Ursache für einen Blackout in einem ganzen Bundesstaat in Südaustralien: völlig verfehlte Klimawandel-Energie-Politik

Der Verlust verfügbarer Energie mittels Überlandleitungen, die Strom aus anderen [Aus-]Bundesstaaten liefern, und die falsche Klimawandel-Energie-Politik nach der erzwungenen Schließung der Kohlekraftwerke des Staates, um den Verbrauch erneuerbarer Energie anzukurbeln, führten zu diesem jüngsten Energie-Debakel.

Im Juli dieses Jahres schrammte der Staat bereits haarscharf an Blackouts vorbei, als reduzierte Stromzuflüsse von außerhalb gewaltige und kostspielige Zukäufe dringend benötigter Energie erforderlich machten, um die Zuverlässigkeit des Systems wiederherzustellen (hier).

Die erzwungene Schließung in Betrieb befindlicher Kohlekraftwerke und der verordnete Mehrverbrauch von Erneuerbaren hatte die Energiekosten für Verbraucher wegen des Verlustes billiger Kraftwerke deutlich steigen lassen, und zwar wegen des zunehmenden Verbrauches kostspieliger erneuerbarer Energie, welcher auch den Betrieb teurerer Gaskraftwerke als Backup erfordert. Diese Kosten wurden vor den Verbrauchern verborgen gehalten (hier).

Hinwendung zu Erneuerbaren bedroht die Energieversorgung

Haushalte werden ultimativ zahlen müssen, um die Ziele bzgl. erneuerbarer Energie zu erreichen. Bild: Andreas Hermsdorf /pixelio.de

Weil es nicht gelingt, diese Kosten vollständig festzusetzen, ist es faktisch eine Subvention für diese Arten der Erzeugung. Allerdings bringt es die Klimawandel-Politik zuwege, Emissionen mit Preisen zu versehen – die Transition wird Geld kosten.

Die Kosten entstehen durch das Ersetzen bestehender Kraftwerke wir Kohle, welche Strom zu etwa 50 Dollar pro Megawattstunde erzeugen. Die vorzeitige Schließung und die Ersatz derselben durch irgendeine Kombination von Gas-, Wind- oder Solarkraftwerken erzeugt Strom für rund 80 bis 100 Dollar pro Megawattstunde“.

Der staatsweite Stromausfall vom 28. September stellt eindeutig Herausforderungen für Klimawandel-Politik-Initiativen dar, welche verantwortlich sind für dieses Stromverfügbarkeits- und Hochpreis-Debakel, und welche die Energieversorgung für die gesamte Region aufs Spiel gesetzt hatten (hier und hier).

Die jüngste Bedrohung der Energieversorgung in Südaustralien, welcher die Staatsregierung dazu brachte, ein bereits still gelegtes Kraftwerk wieder anzufahren, um potentielle Störungen zu vermeiden, ist eine Warnung, dass das „Spitzen“-Level der Versorgung mit erneuerbarer Energie bereits erreicht sein könnte.

In einem am Sonntag veröffentlichten Bericht argumentiert das Grattan Institute, dass die Entkoppelung der Klimawandel-Politik und der Energiemärkte eine klare Bedrohung der Energiesicherheit darstellt. Die jüngsten Schwierigkeiten in Südaustralien werden als Warnung angeführt, die der Vorfall für die Energiesicherheit in anderen Staaten bedeutet“.

Unglücklicherweise hat Gouverneur Brown den US-Staat Kalifornien auf den gleichen Weg geführt wie die australische Regierung den AUS-Bundesstaat Südaustralien, wo die gegenwärtige und zukünftige Energieversorgung der Staaten abhängig ist von gewaltigen Energie-Importen aus benachbarten Staaten, welche ein Drittel zur Stromversorgung von Kalifornien beitragen. [Und wie ist das mit den Nachbarstaaten Deutschlands? Anm. d. Übers.]

