Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Berliner Zeitung 18.08.2016: [1] Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland

Im US-Bundesstaat Alaska hat ein 600-Seelen-Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen. Die Bevölkerung will damit den Folgen des Klimawandels entkommen, meldete das Umwelt-Magazin „Grist“ am Mittwoch unter Berufung auf die Gemeindeverwaltung.
Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet. Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt, neues Bauland für die wachsende Bevölkerung kann nicht mehr gewonnen werden.

Es war zu erwarten, dass Klimaretter.Info die Meldung aufnehmen würde und sie kam:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel

… Zutreffend ist es trotzdem, denn Shishmaref gilt als einer der Orte auf der Welt, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Den Einwohnern wird es nun buchstäblich zu heiß: Sie ziehen um, haben sie gemeinsam per Bürgerentscheid beschlossen.
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa
doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt. Das hat zur Folge, dass das Meereis schmilzt und die Insel weniger vor Sturmfluten schützt. Zugleich schmilzt der Permafrost, auf den die Shishmarefer ihre Häuser gebaut haben. Das macht den Boden anfällig für Erosion. Dadurch und durch den Meeresspiegelanstieg wird die Insel jedes Jahr kleiner.
Es ist nicht das erste Mal, dass Shishmaref umziehen will. Schon 2002 stimmten die Einwohner dafür. Das Vorhaben scheiterte am Geld.

Klimaretter.Info übernahm die Aktivistenmeldung wie üblich ungeprüft, ergänzte sie jedoch zur „besseren“ Alarmierung gleich mit einem ergänzenden Hinweis über die ebenfalls bedrohten Südseeinseln:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Auch anderswo auf der Welt spielen Gemeinden, teils ganze Länder, mit dem Gedanken der Umsiedlung, weil sie von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Bisher geht es dabei meist um kleine Inselsstaaten im Pazifik. Unfreiwilliger Vorreiter ist Kiribati, dessen 32 Atolle zwischen Hawaii und Australien größtenteils weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Anmerkung: Dass dies (mit dem angeblich Klimawandel-bedingten Untergang der Südseeinseln) trotz dauernder Wiederholung nicht stimmt, wurde schon umfangreich berichtet[11] [20].

Das Inseldorf Shishmaref an der Küste vor Alaska

Die Meldungen zum Inseldorf in Alaska basieren auf der Info einer Klimaaktivisten-WEB-Seite grist [2] die es wieder von der Gemeindeverwaltung des Ortes erfuhr. Das Thema hat eine längere Vorgeschichte, über die der Spiegel bereits vor fas zehn Jahren schon berichtete [4] DER SPIEGEL 09.06.2008: „KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt“ und beginnt in dieser Form ungefähr im Jahr 2002 [5].

An solche Untergänge wird man sich in Zukunft gewöhnen. Und es wird kaum jemanden geben, der dem widerspricht. Eher werden sich die Stimmen häufen, dass „wir im reichen Westen“ für diese Menschen noch viel mehr tun – bedeutet zahlen – müssen denn: Der Klimawandel ist doch so offensichtlich und so „gesicherte“ westliche Schuld, dass unsere Politiker dafür sorgen, diese Schuld rund um die Welt einklagbar zu machen. Während man dies bei TTIP und CETA als eine bare Zumutung empfindet, wird es beim „Klimawandel“ geradezu herbei gesehnt.

Welche Belege dann ausreichen, soll diese kleine Recherche als orientierende Darstellung zeigen, indem der Einfluss des Klimawandels um das Inuit Inseldorf Shismaref festgestellt wird.

Der mögliche Einfluss des Klimawandels auf das Inseldorf Shismaref

Bild 1 zeigt die ungefähre Lage der betreffenden Ansiedlung und dazu die umliegenden Tiden-Messstationen.

Bild 1 Screenshot von der PSML Homepage mit Tiden-Messstationen. Zufügungen durch den Autor: Nummern der ausgewerteten Pegelstationen und ungefähre Lage des Inseldorfes Shismaref

Der Meerespegel steigt unaufhörlich

Eine immer getätigte Aussage ist ein stetig steigender Meerespegel: [12] [1]Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet.

Wie es sich bei allen Recherchen zum Klimawandel zeigt, gibt es zwar viele Messstationen, aber obwohl es sehr wichtig wäre, sind zu den wenigsten brauchbare Daten hinterlegt. Auch hier bestätigt sich wieder eine grottenschlechte Datenlage und man (der Autor) fragt sich, wie die Institutionen damit ihren globalen „Meerespegelverlauf“ ermitteln können. Der Verdacht entsteht, dass viele Stationen nur dazu dienen, den Vertrauensbereich statistisch (Vertrauensbereich des Mittelwertes = proportional 1 / ) klein zu rechnen. Für die die folgenden Darstellungen wurden die wenigen, verfügbaren langfristigen und mit nicht zu vielen Datenlücken gekennzeichneten Pegel verwendet.

Sichtung der Tidenverläufe dieser Weltgegend anhand der PSML Datenbank

Tidenverlauf

Detailbilder sind als Anlage hinterlegt, hier die Zusammenfassung.
Was man in den Einzelbilder der Anlage erkennen kann sieht man natürlich auch hier in der Zusammenfassung: Der Tidenpegel steigt in diesem Meeresbereich nicht an.

Bild 2 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7), Prudhoe Bay (6). Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik.

Noch deutlicher wird es, wenn man die Pegel auf den gleichen Endwert normiert. Egal wie man es betrachtet, seit ca. 1960 fällt der Pegel. Der aktuelle Pegelstand entspricht dem zu Beginn der längsten Messreihe um 1943.

Bild 3 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7) auf den gleichen Endwert normiert. Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik

In einer Studie stellten die Autoren das Gleiche (wie der Autor) fest

[6] First, recall that the Chukchi Sea lacks any longterm annual tide gauge data so that direct comparisons of 19th and 20th century trends are not possible. Nonetheless, our paleo-sea level curve may indicate a slower response than the average rate of 1 to 2 mm of annual sea level rise, retrodicted from over 130 stations, mostly in the northern hemisphere (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

[Übersetzung von Chris Frey: Erstens sollte man nicht vergessen, dass es aus der Tschuktschen-See keinerlei langzeitliche Tidenmessungen gibt, so dass direkte Vergleiche mit Trends im 19. und 20.Jahrhundert nicht möglich sind. Nichtsdestotrotz kann unsere Kurve des Paläo-Verlaufs des Meeresspiegels eine langsamere Reaktion zeigen als die mittlere Rate von 1 bis 2 mm pro Jahr, ermittelt im Nachhinein von 130 Stationen zumeist auf der Nordhemisphäre (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

Ende Übersetzung]

Fazit

Dass ein Klimawandel-bedingt steigender Meerespegel die Ursache für die geschilderten Probleme sein kann, ist auszuschließen. Es bedeutet nicht, dass der Pegel dort nie gestiegen ist, aber sicher nicht in jüngerer und jüngster Zeit.
Wie bei Tidenpegel-Verlaufsangaben manipuliert wird, wenn es „der guten Sache“ dient, wurde im Artikel: EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug, exemplarisch gezeigt.

Es wird immer wärmer

DER SPIEGEL 09.06.2008: [4] KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
Die globale Erwärmung ist längst im Gange, sie vollzieht sich in der Arktis schneller als im Rest der Welt: Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Temperatur auf der Erde um rund 0,8 Grad erhöht, in der Arktis sogar um das Doppelte.

Ähnlich wird dies auch von Klimaretter.Info angegeben.

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels war nur Bild 4 als Version aus einem anderen Artikel enthalten[8]. Zwischenzeitlich gibt es auf der originalen Veröffentlichungsstelle The Alaska Climate Research Center eine neue Version, Bild 5.


Bild 4 [8] Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center. Hinweis: veraltete Darstellung aus [8] entnommen

 

Bild 5 Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center, abgerufen am 28.08.2016

Diese aktualisierte Darstellung zeigt die letzten zwei Jahr eine zusätzliche, starke Erwärmung. Wie schnell sich Temperaturen kurzfristig aber auch in die andere Richtung ändern, zeigt das folgende Bild 6 welches ganz aktuell ist und zudem von Satelliten stammt. Dort hat die Arktis den Stand von ca. 0,4 Grad wie er um 1980 schon war. Die kurze Spitze zeigt sich als ein seltenes, aber auch in der Vergangenheit im Nord- wie im Südpolargebiet schon vorgekommenes Ereignis.

Auf jeden Fall ist es ein gutes Beispiel, wie erheblich die verwendeten Zeitabschnitte die Interpretation beeinflussen und vor allem, dass nur sehr langfristige Verläufe ein einigermaßen stimmiges Bild ergeben.

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12]
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12] In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Dass solche Effekte öfters vorkommen, kann man gut um das Jahr 1980 sehen. Daraus „Klimahysterie-Stories“ zu „schnitzen“, bleibt Portalen wie etwa Klimaretter-Info vorbehalten. Eines ist sicher: Wer zu Beginn dieser Temperaturaufzeichnung um 1979 gelebt hat, kann aktuell keinen Unterschied erkennen.
Aber wichtiger: Warum wirkt die Temperaturverstärkung des anthropogenen CO2 – wenn überhaupt – nur auf der Nordhalbkugel? Die südliche Hälfte weigert sich weiterhin beharrlich daran „teilzunehmen“. Das lässt die Theorie aber nicht zu. Muss sich nun die Erde ändern, oder die Theorie?

