Novemberrückschau Klima und EEG: Nichts Neues, nur Deutschland ist recht kalt geworden

Helmut Kuntz
Was schon seit Anfang des Jahres erkennbar wurde – ein Rückgang der Temperatur – bleibt bisher erhalten. Im Oktober (die Globaltemperatur wird leider sehr spät gemeldet und liegt damit noch nicht vor) hatte unser Globus den Temperaturstand vom Jahr 1998 und sofern man die enormen Messunsicherheiten betrachtet, den vom Jahr 1990, also einen Wert den es vor 26 Jahren schon gab. Bei der Satellitentemperatur sieht es anders aus, dort lag der Wert im Oktober ungefähr bei dem von 1987, also bereits vor fast 30 Jahren. Nachdem das Jahr 2016 jedoch noch stark vom El Nino mit dem Spitzenwert im Februar geprägt war, reicht die Mitteltemperatur wohl für ein AGW-Temperatur-Maximaljahr aus. Unsere Medien werden sich also bald mit apokalyptischen-Meldungen überschlagen.

Temperatur Welt

Zur Ansicht anbei die UAH Satellitendaten „lower Troposphere“ (bodennahe Schichten) im Vergleich mit den Giss Stationsmessdaten. Die UAH-Satellitendaten haben zu den Giss-Daten einen Offset. Sie wurden deshalb am Zeitpunkt Januar 1979 mit den Giss-Daten normiert. Trotz der unterschiedlichen Variabilitäten treffen sich beide Temperaturreihen genau im Oktober 2016. Man sieht, dass die Satellitendaten eine höhere Varianz aufweisen und vor allem der El Nino um 1998 bei den Satellitenmessungen zu einem deutlich höheren Temperaturausschlag führte. Damit man ein Gefühl für die Vertikalachse bekommt, ist die Toleranz einer modernen, sorgfältig aufgebauten und geeichten Messstation eingezeichnet. Man denke nicht, Satelliten messen genauer. Deren Sensoren müssen über Erdtemperaturen kalibriert und zudem mit Gewichtungsfaktoren multipliziert werden. Der Vorteil von Satelliten ist lediglich, dass sie (fast) die gesamte Erdoberfläche erfassen – also einen wirklichen Mittelwert bilden können, dafür wird jedoch, je näher zum Erdboden gemessen wird, dessen verfälschende Einflüsse immer stärker.


Bild 1 Giss Daten ab 1979 und UAH-Satellitendaten Lower Troposhere global, auf den Giss-Wert von 01.1979 normiert

Der November in Deutschland

Temperaturverlauf

In Deutschland gibt es Personen – vor allem Umweltministerinnen -, die können den Klimawandel „täglich spüren“ (zum Beispiel Frau Hendricks). Doch weiterhin behauptet der Autor, dass das im Wesentlichen nur daran liegt, weil man das zu spüren meint, was man in den Zeitungen täglich liest, in Wirklichkeit zumindest in Deutschland jedoch nicht gefunden werden kann. Man sehe sich die Jahreszeitverläufe dahingehend an: Es ist etwas wärmer geworden, vorwiegend konzentriert auf den Winter, aber viele Jahrestemperaturen reichen immer noch in den Bereich derer vor über 200 Jahren. Was man jedoch bestimmt täglich spüren kann, sind die teils extremen Wärmeinseleffekte deutscher Großstädte mit bis zu 10 °C Temperaturerhöhung. Diese darf man aber nicht mit einem Klimaeffekt durch CO2 Rückstrahlung verwechseln. Die weiter gehende – und wirklich brisante – Frage, wie viel von der Temperaturerhöhung in den DWD-Daten alleine dadurch hervorgerufen ist, überlassen wir Herrn Kämpfe.


Bild 2 Maximale Temperaturunterschiede in europäischen Städten. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: Städtebauliche Klimafibel

Auch die Novemberdaten bestätigen (wieder) diese Einschätzung.
Die Temperatur des gerade vergangenen Novembers liegt unter dem Startwert der Temperaturreihe im Jahr 1750. Eine Überhitzung ist nicht erkennbar. Bei solchen „Hitzekurven“, wo alles drin steckt, nur keine Hitze, darf man weiterhin fragen, wo der in allen Klimasimulationen berechnete, „überhitzende“ Einfluss des CO2 bleibt.
Diese Frage stellt sich zudem, wenn man den Trendknal betrachtet. Man könnte auf die Idee kommen, der „Klimawandel“ – in Wirklichkeit eine im Wesentlichen natürliche Erwärmung nach einer Kältephase – hat in Deutschland schon weit vor der Industrialisierung und einem AGW-CO2-Eintrag begonnen (was der Autor auch regelmäßig versucht darzustellen).


Bild 3 DWD-November-Temperaturen Deutschland seit 1750 – November 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Im folgenden Bild der Ausschnitt ab dem Jahr 1962. Eine Überhitzung sieht änderst aus.


Bild 4 Gezoomte DWD November-Temperaturen Deutschland von 1962 – Nov. 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Jahreszeiten

Nun ist auch der Herbst „fertig“. Die diesjährigen Jahreszeiten-Temperaturen sind bis auf die des letzten Winters alle schon vor dem Jahr 1800 vorgekommen. UmweltministerInnen und NGO-Vertreter, welche den Klimawandel in Deutschland dieses Jahr wieder zu spüren meinten, waren während drei Jahreszeiten (Frühling – Herbst) in einer weit zurück reichenden Zeitschleife gefangen, während der (letzte) Winterwert nur zum Jahr 1975 zurück reichte.
Im Unterschied zur bisherigen Jahreszeiten-Darstellung der vergangenen Monats-Rückschauen sind diese diesmal als Einzelbilder mit der richtigen Temperatur von Jahreszeit- und Jahreswert angegeben, um die Jahreszeiten-Differenztemperaturen richtig zu sehen (Referenz ist immer der Jahres-Mittelwertverlauf). Anhand der Variabilität ahnt man, wie wenig die mit wahnsinnigem Finanzaufwand und Einschränkungen angestrebte „Temperaturverringerung“ auf maximal +0,4 … +0,8 °C bis zum Jahr 2100 (1,5 Grad Ziel) verändern würde (sofern dies gelänge).


Bild 5 DWD Daten Herbst-Temperaturverlauf (braun), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 6 DWD Daten Sommer-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 7 DWD Daten Frühling-Temperaturverlauf (grün), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2016


Bild 8 DWD Daten Winter-Temperaturverlauf (gelb), Jahresmittelwert (schwarz) Deutschland 1750 – 2015/16

Bisherige Maximalwerte

Exemplarisch anbei der Tagesverlauf der Temperatur von Freiburg, einer von Deutschlands heißen Städten. Seit Beginn der Messreihe im Jahr 1949 hat sich die Maximaltemperatur dort nicht erhöht. Leider enden diese DWD-Daten immer noch mit dem Dezember 2015, so dass der diesjährige Sommer leider fehlt, was der Information aber nicht schadet.
Sofern sich dieser Verlauf bis zum Jahr 2100 fortschreibt, werden die AGW-Überzeugten es als grandiosen Sieg über den Klimawandel und den Sinnbeleg des extremen Finanz-Mitteleinsatzes zur zwangsweisen CO2-Minderung propagieren.
Nicht auszudenken, man hätte damit bereits im Jahr 1949 angefangen. Deutschland wäre dann ökonomisch noch auf dem Stand von damals (ähnlich der ehemaligen DDR) – und der Temperaturverlauf wohl der gleiche.

