Zu Ehren des Unabhängigkeitstages am 4. Juli, ein paar Modeldatenvergleiche von US-Temperaturen

Aufmacher rechts: John Kerry auf Twitter: „Die Auswirkungen des Klimawandels sind offensichtlich, ernüchternd beim Ilulissat Eisfjord. Die Erwärmung der Arktis ist 2x schneller als der Rest des Planeten.“

Gleich der erste Kommentar auf der Washington Post dazu:

Tony Heller
6/26/2016 10:58 AM GMT+0200

Here is the same story from 1903

"The Ice In Greenland is melting more rapidly than it is formed. Comparison of the descriptions of the Jakobshavn glacier show that Its edge has receded eight miles since 1860, and It has lost twenty to thirty feet in depth."

Lawrence Daily Journal Lawrence, Kansas Friday, November 27, 1903 – Page 1

https://www.newspapers.com/image/59472950/?terms=greenland%2Bmelting

Man kommt allerdings auf eine Registrierseite, ich denke –  Übersetzung überflüssig. 

Oben angesprochene Links:

The Washington Post:

John Kerry just visited the most stunning example of our changing climate

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In Honor of Secretary of State John Kerry’s Global Warming Publicity-Founded Visit to Greenland…

Einführung

Im November 2014 stellten wir weite Bereiche der modellierten und beobachteten absoluten globalen Temperaturen vor und diskutierten sie:
On the Elusive Absolute Global Mean Surface Temperature – A Model-Data Comparison.

Nicht lange danach kamen auf Realclimate modellierte absolute, globale Temperaturen, geschrieben von Gavin Schmidt, dem Leiter des Goddard Instituts für Weltraumforschung (GISS). Gavins Beitrag behandelt Absolute temperatures and relative anomalies [Absolute Temperaturen und relative Anomalien]. (Bitte lesen Sie es in seiner Gesamtheit. Ich glaube, Sie werden es interessant finden.) Natürlich spielt Gavin Schmidt die Notwendigkeit herunter, dass Klimamodelle absolute Temperaturen der Erde simulieren sollten.

In diesem Beitrag über die Temperaturen der Vereinigten Staaten, werden wir einige Beispiele vorstellen, warum Klimamodellierer ihren Fokus von Temperaturanomalien auf absolute Temperaturen verschieben sollten. Warum? Neben Hitzewellen und Kälteeinbrüchen, spielen oberflächennahe Lufttemperaturen eine Rolle in Modellsimulationen der Schneedecke, Dürre, Vegetationszeiten, Oberflächenverdunstung, die etc. zum Niederschlag beitragen.

In der Vergangenheit, verglichen wir Modelle und Daten unter Verwendung von Zeitreihen Graphen der Temperaturanomalien, absoluten Temperaturen und Temperaturtrends und wir werden sie weiterhin in diesem Beitrag liefern. In dieser Folge haben wir einen neuen Graphen, Modell-Datenvergleich hinzugefügt: Jahreszyklen auf der Grundlage der letzten multidekalen Periode. Keine Sorge, im letzten Teil wird das klarer werden.

Modelle und Daten

Wir verwenden das Modell-Mittel der Klimamodelle, die im CMIP5 Archiv gespeichert sind Coupled Model Intercomparison Project Phase 5 – mit historischen Antrieben [für „Forcings“, genutzt im weiteren Text] bis 2005 und RCP8.5 Forcings danach. (Die einzelnen Klimamodell-Ergebnisse und Bedeutungen sind über den KNMI Klima Explorer verfügbar.) Die archivierten CMIP5 Modelle wurden für den 5. Assessment Report des IPCC verwendet. Die RCP8.5 Forcings sind das künftige Worst-Case-Szenario.

Wir verwenden den Modell-Mittelwert (Durchschnitt der Klima-Modell-Ergebnisse), denn der Modell-Mittelwert repräsentiert den Konsens der Modellierungs Gruppen – wie die Temperaturen sich erwärmen sollten, wenn sie durch die Antriebe in den Modellen erwärmt werden. Siehe On the Use of the Multi-Model Mean [die Verwendung von Multi-Modell-Mittelwerten], für eine weitere Diskussion über seine Verwendung in Vergleichen von Modell-Daten.

Ich habe die Ozean-Maskierung-Funktion des KNMI Klima Explorers und die Koordinaten 24N-49N, 125W-66W verwendet, um die modellierten Lufttemperaturen der Vereinigten Staaten zu erfassen, etwa die gleichen Koordinaten die von Berkeley Earth verwendet wurden.

Die Beobachtungen der Lufttemperatur für die USA sind verfügbar auf der Website von Berkeley Earth, speziell die Daten der Vereinigten Staaten hier. Während die Monatsdaten in Anomalie Form (bezogen auf den Zeitraum von 1951-1980) präsentiert werden, bietet Berkeley Earth die Monatswerte der Klimatologie in absoluten Zahlen, die wir dann einfach den Anomalien der jeweiligen Monate zur Bestimmung der absoluten monatlichen Werte hinzufügen. Der Großteil der Grafiken basiert jedoch auf jährlichen Durchschnittswerten, um die Volatilität der Daten zu reduzieren.

Das Modell Mittel der Temperaturen des KNMI Klima Explorer beginnt im Jahre 1861 und die Berkeley-Earth-Daten enden im August 2013, so dass die jährlichen Daten in diesem Beitrag von 1861 bis 2012 laufen.

Jährliche Lufttemperaturen in den vereinigten Staaten

Abbildung 1 enthält ein Zeitreihen Diagramm der modellierten und beobachteten jährlichen Temperaturanomalien in der Nähe von Land für die USA von 1861 bis 2012. Anders als den langfristigen Erwärmungstrend leicht zu unterschätzen, scheinen die Modelle auf den ersten Blick einen vernünftigen Job der Simulation von Erwärmung (und Kühlung) der Oberflächen der Vereinigten Staaten zu tun. Aber wie wir später im Beitrag sehen werden, dem Konsens der Modelle fehlt die multidekadische Erwärmung von den 1910er bis zu den frühen 1940er Jahren.

Denken Sie daran, Abbildung 1 zeigt wie Klima Modellbauer es bevorzugen, ihre Modelle in Form der Anomalie zu präsentieren.

Abbildung 2 gibt Ihnen eine Vorstellung davon, warum sie [die Klimamodell-Modellierer] es vorziehen, Anomalien zu präsentieren. Es vergleicht die modellierten und beobachteten Temperaturen auf einer absoluten Grundlage. Nicht nur lassen die Modelle die Multidekalen Variationen in den Temperaturen der Vereinigten Staaten vermissen, der Konsens der Modelle verläuft zu kalt. Dies wirkt sich natürlich darauf aus, wie gut die Modelle temperaturbedingte Faktoren wie Schneefall, Dürre, Ernteerträge und Vegetationsperioden, Hitzewellen, Kälteeinbrüche, etc. simulieren.

Abbildung 2

Jährliche Zyklen

Klima ist in der Regel definiert als die durchschnittlichen [Wetter-] Bedingungen über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die obere Grafik in Abbildung 3 vergleicht die modellierten und beobachteten durchschnittlichen jährlichen Zyklen von zusammenhängenden US-Temperaturen für die letzten 30 Jahre (1983 bis 2012). Über diesem Zeitraum deuten die Daten darauf hin, dass die durchschnittlichen Temperaturen für die USA variieren, von über + 0,0 °C im Januar bis etwa + 24,0 °C im Juli. Andererseits, der Konsens der Modelle zeigt, sie sind zu kalt, um durchschnittlich etwa 1,4 Grad C im Laufe eines Jahres.