Bild 6 Global monthly average lower troposphere temperature since 1979 for the North Pole and South Pole regions, based on satellite observations (University of Alabama at Huntsville, USA). This graph uses data obtained by the National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) TIROS-N satellite, interpreted by Dr. Roy Spencer and Dr. John Christy, both at Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Thick lines are the simple running 37 month average, nearly corresponding to a running 3 yr average. Click here to read about data smoothing. Click here to download the entire series of UAH MSU global monthly lower troposphere temperatures since December 1978. 
Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 6: Globale mittlere Temperatur der unteren Troposphäre seit 1979 für die Gebiete um Nord- und Südpol auf der Grundlage von Satellitenmessungen (University of Alabama at Huntsville, USA). In diese Graphik gehen Daten ein des TIROS-N-Satelliten der NASA, interpretiert von Dr. Roy Spencer und Dr. John Christy,beide am Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Dicke Linien sind das einfache gleitende Mittel über 37 Monate, was nahezu korrespondiert mit einem 3-Jahre-Mittel. …

Ende Übersetzung]

Vor der Satellitenära waren die Temperaturangaben bestimmt ungenauer. Trotzdem ist es interessant, den Verlauf davor zu betrachten. Man erkennt: Alles schon einmal da gewesen. Und: Ein CO2-steigender Einfluss ist nicht erkennbar!

Bild 7 Diagram showing Arctic monthly surface air temperature anomaly 70-90oN since January 1900, in relation to the WMO normal period 1961-1990. The thin blue line shows the monthly temperature anomaly, while the thicker red line shows the running 13 month average. In general, the range of monthly temperature variations decreases throughout the first 30-50 years of the record, reflecting the increasing number of

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 7: Arktische monatliche Anomalie der Lufttemperatur von 70°N bis 90°N seit Januar 1900 im Vergleich mit der WMO-Bezugsperiode 1961 bis 1990. Die dünne blaue Linie zeigt die monatliche Temperaturanomalie, während die dickere rote Linie das über 13 Monate gleitende Mittel zeigt. Allgemein nimmt die Bandbreite monatlicher Temperatur-Variationen während der ersten 30 bis 50 Jahre der Aufzeichnung ab, was die zunehmende Zahl der ?? reflektiert [Hier fehlt eindeutig ein Wort].

Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

Ende Übersetzung]

Ergänzend eine langfristige Darstellung (Bild 8). Es handelt sich nicht um genau diese Gegend, ist aber sicherlich im Ansatz repräsentativ. Erklärungstext zum Bild 6: [8] … aus dem kanadischen British Columbia sind nun interessante Erkenntnisse zur Temperaturgeschichte bekannt geworden. Auf Basis von Baumringen konstruierten Forscher jetzt die Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli. Dabei zeigte sich, dass die 1940er Jahre wärmer als heute waren. Auch in den Jahrhunderten davor gab es immer wieder Phasen, in denen es wärmer als heute war.

Bild 8 [8] kanadisch British Columbia. Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli auf Basis von Baumringen

Und zum Schluss noch eine Langfristdarstellung von Temperaturproxis in Alaska um Anchorage. Danach haben die Temperaturen dort seit ca. 4.000 Jahren stetig abgenommen (was auch in Bild 13 gezeigt ist). Die Tiere und Pflanzen welche aktuell angeblich wegen der geringen Erwärmung schon „ausbleiben“ oder „verschwinden“ waren entweder dort langfristig betrachtet gar nie heimisch oder haben schon immer gewechselt wie das Klima auch.


Bild 9 [9] Sommer-Temperaturen von Temperaturproxis in Alaska

Wie „sicher“ Rekonstruktionen des Klimas (auch der Arktis) sind, zeigt das folgende Bild aus der jüngsten und umfassendsten Klimarekonstruktions-Analyse. Details dazu wurden bereits berichtet.
EIKE: [16] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Bild 10 Alle Proxis Arctic des Projekt PAGES 2k Datensatzes. Quelle: Active viewer for the Pages 2K Proxis

Was die Natur nicht schafft, lässt sich trotzdem beliebig simulieren und hemmungslos publizieren. Den Begriff „Blamieren“ gibt es in dieser „Wissenschaft“ scheinbar nicht. Wie das Kalibrieren bei der wie Rauschen aussehenden Temperatur-Datenlage (Bild 10) gelingt, erschließt sich nur Simulations-„Wissenschaftlern“, ist aber eben Trend. Wenn man sich ein solches Simulationsergebnis ansieht, sollte einem jedoch weniger Angst vor der Zukunft, als vor dieser „Wissenschaft“ und deren Gläubigen werden.

Bild 11 [14] Fig. 11. Ensemble mean of surface air temperature anomalies relative to its climatology for the 1980–1999 period for each month averaged over (A) the Chukchi Sea
Fazit

Die Einwohner erlebten dort zwischenzeitlich höhere Temperaturen, doch gingen diese inzwischen auch wieder auf einen Stand wie vor ca. 60 Jahren zurück. Die Eltern der aktuellen Einwohner erlebten also bereits die gleichen Temperaturen. Eine durch einen Klimawandel stetig immer weiter ansteigende Wärme ist in der Wirklichkeit nirgends erkennbar. Aktuell scheint sich die Gegend eher in einer historisch kalten Klimaphase zu befinden. Zeiten mit weniger Eis und weniger Permafrost hat diese Gegend schon früher über lange Zeiträume erlebt und überstanden. Es ist überhaupt nicht unwahrscheinlich, dass die aktuellen Temperaturerhöhungen nur Teil eines natürlichen Zyklus und natürlicher Variabilität sind.
Lediglich vollkommen unglaubwürdige (da mangels genauer Daten nicht kalibrierbare) Simulationen berechnen beliebig alarmistische Zukunftsprojektionen.

Es gibt kein Eis mehr

gris: [2] Rising seas and more ice-free months are causing erosion that is eating away at the island.

Eine Diskussion darüber ist schwierig. Denn es scheint so, als haben heutige Erdbewohner die Überzeugung, dass die Natur sich nicht mehr verändern dürfe, sobald sich der Mensch daran gewöhnt und Siedlungen errichtet hat. Gletscher waren über Jahrtausende eine ständige Todes-Bedrohung und wurden mit enormem (auch finanziellem Aufwand an eine dabei immer gerne helfende Institution) Einsatz „weggebetet“. Erst seit man sie für die Touristen benötigt, fordert man plötzlich, dass sie bleiben müssen und gibt ihnen auf einmal einen positiven Wert [22].

Leider sind Grafiken der Polareisbedeckung erst seit Beginn der Satellitenära verfügbar (Bild 12). Zwar melden unsere Medien regelmäßig dass es eigentlich kein Eis mehr gäbe, doch so schlimm sieht es damit nicht aus. Vor allem Al Gores „sichere Vorhersage“ – ab dem Jahr 2013 wäre die Arktis im Sommer völlig eisfrei, hat sich nicht im Ansatz bewahrheitet. Was sicher Tatsache ist: Das Tauen und Wiederkommen dieser Eisfläche ändert seine Zeitpunkte im Jahr. Es ist aber zu bezweifeln, ob das Eis dies früher noch nie gemacht hat.


Bild 12 Aktuelle Grafik der arktischen Meereisbedeckung

Interessanter ist die langfristige Betrachtung. Das Meer-Eis in genau dieser Gegend befindet sich aktuell auf einem selbst über die letzten 2.000 Jahre gesehen historisch hohem! Bedeckungs-Niveau und die Temperaturen auf einem niedrigen! Damit waren nach der aktuellen Lesart die historischen Vergangenheiten erheblich negativer „Klimawandel“-beeinflusst als die Gegenwart.


Bild 13 [13] Vergangenheitsdaten See-Eis Bedeckung, Salzgehalt, Sommer-Temperatur der Meeresoberfläche

Die Insel „verschwindet“

Berliner Zeitung: [1]Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt

Shishmaref, Alaska: Rising temperatures have resulted in a reduction in the sea ice which serves to buffer Shishmaref from storm surges. At the same time, the permafrost that the village is built on has also begun to melt, making the shore even more vulnerable to erosion.

[Übersetzung von Chris Frey: Shishmaref, Alaska: Steigende Temperaturen führten zu einer Abnahme des Meereises, welches bisher als Schutzwall von Shishmaref vor Sturmfluten fungierte. Gleichzeitig hat der Permafrost, auf dem die Ortschaft erbaut worden ist, ebenfalls zu schmelzen begonnen, was die Küste sogar noch verwundbarer für Erosion machr.

Ende Übersetzung]

Beim Betrachten der Bilder in den Zeitungsartikeln fällt auf, dass die Insel relativ hoch ist und damit keine Probleme mit einem steigenden Pegel haben sollte. Trotzdem „verschwindet“ der Strand.

Die Sichtung der grist-Artikel zeigt das wirkliche Problem: Die Insel besteht aus reinem Sand. Laut den Beschreibungen hielt dieser, so lange er ständig gefroren war. Seit es etwas wärmer wurde, ist er jedoch anfälliger geworden. Die Deutsche Nordseeküste kennt solche bedrohten, sandigen Inseln zu Genüge, wie zum Beispiel Sylt welche ohne massive Küstenschutzmaßnahmen schon erheblich kleiner wäre. Allerdings haben die Nordseeküsten im Mittelalter die wirklich gewaltigen Mengen Land verloren. Was dort seit der Neuzeit passiert, ist dagegen fast nichts.

Und auch in dieser Gegend von Alaska ist das Problem nicht neu.

