Zombie-Wissenschaft: das schlimmste Beispiel der Manipulation von Klimadaten – jemals: der zurückgezogene Beitrag Gergis 2012 wird zu Gergis 2016

Das Wiedererscheinen des Artikels von Gergis im Journal of Climate wurde begleitet von einer unwahren Darstellung zum Zurückziehen der Version aus dem Jahr 2012. Gergis‘ Phantastereien und Fehlinterpretationen riefen übermäßiges Lob von Akademikern und anderen Kommentatoren hervor. Gergis zitierte mich persönlich mit der Aussage aus dem Jahr 2012, dass es „fundamentale Mängel“ in dem Artikel gab – eine Behauptung, die sie (fälschlich) als „unrichtig“ bezeichnete und die ihrer Ansicht nach vermutlich „eine Schmierenkampagne koordinieren sollte, um (ihre) Wissenschaft zu diskreditieren“. Ihre folgenden Schwierigkeiten, den Artikel erneut zu veröffentlichen, wofür sie über vier Jahre brauchten, scheint mir eine so eloquente Bestätigung meiner ursprünglichen Diagnose zu sein wie man nur erwarten kann.

Ich habe einige längere Anmerkungen zu Gergis‘ falschen Statements zu dem Vorfall entworfen, im Besonderen über falsche Behauptungen von Gergis und Karoly, dass die ursprünglichen Autoren den ursprünglichen Fehler unabhängig voneinander entdeckten „zwei Tage“ bevor er bei Climate Audit diagnostiziert worden ist. Diese Behauptungen wurden schon vor vielen Jahren widerlegt in Gestalt von E-Mails, die im Zuge einer Anforderung im Rahmen des FOI herausgegeben werden mussten. Gergis charakterisierte die Anforderungen aus dem FOI als „einen Versuch, Wissenschaftler einzuschüchtern und unsere Bemühungen zu torpedieren, unsere Arbeit zu machen“, aber zu diesen Anforderungen war es nur gekommen infolge der implausiblen Behauptungen von Gergis und Karoly bzgl. Climate Audit.

Obwohl in Gergis et al. 2016 nicht ausdrücklich darauf hingewiesen worden war (um es milde auszudrücken), stellte sich deren Arbeit als identisch mit den australasiatischen Rekonstruktionen in PAGES2K (Nature 2013) heraus, während die Rekonstruktionen selbst nahezu identisch sind. PAGES2K wurde im April 2013 veröffentlicht, und man kann nicht anders als sich zu fragen, warum es über drei Jahre gedauert und es neun Überarbeitungen bedurft hatte, um etwas zu veröffentlichen, das sich so ähnlich ist.

Außerdem war es eine der Erwartungen hinsichtlich des PAGES2K-Programms dass es verfügbare Proxy-Daten identifizieren und ausweiten würde, die die vergangenen zwei Jahrtausende abdecken. In dieser Hinsicht sind Gergis und die AUS2K-Arbeitsgruppe kläglich gescheitert. Das Fehlen jedweder Fortschritte von der AUS2K-Arbeitsgruppe ist sowohl erstaunlich als auch erbärmlich, ein Scheitern, dass in Gergis et al. 2016 nicht erwähnt wird, wo doch in Anspruch genommen wurde, „die regionale Konsolidierung australasiatischer Temperatur-Proxys der AUS2K-Arbeitsgruppe zu evaluieren“.

Trendbereinigtes und nicht trendbereinigtes Sichten [screening]

Die folgende Diskussion über die Datenmanipulation bei Gergis et al. 2016 baut auf meiner ähnlichen Kritik an Datenmanipulationen in PAGES2K auf (hier).

In einer Erwiderung auf damals gerade erfolgte Skandale in Sozialpsychologie hat Wagenmakers (2011 pdf, 2012 pdf) die Skandale in den Zusammenhang mit Akademikern gestellt, die ihre Analyse so frisieren, dass ein „erwünschtes Ergebnis“ herauskommt. Er klassifizierte dies als eine Form von „Datenmanipulation“ [data torture]:

Wir sprechen über eine unbequeme Tatsache, die das Herz der Forschung zu Psychologie an Akademien bedroht: Fast ohne Ausnahme verpflichten sich Psychologen nicht zu einem Verfahren der Datenanalyse, bevor sie die tatsächlichen Daten auf den Tisch bekommen. Die Versuchung ist dann groß, die Analyse einer Feinabstimmung zu unterziehen, um ein erwünschtes Ergebnis zu erhalten – ein Verfahren, dass die Interpretation der allgemeinen statistischen Tests hinfällig macht. Das Ausmaß der Feinabstimmung variiert erheblich bei Experimenten und Experimentierern, aber es ist praktisch unmöglich für Begutachter und Leser, dies aufzudecken…

Einige Forscher erliegen dieser Versuchung leichter als andere, und aus der präsentierten Arbeit geht in keiner Weise hervor, bis zu welchem Ausmaß die Daten manipuliert worden sind, um die berichtete Bestätigung zu erhalten.

Wie ich weiter unten zeigen werde, ist es schwierig, ein noch besseres Beispiel von Datenmanipulation zu finden, wie es von Wagenmakers beschrieben worden ist, als Gergis et al. 2016.

Die Kontroverse um Gergis et al. 2012 entzündete sich um das ex post screening* von Daten, ein bei IPCC-Klimawissenschaftlern sehr populäres Verfahren, aber eines, dass ich seit Jahren scharf kritisiere. Jeff Id und Lucia haben auch etwas Deutliches zu diesem Thema geschrieben (z. B. Lucia hier und im Zusammenhang mit Gergis et al. hier). Ich selbst habe meinen ersten Beitrag zu Gergis et al.2012 am 31. Mai 2012 geschrieben. Eng damit verbundene statistische Dinge tauchen in anderen Bereichen mit anderer Terminologie auf, z. B. Verzerrungen beim Sammeln von Stichproben, Nachbehandlung von Variablen, endogener Bias bei der Auswahl. Das Potential von ex post screening scheint absurd trivial, falls man das Beispiel eines Drogenprozesses betrachtet. Aber aus irgendwelchen Gründen leugnen die IPCC-Klimawissenschaftler den Bias stumpfsinnig immer weiter. (Eine Schwäche ist, dass statistischer Bias von ex post screening nicht automatisch gegenteilige Ergebnisse beweist. Mein Punkt lautet einfach, dass verzerrte Verfahren statistisch nicht durchgeführt werden sollten).

[*Der Terminus ,ex post screening‘ taucht im Folgenden noch öfter auf. Da mir keine vernünftige Übersetzung einfällt, belasse ich es beim Original. Kann jemand einen Vorschlag machen, was gemeint ist? Anm. d. Übers.]

Trotz der öffentlichen Beschränktheit von Klimawissenschaftlern hinsichtlich des Verfahrens hat Karoly kurz nach einer ursprünglichen Kritik an Gergis et al. 2012 privat den Bias erkannt, der verbunden ist mit dem ex post screening, wie aus einer E-Mail an Neukom vom 7. Juni 2012 hervorgeht (FOI K,58):

Falls die Auswahl der Proxys ohne Trendbereinigung erfolgt, d. h. der gesamten Proxy-Aufzeichnungen über das 20.Jahrhundert, dann wird man Aufzeichnungen mit starken Trends wählen, was effektiv zu einem Hockeyschläger-Ergebnis führt. Dann ist die Kritik von Steve McIntyre valid. Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, trendbereinigte Proxydaten für die Auswahl heranzuziehen und dann Proxys auszuwählen, die über eine Stichprobenmenge für Korrelationen während des Kalibrierungs-Zeitraumes hinausgehen, entweder für die jährliche oder dekadische Variabilität der trendbereinigten Daten … Die Kritik, dass das Auswahlverfahren zu einem Hockeyschläger-Ergebnis führt, wird valid sein, falls der Trend bei der Auswahl der Proxys nicht außen vor gelassen wird.

Gergis et al. 2012 hatten so getan, als ob sie diesen Bias umgangen hätten mit der Betrachtung trendbereinigter Daten. Sie haben dieses Verfahren sogar beworben als eines, das „die Aufblähung des Korrelations-Koeffizienten umgeht“:

Bei der Auswahl der Prädiktoren wurden Proxy-Klima-Daten als auch instrumentelle Daten linear trendbereinigt über den Zeitraum von 1921 bis 1990, um das Aufblähen des Korrelations-Koeffizienten zu vermeiden, zu der es kommt infolge der Präsenz des Signals der globalen Erwärmung, der sich in den gemessenen Temperaturaufzeichnungen zeigt. Nur Aufzeichnungen, die signifikant (p < 0,05) mit dem trendbereinigten instrumentellen Ziel korrelierten, wurden für die Analyse herangezogen. Dieses Verfahren identifizierte 27 temperatur-sensitive Prädiktoren der warmen Saison von September bis Februar.

Wie inzwischen allgemein bekannt ist, haben sie die behauptete Berechnung tatsächlich nicht durchgeführt. Stattdessen haben sie Korrelations-Koeffizienten mit nicht trendbereinigten Daten durchgeführt. Dieser Fehler wurde zuerst von dem Kommentator Jean S am 5. Juni 2012 bei Climate Audit (CA) angesprochen (hier). Zwei Stunden später (um 2 Uhr nachts Schweizer Zeit) hat Mitautor Raphi Neukom Gergis und Karoly über diesen Fehler informiert (FOI 2G, Seite 77). Obwohl Karoly später (fälschlich) behauptet hatte, dass seine Mitautoren sich der Bedrohung von Climate Audit nicht bewusst waren, zeigen E-Mails, die im Zuge des FOI herausgegeben werden mussten, dass Gergis an seine Mitautoren eine E-Mail gesandt hatte (FOI 2G, Seite 17), in der er auf die Bedrohung bei CA hinwies, dass Karoly selbst an Myles Allen geschrieben hatte (FOI 2K, Seite 11) über Kommentare, die ihm bei dieser Bedrohung zugeordnet wurden und dass Climate Audit und/oder ich selbst in vielen anderen E-Mails erwähnt werden (FOI 2G).