Abbildung 3

Man könnte sagen, es ist nur eine Modell-Daten-Differenz von -1,4 Grad Celsius, während der Jahreszyklus für die USA ca. 24 Grad Celsius beträgt. Aber lassen Sie uns den Jahreszyklus der Beobachtungen für die ersten 30 Jahre, 1861-1890 mit einschließen. Die hellblaue Kurve ist in Abbildung 3 oben zu sehen. Die Veränderung der beobachteten Temperatur im 30-Jahres-Zeitraum von 1861-1890 bis zum 30-Jahres-Zeitraum 1983-2012 ist etwa 1,0 Grad Celsius, während die Differenz der Modelldaten für den Zeitraum von 1983 bis 2012 größer ist, etwa 1,4 Grad Celsius.

Die Modelle simulieren derzeit eine unbekannte Vergangenheit des temperatur-basierten Klimas in den Vereinigten Staaten, nicht das aktuelle Klima

Um es noch schlimmer zu machen. Für die obere Grafik in Abbildung 4 habe ich die Daten geglättet und die Modell Ergebnisse in absoluten Werten mit 30 Jahren laufenden-Mittelwert Filter, zentriert auf das 15. Jahr. Wiederum präsentieren wir den 30-Jahres-Durchschnitt, da Klima in der Regel als 30-jährige Daten definiert ist. Dies wird helfen zu bestätigen, was im unteren Diagramm in Abbildung 3 dargestellt wurde.

Die Modelle können offensichtlich die beobachteten Temperaturen für die USA nicht simulieren. Die modellierten Temperaturen sind für die jüngsten 30-jährigen Temperatur-basierte Klima zu kühl, für den Zeitraum von 1861 bis 1890 sind sie sogar unterhalb der beobachteten Temperaturen. Das heißt, die simulierten Temperaturen für die USA über die letzten 30 Jahre, hat es in dem modellierten Zeitraum nicht gegeben.

Abbildung 4

Im unteren Diagramm der Abbildung 4 habe ich die modellierten Ergebnisse in die Zukunft erweitert, um festzustellen, wie die Modelle schließlich das Temperatur-basierte Klima für den verlängerten, letzten 30-Jahres-Zeitraum simulieren. Die horizontale Linie ist die datenbasierte Durchschnittstemperatur für den Zeitraum von 1983 bis 2012. Natürlich sind die künftigen Modellierungen von mehr als 3 Jahrzehnten nicht mit der Realität synchron.

Behalten Sie die Mängel im Auge, wenn das nächste Mal ein Panikmacher behauptet, die temperaturbedingte Variable in den USA in Abbildung 4 ist "genau wie vorhergesagt durch Klimamodelle" dargestellt. Unsinn, nichts als Unsinn.

Trends von 30-Jahren in Folge zeigen, dass die letzte Erwärmungsrate der USA nichts Ungewöhnliches ist.

Die obere Grafik in Abbildung 5 zeigt die modellierten und beobachteten 30 Jahre Trends (Erwärmung und Kühlung Raten) der Lufttemperaturen für USA.

Wenn Trenddiagramme neu für Sie sind, erkläre ich sie gerne:

Beachten Sie zunächst die Einheiten der y-Achse. Sie sind Grad Celsius/Dekade, nicht einfach Grad Celsius. Die letzten Punkte zeigen die 30-jährige beobachtete und modellierte Erwärmungsrate von 1983 bis 2012 und 2012 (daher die Verwendung des Wortes „trailing“ im Schriftfeld). Die Datenpunkte direkt davor auf der 2011 zeigen die Trends von 1982 bis 2011. Diese 30-Jahre-Trends fließen weiter zurück in der Zeit bis zum ersten Datenpunkt in 1890, der die beobachteten und modellierten Abkühlgeschwindigkeiten von 1861 bis 1890 erfasst (leichte Abkühlung der [beobachteten] Daten, spürbare Abkühlung für die Modelle).

Und für den Fall, dass Sie Probleme haben, zu erkennen was gezeigt wird, habe ich die Endpunkte der beiden 30-Jahres-Perioden hervorgehoben und die korrespondierenden Trends – modelliert und beobachtet – in einer Zeitreihe von Temperaturanomalien in der unteren Grafik der Abbildung 5 gezeigt.

Abbildung 5

Ein paar Dinge zeichnen sich im oberen Diagramm der Abbildung 5 heraus. Erstens sind die beobachteten 30-jährigen Erwärmung Raten bis in den späten 1930er Jahren, Anfang der 1940er-Jahre vergleichbar mit den jüngsten, beobachteten 30-Jahres-Trends. Mit anderen Worten, die Erwärmungsraten der letzten 30 Jahre der USA ist nichts Ungewöhnliches – überhaupt nichts Ungewöhnliches.

Zweitens, beachten Sie die Unterschiede in den Erwärmungsraten der Modelle und der [beobachteten] Daten für den 30-Jahres-Zeitraum bis 1941. Gemäß dem Konsens der Modelle, die Luft der Vereinigten Staaten sollte nur mit einer Rate von etwa 0,12 Grd. C/Dekade aufgewärmt worden sein in diesem 30-Jahres-Zeitraum… wenn die Erwärmung durch die Antriebe bestimmt wurde, die die Modelle antreiben. Aber die [beobachteten] Daten zeigen, dass die USA mit fast 3.5 Grad C/Dekade während der 30-Jahr-Periode Ende 1941 erwärmt wurden, … fast 3-Mal höher als der Konsens der Modelle, das musste logischerweise irgendwo herkommen. Wenn es nicht durch die Antriebe kommt, die die Modelle benutzen, musste es von der natürlichen Variabilität herkommen.

Drittens zur Anmerkung über Abbildung 5: Wie bereits erwähnt, sind die beobachteten Erwärmungsraten für die 30-Jahres-Zeiträume die in 2012 und 1941 enden, vergleichbar. Aber der Konsens der Modelle zeigt, wenn die Erwärmung der USA durch die Antriebe diktiert wurde, die die Modelle antreiben, hätte die Erwärmungsrate für den 30-Jahres-Zeitraum bis 2012 deutlich höher ausfallen müssen, als was beobachtet wurde. Das heißt, die Daten zeigen die Erwärmung deutlich langsamer als die Modelle für den letzten 30-Jahres-Zeitraum.

Viertens: Die Tatsache, dass die Modelle die beobachteten Erwärmungsraten für den späteren Zeitraum besser simulieren hat keinen Wert. Das Modell Konsens und die Daten zeigen, dass die Temperaturen der Vereinigten Staaten sich natürlich mit Raten erwärmen können, die mehr als 2,5-Mal höher sind, als die durch den Konsens der Modelle gezeigten. Dies deutet darauf hin, dass die modellbasierten Vorhersagen der zukünftigen Erwärmung für die USA viel zu hoch sind.

Schluss

Klimaforschung ist eine modellbasierte Wissenschaft, insofern als Klimamodelle von der Klima-Science-Community verwendet werden, um über die Beiträge von Menschen verursachter Treibhausgas auf Erderwärmung und Klimawandel zu spekulieren und Weissagungen zu treffen, wie anders das Klima in Zukunft sein könnte.

Die durch das IPCC verwendeten Klimamodelle können die Temperaturen der USA für jeden Zeitraum ab 1861 bis jetzt nicht richtig simulieren. Grundsätzlich haben sie daher keinen Wert als Werkzeuge für den Einsatz bei der Bestimmung wie die Temperaturen die temperaturbedingten Wetterereignisse (Schneefall, Dürre, Wachstums Perioden, Hitzewellen, Kälteeinbrüche, etc.) beeinflusst haben oder wie sie sie derzeit beeinflussen und wie sie sich in der Zukunft auswirken.

Wie bereits in On Global Warming and the Illusion of Control – Part 1 erwähnt [globale Erwärmung und die Illusion von Kontrolle – Teil 1], sind Klimamodelle derzeit nicht für die Zwecke geeignet, für die sie bestimmt waren.