Bild 9 DWD Tagestemperaturen Freiburg (Breisgau) von 1949 bis Dez 2015

Dazu eine Rückblende, wie sich weiterhin die Maximaltemperaturen auch weltweit darstellen:
Quelle, EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
Die Daten:
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In 32 Jahren ist es in Deutschland (vielleicht, da nicht signifikant messbar) um 0,1 °C heißer geworden*
– würde man die „verworfenen“ Messungen einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell

*Für Deutschland kann das angezweifelt werden, siehe: EIKE: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

Niederschlag

Beim Niederschlagsverlauf genau das gleiche Bild wie im Oktober: Auch der Novemberwert liegt fast im Mittel der seit dem Beginn dieser Datenreihe seit 1881 gemessenen Spanne. Es ist keinerlei Tendenz zu Trendänderungen erkennbar. Beim Jahreswert hat der Niederschlag sogar genau den Wert vom Jahr 1881 „getroffen“. Dabei immer wieder bedenken, dass Deutschland wichtige Entscheidungspersönlichkeiten hat, welche es vermögen, anhand solcher Verläufe den Klimawandel täglich zu spüren.

Bild 10 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.


Bild 11 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland Jahreswerte 1881 – 2015. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Wie wird der November im Jahr 2100?

Wer schon immer die Glaskugel gesucht hat, welche das Klima der Zukunft zu kennen meint, wird beim DWD fündig. Dort kann man im Deutschen Klimaatlas „life“ einstellen und nachsehen, was modernste Computertechnik und Klimawissenschaft leisten.
Aktuell sind die Novemberwerte teils schon eingestellt, deshalb ein paar Darstellungen daraus. Man beachte, wie weit die Simulationen bereits aktuell von den wirklichen Mittelwerten entfernt liegen.

Bild 12 Lufttemperatur-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B


Bild 13 Niederschlags-Daten Deutschland Novemberwerte 1881 – November 2016, mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, , Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Bild 14 Niederschlags-Daten Deutschland Aprilwerte 1881 – April 2016, , mit Simulationsläufen zum Jahr 2100. Darstellung aus dem DWD Deutschen Klimaatlas, Emissionsszenario A1B. Die Begrenzungslinien sind vom Autor zugefügt

Es scheint niemanden zu stören, dass die meisten Simulationsläufe schon aktuell erheblich vom Mittelwert abweichen (dazu wurde der April-Niederschlagswert als herausragendes Beispiel zugefügt). Alleine aufgrund der heuristischen Betrachtung der Simulationsergebnisse verliert der Autor das Vertrauen in diese Simulationen.

Die „Verantwortlichen“ stört es nicht, denn es bringt viel Geld und Personal, damit den Globus zu beglücken und in immer kleineren Flächenquadraten die Zukunftswerte zu simulieren, zu katalogisieren, und Planungsinformationen für alles und jeden zu geben nach der Order: nicht wie es in der Vergangenheit war, kann das Wetter (wieder) werden, sondern es wird kommen, wie es der Computer vorhersagt: EIKE: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren, (Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel).

Der Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Auch dieser Kommentar bleibt fast der gleiche wie zum Oktober: Auch im November haben die Neuen Energien ihre Nutzlosigkeit unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ weiterhin keine Spur zu sehen.

15 Bild 11 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch. Quelle: R. Schuster

Wenn die Green-Kapazität wie vorgesehen verdreifacht wird, sieht das Ergebnis wie im Bild 12 simuliert aus. Der Verbrauch war auch damit nicht zu decken, nicht einmal mit (nicht vorhandenen) Speichern. Allerdings fällt erst so richtig auf, wie extrem gering der „Energieertrag“ im November bezogen auf die installierte Anschlussleistung war. Für diese Anschlussleistung sind die Netze auszulegen. Welcher EEG-bedingte Netz-Installationswahnsinn (-unsinn) dadurch noch auf Deutschland zukommt, kann man damit heute schon erahnen.


Bild 16 Deutschland Novemberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch, mit 3 multipliziert. Die obere, rote Linie ist die dann installierte Leistung. Quelle: R. Schuster (Vom Autor um Kommentare ergänzt)

Fazit

Auch der November zeigt eine unglaubliche Normalität gegenüber dem Klima. Der überall in Simulationen und Vulnerabilitätsstudien hereinbrechende Wandel ist immer noch nicht angekommen, oder hat sich bereits verabschiedet, wird dafür aber weiterhin umso eifriger simuliert und bekämpft.




Sonnenflecken – anthropogen gefördert ? Ein Essay – nicht ohne Ironie, tiefere Bedeutung und ein wenig Intrige

Walter Fett
Nur einmal angenommen, es gäbe noch einen Zweifel über die Vorherrschaft des Menschen hinsichtlich der Klimaänderung: Worin und von wem aus könnte er überhaupt ausgehen? Die quantitativ herausgelassene Literatur läßt kaum einen Zweifel zu. Die Bedrohlichkeit der Folgen findet weltweiten Niederschlag und öffentlich unwidersprochene Akzeptanz.

Die daraus abgeleiteten Konsequenzen führen zu einschneidensten Maßnahmen, welche die Freiheiten der Gesellschaft wie des Einzelnen spürbar eingrenzen – und bis zu Verarmungen führen – , sofern sie nicht Nutznießer der umgeleiteten Geldströme sind. Forderungen weltweiter Art bleiben ebenfalls unwidersprochen. Die Hinnahme des Opferns,  wie stets musterhaft strebend vor allem in Deutschland, und das Ausbleiben öffentlicher Kritik sollte als Beleg einer unausweichlichen Richtigkeit der Erkenntnisse gelten dürfen, – vielmehr müssen. Notfalls schlägt die Quantität der Meinenden auf Dauer die Qualität der Wissenden!

Aus diesem – zumindest gegenwärtigen – Tatbestand lassen sich dann logische Faktenbetrachtungen zuweisen, was auch das physikalische System der grundliegenden Naturvorgänge betrifft.

Gehen wir einmal von einem radikal einfachen System aus, zumal ein solches am sichersten in der Öffemtlichkeit einschlägt: Während des 20. Jahrhunderts ist die Temperatur – mehr oder weniger auch im Wechsel mit Abstiegen – etwas angestiegen (siehe untere Abb. 2). Parallel dazu ist nun auch die CO2-Konzentration – allerdings äußerst gleichmäßig – angestiegen (siehe oberste Abb.). Der Korrelastionskoeffizient – basierend auf den geglätteten Verläufen (denn es kommt hier schließlich nicht auf die Einzeljahre an) – liegt bei r = 0,79, womit das Bestimmtheitsmaß b = r2 = 0,63 beträgt, – allerdings im Wesentlichen lediglich von der Gemeinsamkeit des Anstiegs. In diesem Maße also bestimmt (genauer und damit bescheidener gesagt: beschreibt) das CO2 den Temperaturverlauf zu 63%.

Was lag daher näher als die Selbstbestätigung dafür, mit diesem positiven Wert dem CO2 eine offenbar tragende Rolle des Verursachers des Temperaturanstiegs geradezu wie ein Kainsmal anzulasten.