Anders als noch vor einem Jahrzehnt, als diese Energie-Importe von Überlegungen getrieben waren, die Energiekosten zu senken, ist der heutige Energie-Import absolut unabdingbar für den Erhalt der Sicherheit des Stromsystems.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/09/28/entire-state-of-south-australia-has-power-black-out-because-of-flawed-climate-change-energy-policy/

Nun, einige Tage später scheint sich zu bestätigen, was zunächst nur vermutet werden konnte. Der abrupte Lastwechsel der Windkraftwerke der Snowtown Windfarm konnte durch die gasbefeuerten Puffergeneratoren nicht mehr ausgeglichen werden. Der landesweite Blackout war die Folge. Details hier

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Hier kann man nachlesen, was die Frankfurter Allgemeine Zeitung dazu schreibt. Ähnlichkeiten mit dem übersetzten Beitrag oben sind rein zufällig. Immerhin, der letzte kleine Satz gibt einen kleinen Hinweis.

Ansonsten herrscht im deutschen Blätterwald ziemlich dröhnendes Schweigen dazu. In der angelsächsischen Blogosphäre schlägt der Vorgang jedoch hohe Wellen, wie die folgenden Beiträge und Links zeigen. So hat Jo Nova hat zu diesem Thema mehrere Aktualisierungen:

Der gesamte Bundesstaat South Australia nach einem Gewitter ohne Strom

1,7 Millionen Bewohner in South Australia waren ohne Strom.

Getwittert vom Country Fire Service @CFSAlerts

Ein Gewittersturm schlug zu, vielleicht der Schlimmste seit 50 Jahren, mit Böen von 90 bis 140 km/h. Berichten zufolge wurde Jedermann nahegelegt, Radio zu hören und zu hause zu bleiben. Zum Blackout kam es um 16.30 Uhr Ortszeit. Aktualisierung: Für einige Wenige kommt die Stromversorgung wieder in Gang, aber es werden Fragen gestellt hinsichtlich des Staates, der mehr erneuerbare Energie hat als jedes andere Land auf der Welt. Siehe die folgenden Aktualisierungen. Es sieht deutlich nach einem Management-Desaster aus. Will man Ersatz durch Taschenlampen?

Wie lange wird es dauern, bis jemand diesen Vorgang dem Klimawandel in die Schuhe schiebt?

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Aktualisierung 1: Bingo! Es dauerte gerade mal 5 Stunden, bis Will Steffen behauptet, dass das Ganze „durch den Klimawandel verursacht ist“:

[Will Steffen is Executive Director of the Climate Change Institute at the Australian National University (ANU) in Canberra, and a Senior Research Fellow at the Stockholm Resilience Centre, Sweden. Mehr. Anm. d. Übers.]

Zu Stürmen wie demjenigen, der das Stromnetz von South Australia hat zusammenbrechen lassen, kommt es in einer wärmeren und feuchteren Atmosphäre“, sagte Prof. Will Steffen vom Climate Council. „Diese Bedingungen, getrieben vom Klimawandel, intensiviert wahrscheinlich Stürme wie den in South Australia. Die Australier werden jetzt gerade vom Klimawandel betroffen. Die Atmosphäre enthält mehr Energie als vor 70 Jahren. … Dies ist ein Vorspiel zu einer verstörenden Zukunft“

Da spielt es keine Rolle, dass es vor 50 Jahren zu einem noch viel schlimmeren Sturm gekommen war. War das auch ein Vorspiel, Will? 50 Jahre mit besserem Wetter.

Medizinmänner [Witchdoctors] sind schamlos.

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Aktualisierung 2: Es liegt an der hohen Abhängigkeit von Erneuerbaren

Der Premierminister sagt „Nein!“ (wen überrascht das?)

Mr. Weatherill sagte, das System funktioniere wie geplant, und er wies Vorwürfe zurück, dass er [der Stromausfall] die Folge des hohen Verbrauchs von Windenergie in South Australia (SA) war (hier) oder die Entscheidung, Kohlekraftwerke zu schließen.

Aber Andere sagen, dass die Abhängigkeit von Erneuerbaren das Netzwerk komplexer und weniger zuverlässig gemacht habe. Zum Beispiel hier bei der GWPF.

Das Ereignis wird sicherlich die Debatte um die hohe Abhängigkeit des Staates von erneuerbarer Energie neu entfachen, welche die Schließung unrentabler Kraftwerke erzwungen hatte, was das Stromnetz in SA immer mehr belastete.