Andere Beiträge mit Vergleichen der Modell Daten von jährlichen Temperaturzyklen

Dies ist der dritte Beitrag einer Serie, in der wir Modell Datenvergleiche der Temperaturen jährlicher Zyklen aufgenommen haben. Die anderen, nach Themen, waren:

·         Near-land surface air temperatures of Greenland
[Lufttemperaturen von Grönland]

·         Sea Surface Temperatures of the Main Development Region of Hurricanes in the North Atlantic
Meeres – Oberflächentemperaturen der Hauptentwicklungsregion von Hurrikanen im Nordatlantik

Erschienen auf WUWT am 04.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2016/07/04/in-honor-of-the-4th-of-july-a-few-model-data-comparisons-of-contiguous-u-s-surface-air-temperatures/




Wenn die Wirklichkeit nicht mit der Vorstellung übereinstimmt – schlecht für die Wirklichkeit! NASA: Messungen zur globalen Erwärmung benötigen eine weitere Aufwärts-Adjustierung um 19%

Presseerklärung des Jet Propulsion Laboratory JPL:

Eine neue Studie der NASA kommt zu den Ergebnis, dass fast ein Fünftel der globalen Erwärmung während der letzten 150 Jahre in den historischen Aufzeichnungen verloren gegangen ist, und zwar aufgrund von Mängeln bzgl. der Art und Weise, wie globale Temperaturen aufgezeichnet worden waren. In der Studie wird erklärt, warum Projektionen des zukünftigen Klimas allein auf der Grundlage historischer Aufzeichnungen geringere Erwärmungsraten abschätzen lassen als Prophezeiungen der Klimamodelle.

In der Studie wurden die historischen Aufzeichnungen entsprechend der Mängel korrigiert und an die Ergebnisse der Klimamodelle angepasst. Danach wurden die gleichen Berechnungen durchgeführt, sowohl mit Modellergebnissen als auch mit den korrigierten Aufzeichnungen, um zum ersten Mal einen Vergleich von Erwärmungsraten nach der Methode ,Äpfel mit Äpfeln-Vergleich‘ zu erstellen. Nach dieser Modifikation stimmen Modelle und Beobachtungen bei der zu erwartenden kurzfristigen globalen Erwärmung weitgehend überein. Die Ergebnisse wurden dann in dem Journal Nature Climate Change veröffentlicht. Mark Richardson vom JPL der NASA in Pasadena, Kalifornien, ist der Leitautor.

Die Arktis erwärmt sich schneller als die übrigen Gebiete auf der Erde, aber es gibt von dort weniger historische Temperaturaufzeichnungen als aus niedrigeren Breiten, weil das Gebiet so schwer zugänglich ist. Ein Datensatz mit weniger Temperaturmessungen aus der Arktis zeigt natürlich eine geringere Erwärmung als ein Klimamodell, welches die Arktis in Gänze repräsentiert.

Weil es nicht möglich ist, weitere Temperaturmessungen aus der Vergangenheit hinzuzufügen, haben die Forscher stattdessen auf Klimamodelle zurück gegriffen, um die begrenzte Abdeckung mit historischen Daten aufzubessern.

In der neuen Studie geht es außerdem um noch zwei andere Themen. Erstens, die historische Mischung von Luft- und Wassertemperaturen, während sich die Modellergebnisse allein auf Lufttemperaturen beziehen. Dieser Mangel verzerrt auch die historischen Messungen in Richtung der kühlen Seite, weil sich Wasser weniger schnell erwärmt als Luft. Beim zweiten Thema geht es darum, dass es zu Beginn von Temperaturmessungen in der Arktis während der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts deutlich mehr Meereis gab als heute, und frühe Messungen zeichneten Lufttemperaturen über den vom Eis bedeckten Meeresgebieten benachbarten Landgebieten auf. Als das Eis schmolz, gingen spätere Beobachter stattdessen zu Wassertemperaturen über. Dies erniedrigte ebenfalls die Temperaturänderung.

Den Wissenschaftlern waren diese Mängel schon seit einiger Zeit bekannt, aber dies ist die erste Studie, um die Auswirkungen dieser Mängel zu berechnen. „Sie sind jeder für sich ziemlich gering, aber sie addieren sich in der Summe alle in die gleiche Richtung“, sagte Richardson. „Wir waren überrascht, dass sich in der Summe eine so große Auswirkung zeigte“.

Diese Mängel verschleierten rund 19% des Anstiegs der globalen Lufttemperaturen seit den sechziger Jahren des. 19. Jahrhunderts. Das reicht aus, dass Berechnungen auf der Grundlage historischer Aufzeichnungen allein niedrigere Werte ergaben als etwa 90% der Ergebnisse der Klimamodelle, die das IPCC verwendet für seine maßgeblichen Klima-Zustandsberichte. Bei diesem Äpfel-mit-Äpfeln-Vergleich lag die historische Temperatur-Berechnung nahe der Mitte der Bandbreite von Berechnungen der IPCC-Modellkette.

Jedwede Forschung, bei der modellierte und gemessene Langzeit-Temperaturaufzeichnungen miteinander verglichen werden, könnte unter den gleichen Problemen leiden. Richardson sagte: „Forscher sollten sich darüber im Klaren sein, wie sie Temperaturaufzeichnungen verwenden um sicherzustellen, dass Vergleiche in Ordnung sind. Es sieht so aus, als ob Daten aus der realen Welt zeigen würden, dass die globale Erwärmung ein wenig geringer ausfallen würde als die Modelle prophezeien. Bei einem ordentlichen Vergleich verschwindet dieser Umstand zum größten Teil“.

Die NASA zieht den Blickwinkel aus dem Weltraum heran, um unser Verständnis über unseren Heimatplaneten zu verbessern, ebenso wie unsere Lebensumstände, und um unsere Zukunft sicher zu machen. Die NASA entwickelt neue Wege, um die Wechselwirkungen zwischen den natürlichen Systemen der Erde und langzeitlichen Datenaufzeichnungen zu erfassen und zu untersuchen. Die Agentur stellt dieses einmalige Wissen frei zur Verfügung und arbeitet mit Institutionen auf der ganzen Welt zusammen, um neue Einsichten darüber zu gewinnen, wie sich unser Planet ändert.

Mehr Informationen über die erdwissenschaftlichen Aktivitäten der NASA stehen hier: http://www.nasa.gov/earth

Weiteres: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6576

Das Abstract der Studie lautet wie folgt:

Abgleich von Schätzungen der Klima-Reaktionen durch Klimamodelle und der Energiehaushalt der Erde

Klimarisiken nehmen mit einer Erwärmung der mittleren globalen Temperatur zu, daher ist das Wissen um die Stärke der zukünftigen globalen Erwärmung dazu gedacht, Politikern bessere Risiko-Abschätzungen für ihre Entscheidungen zu liefern. Die erwartete kurzfristige Erwärmung ist eingebettet in der ,vorübergehenden Klima-Reaktion‘ (transient climate response TCR), vormals definiert als die Erwärmung, die 70 Jahren einer Zunahme um jeweils 1% pro Jahr an CO2-Konzentrationen folgt, bis zu dem Punkt also, an dem sich der atmosphärische CO2-Gehalt verdoppelt hat. Studien auf der Grundlage des historischen Energiehaushaltes der Erde haben typischerweise geringere Werte der TCR ergeben als die Klimamodelle, was vermuten ließ, dass einige Modelle die zukünftige Erwärmung überschätzen könnten. Allerdings beruhen die Schätzungen des Energiehaushaltes auf historischen Temperaturaufzeichnungen, die geographisch unvollständig sind und Temperaturen auf dem Festland und Meereis mit der Wassertemperatur über offenen Ozeanen vermischen. Wir zeigen, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Klimamodelle die TCR überschätzen, wenn deren Output in der gleichen Weise berechnet wird wie die auf Messungen beruhende HadCRUT4-Temperaturaufzeichnung. Die Modelle zeigen, dass die Erwärmung der Lufttemperatur um 24% größer ist, als es aus den gemessenen HadCRUT-Reihen im Zeitraum 1861 bis 2009 hervorgeht, weil Gebiete mit geringerer Erwärmung bevorzugt betrachtet wurden und sich Wasser weniger erwärmt als Luft. Mit der Korrektur dieser Verzerrungen und der Berücksichtigung größerer Unsicherheiten beim Strahlungsantrieb aufgrund jüngster Beweise kommen wir auf eine auf Beobachtungen gestützte Best Estimate der TCR von 1,66°C mit einer 5% bis 95%-Bandbreite von 1,0°C bis 3,3°C. Dies ist konsistent mit den Ergebnissen der Klimamodelle im 5. Zustandsbericht des IPCC.