Die dazu benötigte physikalische Antriebseigenschaft ließ sich danach formulierend einbeziehen und mit vielem Hin und Her strahlungsenergetisch forsch begründen. Parametrisieren geht immer.  Allerdings führte genaueres Nachrechnen mit der Zeit leider zu einem gewissen Bedeutungsschwund. Dennoch: was bleibt einem übrig, wenn man die CO2-Fahne weiterhin vorantragen will?

Mittels geeigneter hoheitlicher Bahnung der Forschungsmittel kam es eher zur ergebnis-orientierten als zur erkenntnis-orientierten Klimadebatte (Krämer), zudem zur deutsch-kulturpatriotisch hochmütigen Verketzerung der regelbrechenden Klimakritiker. Letztere wurden von regierungsnaher Seite in sogar rufschädigender Weise als schwachsinnig stigmatisiert. Den ökobewegten Wortführern kommt es zuvorderst nicht darauf an, daß es uns jetzt gut geht, sondern auch noch am Jahrhundertende nicht schlecht ginge.

Die Klimaprognose mag letztlich nicht stimmen; es hätte aber dennoch eine ganze Generation der Alternativenergiebranche als auch an Forschern gut davon gelebt: Ist das nicht lebensgerecht? Begegnen wir hier nicht auch nur dem heutzutage vermehrten natürlichen Selbsterhaltungstrieb der Forschungsmittelnehmer, die zudem oft zeitgerecht der Logik der Selbsttäuschung unterliegen? Dabei werden Projekte oft eher durch fortlaufende Umsetzung vorangetrieben als durch ausgereiftere Konzepte.

 Klima-Angst ist endemisch, selbst wenn sie nur einem Phantomschmerz
                                   zugesprochen werden könnte.

Auch wenn Selbstsicherheit zur Denkfaulheit führt: Es ist der Reiz des Unwahrscheinlichen, dem das öffentliche Primat zugestanden wird. Zudem ist die Selbsttäuschung in der Physiologie und Psychologie des Menschen angelegt – schon aus ökonomischen Gründen; denn andauernde mentale Aufmerksamkeit wäre energieverzehrend: Haben also die dauernden Klimawarner nicht doch recht? Das Prinzips des mentalen Energiesparens könnte auch hier die Basis für einen Mechanismus der Selbsttäuschung sein.  Was nun sind dabei Wirkursachen und was Zweckursachen? Die Öffentlichkeit sitzt dann nicht ohne Grund oder aus Ignoranz einer Selbsttäuschung auf: eine Art politischen Autismus. Und – wir gehören nun einmal gern zur Herde (Erik Kessels). Wir mögen es, uns mit Leiden schaffender Leidenschaft anzupassen.

Irritierender- und hinderlicherweise brachten nun skeptisch Gesonnene alte Vorstellungen in Erinnerung, die man jedoch kaum hören und schon gar nicht diskutieren wollte.

Sie verwiesen verstörend auf den schon viel längeren und genaueren Gleichlauf der Temperatur mit der Sonnenaktivität, welche nicht nur in ähnlich paralleler und gleich steiler Weise wie die Temperatur verlief, sondern auch noch in den Details eine weit bessere Übereinstimmung aufwies (siehe untere Abb. 1 u. 2). Der Korrelationskoeffizient r – bezogen wiederum auf die geglätteten Verläufe – liegt hier bei 0,97 und periodenweise sogar noch höher!  Im Darstellungsverlauf der Abweichungen vom Langzeit-Mittelwert in Abb. 5 u. 6 wird die Parallelität noch deutlicher. Die Sonnenfleckenzahl beschreibt im Langzeitverlauf zu wenigstens rund b = r2 = 94%, also fast vollkommen und zumindest recht vorherrschend den Temperaturverlauf in Europa (siehe Abb. 2). Das ist ein um 50% größerer Wert als der, welcher sich auf das CO2 bezieht! Außerdem steht das CO2 auch noch in mitwirkender Konkurrenz zu weiteren Gasen und Flüssigkeiten (CH4, H2O … ).

Hält nun die „geschlossene Gesellschaft“ der Auch-Klimatologen (nicht der Meteorologen!) im vermeintlichen Konsens* weiterhin die Fahne des Primates der CO2-Verursachung hoch (weil nicht sein kann, was nicht sein darf), so zwingt dieses – in Abwägung beider Korrelationen – im Umkehrschluß zur logischen Folgerung, daß die Sonnenaktivität nur noch die Folgerolle einer CO2-Wirkung zu spielen hätte. Diese Akzeptanz führt zwangsläufig zur Hinnahme  der Einsicht, daß es mithin der Mensch ist, der den Kosmos bezwingt!

Eine Erkenntnis von geradezu biblischem Wert! Wer möchte auf diese Eigenwertschätzung schon verzichten? Und umso mehr kommt der menschlichen Gesellschaft eine geradezu firmamentale Verantwortung zu. Entwickelten sich dadurch verlockt vielleicht auch unsere UNO-weiten Bemühungen um den Klimawandel? Angesichts der weltbewegenden Übereinstimmung, zumindest im deutschen Bundesparlament sogar = 100%, was daher durch dortige eventuelle Karteileichen und Klaqueure allein nicht zu erklären wäre (es ist halt inniger Wunsch des Menschen, zur Mehrheit zu gehören und nicht ausgestoßen zu werden), kann das derzeitige Auftreten der hiesigen Vertreter noch als geradezu auffällig bescheiden gewertet werden. In moralisierender Selbstsicherheit wird zudem ein deutscher Führungsanspruchs angestrebt: Wenn schon, denn schon! Überhaupt sollte der Klimawandel noch rechtzeitg auf die Liste des „Welterbes der UNESCO“ und unter Denkmalschutz gesetzt werden, ehe er lediglich als Fußnote der Geschichte einmal nicht mehr auf der Tagesordnung steht.

Kolonialismus, Kommunismus, Sozialismus, Umweltaktivismus, Klimaalarmismus, … : Jeder Ismus hat wohl seine Zeit und läuft meist erst mit dem Ableben seiner überzeugungssicheren Protagonisten, meinungsbeherrschenden Propheten und gehabten Nutznießer ab. Wie nach dem  Absterben des Waldsterbens landet er letztlich langweilig geworden wie ein Schattenboxen gemäß der „Logik der Selbsttäuschung“ als gesellschaftlicher Selbstbetrug auf dem Rumpelhaufen der Geschichte und wartet dort als Kompost für ein weiteres, neues Ismus-Entwicklungspotential. Es gilt das Postulat der nachwachsenden Klimaangst mit ewig währender Warnungsnachhaltigkeit. Das Aufgeben alter, jedoch lieb gewordener Vorstellungen tut schließlich weh und würde unser Verantwortungsgefühl nur noch unnötig weiter metaphysisch belastend steigern. Also warten wir doch geduldig auf eine Klima(tologen)dämmerung. Auch die Klimablase kann sich einer altersbedingten Blasenschäche nicht entziehen.

Und wenn wir schliesslich dereinst auch einsichtig zugäben, die Sonne wirkte tatsächlich zumindest in erster Linie; nur – dagegen können wir halt nichts tun. Das CO2 wirkte zwar höchstens erst in zweiter Linie, aber – dagegen können wir etwas tun. Doch basierend auf dieser Zweitrangigkeit nun gleich erstrangig die ganze Weltgesellschaft umbauen müssen?