[7] The results show mean erosion rates of −0.12 to −0.08 m/yr in the region from 1950 to 2003. The northern and southern shorelines showed erosion between 1950 and 1980, but slight accretion/stabilization between 1980 and 2003. These changes possibly correlate with Aleutian low anomaly variations that affected the climate in the area of study. On the basis of the predictions of SLR in the Arctic for 2000–2049 and 2050–2100, mean erosion rates may increase to 0.6–1.65 m/yr. This would translate into an approximately 70–1000-m retreat of the shore, depending on its slope, composition, and geomorphologic type. These results help to assess coastal vulnerability and can contribute to regional planning efforts.

[Übersetzung von Chris Frey: Es ergeben sich mittlere Erosionsraten von -0,12 bis -0,08 M pro Jahr in dem Gebiet von 1950 bis 2003. Die Nord- und Südküste zeigten Erosion zwischen 1950 und 1980, jedoch leichte Zunahme/Stabilisierung zwischen 1980 und 2003. Diese Änderungen korrelieren möglicherweise mit geringen Anomalie-Variationen bei den Aleuten, die das Klima im Untersuchungsgebiet beeinflusst haben. Auf der Grundlage der SLR-Vorhersagen in der Arktis für 2000 bis 2049 und 2050 bis 2100, könnten die mittleren Erosionsraten zunehmen auf 0,6 bis 1,65 m pro Jahr. Dies wäre gleichbedeutend mit einer Rückbildung der Küsten um 70 bis 1000 m, abhängig von der Steilheit, der Zusammensetzung und des geomorphologischen Typs. Diese Ergebnisse helfen, die küstennahe Verwundbarkeit abzuschätzen und können bei regionalen Planungen helfen.

Ende Übersetzung]

Es handelt sich demnach um einen für Küstenerosion mehr als sehr anfälligen Küstenstreifen. Bereits kleinste Veränderungen an Klimafaktoren haben einen großen Einfluss. Die Erosion ist in der Studie seit 1950 untersucht, also als ein Problem bekannt. Für die Zeit von 1980 … 2003 wird eine „leichte Zunahme / Stabilisierung“ gemeldet. Als die Bewohner im Jahr 2002 bereits erstmals den Umzug beschlossen, stellte sich die Thematik somit beileibe nicht Klimawandel-bedingt dramatisch verstärkt dar, sondern war ein dort wohl immer schon vorhandener Vorgang, vergleichbar der Deutschen Nordseeküste. Im Kern wird es erst in Klimasimulationen zur wirklichen Zukunfts-Dramatik (gemacht).
Schaut man im Klimaretter.Info Artikel auf das Bild mit der neueren Küsten-Schutzverbauung, wagt man Zweifel, ob sich die simulierte Apokalypse bewahrheiten wird. Das „Alarmbild“ mit der am Strand abgerutschten Hütte stammt jedenfalls bestimmt nicht von diesem neu geschützten Küstenteil. Es ist somit anzunehmen, dass auch dort der Der Mensch mit konkreten Maßnahmen sinnvoll schützen kann. Ob dazu auch die CO2-Vermeidung gehört, bezweifelt der Autor.

Die Stürme werden immer schlimmer

Eine zusätzlich gemeldet Ursache – ständig zunehmende Stürme – bleibt unsicher. Es sind darüber verschiedene Studien zu finden, welche sich im Ergebnis teils widersprechen. Privat ist eine fundierte Analyse aufwendig, da viele der Studien kostenpflichtig sind (man kann nur die Zusammenfassungen kostenfrei lesen), weshalb der Autor darauf verzichtet und anbei nur etwas Information aus Fundstellen listet.

Eine Studie ermittelte, dass Stürme in dieser Gegend bei Kälte zunehmen, also dank Klimawandel schwächer werden müssten:

[6] Geologic data suggest that, in the Chukchi Sea, storm frequency is correlated with colder rather than warmer climatic conditions (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Our data do not therefore support predictions of more frequent or intense coastal storms associated with atmospheric warming for this region.

[Übersetzung von Chris Frey: Geologische Daten zeigen, dass die Sturmhäufigkeit in der Tschuktschen-See korreliert ist mit kälteren und nicht mit wärmeren Klimabedingungen (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Unsere Daten stützen daher nicht Prophezeiungen häufigerer oder stärkerer küstennaher Stürme, die mit der atmosphärischen Erwärmung in diesem Gebiet assoziiert sind.

Ende Übersetzung]

In einer anderen Studie sind die Wellenhöhen seit 1970 rekonstruiert. Beim Betrachten zeigt sich, dass im Kern lediglich im September und davon nur in einer kurzen Spitze so um das Jahr 2012 die Wellenhöhe höher war (um ca. 07 m – „normal“ scheinen ca. 3,5 m). Es erscheint unglaubwürdig, dass wegen dieser im Grund geringfügigen und sehr kurzen Veränderung (so sie wirklich messbar ist) die Insel „verschwindet“:

Bild 14 [15] FIG. 6 Verlauf der Wellenhöhen (H) in der Seegegend Beaufort–Chukchi–Bering (BCB) Seas

In der Studie selbst[15] ist dazu ausgeführt, dass die ermittelte Zunahme der Wellenhöhen (welche sich zwischen den drei untersuchten Gegenden im Jahresverlauf deutlich unterscheidet) nicht aufgrund zunehmender Windstärken (diese nimmt nämlich wieder Erwartung nicht signifikant zu), sondern wohl aufgrund der längeren Wellenlaufzeiten durch die größeren, eisfreien Wasserflächen entsteht. Nimmt die Eisbedeckung wieder zu, ist mit einem Rückgang der Wellenhöhen zu rechnen.

Zusammenfassung Klimawandel-Einfluss

Relativ leicht lässt sich feststellen, dass die gemeldeten Verursacher für die Probleme teils gar nicht (steigender Meerespegel, stärkere Stürme) und wenige anteilig, aber nicht als Hauptursache der berichteten Probleme, verantwortlich sein können. Zudem lässt sich feststellen, dass der aktuelle Klimazustand dort eher einem Klimawandel widerspricht und die einem Klimawandel zugeschriebenen Effekte auch in historischer Zeit viel stärker vorlagen.

Damit bestätigt sich wieder, was der Autor in seinen zwischenzeitlich umfassenden Recherchen zu gemeldeten, Klimawandel-bedingt untergehenden Inseln feststelle: Er fand bisher keine! bei der sich ein anthropogener Klimawandel-Einfluss als Ursache belegen ließe. Was er aber fand, waren durchgängig falsche Datenangaben und „Belegführungen“ durch ungeprüfte Aussagen von Klimaaktivisten.
In aller Regel gilt bei diesen Meldungen: Die typischen „Klimawandel“- Einflüsse liegen bei näherem Hinsehen einfach nicht vor. Man müsste als Beleg einen anderen Klimawandel erfinden. Und diesen gibt es hier: Rückfall in das frühere Klima! Die Inuit wüschen sich dies, nicht wissend (oder nicht wissen wollend), dass es genau das ist, was der Klimawandel – so es ihn gäbe – auch bringen müsste, nämlich Wärme. Denn die gewünschte – angeblich immer schon vorhandene Kälte – erweist sich eher als eine Ausnahme in ihrer historischen Klimageschichte.

Auch Inuit-Kinder mögen es bequem(er)

Das Leben am Ende der Welt und noch dazu am Rande des Polarmeeres gefällt nicht jedem und trotz einer vermeintlich schier endlosen Wüstenei fehlt auch Land an der richtigen Stelle. Das war schon bevor man einen Klimawandel „kannte“ so.

DER SPIEGEL: [4] Denn dass Kivalina (Anm.: Ein Dorf neben Shismaref) umzieht, war eigentlich schon klar, noch bevor der Klimawandel kam und die Sache dringlich machte. Die Landspitze, auf der Kivalina liegt, ist einfach zu klein. Es passen keine neuen Häuser mehr ins Dorf. Seit 15 Jahren reden sie vom Umsiedeln, seit 15 Jahren verhandeln sie mit dem Bundesstaat Alaska über die Kosten.

[5] In addition to erosion, the island village has problems with securing fresh water and space to build, Nayokpuk said. Shishmaref has a young population — the median age is about 20 — and there will be a need for more housing.

“The main problems are a lack of space and the danger we are facing whenever we have a storm“

The ship traffic through the Bering Strait — including fishermen, shipping, and even cruise ships —  has impacted the marine wildlife and could be why there are fewer seals and fish around, Eningowuk said.

[Übersetzung von Chris Frey: Zusätzlich zur Erosion hat das Inseldorf Probleme mit Süsswasser, und es gibt kaum Raum zum Bau von Reservoiren, sagte Nayokpuk. Shishmaefs Bevölkerung ist jung – mit einem mittleren Alter von 20 Jahren – und es wird mehr Bedarf für Wohnraum geben. “Die Hauptprobleme sind fehlender Platz dafür und die Gefahr durch Stürme bei uns”.

Der Schiffsverkehr durch die Bering-Straße – einschließlich Fischerboote, Frachtschiffe und sogar Kreuzfahrtschiffe – hat die maritime Flora und Fauna beeinflusst und könnte der Grund dafür sein, dass es weniger Seehunde und Fische gibt, sagte Eningowuk.