Wenn Korrelations-Koeffizienten nach der beschriebenen Methode neu berechnet werden, kam nur eine Handvoll davon durch die Sichtung, ein Punkt, der von Jean S am 5. Juni bei Climate Audit angesprochen und von mir in einem Beitrag am 6. Juni beschrieben worden war. Meinen Berechnungen zufolge haben nur 6 der 27 Proxys im G12-Netzwerk die trendbereinigte Sichtung passiert. Am 8. Juni (FOI 2G, Seite 112) schrieb Neukom an Karoly und Gergis, dass acht Proxys die trendbereinigte Sichtung passiert hätten (wobei die Differenz zwischen seinen und meinen Ergebnissen vermutlich Unterschieden bei den Algorithmen geschuldet ist). Er sandte ihnen eine Abbildung (gegenwärtig nicht verfügbar), in der die berichtete Rekonstruktion mit der Rekonstruktion nach dem beschriebenen Verfahren verglichen wird:

Die gestrichelte Rekonstruktion verwendet nur 8 von den Proxys, die die trendbereinigte Sichtung passiert hatten. Die durchgezogene Linie ist die ursprüngliche Rekonstruktion.

Leider war diese Abbildung nicht Teil der FOI-Erwiderung. Sie wäre extrem interessant gewesen.

Da immer mehr Menschen online den Fehler bemerkten, beschloss Leitautor Karoly, dass sie das Journal of Nature informieren müssten. Gergis meldete dem Journal am 8. Juni einen „Fehler beim Daten-Processing“, und der Herausgeber hob die Akzeptanz der Studie am nächsten Tag sofort auf, und zwar mit der Feststellung, dass er verstehe, dass sie die Analyse noch einmal durchführen würden, um mit ihrem beschriebenen Verfahren konform zu gehen:

Nach Gesprächen mit dem Chefredakteur über unsere Lage lautet meine Entscheidung, die Akzeptanz Ihres Manuskriptes für die Veröffentlichung aufzuheben. So wie ich es verstehe, werden Sie die Analyse erneut durchführen, um mit ihrer Original-Beschreibung der Auswahl der Prädiktoren konform zu gehen. In diesem Fälle könnten Sie zu einem anderen Ergebnis kommen als im Original-Manuskript. Angesichts dieser Umstände fordere ich Sie auf, das Manuskript zurückzuziehen.

Im Gegensatz zu ihrer kürzlich erschienenen Story bei Conservation versuchte Gergis, die erneute Durchführung der Analyse zu vermeiden. Stattdessen versuchte sie den Herausgeber zu überreden, dass der Fehler rein semantischer Natur war („Irrtum der Worte“) anstatt eines Programmierfehlers, und sie suchte nach Unterstützung der nicht trendbereinigten Sichtung von Michael Mann, der Gergis hinter den Kulissen anfeuerte:

Nur zur Klarstellung – es gab einen Irrtum in den Worten, mit denen das Auswahlverfahren der Proxys beschrieben wurde, und keine Fehler in der Gesamtanalyse, wie es von Amateuren klimaskeptischer Blogger behauptet wurde … Man hat argumentiert, dass trendbereinigte Aufzeichnungen von Proxys, wenn man die Temperatur rekonstruiert, tatsächlich unerwünscht sind.

Die Herausgeber des Journal of Climate ließen sich nicht überreden und forderten Gergis spitz auf, die Differenz zwischen ihrer ersten E-Mail, in der der Fehler als Programmierfehler beschrieben worden war, und ihrer zweiten E-Mail, in der der Fehler als semantisch bezeichnet worden war, aufzuklären:

Ihre jüngste E-Mail an John charakterisiert den Fehler in Ihrem Manuskript als einen der Wortwahl. Aber dies unterscheidet sich von der Charakterisierung in Ihrer ersten E-Mail, in der Sie den Fehler ansprachen. In jener E-Mail (vom 7. Juni) beschrieben Sie es als „einen unglücklichen Fehler beim Daten-Processing“, was Ihre Absicht bekundete, die Daten vom Trend zu bereinigen. Dies würde bedeuten, dass das Problem nicht die Wortwahl war, sondern in der Durchführung des beabsichtigten Verfahrens lag. Würden Sie bitte erklären, warum Ihre beiden E-Mails unterschiedliche Eindrücke von der Natur des Fehlers vermitteln?

Gergis versuchte, von der Frage abzulenken. Sie fuhr fort, das Journal of Climate zu überreden, die Änderung ihrer Beschreibung des Verfahrens zu akzeptieren, war sie doch gegen die Neudurchführung der Analyse nach dem beschriebenen Verfahren. Sie bot lediglich an, die Differenzen in einer Fußnote kurz zu beschreiben:

Die Mail vom 8. Juni war eine rasche Erwiderung, als wir bemerkten, dass es eine Inkonsistenz gab zwischen dem in der Studie beschriebenen Verfahren der Auswahl von Proxys und dem tatsächlichen Verfahren. Die E-Mail wurde überhastet verschickt, da wir Sie so schnell wie möglich informieren wollten, bevor die Studie zum Druck vorbereitet würde. Inzwischen hatten wir jedoch mehr Zeit, uns ausführlich mit Kollegen auszutauschen und die bestehende Literatur zu dem Thema durchzugehen. Es gibt Gründe, warum die Trendbereinigung vor der Proxy-Auswahl ungeeignet sein könnte. Die Unterschiede zwischen den beiden Verfahren werden im Begleitmaterial beschrieben, wie ich in meiner E-Mail vom 14. Juni erklärt habe. Als solche werden die Änderungen im Manuskript vermutlich gering sein, wobei Details der alternativen Proxy-Auswahl im Begleitmaterial umrissen werden.

Der Herausgeber des Journal of Climate widersetzte sich dem, räumte aber Gergis widerstrebend ein kurzes Zeitfenster ein (bis Juli 2012), den Artikel zu überarbeiten, verlangte aber, dass sie direkt die Senistivität der Proy-Auswahl bzgl. der Rekonstruktion ansprechen und die „Robustheit ihrer Schlussfolgerungen zu demonstrieren“ sollte:

In der Überarbeitung fordere ich strikt, dass das Thema Sensitivität der Klima-Rekonstruktion hinsichtlich der Auswahl des Verfahrens zur Proxy-Aufzeichnungen (trendbereinigt oder nicht) angesprochen wird. So wie ich es verstehe, ist dies genau das, was Sie vorhaben, und dies ist eine gute Gelegenheit, die Robustheit Ihrer Schlussfolgerungen zu belegen.

Unter den Umständen war Chiangs Angebot sehr generös. Gergis griff nach dieser Gelegenheit und versprach, am 27. Juli einen überarbeiteten Artikel zu übermitteln, der den Einfluss dieser Entscheidung auf die sich ergebenden Rekonstruktionen zeigte:

Unser Team wäre sehr erfreut, ein überarbeitetes Manuskript einzureichen am oder vor dem 27. Juli 2012 zur Begutachtung. Wie Sie unten gefordert haben, werden wir ausführlich die Proxy-Auswahl ansprechen zu trendbereinigten oder nicht trendbereinigten Daten sowie den Einfluss auf die resultierenden Rekonstruktionen.

Manipulation und Verwässerung der Daten

In der zweiten Hälfte des Jahres 2012 verschrieben sich Gergis und ihre Mitautoren einem bemerkenswerten Programm zur Datenmanipulation mit dem Ziel, ein Netzwerk von 27 Proxys zu retten, während sie immer noch angeblich eine „trendbereinigte“ Sichtung verwendeten. Ihr vermutliches Vorgehen beim ex post screening hatte keine Ähnlichkeit mit der grob vereinfachenden Sichtung von Mann und Jones 2003.

Eines ihrer Kernpunkte bei der Datenmanipulation war es, Proxydaten-Korrelationen nicht einfach mit den Temperaturen im gleichen Jahr zu vergleichen, sondern mit Temperaturen im Vorjahr und im folgenden Jahr.

Um Proxys mit jahreszeitlichem Bezug Rechnung zu tragen zu anderen Jahreszeiten als September bis Februar (d. h. Mittelwerte über das Kalenderjahr) wurden die Vergleiche durchgeführt mittels Verschiebungen von -1, 0 und +1 Jahr für jedes einzelne Proxy.

Hauptsächlich waren hier Baumring-Proxys gemeint. In ihrem Verfahren bedeutete eine Verschiebung um -1 Jahr, dass eine Baumring-Serie ein Jahr früher zugewiesen wird als die Chronologie (+1 Jahr wird ein Jahr später zugeordnet). Für eine Reihe mit einer Verschiebung von -1 Jahr soll also die Ringdicke z. B. im Sommer 1989-90 mit den Sommertemperaturen des Vorjahres korrelieren. Es gibt Präzedenzfälle bzgl. einer Korrelation mit Temperaturen des Vorjahres in speziellen Studien [specialist studies]. Beispielsweise sagen Brookhouse et al. 2008 (Abstract hier), dass die Baumringdaten von Baw Baw (ein Gergis-Proxy) positiv mit Frühjahrstemperaturen des Vorjahres korrelieren. In diesem Falle jedoch ordnete Gergis dieser Reihe eine Null-Verschiebung zu, ebenso wie eine negative Orientierung.