Anfang dieser Woche warnte das Grattan Institute, dass die hohe Abhängigkeit SAs von erneuerbaren Energiequellen den Staat anfällig für Störungen macht (hier). Es verwies auf die Tatsache, dass während das Ziel bzgl. erneuerbarer Energie den Ausbau von Wind und Solar vorangebracht habe, dies das Potential hat, die Versorgungssicherheit zu einem bezahlbaren Preis zu unterminieren, weil es die Schließung ineffizienter Kraftwerke erzwingt ohne die Konstruktion notwendiger neuer Versorgungsquellen voranzubringen.

Diese Themen haben jedoch nichts mit den Problemen zu tun, mit denen sich SA derzeit herumschlägt. Aber durch die zunehmende Komplexität des Strom-Netzwerkes, das mit weit auseinanderliegenden Standorten von Stromerzeugern wie Windparks in abgelegenen Standorten zu kämpfen hat anstatt mit einer kleinen Anzahl großer Kraftwerke, bedeutet, dass in Zeiten harter Beanspruchung wie etwa durch extreme Wetterereignisse, zu denen es in SA am Mittwoch gekommen war, es länger dauern kann, bis eine Lösung gefunden ist.

South Australia ist stärker von erneuerbarer Energie abhängig als jedes andere Gebiet in der entwickelten Welt.

Es hätte nichts gebracht, wenn wie üblich Windturbinen in Zeiten starker Winde abgeregelt worden wären.

Weitere Aktualisierungen: [siehe im Original; Link unten. Anm. d. Übers.]

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Aktualisierung 3: Es gibt Backup-Energie, aber braucht das System ein „reset“? (hier)

Wir erfahren sicher nicht die ganze Story. Generatoren funktionieren, die Ausgleichsleitungen sind verbunden, aber das System wurde möglicherweise zum „Schutz des Netzwerkes“ geschlossen? Dies sind nicht die Worte von jemandem, der einfache Sturmschäden beschreibt und abwiegelt. Hmm?

„Die Energieversorgungs-Einrichtungen bleiben intakt. Zu diesem Zeitpunkt scheint es keine Schäden mit der Ausgleichsleitung nach Victoria gegeben zu haben“, sagte Paul Roberts vom SA Power Network. „Wir untersuchen, ob eine Netzwerk-Abschaltung [network shutdown] als Schutzmaßnahme die Ursache gewesen sein könnte.

Wir glauben – und dies ist nur eine Vorab-Information – dass es einige Probleme mit der Ausgleichsleitung gegeben haben könnte, aber ich glaube, dass die Abschaltung des staatlichen Energiesystems eine Schutzmaßnahme war. Es bedeutet, dass wir keinerlei Strom von Generatoren erhalten, die in der Lage sind, Generatoren zu versorgen“.

South Australia verfügt doch bestimmt über eine Art Backup-Energie, oder?

Nun, das ist so, aber dieses System braucht ein Reset.

Es gibt eine Reihe von Backup-Generatoren“, sagte Premier Weatherill. „Die Energieversorgung wird wiederhergestellt, aber wie viele Stunden das dauert ist etwas, das wir jetzt noch nicht wissen“.

Link: http://joannenova.com.au/2016/09/entire-state-of-south-australia-without-electricity-as-storm-hits/

Wie oben schon erwähnt, es schlägt hohe Wellen. Es gibt nämlich noch weitere Links zu diesem Thema:

https://au.finance.yahoo.com/news/pm-blasts-unrealistic-renewable-targets-022257544.html

https://au.finance.yahoo.com/news/sa-blackout-paralyses-whyalla-steelworks-073513998.html

https://au.finance.yahoo.com/news/blackout-blame-reignites-renewables-debate-063219497.html

https://au.finance.yahoo.com/news/sa-blackout-hits-businesses-big-044131429.html

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE

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Und zu guter Letzt: Man lasse sich mal vor diesem Hintergrund das neueste Papier der Grünen in D auf der Zunge zergehen:

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Trump benennt Energie-Experten vom CEI* als „EPA-Abwicklungs-Manager“

Bild rechts: Myron Ebell – Quelle Competitive Enterprise Institute.

Trump benennt Top-Klimarealisten als Leiter der Abwicklung der EPA

Die Benennung von Myron Ebell bedeutet, dass Trump eine drastische Neuausrichtung der Klimapolitik plant. Er hat einen der bekanntesten Klimarealisten als Leiter seines EPA Transition Teams berufen, wie aus zwei Quellen im Umkreis der Kampagne verlautet.

