und es stellt sich die Frage, warum Kiribati – dessen Pegel den Wert vom Jahr 1977 ausweist – wie bei Klimaretter.Info gemeldet, stärker vom Pegelanstieg bedroht sein soll als Fidschi.

Interessant wird das Bild allerdings, wenn die weiteren, in Bild 2 bezeichneten Pegelstationen mit einbezogen werden:


Bild 4 Pegeldaten der in Bild 2 benannten Messstationen (ohne Normierung). Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Manche Leser dürfte es beim Ansehen von Bild 4 verblüffen, wie die Tidenpegel-Verläufe in der weltweit gefährdetsten Klimawandelregion seit der „ganz schlimmen Klimawandel-Zeit“ wirklich aussehen. Man kann diesen (zur Überbevölkerung neigenden) Atollen sicher sinnvoll helfen, mit verschiedenen Problemen zurecht zu kommen, jeder Cent zur Einsparung von CO2 ist dafür aber nutzlos ausgegeben.
Der Autor bleibt damit weiterhin bei seiner Aussage, welche sich anhand umfangreicher Recherchen immer neu belegt: Keine Insel der Erde ist wirklich direkt durch einen übernatürlichen, Klimawandel-bedingten Pegelanstieg gefährdet.

Recherchen:
EIKE: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch
EIKE: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben
EIKE: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen
EIKE: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht
EIKE: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
EIKE: Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?
EIKE: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

Extremwetter-Ereignisse

Nun sind die Pegel nicht alles, was der Klimawandel dort verbrechen soll, es kommen ja noch die Stürme dazu. Dazu hat das IPCC im letzten AR5 seine schlimmen Aussagen des Vorgängerberichtes jedoch drastisch abschwächen müssen, weil die Alarmmeldungen einfach nicht belegbar waren:

IPCC Aussagen zu Extremwetter-Ereignissen Zusammenfassung

Tropische Stürme und Hurrikane
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außertropische Zyklonen
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Nachtrag

Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for policymakers (hier) fehlen!

Fazit

Vielleicht ist es kein Zufall, dass man als Klimabotschafterin keine „Klima-Fachfrau“, sondern eine Juristin genommen hat. Es würde beim Verteilen der von westlichen Politikern gern und in Mengen zu spendenden Klima-Hilfsgeldern sehr stören, wenn jemand unbequeme Fragen zur Datenlage stellen würde – so einfach das auch wäre. Das machen die 30.000 – 50.000 Klimagipfelteilnehmer nicht, und das will bestimmt auch niemand mehr ändern. Eine Juristin als Klimabotschafterin, welche ihre Länder unterstützen kann, den Klimavertrag optimal zu „nutzen“ ist da sicher hilfreicher.

Quellen

[1] Klimaretter.info, 06. Dezember 2016: Schönheitskönigin wird Klimabotschafterin
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22366-schoenheitskoenigin-wird-klimabotschafterin




USA: Das Energie-Ministerium und die hässliche Realität

*Link

Die schönste Aussage ist Folgende von Michael Halpern:

Michael Halpern ist der stellvertretende Direktor des Center for Science and Democracy der Union of Concerned Scientists. Er nannte das Memo, in dem die Forderung nach Identifizierung bestimmter Mitarbeiter verlangt wird, „alarmierend“.

Falls die Trump-Regierung schon jetzt Wissenschaftler herausgreift, weil diese ihrer Arbeit nachgehen, ist die wissenschaftliche Gemeinschaft zu Recht besorgt, was diese Regierung tun wird, wenn sie erst einmal im Amt ist. Was kommt als Nächstes? Funktionäre der Trump-Regierung mit Listen von ,bekannten Klimatologen‘, welche die Öffentlichkeit drängen, diese zu verfolgen?“, fragte Halpern.