Die Verschiebung um +1 Jahr, wie sie 5 Orten zugeordnet worden ist, ist physikalisch nur sehr schwierig zu interpretieren. Eine solche Verschiebung erfordert (zum Beispiel) Mangawhera-Ringdicken, die dem Sommer 1989-90 zugeordnet sind, mit den Temperaturen des Folgesommers (1990-91) korrelieren – was bedeutet, dass die Dicke der Ringe als ein Prädiktor der Temperatur im nächsten Jahr fungiert. Gergis‘ vermeintliche Rechtfertigung im Text war nichts weiter als Schaumschlägerei, aber den Juroren schien das egal zu sein.

Von den 19 Baumring-Reihen im 51 Reihen umfassenden G16-Netzwerk wurde fünf Reihen eine (unphysikalische) Verschiebung von +1 Jahr, zwei Reihen eine Verschiebung von -1 Jahr und sieben Reihen gar keine Verschiebung zugeordnet. Fünf Reihen wurden aussortiert. Von den sieben Reihen ohne Verschiebung hatten zwei eine inverse Orientierung im PAGES2K. Im Einzelnen gibt es kaum Konsistenz bei Bäumen und Stellen mit der gleichen Spezies. Beispiel: Neuseeland LIBI-Komposit-1 hatte eine +1-Verschiebung, während Neuseeland LIBI-Komposit-2 keine Verschiebung aufwies. Eine andere LIBI-Reihe (Urewara) wird eine inverse Orientierung in der (identischen) PAGES2K-Reihe zugeordnet und folglich vermutlich auch in der CPS-Version von G16. Zwei LIBI-Reihen (Takapari und Flanagan’s Hut) werden in G16 ausgesucht, obwohl Takapari in G12 enthalten war. Weil die Zuordnung von Verschiebungen nichts weiter ist als ein Versuch, das Netzwerk zu retten, ist es unmöglich, den Ergebnissen irgendeine Bedeutung zuzumessen.

[Die Übersetzung des vorstehenden Absatzes war für den Übersetzer ein reiner Blindflug. Weil Fehler in einem solchen Fall kaum zu vermeiden sind, folgt er hier im Original:

Of the 19 tree ring series in the 51-series G16 network, an (unphysical) +1 lag was assigned to five series, a  -1 lag to two series and a 0 lag to seven series, with five series being screened out.  Of the seven series with 0 lag, two had inverse orientation in the PAGES2K. In detail, there is little consistency for trees and sites of the same species. For example, New Zealand LIBI composite-1 had a +1 lag, while New Zealand LIBI composite-2 had 0 lag.  Another LIBI series (Urewara) is assigned an inverse orientation in the (identical) PAGES2K and thus presumably in the CPS version of G16.  Two LIBI series (Takapari and Flanagan’s Hut) are screened out in G16, though Takapari was included in G12.  Because the assignment of lags is nothing more than an ad hoc after-the-fact attempt to rescue the network, it is impossible to assign meaning to the results.

Ende Original.]

Zusätzlich hat sich Gergis auch bei einem Daten-Manipulations-Verfahren von Michael Mann bedient. Mann et al. 2008 waren unzufrieden mit der Anzahl der Proxys, die einen Sichtungstest bestanden hatten, der auf der Grundlage einer lokalen Gitterzelle erfolgt war, ein allgemein verwendetes Kriterium (z. B. Mann and Jones 2003). Stattdessen verglich Mann also Ergebnisse mit den zwei „am nächsten gelegenen Gitterzellen“, pickte die höchste der beiden Korrelationen heraus, jedoch ohne den Signifikanz-Test zu modifizieren, um das „Wähle-Zwei“-Verfahren zu reflektieren. (Eine Diskussion dazu gibt es hier). Anstatt lediglich mit den zwei am nächsten gelegenen Gitterzellen zu vergleichen, weitete Gergis den Vergleich auf alle Gitterzellen aus „innerhalb eines Radius‘ von 500 km um den Ort der Proxys“, ein Verfahren mit erlaubten Vergleichen mit 2 bis 6 Gitterzellen abhängig sowohl von der geogr. Breite und der Nähe des Proxys zur Kante der Gitterzelle:

Wie in Anhang A detailliert ausgeführt, wurden für die weitere Analyse über den Zeitraum 1931 bis 1990 nur Aufzeichnungen ausgewählt, die signifikant mit Temperaturvariationen korrelierten (p < 0,05) in mindestens einer Gitterzelle innerhalb von 500 km um den Ort des Proxys.

Wie im Artikel beschrieben wurden beide Faktoren in den G16-Vergleichen vermischt. Mit der Multiplikation von drei Verschiebungen mit 2 bis 6 Gitterzellen scheint Gergis 6 bis 18 trendbereinigte Vergleiche angestellt zu haben, wobei sie jene Proxys beibehielt, für die eine „statistisch signifikante“ Korrelation bestand. It doesn’t appear that any allowance was made in the benchmark for the multiplicity of tests.* In jedem Falle haben sie es mit diesem „trendbereinigten“ Vergleich fertig gebracht, mit einem Netzwerk von 28 Proxys aufzuwarten, einem mehr als im Netzwerk von Gergis et al. 2012. Die meisten der längeren Proxys sind in beiden Netzwerken die Gleichen mit einer Verschachtelung von etwa sieben kürzeren Proxys. Keine Eisbohrkern-Daten sind im überarbeiteten Netzwerk enthalten und nur eine kurze speläologische Proxy. Es besteht fast ausschließlich aus Baumring- und Korallen-Daten.

[*Ich kapituliere hier. Fachleute wissen sicher, was gemeint ist. Anm. d. Übers.]

Offensichtlich enthielt die ursprüngliche Datenanalyse von Gergis et al. kein verschnörkeltes [baroque] Sichtungs-Verfahren. Es ist klar, dass sie dieses bizarre Sichtungs-Verfahren ausgeheckt haben, um eine Rekonstruktion zu erhalten, die wie die ursprüngliche Rekonstruktion aussah anstatt einer divergenten Version, die sie nicht erwähnt haben. Wer weiß, wie viele Permutationen und Kombinationen und Iterationen getestet worden sind, bevor man zu einem finalen Sichtungs-Verfahren gekommen war.

Es ist unmöglich, ein noch klareres Beispiel von „Datenmanipulation“ zu erhalten (selbst Mann et al. 2008).

Auch werden hierdurch nicht alle Elemente der Datenmanipulation in der Studie offensichtlich, da Manipulations-Verfahren aus Gergis et al.2012 auch in Gergis et al. 2016 zur Anwendung kamen. Mittels originaler und (noch) nicht archivierter Daten hatten Gergis et al. 2012 alle Baumring-Chronologien erneut berechnet mit Ausnahme von zweien. Dabei wendeten sie ein undurchsichtiges, an der University of East Anglia entwickeltes Verfahren an. Die beiden Ausnahmen waren die beiden langen Baumring-Chronologien, die bis ins Mittelalter zurückreichen:

Alle Baumring-Chronologien wurden auf der Grundlage von Roh-Messungen entwickelt mittels des signalfreien Trendbereinigungs-Verfahrens (Melvin et al. 2007; Melvin and Briffa 2008) … Die einzige Ausnahme dieses signalfreien Trendbereinigungs-Verfahrens von Baumringen war das Silver Pine-Baumring-Komposit aus Neuseeland (Oroko Swamp und Ahaura), welches nach 1957 durch Abholzen gestört wurde (D’Arrigo et al., 1998; Cook et al., 2002a; Cook et al., 2006) und die Mount Read Huon Pine-Chronologie aus Tasmanien, welches eine komplexe Ansammlung von Material ist, welches von lebenden Bäumen und sub-fossilem Material stammt. Der Konsistenz mit veröffentlichten Ergebnissen halber verwenden wir die finalen Temperatur-Rekonstruktionen, die von den ursprünglichen Autoren zur Verfügung gestellt worden waren und die störungs-korrigierte Daten für die Silver Pine-Aufzeichnung und die Regional Curve-Standardisierung enthalten für die komplexe Altersstruktur des Holzes, das zur Entwicklung der Mount read-Temperatur-Rekonstruktion verwendet wurde.*

[*Wieder ein Blindflug. Ich verweise auf das Original! Anm. d. Übers.]

Damit erhebt sich die offensichtliche Frage, warum „Konsistenz mit veröffentlichten Ergebnissen“ von so großem Belang ist für Mt Read und Oroko, aber nicht für die anderen Reihen, von denen ebenfalls veröffentlichte Ergebnisse vorliegen. Zum Beispiel zeigen Allen et al. 2001 die Chronologie links in Blue Tier, während Gergis et al. 2016 die Chronologie rechts verwendeten als Kombination von Blue Tier und einer benachbarten Stelle. Mittels der Verfahren von East Anglia zeigt die Chronologie eine scharfe Zunahme im 20.Jahrhundert, und „Konsistenz“ mit den Ergebnissen von Allen et al. 2001 machte den Autoren keine Bedenken. Man vermutet, dass Gergis et al. ähnliche Berechnungen für Mount Read und Oroko durchgeführt haben, sich aber entschlossen haben, diese nicht zu verwenden. Man kommt kaum umhin sich zu fragen, ob die aussortierten Berechnungen die erwünschte Story vielleicht nicht gestützt haben.