Myron Ebell ist Direktor des Center for Energy and Environment an der konservativen Denkfabrik Competitive Enterprise Institute CEI. Er ist die Speerspitze von Trumps Abwicklungsplänen für die EPA.

Das Trump-Team hat auch Leiter seines Energie- (DOE) und seines Innenministeriums aufgelistet. Der republikanische Energie-Lobbyist Mike McKenna leitet das DOE-Team; der ehemalige Verwaltungsbeamte des Innenministeriums David Bernhardt ist führend in den Bemühungen für jene Agentur.

Ebell ist eine bekannte und polarisierende Figur im Bereich Energie und Umwelt. Seine Teilnahme an der Abwicklung der EPA signalisiert, dass Trump danach trachtet, die Klimapolitik drastisch neu zu ordnen, die die Agentur unter der Obama-Regierung verfolgt hat. Ebells Rolle wird vermutlich Umweltaktivisten und die Demokraten erzürnen, Kritikern von Obamas Klimagesetzen aber sehr entgegenkommen.

In einer Biographie, die er bei einer Anhörung vor dem Kongress übermittelte, listete Ebell auf, dass er im „Field Guide to Climate Criminals“ von Greenpeace [etwa: Auflistung von Klima-Kriminellen] an führender Stelle genannt worden war, von Rolling Stone als „Betrüger“ bzgl. globaler Erwärmung synchronisiert. Außerdem war er Zielscheibe einer Bewegung, das Britische Unterhaus zu bewerten, nachdem Ebell den Leitenden Wissenschaftlichen Berater von UK wegen seiner Standpunkte zur globalen Erwärmung kritisiert hatte.

Mehr: http://www.scientificamerican.com/article/trump-picks-top-climate-skeptic-to-lead-epa-transition/

Im Klartext, ich denke, dass die EPA der USA aufgelöst werden sollte. Die offensichtliche Kaperung der EPA durch grüne Aktivisten (hier) und ihre völlige Missachtung der Schäden, die ihre Maßnahmen anrichten, kommen der Definition einer übermächtigen Ansammlung von Bürokraten sehr nahe, die man von ihren Pflichten entbinden sollte – um die totale Inkompetenz der EPA (hier) bei tatsächlichen Umweltproblemen nicht zu erwähnen.

Allerdings ist es ein guter Anfang, die Leitung einer „Abwicklung“ jemandem auf der Hitliste von Greenpeace anzuvertrauen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/09/28/trump-names-cei-energy-director-as-epa-transition-manager/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die (un-) freie Meinung der Bürger zum Klima: Wer nicht dafür ist, ist ein Unmensch

Handelsblatt, 19.09.2016 (Auszug): [1] Jeder Dritte will Kohlekraftwerke schnellstmöglich abschalten
Jeder dritte Bundesbürger will die deutschen Kohlekraftwerke so bald wie möglich abgeschaltet sehen – für den Klimaschutz. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Naturschutzorganisation WWF hervor. … Jeweils neun Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, die Kohlekraftwerke bis maximal 2050 weiterlaufen zu lassen oder gar nicht abzuschalten.

Die Meldung des WWF dazu ist umfangreicher

WWF, 19. September 2016 (stark gekürzte Auszüge): [4] Deutsche wollen Push für den Klimaschutz

In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des WWF Deutschlands erteilten die Befragten dem aktuellen Engagement der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz schlechte Noten:
Jeder Fünfte (20 Prozent) beurteilte es als schwach oder sehr schwach,
44 Prozent als mittelmäßig.
Gerade einmal 3 Prozent schätzten es als sehr gut ein.
Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sagte, dass Deutschland viel mehr tun müsse, um international Vorreiter im Klimaschutz zu bleiben.

Dabei ist gut ein Drittel der Bürger (34 Prozent) dafür, die dreckigsten Kohlekraftwerke schnellstmöglich abzuschalten, die restlichen dann mittelfristig, zum Beispiel bis 2035.
Fast ebenso viele (33 Prozent) finden, dass alle Kohlekraftwerke so schnell wie möglich abgeschaltet werden sollten.
Nur 9 Prozent sind der Meinung, dass Kohlekraftwerke gar nicht abgeschaltet werden sollten.