Oh … Sie meinen Listen wie etwa die, die ein Haufen von General-Staatsanwälten mehrerer US-Staaten besitzt, auf denen bekannte „Leugner-Organisationen“ stehen und die die Öffentlichkeit stillschweigend drängen, jene zu verfolgen? Sie meinen, wie es Regierungs-Funktionäre aus einer Vielfalt von Ämtern tun, die sich darüber ereifern, dass „Leugner“ vor Gericht gebracht oder auf andere Weise bestraft werden? Sie meinen, wie es auf dem DeSmogBlog der Fall ist, wo man schlimme Andeutungen und falsche Aussagen verbreitet über jeden bekannten Gegner der Klima-Parteilinie? Sie meinen, wie es bei Roger Pielke der Fall war, der vom Klima-Mob wie ein Hund aus seinem Arbeitsfeld gejagt worden ist?

Mr. Halpern, wir haben genau die Behandlung, die Sie beschrieben, seit vielen Jahren erfahren! Lassen Sie mich Ihnen vorschlagen, dass Sie Ihre rudimentären Befürchtungen für sich behalten und damit etwas Nützliches tun – Sie könnten besorgt darüber nachdenken, wie Sie mit Ihren wissenschaftlichen Gegnern während des gesamten vorigen Jahrzehnts umgegangen sind, und Sie dürfen beten und hoffen, dass sie so sind wie ich und dass sie nicht die gleiche Behandlung für Sie fordern!

Wie auch immer, die Post brachte eine Kopie des Memos in der idiotischsten Form überhaupt – zehn einzelne individuelle Seiten, in Bildformat ohne durchsuchbaren Text, seitwärts gedruckt. Danke, Leute, es ist eindeutig: Sie haben das nur gebracht, weil Sie es mussten.

Um Sie davor zu bewahren, sich das Genick zu brechen, wenn Sie ihren Kopf abwenden, habe ich mir alles aus dem Internet geangelt und gespeichert, so dass wir alle uns mit dem Inhalt vertraut machen können.

Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass das Energieministerium die Rohrleitung war für Milliarden Dollar, die verschwendet worden waren mit dem Aufpäppeln gescheiterter Solarfabriken wie Solyndra; es war die „Finanzierungs-Agentur für Friends of Obama“ … Ergebnis: Es ist zwar noch nicht wie ein Augiasstall, aber es fehlt nicht mehr viel…

Schauen wir also auf dieses schon jetzt infame, 74 Fragen/Forderungen enthaltene Memo. Darin werden wir zweierlei finden: 1) was genau sie so in Angst versetzt und 2) welche Hinweise es darin gibt hinsichtlich zukünftiger Maßnahmen der neuen Regierung. …

[Im Folgenden wird hier die gesamte Liste der 74 Fragen genannt, mit den Kommentaren zu jeder einzelnen Frage von Eschenbach. Da mit dieser Übersetzung aber hauptsächlich klar gemacht werden soll, worum es geht, wird hier auf die Übersetzung dieser ganzen Liste verzichtet. Eschenbach fügt noch einen Schlusskommentar an, der hier übersetzt wird. Anm. d. Übers.]

Diskussion

Der erste Gedanke, der mir hierbei kam ist, dass es tatsächlich das Energieministerium erschüttern wird, von ganz oben bis ganz unten. Es geht einher mit dem Fällen von Totholz; Genehmigungen, die sorgfältig neu bewertet werden; der Zusammenlegung von Laboratorien; mit realen Zahlen, die herauszugeben die EIA verpflichtet wird; mit Stärkung der Kernkraft – und mit all dem Klimaunsinn. All das zieht sich durch die gesamte Liste.

Mein zweiter Gedanke war, dass die Urheber des Memos ihren Job sehr gut machen. Sie haben alle richtigen Fragen gestellt und noch ein paar mehr.

Allerdings finde ich in der gesamten Liste nichts, was die Behauptung stützt, dass die neue Regierung danach trachtet, eine Liste mit Wissenschaftlern in Schande zu erstellen, oder dass geplant ist, in den wissenschaftlichen Prozess einzugreifen. Wie es bei jeder neuen Regierung üblich ist, plant auch diese, die gesamte Zukunft dieser Agentur neu auszurichten, was unausweichlich bedeutet, dass sich wissenschaftliche Studien in eine andere Richtung bewegen.