Dies ist auch nicht die einzige Ad-Hoc-Auswahl, welche diese beiden wichtigen Proxys involviert. Gergis et al. sagten, dass ihr Proxy-Bestand eine Untermenge von 62 Reihen war, entnommen dem Bestand von Neukom und Gergis 2011. (Es war mir nicht möglich, diese Zahl abzugleichen, und Gergis et al. 2016 geben keine solche Liste). Dann sortierten sie Reihen aus, die „zur Zeit der Analyse noch im Entwicklungsstadium waren“ (obwohl sie an einer anderen Stelle sagen, dass der Datensatz ab Juli 2011 eingefroren war wegen der „Komplexität der extensiven mehrdimensionalen Analyse“).

Von den sich daraus ergebenden 62 Reihen sortieren wir außerdem Reihen aus, die sich zur Zeit der Analyse noch in der Entwicklung befanden … und Reihen mit einem in der Literatur identifizierten Mangel oder durch persönliche Kommunikation.

Allerdings war die Anwendung dieses Kriteriums inkonsistent. Gergis et al. räumen ein, dass die Oroko-Stelle nach 1957 von einer „Störung durch Holzeinschlag“ betroffen war – ein eindeutiges Beispiel für einen „in der Literatur identifizierten Mangel“. Die Daten wurden aber trotzdem verwendet. In einigen populären Oroko-Versionen (bei Climate Audit gibt es dazu eine Diskussion hier) wurden Proxy-Daten nach 1957 sogar ersetzt durch instrumentelle Daten. Gergis et al. 2016 fügten eine Diskussion dieses Problems hinzu, taten jedoch die Einfügung von instrumentellen Daten in die Proxy-Reihe als belanglos ab:

Man beachte, dass die instrumentellen Daten, die den von Störungen betroffenen Zeitraum seit 1957 in der Baumring-Aufzeichnung von Silver Pine (Oroko) ersetzen, die Sichtung der Proxys beeinflusst haben können, ebenso wie die Kalibrierungs-Verfahren in diesem Zeitraum. Angesichts dessen jedoch, dass unsere Rekonstruktionen zu Beginn des Verifikations-Intervall Qualität [skill] zeigen, also außerhalb des Zeitraumes mit den Störungen, und dass unsere Unsicherheits-Schätzungen das Proxy-Resampling einschließen, argumentieren wir, dass diese Unregelmäßigkeit in der Silver Pine-Reihe unsere Schlussfolgerungen nicht verzerrt.

Es gibt eine Art von Blindekuh-Spiel in Gergis‘ Analyse an dieser Stelle. Es sieht für mich so aus, als ob G16 eine Oroko-Version enthalten könnte, die nicht mit instrumentellen Daten versetzt ist. Weil jedoch niemals Messdaten für Oroko archiviert worden waren und eine Schlüsselversion nur als Bestandteil eine Klimagate-E-Mail bekannt geworden ist, ist es schwierig, solche Details zu erkennen.

Schlussfolgerungen

Gergis ist viel vertrauensseliges Lob von Akademikern bei Conversation zuteil geworden, aber keiner von ihnen scheint sich die Mühe gemacht zu haben, den Artikel vor der Belobigung zu evaluieren. Anstatt dass die Version 2016 eine Bestätigung oder Verbesserung der Version 2012 ist, zeigt sie ein Beispiel von Datenmanipulation so klar wie man es sich nur wünschen kann. Wir kennen den ex ante-Plan zur Datenanalyse von Gergis, weil er in Gergis et al. 2012 beschrieben worden ist. Leider machen sie in ihrem Computerskript einen Fehler und waren nicht in der Lage, ihre Ergebnisse zu wiederholen mittels des Sichtungs-Verfahrens, das in Gergis et al. 2012 beschrieben worden ist.

Man fragt sich, ob die Herausgeber und Begutachter des Journal of Climate die extreme Datenmanipulation überhaupt in vollem Umfang verstanden haben, um deren Genehmigung sie aufgefordert waren. Eindeutig scheint es einigen Widerstand von Herausgebern und Begutachtern gegeben zu haben – anderenfalls hätte es nicht neun Runden der Überarbeitung und 21 Begutachtungen gegeben. Da die zahlreichen Begutachtungen das Netzwerk unverändert ließen, ohne auch nur ein Iota vom Netzwerk der Rekonstruktion in PAGES2K abzuweichen (April 2013), kann man nur vermuten, dass Gergis et al. schließlich über ein zögerliches Journal of Climate triumphierten, nach vier Jahren Einreichung und Neu-Einreichung, so dass der Artikel schließlich angenommen wurde.

Wie oben erwähnt, hat Wagenmakers Datenmanipulation definiert als „der Versuchung erliegen, eine Analyse mit den Daten abzustimmen, um ein erwünschtes Ergebnis zu bekommen“. Er diagnostizierte das Phänomen als besonders wahrscheinlich, wenn sich die Autoren nicht selbst „eines Verfahrens der Datenanalyse verpflichtet haben, bevor sie die tatsächlichen Daten gesehen haben“. In diesem Falle hatten Gergis et al. ironischerweise sich selbst einer Methode der Datenanalyse verschrieben nicht privat, sondern im Zusammenhang mit einem angenommenen Artikel, aber offensichtlich haben ihnen die Ergebnisse nicht gefallen.

Es ist verständlich, wie erleichtert Gergis war, nachdem ein derartig manipuliertes Manuskript angenommen worden war. Aber gleichzeitig waren die Probleme vollständig hausgemacht. Gergis nahm besonderen Anstoß an meiner ursprüngliche Behauptung, dass es „fundamentale Probleme“ bei Gergis et al.2012 gebe, was sie „unrichtig“ nannte. Aber da ist nichts „Unrichtiges“ an der tatsächlichen Kritik (hier):

Eines der der Analyse im Gergis-Stil zugrunde liegenden Mysterien ist, dass scheinbar äquivalente Proxys „signifikant“ sein können, andere dagegen nicht. Leider werden diese fundamentalen Dinge in der „begutachteten Literatur“ niemals angesprochen.

Dieser Kommentar ist heute noch genauso treffend wie im jahre 2012.

In ihrem Conversion-Beitrag behauptete Gergis, dass ihr „Team“ die Fehler in Gergis et al. 2012 unabhängig voneinander entdeckt hätten und „zwei Tage“ bevor die Fehler bei Climate Audit beschrieben wurden. Diese Behauptungen sind falsch. Sie haben die Fehler nicht „unabhängig“ von oder vor Climate Audit entdeckt.

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Anmerkungen von Anthony Watts:

Es ist wieder und immer wieder die Mann’sche Leugnung von Aufsplittung und Zuordnung, nur um den „Hockeyschläger“ zu erhalten.

Das ist keine Wissenschaft, sondern Verteidigung von „The Cause“.

Der ganze Beitrag steht hier.

Es ist verblüffend, dass Derartiges immer weiter geht, und ich bewundere Steve McIntyre für seine Geduld und seine mikroskopische Detail-Verliebtheit, die er an den Tag legen musste, um durch diese Art der – zweimal – total gescheiterten Begutachtung zu waten. Das Journal of Climate sollte Gergis 2016 zurückziehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/08/08/zombie-science-the-worst-example-of-climate-data-torturing-ever-withdrawn-gergis-2012-becomes-gergis-2016/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Briten kürzen Subventionen drastisch – während Südaustraliens „grüner Traum“ ein Alptraum wird.

Wir haben nicht die Lücke übersehen, welche die Nach-dem-Brexit Briten nun besetzen, mit Theresa May dem Ministerium für Energie und Klimawandel den Garaus machen und die Arbeit von David Cameron beenden, als er die Windenergie Subventionen gekürzt und die Entscheidungen und Veto zur Windparkplanung zurück an die lokalen Gemeinden delegierte. Obiges Ministerium wurde von Trotskisten bevölkert, versessen mit diesen Dingen ganz Großbritannien zu überziehen. Nun ist es weg.

In diesem klugen, kleinem Bericht von Nick Cater [siehe nächsten Absatz], ist es offensichtlich, dass das Vereinigte Königreich auf dem besten Weg ist, seinen wahnsinnigen Ansturm auf Windkraft umzukehren, während Südaustralier für Generationen auf eine dunkle und düstere Zukunft blicken können [wie die Deutschen, der Übersetzer].

Grüne Träume versetzen Südaustralien in einem traurigen Zustand

The Australian

Nick Cater

19. Juli 2016

Es ist ein wenig zu früh, um ein Urteil über Großbritanniens neue Premierministerin zu fällen, aber wenn The Independent die Ökos (Tree huggers  ~ wörtlich Baum-Umarmer] entschuldigt, "einen historischen Fehler globalen Ausmaßes" gemacht zu haben, dann spürt man, sie [Theresa May] ist auf dem richtigen Weg.

Stunden nach ihrem Amtsantritt, schaffte Theresa May das Ministerium für Energie und Klimawandel ab , ein Ungetüm, durch Labours Gordon Brown im Jahr 2008 in der irrigen Annahme ins Leben gerufen, der erste Schritt in Richtung Lösung eines Problems, ist eine außerordentliche Bürokratie einzurichten. Umwelt-Korrespondent Ian Johnston verurteilte die ketzerische Handlung der Premierministerin – es war der Beweis, wenn eines Beweises bedurft hätte – dass May "über die globale Erwärmung nicht im geringsten verstört" ist.

May‘s Unvernunft wurde aus Sicht des britischen, kosmopolitischen Establishments durch die Ernennung von Boris Johnson zum Außenminister verschlimmert. Die Liste der vermeintlichen Fehlgriffe, die Johnson ungeeignet als Abgesandten machen, beinhaltet Skepsis zum Klima und Unterstützung für Israel, bei einem Besuch in den palästinensischen Gebieten zum Ausdruck zu bringen.