Wohin sollte unsere Hoffnung also gelenkt werden? Solch grundsätzlicher Wandel von Neu gegen Alt, Moderne gegen Tradition und Realität gegen Politik gewinnt leider erst mit dem Generationenwechsel. Man muß also abwarten. Vielleicht war alles doch nur ein großer Bluff? Kurz vor seinem Lebensende musste in diesem Sinne seinerzeit schon Max Planck resignierend eine bemerkenswerte Tatsache konstatieren: „Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.“ (Von DAVID HULL u. a. 1978 als Planck’s Principle bezeichnet).

So werden wir wohl auch in der Klimawandel-Diskussion noch viel Geduld aufbringen müssen, währenddessen weltweit unsere gesellschaftlichen Ressourcen fremdgeleitet und möglicherweise fehlgeleitet in falschen Kanälen unnötig zu versickern drohen.

Der hier in der „Berliner Wetterkarte“ SO 01/13 nicht dargestellten weiteren Verläufe bis 2015 lassen ein Absinken der Sonnenfleckenzahl und ein – bereits zumindest nur noch – Niveauhalten der Temperatur erkennen.

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)*   Michael Crichton, Autor von State of Fear sagte zum Thema Konsens:

„Reden wir Klartext: Die Arbeit der Wissenschaft hat nichts, aber auch gar nichts mit Konsens zu tun. Konsens ist Sache der Politik. In der Wissenschaft ist Konsens irrelevant. Relevant sind einzig reproduzierbare Ergebnisse. Die größten Wissenschaftler jemals sind genau deswegen groß, weil sie mit dem Konsens gebrochen haben (Galilei, Newton, Einstein usw.)“ – Sein Fazit: „So etwas wie Konsens gibt es in der Wissenschaft nicht. Falls es Konsens ist, ist es keine Wissenschaft. Falls es Wissenschaft ist, ist es kein Konsens. Punkt!“




Ist die Wahl von Trump eine Auswirkung des Klimawandels? Wenn es wärmer ist, werden die etablierten Parteien abgewählt, wie eine Studie belegt

von Helmut Kuntz

Es gibt Erkenntnisse der Wissenschaft, die schlummern lange unerkannt in den hintersten Winkeln, bis ein Ereignis der Geschichte die Brisanz offenlegt. Ein Glück, wenn sich dann jemand daran erinnert und wie hier auf EIKE darüber berichten kann.

Die Europäische Welt – allen voran auch Deutschlands „Eliten“, beispielhaft herausragend unser noch-Außenminister– haben sich gefragt, was die amerikanischen Bürger dazu treiben konnte, so eklatant gegen ihren Rat und ihr doch weit fundierteres Wissen über „ordentliche“ PräsidentschaftskanditatInnen zu verstoßen und die blonde Föhnlocke Trump zu wählen. Auch in den Staaten selbst müssen sich danach schlimme Szenen abgespielt haben, denn eine Augenzeugin durfte noch lange danach (in einem Artikel am 18.11.) in einer Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten schluchzend berichten, wie viele US-Bürger sich nach der Wahlverkündung krank melden mussten, weil ihre Körper diese Wahlentscheidung nicht mittragen wollen.
Dies natürlich auch ein deutlicher Hinweis, dass in Deutschland eine tiefgreifende, umfassende, teure und viele Soziologische Institute beschäftigende Studie zum Krankenstand nach falschen Wahlentscheidungen noch eklatant aussteht.

Aber nun kann diese, für die gesamte politische Kaste so (über-)lebenswichtige Frage beantwortet werden:

Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel

Was wie ein Scherz klingt, hat natürlich einen streng wissenschaftlich belegten Hintergrund (sonst würde es hier ja nicht berichtet). Ein leibhaftiger Professor der renommierten Harvard-Universität hat es bereits Anfang des Jahres herausgefunden und in einer (damals nicht beachteten) Studie veröffentlicht:
Nick Obradovich, 2016/3/12: [2] Climate change may speed democratic turnover

Genial und fleißig zugleich – bei Forschern zur Klimawandel-Vulnerabilität natürlich der zu erwartende Normalfall – hat dieser Professor nicht nur wie sonst üblich vor dem Computer gesessen und simuliert, sondern ist (virtuell) zu den Völkern der Welt gegangen und hat deren Wahlverhalten in Abhängigkeit von der Temperatur erkundet, wie eine Zeitung (keine Deutsche war dazu recherchierbar) berichtete:
climate news network, November 3, 2016: [1] Politicians feel heat from rising temperaturesNick Obradovich, a researcher at Harvard University in the US, has conducted what is described as the first ever investigation into the relationship between temperature, electoral returns and future climate change.
In a
study published in the journal Climatic Change, Obradovich sets out to substantiate the idea that climate change, by threatening feelings of wellbeing, will lead to a quicker turnover of politicians and political parties.
There is no doubting the thoroughness of his research: altogether, Obradovich analysed more than 1.5 billion votes cast in nearly 5,000 elections in 19 countries ranging from Argentina to Zambia between 1925 and 2011.

[Übersetzung von Chris Frey: Nick Obradovich von der Harvard University hat etwas durchgeführt, was als die erste Untersuchung jemals beschrieben wird der Relation zwischen Temperatur, Wahlergebnissen und zukünftigem Klimawandel.

In einer im Journal Climatic Change veröffentlichten Studie macht sich Obradovich daran, seinen Gedanken mit Leben zu erfüllen, dem zufolge das vom Klimawandel ausgehende Bedrohungsgefühl für das Wohlbefinden zu einem rascheren Wechsel von Politikern und politischen Parteien führt.

An der Sorgfalt seiner Forschung gibt es keinen Zweifel: er analysierte über 1,5 Milliarden Wählerstimmen aus fast 5000 Wahlen in 19 Ländern, von Argentinien bis Zambia im Zeitraum 1925 bis 2011.

Ende Übersetzung]

Man muss sich die Mühen und die schlaflosen Nächte vergegenwärtigen (aber zur Ergründung der innersten Geheimnisse des Klimawandels ist kein Aufwand zu hoch und keinesfalls Verschwendung), die es erfordert, 5.000 Wahlen in 19 Ländern (dazu viele in Afrika) zwischen 1925 und 2011 sorgfältig zu analysieren, die Daten in den Computer zu bringen und dann noch mit den oft recht ungenau bis fast gar nicht dokumentierten Temperaturverläufen zu korrelieren – und so die unglaubliche Zahl von 1,5 Milliarden Stimmabgaben statistisch zu umfassen.

Aber das Ergebnis gibt schließlich recht:
Eindeutig ist jetzt durch sorgfältige, statistisch unangreifbare Korrelationsanalysen belegt, dass die Temperatur- und deren Änderungsrichtung welche ein Jahr vor den Wahlen herrscht mit entscheidet, ob die bisherige Regierung abgewählt wird, oder „überlebt“:
[1] The analysis indicates, says Obradovich, that “warmer than normal temperatures in the year prior to an election produce lower vote shares for parties already in power, driving quicker rates of political turnover”.
Das folgende Bild aus der Studie zeigt, wie exakt und eindeutig sich die Kipptemperatur der Wahlentscheidung dadurch bestimmen lies. Auch der für die wissenschaftliche Qualität so extrem wichtige Vertrauensbereich ist (schattiert) angegeben und wird genau am Kipppunkt am engsten. Einfach gesagt: So hat eine Analyse mit Qualität auszusehen.