Und schließlich, Leute, seien wir doch ehrlich. Jede Regierung hat die Wissenschaftler ausgewählt, die ihre Belange untersuchen sollen; und hat ihnen gesagt, was die Regierung erforscht zu haben wünscht. Falls diese DOE-Wissenschaftler nicht dazu gebracht werden sollen, andere Dinge zu untersuchen, ist dies kein Verstoß gegen ihre wissenschaftliche Freiheit. Stattdessen ist es ein Teil des Preises, den man als Wissenschaftler der Regierung zahlen muss – genau wie in jedem anderen Unternehmensbereich auch.

Alles in allem möchte ich sagen: Es ist an der Zeit, und es gibt keine bessere Agentur für dieses Vorgehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/10/the-doe-vs-ugly-reality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wettbewerb um Nachweis, dass Klimawandel mehr als natürliche Variation ist – gescheitert!

Abbildung oben: Beispiel von acht Zufallsbewegungen in einer Dimension mit dem Startpunkt 0. Der Plot zeigt die gegenwärtige Position auf der Linie (vertikale Achse) im Verhältnis zu den Zeitschritten (horizontale Achse). Bild: Wikimedia

Als Erwiderung darauf sponsere ich einen Wettbewerb: Der Preis beträgt 100.000 Dollar. Im Wesentlichen wird jedem der Preis zuerkannt, der mittels statistischer Analyse zeigen kann, dass die Zunahme der globalen Temperatur möglicherweise nicht der zufälligen natürlichen Variation geschuldet ist.

Heute schreibt Doug J. Keenan:

Im November 2015 habe ich einen Wettbewerb ausgeschrieben mit 100.000 Dollar Preisgeld: um Trends in Zeitreihen ausfindig zu machen – Zeitreihen ähnlich den globalen Temperatur-Zeitreihen. Darüber gibt es einen Blogbeitrag: „Finde den Trend: 100.000 Dollar für jeden, der zeigen kann, dass Klima- und Temperaturdaten nicht Zufall sind“ (hier).

Der Wettbewerb ist jetzt beendet. Die Lösung und einige Bemerkungen wurden gepostet. In Kürze: Niemand kam auch nur annähernd dem Gewinn nahe. Unter den Teilnehmern am Wettbewerb waren sehr bekannte Forscher.

Viele Leute haben behauptet, dass gezeigt werden kann, dass die Zunahme der globalen Temperaturen (seit 1880) mehr als nur zufälliges Rauschen ist. Derartige Behauptungen sind falsch, wie der Wettbewerb effektiv gezeigt hat. Aus statistischer Perspektive kann die Temperaturzunahme sehr wohl der zufälligen natürlichen Variation geschuldet sein.

Von seinem Blog: http://www.informath.org/Contest1000.htm

18. August 2016
Eine Studie von Lovejoy et al. wurde in den Geophysical Research Letters veröffentlicht. In der Studie geht es um den Wettbewerb.

Die Studie beruht auf der Beteuerung, dass im Wettbewerb „ein stochastisches Modell mit einigem Realismus zum Einsatz kam“; danach behauptet die Studie, dass es dem Wettbewerbs-Modell an Realismus fehlt. Tatsächlich stelle ich eine solche Behauptung auch gar nicht auf. Mehr noch, meine Kritik an den statistischen Analysen des IPCC (siehe oben) lautet, dass niemand ein Modell mit angemessenem Realismus wählen kann. Folglich ist die Basis dieser Studie hinfällig. Genau das habe ich dem Leitautor der Studie Shaun Lovejoy auch gesagt, aber Lovejoy veröffentlichte die Studie trotzdem.

Bei einer statistischen Analyse besteht der erste Schritt darin, ein Modell des Verfahrens zu wählen, welches die Daten erzeugte. Das IPCC hat tatsächlich ein Modell gewählt. Ich habe lediglich behauptet, dass das im Wettbewerb verwendete Modell realistischer daherkommt als das vom IPCC gewählte Modell. Falls also das Wettbewerbs-Modell unrealistisch ist (was es ist), dann ist das IPCC-Modell sogar noch unrealistischer. Folglich sollte das IPCC-Modell nie herangezogen werden. Ergo sind die statistischen Analysen im IPCC-Bericht unhaltbar, was auch die Kritik ausmacht.