[Ende Übersetzung]

Auch Komfort spielt eine Rolle

Vor allem die Jüngeren sehen im Fernsehen, dass es anders wo solchen gibt:

grist[2]: “Our culture is really hard, we’re up here near the Arctic circle, and we enjoy it — it’s what we’re used to,” Eningowuk said. “But our children, the younger generation are the ones who are not too excited about it,” he said, adding that all of his children have moved away from Shishmaref. “Other children are also already looking for other places to live … they’re finding other professions that will keep them in the cities,” Eningowuk said. The internet and television have shown them that there are easier ways to live,

[Übersetzung von Chris Frey: grist [2]: “Unsere Kultur ist wirklich hart. Wir leben hier am Polarkreis, und wir erfreuen uns daran – das ist es, woran wir gewöhnt sind”, sagte Eningowuk. “Aber unsere Kinder, die jüngere Generation sind diejenigen, die darüber nicht so begeistert sind”, sagte er und fügte hinzu, dass alle seine Kinder aus Shishmaref weggezogen sind. “Unsere Kinder halten ebenfalls schon Ausschau nach anderen Orten zum Wohnen … sie finden andere Berufe, die sie in den Städten halten”. Internet und Fernsehen haben ihnen gezeigt, dass es einfachere Lebensweisen gibt.

Ende Übersetujng]

Der Klimawandel wird zunehmend zur Geldquelle

Wenn man Klimaaktivist wird, erschließen sich Möglichkeiten, die sonst undenkbar wären. Es ist nicht erforderlich etwas zu wissen, sondern das „eingetrichterte“ Klima-Alarmwissen weltweit vorzutragen (Anm.: Das gilt auch für Aktivisten von Südseeinseln und in Afrika) – eine Verlockung, welche enorm motiviert:

grist: [2] Esau Sinnok, an 18-year-old climate activist from Shishmaref

Sinnok has traveled around the world to advocate for his Inupiaq Native village and others threatened by climate change in western Alaska. He became an Arctic Youth Ambassador for a program led by the U.S. Interior and State Departments, and is currently a participant in the Sierra Club’s Fresh Tracks program.
In December 2015, Sinnok attended the United Nations COP 21 in Paris, France. At the conference, a
global climate treaty was signed by 195 nations in an effort to prevent the worst effects of climate change.

[Übersetzung von Chris Frey: Esau Sinnok, ein 18 Jahre alter Klimaaktivist aus Shishmaref:

Sinnok ist um die Welt gereist, um für sein Eingeborenen-Dorf Inupiaq und andere Ortschaften in Westalaska zu werben, die vom Klimawandel bedroht sind. Er wurde Arctic Youth Ambassador für ein Programm unter Führung des State Department und des Innenministeriums. Gegenwärtig nimmt er am Fresh Tracks program des Sierra-Clubs teil.

Im Dezember 2015 nahm Sinnok an der COP21 in Paris teil. …

Ende Übersetzung]

Und inzwischen helfen auch fürsorglich Individuen, welche das wirklich erforderliche Wissen haben.

DER SPIEGEL: [4] Es ist kein Zufall, dass die Klage aus Kivalina kommt. Einer der Anwälte war im vergangenen Jahr durch Alaska gezogen, auf der Suche nach möglichen Mandanten. Ein Klimaopfer-Casting.
Das Dorf Shishmaref zum Beispiel, etwas südlich von Kivalina, wäre ebenfalls ein guter Kandidat gewesen. In Shishmaref spülten die Stürme schon so viel Land davon, dass ein Haus mittlerweile halb in der Luft hängt, als hätte es jemand über die Klippe gedrückt. Aber Shishmaref wollte nicht klagen. Kivalina schon.

Ende Februar dieses Jahres haben die Stadt Kivalina und der Eskimo-Stamm Kivalina beim Gericht in San Francisco, Kalifornien, eine Klage eingereicht. Angeklagt sind 24 Öl- und Energiefirmen, Multis wie BP, Shell, ExxonMobil oder Chevron oder die American Electric Power Company, einer der größten Stromkonzerne im Land.

Sie blasen, so werfen die Eskimos ihnen vor, Millionen Tonnen CO2 und anderer Treibhausgase jährlich in die Luft, treiben die globale Erwärmung voran, und sie haben versucht, das Ausmaß und die Folgen des Klimawandels zu verharmlosen. Eine Verschwörung nennt das die Klage.
Und nun sollen sie bezahlen. Kivalina verlangt Schadensersatz für die Klimaschäden. 400 Einwohner müssen umgesiedelt, Häuser und Schule neu gebaut, Stromleitungen verlegt, Wasseranschlüsse geschaffen werden. Zwischen 100 und 400 Millionen Dollar dürfte das kosten.

Damit schreitet eine Entwicklung fort, wie sie bereits in [19] und [18]: „Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool“ beschrieben wurde.

Ergänzung

Gerade als dieses Manuskript gemailt werden sollte, warf der Autor noch einen Blick zu Klimaretter.Info, der Homepage zur bedenkenlosen Unterstützung der Klimahysterie. Und dort ist ebene eine (natürlich zustimmende) Information dazu erschienen:

Klimaretter.Info 23. August 2016: Klimaseniorinnen verklagen Schweiz
Mehr als 100 Seniorinnen aus der Schweiz wollen ihren Staat verklagen. Grund ist die verfehlte Klimapolitik, die zu einer Zunahme gesundheitsbelastender Wetterextreme führt, berichtet der Zürcher Tages-Anzeiger.
"Klimaschutz per Gericht" entwickelt sich derzeit zum wichtigen Standbein im Kampf gegen Treibhausgase. Mit dem Paris-Vertrag gibt es aller Voraussicht nach bald eine starke völkerrechtliche Grundlage dafür. Erfolgreich waren bereits Privatklagen wegen unterlassenem Klimaschutz gegen Regierungen in den Niederlanden und in Pakistan sowie in mehreren US-Bundesstaaten. Noch nicht entschieden sind die Klagen von elf prominenten Belgiern gegen Bundes- und Landesregierungen sowie die Klage eines Peruaners gegen den Kohlekonzern RWE. Auf den Philippinen geht auch eine Regierungskommission juristisch gegen 47 Weltkonzerne vor.

Und Deutschland rühmt sich, dafür einer der wesentlichen Zahlmeister zu werden

Auf dem VII. Petersberger Klimadialog im Juli hat Frau Merkel mitgeteilt, dass Deutschland eine führende Rolle zum Klimawandel einnehmen will und sie nicht im Entferntesten daran denkt, dazu eine kritische Meinung zu akzeptieren. Auch Frau Hendricks bekannte Klimahysterie wurde von ihr positiv gewürdigt.

Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
(Ganz kurze Auszüge):
Wir als Bundesregierung befassen uns morgen im Kabinett mit dem Gesetzentwurf zur Ratifizierung des Pariser Abkommens. Wir wollen versuchen, den gesamten Prozess noch vor der Klimakonferenz in Marrakesch abzuschließen. Die Ratifikationsurkunde wollen wir anschließend zusammen mit der Europäischen Union und den anderen Mitgliedstaaten übermitteln und damit das klare Signal senden, dass Europa die Ergebnisse von Paris umsetzt und beim Klimaschutz an einem Strang und dann auch noch in eine Richtung zieht.

Nicht nur bei uns, sondern in allen Regionen der Welt gibt es sehr viel Bewegung. Die globale Transformation hat bereits begonnen.

Neben langfristigen Strategien sind natürlich schon ziemlich bald konkrete Klimabeiträge gefragt. Das ist der zweite Punkt, auf den es ankommt, um das Pariser Abkommen mit Leben zu füllen. Es ist sehr erfreulich, dass alle Staaten freiwillige Klimabeiträge geboten haben. Wie der Außenminister schon sagte: Diese reichen aber in der Summe noch nicht aus, um die Zwei-Grad-Obergrenze einzuhalten. Deshalb haben wir sehr darauf gesetzt, dass es alle fünf Jahre eine Revision gibt. Diese Revisionen werden sicher auch schmerzlich werden, weil man sehr gut sehen wird, wie weit wir gekommen sind. Ich habe mir jüngst noch einmal den CO2-Anstieg der weltweiten Emissionen angeschaut. Die Zahlenreihe von 1900 bis in die heutige Zeit sieht wirklich bedrohlich aus.

Ziele sind fein, aber sie müssen auch mit einer vernünftigen Finanzierung unterlegt werden. Das ist der dritte Aspekt. Das Abkommen nimmt uns in die Pflicht, Finanzflüsse mit einer emissionsarmen, klimaschonenden Entwicklung in Einklang zu bringen.
Ausgangspunkt ist das, was von der Konferenz in Kopenhagen positiv übrig geblieben ist, nämlich die Zusage, aus öffentlichen und privaten Quellen ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für ärmere Staaten bereitzustellen.

Ich will hier noch einmal sagen: Ich halte das für einen richtigen Ansatz. Ein Kohlenstoffpreis lenkt Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen, Technologien und Produkte. Ein solcher Preis sorgt dafür, dass Emissionen dort reduziert werden, wo dies besonders kosteneffizient möglich ist. Zudem werden öffentliche Einnahmen gewonnen, die für die Klimafinanzierung sowohl im In- als auch im Ausland verwendet werden können.
Es ist nicht übertrieben zu sagen: Klimaschutz ist nicht mehr und nicht weniger als eine Frage des Überlebens. Lassen Sie uns deshalb das Klimaabkommen mit Leben erfüllen.

Wer beliebig Geld (seiner Steuerzahler) verschenkt, ist sicher rund um die Welt allseits beliebt. Ob man deshalb geachtet wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber um einmal einen gut dotierten und mit viel Ehre verbundenen Posten in einem internationalen Gremium zu erlangen, wird es wohl reichen.