80 Prozent der deutschen Bevölkerung halten die Verankerung der nationalen Klimaschutz- und Energiewendeziele etwa in einem Klimaschutzgesetz zumindest für wichtig, etwa jeder Vierte (23 Prozent) sogar für äußerst wichtig.

Das ist zwar noch nicht so viel Zustimmung wie im Bundestag. Dort stimmten 100 % der Abgeordneten einschließlich der gesamten Opposition für den Klimavertrag. Ein Novum, wie es sonst nur Diktaturen oder sozialistische Staaten kennen. Aber immerhin, für eine Demokratie lieferte die Befragung eindeutige Meinungen.
Wer bei der vom WWF initiierten Befragung allerdings anderer Meinung war, musste sich innerlich überwinden, als Unmensch angeprangert zu sein [2]. Leider ist die Studie selbst nicht im Internet zu finden, deshalb anbei die Kritik dazu von einer Stelle, der sie wohl komplett vorlag:

rwi: [3] Wie man in den Wald hineinruft …Unstatistik vom 28.09.2016

Mit der richtigen Fragestellung zum Wunschergebnis: Wie bereits im August zeichnen die Professoren Gerd Gigerenzer, Walter Krämer und Thomas Bauer auch im September ein Umfrageergebnis mit dem Negativtitel „Unstatistik des Monats“ aus. 53 Prozent aller Bundesbürger meinen, Deutschland sollte viel mehr tun, um auch weiter Vorreiter im Klimaschutz zu sein. Und für das „schnellstmögliche“ oder „so bald wie mögliche“ Abschalten aller Kohlekraftwerke plädieren 67% der Befragten. So ein Ergebnis des britischen Meinungsforschungsinstitutes YouGov, über das viele Medien berichtet haben, unter anderem das Handelsblatt.

Dieses Mal liegt der Missstand nicht in der Interpretation, sondern in der Art der Fragestellung. Die Antworten waren in die Fragen quasi eingebaut.
Die Frage zum Klimaschutz lautete:
„Beim Klimagipfel in Paris wurde 2015 ein internationales Abkommen für den Klimaschutz beschlossen. Anfang des Monats September haben die USA und China dieses Abkommen ratifiziert. Deutschland hat den Prozess noch nicht abgeschlossen und einen schwachen Klimaschutzplan für 2050 vorgelegt. Sollte Deutschland Ihrer Meinung nach mehr tun, um Vorreiter im Klimaschutz zu bleiben?“
Die Frage zu den Kohlekraftwerken lautete:
„Die Stromproduktion aus Kohle allein ist die größte Einzelquelle für die deutschen Treibhausgasemissionen. Was sollte Ihrer Meinung nach mit den Kohlekraftwerken passieren?“
Derart suggestive Fragen lenken die Antworten systematisch in eine vorbestimmte Richtung. Bei neutraler Fragestellung wäre das Ergebnis wahrscheinlich anders ausgefallen. Und bei einem direkten Vergleich mit Atomkraft ebenfalls.

In der Umfrageforschung unterscheidet man zwischen ergebnisorientierter und erkenntnisorientierter Demografie. Die YouGov–Umfrage steht für ersteres. Auftraggeber war der WWF (World Wide Fund for Nature). Was immer man von Kohlekraftwerken hält, die Meinung der Öffentlichkeit dazu sollte man neutral erfassen statt zu versuchen, diese systematisch in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen.

Quellen

[1] Handelsblatt, 19.09.2016: Jeder Dritte will Kohlekraftwerke schnellstmöglich abschalten
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-jeder-dritte-will-kohlekraftwerke-schnellstmoeglich-abschalten/14568118.html

[2] Achgut: Unstatistik des Monats: Fragen mit eingebauter Antwort
http://www.achgut.com/artikel/unstatistik_des_monats_fragen_mit_eingebauter_antwort

[3] rwi: Wie man in den Wald hineinruft …Unstatistik vom 28.09.2016

http://www.rwi-essen.de/unstatistik/59/

[4] WWF, 19. September 2016: Deutsche wollen Push für den Klimaschutz

http://www.wwf.de/2016/september/deutsche-wollen-push-fuer-den-klimaschutz/




Spiegel: Experten verurteilen Proklamationen eines neuen Anthropozän als „politisch“ … „unwissenschaftlich“ … „Wissenschafts-Phrasendrescherei“

Bild rechts: Die Erde vom Mond aus gesehen. Aus dem Spiegel-Beitrag.

