Wann traut sich endlich jemand die ganze Wahrheit zu sagen?

In Deutschland werden jetzt ganze Landschaften durch Windräder zerstört, Flugtiere geschreddert und noch laufende, sichere Kernkraftwerke von Milliardeninvestitionen sukzessive weggeworfen. Die Stromkosten steigen ungebremst, und die energieintensive Industrie verlässt unauffällig das Land. Die aktuelle deutsche Energiepolitik wird von Ideologen und Fachunkundigen gestaltet, man schaue sich nur die Vitä der Verantwortlichen in Kanzleramt, im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU, hier, hier, den geballten Unsinn des WBGU als Zitat-pdf unten) oder gar im Umweltministerium an.

Von der fachlich kompetenten Gegenseite erfolgt zumindest bis jetzt kaum Gegenwehr. Auch die Gewerkschaften von bereits zerstörten, oder aktuell im Kugelhagel der Ideologen stehenden, oder schon ins Visier genommen Industrien halten still ( Kernenergie-, Kohle-, Benzin/Dieselfahrzeug-Industrie ). Man muss nicht hellsichtig sein, um das Ziel der Zerstörer zu erkennen:

Es ist die Vernichtung der deutschen Industrie.

Ein kleines Paradoxon: Die den Ideologen zuarbeitenden grünen Spinner, in Wirklichkeit meist schlicht gestrickte Gutmenschen, leben von den Erträgen unserer Industrie vermittels Steuern als staatlich gut umsorgte Lehrer, Soziologen, Berufspolitiker etc. Natürlich betreiben nicht nur sie (meist unbeabsichtigt) sondern im Gegensatz dazu auch die wesentlich intelligenteren, kühl kalkulierenden und höchst fragwürdigen NGO’s wie Greenpeace, WWF etc. die Abschaffung unserer Industrie und damit unserer Prosperität. Im Gegensatz zu den Gutmenschen legen es diese NGO’s aber wirklich auf Vernichtung an.  

Nun mehren sich in der zweiten Halbzeit des Spiels "Klimaschutz und Energiewende" Widerstände gegen Ideologen und deutsches Spinnertum. Als erste machen die sich exponentiell vermehrenden Antiwindkraft-Bürgerinitiativen Ärger. Die haben die Schnauze gestrichen voll von Umwelt- und Naturzerstörung durch Windräder und von den Wertverlusten ihrer Häuser. Zumindest die Lokalpolitik zeigt infolgedessen schon Zersetzungsspuren. In der großen Politik ist es dagegen noch ruhig – scheinbar. Nur die pfiffige bayerische Maßnahme ausreichend hoher Windradabstände macht eine Ausnahme, eine sehr wirkungsvolle sogar, denn sie erspart dem schönen Bayern die weitgehende landschaftliche Zerstörung. Franken und Oberpfalz haben allerdings noch nichts kapiert, vielleicht aus Trotz gegen den bayerischen Bruder.

Und nun dies, man kann es angesichts der gleichgeschalteten deutschen Medien kaum fassen: strahlte doch die ARD, politisch extrem inkorrekt und in bester Sendezeit, eine kritische Dokumentation über Windräder aus (hier). Dass mit dieser Sendung etwas schief gelaufen ist, kann angesichts der Zensur in den "Öffentlich Rechtlichen" als ausgeschlossen gelten. Vielleicht sollte eine Windrad-Notbremse mit Hilfe der Bevölkerung gezogen werden. Eine solche ist auf direktem Wege inzwischen nicht mehr möglich – zu groß und mächtig für die Politik ist die Schar der Profiteure geworden.

Geradezu herzerweichend war in der ARD-Sendung die ursprüngliche Begeisterung der Bevölkerung für die Energiewende anzuhören. Spätere Historiker werden angesichts dieser in ihrer Naivität nicht mehr zu übertreffenden Lobpreisungen nach dem Muster des St.-Floriansprinzips Vergleiche zu unserer Vergangenheit ziehen. Und sie werden zu erforschen suchen, ob es schiere Dummheit, fehlende Geschichtskenntnisse oder einfach mangelnder Geruchssinn für Schwefel (Anzeichen für den Leibhaftigen) waren, die diese ehemalige Begeisterung für den jetzt erkannten Windrad-Schaden anfachten. Nun ist das Unglück ohne Sprengung der Ungetüme nicht mehr rückgängig zu machen. Wer nicht hören oder nicht EIKE lesen wollte, muss eben jetzt fühlen. An Warnungen von unserer Seite hat es nicht gefehlt.