Bild [2] Darstellung wie sich das Wahl-Änderungsverhalten mit der Temperatur verhält. Deutlich erkennbar der Temperatur-abhängige Entscheidungs-Kipppunkt der Wähler

Etwas salopp darf man nun sagen:
Waren die Temperaturen ein Jahr vor der Wahl niedriger als üblich, bleibt die etablierte Partei an der Macht, waren sie höher, wird sie vom Wahlvolk ausgewechselt.
Und bei Temperaturen über 21
°C wird das Wahlvolk grundsätzlich bei der Wahl wankelmütig, beziehungsweise unberechenbar.
Der Wahrheitsgehalt ist überzeugend. Wer sich schon immer über die Wahlen in Italien gewundert hat, findet schon fast vor der Haustüre die direkte Bestätigung. Und genau letztes Jahr war es doch in den USA auch so über-schrecklich heiß. Dies ist der Grund, warum der Autor sich erlaubt, aus der Studie die Feststellung: Schuld an der Wahl von Herrn Trump ist der Klimawandel, abzuleiten. Umkehrschluss: Wäre es dort durch den Klimawandel zur Zeit der „geistigen Wahlreifung“ -nicht so warm gewesen, hätte die etablierte Partei. und damit Frau Hillary, sicherlich gewonnen.

Es ist anzumerken, dass es solche Effekte in der Natur selbstverständlich gibt. Weizen zum Beispiel „entscheidet“ in einem ganz kleinen Zeitfenster während seiner Blühzeit anhand der Temperatur, wie viele Körner er in seiner Ähre zu bilden „gedenkt“. Es war also zu erwarten, dass ein solches Gen auch im Menschen schlummert und nun aufgrund des Klimawandels „aktiviert“ wurde.

Selbstverständlich hat der Harvard-Professor vorsorglich auch gleich in die Klimawandel-Zukunft simuliert und dabei herausgefunden:
Orientierende Übersetzung: [1] Obradowitsch benutzte auch Klimamodelle, um zukünftiges Wählerverhalten vorherzusagen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Tempo der politischen Veränderung sich in vielen Ländern zwischen jetzt und dem Ende des Jahrhunderts voraussichtlich erheblich beschleunigt wird.
Ein Effekt, dessen Beginn sich auf der Welt – und sogar in der EU und auch in Deutschland – bereits aktuell feststellen lässt.

Allerdings sind unvermeidbar noch viele Fragen offen:
– Gilt dies nur für die Außentemperaturen? Was passiert, wenn Wähler in klimatisierten Büros und Wohnungen sitzen? und wie lange müsste dies sein?
– Lässt sich der Wahlentscheid durch jahreszeitliche Verschiebung der Wahlen verändern?
– Wie wirken sich Temperaturwechsel in der so wichtigen „Wahl-Reifezeit“ aus und
– haben Niederschlag und Feuchte auch einen Einfluss?
Fragen über Fragen, die nur sehr viel weiter gehende, umfangreiche Analysen mit Hilfe internationaler Teams rund um die Welt beantworten können und müssen. Denn eines ist wohl offensichtlich:

Diese Erkenntnis ist die Kontinentalverschiebung der Politikwissenschaft

Ab sofort werden sich Politologie und Klimawissenschaft vereinen müssen um zu überleben. Fast hellseherisch sind deshalb die Organisatoren der Klimagipfel gewesen, welche ohne dieses Wissen genau das Richtige taten und alle diese Kräfte regelmäßig in früher nicht vorstellbarer Anzahl zusammen brachten. Nun haben sie sogar die Alimentierung dafür.
Nimmt man nun an, dass das Ergebnis der Studie schon vorab an die wichtigsten Lenker der Weltpolitik durchgesickert ist, lassen sich auf einmal auch die ansonsten vollkommen unverständlichen, schlichtweg hysterisch erscheinenden Dekarbonisierungsbemühungen zur Temperaturminderung erklären. Sie dienen gar nicht zur Rettung des Globus vor einer Überhitzung, sondern der Rettung der politischen Systeme. Vielleicht wäre dies schon viel früher aufgedeckt worden, wenn es einen Däniken des Klimawandels gegeben hätte, aber der hat sich leider auf andere (nicht beweisbare Themen) konzentriert.
Allerdings sind jetzt auch ganz neue Problemlösungen diskussionswürdig geworden: Erleben wir bald eine zur Stabilisierung ausgerichtete Länderverschiebung in kühlere Zonen?
Während zum Ende der Römerzeit die einbrechenden Völker teils aus dem kalten Norden kamen, kommt es nun umgekehrt? Auch hierzu ließen sich schon aktuell Tendenzen erkennen.

Eine Alternative ist es natürlich auch, die Wahlen einfach abzuschaffen, um sich so (als Partei) dem destruktiven Einfluss des Klimawandels zu entziehen. Dem stehen in vielen Ländern noch alte Gesetze entgegen. Aber was unsere Berliner Parteienlandschaft mit ihren Einheits-Meinungs-Koalitionen beginnt und die 100 % Zustimmung ohne Enthaltung oder Gegenstimme zum Klimavertrag beweist, ist ein unmissverständlicher Hinweis auf die Mauern, welche zum Schutz vor dem Klimawandel um die Politburg Berlin errichtet werden. Wenn der Wähler wählen kann was er will und als Ergebnis trotzdem immer das Gleiche herauskommt, ist das Klimawandelproblem auch als gelöst zu betrachten.

Fazit
Wieder ist der renommierter Klimawissenschaft durch konsequentes Anwenden computergestützt-statistischer Methoden ein Erkenntnis-Meilenstein gelungen. Und es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet die Partei Obamas – der mit Eifer und unermüdlichem, auch finanziellem Einsatz (von Staatsmitteln) – die Welttemperatur verringern wollte, als Erste von den Auswirkungen betroffen ist.
Die EIKE-Leser sind eine der Ersten, welche davon erfahren. Der Autor erwartet ein Lob dafür.

Quellen

[1] climate news network, November 3, 2016: Politicians feel heat from rising temperatures
http://climatenewsnetwork.net/politicians-heat-rising-temperatures/

[2] Nick Obradovich, 2016/3/12: Climate change may speed democratic turnover




Papst warnt Trump: Ziehen Sie sich nicht aus dem UN-Klima-Pakt zurück – ruft eine ,Krise des Klimawandels‘ aus

Marc Morano
Papst Franziskus hat eine direkt an den gewählten Präsidenten Trump gerichtete Botschaft bzgl. des Klimawandels geschickt. Der Papst drängt Trump darin fast unverhohlen, die USA nicht aus dem UN-Paris-Abkommen zurückzuziehen. Kritiker sagen von diesem Abkommen, dass es „das teuerste Abkommen der Geschichte sei mit Kosten zwischen 1 und 2 Billionen jährlich“ <a href= „http://www.climatedepot.com/2016/10/17/un-paris-climate-deal-is-likely-to-be-historys-most-expensive-treaty-cost-of-between-1-trillion-and-2-trillion-annually/“target=“_blank“>(hier)</a>.

Papst Franziskus warnte vor der „Krise des Klimawandels“. Die „Zerfahrenheit oder Verzögerung beim Inkraftsetzen globaler Abkommen bzgl. der Umwelt zeigt, dass sich die Politik einer Technologie und Ökonomie unterordnet, die Profit über alles andere stellt“, sagte Franziskus in etwas, das Reuters als „eine direkt an Trump gerichtete Botschaft“ bezeichnet.

Trump hat angekündigt, die USA aus dem UN-Paris-Abkommen zurückzutreten sowie die Finanzzuwendungen an den UN-Klimaprozess einzustellen und sich daraus zurückzuziehen. Siehe hier.