Der Wissenschaftsjournalist und Geologe Axel Bojanowski kommentiert bei Spiegel Online hier das Betreiben von Aktivisten, ein neues Zeitalter, das „Anthropozän“ einzuführen, weil ihren Behauptungen nach der Mensch den Planeten so stark verändert hat, so dass ein neues geologisches Zeitalter diesem Umstand Rechnung tragen sollte.

All das hat seinen Ursprung in Vorwürfen, dass der Mensch die Oberfläche der Erde verändert hat, dessen Biodiversität, die Ozeane und die Atmosphäre mittels seiner Aktivitäten, und dass dies in der jüngsten geologischen Schicht der Erde bereits zum Vorschein kommt.

Aber Bojanowski schreibt, dass eine Anzahl führender Experten derartige Behauptungen als „abwegig“ bezeichnet. Im Untertitel schreibt er:

Aktivisten, Künstler und Forscher fordern, ein neues Erdzeitalter auszurufen – der Mensch habe den Planeten entscheidend verändert. Sie irren.

Er schreibt, dass diese Experten die neuerdings geforderte geologische Ausweisung als einen epochalen Irrtum, als inakzeptable Einflussnahme politischer Aktivisten auf die Forschung bezeichnen und als die Geschichte eines großen Missverständnisses.

Schon jetzt kriechen Politiker und andere Führer in Richtung Übernahme dieser neuen Bezeichnung und erlassen entsprechende Gesetze, schreibt er. Und warum auch nicht? Eine Anzahl Wissenschaftler und die Medien allgemein verwenden den Terminus bereits.

Selbst der Wissenschafts-Beirat der Regierung von Deutschland WBGU – geleitet vom PIK-Alarmisten Hans-Joachim Schellnhuber – verwendet den Begriff. Es gibt Bemühungen, offiziell das „Anthropozän“ zu einem neuen geologischen Zeitalter zu erklären. Bojanowski berichtet, dass vor 37 Jahren Wissenschaftler eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hatten, deren Aufgabe es war, nach geologischen Beweisen zu suchen, die die Übernahme des Begriffes „Anthropozän-Zeitalter“ stützen sollen: Die Anthropozän-Kommission.

Dem Spiegel-Journalisten zufolge will die Kommission unter der Leitung von Jan Zalasiewicz von der University of Leicester versuchen, drei geologische Kommissionen davon zu überzeugen, das Zeitalter anzunehmen, welches vermeintlich im Jahre 1950 begonnen haben soll. Das Journal „Science“ hat bereits die ersten Ergebnisse publiziert, wie der Spiegel-Journalist schreibt.

Aber Bojanowski fügt hinzu, dass eine große Zahl von Experten dieses Ansinnen als „schlechte Wissensschaft“ bezeichnet, weil sie keinem der strikten geologischen Standards genügt, die man typischerweise bei der Benennung geologischer Perioden zugrunde legt.

Werbephrasen in der Wissenschaft“

Bojanowski zitiert den Ozean-Geologen James Scourse an der Bangor University in Wales, der sagt, dass der Terminus „irreführend und nutzlos“ ist und dass die Erde von Faktoren geformt wird, die weit außerhalb der Kontrolle durch den Menschen liegen. Andere Experten wie Whitney Autin vom Suny-College in New York und John Holbrook von der Texas Christian University nennen die Diskussion eine esoterische Debatte und machen geltend, wie Bojanowski schreibt, dass es eine „Tendenz zu Werbephrasen in der Wissenschaft“ gibt, die zu „fragwürdigen Begriffen“ führe wie „Anthropozän“.

Karriere-Beschleuniger“

Bojanowski schreibt:

Aus Sicht der Kritiker verstößt das Anthropozän-Konzept gegen so ziemlich jede wissenschaftliche Regel“.

Dann zitiert er den Geologen Sven Egenhoff von der Colorado State University:

Die Anthropozän-Mode habe sich überhaupt nur entfalten können, weil Forscher aus anderen Fachgebieten den Begriff anpriesen – die eigentlichen Experten hingegen, also Schichtenkundler, könnten nichts damit anfangen. Das Anthropozän diene vor allem Fachfremden als Karrierebeschleuniger“.

Der gesamte Artikel steht hier.