Mehr: http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate3066.html (paywalled)

Offen gesagt, ich habe keine Ahnung, warum das NASA-Team damit fortfährt, ihre immer lächerlicher werdenden Adjustierungen der Messungen aus der realen Welt zu rechtfertigen – sie scheinen sämtliche Informationen, die zu brauchen sie glauben, aus ihren Computermodellen zu nehmen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/07/24/nasa-global-warming-observations-need-a-further-19-upward-adjustment/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




UN beschuldigt Deutschland, Großbritannien des „Verrats“ am Pariser Klimaabkommen

Ban Ki-moon’s Klimawandel Gesandte isoliert beide Länder wegen der Subventionierung der fossilen Brennstoffindustrie und sagt, das Vereinigte Königreich hat seine Position als Klima Führer verloren.

Mary Robinson, die ehemalige Staatspräsidentin Irlands und UN-Sonderbeauftragte für Klimawandel und El Niño, sagte sie muss es aussprechen, nachdem Deutschland Kompensation für Kohlekraft versprach und das Vereinigte Königreich Steuererleichterungen für Öl und Gas vorsieht.

 

Mary Robinson.

Die Regierungen in Paris sagten im vergangenen Jahr zu, nicht nur fossile Brennstoffe langfristig auslaufen zu lassen, sondern Finanzflüsse im Einklang mit der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen zu lenken.

"Sie [die britische Regierung] haben neue Steuererleichterungen für Öl und Gas im Jahr 2015 beschlossen, die die britischen Steuerzahler zwischen 2015 und 2020 Milliarden kosten und zur gleichen Zeit beschneiden sie die Unterstützung für erneuerbare Energien und für Energieeffizienz", sagte sie dem [linksgerichteten] Guardian.

"Es ist bedauerlich. Das ist nicht im Sinne [von Paris]. In vielerlei Hinsicht war das Vereinigte Königreich ein wirklicher Führer [über den Klimawandel] und hoffentlich wird das Vereinigte Königreich wieder ein wirklicher Führer werden. Aber das ist es im Moment nicht. "

Lesen Sie mehr: https://www.theguardian.com/environment/2016/jul/18/un-criticises-uk-and-german-for-betraying-the-spirit-of-the-paris-climate-deal

Da Ban Ki-moon‘s Amtszeit als UN-Generalsekretär zu Ende geht, wird er ohne Zweifel über sein Vermächtnis nachdenken und wie die Historie sich an ihn erinnern wird. Bei gegebener Beschleunigung des Zusammenbruchs der politischen Klimabegeisterung in der ganzen Welt, lautet meine Vorhersage, dass Ban Ki-moon als Generalsekretär der Vereinten Nationen in Erinnerung bleiben wird, der dem Untergang der grünen Bewegung vorstand.

Erschienen auf WUWT am 18.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2016/07/18/un-accuses-germany-britain-of-betraying-the-paris-climate-accord/

 ****

Die Entscheidungen in Deutschland und in Britannien haben in den Pro-Erneuerbaren Medien für Wirbel gesorgt.

Hier die auf WUWT angegebenen Pressestimmen:

Deutschland; Bericht in Energydigital

Deutschland will den Ausbau der Erneuerbaren dämpfen

Angela Merkel hat nach umfangreichen Gesprächen mit den Landesministern die Einführung [weiterer] erneuerbarer Energien abgebremst.

Die rasche Expansion der grünen Energie im Rahmen des Energiewende-Programms hat die Stromkosten hochgetrieben und eine hohe Belastung für das Versorgungsnetz in der größten Volkswirtschaft Europas aufgebaut. Im vergangenen Jahr lieferten erneuerbare Energien ein Drittel der gesamten Strommenge in Deutschland [– geglättet, aufs Jahr gerechnet-], bei 3.5GW neuer Onshore-Windkapazität.

Neue Beschränkungen werden [den weiteren Aufbau von] Onshore-Windkraft auf 2.8GW pro Jahr begrenzen. Auch der Photovoltaik wird eine Ausbaugrenze von 600 MW [Auch nur pro Jahr! ; der Übersetzer] auferlegt.

Deutschland Wirtschaftsministerium unterstützt die Energiekürzungen [eher die Verlangsamung des weiteren Ausbaus; der Übersetzer] und erklärt, dass der Ausbaus sauberer Energie verlangsamt werden muss, um Verbesserungen im nationale Stromnetz nachzukommen.

Einige Kritiker befürchten, dass die Kürzungen zu Arbeitsplatzverlusten im grünen Energiesektor führen und Deutschlands Fähigkeit hemmen, seine langfristigen Energieziele zu erreichen.

Bis zum Jahr 2025 will Deutschland 40 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Die vorgeschlagenen Kürzungen in der grünen Energieversorgung werden nun durch das Kabinett überprüft und werden voraussichtlich im nächsten Jahr Gesetz werden.

WUWT berichtet ebenfalls gesondert über Britannien

https://wattsupwiththat.com/2016/07/14/britain-abolishes-the-department-of-energy-and-climate-change/

 und zitiert: The Independent berichtet im Mainstream:

Die Entscheidung, die Abteilung für Energie und Klimawandel abzuschaffen wurde als "einfach nur dumm", "zutiefst beunruhigend" und "schrecklich" von Politikern, Aktivisten und Experten unterschiedlich verurteilt.

Einer von Theresa Mays ersten Handlungen als Premierministerin im Mai, war die Verantwortung für den Klimawandel in das neue Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industrie-Strategie zu verlegen.

[Gleich] Montags warnten Regierungsberater vor der Notwendigkeit, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um Großbritannien auf Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und Nahrungsmittelknappheit durch den Klimawandel vorzubereiten.

Die Nachricht kam nach der Ernennung von Andrea Leadsom – deren erste Frage an die Funktionäre wieder zum Vorschein kam, als sie im vergangenen Jahr Energieministerin wurde: "Ist der Klimawandel real? – Sie wurde als neue  Umweltministerin ernannt.

Und nachdem der ehemalige Sekretär für Energie und Klimawandel Bernstein Rudd im November angekündigte, dass Großbritannien bis zum Jahr 2025 auf "Kohle verlassen wird", fragte Frau Leadsom später die Kohleindustrie, „mitzuhelfen, zu definieren, was das eigentlich bedeutet“.

Ausgewählt und übersetzt durch Andreas Demmig




Warum die Lämmer schweigen – sie sind einfach noch viel zu satt

Aber sind wir tatsächlich wegen einer menschengemachten Klimakatastrophe gezwungen, unsere westlichen Volkswirtschaften und damit unseren Lebensstandard durch eine Aufgabe unserer gegenwärtigen technologischen Basis zu zerstören? Der Mainstream der Klimawissenschaft verdächtigt Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem industriellen Verbrauch von fossilen Energieträgern, den natürlichen Treibhauseffekt soweit zu verstärken, dass die Erde schließlich unbewohnbar wird. Legionen von Klimaalarmisten, weltweit bezahlt mit Milliarden von Euros aus staatlichen Forschungsmitteln, von privaten Stiftungen und ökologischen NGOs, stützen die Wahrnehmung einer angeblichen Klimakatastrophe in der Bevölkerung und behaupten, ihre AGW-Theorie sei gesicherte Wissenschaft. In einer abartigen Verzerrung wissenschaftlicher Ideale fordern sie ein Ende der Klimadebatte und werden dabei von einer ideologisierten Mehrheit der Massenmedien unterstützt.