In seiner Rede vor einer Gruppe von Wissenschaftlern, darunter der Physiker Stephen Hawking, führte der Papst aus, dass Wissenschaftler „frei von politischen, ökonomischen oder ideologischen Interessen arbeiten sollten; dass sie ein kulturelles Modell entwickeln, welches man dem Klimawandel und dessen sozialen Konsequenzen entgegen stellen kann“. Zuvor hatte der Papst die Katholiken dringend aufgefordert, für ein UN-Klimaabkommen zu beten. Der Papst verlangt nach Gebeten zur Annahme des UN-Klimavertrages! Er drängt die Gläubigen „Gott um ein positives Ergebnis“ für das Paris-Abkommen zu bitten (hier).

Papst Franziskus rief auch nach einer „ökologischen Transformation, die nachhaltige Entwicklung stützen und vorantreiben soll“. Im Jahre 2015 erließ der Papst eine Enzyklika zu Klima und Umwelt mit dem Titel „Laudato Si: Über die Sorge für das gemeinsame Haus“.

Ein Special Report von Climate Depot enthüllt den inneren Klimakreis des Papstes. Siehe ,Unheilige Allianz – wie Radikale Papst Franziskus zum Thema Klima beraten‘ (hier).

In dem Report heißt es: „Der Vatikan verließ sich auf Berater, die die extremsten Elemente in der Debatte um die globale Erwärmung sind. Diese Klimaberater stehen so weit außerhalb des Mainstreams, dass selbst einige ihnen folgende Klimaaktivisten Bauchschmerzen haben … Die Vatikan-Berater können nur als ein Gebräu antikapitalistischer Eintreiber beschrieben werden, die pro Bevölkerungskontrolle sind und keinerlei Abweichlertum zulassen, und die sogar noch außerhalb des Globale-Erwärmung-Establishments stehen“.

Ebenfalls im Jahre 2015 veröffentlichte Climate Depot den Bericht The Climate Skeptic’s Guide To Pope Francis’: Talking Points About The Pope & Global Warming. Siehe auch Pope is a ‘climate lobbyist’ – Listen: Morano: ‘Pope is serving as chief religious lobbyist for man-made global warming & UN’.

Klimaexperten, die sich das UN-Klimaabkommen genauer angeschaut haben, geben Trump recht, es aufzugeben. Der dänische Statistiker Björn Lomborg schrieb: „Trumps Klimaplan könnte am Ende doch nicht so schlecht sein“ (hier). Er fügte hinzu, falls Trump sich aus dem UN-Vertrag zurückzieht, „wird dies das Anstreben einer teuren Sackgasse beenden“ (hier), weil selbst wenn man die Klimabehauptungen der UN akzeptiert, das Abkommen „praktisch keinen Einfluss auf steigende Temperaturen haben wird“.

Der Geologe Dr. Robert Giegengack von der University of Pennsylvania hat ebenfalls angemerkt: „Keine der Verfahren, die die US-Regierung, die EPA oder sonst jemand ins Spiel gebracht hatte, hat auch nur im Entferntesten die Chance das Klima zu ändern, falls es wirklich von CO2 kontrolliert wird“.

Anmerkung von Climate Depot: „In Laiensprache übersetzt: Alle der so genannten ,Lösungen‘ des Problems globale Erwärmung sind rein symbolischer Natur, wenn es um das Klima geht. Falls wir also tatsächlich vor einer Klimakatastrophe stünden und uns auf das UN-Klimaabkommen verlassen müssten, wären wir alle dem Untergang geweiht!“.

Franziskus sah sich erheblicher Kritik ausgesetzt wegen seines Klima-Aktivismus‘, sowohl innerhalb des Vatikans als auch von außerhalb.

Siehe auch:

No Consensus inside the Vatican: Skeptical Vatican Cardinal takes a swing at Pope’s climate encyclical: The Catholic Church has ‘no particular expertise in science’ – The Vatican’s financial chief, Cardinal George Pell,

Flashback: Fox’s Andrew Napolitano: Pope Francis is ‘somewhere between a communist with a lowercase ‘c’ and a Marxist with an uppercase ‘M’.

Der Klima-Statistiker Dr. Matt Briggs äußerte sehr direkt seine Kritik an des Papstes Klimabehauptungen. „Der Papst liegt falsch hinsichtlich der globalen Erwärmung“, erklärte Briggs (hier).

Der Papst erklärte, dass es ,traurig sei, ja ich würde sogar sagen katastrophal‘, wenn Einzelinteressen über das Große Ganze bei der bevorstehenden Klimakonferenz in Paris stehen. Ich würde sagen, es wäre noch trauriger, wenn wir den Politikern sogar noch mehr Kontrolle überlassen würden als sie schon haben, um ein Problem zu lösen, das gar nicht existiert. Das würde wirklich die Armen treffen. Warum also glaubt der Papst an all diese nachweislich falschen Dinge? Schlechter Rat!“, schrieb Briggs im Jahre 2015.

Weitere Links: 

Special Report: ‘Unholy Alliance’ – Exposing The Radicals Advising Pope Francis on Climate

Flashback: The Climate Skeptic’s Guide To Pope Francis’: Talking Points About The Pope & Global Warming

Pope is a ‘climate lobbyist’ – Listen Now: Morano: ‘Pope is serving as chief religious lobbyist for man-made global warming & UN’

Am 23. September 2015 gab Morano ein Interview bzgl. des Papstes auf SRN News. Es dauerte 10 Minuten und kann hier abgehört werden. Darin sagt er: „Hierbei geht es ausschließlich um Ideologie und zentrale Planwirtschaft, und der Papst agiert jetzt als der religiöse Chef-Lobbyist für eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung und für die UN. Und das ist eine sehr schlecht durchdachte Rolle für jedweden Papst. Man kann auch kaum sagen, dass der Papst benutzt wird, weil er es selbst zulässt, von den Medien und den UN als Klima-Lobbyist verwendet zu werden“.

Der Papst ein Lobbyist? Spricht Bittgebete, dass der UN-Klimavertrag durchkommt. Er sagt den Gläubigen, ,Gott um ein positives Ergebnis‘ für das UN-Abkommen in Paris zu bitten (hier). Wörtlich: „Wir Gläubige dürfen nicht scheitern, Gott um ein positives Ergebnis der gegenwärtigen Diskussionen zu bitten, damit zukünftige Generationen nicht unter den Auswirkungen unserer Verzögerungen leiden“. [Komisch! Die jetzt schon verbreitete Armut in der Welt scheint ihm dabei völlig egal zu sein. Anm. d. Übers.]

Kommentar von Marc Morano: „Egal wie nuanciert und pflichttreu diese Enzyklika für die katholische Lehre daherkommt – der Abschnitt, in dem der Papst die Katholiken drängt, ,Gott um ein positives Ergebnis zu bitten‘, wird jede andere Botschaft übertönen. Der Papst segnet einen bestimmten politischen UN-Klimavertrag und erklärt im Grunde, dass er sich auf einer göttlichen Mission befindet, ein UN-Klimaabkommen zu unterstützen. Er steht sogar hinter dem Konzept von Klima-,Kipp-Punkten‘. Siehe hier.

Eine Umfrage von Bloomberg macht deutlich, dass 56% aller Katholiken in den USA den ,Klimawandel‘-Vorstoß des Papstes als einen ,schlechten Weg‘ für die Kirche ansehen. Nur 33% glauben, dass es ein ,guter Weg‘ ist. Siehe hier und hier.