Zur Illustration Folgendes: Lovejoy et al. behaupten, dass das Wettbewerbs-Modell eine typische Temperaturänderung von 4°C alle 6400 Jahre enthält – was zu viel ist, um realistisch zu sein. Und doch enthält das IPCC-Modell eine Temperaturänderung von etwa 41°C alle 6400 Jahre. (Zur Bestätigung siehe Abschnitt 8 der Kritik und die Tatsache, dass 0.85×6400/133 = 41 ist). Folglich ist das IPCC-Modell weitaus unrealistischer als das Wettbewerbs-Modell, jedenfalls dem von Lovejoy et al. befürworteten Test zufolge. Würde also der Test von Lovejoy et al.übernommen, wären die statistischen Analysen des IPCC unhaltbar.

Dazu wird man in Zukunft wohl noch mehr zu sagen haben.

1. Dezember 2016
Betrachtet man die mit dem schwachen PRNG vor dem 22. November 2015 erzeugten 1000 Reihen, sind ANSWER, das PROGRAM (Maple worksheet) und die Function zum Erstellen des Files Answers1000.txt jetzt verfügbar (with the random seed being the seventh perfect number minus one) [?]

Cowpertwait P.S.P., Metcalfe A.V. (2009), Introductory Time Series with R(Springer). [The analysis of Southern Hemisphere temperatures is in §7.4.6.]

Shumway R.H., Stoffer D.S. (2011), Time Series Analysis and Its Applications(Springer). (Im Example 2.5 werden die jährlichen Änderungen der globalen Temperatur in Betracht gezogen, und es wird darin argumentiert, dass das Mittel jener Änderungen sich nicht signifikant von Null unterscheidet. In Problem 5.3 wird das näher ausgeführt).

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/08/global-warming-fails-the-random-natural-variation-contest/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bürger, bitte aufwachen!

In Sachen Energiewende auf Fachleute hören? Um Himmelswillen, wo kämen wir da hin? Die könnten doch die Illusion zerstören, dass diese Wende eine feine Sache und alternativlos sei. Also wurden und werden die Warnungen der Experten übergangen. Aber wenn sich Fachwissen und Expertenrat gegenüber verantwortungsloser, weil ruinöser Politik und den ihr hörigen „System-Medien“ nicht durchsetzen, dann werden das früher oder später die Fakten tun. Angefangen hat es damit schon.

Abbildung 1 und 2: Aus dem Monitoringbericht Energie  der Bundesnetzagentur/Bundeskartellamt links Seite 99, rechts Seite 105. Mit Dank an R. Schuster für den Hinweis

Jüngstes Beispiel dafür ist die Nachricht, dass Stromnetzbetreiber fast jeden zweiten Tag „Notfallkraftwerke“ anwerfen müssen, um zu verhindern, dass das Stromnetz zusammenbricht. Die Betreiber der Stromnetze beklagen, so meldet zum Beispiel die FAZ, dass die Risiken der Stromversorgung deutlich gestiegen sind. Am 7. Dezember hatten die Netzbetreiber mitgeteilt, seit dem 10. Oktober seien diese Notfallkraftwerke schon an 26 Tagen zugeschaltet worden– also fast an jedem zweiten Tag. Voriges Jahr seien es im Oktober und November nur 18 Tage gewesen (FAZ vom 8. Dezember 2016, Seite 18). In der Online-Ausgabe FAZNet (hier) lautete die Schlagzeile „Dunkelflaute bedroht die Stromnetze“.