Unprofitable Wissenschaftszweige drängen sich an die Tröge des Klimawahns, Psychologen und Historiker publizieren eine wachsende Zahl von Veröffentlichungen, in denen der häretische Einfluss von unabhängigen Klimawissenschaftlern, sogenannten „Klimaleugnern“, auf die öffentliche Wahrnehmung einer Klimakatastrophe gegeißelt wird. Gegenwärtig wird von einigen Politikern sogar gefordert, die wissenschaftlichen Standpunkte solcher „Klimaleugner“ unter Strafandrohung zu stellen, um diese in der öffentlichen Diskussion mundtot zu machen.

Solche unabhängigen Klimawissenschaftler, mit abweichenden wissenschaftlichen Ergebnissen zum angeblich menschengemachten Klimawandel, arbeiten meist mit spärlichen Forschungsmitteln oder sogar ehrenamtlich. Aber anstelle einer offenen und fairen wissenschaftlichen Diskussion über ihre Erkenntnisse  werden sie üblicherweise persönlich diskeditiert, und der Klimamainstream versucht, sie aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft herauszumobben.
Es sieht so aus, als wären der klimawissenschaftliche Mainstream und seine politischen Unterstützer vom Virus einer Gutmenschen-Korruption befallen, die von einem ökologischen kohlenstoff-freien Paradies auf Erden träumt.

Im Angesicht der geplanten Dekarbonisierung unserer Welt sollten wir nicht vergessen, dass sich im Laufe der kulturellen Evolution des Menschen die verfügbare pro-Kopf Energiemenge mehrfach drastisch erhöht hatte und unseren heutigen Lebensstandard erst ermöglicht:

  • Steinzeit (= kleine dörfliche Gemeinschaften):
    Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 3 bis 6-fache des Grundbedarfs.
  • Zeitalter des Ackerbaus (=fortgeschrittene regionale Kulturen):
    Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 18 bis 24-fache des Grundbedarfs.
  • Industriezeitalter (=globalisierte Welt):
    Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge beträgt etwa das 70 bis 80-fache des Grundbedarfs.

Der industrielle Gebrauch von fossilen Energieträgern seit Beginn der Industrialisierung hat das Gesundheitswesen, die individuelle Lebenserwartung, unseren Lebensstandard, die Verfügbarkeit und die Qualität von Lebensmitteln, das Transportwesen, die Kommunikation und den allgemeinen technologischen Standard für jedermann nachhaltig verbessert.
Im Umkehrschluss heißt dass, unser gegenwärtiger Lebensstandard beruht zwingend auf der Nutzung fossiler Energieträger.

Das Prinzip der menschengemachten Klimakatastrophe kann jeder Laie ganz einfach verstehen: Je höher der atmosphärische CO2-Anteil steigt, umso höher wird die globale Durchschnittstemperatur. Folglich glaubt eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung in den Industrienationen, der Verbrauch fossiler Energieträger würde durch den verursachten CO2-Ausstoß zu einer Klimakatastrophe führen. Aber ist diese direkte Abhängigkeit zwischen Temperatur und atmosphärischem CO2-Gehalt wissenschaftlich wirklich bewiesen?

Die AGW-Theorie steht in fundamentalem Widerspruch zu diversen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fakten:

(1) Die gegenwärtigen Klimamodelle können die tatsächliche Klimahistorie gar nicht abbilden: Aktuelle Klimamodelle sind nicht einmal in der Lage, den historisch gemessenen Temperaturverlauf bis zum Jahr 1850 korrekt zurückzurechnen. Diese Schwäche der Klimamodelle beweist, dass weder alle klimarelevanten Parameter, noch ihr tatsächlicher Klimaeinfluss und schon gar nicht die Interaktion dieser Parameter miteinander korrekt in die aktuellen Klimamodelle eingeflossen sind. Mit solchen Klimamodellen wird dann aber das zukünftige Klima bis weit in die Zukunft hinein hochgerechnet und die Politik beruft sich bei der vorgesehenen globalen Dekarbonisierung auf solche Modellergebnisse.

(2) Die Klimawissenschaften sind bis heute nicht in der Lage, den natürlichen und den angeblich menschengemachten Klimaantrieb zu trennen. Bis heute wurde eine solche quantitative Trennung beider Effekte nirgendwo veröffentlicht. Die meteorologischen Temperaturmessungen begannen um 1850, am Ende der „Kleinen Eiszeit“ und zu Beginn der Industrialisierung. Der Temperaturanstieg von der „Kleinen Eiszeit“ muss eine natürliche Ursache gehabt haben, denn diese „Kleine Eiszeit“ endete ohne jeden menschlichen Einfluss. Aber im Gegenteil, die Klimawissenschaft rechnet diesen Anstieg der menschengemachten Klimaerwärmung zu, obwohl der Temperaturanstieg viel schneller verlaufen ist, als die Entwicklung der Industrialisierung.

(3) Klimamodelle ignorieren den Einfluss von natürlichen solaren Zyklen auf das Klima. Die bekannten Zyklen (Schwabe, Hale, Yoshimura, Gleißberg, Seuss-de-Vries, Dansgaard-Oeschger, and Hallstatt)mit Perioden von 11 bis mehr als 2.000 Jahre sind in den computerbasierten Klimamodellen nicht enthalten. Die Klimawissenschaft argumentiert mit der geringen Veränderung der Solarkonstanten über solche Zyklen. Aber diese Zyklen waren vor der Industrialisierung die einzige Ursache für natürliche Klimaschwankungen in unserer aktuellen Warmzeit. Die Klimawissenschaft ignoriert die Ergebnisse von Svensmark, dass nämlich die Kerne zur Wolkenbildung aus der kosmischen Strahlung geliefert werden, die wiederum vom Magnetfeld der Sonne gesteuert wird. Dieser Effekt stellt eine natürliche Verstärkung der Strahlungsschwankungen unserer Sonne dar. Bei einer schwachen Sonne kann vermehrt kosmische Strahlung in die Erdatmosphäre eindringen und führt über eine verstärkte Wolkenbildung zu einer weiteren Abkühlung. Das CLOUD-Experiment am Züricher CERN Institut hat das herkömmliche Aerosolmodell für die Wolkenbildung in Klimamodellen um einen Faktor von einem Zehntel  bis einem Tausendstel reduziert und gleichzeitig die Wirksamkeit des Svensmark-Effekts bis zum Zehnfachen bestätigt.

(4) Die historisch gut dokumentierte Mittelalterliche Warmzeit (MWP), die der “Kleinen Eiszeit” vorausgegangen war, wurde im dritten Bericht des  IPCC (TAR 2001) von der Mann’schen „Hockeystick-Kurve“ unterdrückt, offenbar, um zur Stützung der AGW-Theorie ein konstantes vorindustrielles Klima auf dem Niveau der „Kleinen Eiszeit“ nachzuweisen. Diese „Hockeystickkurve“ wurde inzwischen zwar wissenschaftlich widerlegt, dient aber Klimaalarmisten immer noch als Argument für den menschengemachten Klimawandel, während die Mittelalterliche Wärme Periode von der Klimawissenschaft auf ein europäisches Phänomen herabgestuft worden ist.
Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Auswertung von hunderten von wissenschaftlichen Veröffentlichungen weltweit  durch Lüning und Vahrenholt beweist, dass die mittelalterliche Wärmeperiode ein globales Ereignis war, das durch die Variabilität der Sonneneinstrahlung verursacht worden ist. Dadurch wird aber die Theorie vom menschengemachten Klimawandel existenziell in Frage gestellt. Online Atlas von Lüning/Vahrenholt.