Johnson Ernennung war "eine peinliche Entscheidung epischen Ausmaßes" donnerte Kevin Maxwell vom The Independent. "May hat … Britanniens internationale Präsenz und Status untergraben und gibt uns der globalen Lächerlichkeit preis."

Die Angst vor dem Abstieg in die globale Lächerlichkeit beunruhigt Kommentatoren auf der Linken in der Art und Weise, wie ihre Pendants auf der Rechten sich sorgen, ein Triple-A-Rating zu behalten. Letzteres ist ein Maß für das wirtschaftliche Risiko eines Staates; das andere Maß zeigt das Risiko der politischen Korrektheit und die Ernsthaftigkeit, mit der die Führer die Pietät des täglichen Geschäfts beachten.

Die Wahl von Politikern wie Mai und Johnson, welche die herkömmliche Meinung herausfordern, ist ein erfrischender Moment für die britische Politik. Sklavischer Gehorsam gegenüber den "Experten" des Klimawandels, kam Großbritannien und seinen Bürger teuer.

Es ist ein Maß für die Pervertierung des Klimawandels Dogma, dass das Versprechen von May, eine billige und zuverlässige Energieversorgung wieder herzustellen, als subversiv angesehen wird. Großbritanniens Erfolg, nun außerhalb der EU, wird sich mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit durchsetzen oder scheitern. Der Preis für Strom, eine unverzichtbare Grundvoraussetzung in jedem Geschäft, könnte bestimmen, ob das Land abrutscht oder floriert.

Das bringt uns zu dem traurigen Zustand von Südaustralien, wo die Folgen einer seltsamen und widersprüchlichen Energiepolitik seit kurzem deutlich werden.

Vor zwei Jahren kündigte Jay Weatherill an, seine Regierung würde ihre Ziele für erneuerbare Energien in diesem Jahr auf 50 Prozent für 2025 erhöhen. Dieses „schafft Arbeitsplätze und erhöht die Investitionen in fortschrittliche Fertigungsindustrie", versprach der Premier.

Der Erfolg dieser Politik, wie praktisch jeder andere Plan, um Südaustraliens darbende Wirtschaft zu fördern, würde natürlich auf einem erheblichen Zuschuss aus dem Commonwealth beruhen, in diesem Fall für das Ziel „erneuerbare Energien“, das dann in Überprüfung war.

Nun blieb das Ziel der Erneuerbaren bestehen, mit einigen Anpassungen, aber die Tausende von Arbeitsplätzen, die Weatherill versprach, blieben. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 7 Prozent und damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt.

Nicht nur das, aber einige der größten Arbeitgeber in Südaustralien, darunter BHP Billiton, Arrium und Nyrstar, warnen vor Abschaltungen der Energieversorgung nach der Schließung der Port Augusta Kohlekraftwerke in diesem Jahr, was Instabilität bei der Versorgung bedeutet. Übernimmt die Landesregierung die Verantwortung für seine Überinvestitionen in launenhafte Windgeneratoren? – kein bisschen davon.

Dies wiederum ist die Schuld des Gemeinwesens, ein „weiteres Beispiel für das Scheitern des sogenannten nationalen Energiemarkts", behauptet Finanzminister Tom Koutsantonis, der auf kohle-erzeugte Energie von weniger aufgeklärten Staaten setzt, um eine Wende von Südaustraliens Wirtschaft zu erreichen.

Labours Fata Morgana grüner Arbeitsplätze und Wohlstand, ist einer der grausamsten Täuschungen der australischen Wähler seit Amtsbeginn. Es war die Ausrede für Weatherill und seinem aufgeblähten Gefolge, im Dezember 2015 eine 13.000 Dollar Rechnung im Paris-Opera Hotel zu verursachen, während sie an der COP-21-Klimakonferenz teilnahmen.

Wenn Südaustraliens Transformation zu einer Windenergie betriebenen Wirtschaft funktioniert, warum müssen wir dann das ineffiziente Stahlwerk in Whyalla unterstützen? Wenn die Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energie als De-facto-Kohlendioxid-Steuer wirken, zwingt es Energiefresser wie Arrium [Energie und Rohstoffe, Aktienkurs 1 Eurocent] ihr Geschäft zu schließen, sollte die Landesregierung dann nicht eine gut gemachte Arbeit feiern, anstatt für einen weiteren Zuschuss plädieren?

Die Weatherill Regierung kämpft nicht allein mit den Widersprüchen einer Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die Armen [Leute], so wird uns gesagt, leiden am meisten unter dem Klimawandel und werden so am meisten von dessen Milderung profitieren. Doch in der Praxis funktioniert der Umverteilungseffekt in die andere Richtung: Milderung straft die Armen, während die Reichen Subventionen und Pfründe absahnen.

In Großbritannien, wo die Strompreise sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt haben, ist die Zahl der „Energie-Armen“ Haushalte auf 2,3 Millionen gestiegen, nach dem „Ausschuss gegen Energiearmut“ der Regierung. Bürokraten und Politiker reden ernsthaft über "die Lücke der Energiearmut zu schließen", aber die beiden am nächsten liegenden Lösungen, billigere Energie und eine höhere Bezahlung unterstützt durch Produktivität, werden zu Gunsten der Wohlfahrt übersehen. Nach der letzten Erfassung kosteten die Zuschüsse für Heizkosten, Schlechtwetter-Geld und Rabattsysteme für warme Häuser, den Fiskus über 4,5 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Pfund) im Jahr.

Ein Jahrzehnt nach Al Gores „Eine unbequeme Wahrheit“ ist die globale Erwärmung abgekühlt, ist es Zeit, Bilanz über die Konsequenzen zu ziehen. Eine Rückkehr zur industriellen Intervention, getrieben durch moralische Panik, hat von europäischen Volkswirtschaften einen hohen Preis gefordert und, in geringerem Maße, von Australien. Als Reaktion auf die Ermahnungen heiliger Experten wie der britische Nicholas Stern, haben die Regierungen den Trend zu erleichterten Regulierung und der Privatisierung von Versorgungsleistungen umgekehrt und unangekündigt ein Maß an zentraler Planung (erstmalig wieder seit dem Zweiten Weltkrieg) eingeleitet. Wir erleben die Rückkehr von Zielen und Pläne, untermauert mit einer illiberalen Verachtung für Menschen, die als verschwenderische Energieverbraucher angesehen werden und deren Verhalten korrigiert werden muss.

Re-Engineering der Energiebasis der gesamten Weltwirtschaft war ein kühner Ehrgeiz; Technokraten, die die Größe der Aufgabe unterschätzten und die Stärke der Regierung überschätzten – Technokraten sind anfällig dafür.

In Südaustralien ist die Tragödie a ´la Miniatur in Kraft gesetzt. Die Regierung rühmt sich mit Fantasie-Arbeitsplätzen und einer Fantasie Grüne-Technik Zukunft, während sie die Eigentümern des Pelican Point Kraftwerks [Nähe Adelaide] anfleht, ihre gasbefeuerten  Turbinen aus der Mottenkiste  zu nehmen. Und die technokratischen Kobolde, die dieses Chaos geschaffen haben, suchen die Schuld bei jedem, aber nicht bei sich selbst.

Der Autor, Nick Cater ist Geschäftsführer des Menzies Research Centre [Medizinisches Institut der Universität von Tasmanien]

The Australian

Erschienen auf StopTheseThings am 29.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2016/07/29/brits-slash-subsidies-to-wind-power-as-south-australias-green-dream-turns-nightmare/




Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen

Bild rechts: Heil- und Pflegeanstalt – Bild: Hartmut910 / Pixelio.de

Auf dem Klimagipfel 2015 beschloss man unter Federführung der deutschen Delegation, das schon unsinnige 2,0 Grad Ziel mit der Forderung nach 1,5 Grad zu toppen[2]. Ein Ziel, welches wohl vor allem Deutschland treffen wird (weil es als einziges reiches Land der Welt daran festhält) und vielen Unterzeichnerländern einen Geldsegen bescheren soll (weil sie vorwiegend wegen Deutschlands Klimahysterie aus dem Klimafonds[5] viel bis extrem viel Geld, zu einem erheblichen Teil aus Deutschland, bekommen werden).
Greenpeace veröffentlichte kurz danach eine Studie, welche feststellte, dass dieses Ziel gar nicht erreichbar ist „Paris COP21 Verpflichtung“[2][3] und eine, in welcher es vorschreibt, wie man es trotzdem zu erfüllen hat: [4] „Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit“.

Zur Erinnerung: Das 1,5 Grad Ziel bedeutet eine noch zulässige Erhöhung der „Erderwärmung“ um 0,6 Grad ][2]

Wie unsinnig es ist, kann man schon alleine anhand des Temperaturverlaufes von Deutschland sehen. Diese 0,6 Grad sind selbst in Deutschland weit weniger Differenz als die oft vorkommende Schwankung zwischen zwei aufeinander folgenden Jahren. Sofern diese 0,6 Grad in den nächsten 100 Jahren überschritten werden, soll die Erde den unumkehrbaren Hitzetod sterben – behaupten Computer-Simulationen und glaubt es das BMFT, wohl weil ein Klimaguru es so verkündet: [6] Fällt die nächste Eiszeit aus?

BMFT: Es könnten Kipppunkte überschritten oder Rückkopplungseffekte in Gang gesetzt bzw. verstärkt und damit irreversible Systemveränderungen eingeleitet werden.

Auf der Erde gibt es einige Gegenden mit Temperaturdifferenzen im Jahresverlauf (Winter – Sommer) von 80 …. 100 °C[8]. Das von schlimmer Kälte und extremer Hitze verschonte Nürnberg erlebte von 1955 – 2015 eine Temperaturspanne von
-30,2 … +38,6 °C, also 68,8 Grad (DWD Datensatz in Tagesauflösung). Deshalb die Vorhersage des Autors: Man wird in Nürnberg die mit zig Milliarden EUR Steuergeldern „erzwungene“ Temperatur-Reduzierung – falls eine solche überhaupt eintrifft – auch in 100 Jahren statistisch gesichert nicht nachweisen können.