Link: http://notrickszone.com/#sthash.geVtjH81.gy9OIcaf.dpbs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windindustrie erschlägt Schüler mit Windkult-Propaganda in Schulen – Teil 1

Die gleiche Taktik entfaltet sich in UK, wo Windkreisel-Advokaten mit Gestalten für junge und naive Gemüter mit liebenswerten kleinen Trickfiguren wie Tommy the turbine und Timmy the Turbine daherkommen.

In einem zeitnahen Gegenangriff hat sich Lyndsey Ward mit dem Meister-Cartoonisten Josh zusammen getan, um das Gift, das man einer Klasse aufoktroyiert hat, zu desinfizieren. Tatsächlich würde diese Art Propaganda selbst Joseph Göbbels vor Neid erblassen lassen angesichts der endlosen Lügen und der Dreistigkeit der Windbande.

Lyndsey hat auf ABC Radio ein Interview im Frühstücksradio geführt, in dem sie ihr Gegengift zur Propaganda der Windindustrie vorstellt:

[Im Original steht an dieser Stelle dieses Interview. Es ist mir nicht gelungen, den Link hier zu integrieren. Anm. d. Übers.]

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Tiny the Turbine hilft, die Propaganda der Windindustrie zurückzuschlagen, die Eingang in unsere Schulen gefunden hat

National Wind Watch
Lyndsey Ward
21 August 2016

Tiny the Turbine ist eine moralische Erzählung, welche die Wahrheit verkündet bezüglich der Auswirkungen der industriellen Windkraft-Entwicklung, und zwar in einer Art und Weise, die Kinder verstehen können. Sie wurden geschrieben von einer Anti-Wind-Campaignerin, illustriert von einem unterstützenden Cartoonisten und soeben online veröffentlicht.

Vor einiger Zeit wurde entdeckt, dass nicht nur multinationale Windpark-Vertreter in unseren Schulen willkommen geheißen wurden, sondern auch, dass sie Geschenke mitbrachten und vor den SchülerInnen nur von den ,Vorteilen‘ der Windentwicklung sprachen.

Kinder wurden aufgefordert, Turbinen Namen zu geben und Logos zu entwerfen. Sie werden zu Besichtigungen von Windparks mitgenommen. Die Botschaft ist klar: errichtet Windparks – anderenfalls wird der Planet leiden und die Eisbären und Pinguine werden sterben!

Die andere Seite dieser Medaille wurde dagegen niemals angesprochen, soweit wir wissen.

Es gibt keinerlei Beweise, dass die Errichtung von Windparks irgendetwas zum Kampf gegen Klimawandel beitragen wird. Viele Dinge wie Netzanbindung (egal wie viele Kilometer), ausländische Bauteile und Arbeiter, übelste Verschmutzung in China durch den Bergbau nach notwendigen Erdmineralien sowie Stilllegung werden in keiner einzigen Berechnung zur CO2-Einsparung berücksichtigt, was die Behauptungen bzgl. Emissionen zur Farce macht.

Wind-Propagandisten begnügen sich nicht damit, in die Schulen zu gehen, sondern sie produzieren auch kinderfreundliche Geschichten über Turbinen. Tommy the Turbine,Timmy the Turbine, Lofty usw. Allesamt sollen sie einer kontroversen Industrie zu einem positiven Image verhelfen und dafür sorgen, dass die Profite der nächsten Generation weggenommen werden.

Lindsey Ward schrieb Subsidy Sam, illustriert von Josh, als Vergeltung für diese schamlose Indoktrination zuvor in diesem Jahr. Es war eine satirische Story und in Wirklichkeit für Erwachsene.

Hier: http://cartoonsbyjosh.co.uk/subsidy-sam

Subsidy Sam breitete sich global aus, und es folgten Anfragen, eine wirkliche Geschichte für Kinder zu schreiben. Lyndsey erdachte sich Tiny the Turbine und Josh stimmte zu, diese zu illustrieren.

Hier: http://cartoonsbyjosh.co.uk/tiny-the-turbine

Kinder sollten niemals der Indoktrination seitens multinationaler Unternehmen ausgesetzt sein, die ein Produkt verkaufen wollen, ohne auch nur ein einziges, dagegen sprechendes Argument zuzulassen. Es passiert wieder und immer wieder in Schottland. Fast Food-Giganten wurde vor Jahren der Zugang zu Schulen gestattet – jetzt haben wir es mit einer Fettsucht-Epidemie zu tun.