Was dies (hier für die „klimaneutralen Energien“) bedeutet, hat Fred F. Mueller auf EIKE jüngst beschrieben:

Rechts überholt und elegant geschnitten: Die Vertreter der „erneuerbaren“ als betrogene Betrüger

Fazit

So lange kritisches Denken beim Klimawandel nicht akzeptiert wird, wird die Klimahysterie so weiter gehen und sich eher noch beschleunigen. Und den Deutschen Steuerzahler wird es viel Geld kosten, welches ohne den geringsten Klimanutzen die Taschen reicher Banker (wie es Frau Merkel in der „Petersberger“ Erklärung extra begrüßt) und reicher Potentaten füllt.
Dafür, dass sich das nicht ändert (und die Fördergeld-Quellen erhalten bleiben), sorgen Klimaberater wie Prof. C. Kemfert, welche mit ihrer Homepage-Information regelmäßig belegen, dass überhaupt kein Interesse besteht, klimaalarmistische Meldung vor der Publikation zu hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen[17].

Nachtrag Sichtung untergehender Inseln

Anbei eine Listung bisheriger Untersuchungen über aufgrund des Klimawandels angeblich unter gehender Inseln:

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang

EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen

Anlage Tidenpegel

Hinweis: Die Nummern beziehen sich auf die zugefügte Stationskennzeichnung in Bild 1


Bild Messstelle Adak Alaska (Nr. 5)


Bild Messstelle Nome Alaska (Nr. 2)


Bild Messstelle Ratmanova Russland (Nr. 1)


Bild Messstelle Netten Russland (Nr. 3)


Bild Messstelle Providenia Russland (Nr. 4)


Bild Messstelle Prudhoe Bay Alaska (Nr. 6)


Bild Messstelle Anchorage Alaska (Nr. 7)

Quellen

[1] Berliner Zeitung 18.08.2016: Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/klimawandel–inseldorf-in-alaska-flieht-komplett-aufs-festland-24608070

[2] grist Aug 15, 2016: Stay or go? Alaska Native community votes on a difficult decision
http://grist.org/climate-energy/stay-or-go-alaska-native-community-faces-difficult-decision/

[3] Kronen Zeitung 18.08.2016: Wegen Klimawandel Im US- Staat Alaska hat ein 600- Seelen- Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen.
http://www.krone.at/welt/alaska-ganzes-inseldorf-flieht-aufs-festland-wegen-klimawandel-story-525277

[4] DER SPIEGEL 09.06.2008: KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57359766.html

[5] peninsula CLARION July 21, 2002: Shishmaref residents vote to move village
http://peninsulaclarion.com/stories/072102/ala_072102alapm0020001.shtml#.V7XUGYVOKP5

[6] Mason, O.K., J.W. Jordan, and L. Plug, 1995. Late Holocene storm and sea level history in the southern Chukchi Sea.

[7] Yuri Gorokhovich and Anthony Leiserowiz: Historical and Future Coastal Changes in Northwest Alaska (doi: 10.2112/JCOASTRES-D-11-00031.1)

[8] kaltesonne 27. Oktober 2013: Klimaerwärmung in China, Alaska und Kanada verzweifelt gesucht
http://www.kaltesonne.de/klimaerwarmung-in-china-alaska-und-kanada-verzweifelt-gesucht/

[9] Benjamin F. Clegg at al. October 21, 2011: Nonlinear response of summer temperature to Holocene insolation forcing in Alaska

[10] Yeo, S., Kim, K., Yeh, S. et al. Clim Dyn (2014) 42: 2423. doi:10.1007/s00382-013-2042-z Recent climate variation in the Bering and Chukchi Seas and its linkages to large-scale circulation in the Pacific
http://link.springer.com/article/10.1007/s00382-013-2042-z

[11] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[12] Klimaretter.Info 20.08.2016: Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/21767-alaska-ein-dorf-flieht-vor-dem-klimawandel

[13] Can. J. Earth Sci. 45: 1377–1397 (2008) J.L. McKay at al.: Holocene fluctuations in Arctic sea-ice cover: dinocyst-based recon structions for the eastern Chukchi Sea

[14] Muyin Wang, James E. Overland, Phyllis Stabeno, 2012: Future climate of the Ber ing and Chukc hi Seas projected by global climate models

[15] XIAOLAN L. WANG,YANG FENG, AND VAL R. SWAIL. Mai 2015: Historical Changes in the Beaufort–Chukchi–Bering Seas Surface Winds and Waves, 1971–2013

[16] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[17] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung
Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-unterschied-in-der-klimawandel-berichterstattung/

[18] EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/staaten-fuer-mehr-klimaschutz-verklagen-ist-cool/

[19] EIKE 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt
www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-oekokirche-beginnt-zuzuschlagen-eine-klimastiftung-verklagt-den-staat-wegen-zu-wenig-klimaschutz-und-gewinnt/

[20] Listung EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/florida-keys-ein-paradies-geht-unter-wegen-des-klimawandels/

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/loest-sich-das-raetsel-versinkender-inseln-dokumentarfilm-sandraub-das-ende-der-straende/

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/schon-fuenf-salomonen-inseln-sind-durch-den-klimawandel-versunken-obwohl-der-pegel-dort-nicht-gestiegen-ist/

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-2/

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-reiche-westen-wirklich-an-den-inselfluechtlingen-schuld-weil-er-co2-emittiert-teil1-die-malediven/

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klimawandel-eine-suedseeinsel-trotzt-dem-untergang.ed9f28a3-6591-4eb1-98dd-db6218069cc0.html

[21] DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen
http://donnerunddoria.welt.de/2012/12/12/inseln-die-einfach-nicht-untergehen-wollen/

[22] EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/fakten-zu-gletscherschwund-und-co-und-wie-ideologie-unsere-natur-zerstoert/

Update vom 29. 08 2016, Bilder 4 und 5 sind neu, incl. der zugehörige Text

Helmut Kuntz




In Brooklyn beginnt gerade die Revolution der Energiewende

FAZ 02.08.2016: [1] Dezentrale Stromnetze New York probt die Abschaffung der Energieversorger

Im New Yorker Stadtteil Gowanus (Anm.: in Brooklyn) hat im Frühjahr ein Experiment begonnen. Es könnte die Energiewirtschaft revolutionieren. Allerdings gibt es noch viele unbeantwortete Fragen.

Längs der President Street versorgen Bürger von der einen Seite der angegrauten Reihenhäuser die Bewohner der anderen Seite seit April mit selbsterzeugtem Strom. Der kommt von den Solarpanels auf ihren Dächern. So weit ist das alles nicht revolutionär.

Bei Stromversorgern klingeln die Alarmglocken

Neu an dem „Brooklyn Microgrid“ ist, dass sie auch Abrechnung und Bezahlung direkt untereinander abwickeln, ohne einen dazwischen geschalteten Versorger. „Der Mechanismus zeigt, wie die Zukunft eines dezentralen, in Nachbarschaften selbst verwalteten Stromnetzes aussehen könnte“, analysiert die Beratungsgesellschaft PWC. Was die Berater so nüchtern hinschreiben, lässt bei Stromversorgern die Alarmglocken klingen. Denn wer braucht ihre Dienste noch, wenn Verbraucher und Erzeuger im digitalisierten Strommarkt ihre Geschäfte dezentral und allein untereinander abwickeln?

An dem New Yorker Modell nehmen zwar nur zehn Haushalte teil, doch hat es sich schon weit herumgesprochen. Unlängst ließ sich die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) das Bürgerstromprojekt vor Ort erklären. Und im fernen Deutschland machen sich die Verbraucherzentralen schon Gedanken darüber, wer Gewinner und wer die Verlierer der nächsten Stufe der Digitalisierung sein werden.

Wenn eine Staatssekretärin sich die Mühe macht, über den Teich zu jetten um eine revolutionäre Erfindung, welche bereits 10 Haushalte versorgt persönlich anzusehen, muss schon etwas dahinter sein. Und Frau R. S.-Sutter ist zur Begutachtung von „Energie“ prädestiniert:

– Studium: Wirtschaft

– Mitgliedschaften: KLAR – Kein Leben mit atomaren Risiken, EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V.

Darstellung auf ihrer Homepage: Energiewende jetzt!

Die Energiewende von der derzeitigen Versorgung mit Atom und Kohle zu einer 100-Prozent-Versorgung aus Sonne und Wind ist dringend notwendig und auch innerhalb kurzer Zeit durchzusetzen. Die Kosten für Kohle und Atomkraft können mit der Zeit nur weiter steigen und hinzu kommen weitere Kosten für die Naturzerstörung und den Klimawandel in Milliardenhöhe. Die Kosten für erneuerbare Energien werden mit der Zeit immer weiter sinken: Denn bei erneuerbaren Energien entstehen nur Kosten für die Technik, die aber mit der voranschreitenden Massenfertigung und technologischen Innovationen immer weiter sinken werden.

… als eine Themen der Energieversorgung sicher vorurteilsfrei betrachtende Persönlichkeit mit dem nötigen Hintergrundwissen.

Die „Alarmglocken klingel-Erfindung“

Löst die Erfindung Probleme des EEG? Nachsehen zeigt: Um diese haben sich die „Erfinder“ nicht im Entferntesten gekümmert.

Die Erfindung besteht ausschließlich darin, dass Solaranlagen-Besitzer ihren Strom direkt an Nachbarn vermarkten – und das unter Umgehung (aber Nutzung) aller Konventionen mittels eines dezidierten Bezahlsystems namens Blockchain.

Gehandelt wird der Strom dabei wie eine eBay-Auktion. Physik ist nebensächlich und verkommt auf Kindergarten-Niveau: Meine Solaranlage erzeugt Strom – willst du ihn kaufen? Gib mir dafür dein Plastik-Geld. Siehst du, so einfach ist „Energie“. Nur die Erwachsenen machen darum so ein Theater.

