Wir lassen uns die Erderwärmung nicht von Trump kaputtmachen
Der ließ keine Gelegenheit aus, den menschengemachten Klimawandel als einen ausgemachten Schwindel (hoax) zu bezeichnen. So schwebt die existenzbedrohende Frage über der Konferenz: Was wird aus dem mühsam erarbeiteten Pariser Übereinkommen, in dem sich die Staaten verpflichtet haben, alles zu unternehmen, um die Welttemperatur nicht mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ansteigen zu lassen.
Fast schon flehentlich bittet UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Marrakesch, der neugewählte US-Präsident Donald Trump möge seine Haltung zum Klimaschutz doch noch einmal überdenken. Während in Marokko die meisten Propagandisten des menschengemachten Klimawandels mit einem trotzigen „Jetzt erst recht“ weitermachten, um den Amerikanern zu zeigen, dass sie alleine auf der Welt stehen, fragen sich die Politiker, was Trump wirklich machen wird, und hoffen im Stillen darauf, dass nicht alles von ihm umgesetzt wird, was er in seinen Wahlreden angekündigt hat.
In Marrakesch Palaver – in Berlin Fakten
3.600 Kilometer weiter nordöstlich von Marrakesch im Marriott Hotel am Potsdamer Platz in Berlin hätten Politiker und vor allem Journalisten die Gelegenheit gehabt, aus berufenem Munde in groben Zügen die Klima- und Energiepolitik der Trump-Administration zu erfahren. In einer Direktschaltung nach Washington skizzierte Myron Ebell, Chef des „Competitive Enterprise Institute“ und auch Chef des Transition Teams, das die Veränderungen in der Administration in Klima- und Energiefragen von der jetzigen zur zukünftigen Regierung organisiert, die Grundzüge der künftigen Politik. Myron Ebell wird jedenfalls eine herausragende Position für Umwelt und Energiefragen unter Präsident Trump bekleiden.
Er könne natürlich jetzt nicht die Details der Vorgehensweise veröffentlichen, aber er sei bereit die entscheidenden Veränderungen zu skizzieren, begann Ebell in Berlin. Aber zwei Entscheidungen seien glasklar, erklärte er auf Nachfragen: Die Trump-Regierung werde sofort das Pariser Klimaabkommen kündigen und sie wird sofort alle Zahlungen an die UN-Klimaorganisationen einstellen, die Präsident Obama zugesagt hat. „We will turn the ship around 180 degrees.“ Diese beiden Maßnahmen habe Trump seinen Wählern ohne Wenn und Aber versprochen und wenn er jetzt eine Kehrtwendung machen würde, hätte er seine Wähler belogen. Trump habe auch nicht gesagt, er würde diese Entscheidungen noch einmal überprüfen oder hinterfragen.
Das ist klar und unmissverständlich. Ban Ki Moons Flehen in Marrakesch wurde in Berlin beantwortet. Bevor ich hier weitere Absichten und Erklärungen zur US-Klimapolitik von Myron Ebell aus Berlin zitiere, dürfen Sie sich mit mir wundern, dass weder von der Live-Schaltung Ebells mit Berlin noch irgendeine seiner Äußerungen in irgendeiner deutschen Zeitung zu lesen war, auch nicht in den sogenannten Leitmedien. Hörfunk und Fernsehen haben die Veranstaltung ebenfalls ignoriert. Wohl aber waren die Medien voll von Meldungen über Marrakesch und nirgends fehlte der Hinweis, dass man noch nicht wisse, was der Klimaleugner Trump noch alles vorhabe.
Das Versagen der „Qualitätsmedien“ – wieder einmal
Die Live-Schaltung war von EIKE, dem Europäischen Institut für Klima und Energie organisiert, einem 2007 gegründeten gemeinnützigen Verein, der seine Aufgabe darin sieht, Klima- und Energiefakten ideologiefrei darzustellen. An den Kongressen, die EIKE veranstaltet, nehmen anerkannte Wissenschaftler aus aller Welt teil, die zu anderen Ergebnissen kommen als der „Mainstream“ des politisch-staatlich organisierten Wissenschaftskonglomerats, das die Klimadebatte beherrscht. Die Einstufung von EIKE als eine nicht seriöse, von Lobbyverbänden gesteuerte Klimaleugnertruppe hat dazu geführt, dass die Kongresse von den „Mainstream-Medien“ gemieden werden. So haben sie halt auch den Auftritt von Myron Ebell verpasst.