Zudem haben schon Städte wie München und auch das nicht allzu große Nürnberg eine Temperaturerhöhung gegenüber dem Umland von 10 °C[9]. Warum diese bisher problemlos erlebt wurden, aber 0,6 Grad (6% davon) in 100 Jahren so schlimm sind, dass sie mit vielen Milliarden EUR vermieden werden müssen, erschließt sich wohl nur Klimawandel-Gläubigen und „Wissenschaftlern“ welche Nachteile am Computer simulieren.

Bild 1 Temperaturverlauf Deutschland von 1750 bis 2016. Quelle: WIKIPEDIA, Grafik vom Autor aus den Tabellenwerten erstellt.

Vielleicht deshalb stellt unsere Bonner Politik nun fest, dass zu dem letzten November gefassten Klimabeschluss die „Wissensgrundlage“ fehlt und „die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind“ womit das Thema dringend zu untersuchen wäre.

BMFT: Richtlinie zur Förderung erweiterter und verbesserter wissenschaftlicher Grundlagen für den IPCC-Sonderbericht zu 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5). Bundesanzeiger vom 02.08.2016

Der Fünfte IPCC Sachstandsbericht (AR5) stellt fest, dass nur eine begrenzte Zahl von Studien zu Entwicklungspfaden, die einer Begrenzung der Erwärmung von 1,5 °C entsprächen, zur Verfügung steht und die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind. Eine möglichst breite und fundierte Wissens- und Entscheidungsbasis ist jedoch dringend erforderlich.
Nun ist der letzte IPCC Bericht schon etwas älter und man hätte schon etwas Zeit gehabt. Trotzdem weiss man bis jetzt anscheinend noch nicht, was der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Ziel, welches man weit danach beschlossen hat, bedeutet.

BMFT: Neben offenen Fragen zu Transformationspfaden und Klimaschutz sind Untersuchungen notwendig, die Unterschiede in den physikalischen und meteorologischen Auswirkungen bei einer Erwärmung von 1,5 °C gegenüber 2 °C und den damit verbundenen Folgen möglichst umfassend herausarbeiten.

Klimaretter.Info, wie immer zu solchen Themen bestens informiert, brachte es wieder auf den Punkt:

[1] Mit der Bekanntmachung will das Forschungsministerium "durch konkrete, politikrelevante und kurzfristig realisierbare Beiträge" die Wissensgrundlage des globalen Temperaturziels verbessern, das seit Dezember im Weltklimavertrag festgeschrieben ist.

Und schon beginnt das Klimafüllhorn neue Fördermittel auszugießen. Aber nicht für vernünftige und neutrale Forschung – dafür fehlt die Zeit -, sondern für neue „politikrelevante“ Simulationen.

BMFT: Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage

Welche Aussagen lassen sich kurzfristig aus Modellstudien über die unterschiedlichen Folgen im Klimasystem und für natürliche und sozio-ökonomische Systeme für verschiedene Erwärmungsgrade (1,5°/2°/3°) ableiten? Wie können diese wissenschaftlich solide, unter Berücksichtigung der Modellunsicherheiten und natürlichen Variabilität formuliert werden?

Denn die Zeit drängt:

BMFT: Die Frist für Veröffentlichungen, die noch in den Bericht aufgenommen werden können, endet nach derzeitiger Planung bereits Anfang 2018. Forschungsbeiträge, die im Rahmen dieser Bekanntmachung durchgeführt werden sollen, müssen darauf ausgerichtet sein, innerhalb des engen Zeitplans zur Realisierung des SR1.5 Ergebnisse zu erzielen.

Weil zum Überlegen und Stillhalten keine Zeit mehr zur Verfügung steht – wenn man nichts Genaues weiß muss man es, damit es niemand bemerkt, ganz schnell durchziehen – bekommen die Vertreter utopischer Theorien wieder Oberwasser. Endlich kann man sich mit schon zu den Akten gelegtem Unsinn neu profilieren. Wichtig scheint nur, dass er so teuer würde, das eine Umsetzung (die den Unsinn bloß legen könnte, bis auf teuer subventionierte Pilotierungen) unwahrscheinlich ist:

[1] Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, brauche es einen "früheren Wendepunkt" – sprich einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas. Da man sich darauf allein jedoch nicht verlassen könne, rechnen die Forscher von Climate Analytics auch damit, dass in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts negative CO2-Emissionen erforderlich werden. Dafür schließen sie umstrittene Technologien wie die Abscheidung und Einlagerung von Klimagasen im Boden, das sogenannte CCS, nicht aus. 

Und es stellen sich Fragen

Das PIK in Potsdam forscht mit staatlicher Subventionierung und ca. 320 Mitarbeiter(-innen) seit „ewigen Zeiten“ zu genau diesem Thema und berät dazu exklusiv unsere promovierte „Margarine-Industriefachfrau für den Niederrhein“[7], Umweltministerin Frau Hendricks. Auch das AWI hat ca. 920 Mitarbeiter und forscht zu einem erheblichen Teil zum Klima. Warum muss man genau zu diesem Thema nun parallel zusätzliche Forschungen bezahlen? Glaubt man dem PIK nicht mehr (alles), oder wird die Kritik daran zu laut? Oder benötigt man bei den zu verschleudernden Riesensummen einfach zusätzliche „Belege“. Denn an einer wirklichen, neutralen Klimaexpertise besteht laut Ausschreibung gar kein Interesse.

Fragen über Fragen!

Auf jeden Fall wird es bald bis zum Abgabetermin der Simulationsergebnisse im Jahr 2018 eine Vielzahl an „vollkommen neuen Erkenntnissen“ zum 1,5 Grad-Klimaziel aufgrund vieler (entsprechend den politischen Vorgaben) neu parametrierter Klima-Simulationsläufe geben.

Auch in Berlin ist man es zwischenzeitlich gewohnt, Visionen in kurze, prägnante Sätze zu fassen wie es „Wir schaffen das“ repräsentiert. Dem Autor fällt dazu in Anlehnung an eine Fernost-Firma ein: Nichts ist unmöglich, simulier dir ein Klima.

Wie real dieser Kalauer wirklich ist, kann man aktuell wieder im Artikel von M. Limburg: „Mit 15 °C ist die Erde perfekt“, jetzt sollen nur 14,8 °C eine unerträgliche Erwärmung sein!“ nachlesen. Es gibt keine „verbindliche“ Erdtemperatur.

Verschiedene – vor allem nicht unabhängig kontrollierte – Institute berechnen eine. Und sie verändern diese rückwirkend. Diese Veränderungen an den Datensätzen sind höher, als der durch CO2-Beitrag denkbare.

Ein Foliensatz auf Real Science stellt es zusammenfassend dar, unbedingt zu empfehlen: Evaluating The Integrity Of Official Climate Records

Quellen

[1] Klimaretter.Info: Forscher untersuchen 1,5-Grad-Ziel

[2] EIKE 02.03.2016: Paris COP21 Verpflichtung: Greenpeace und Hendricks wollen Deutschland über das 1,5 ° Ziel so arm wie Bhutan, Gambia oder Äthiopien machen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/paris-cop21-verpflichtung-greenpeace-und-hendricks-wollen-deutschland-ueber-das-15-ziel-so-arm-wie-bhutan-gambia-oder-aethopien-machen/

[3] NewClimate – Institute for Climate Policy and Global Sustainability GmbH: Kurzstudie von NewClimate Institute im Auftrag von Greenpeace

[4] EIKE 25.06.2016: Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit

Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes

Die Greenpeace Energy Sektorkopplungssstudie

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/deutschland-laesst-sich-abschaffen-macht-alle-mit/

[5] EIKE 13.05.2016 : Die UNEP* hat nachgerechnet und meldet: Der Klimafonds benötigt nicht 100 Milliarden Dollar jährlich, sondern 500 Milliarden

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-unep-hat-nachgerechnet-und-meldet-der-klimafonds-benoetigt-nicht-100-milliarden-dollar-jaehrlich-sondern-500-milliarden/

[6] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/faellt-die-naechste-eiszeit-aus-pik-chef-schellnhuber-behauotet-ja-so-sicher-wie-das-amen-in-der-kirche/

[7] WIKIPEDIA: Barbara Hendricks (Politikerin)

https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Hendricks_(Politikerin)

[8] WIKIPEDIA: Größte Temperaturunterschiede

https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturextrema

[9] Stadt Nürnberg, Referent für Umwelt und Gesundheit, Peter Pluschke am 08.08.2016 in einer Lokalausgabe der nordbayerischen mA

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Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wer seinen Wohnsitz von Schleswig nach Freiburg i.Br. verlegt, der akzeptiert eine "Klima-Erwärmung" von 3 Grad … ==> Anlage

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Brexit bedroht das Klima-Absahnen – Paris-Abkommen, Leben auf der Erde. Zeit für Clexit!

„Brexit könnte einigen EU-Ländern als Vorwand dienen, ihre Unterschrift zurückzuhalten“ sagt Oliver Geden hier. Er ist Leiter der EU-Forschungsabteilung des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Vor den Pariser Verhandlungen hatte die EU versprochen, ihre Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40% zu kappen, verglichen mit dem Niveau des Jahres 1990.