Wen wundert es? CO2 „jettet“ ja auch mittels Zertifikat übers Internet um die Welt und der zertifizierte Ökostrom kann als Mail-Anhang ebenfalls problemlos aus Norwegen, Asien oder Australien transportiert werden. Diese banalen Probleme sind also längst gelöst, bleibt nur noch das der Umgehung der Bezahlsysteme. Und dafür haben die Amis schließlich das System der Startups.

Verkommt das EEG zum Raubrittertum und Energie wird so (in-)stabil wie in der Dritten Welt

Leider ist auf der Homepage der Staatssekretärin keinerlei Information über ihren Besuch in Brooklyn zu finden. Es wird zwar jeder Handschlag mit irgend einer mehr oder weniger wichtigen Persönlichkeit und vor allem viele Vergaben von Fördermitteln zu Klimaschutz-Maßnahmen, sowie Protestveranstaltungen gegen Atomkraft gelistet. Der Besuch in Brooklyn scheint ihr aber keiner Erwähnung wert. Und dabei wäre ihre Einschätzung hoch-interessant gewesen.

Denn sie besuchte (oder hat sich die FAZ getäuscht und Frau S.-Sutter war gar nicht dort) ein Modell, welches alle bisherigen Konventionen durchbricht und bei Einführung wohl der Beginn einer rücksichtslosen Raubritter-Zukunft des Energiesystems mit dem Ende seiner Zuverlässigkeit und Stabilität wäre. Genau das, was man angeblich glücklich in Deutschland verhindert hat: Die Voll-Privatisierung der öffentlichen Versorgungsbereiche ausschließlich zur Gewinn-Maximierung privater Investoren, wird mit diesem Modell in extremster Form neu aus der Taufe gehoben.

Weitere Information muss man sich deshalb nicht von der Fach-Begutachterin, sondern einer Verbraucherzentrale holen. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen hat aus irgend einem Grund dazu sogar eine Studie verfassen lassen und Zusatzinformation hinterlegt.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: [3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

Dezentral gesteuertes Transaktions- und Energieliefersystem

Überträgt man die bisherigen Entwicklungen des Finanzsektors auf die Energiewirtschaft, kann die Blockchain ein dezentrales Energieliefersystem ermöglichen. Das heute mehrstufige System vom Stromerzeuger, Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber bis hin zum Lieferanten lässt sich möglicherweise radikal vereinfachen, indem Erzeuger und Verbraucher direkt in Verbindung gesetzt werden und es gelingt, die Netzsteuerung an die veränderten Anforderungen anzupassen.

Verbraucher können gleichzeitig Erzeuger sein, also Prosumer mit Erzeugungskapazität in Form von Solaranlagen, Kleinwindanlagen oder Blockheizkraftwerken. Die erzeugte Energie kann durch Blockchain direkt an Nachbarn verkauft werden. Über ein Blockchain-System werden getätigte Transaktionen angestoßen, übermittelt und gleichzeitig manipulationssicher dokumentiert. Die Abwicklung zwischen den Transaktionsparteien erfolgt direkt über ein Peer-to-Peer-Netzwerk.

Verbraucherzentrale NRW e. V.: [4] Blockchain – Potenziale und Herausforderungen

Werden Banken und Energieversorger überflüssig?

In der Energiewirtschaft findet ein Strukturwandel statt

Die aktuelle Diskussion um das Potenzial der Blockchain fällt in einen massiven Strukturwandel in der Energiewirtschaft. Die Bewegung weg von Atomstrom und fossiler Energie hin zu dezentraler, erneuerbarer Energie und der Megatrend der Digitalisierung sind Elemente dieses Strukturwandels, der neben Gewinnern immer auch Verlierer hervorbringt: Langjährig erprobte Geschäftsmodelle und Strategien funktionieren plötzlich nicht mehr, neue Konzepte sind gefragt. Verbraucher sollten dabei auf der Gewinnerseite stehen – ob als Prosumer, die aktiv eigene Energie vermarkten, oder als reine Bezieher von Energie. Die Möglichkeit einer zumindest teilweisen Emanzipation von den Energieversorgern durch die Blockchain könnte in dieser Hinsicht einige Chancen beinhalten und die bisherigen Vertriebsmodelle der etablierten Unternehmen durcheinanderwirbeln. Gerade Prosumer wären dann nicht mehr auf die jetzigen Energieversorger angewiesen, die aus Sorge um ihre herkömmlichen Geschäftsmodelle nicht unbedingt am (schnellen) Wandel interessiert sind.

Für alle Energieverbraucher könnten so theoretisch die Kosten sinken, weil Zwischenhändler entfallen. Entscheidend ist allerdings, dass diese potenziellen Kostenvorteile auch tatsächlich beim Verbraucher ankommen und nicht etwa in der Marge eines Blockchain-Betreibers hängen bleiben.

Ganz am Rande kommen der Verbraucherzentrale dann doch ein wenig Zweifel an diesem revolutionären Konzept. Irgend jemand muss sich doch noch dunkel erinnert haben, dass Energie einst mehr war als nur eine Steckdose:

[4] Im Energiesektor spielt zudem die Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle. Wer soll in einem denkbaren Markt ohne die klassischen Versorgungsunternehmen die Verantwortung übernehmen, wie wird die kontinuierliche Verfügbarkeit der Energie sichergestellt? Die Klärung dieser Fragen ist unerlässlich.

Bremsen die Versorger und versuchen etwas Vernunft in dieses Thema zu bringen? Nicht die Spur. Ein Mann, der es schon geschafft hat, seinen Konzern sprichwörtlich zerschlagen zu lassen, strotzt nur so vor Stolz und Engagement. Und er findet den Umbruch sexy. EEG-Strom erzeugt sich von selbst, anderen gibt es nicht (mehr) und so wird Verteilen und Verrechnen das sexy Geschäft der Zukunft. So weit kommt es halt, wenn ein älterer Volkswirtschaftler und Jurist die trockene Arbeit und seine Fantasien vermischt.

WAZ, 09.07.2016: [5] Der Star sind die Erneuerbaren Energien

Der Mann, der den Energie-Riesen Eon gezweiteilt hat, kommt leger daher. Johannes Teyssen wirkt bar jeden Drucks. Er führt nun den grünen Teil der Eon samt Atom-Altlasten. Im Interview skizziert er sein Bild von der Energie der Zukunft – und klingt dabei so gar nicht nach klassischem Ökostrom-Lobbyisten.

… Aber wir entwickeln für unsere Netze immer neue Lösungen, etwa um noch mehr Ökostrom transportieren zu können. Ich finde das total sexy.

Vielleicht ist Herr Teyssen aber auch nur immer seiner Zeit weit voraus und nur die Vergangenheit holt ihn immer neu ein. Strom kommt in naher Zukunft gesetzlich verordnet vollkommen ungeplant und un-planbar. Da wird die (Mangel-) Verteilung sicher ein immer wichtiger werdendes Zukunftsmodell. Und sexy wird es bestimmt, wenn bei der Web-Suche nach und Abrufen gerade zufällig online kursierender Stromkontingente die richtigen Werbe-Apps zum Überbrücken der stromlosen Zeiten mit eingeblendet werden. Klappt das nicht wie erhofft, erfüllt sich nur, was man dort kennt wo er Vorstandschef (e.on) oder Aufsichtsratsmitglied (Deutsche Bank, Salzgitter AG) ist: Erzeugen – zumindest nicht verhindern – von Problemen.

Manche Minister scheinen sich schon auf solche Zeiten vor zu bereiten:

Klimaretter.Info: NRW-Minister will E-Bikes statt E-Autos

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) will lieber Elektrofahrräder als Elektroautos fördern. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, hält er für unrealistisch: "Wir werden eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 schaffen. Aber auf zwei Rädern, nicht auf vier", sagte Groschek in einem Interview mit der Rheinischen Post. Man müsse den Boom der E-Bikes nutzen.

Irgendwo her kennt man solche politische Dialektik. Wenn das versprochene Große nicht kommt, wird eben das Kleine hoch gehoben. Und der Bürger hat zu begreifen, dass sich die Ziele stetig ändern, er am Weg daran aber nichts ändern kann.

Quellen

[1] Frankfurter Allgemeine: New York probt die Abschaffung der Energieversorger

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/new-york-probt-die-abschaffung-der-energieversorger-14367393.html

[2] Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

http://www.verbraucherzentrale.nrw/blockchain

[3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Kurzstudie für die Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf

[4] Verbraucherzentrale NRW e. V.: Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Potenziale und Herausforderungen

[5] WAZ, 09.07.2016: Der Star sind die Erneuerbaren Energien

http://www.derwesten.de/wirtschaft/der-star-sind-die-erneuerbaren-energien-aimp-id11991524.html




Millionen für Al Gore, um aggressive Aktionen gegen Globale Erwärmung zu pushen

Ein Dokument, veröffentlicht von DC Leaks, zeigt Soros, ein in Ungarn geborener Financier, dass sein gemeinnütziges Open Society Institute (OSI) mehr zur Unterstützung der „globalen-Erwärmungs-Politik“ in den USA tun soll. Die Budgetierung schließt 10 Millionen Dollar Jahresunterstützung für Gores Klimagruppe über drei Jahre mit ein.