Die hochgefährdete Stromfrequenz von 50 Hertz

Wer Strom nur mit Wind und Sonnenschein erzeugen will, sollte es eigentlich wissen: Bleiben Wind und Sonne gleichzeitig weg, bleibt der Strom ebenfalls weg. Das Wort „Dunkelflaute“ ist dafür die Kurzbezeichnung. Nachts ist die Sonne ohnehin weg, und in den Wintermonaten macht sie sich sehr rar. Und auch der Wind weht bei weitem nicht immer dann, wenn die Menschen Strom haben wollen. Er ist eben, wie jedes Kind weiß, mal da und mal nicht da, mal zu schwach und mal zu stark. Aber diese ständigen Schwankungen von Sonne und Wind gefährden stark die Stromfrequenz. Die nämlich muss bei 50 Hertz gehalten werden. Weicht sie nach unten oder oben davon ab, kommt es – ohne rechtzeitig schnelles Eingreifen – zum Netzzusammenbruch. Alle Lichter gehen aus, alle strombetriebenen Geräte fallen ebenfalls aus. Für eine hochindustrialisierte und mittels Strom hochvernetzte Gesellschaft wie die deutsche führen solche Zusammenbrüche zu schwersten, auch tödlichen Folgen – wie sich jeder selbst ausmalen kann.

Pervers: Die zuverlässigen Stromerzeuger degradiert zu „Notfall-Kraftwerken“

Damit es dazu nicht kommt, müssen die Regelungstechniker der Stromnetzbetreiber schnell reagieren. Dann greifen sie, wenn Wind und Sonne nicht liefern, was sie liefern sollen, auf die herkömmliche Stromerzeugung zurück: auf die mit Kohle, Erdgas und Kernkraft. Dann dürfen diese Kraftwerke Strom wieder liefern, nur dann, vorher nicht. Denn irrigerweise hat Wind- und Sonnenstrom staatlich-interventionistischen Vorrang. Diese herkömmlichen und zuverlässigen Erzeuger soll es bekanntlich nicht mehr geben. Die Energiewende-Politiker und deren Profiteure wollen sie weghaben. Jetzt sind die Zuverlässigen degradiert zu „Notfallkraftwerken“. Eine Perversität: Sie selbst haben nie einen Stromversorgungsnotfall ausgelöst, ihr Strom stand jederzeit zuverlässig zur Verfügung, auch jetzt im Notfall. Nur Wind- und Sonnenstrom schaffen das nicht, nur sie führen zum Notfall.

Schon jährlich über 6000 Netzeingriffe, um einen Stromkollaps zu verhindern

Inzwischen sind wegen der Stromschwankungen bei den Wind- und Solarstromanlagen immer mehr Netzeingriffe notwendig geworden. In diesem Jahr dürften es weit über sechstausend geworden sein. Noch vor zwölf Jahren (2004) und davor war ihre Zahl null bis völlig unbedeutend. 2012 beliefen sie sich schon auf rund tausend, 2014 bereits auf dreitausendfünfhundert. Je mehr dieser Anlagen aufgestellt werden und Strom ins Netz liefern, desto zahlreicher werden die zwangsläufigen Eingriffe, um einen Netzkollaps zu vermeiden. Auch die Kosten für diese Netzstabilisierung nehmen zu. Die FAZ vom 24. September 2016 (Seite 28) berichtete:

Der Stabilisierungsaufwand für das Stromnetz steigt seit Jahren

„Der Aufwand für die Stabilisierung des Stromnetzes steigt seit Jahren aufgrund des stetigen Ausbaus der erneuerbaren Energien steil an. (Sie Abbildung 1 und 2) Diese Kosten tragen zunächst die Übertragungsnetzbetreiber, am Ende aber vor allem Privatkunden, Gewerbe und Industriebetriebe. So müssen die Netzbetreiber Energieversorger dafür bezahlen, dass sie Kraftwerke drosseln oder hochfahren, um Schwankungen vor allem von Windstrom auszugleichen. Währenddessen ist es nötig, eigentlich stillgelegte Kraftwerke zur Reserve bereitzuhalten. Auch Windkraftanlagenbesitzer müssen von den Netzbetreibern entschädigt werden, wenn diese aufgrund von drohenden Netzüberlastungen ihre Windräder vorübergehend bremsen müssen.“

Als die Netzbetreiber auch bei zuviel Sonnenstrom ins Schwitzen kamen

Die Netzstabilität ist nicht nur dann gefährdet, wenn Sonne und Wind plötzlich nicht genug Strom liefern, sondern auch dann, wenn sie zuviel davon liefern. Der erzeugte Strom muss nämlich immer auch verbraucht werden; ihn großtechnisch und wirtschaftlich vertretbar zu speichern, ist noch immer nicht möglich. Ein Beispiel für zuviel Strom bietet die Hitzewille im Sommer 2015. Sie zwang zu noch mehr Netzeingriffen. Vom Netzbetreiber 50Hertz war damals zu hören: „Wir geben seit der Hitzewelle jeden Tag grob 2,5 Millionen Euro aus für grenzüberschreitende Eingriffe mit unseren Nachbarn, um das Netz stabil zu halten. Über den Daumen hat uns die Hitzewelle bisher schon 25 Millionen Euro gekostet.“ 50Hertz versorgt 18 Millionen Haushalte im Norden und Osten Deutschlands mit Strom (Quelle hier).