(5) Die Klimawissenschaft verleugnet in ihren Klimamodellen die natürlichen Bahnschwankungen unserer Erde um die Sonne(Milanković-Zyklen), um ihren eingängigen linearen Zusammenhang zwischen Globaltemperatur und CO2-Gehalt der Atmosphäre aufrecht zu erhalten. Inzwischen reduziert die Klimawissenschaft die historische Klimaentwicklung sogar auf die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, nur um CO2 als den angeblichen Hauptklimaantrieb zu stützen. Bereits im Jahre 1924 hatten Wladimir Köppen und Alfred Wegener, der Vater der modernen Plattentektonik, die orbitalen Milanković-Zyklen als Ursache der paläoklimatischen Schwankungen der vergangenen Eiszeitalter identifiziert und nachgewiesen.
Reprint des Buches “Die Klimate der geologischen Vorzeit” (Bornträger 1924) mit englischer Übersetzung.

(6) Eine wachsende Versauerung der Ozeane durch den vom Menschen verursachten CO2-Aussoß soll in Zukunft zu einer Einschränkung des marinen Artenreichtums führen. Erstens kann eine bestimmte Menge an CO2 entweder als klimaaktives Gas in der Atmosphäre wirken oder, gelöst in Meerwasser, zu einer Versauerung der Ozeane führen, aber nicht beides zur gleichen Zeit. Üblicherweise werden aber beide Effekte für sich mit dem gesamten anthropogenen CO2-Aussoß berechnet.
Zweitens sinkt die Lösungsfähigkeit von CO2 mit steigender Wassertemperatur. Je wärmer also das Meerwasser wird, umso weniger CO2 kann es aufnehmen und versauern. Der verzögerte Anstieg von atmosphärischem CO2 nach paleoklimatischen Temperaturanstiegen beweist diesen Zusammenhang und wird von Eiskernanalysen bestätigt.

(7) Ein globaler Meeresspiegelanstieg durch eine vom Menschen verursachte  Klimaerwärmung soll zu einem Verschwinden der pazifischen Inseln führen und Tieflandgebiete und Hafenstädte in aller Welt überfluten. Ein dramatischer Meeresspiegelanstieg von mehr als einhundert Metern ist ein natürliches Phänomen zu Beginn aller Warmzeiten. Die Existenz mariner Eismassen wird offenbar allein durch die Meerwassertemperatur bestimmt, während landgebundene Eismassen auf eine Veränderung der vertikalen geographischen Klimazonen reagieren. Die Durchschnittstemperaturen in zwischeneiszeitlichen Warmperioden schwanken üblicherweise um einige Grade und terrestrische Gletscher reagieren darauf mit natürlichen Vorstößen und Rückzügen. Aus den Alpen ist bekannt, dass Gletscher beim gegenwärtigen Abschmelzen Bäume aus der Mittelalterlichen Warmzeit freigeben, die damals dort natürlich gewachsen waren.
Was wir heute auf Grönland und der antarktischen Halbinsel beobachten, ist ein Gletscherrückzug in größere Höhenlagen, während die Eismassen auf dem antarktischen Kontinent weiter anwachsen. Satellitenmessungen der Meeresspiegelschwankungen im offenen Ozean sind sehr viel anfälliger für Fehler bei der Gezeitenkorrektur, Meeresströmungen, zusätzlichen  windgetriebenen Wassermassen und Meereswellen als feste Pegel an den Küsten. Diese konventionellen Pegelmessungen zeigen aber seit vorindustriellen Zeiten einen konstanten Meeresspiegelanstieg von einigen Millimetern pro Jahr. Ohne zielgerichtete Adjustierung historischer Messwerte wird sich dieser Trend sicherlich auch in Zukunft weiterhin so fortsetzen.

(8) Der „Stillstand“ des globalen Temperaturanstiegs, der inzwischen etwa 20 Jahre andauert, hat bereits mehrfach zu Korrekturen an den historischen Temperaturmessungen geführt. Verbesserte Klimamodelle verlagern diese „fehlende Wärme“ jetzt in die Tiefen der Ozeane. Offensichtlich hatten die Klimamodelle diesen Stillstand des globalen Temperaturanstiegs nicht abgebildet. Aber anstatt nun die Eingangsbedingungen der zugrundeliegenden Gleichungssysteme zu korrigieren, um die Modelle mit den aktuellen Messwerten in Übereinstimmung zu bringen, werden die Ergebnisse aktueller Klimamodelle dahingehend angepasst, dass sie zu den Vorhersagen veralteter Modellrechnungen passen.
Es bleibt die Frage offen, wie die „fehlende Wärme“ in tiefere Lagen der Ozeane entweichen konnte, ohne von dem weltumspannenden Messbojennetz ARGO bemerkt worden zu sein.

(9) Die Klimawissenschaften reduzieren die Auswirkungen einer globalen Klimaerwärmung auf dessen negative Folgen und veröffentlichen Horrorszenarien über einen Temperaturanstieg von 3 Grad bis zum Jahre 2100, während in jedem Winter tausende Menschen erfrieren. Für das Jahr 2014 wurde allein in Europa von etwa 40.000 Kältetoten berichtet, einfach weil diese Menschen ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen konnten.

(10) Die Klimawissenschaft nimmt für sich in Anspruch, sie würde das Vorsorgeprinzip für die gesamte Menschheit verfolgen, indem sie den angeblich menschengemachten Klimawandel bekämpft. Die letzte große Klimaprophezeiung wurde von den wohlversorgten Propheten der Apokalypse rechtzeitig zum Pariser COP21-Klimagipfel veröffentlicht:
Der menschliche CO2-Ausstoß wird die nächste Eiszeit verhindern – in 50.000 Jahren! Ist es wirklich das Vorsorgeprinzip, eine gefährdete Eiszeit in 50.000 Jahren vor dem Menschen zu retten? Nein, das ist wahrhaftige Science-Fiction, wenn die Klimawissenschaft gesichertes paläoklimatisches Wissen über hunderttausende von Jahren ignoriert und auf der Datenbasis eines halben Jahrhunderts Spekulationen über eine in 50.000 Jahren ausfallende Eiszeit verbreitet. Mit dem Vorhaben, die Welt von ihren natürlichen Klimaschwankungen zu befreien, zerstören wir unsere Wirtschaft und die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Und was ist mit den tatsächlichen Gefahren, die in Zukunft die Existenz der Menschheit bedrohen könnten, was ist mit Supervulkan-Eruptionen, Asteroideneinschlägen und der Abschwächung des Erdmagnetfeldes, was ist das Vorsorgeprinzip gegen diese sehr realen Bedrohungen?

(11) Erneuerbare Energien aus Sonnenstrahlung und Wind sollen die konventionelle Energieerzeugung ersetzen, um eine Klimaerwärmung durch CO2 zu vermeiden. Bisher kann solche erneuerbare Energie aber nur mit hohen Subventionen erzeugt werden, die direkt vom Verbraucher eingezogen werden, der wiederum einen Lebensunterhalt in einer mit konventioneller Energie betriebenen Industriegesellschaft verdient. Um unseren Lebensstandard zu erhalten, muss also nach einer globalen Dekarbonisierung der globale Energieverbrauch vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Es werden in den Medien Zahlen verbreitet, die besagen, eine solche Dekarbonisierung sei bezahlbar und bis zum Jahre 2100 umsetzbar.
Aber diese publizierten Zahlen schließen nicht einmal die Kosten für die lebensnotwendigen Energiespeicher und die neuen Verteilungsnetzwerke ein, um bei nächtlicher Windstille die Versorgungssicherheit zu garantieren; und ebenfalls fehlen dort die steigenden Herstellungskosten für nahezu alle Produkte des täglichen Lebens. Durch diese steigenden Kosten, bei möglicherweise sinkenden Stückzahlen, werden durch fallende Löhne oder gar insgesamt weniger Beschäftigte die globalen Bruttoinlandsprodukte sinken. Die Frage ist, wer dann die steigenden Subventionen für erneuerbare Energien bezahlen soll.