Wo aber bleiben bei diesem Gemengelage eigentlich die Fachleute? Bislang war nichts von ihnen zu sehen. Fachleute hängen natürlich nicht unabhängig frei in der Luft sondern beziehen von der Industrie Gehälter oder benötigen an Universitäten Forschungsmittel. Wenig verwunderlich ist es daher, dass sie sich zumindest bisher einfach weg duckten.

Hierzu stellvertretend eine Episode des Autors: als ADAC-Mitglied bot er dem ADAC an, in der "Motorwelt" über die Fakten zum CO2 aufzuklären, also zu den Themen "Naturgas, unabdingbar für Pflanzenwuchs und uns Menschen, CO2 aus Ausatmung doppelt so hoch wie aus dem weltweiten Autoverkehr usw.usw.". Wie erwartet wurde das Angebot abgelehnt. Ein Telefonat ließ viel Sympathie und guten Willen der ADAC – Leitung durchblicken (diese hat inzwischen gewechselt), denn so ihre gequälte Entschuldigung: Ich müsse verstehen, sachliche Aufklärung gehe politisch nun einmal nicht, im Grunde wollten sie ja schon gerne, fänden mein Angebot ganz toll etc, etc.

Eine zweite Episode: Auf der Webseite der Uni Heidelberg erschien der bemerkenswerte Beitrag "Findet eine Energiewende statt"? (hier), verfasst von den drei renommierten Physik-Professoren Dirk Dubbers, Ulrich Uwer und Johanna Stachel – letztere auch einmal Präsidentin der deutschen physikalischen Gesellschaft. Wer den Beitrag liest, staunt. Einleitung und Ende betonen fast schon euphorisch die Notwendigkeit der Energiewende, der Hauptteil zeigt dagegen ungeschminkt ihren sachlichen Wahn- und Widersinn.

Eine telefonische Nachfrage des Autors zu diesem Widerspruch bei einem der drei Autoren ergab die Antwort, dass "ohne ein Energiewendelob der Artikel nicht gelesen würde. Der Artikel sei ferner unzähligen Zeitungen zum Abdruck angeboten worden – ohne Resonanz". Der Vorschlag, die Heidelberger Physik solle eine größere und damit durchschlagskräftigere Gruppe gleichgesinnter Kollegen aus allen deutschen Universitäten organisieren, fand kein Interesse. Denn, so die Antwort "der Energiewende-Unsinn würde von alleine verderben". Das stimme zwar, sagte ich, gab aber zu bedenken, dass es dann für den Industriestandort Deutschland zu spät sei. 

  • Das wohl schrecklichste Beispiel an mangelnder Zivilcourage bot Dr. Jürgen Hambrecht, ehemaliger Chef der BASF, heute ihr Aufsichtsratsvorsitzender. Sein durchaus möglicher Widerstand in der Ethik-Kommission von A. Merkel zur Abschaffung der deutschen Kernenergie hätte viele gleichgesinnte Industrieführer ermutigt. Er erfolgte nicht. J. Hambrecht hat damit die Chance vertan, als Retter der Vernunft in die deutsche Geschichte einzugehen und hätte dazu nicht einmal Geld oder Leben aufs Spiel gesetzt. Wie aus einschlägigen Kreisen bekannt, wird Hambrecht auch heute immer noch ironisch an seine Feigheit gegenüber Merkel erinnert.

Vielleicht bewegt sich aber langsam, sehr langsam doch etwas. Die VDI-Nachrichten ( ein Blatt, das übrigens mehr die Interessen der Industrie als der im VDI zusammengeschlossenen Ingenieure vertritt) lässt auf S. 2 seiner Ausgabe vom 5. August 2016 Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather, den Leiter des Instituts für Energietechnik an der TU Hamburg-Harburg zu Wort kommen: Der Titel lautet "Aschenputtel der Energiewende", wobei mit Aschenputtel die Kohle gemeint ist. Der Aufbau ist ähnlich wie beim o.g. Artikel der drei Heidelberger Professoren: anfangs und am Ende des Artikels das unvermeidliche Energiewendelob, im Mittelteil eine absolut sachgerechte Schilderung über die zumindest für lange Zeit unersetzbare Kohle. Das Energiewendelob ist hierzulande schon so lustig geworden wie die damals ebenso unvermeidbaren Anmerkungen über den real existierenden Sozialismus in jeder Schrift der DDR.

A. Kather geht u.a. auf das Problem der Speicherung von Strom aus Wind und Sonne, auf Power to Gas und auf die Geothermie ein. Seine Schlussfolgerungen sind EIKE pur, denn in EIKE erschienen und erscheinen laufend Beiträge, die sachlich exakt das gleiche wie A. Kather aussagen (es reicht die EIKE-News im Energieteil des aktuellen und letzten Monats durchzublättern). Deswegen seien nur wenige Punkte aus dem Kather-Beitrag herausgegriffen.