Diese kleine Geschichte ist moralisch. Es zertrümmert die Mythen der sauberen und grünen [Wortspiel: clean and green] umweltfreundlichen Windenergie. Aber sie tut dies auf eine logisch aufgebaute und einfühlsame Art und Weise, die nur zu offensichtlich ist für all jene, die die andere Seite der Industrie kennen – und auf eine Art und Weise, die Kinder verstehen werden.

Wichtig: Sie ist geschrieben und illustriert von Menschen, die nicht von Big Industry mit den tiefen Taschen der Multis bezahlt werden. Sie ist geschrieben von Menschen, die sich leidenschaftlich für die Umwelt einsetzen. Und Kinder werden damit nicht indoktriniert durch eine Industrie, die ihre Aktionäre bei Laune halten will. Sie ist eine ehrliche Reflektion dessen, was wir passieren sehen – auf der anderen Seite. Der Seite, von denen man den Kindern nie etwas erzählt.

Diese Erzählung, obschon geschrieben in Schottland, kann in jedem Land erzählt oder vorgelesen werden, wo es industrielle Windentwicklung gibt, und wir hoffen, dass sie ihre Reise um die Welt antritt und in andere Sprachen übersetzt wird [ist schon im Gange, s. o.! Anm. d. Übers.]

Eingeleitet wird sie von einem Vorwort von Sarah Laurie, geschäftsführende Direktorin der Waubra Foundation in Australien, welche sich für Gesundheitsforschung und Vorschriften für umweltliche Lärmverschmutzung einsetzt.

Die Botschaft in dieser kleinen Erzählung richtet sich an alle Regierungen, die die Windindustrie unterstützen, und lautet folgendermaßen:

● Man verbiete sofort Multis den Zugang zu Schulkindern, wenn jene nur ihre Waren anpreisen wollen und getrieben sind von ihren Anteilseignern und Profitgier.

● Man verbiete der Windindustrie sofort die weitere Ausplünderung von Gemeinden gegen deren Willen. Man verschaffe den Gemeinden Wind-Vetorecht und das Letzte Wort zu Entwicklungen, mit denen zu leben sie gezwungen werden.

● Man höre sofort auf, die schon jetzt sehr wohlhabenden Entwickler und Landbesitzer zu bereichern auf Kosten ihrer eigenen Bevölkerung.

● Man höre sofort auf, die gesundheitlichen Schäden zu leugnen, unter denen Menschen und Tiere zu leiden haben.

● Man höre sofort auf, Bedenken bzgl. Trinkwasserverschmutzung und Umweltschäden zu ignorieren.

● Man höre sofort auf, den Tod geschützter Vögel und Fledermäuse durch Rotorblätter als unwesentlich abzutun, erreichen die Zahlen doch katastrophale Proportionen weltweit.

● Man spreche und agiere für die Menschen, von denen die Gemeinden bezahlt werden, und nicht für die reichen Multis.

Die Arme der Windindustrie und der diese unterstützenden Politiker sind getränkt mit den Tränen unwilliger Gemeinden, die ausgebeutet worden sind und weiterhin ausgebeutet werden.

Zusätzlich zu Obigem eine Botschaft besonders an die Regierung von Schottland:

Geben Sie ihren Bürgern Wind-Vetorechte so wie Ihre Kollegen in England, so dass lokale Opposition tatsächlich im Planungsprozess etwas bedeutet!

Wind Watch

Im Original folgt hier die Geschichte von ,Tiny the Turbine‘ mit einem Vorwort von Sarah Laurie. Sie ist oben verlinkt, ebenso wie die Version für Erwachsene. Beide werde ich übersetzen, dazu stehe ich in Kontakt zur Autorin. Auf jeden Fall werden beide Geschichten nach Erlaubnis der Autorin auf meiner Website stehen.

Zu diesem Beitrag gibt es bei STT noch einen Folgebeitrag, der ebenfalls in der Übersetzung ist. Mein Fazit: Endlich regt sich mal auf dieser Ebene Gegenwind gegen die Windmultis und deren Praktiken.

Chris Frey – Übersetzer

Link: https://stopthesethings.com/2016/09/23/wind-industry-pummels-pupils-with-wind-cult-propaganda-in-schools/