(12) Der Landschaftsverbrauch in naturnahen Gebieten durch die Erzeugung von Solar- und Windenergie ist etwa 1.000- bis 10.000-mal höher als der Flächenverbrauch für konventionelle Kraftwerke. Es fragt sich, was die Dekarbonisierung der Welt aus unseren naturnahen Landschaften und den natürlichen Ressourcen unserer Erde machen wird.

(13) Gleichzeitig wird Druck auf die industrielle Landwirtschaft ausgeübt, sich auf eine ökologische Produktion ohne Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz umzustellen. Die landwirtschaftliche Erzeugung von Nahrungsmitteln steht bereits in Konkurrenz mit der Landnutzung für erneuerbare Energien. Durch die Einführung von Öko-Kraftstoffen, Stichwort E10, hat sich die weltweite Anbaufläche für Nahrungsmittel bereits verringert und Millionen Menschen zusätzlich leiden unter Unterernährung und Hunger. Die beabsichtigte globale ökologische Nahrungsmittelproduktion geht mit einem geringeren spezifischen Flächenertrag einher und dürfte daher den Ansprüchen einer wachsenden Weltbevölkerung in keiner Weise genügen.

Diese Zusammenstellung legt nahe, dass die Theorie vom menschengemachten Klimawandel auf falschen wissenschaftlichen Annahmen und wirtschaftlichen Spekulationen aufbaut.

Trotzdem verbreiten die Propheten des Weltuntergangs mit sehr unterschiedlichen persönlichen Motiven weiterhin ihre Weltuntergangs-Spekulationen und befeuern damit eine Massenhysterie gegen unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem, das allein auf der Nutzung fossiler Energien basiert. Der religiöse Glaube an eine vom Menschen verursachte Klimaerwärmung ist ihre Waffe, um unsere gegenwärtige technische Zivilisation zu zerstören und die Menschheit in eine schöne neue kohlenstoff-freie Welt zu führen. Wir leben heute in einer neuen kulturellen Epoche, dem Anthropozän, in dem sich die fundamentalen Unterschiede zwischen wissenschaftlichen Fakten, persönlichen Meinungen und religiösen Gewissheiten zunehmend verwischen, während übersättigte Menschen ernsthaft glauben, sie könnten ihre Kuh schlachten und weiterhin deren Milch trinken. 

Das wirkliche Problem der Menschheit bleibt eine ständig wachsende Weltbevölkerung und deren ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie sowie der Erhalt natürlicher Lebensräume, die das Erbe der gesamten Menschheit darstellen.

Die Armut in der Dritten Welt ist aber eine direkte Folge von Energiemangel und fehlender demokratischer Beteiligung. Der einzige Weg, der aus diesem Dilemma herausführt, ist eine Demokratisierung und wirtschaftliche Entwicklung dieser Gesellschaften. Eine solche Entwicklung würde ein weiteres Wachstum der Weltbevölkerung eindämmen, wie es der demographische Wandel in den Industrienationen im vergangenen Jahrhundert bewiesen hat. Während einer solchen Entwicklung kann der Verbrauch fossiler Energien in den Industrieländern unter Beibehaltung des gegenwärtigen Lebensstandards minimiert und der Schutz der weltweiten natürlichen Ressourcen sukzessive ausgeweitet werden.

Aber mit dem religiösen Glauben an eine menschengemachte Klimakatastrophe haben sich nun die gewählten und nicht gewählten politischen Führer dieser Welt, unterstützt von wissenschaftlichen Wahrsagern, indoktrinierten Massenmedien, religiösen Führern, mißgeleiteten ökologischen NGOs und malthusianischen Stiftungen entschieden, die Menschheit genau in die entgegengesetzte Richtung zu führen.

Ihr Fahrplan für die herbeigesehnte Dekarbonisierung der Welt bis zum Jahre 2100 wird eher über den Niedergang demokratischer Rechte in den Industrienationen zu einer nachhaltigen globalen Energieverknappung führen, die uns malthusianische Perspektiven für eine Globale Dritte Welt von ökologischen Biokleinbauern eröffnen mag. Oder um es weniger verklausuliert zu formulieren, in einer dekarbonisierten Welt werden die Menschen, unabhängig wie groß deren Zahl am Ende noch sein mag, zwölf Stunden am Tag in der Landwirtschaft arbeiten, um ein Viertel der gegenwärtig verfügbaren pro-Kopf Energiemenge zu erzeugen – gerade so viel wie einstmals in vorgeblich glücklicheren ökologisch-vorindustriellen Zeiten.

Und nun, während in Vorbereitung einer globalen Dekarbonisierung die Klimaideologen bereits weltweit ihre Messer wetzen, um die Menschheit aus diesem fossil befeuerten Paradies zu vertreiben, schauen die übersättigten Lämmer in den westlichen Industrienationen diesem Unterfangen gelassen wiederkäuend zu, als ginge sie das Ganze überhaupt nichts an…

Uli Weber ist Autor des Buches Klimahysterie ist keine Lösung.

Übernommen vom Die kalte Sonne Blog




Wann wird Afrika aufblühen und wohlhabend sein?


Afrika kämpft immer noch mit „Übergangsproblemen“, von Sklaverei und Kolonialismus hin zu Neokolonialismus und Öko-Imperialismus. Die Kriege dort und das Leiden werden niemals enden, solange es dort habgierige Führer gibt, die sich nur um ihre Familien, ihre Kumpel und Stammesmitglieder kümmern.

Der Kontinent verfügt über genügend natürliche Ressourcen, um Frieden, Gesundheit und Wohlstand für nahezu jeden zu bringen. Und doch fehlen 90% aller Afrikaner immer noch der Zugang zu Strom und grundlegenden Bedarfsartikeln, während korrupte Führer, welche helfen könnten, die Nationen zu transformieren, Milliarden unterschlagen und Eltern nebst Kindern hungernd und arm hinterlassen.

Von Ruanda und Liberia bis hin nach Sudan und Uganda erleben wir jeden Tag die schrecklichen Folgen von Krieg – verkrüppelte Menschen, verwitwete Frauen, verwaiste Kinder sowie gebrechliche alte Menschen, ohne Hände und Füße, mit Narben am ganzen Körper. Sie fristen ihr Dasein als Lumpensammler, brechen vor Hunger und Krankheit zusammen, während die Politiker immer reicher werden.

Derweil diktieren Umweltaktivisten, Westmächte und UN-Agenturen, welche Dinge wichtig sind – und benutzen diese, um uns arm und mittellos zu halten: Vom Menschen verursachter Klimawandel, kein Genfood, kein DDT zur Bekämpfung von Malaria, die Nutzung von Wind- und Solarenergie und niemals den Bau von Kohle-, Erdgas- oder Kernkraftwerken. Dies sind kriminelle Machenschaften, um uns unsere grundlegenden Rechte bzgl. bezahlbarer Energie, Arbeitsplätze und modernem Lebensstandard vorzuenthalten.

Anfang dieses Jahres sah ich in Südsudan tausende hungernde Menschen, die unter Kriegsverletzungen litten sowie unter Malaria, Meningitis, Hepatitis, Vitaminmangel und anderen Krankheiten. Hier in Uganda sehe ich Hunderte, die versuchen, diese Krankheiten, Herzattacken, Diabetes, Nierenversagen und Krebs zu überleben und sich davon zu erholen, obwohl sie kaum oder gar keine Medikamente bekommen und in Krankenhäusern, die schon zerfallen und nicht einmal Fenster oder eine sichere Versorgung mit frischem Wasser aufweisen, eine miserable Behandlung erfahren.