Frage: Daily Caller

"Aktionen zur Subvention von Global-Warming-Programmen wurden vor vier Jahren auf Vorschlag von George Soros gestartet, "heißt es in einem durchgesickerten OSI-Memo:

"Es gibt ein Budget von 11 Millionen Dollar an Zuschüssen für US-Programme zur globalen Erwärmung in den letzten Jahren. Dieser Haushaltsposten umfasst George Soros‘ Engagement von 10 Millionen Dollar pro Jahr für drei Jahre an Al Gores Alliance zum Klimaschutz. Dies schließt die Schaffung von politischen Freiraum für aggressive US-Aktionen mit ein, im Rahmen der öffentlichen Bildung und im Einklang mit dem, was Wissenschaftler für notwendig erachten, um unsere Nation auf den Weg zu bringen, seine überdimensionale Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren."

Antwort: Daily Caller

Es ist unklar, in welchem Jahr das Memo verfasst wurde, aber Gore mitbegründet Alliance for Climate Protection (ACP) wurde 2006 gegründet und dauerte, bis sie das Klima Reality-Projekt im Juli 2011 wurde. Im Jahr 2008 wurde, startete die Allianz eine 300 Millionen Dollar Kampagne, um Amerikaner zu ermutigen, „sich für aggressive Senkung der Treibhausgasemissionen einzusetzen" berichtet The Washington Post.

ACP erhielt 10 Millionen Dollar im Jahr 2008 von der Open Society Institute (OSI), nach eingereichten dem Steuerunterlagen der gemeinnützigen Organisation. OSI übergab weitere 5 Millionen Dollar an die ACP im Jahr 2009, ebenfalls nach ihrer Steuererklärung. Der Untersuchungsbericht der Gruppe ProPublica enthält eine Datenbank, das die Steuerrückzahlung an OSI von 2000 bis 2013 enthält. The Daily Caller konnte keine anderen Jahre finden, in denen OSI Geld an ACP gab.

OSI ist in erster Linie eine Zuschuss generierende, gemeinnützige Organisation, die jedes Jahr an meist linksgerichtete Gruppierungen Millionen von Dollar austeilt. Sie wird jetzt Open Society Foundations genannt und hat a von Soros gegründete gemeinnützige Organisation in den letzten drei Jahrzehnten mehr als 13 Milliarden Dollar bewegt.

OSI plante nicht nur die Finanzierung von Gores Klimagruppe um die Politik zur globalen Erwärmung in den USA zu fördern, OSI gab auch Millionen von Dollar zur [korrekten] Ausrichtung der "Jugend Klimabewegung."

Dieses Budget erlaubt auch die Erneuerung der US-Programme zur „langjährigen Unterstützung der Energy Action Coalition, die der Hauptorganisator der Jugendklimabewegung in den USA sind, so das Memo.

"Wir werden auch einen Platzhalter für zusätzliche 2 Millionen Dollar berücksichtigen, zur laufenden Diskussion über die globale Erwärmung, einschließlich der Entwicklung von OSI‘s Agenda. Es gibt eine Notiz von Nancy Youman in der Mappe mit strategischen Plänen, in denen Aktionen für OSI in der Klimafrage empfohlen werden -. In den USA sowie in anderen Teilen der Open Society Network"

Erschienen auf The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2016/08/17/soros-paid-al-gore-millions-to-push-aggressive-us-action-on-global-warming/

Im Internet findet man  viele Nachrichten zu Soros, einfach mal den Namen und auch mal "Bilder" anschauen.

Der MERKEL Plan ist George SOROS Plan für Europa

https://www.youtube.com/watch?v=AYAAanP01O8

Milliardär George Soros: Halb Osteuropa hasst diesen Mann

http://www.spiegel.de/politik/ausland/george-soros-diesen-mann-hasst-halb-osteuropa-a-1078614.html




Die erfundene Katastrophe: Ohne CO2 in die Öko-Diktatur – eine Buchbesprechung

Zur Zeit des real existierenden Sozialismus’ wurde jedermann fortwährend mit Lektionen in Marxismus-Leninismus traktiert. Dieser Tage kommt niemand mehr an der omnipräsenten Frage des vermeintlich menschengemachten Klimawandels vorbei. Der Kampf gegen die angeblich durch CO2-Emissionen erzeugte Erderwärmung trägt – wie der Marxismus – den Charakter einer weltlichen Religion. Und wie es bei Religionen halt so ist: Fakten zählen wenig, wenn der Glaube alles gilt.

Der Autor zieht mit einer Fülle wissenschaftlich gesicherten Materials gegen die Klimareligion zu Felde. Am Ende möchte man nicht glauben, wie hocheffizient der politisch-mediale Komplex sich darauf versteht, mit dem Kampf gegen das CO2 ein Vehikel zu schaffen, das einem einzigen Zweck dient: Der Zementierung und Ausweitung der (Welt-)Herrschaft über die Bürger. Wie zur Zeit des Realsozialismus geht es letztlich um die zentrale Planung und Beherrschung aller Lebensbereiche durch eine erleuchtet Nomenklatura.

Als ob Immanuel Kant niemals gelebt hätte, gilt der Gebrauch des Verstandes plötzlich nichts mehr. Im Gegenteil: Wer kritische Fragen zur Klimareligion stellt, wird ausgegrenzt, verächtlich gemacht – ja mittlerweile sogar mit der Todesstrafe bedroht. Man fühlt sich in jene finsteren Zeiten zurückversetzt, in denen die alleinige Deutungshoheit bei den Geisterbeschwörern lag. Der Diskurs ist tot. Es lebe die Einheitsmeinung!

Nicht wenige Umweltbewegte sind der Meinung, Menschen seien brandgefährliche Schädlinge, die sich gegen die Natur verschworen hätten. Ihre Zahl muss daher – Thomas Malthus lässt freundlich grüßen – drastisch reduziert werden. Der hinter der Tarnkappe des Umweltschutzes hervorblitzende Zynismus ist (etwa im Zusammenhang mit dem weltweiten Bann des DDT, eines einzigartig wirksamen Mittels zur Bekämpfung der Malaria) mitunter haarsträubend.

Weiterlesen auf Amazon. Leseprobe des Buches hier (pdf).

Erschien im Juwelen-Verlag: “Die erfundene Katastrophe: Ohne CO2 in die Öko-DiktaturBeschreibung: http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=litauischeube-21&l=as2&o=3&a=394582270X” von Günther Vogl.

Beschreibung: http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=litauischeube-21&l=as2&o=3&a=394582270X




Was bedeutet „verstrahlt“? DER SPIEGEL hat sich geäußert

Was bedeutet „verstrahlt“? DER SPIEGEL hat sich geäußert

Dr. Lutz Niemann

Strahlung, Radioaktivität, Kernenergie, das sind die Schreckenswörter in Deutschland. Die Angst davor hat Deutschland bewogen, auf seine gesicherte Stromversorgung zu verzichten. Jetzt hat der SPIEGEL dazu einen beachtenswerten Bericht mit der Überschrift „Schön verstrahlt“ geschrieben (DER SPIEGEL, 17/2016, S. 106 ff, . In diesem Bericht wurden viele wichtige Dinge angeschnitten, aber obwohl der SPIEGEL als Leitmedium gilt, ist es in der weiteren deutschen Medienlandschaft dazu bisher still geblieben.

Das wichtigste zuerst

Bei dem Unfall von Fukushima wurde ein technisches Gerät zerstört, aber „an der Strahlung des havarierten Atomkraftwerks starb, nach menschlichem Ermessen, bisher kein einziger“. Das ist richtig, und so sagt es auch UNSCEAR, das von der UN eingesetzte wissenschaftliche Gremium in Sachen Strahlung. Durch den Fukushima-Unfall sind auch in Zukunft keine gesundheitlichen Schäden durch Strahlung zu befürchten. Aber es hat dennoch Todesopfer gegeben, der SPIEGEL schreibt: Viele Menschen starben dagegen an den Folgen der weiträumigen Evakuierung. … Kranke wurden aus Intensivstationen abtransportiert, Alte aus ihrem Pflegeheim geholt, … Die vorsichtigste Berechnung geht von mindestens 150 Todesfällen aus. Eine Studie der Standford University kommt auf 600 Evakuierungsopfer … War die vollständige Evakuierung also ein Fehler?“

Offenbar ist in Japan die Strahlenangst schon so groß, daß man Intensivpatienten von den lebenserhaltenden Geräten getrennt hat und so deren Tod billigend in Kauf genommen hat. In den deutschen Fachmedien „StrahlenschutzPRAXIS“ und dem fachlich sehr ausführlichem Bericht der GRS wurde darüber geschrieben, weiterhin aber nur auf privaten Internetseiten, nicht jedoch in anderen großen Print- und elektronischen Medien. Da bleibt die Meldung des SPIEGELs allein als Vorbild.

Die Zahl der StrahlenSCHUTZopfer liegt nach SPIEGEL zwischen 150 und 600. Da in Tschernobyl doppelt so viele Menschen wie in Fukushima evakuiert wurden, kann geschlossen werden, daß es in Tschernobyl etwa doppelt so viele StrahlenSCHUTZopfer wie in Japan gegeben haben kann, also zwischen 300 und 1200. Die Summe von Tschernobyl und Fukushima liegt dann bei 450 bis 1800 Opfer des Strahlenschutzes bei zwei Reaktorunfällen.

Laut UNSCEAR hat die Kerntechnik seit Beginn von 1945 bis 2007 durch Strahlenunfälle insgesamt 147 Todesopfer gekostet, da sind Tschernobyl und Unfälle in der Medizin mit eingeschlossen (z.B. versehentliche Bestrahlungen mit tödlicher Dosis bei der Krebsbehandlung), auch der militärische Bereich in den Anfängen. Die Zahl der IAEA liegt um etwa 20 höher.