Studie: Päpstliche Enzyklika scheitert dabei, Katholiken bzgl. des ,Klimawandels‘ zu inspirieren (hier). „Während Papst Franziskus‘ Umweltaufruf die Bedenken einiger Individuen hinsichtlich Klimawandel hat zunehmen lassen, gerät er unter Feuer von konservativen Katholiken und Nicht-Katholiken, die nicht nur die Botschaft selbst zurückwiesen, sondern auch ihren bereits bestehenden Glauben verteidigten, dem zufolge die Glaubwürdigkeit des Papstes bzgl. Klimawandel abgewertet wird“, sagt Nan Li, Leitautor der Studie.

Podesta Emails: ‘Pope Is the Real Deal’ on Climate

Des Papstes Boss?! Wikileaks enthüllt: Der Papst und Soros haben eine unheilige Allianz zu ,Global‘ geschmiedet (hier): „Im Jahre 2015 haben im Vatikan eingeschleuste Agenten von Soros die Umwelt-Agenda von Papst Franziskus gesteuert, indem sie Soros und den UN einen apostolischen Warnruf bzgl. Klimawandel haben zukommen lassen sowie eine wertvolle päpstliche Unterstützung der UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung und den apostolischen Segen des Papstes für den Klimavertrag von Paris. Soros gewann das Umwelt-Dreigespann versiegelt und geliefert von Papst Franziskus“.

Papst-Macher? Die Partner des Soros-Syndikats im Vatikan stützen die UN-Klimaagenda (hier): Am 13. März 2013 haben Soros und seine UN-Funktionäre verstanden, welche Gelegenheiten das Thema Klima augenblicklich mit dem linken argentinischen Papst boten. George Soros hätte sich keinen perfekteren Partner auf der Weltbühne wünschen können, nach welchem er während seiner gesamten Karriere gesucht hatte: einen großen religiösen Führer, der als moralische Autorität herhalten kann für Umwelt, grenzenlose Länder, Massenauswanderung und pro-islamischer Bewegungen.

Leonardo DiCaprio stimmt mit Papst Franziskus überein hinsichtlich der ,Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen bzgl. Klimawandel‘ (hier).

Björn Lomborg: Beim Thema Klimawandel hört Papst Franziskus nicht auf die Armen der Welt (hier): „Wer behauptet, für die Armen der Welt einzutreten und gleichzeitig sagt, dass Klimawandel die oberste Priorität der Welt ist, hat einfach unrecht. Die Welt hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es an letzter Stelle der 16 Prioritäten steht, auf die sich die UN konzentrieren. Und wenn jene Propagandisten sagen, dass die Armen nicht wissen, was am besten für sie ist, weil Einschnitte bei Kohlenstoff die globale Erwärmung verhindern, die alle Probleme noch schlimmer macht, haben sie wieder unrecht. Den Armen ist allgemein viel besser mit direkten Hilfen gedient als via Klima-Hilfen“.

Kein Konsens innerhalb des Vatikans: Skeptischer Kardinal kritisiert die Klima-Enzyklika des Papstes: Die katholische Kirche hat ,keine sonderliche Erfahrung mit Wissenschaft‘ (hier).

Der für Finanzen zuständige Kardinal George Pell hat in einem ungewöhnlichen Schritt die grundlegende Umwelt-Enzyklika des Papstes kritisiert (hier). Seine Argumentation: Die katholische Kirche habe „keine besondere Erfahrung mit Wissenschaft“. Fast 18 Monate, nachdem Pell von Papst Franziskus in den Vatikan berufen und mit der Aufgabe betraut wurde, die Finanzen des Vatikans zu reformieren, gab der australische Kardinal der Financial Times ein Interview, in dem er das grundlegende Dokument seines Chefs angriff. „Sie enthält viele, viele interessante Elemente. Es gibt darin auch wirklich schöne Abschnitte“, sagte er. „Aber die Kirche hat keine besondere Erfahrung mit Wissenschaft … die Kirche hat von Gott nicht das Mandat erhalten, sich zu wissenschaftlichen Dingen zu äußern. Wir glauben an die Autonomie der Wissenschaft“, sagte Pell der Financial Times.

Kardinal George Pell zur globalen Erwärmung: „Falls es Wissenschaft ist – wo sind die Beweise? (hier).

Alle Achtung! Ein religiöser Führer hat es verstanden! Rückschau 2006: der katholische Kardinal George Pell: „in der Vergangenheit haben Heiden Tiere und sogar Menschen geopfert in vergeblichen Versuchen, kapriziöse und grausame Götter gnädig zu stimmen. Heute verlangen sie eine Reduktion von CO2-Emissionen“ (hier).

Claim: Pope Francis Part of Amicus Brief Filed in Support of Teen’s Landmark Climate Change Lawsuit

Ansehen: Ein Video von Klima-Aktivisten auf einer päpstlichen Veranstaltung in Washington DC enthüllt, dass sie nicht an Gott glauben – „ich stehe den Natur-Religionen näher“ (hier): Was am besten ist, die meisten Anwesenden glauben nicht einmal an Gott! Und sie waren mit Sicherheit nicht überzeugt durch die Haltung des Papstes beim Thema Klima, um kritischer zu sein hinsichtlich anderer Glaubensdinge und der katholischen Lehre wie etwa das Thema Abtreibung. Falls der Papst und der Vatikan glauben, dass sie mit einem Schritt näher zu den Linken bzgl. Klimawandel die Menschen offener für andere Themen von Glauben und Moral machen, liegen sie einfach falsch“.

Die Zeitung The Sun in UK: Papst Franziskus begeht einen ,heiligen Fehler‘ – es geht ihn nichts an, sich in die Klimawandel-Debatte einzumischen – ,Bleiben Sie bei Religion, Eure Heiligkeit‘ (hier).

Der Klimatologe Dr. John Christy aus Alabama: „Ich würde dem Papst einige Hausaufgaben zu globaler Erwärmung aufgeben – Vorschriften werden tatsächlich nichts dazu tun zu ändern, was das Klima macht“ (hier).

„Wir haben niemals in besseren Zeiten gelebt“, sagt der australische Geologe Dr. Ian Pilmer. „Himmel und Hölle, der Papst verdammt die Armen zu ewiger Armut“ (hier): Dieses Buch kritisiert die Enzyklika und zeigt, dass wir niemals in besseren Zeiten gelebt haben, dass wir billige fossile Energie haben und dass hunderte Millionen Menschen aus bäuerlicher Armut in die Mittelklasse aufsteigen und dass die vermeintliche gefährliche globale Erwärmung ein Mythos ist. Es reicht schon, wenn Kinder der Dritten Welt nachts ihre Hausaufgaben machen können mittels billigen Kohlestroms, um aus der Armut zu entkommen“.

Papst Franziskus, Vatikan-Funktionäre und Klimaskeptiker haben einen gemeinsamen Feind: die Agenda der UN zur globalen Erwärmung (hier).

UN Armed Security Shuts Down Skeptics After Trump Event – SHREDDED UN Climate Treaty at Summit – Ein ganzes Video, wie UN-Klimapolizisten Skeptiker zum Schweigen bringen

Climate Report to UN: Trump right, UN wrong – Skeptics Deliver Consensus Busting ‘State of the Climate Report’ to UN Summit

Trump wins U.S. Presidency! Climate Skeptics Rejoice! Set to dismantle & Defund UN/EPA climate agenda!