Im Januar 2015 besuchte ich das Mulago Hospital in Kampala. Dort war mein Freund und Mentor Cyril Boynes (Foto) in Behandlung wegen Nierenversagens nach einer Herzattacke. Die Ärzte und Krankenschwestern versuchten, ihn zu retten, aber ihnen standen nur eine alte, defekte Ausrüstung zur Verfügung, und ewig kam es zu Stromausfällen. Oftmals gingen dabei die Lichter aus, die medizinischen Geräte stellten ihren Dienst ein, und die Menschen starben, bevor der Strom wieder da war.

Für all jene, die nicht nach Europa zur Behandlung fliegen können, unterscheidet der Tod nicht zwischen arm und reich, zwischen Ugandern und Ausländern. Jedermann ist von den gleichen furchtbaren Mängeln und dem Fehlen von Medikamenten betroffen. In einer Welt mit so viel Geld, Technologie und Wissen gibt es keinen Grund, dass sich dieses immer weiter fortsetzt, Jahr für Jahr.

Bevor im Jahre 2013 der Krieg in Südsudan ausgebrochen war, gab es dort eine gewisse Stabilität und viele Nicht-Regierungs-Organisationen, Unternehmen wie Ford Motor Company, private Investoren und andere Geschäftsleute. Viele dachten, gute Profite zu erzielen, und einige waren erfolgreich.

Einige Menschen in Ostafrika, in Uganda, Kenia, Tansania, Ruanda, Burundi, Somalia, Kongo und anderen Ländern um Südsudan bekamen neue Gelegenheiten und Erfahrungen. Sie konnten ihre Familien ernähren, ihre Kinder zur Schule schicken, Arztrechnungen bezahlen und andere Ausgaben stemmen.

Aber heute herrscht dort Krieg und ökonomische Rezession; die Ölpreise sind kollabiert, und Ford und andere Unternehmen haben ihre Tätigkeit längst eingestellt und sind gegangen. Jetzt haben wieder etwa 80% der Menschen keine Arbeit. Ihre Familien sind wieder verarmt und hungern.

In Südsudan praktizieren die meisten Menschen immer noch eine primitive Landwirtschaft für den Lebensunterhalt. Einem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms zufolge sind 90% der Landfläche Südsudans für Ackerbau geeignet, aber nur weniger als 5% werden auch bearbeitet. Ursache hierfür war, dass Öl die primäre Einkommensquelle des Landes war, aber auch der Kollaps der Wirtschaft, und nur wenige Landwirte verfügen über moderne Geräte, Dünger oder Saatgut, um Überschüsse zu erzielen.

Falls die Südsudanesen überhaupt elektrischen Storm haben, stammt dieser aus kleinen Dieselgeneratoren für Wohnungen, Geschäfte und Krankenhäuser. Das ist völlig unzureichend, nur zeitweise verfügbar, und es gibt fast keinen Strom außerhalb der Hauptstadt Juba und anderer größerer Städte. Auch haben nur sehr wenige Menschen Treibstoff für Motoren, für Autos oder landwirtschaftliche Fahrzeuge, und das Land ist zu groß, um von Hand oder durch Huftiere bearbeitet zu werden.

Wenn wir aufgefordert werden, „nachhaltig“ zu leben, und ausschließlich Wind- und Solarenergie sowie Biotreibstoffe, aber niemals fossile Treibstoffe zu verwenden, ist dies die Forderung, dass wir weiterhin Hunger und Tod in unseren armen Ländern akzeptieren sollen. Sie befeuern damit verzweifelte Menschen, furchtbare Dinge zu tun, um zu überleben, jeden Tag aufs neue.

Im Jahre 2006 traf ich im Mulago Hospital eine Frau, deren Sohn wegen Malaria im Sterben lag. Der Congress of Racial Equality [etwa: Kongress zur Rassengleichheit], dem ich angehörte, fragte sie, ob sie wüsste , dass DDT ein gutes Hilfsmittel zum Kampf gegen Malaria war, würde dieses Mittel doch Krankheitserreger tragende Mücken davon abhalten, in die Häuser zu fliegen. Sie erwiderte ja, aber „DDT ist schlecht für die Umwelt“. Also lehnte sie den Gebrauch ab.

Es ist verrückt, wie Lügen über diese Chemikalie Mütter dazu bringt, willentlich ihre Kinder sterben zu lassen, anstatt die Wohnungen zu besprühen. Malaria hat Millionen Menschen in Uganda getötet und ist nach wie vor die Haupttodesursache in Afrika. Über 1000 Babys und Mütter sterben jeden Tag an dieser Krankheit. Wir schützen die Umwelt vor imaginären Problemen und sterben an Krankheiten aus dieser Umwelt.

Welchen Nutzen hat es, eine Umwelt ohne Menschen zu haben, ohne mich und Sie?

Im Jahre 2010 wurden in Südafrika 32 Kohlebergleute erschossen. Sie hatten für mehr Lohn demonstriert, was jedoch die Minenbetreiber und die Regierung von Südafrika mit der Begründung ablehnten, dass sie es sich nicht leisten konnten – wegen der schlimmen Weltwirtschaftslage und niedrigen Kohlepreisen. Inzwischen hungern die Familien der Bergleute.

Unsere Regierung plant den Bau einer Pipeline vom westlichen Uganda nach Tansania. Das Projekt könnte über 15.000 Menschen in Lohn und Brot bringen. Zusammen mit anderen Ölgeschäften wäre sie ein Schub für unsere Wirtschaft und würde uns mehr unabdingbar notwendige Energie bringen. Aber einige Agenturen und Organisationen sind dagegen, weil dies „zur globalen Erwärmung“ beitragen würde, und sie würden lieber sehen, wenn wir arme Bettler beim Westen bleiben würden.

Genau wie diese „Umwelt“-Aktivisten, scheren sich afrikanische Führer nicht um das Wohlergehen ihrer Bürger. Sie sind inkompetent, habgierig, gefühllose Kriminelle, getrieben von Ideologien und einer Sucht nach Macht über Menschen.

Sie lieben ihre Armeen und ihre schnellen Autos, behandeln ihre eigenen Bürger wie Terroristen und haben unseren Kontinent betrogen. Die dringendsten und fundamentalsten Bedürfnisse und Sorgen der Menschen, die arbeitslos und hungrig sind oder Krankheiten und der Umwelt ausgeliefert sind, sind ihnen völlig egal. Es kümmert sie nicht, dass die meisten ihrer Bürger niemals sauberes Wasser, ein vernünftiges Zuhause, genug zu essen oder Strom auch nur für eine Glühbirne oder einen kleinen Kühlschrank haben.

Im Jahre 2007 organisierte Cyril Boynes einen 332 Kilometer langen Marsch von Menschen von Kampala nach Gulu in Uganda, um für die Verwendung von DDT zur Bekämpfung von Malaria zu demonstrieren. Dieses Jahr nahm ich an einem Marsch von Gulu nach Kampala teil, um an all jene zu erinnern, die unter dem langen Krieg mit der mörderischen Gottesarmee von Joseph Kony gelitten hatten; um meine Mutter zu ehren, die jeden Tag 20 Kilometer laufen musste, damit ihre Kinder essen und leben konnten – und um für Gesundheit und Wohlstand für unseren Kontinent einzutreten.

Wann wird jener Tag anbrechen? Wann werden Politiker und Aktivisten, die vorgeben, sich um die Armen dieser Welt zu kümmern, aufhören, über die globale Erwärmung zu schwadronieren, über Pestizide und GMO-Nahrungsmittel – und anfangen uns zu helfen, die Energie, Nahrungsmittel, medizinischen Einrichtungen, Technologien, Arbeitsplätze und ökonomisches Wachstum zu bekommen, die wir zur Verbesserung unseres Lebens brauchen?

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Steven Lyazi is a student and day laborer in Kampala, Uganda. He served as special assistant to Congress of Racial Equality-Uganda director Cyril Boynes, until Mr. Boynes died in January 2015.

Link: http://www.cfact.org/2016/07/14/when-will-africa-get-healthy-and-prosperous/

Übersetzt von Chris Frey EIKE