Wir kommen damit zu der eigenartigen Erkenntnis, daß der Strahlenschutz viel mehr Todesopfer gefordert hat als die Strahlung. Es ist SCHUTZ vor Strahlenschutzmaßnahmen erforderlich, also ein Strahlenschutz-SCHUTZ.

Es wäre interessant zu wissen, inwieweit in Japan diesen sinnlosen StrahlenSCHUTZopfern gedacht wird, so wie es heutzutage in Deutschland bei tragischen Opfern durch Gewalt üblich geworden ist: Andachten mit Niederlegen von Blumen, Kerzen anzünden, Menschenketten, beten…

Die Dosis macht das Gift, so sagte Paracelsus

Eine hohe Strahlendosis in kurzer Zeit ist schädlich, das ist sicher. Nun macht man bei Strahlung die Annahme, dass auch jede noch so kleine Strahlendosis unabhängig von der Zeit des Einwirkens schädlich sei (LNT-Hypothese, Linear-No-Threshold). Die Unsinnigkeit dieser Annahme ist am Beispiel Alkohol klar erkenntlich: eine Flasche Schnaps in einer halben Stunde hinunter gekippt ist schädlich. Aber die gleiche Alkoholmenge auf lange Zeit verteilt ist nicht schädlich, kleine Alkoholmengen sind anregend für den Kreislauf, machen Lebensfreude, ist eher nützlich als schädlich. So verhält es sich auch bei Strahlung, eine kleine Strahlendosis regt das Immunsystem des Organismus an und hat so verschiedenste biopositive Wirkungen.

Um die hypothetische Gefahr kleinster Strahlendosen glaubhaft zu machen, werden hypothetische Tote berechnet. Je nach dem angenommenen Risikokoeffizienten und je nach Anzahl der Menschen lassen sich so beliebige Zahlen von theoretischen Toten berechnen. Im SPIEGEL wird die Rechenmethode ausführlich erläutert. Solche Rechnungen sind Demagogie, aber sie wirken, denn sie sind einfach und erscheinen plausibel.

Wie ist das zu verstehen?

Zur Begründung der Hypothese, daß jede noch so kleine Strahlendosis schädlich sei, (LNT = Linear-No-Threshold) hat man sich eine Modellvorstellung gemacht: Jedes Strahlenteilchen kann einen Doppelstrangbruch der Erbsubstanz machen und daraus kann sich Krebs entwickeln. Somit ist das Krebsrisiko proportional zur Strahlendosis, und zwar unabhängig von der Zeit.

Heute weiß man, daß Krebs durch eine Fehlsteuerung in Zellzyklus verursacht werden kann, der von den Reparaturmechanismen der Zelle nicht mehr korrigiert werden kann. Strahlung führt in einer Zelle zu einer Vielzahl von Verlagerungen von Bindungselektronen in den Molekülen, die eine Änderung der Chemie bedeuten und die vom Immunsystem wieder zu korrigieren sind. Vermehrte Strahlung gibt einen Anstoß zu zusätzlicher Aktivierung der Reparaturmechanismen, dann können entstandene Fehler vermehrt repariert werden, das ist ein biopositiver Effekt. Die biopositive Wirkung von Strahlung im Niedrigdosisbereich ist nachgewiesen: z.B. durch die Radonheilbäder, der kontaminierten Umgebung von Tschernobyl und Orten mit höherer Bodenstrahlung.

Allerdings ist das Wort StrahlenSCHUTZ gut etabliert im Wortschatz der Menschen Die Erfindung dieses Wortes bedeutet schon Demagogie, denn man muß sich nicht grundsätzlich vor Strahlung schützen, sondern nur vor übermäßig hoher Dosis. Ebenso ist das Wort StrahlenBELASTUNG irreführend, denn Strahlung kann gut oder auch schlecht sein, es hängt von der Dosis ab.

Strahlenschützer contra Strahlenbiologen

Es gibt strenge Gesetze zum Strahlenschutz, und die Strahlenschützer sorgen dafür, dass diese Gesetze eingehalten werden. Das ist der Beruf der Strahlenschützer, dafür werden sie bezahlt. Vielleicht GLAUBEN viele dieser Menschen an die Gefahr jeglicher Strahlung, das kann sein.

Die Strahlenbiologen untersuchen die Wirkung von Strahlung auf Lebewesen und wissen daher, daß im Bereich niedriger Dosis verteilt auf lange Zeit keine schädliche, sondern eine nützliche Wirkung beobachtet wird.

Die Strahlenschützer ignorieren die Erkenntnisse der Strahlenbiologen, in ihren Veröffentlichungen werden deren Arbeiten nicht erwähnt. Die International Commission on Radiological Protection und auch das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz nehmen die biopositive Wirkung von Niedrigdosisstrahlung nicht zur Kenntnis. Und da durch die Medien die Strahlenfurcht über Jahrzehnte in den Gehirnen der Menschen eingebrannt wurde, haben die Strahlenschützer in dem Wettstreit gesiegt, zum Nachteil der Menschen, da viele Krankheiten durch ein starkes Immunsystem des Körpers geheilt werden könnten oder schon gar nicht zum Ausbruch kommen.

Der Widerstreit zwischen beiden Lagern kommt in dem Bericht des SPIEGELS zum Ausdruck. Es bleibt zu hoffen, daß weitere Medien sich des Themas annehmen. Die führenden Persönlichkeiten beim Strahlenschutz kennen sich aus, wie aus entsprechenden Beiträgen in der Zeitschrift „StrahlenschutzPRAXIS“ des Fachverbandes Strahlenschutz zu sehen ist

Was zum Bericht des SPIEGELs noch zu ergänzen ist

In Taiwan wurde in Gebäuden Stahl verbaut, der Co-60 enthielt, einen harten gamma-Strahler. Bei den dadurch regelmäßig bestrahlten Bewohnern dieser Gebäude sank die Krebsrate fast auf NULL. Es gibt so einen exzellenten Beweis für die nützliche Ganzkörperbestrahlung beim Menschen, wie er durch Bodenstrahlung oder Höhenstrahlung unmöglich ist. Dieses Ereignis ist aus der Sicht der Strahlenschützer als Panne zu sehen, weil es verboten ist. Aber aus der Sicht der Strahlenbiologen ist es ein unschätzbares Glück, sofern die richtigen Konsequenzen daraus gezogen werden.

In Deutschland liegt die Krebsmortalität bei etwa 200 000 Opfern im Jahr. Die Krebsinzidenz wird auf 460 000 Fälle im Jahr geschätzt. Jeder zweite in Deutschland wird irgendwann die Diagnose Krebs zu hören bekommen.

Das Co-60-Ereignis von Taiwan lässt hoffen, daß allein in Deutschland mindestens 200 000 Personen im Jahr der Schrecken der Diagnose „KREBS“ erspart werden könnte, wenn die Gesetze es erlauben würden, die Menschen einer regelmäßigen Bestrahlung durch harte Gammas auszusetzen. Sehr viele Menschen könnten profitieren, es ist lohnend, sich dafür einzusetzen.

Natürlich gibt es auch Folgen für die Kernkraftwerke, ein Ausstieg aus dieser Technik ist falsch. Kerntechnik ist KEINE Risikotechnik. Viele der Aktivitäten in den Kernkraftwerken dienen dem Vermeiden von Strahlenexposition. Das ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich, weil den Menschen eine Strahlendosis verweigert wird, die ihrer Gesundheit förderlich wäre. Es lässt sich abschätzen, daß durch die frei gesetzte Radioaktivität in Fukushima einige tausend Menschen gesundheitlich profitiert hätten, wenn man sie NICHT evakuiert hätte.

Was ist zu tun?

Das LNT-Konzept des Strahlenschutzes und das daraus folgende ALARA-Prinzip (As Low As Reasonably Archievable = Strahlung nach Möglichkeit vermeiden) sollte aufgegeben werden. In 2015 wurde von den drei Herren Carol S. Marcus, Mark L. Miller und Mohan Doss an die US-Genehmigungsbehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) eine entsprechende Petition gestellt. Die Antwort der Leute vom NRC lässt erkennen, daß Problematik durchaus erkannt ist. Jedoch wurde die Petition abgewiesen mit der Begründung, daß zuerst die Strahlenschutzorganisationen ICRP, (International Commission on Radiological Protection) und NCRP (National Council on Radiation Protection and Measurements) gefordert sind.

In Deutschland besteht dazu keine Hoffnung, denn das Bundesamt für Strahlendschutz befindet sich unter politischer Leitung. Im Jahre 2010 erteilte es mehrere Forschungsaufträge zum Nachweis der Schädlichkeit von Niedrigdosisstrahlung, das gewünschte Ergebnis wurde im Forschungsauftrag schon mitgeteilt.

Es bleibt die Aufforderung an weitere Medien und an im Rampenlicht stehende Persönlichkeiten, der lobenswerten Aktion des SPIEGELs zu folgen, und sachliche Aufklärung zum Thema zu machen. Dazu gibt es sehr viel englisch sprachige Literatur, z.B. die Zeitschrift dose-response (oder ein Buch hier). In Deutschland gibt es Internetseiten von privaten Vereinen, nur sie sind unabhängig und müssen nicht falschen Gesetzen gehorchen:

www.buerger-fuer-technik.de, www.nukeklaus.de, www.fortschrittinfreiheit.de, www.nuklearia.de, www.ke-research.de