Link: http://www.climatedepot.com/2016/11/29/pope-warns-trump-do-not-back-away-from-un-climate-pact-pope-declares-crisis-of-climatic-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




OPEC kürzt Fördermengen, US-Schieferindustrie jubelt

Die Financial Times berichtet:

Zwar wurde auf dem Treffen die Eigenständigkeit jedes individuellen Landes betont, aber informierten Kreisen zufolge seien die Haupthindernisse für einen solchen Deal überwunden. Man wird sehen, dass die aus 13 Mitgliedern bestehende Gruppe die Förderung um etwa 4,5 Prozent oder 1,2 Millionen Barrel pro Tag kürzen wird, mit Förderungsquoten für jedes einzelne Mitgliedsland. (…)

Es wird erwartet, dass Saudi Arabien die Hauptlast jedweder Kürzung der Förderung tragen wird, gemeinsam mit seinen Alliierten am Golf. Von Iran wiederum wird erwartet, dass es die Förderung bei etwa 3,8 Barrel pro Tag einfrieren wird, was nahe der jetzigen Rate liegt.

Das Kartell hofft, dass diese Maßnahmen die Rohöl-Flut eindämmen wird, die Auslöser dieses Preis-Kollapses war, und dass am Markt eine Erholung der Preise induziert wird. Man sieht bereits erste Anzeichen der Erholung im derzeitigen Handel – Öl der Sorte Brent stieg um über 8% auf 50 Dollar pro Barrel, während der US-Vergleichswert um über 3,50 Dollar bis knapp 49 Dollar pro Barrel stieg.

Aber zwei große Fragen harren immer noch der Antwort. Die erste Frage lautet: Wie stark werden sich die Preise aufgrund der OPEC-Maßnahmen erholen (und Russlands potentielle Kooperation)? Dies ist von kritischer Bedeutung für die Ölstaaten des Kartells, die sich allesamt eine Rückkehr zu Preisen über 100 Dollar pro Barrel wie in alten Zeiten wünschen. Viele OPEC-Mitglieder weisen mit den gegenwärtigen Preisen große fiskalische Defizite auf: Saudi Arabien braucht einen Ölpreis über 79 Dollar, um weiter schwarze Zahlen schreiben zu können; Iran braucht einen Preis von 55 Dollar, Algerien, Bahrain, die VAE und Libyen brauchen jeweils 87, 95, 71 und 195 Dollar.

Seit über 2 Jahren hat die OPEC unter Führung der Saudis es abgelehnt zu intervenieren, um die Preise zu stabilisieren. Stattdessen zogen sie es vor, um einen Anteil am übersättigten Markt zu kämpfen. Die Tatsache, dass das Kartell sich jetzt bewegt zeigt, wie wichtig es für diese Ölstaaten ist, höhere Preise für ihre überlebenswichtigen Exporte zu erzielen. Das bringt uns zurück zu dieser ersten Frage: Wie stark werden sich diese Kürzungen auf den Markt auswirken?

Die Antwort hierauf hängt größtenteils von der zweiten großen Unbekannten in dieser Rechnung ab, nämlich von der Reaktion der US-Schieferindustrie. Wie schnell sind die Fracker in den USA in der Lage, sich an steigende Preise anzupassen mittels Hochfahren ihrer eigenen Erzeugung? Vor zwei Jahren hatten Analysten erwartet, dass diese Art Förderung abstürzt, wenn der Ölpreis unter 75 Dollar pro Barrel sinkt. Aber die Schiefer-Produzenten haben die Welt mit ihrer Fähigkeit überrascht, Kosten zu senken und das Rohöl auf einen ungünstigen Markt fließen zu lassen, eingezwängt in den Schmelztiegel von Ölhandelspreisen:

In Schiefer-Feldern von Texas bis nach North Dakota haben sich die Produktionskosten seit dem Jahr 2014 in etwa halbiert. Damals hatte Saudi Arabien ein für alle kostenloses Output signalisiert, um die Schieferproduzenten aus dem Markt zu drängen. Anstatt die US-Schieferindustrie zu töten, machte der zweijährige Preiskrieg diese jedoch zu einem immer stärkeren Rivalen, selbst in der gegenwärtigen Niedrigpreis-Umgebung. (…)

Der Preis, um im Bakken-Schiefer-Feld kostendeckend zu produzieren, ist auf 29,44 Dollar im Jahre 2016 gesunken, 2014 waren es noch 59,03 Dollar. Dies gibt die Beratungsagentur Rystad Energy bekannt. Sie fügte hinzu, dass Bakken-Schiefer das wettbewerbsfähigste aller großen US-Schieferfirmen ist. Wood Mackenzie sagte, dass technologische Fortschritte die Kostendeckung weiter zurückgehen lassen sollten.

Und daher – während die OPEC und im Besonderen Saudi Arabien in den sauren Apfel beißen und diese Produktionskürzungen einräumt, stehen die Erzeuger in der gesamten übrigen Welt bereit, von einem Preissprung zu profitieren. Hier in den USA dürfte dies einen korrespondierenden Anstieg bedeuten, da immer mehr Bohrfelder profitabel werden. Das würde eine Verknappung der globalen Verfügbarkeit verhindern, welche die OPEC zu erreichen trachtet. Damit geht die Auswirkung dieser Kürzung gegen Null, während gleichzeitig amerikanischen Erzeugern geholfen wird, einen größeren Anteil am globalen Markt zu bekommen.

Das ist der Grund, warum Riad so widerspenstig war, Kürzungen zuzustimmen. Das Ausmaß, in dem US-Schieferfirmen in der Lage sind, von steigenden Preisen zu profitieren, wird darüber entscheiden, wie erfolgreich diese widerwillige Änderung der Taktik der Ölstaaten sein wird.

Link: http://www.the-american-interest.com/2016/11/30/opec-cuts-output-us-shale-rejoices/

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Auch bei Forbes steht etwas dazu. Kurzfassung:

Schiefer-Kriege: Wohin steuern die Ölpreise, nachdem Saudi Arabien die große Verdrängungs-Wette losgetreten hat?

Bisher ist eines der teuersten Experimente aller Zeiten Saudi Arabien mit etwa 200 Milliarden Dollar zu stehen gekommen. Die saudische Regierung hat seinen massiven Staatsfonds in Höhe von 2 Billionen Dollar angezapft, um Einkommensverluste wegen des Ölpreis-Kollapses während der letzten Jahre auszugleichen. Wir werden Zeuge eines zweiteiligen Tests. Die erste Frage lautet, was Amerikas Schiefer-Industrie zu diesem Preisverfall beigetragen hat. Daraus ergibt sich die zweitere und weitaus kritischere Frage aus diesem Experiment: Wird die Schiefer-Industrie angesichts steigender Ölpreise mit Getöse zurückkehren? Falls dies der Fall ist, gehören hohe Preise der Vergangenheit an. Es steht zu erwarten, dass wir im kommenden Jahr bereits erkennen werden – ebenso wie die Ölprinzen in Arabien – wohin die Reise geht.Wohin auch immer sie gehen mag, die ökonomischen und geopolitischen Implikationen sind enorm. Und das Ergebnis ist mehr von Technologie abhängig als von Politik – Mark P. Mills, Forbes, 30 November 2016

Alles Übersetzt von Chris Frey EIKE