Es fehlt nicht an Stromleitungen, es fehlt an Verstand

In dem betreffenden FAZ-Bericht las man: „Doch es sind nicht die vielen Klimaanlagen in deutschen Büros, die bei Außentemperaturen von 35 Grad und mehr auf Hochtouren laufen, sondern – wieder einmal – die fehlenden Stromleitungen, die die Netzbetreiber ins Schwitzen geraten lassen und den Stromkunden zusätzliche Kosten aufbürden.“ (FAZ vom 17. August 2015, Seite 17). Mit einer solchen Erklärung wurden die Leser wieder einmal irregeführt, denn nicht die fehlenden Stromleitungen sind der Grund, sondern es ist die Energiewende mit dem Vorrang für Strom aus Sonnenschein und Wind. Ohne die nämlich kamen die Netzbetreiber bei Hitze nie ins Schwitzen. Ohne die nämlich würde Deutschland zusätzliche Stromleitungen gar nicht brauchen. Es fehlt nicht an Stromleitungen, es fehlt an Verstand.

Auch dies gehört zum Stichwort „Lücken-Presse“

Die vier Netzbetreiber in Deutschland (Amprion, Tennet, Transnet-BW und 50-Hertz) versuchen, Beunruhigung zu vermeiden, und vermögen doch nicht abzuwiegeln. Die FAZ vom 8. Dezember 2016 zitiert sie: Die Versorgungssicherheit sei „derzeit nicht akut gefährdet“. Doch hätten sich die Belastung der Stromnetze und damit die Risiken für die Versorgung im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich erhöht: Es entstehe zunehmend ein Nord-Süd-Gefälle zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch in Deutschland. Dies führe zu extrem starken Belastungen des Höchstspannungsnetzes, die besonders in den Wintermonaten bei starker Windeinspeisung in Verbindung mit einer hohen Last kritisch werden können. Die FAZ betet das nach. Aber dieses Problem hat es vor der „Energiewende“ nie gegeben, da war der deutsche Süden mit Strom aus Kernkraft und Kohle sicher und bestens versorgt. Es ist auch bezeichnend, dass FAZ-Berichte wie dieser (Autor: Andreas Mihm) kein Wort über die Energiewende als Ursache verlieren. Sie wird für kundigere Leser allenfalls zwischen den Zeilen erkennbar. Auch das gehört zum Stichwort „Lückenpresse“.

Vorgeblich sind die fehlenden Leitungen schuld, nicht die Energiewende

Die FAZ berichtet auch dies: „Der Markt leidet unter Fehlanreizen: Signalisieren die Wetterdienste viel Wind, fällt der Preis an der Strombörse. Dort wird mit viel Windstrom gerechnet, der preiswert ist, weil er schon per Umlage bezahlt ist. Wegen niedriger Preise melden sich Kraftwerke ab, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig sind. Gleichzeitig steigt die Nachfrage in Südeuropa nach dem preiswerten Strom aus Deutschland. Weil die Leitungen nicht ausreichen, den Windstrom aus dem Norden abzutransportieren, müssen im Süden Kraftwerke angeworfen werden, um die Nachfrage zu decken. Die Extrakosten für diesen ‚Redispatch’ werden auf die Verbraucher umgelegt. Voriges Jahr waren das eine Milliarde Euro. Die Bundesnetzagentur rechnet hier bis zum Jahr 2023, wenn alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein sollen, mit einem Aufwand von vier Milliarden Euro.“ (FAZ vom 24. September 2016, Seite 28). Für das wendebegeisterte Lücken-Medium FAZ ist also nicht die Energiewende das Problem, sondern nur die nicht ausreichenden Leitungen. Dieses Blatt hatte einst einen besseren Ruf.