Bei Nutzung von Geothermie in Deutschland "werden von 15 Anteilen Wärme, die wir aus 5000 m Tiefe herausholen, 14 Teile an Verlusten an die Umwelt abgegeben". Über die komplett hirnrissige Vision der Bundesregierung, allen Strom Deutschlands aus Wind zu erzeugen schreibt A. Kather weiter: "Im Vergleich mit einem Kohlekraftwerk fallen bei Windkraft die 13-fachen Kosten an, die sich aus Windradinvestitionskosten, Investitionskosten für die Elektrolyseanlagen (Power to gas) und Wasserstoffspeicher zusammensetzen". Vom Platzverbrauch der Windkraft und von seiner Volatilität redet er nicht einmal. Die von ihm im VDI-Artikel angegebenen Zahlen wurden im Rahmen eines noch laufenden Forschungsprojekts am Institut für Energietechnik der TU-Hamburg-Harburg ermittelt.

Die Konsequenzen der Wirtschaftlichkeitsrechnung werden von A. Kather höflich und gedrechselt-verklausuliert gezogen:

"Durch eine träumerische Sicht auf die Zielvorgaben der Energiewende werden kluge Lösungen, die uns dahin führen können, unterdrückt"

Dieser Satz ist leider total unverständlich! Unterstützt A. Kather nun die Zielvorgaben der Energiewende, oder meint er mit "Zielvorhaben" etwas ganz anderes? "Kluge Lösungen" wofür, für die offiziellen Ziele der Energiewende oder für eine sachgerechte, naturschonende Stromerzeugung, oder …? Im Klartext hätte gemäß seiner Sachschilderungen A. Kather natürlich sagen müssen:

Die Stromerzeugung Deutschlands gehörte vor der Energiewende zur zuverlässigsten weltweit. Es gab nie einen sachlichen Grund dies zu ändern, von den üblichen stetigen Anpassungen an die jeweils neueste Kraftwerkstechnik abgesehen. Die Energiewende ist dagegen für unserer Industrienation der schlimmste Irrsinn seit 100 seit Jahren – Kriege ausgenommen.

Fehlender Mut von A. Kather oder "Zielvorgaben" der VDI-Nachrichten verhinderten klare Worte, die auf den Punkt kommen. Aus diesem Grunde stellen wir die "klugen Lösungen" besser selbst wie folgt vor:

1. Nutzung der Restlaufzeiten unserer noch aktiven Kernkraftwerke.

2. Abschaffung des EEG ( damit fällt der Spuk von Wind- und Sonnenstrom automatisch und schlagartig in sich zusammen ).

3. Ersatz- bzw. Neubau von Kohlekraftwerken ( Grundlastkraftwerke ).

4. Deutschland muss sich wieder der Weiterentwicklung von Kernreaktoren der Generation IV zuwenden – mit dem Ziel inhärenter Sicherheit und verschwindendem Abfall der neuen Systeme. Solche Konzepte in Form von Pilotanlagen gibt es bereits (hier). Wenn diese Anlagen einsatzgeeignet sind, werden sie die Kohle ersetzen.

Man darf zu Punkt 4. übrigens jeden gutmeinenden grünen Spinner fragen, was er eigentlich noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangt (man sollte dagegen keinen Ideologen fragen, weil die noch nicht einmal in der Schule gelernt haben, was ein Sachargument ist). Das Benzinauto wird übrigens nicht verschwinden, denn für die Speicherung von Energie sind Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel) jeder Elektro-Batterie aus grundsätzlichen physikalischen Gründen hoch überlegen. Der Treibstoff kommt aber später nicht mehr aus Erdöl sondern aus Synthese mit Kohle oder Gas.  Die nötige Energie hierfür kommt aus den bereits genannten modernen Kernkraftwerken.

Dieser EIKE-Artikel darf nicht enden, ohne Herrn A. Kather trotz seiner unverständlichen Schlussfolgerung Respekt und Dank für seine unmissverständlichen Aussagen im sachlichen Teil seines VDI-Beitrags zu zollen. Es ist zu hoffen, dass sein Beispiel Schule macht und durch die geballte Aussagekraft von Fachleuten endlich wieder Vernunft ins Klimawandel/Energiewende-Tollhaus Deutschland einkehrt. Wie bekannt, hat zumindest bereits eine aktuelle politische Partei die entsprechende Agenda der technisch-wirtschaftlichen Vernunft und des damit verbundenen Naturschutzes in ihr Programm aufgenommen (Klimaschutz ist das Gegenteil von Naturschutz!). Auch dies wird Wirkung zeigen.

 

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