Nun ist es nicht so, dass Myron Ebell für unsere Leitmedien ein Unbekannter wäre. Sie haben seit dem Beginn der Marrakesch-Konferenz und dem Sieg von Donald Trump fast alle über ihn berichtet.. In der FAZ, der WELT und der Süddeutschen Zeitung, um nur drei zu nennen, wurde er als „bekanntester Leugner des Klimawandels“ tituliert, die WELT schreibt: „Ein Leugner des Klimawandels soll die Umwelt hüten“ und die Qualitätszeitung FAZ weiß: „Der Leugner des Klimawandels setzt auf fossile Brennstoffe. Seine Geldgeber wird das freuen.“
Peinliche Entgleisungen einer überheblichen selbstgerechten Clique , die statt zu recherchieren mitten im Strom der korrekten regierungskonformen Berichterstattung schwimmt. Das entscheidende und entlarvende Wort ist: „Klimaleugner“. Nicht nur, dass dieser Begriff eine gewisse Nähe zum „Holocaustleugner“ herstellt, einem ziemlich abartigen Zeitgenossen, sondern er unterstellt auch, dass der damit betitelte ein ziemlicher Ignorant ist.
USA: Vorrang für billige Energie
Doch Myron Ebell machte klar, dass er den menschengemachten Klimawandel für unbewiesen hält, wohl aber den ständigen Wandel des Klimas natürlich erlebt. Die Frage ist nur: „Welche Schlüsse ziehen wir daraus?“. Und schon gar nicht stimmt die Behauptung, er setze auf fossile Brennstoffe. In Berlin machte er deutlich, dass es darum gehe, die amerikanischen Haushalte und die US-Industrie mit der preiswertesten Energie zu versorgen, was gleichzeitig tausende gut bezahlte Jobs in der Wirtschaft entstehen lässt.
Völlig daneben ist der Satz in der FAZ: „Seine Finanziers wird das freuen.“ Sind die Finanziers der Solar- und Windkraftlobby moralisch höherwertig? Die Verantwortung des Staates liegt sicher nicht darin, zu entscheiden, welche Lobby moralischer ist, sondern, welche Politik er macht, um möglichst den Markt und nicht die Lobby entscheiden zu lassen. Die FAZ sollte über ihre Berichterstattung über die Klimapolitik nachdenken, solange sie Marktwirtschaft verteidigt.
Wenn Sie sich sonst schon nirgends über die Ziele der Trump-Administration im Bezug auf den Klimawandel in den Leitmedien informieren können, dann wenigsten hier in der Achse des Guten.
Ebell stellte als weiteres Ziel der Trump-Regierung die Unabhängigkeit der USA von Energieimporten vor, was zu einem Vorrang für neue Explorationen vor allem für Öl und Gas führen kann. Ebell sieht sich dabei von einer großen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. In einer Gallup-Umfrage wurde deutlich, dass die Menschen in den USA vor allem preiswerte und sichere Energie wollen.
Ebell: „Wir werden uns dafür entscheiden, was die Bevölkerung will und nicht was die Eliten wollen. Im Moment kosten die Gesetze, die die grünen Sympathisanten durchgesetzt haben, die USA 1 Billion Dollar und die werden wir den Menschen zurückgeben. It`s huge – it´s huge“, kommentierte Ebell diese Summe. Im Bundesstaat Indiana kostet die Kilowattstunde Strom 9 cent, in Kalifornien 17 cent. Diese Kosten sollen mit der neuen Energiepolitik gesenkt werden. In Deutschland kostet die kW/h 27 Cent mit steigender Tendenz. Für unsere Parteien bisher kein Grund über die industriepolitischen Konsequenzen nachzudenken.
Deutschland: Wir retten die Welt
Während also die USA dabei sind, für ihr Land eine preiswerte und unabhängige Energiepolitik zu organisieren, wollen in Deutschland fast alle Parteien eine Energiepolitik durchsetzen, die hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland bedroht, aber dafür die Welt von einer Klimakatastrophe retten soll. Aber das ist eine große Illusion, selbst wenn die Behauptung, dass Treibhausgase die Menschheit bedrohen, zutreffen würde. Der Anteil der Bundesrepublik Deutschland am Welt-CO2-Ausstoss beträgt zwei Prozent. Das bedeutet: wenn wir es schaffen würden, diese Summe auf Null zu drücken, wenn also Deutschland industriell und physisch von der Landkarte verschwinden würde, würde sich nichts ändern. Was wir einsparen, blasen Indien oder China oder die USA oder der Zuwachs an Menschen auf 10 Milliarden locker wieder zusätzlich in die Atmosphäre.
Nach der Direktschaltung mit Myron Ebell, der sich auch die Zeit nahm, Fragen zu beantworten solange sie gestellt wurden, habe ich mich gefragt: Muss erst ein solcher Kotzbrocken wie Donald Trump Präsident der USA werden, damit wir eine offene und journalistisch unvoreingenommene Auseinandersetzung über die Ursachen und Folgen des Klimawandels bekommen?
Zuerst erschienen bei ACHGUT hier
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