„Wenn UK nicht am Verhandlungstisch sitzt, bedeutet dies, dass es wahrscheinlich weniger Druck für das Erreichen ambitionierte Ziele gibt und sicherzustellen, dass die EU nach ihren Pariser Versprechungen auch liefert“, sagt Martin Nesbit, ein Politik-Experte am Institute for European Environmental Policy in London.

Aber nicht zurücklehnen! Die Clexit-Bewegung wird dringender gebraucht denn je!

Der tschechische Präsident Dr. Vaclav Klaus hat dies erkannt, und er ist zusammen mit Monckton, Morano, mir selbst und vielen Anderen aus 60 Ländern der neuen Clexit-Bewegung beigetreten, die von Viv Forbes initiiert worden ist. Durch Brexit haben wir einen großen Schub erfahren, aber wir müssen den Sack noch zumachen.

Es gibt viele Gründe, warum Paris immer noch erfolgreich werden könnte

Es sieht so aus, als ob das Paris-Abkommen mit lediglich 22 sich schuldig fühlenden Ländern ringt (Entschuldigung, Norwegen), die für 1% der anthropogenen Emissionen verantwortlich zeichnen (hier), aber man beachte den Pferdefuß. Wir alle wissen, falls Emissionskürzungen für jedes Land in gleicher Höhe gefordert worden wären, wäre das Abkommen nie zustande gekommen, aber in Bezug auf die UN-Konvention von Paris ist alles Theater (hier) – die Unterzeichnung des Abkommens war nichts als eine Show. Und das Gleiche dürfte für viele Ratifikationen gelten. Nicht für den Westen, sondern für Länder wie Indien, China oder Russland – sie können ihre schwachen Versprechen ratifizieren, fast nichts zu tun. Falls sie es tun, werden sie ihre Anteile von jeweils 4%, 20% und 7% an menschlichen Emissionen unter den Schirm von Paris stellen, was jene Länder kaum etwas kosten würde, aber ein großer PR-Sieg für die UN wäre. Es würde den westlichen Ländern echten Schaden zufügen, die dumm genug sind, zu unterzeichnen und zu ratifizieren, aber der überwiegende Teil der restlichen Welt würde sich zu fast nichts verpflichten und im Wettbewerb von einem Westen in Fesseln profitieren. Schließen wir doch einfach noch ein paar weitere Fabriken in Birmingham [Australien], Adelaide oder Austin.

China, Indien und Russland wollen von den UN ausgehalten werden […want to be bought off; hier]. Man betrachte ihre Proteste jetzt als Teil ihrer Verhandlungs-Machenschaften, die UN noch mehr auszupressen. Ein paar Entwicklungsländer stehen vor großen Problemen bzgl. Strom, und alle können durch das Klima-Absahnen nur gewinnen. Besonders China ist reichlich gelobt worden ob der Staudämme, die zu bauen man dort beabsichtigt, und ob der Fabriken, die das Wasser verschmutzt haben und es jetzt säubern. Und es gibt weitere Nicht-Klima-Spielkarten, für die diese Länder sehr offen sind – man nehme das Beispiel Indien, welches sagt, dass man bei der Unterschrift unter das Abkommen zögern (hier), aber wirklich Mitglied werden will in der Nuclear Suppliers Group (NSG), und zwar mit den Worten: „Eine rechtzeitige positive Entscheidung der NSG hätte es uns gestattet, hinsichtlich des Paris-Abkommens voran zu kommen“.

Mit anderen Worten, zusammen mit beherzten Zugriffen auf einen großen UN-Topf sind das Einzige, was die „Ratifizierung“ teurer Energie und die kollektive Haltung des Westens noch stoppen kann, westliche Wähler, im Besonderen US-Wähler. Falls Hillary gewinnt, kann nur der US-Kongress dieses Abkommen aufhalten.

Im Pariser Klima-Abkommen geht es um Politik und Macht, nicht um das Wetter.

Es geht im Pariser Abkommen nicht darum, die Temperaturen der Welt zu ändern oder auch nur die CO2-Emissionen zu beschneiden. Es geht um die Errichtung des Grünen Industrie-Komplexes Erneuerbarer Energie (im Wert von über 300 Milliarden Euro allein in der EU; hier), und um den globalen Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten im Wert von 2 Billionen Dollar, von dem Finanzhäuser so profitieren. Falls es den UN wirklich um die CO2-Emissionen gegangen wäre (hier), würden sie, wie wir alle wissen, den kosteneffektivsten Weg wählen, diese zu reduzieren – super-kritische Kohle [?], Kernkraft und Programme wie Direct Action, die lediglich 14 Dollar pro Tonne Reduktion kosten, was im krassen Gegensatz steht zu den Kosten von 50 bis 120 Dollar pro Tonne, die bei Windparks anfallen (hier).

Falls es den Grünen wirklich um die Umwelt gehen würde, würden sie sich darum kümmern, dass Kohlenstoff-Zertifikate die Kohlenstoff-Emissionen nicht reduzieren (hier); dass niemand die Emissionen sorgfältig überwacht und dass Korruption grassiert. Alles darum herum ist betrügerisch. Das Paris-Abkommen ist ein Vertrag, auch wenn es nicht so genannt wird (hier). Es wird als „nicht bindend“ bezeichnet, obwohl es wirkliche Kosten binden könnte. Aber das war wichtig, weil jetzt Obama (oder Hillary) das Abkommen ratifizieren können, ohne es dem Kongress vorzulegen.

Check out Clexit.

Link: http://joannenova.com.au/2016/08/brexit-threatens-climate-gravy-train-paris-agreement-life-on-earth-time-for-clexit/

http://clexit.net/2016/08/01/clexit-founding-statement/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wann traut sich endlich jemand die ganze Wahrheit zu sagen?

In Deutschland werden jetzt ganze Landschaften durch Windräder zerstört, Flugtiere geschreddert und noch laufende, sichere Kernkraftwerke von Milliardeninvestitionen sukzessive weggeworfen. Die Stromkosten steigen ungebremst, und die energieintensive Industrie verlässt unauffällig das Land. Die aktuelle deutsche Energiepolitik wird von Ideologen und Fachunkundigen gestaltet, man schaue sich nur die Vitä der Verantwortlichen in Kanzleramt, im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU, hier, hier, den geballten Unsinn des WBGU als Zitat-pdf unten) oder gar im Umweltministerium an.

Von der fachlich kompetenten Gegenseite erfolgt zumindest bis jetzt kaum Gegenwehr. Auch die Gewerkschaften von bereits zerstörten, oder aktuell im Kugelhagel der Ideologen stehenden, oder schon ins Visier genommen Industrien halten still ( Kernenergie-, Kohle-, Benzin/Dieselfahrzeug-Industrie ). Man muss nicht hellsichtig sein, um das Ziel der Zerstörer zu erkennen:

Es ist die Vernichtung der deutschen Industrie.

Ein kleines Paradoxon: Die den Ideologen zuarbeitenden grünen Spinner, in Wirklichkeit meist schlicht gestrickte Gutmenschen, leben von den Erträgen unserer Industrie vermittels Steuern als staatlich gut umsorgte Lehrer, Soziologen, Berufspolitiker etc. Natürlich betreiben nicht nur sie (meist unbeabsichtigt) sondern im Gegensatz dazu auch die wesentlich intelligenteren, kühl kalkulierenden und höchst fragwürdigen NGO’s wie Greenpeace, WWF etc. die Abschaffung unserer Industrie und damit unserer Prosperität. Im Gegensatz zu den Gutmenschen legen es diese NGO’s aber wirklich auf Vernichtung an.  

Nun mehren sich in der zweiten Halbzeit des Spiels "Klimaschutz und Energiewende" Widerstände gegen Ideologen und deutsches Spinnertum. Als erste machen die sich exponentiell vermehrenden Antiwindkraft-Bürgerinitiativen Ärger. Die haben die Schnauze gestrichen voll von Umwelt- und Naturzerstörung durch Windräder und von den Wertverlusten ihrer Häuser. Zumindest die Lokalpolitik zeigt infolgedessen schon Zersetzungsspuren. In der großen Politik ist es dagegen noch ruhig – scheinbar. Nur die pfiffige bayerische Maßnahme ausreichend hoher Windradabstände macht eine Ausnahme, eine sehr wirkungsvolle sogar, denn sie erspart dem schönen Bayern die weitgehende landschaftliche Zerstörung. Franken und Oberpfalz haben allerdings noch nichts kapiert, vielleicht aus Trotz gegen den bayerischen Bruder.

Und nun dies, man kann es angesichts der gleichgeschalteten deutschen Medien kaum fassen: strahlte doch die ARD, politisch extrem inkorrekt und in bester Sendezeit, eine kritische Dokumentation über Windräder aus (hier). Dass mit dieser Sendung etwas schief gelaufen ist, kann angesichts der Zensur in den "Öffentlich Rechtlichen" als ausgeschlossen gelten. Vielleicht sollte eine Windrad-Notbremse mit Hilfe der Bevölkerung gezogen werden. Eine solche ist auf direktem Wege inzwischen nicht mehr möglich – zu groß und mächtig für die Politik ist die Schar der Profiteure geworden.

Geradezu herzerweichend war in der ARD-Sendung die ursprüngliche Begeisterung der Bevölkerung für die Energiewende anzuhören. Spätere Historiker werden angesichts dieser in ihrer Naivität nicht mehr zu übertreffenden Lobpreisungen nach dem Muster des St.-Floriansprinzips Vergleiche zu unserer Vergangenheit ziehen. Und sie werden zu erforschen suchen, ob es schiere Dummheit, fehlende Geschichtskenntnisse oder einfach mangelnder Geruchssinn für Schwefel (Anzeichen für den Leibhaftigen) waren, die diese ehemalige Begeisterung für den jetzt erkannten Windrad-Schaden anfachten. Nun ist das Unglück ohne Sprengung der Ungetüme nicht mehr rückgängig zu machen. Wer nicht hören oder nicht EIKE lesen wollte, muss eben jetzt fühlen. An Warnungen von unserer Seite hat es nicht gefehlt.