„Wenn Du ein totes Pferd reitest, ….

Die „Energiewende“ von 2010/11 – zu verantworten von Kanzlerin Merkel wider besseres Wissen – sieht vor, erstens aus der Stromerzeugung mit Kernkraft auszusteigen, zweitens auch aus der Nutzung sämtlicher fossiler Energie auszusteigen, drittens stattdessen die Stromerzeugung mit Sonne und Wind sowie Wasser, Pflanzenmasse und Geothermie als Energieträger immer weiter auszuweiten und Strom schließlich nur noch mit ihnen herzustellen sowie viertens die Energieeffizienz zu steigern. Und das mit brachialer staatlicher Interventionsgewalt fern von freiem Wettbewerb und gemeinnütziger Marktwirtschaft. Marktwirtschaft in Deutschland das war einmal. Auch hiesige Politiker werden von der bekannten Spruchweisheit der Dakota-Indianer schon einmal gehört haben: Wenn Du ein totes Pferd reitest, steig ab. Doch Dakotas wollen sie nicht sein. Sie bleiben sitzen.

Ein Gesetzentwurf für Notmaßnahmen auch bei großflächigem Stromausfall

Der drohende Stromkollaps ist kein Luftgespinst. Die Bundesregierung ist sich offenkundig der Gefahr massiver Stromausfälle in Deutschland bewusst. Sie hat jüngst einen Gesetzentwurf beschlossen, der für den Katastrophenfall Rationierungen und Enteignungen vorsieht. Als Beispiel dafür werden Pandemien und Stromausfälle genannt, aber auch kriegerische Auseinandersetzung oder ein Terroranschlag mit großflächiger Freisetzung radioaktiver Strahlung. Fällt flächendeckend der Strom, stehen Produktionen still, brechen Versorgungsketten zusammen, erleichtert Dunkelheit Diebstahl und Raub. Dann soll zum Beispiel die Abgabe von Lebensmitteln unter hoheitliche Aufsicht gestellt werden können, um Plünderungen zu vermeiden. Dann sind auch Rationierungen und Enteignungen vorgesehen (FAZ vom 1. Dezember 2016, Seite 21; ferner hier, hier, hier und hier).

Die Stromkollaps-Gefahr mutwillig herbeigeführt

Die Stromkollapsgefahr wird mit noch mehr Wind- und Sonnenstrom immer bedrohlicher. Sie wird – eine andere rationale Erklärung dieser irrationalen Politik ist schon nicht mehr vorstellbar – mutwillig herbeigeführt. Dann wird es so weit kommen, dass die Menschen, wenn sie Strom haben wollen, ihn nicht erhalten. Dann wird der Strom rationiert, und sie dürfen ihre Stromgerätschaften nur zu bestimmten Zeiten betreiben und zu bestimmten Zeiten eben nicht. Damit tritt genau das ein, wovor Stromexperten von Beginn an gewarnt haben. Die „Energiewende“ führt zur Deindustrialisierung. Ein Land, das keinen Strom bereitstellen kann, der verlässlich und kostengünstig genug ist, wird von Industrieunternehmen verlassen, und andere werden ihnen folgen.

Die Täter haften für den immensen Schaden nicht, nur die Bürger

Besonders schlimm: Für diese Deindustrialisierung nehmen wendebesessenen Politiker immense Kosten in Kauf, die letztlich allein die Bürger zu tragen haben. Diese Kosten gehen nicht in die Millionen, nicht in die Milliarden, sondern in die Billionen. Für diesen Riesenschaden, den die politische Kaste zusammen mit ihren Mitläufern in der Wirtschaft sowie den Lücken- und System-Medien anrichten, haften sie alle nicht; in Haftung genommen wird der Bürger mit allem, was er hat. Und die Bürger verdienen es auch nicht besser, solange sie im Tiefschlaf verharren und sich dem Glauben hingeben, die Energiewende sei eine für sie frohe Botschaft. Bürger, bitte aufwachen!