Wo aber bleiben bei diesem Gemengelage eigentlich die Fachleute? Bislang war nichts von ihnen zu sehen. Fachleute hängen natürlich nicht unabhängig frei in der Luft sondern beziehen von der Industrie Gehälter oder benötigen an Universitäten Forschungsmittel. Wenig verwunderlich ist es daher, dass sie sich zumindest bisher einfach weg duckten.

Hierzu stellvertretend eine Episode des Autors: als ADAC-Mitglied bot er dem ADAC an, in der "Motorwelt" über die Fakten zum CO2 aufzuklären, also zu den Themen "Naturgas, unabdingbar für Pflanzenwuchs und uns Menschen, CO2 aus Ausatmung doppelt so hoch wie aus dem weltweiten Autoverkehr usw.usw.". Wie erwartet wurde das Angebot abgelehnt. Ein Telefonat ließ viel Sympathie und guten Willen der ADAC – Leitung durchblicken (diese hat inzwischen gewechselt), denn so ihre gequälte Entschuldigung: Ich müsse verstehen, sachliche Aufklärung gehe politisch nun einmal nicht, im Grunde wollten sie ja schon gerne, fänden mein Angebot ganz toll etc, etc.

Eine zweite Episode: Auf der Webseite der Uni Heidelberg erschien der bemerkenswerte Beitrag "Findet eine Energiewende statt"? (hier), verfasst von den drei renommierten Physik-Professoren Dirk Dubbers, Ulrich Uwer und Johanna Stachel – letztere auch einmal Präsidentin der deutschen physikalischen Gesellschaft. Wer den Beitrag liest, staunt. Einleitung und Ende betonen fast schon euphorisch die Notwendigkeit der Energiewende, der Hauptteil zeigt dagegen ungeschminkt ihren sachlichen Wahn- und Widersinn.

Eine telefonische Nachfrage des Autors zu diesem Widerspruch bei einem der drei Autoren ergab die Antwort, dass "ohne ein Energiewendelob der Artikel nicht gelesen würde. Der Artikel sei ferner unzähligen Zeitungen zum Abdruck angeboten worden – ohne Resonanz". Der Vorschlag, die Heidelberger Physik solle eine größere und damit durchschlagskräftigere Gruppe gleichgesinnter Kollegen aus allen deutschen Universitäten organisieren, fand kein Interesse. Denn, so die Antwort "der Energiewende-Unsinn würde von alleine verderben". Das stimme zwar, sagte ich, gab aber zu bedenken, dass es dann für den Industriestandort Deutschland zu spät sei. 

  • Das wohl schrecklichste Beispiel an mangelnder Zivilcourage bot Dr. Jürgen Hambrecht, ehemaliger Chef der BASF, heute ihr Aufsichtsratsvorsitzender. Sein durchaus möglicher Widerstand in der Ethik-Kommission von A. Merkel zur Abschaffung der deutschen Kernenergie hätte viele gleichgesinnte Industrieführer ermutigt. Er erfolgte nicht. J. Hambrecht hat damit die Chance vertan, als Retter der Vernunft in die deutsche Geschichte einzugehen und hätte dazu nicht einmal Geld oder Leben aufs Spiel gesetzt. Wie aus einschlägigen Kreisen bekannt, wird Hambrecht auch heute immer noch ironisch an seine Feigheit gegenüber Merkel erinnert.

Vielleicht bewegt sich aber langsam, sehr langsam doch etwas. Die VDI-Nachrichten ( ein Blatt, das übrigens mehr die Interessen der Industrie als der im VDI zusammengeschlossenen Ingenieure vertritt) lässt auf S. 2 seiner Ausgabe vom 5. August 2016 Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather, den Leiter des Instituts für Energietechnik an der TU Hamburg-Harburg zu Wort kommen: Der Titel lautet "Aschenputtel der Energiewende", wobei mit Aschenputtel die Kohle gemeint ist. Der Aufbau ist ähnlich wie beim o.g. Artikel der drei Heidelberger Professoren: anfangs und am Ende des Artikels das unvermeidliche Energiewendelob, im Mittelteil eine absolut sachgerechte Schilderung über die zumindest für lange Zeit unersetzbare Kohle. Das Energiewendelob ist hierzulande schon so lustig geworden wie die damals ebenso unvermeidbaren Anmerkungen über den real existierenden Sozialismus in jeder Schrift der DDR.

A. Kather geht u.a. auf das Problem der Speicherung von Strom aus Wind und Sonne, auf Power to Gas und auf die Geothermie ein. Seine Schlussfolgerungen sind EIKE pur, denn in EIKE erschienen und erscheinen laufend Beiträge, die sachlich exakt das gleiche wie A. Kather aussagen (es reicht die EIKE-News im Energieteil des aktuellen und letzten Monats durchzublättern). Deswegen seien nur wenige Punkte aus dem Kather-Beitrag herausgegriffen.

Bei Nutzung von Geothermie in Deutschland "werden von 15 Anteilen Wärme, die wir aus 5000 m Tiefe herausholen, 14 Teile an Verlusten an die Umwelt abgegeben". Über die komplett hirnrissige Vision der Bundesregierung, allen Strom Deutschlands aus Wind zu erzeugen schreibt A. Kather weiter: "Im Vergleich mit einem Kohlekraftwerk fallen bei Windkraft die 13-fachen Kosten an, die sich aus Windradinvestitionskosten, Investitionskosten für die Elektrolyseanlagen (Power to gas) und Wasserstoffspeicher zusammensetzen". Vom Platzverbrauch der Windkraft und von seiner Volatilität redet er nicht einmal. Die von ihm im VDI-Artikel angegebenen Zahlen wurden im Rahmen eines noch laufenden Forschungsprojekts am Institut für Energietechnik der TU-Hamburg-Harburg ermittelt.

Die Konsequenzen der Wirtschaftlichkeitsrechnung werden von A. Kather höflich und gedrechselt-verklausuliert gezogen:

"Durch eine träumerische Sicht auf die Zielvorgaben der Energiewende werden kluge Lösungen, die uns dahin führen können, unterdrückt"

Dieser Satz ist leider total unverständlich! Unterstützt A. Kather nun die Zielvorgaben der Energiewende, oder meint er mit "Zielvorhaben" etwas ganz anderes? "Kluge Lösungen" wofür, für die offiziellen Ziele der Energiewende oder für eine sachgerechte, naturschonende Stromerzeugung, oder …? Im Klartext hätte gemäß seiner Sachschilderungen A. Kather natürlich sagen müssen:

Die Stromerzeugung Deutschlands gehörte vor der Energiewende zur zuverlässigsten weltweit. Es gab nie einen sachlichen Grund dies zu ändern, von den üblichen stetigen Anpassungen an die jeweils neueste Kraftwerkstechnik abgesehen. Die Energiewende ist dagegen für unserer Industrienation der schlimmste Irrsinn seit 100 seit Jahren – Kriege ausgenommen.

Fehlender Mut von A. Kather oder "Zielvorgaben" der VDI-Nachrichten verhinderten klare Worte, die auf den Punkt kommen. Aus diesem Grunde stellen wir die "klugen Lösungen" besser selbst wie folgt vor:

1. Nutzung der Restlaufzeiten unserer noch aktiven Kernkraftwerke.

2. Abschaffung des EEG ( damit fällt der Spuk von Wind- und Sonnenstrom automatisch und schlagartig in sich zusammen ).

3. Ersatz- bzw. Neubau von Kohlekraftwerken ( Grundlastkraftwerke ).

4. Deutschland muss sich wieder der Weiterentwicklung von Kernreaktoren der Generation IV zuwenden – mit dem Ziel inhärenter Sicherheit und verschwindendem Abfall der neuen Systeme. Solche Konzepte in Form von Pilotanlagen gibt es bereits (hier). Wenn diese Anlagen einsatzgeeignet sind, werden sie die Kohle ersetzen.

Man darf zu Punkt 4. übrigens jeden gutmeinenden grünen Spinner fragen, was er eigentlich noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangt (man sollte dagegen keinen Ideologen fragen, weil die noch nicht einmal in der Schule gelernt haben, was ein Sachargument ist). Das Benzinauto wird übrigens nicht verschwinden, denn für die Speicherung von Energie sind Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel) jeder Elektro-Batterie aus grundsätzlichen physikalischen Gründen hoch überlegen. Der Treibstoff kommt aber später nicht mehr aus Erdöl sondern aus Synthese mit Kohle oder Gas.  Die nötige Energie hierfür kommt aus den bereits genannten modernen Kernkraftwerken.

Dieser EIKE-Artikel darf nicht enden, ohne Herrn A. Kather trotz seiner unverständlichen Schlussfolgerung Respekt und Dank für seine unmissverständlichen Aussagen im sachlichen Teil seines VDI-Beitrags zu zollen. Es ist zu hoffen, dass sein Beispiel Schule macht und durch die geballte Aussagekraft von Fachleuten endlich wieder Vernunft ins Klimawandel/Energiewende-Tollhaus Deutschland einkehrt. Wie bekannt, hat zumindest bereits eine aktuelle politische Partei die entsprechende Agenda der technisch-wirtschaftlichen Vernunft und des damit verbundenen Naturschutzes in ihr Programm aufgenommen (Klimaschutz ist das Gegenteil von Naturschutz!). Auch dies wird Wirkung zeigen.

 

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