EON verliert Schadensersatzprozess wg. erzwungener Abschaltung seiner KKW. Gericht: EON blieb zu lange untätig!

Bild rechts: E.ON CEO Johannes Teyssen. Quelle: E.ON Homepage

Bild 2 E.ON „Nachhaltigkeitsbekenntnis“, Quelle: E.ON Homepage

Nun hat ein CEO mindestens auch ein bisschen Verantwortung für das Vermögen seines Konzerns und deshalb blieb es Herrn Teyssen nicht erspart, notgedrungen für eine Verlustreduzierung zu kämpfen, was er mit markigen Sprüchen ankündigte "Abschaltung alter AKW ist Enteignung". Aber auch da bewies der CEO, dass ihm außer Sprüchen nichts gelingt. Das Gericht stellte nämlich nun etwas fest, was geradezu aus der Feder eines E.ON-Kritikers stammen könnte:

Ein Konzern, der obwohl er im Recht ist sich nicht wehrt und dadurch die Einspruchsfristen versäumt, kann den Verlust nicht irgendwann wie es ihm gerade passt einklagen.

BSZ 04.07.2016: [1] Millionenklage abgewiesen

Der Energieriese Eon hat trotz der Zwangspause zweier Atommeiler nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das Landgericht Hannover wies am Montag (Anm.: 04.07.2016) eine Klage über rund 380 Millionen Euro ab. Zur Begründung hieß es, dass der Energiekonzern gegen den damaligen Verwaltungsakt vor ein Verwaltungsgericht hätte ziehen müssen. Da diese Anfechtung ausblieb, sah sich das Landgericht nicht veranlasst, über Schadenersatzfragen inhaltlich zu entscheiden. Denn eine Schadenersatzpflicht entfalle, "wenn der Verletzte vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat, den Schaden durch Gebrauch eines Rechtsmittels abzuwenden".

Eon habe damals nicht das Naheliegende versucht, nämlich vor das Verwaltungsgericht zu ziehen, und dürfe sich daher über die Folgen im Nachhinein auch nicht beschweren.

Das Gericht sagte im Urteil zudem deutlich, dass die Bundesregierung die Kernkraftwerks-Abschaltungen widerrechtlich anordnete und eine Widerspruchsklage sehr wohl Erfolgsaussichten und eventuell aufschiebende Wirkung gehabt hätte. Und es sagte, dass E.ON keine Zivilcourage hatte um seine berechtigten Standpunkte durchzusetzen.

[1] Die Kammer argumentiert, dass Eon die aufschiebende Wirkung mit dem Gang zum Verwaltungsgericht durchaus zumutbar gewesen sei: "Für die betroffenen Kernkraftwerke lagen Betriebsgenehmigungen vor." Erst kurz vor der Fukushima-Katastrophe sei eine Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke beschlossen worden. "Die Klägerin trägt zudem selbst vor, die Situation der deutschen Kernkraftwerke sei mit der in Japan nicht vergleichbar." Die Kammer ließ daher auch das Argument nicht gelten, dass der öffentliche Druck damals zu groß gewesen sei, um ein Weiterlaufen der Meiler durchzuziehen. Die Kernenergie sei in Deutschland schon immer umstritten, was Eon auch gewusst habe.

Interessant sind natürlich auch die Kommentare der Parteien. Hier sei aber nur der der in Bayern dafür zuständigen Umwelt-Ministerin Scharf erwähnt, welche wie so oft (rein persönliche Meinung des Autors) alleine Wissen über Parteiprogramme, aber nicht über die Themen aus ihrem Zuständigkeitsbereich zeigt. Was im Urteil steht, hat sie – wie man aus ihrer Kommentierung erkennen kann – gar nicht erst gelesen.

Denn die Richter haben das Gegenteil ihres Kommentars argumentiert. Die Ablehnung einer (vom Gericht explizit als berechtigt anerkannten Klage) wegen Fristversäumnis ist niemals eine richterliche Bestätigung eines „Atomausstieg-Konsens’“ wie sie erklärt.

[1] Die bayerische Staatsregierung hat die Abweisung einer Schadensersatzklage begrüßt. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte, sie sehe die die Entscheidung als Bestätigung des gesamtgesellschaftlichen Konsens‘ über den Atomausstieg. "Am Atomausstieg wird nicht gerüttelt – spätestens 2022 geht der letzte Reaktor vom Netz." Der Rückbau der Kernkraftwerke sei nun eine der größten umweltpolitischen Aufgaben. "Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität – sowohl beim Betrieb der Kernkraftwerke als auch beim Rückbau. Es gibt bis zum letzten Tag keinen Sicherheitsrabatt." (dpa)

Im Blog „Zettels Raum“ ist dieser Minister(innen)-Kommentar detailliert und umfassend rezensiert.

Die Atomverschwörung (3): Gesamtgesellschaftlicher Konsens

Auf Im Gegensatz zu den Linkspopulisten Natascha Kohnen (SPD) und Ludwig Hartmann (Grüne), die in der E.on-Klage in gewohnter Manier lediglich einen Versuch sehen, die Steuerzahler zu melken, gab sich die Umweltministerin Scharf deutlich staatstragender: Nicht um den schnöden Mammon ging es ihr, sondern um den Schutz der Bevölkerung und den gesamtgesellschaftlichen Konsens. 
Leider hat die Ministerin nicht etwa die erfreuliche Idee, die Bevölkerung VOR dem Konsens zu schützen, sondern etwas anderes, und das ist bedenklich: Nimmt man die Ministerin beim Wort, so ist die Aufgabe eines Gerichtes nicht etwa, die Rechtmäßigkeit eines Anspruches zu bestätigen (oder eben nicht), sondern politische Vorstellungen gegen widersprüchliche Interessen durchzusetzen. Da das aber nicht so schön klingt, wird mit dem "gesamtgesellschaftlichen Konsens" argumentiert. Will man der Ministerin am Zeug flicken, so hat das ganz schalen Beigeschmack in Richtung "gesundes Rechtsempfinden". Weiterlesen auf
Zettels Raum

Bild 3 E.ON Aktienkursverlauf. Quelle: godmode

Quellen

[1] BSZ 04.07.2016: Millionenklage abgewiesen

http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/millionenklage-abgewiesen.html

[2] e.on: Homepage

https://www.eon.com/en.html




Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

Bild rechts: Aufgrund des gebrochenen Damms durch Simbach fließende Hochwasser-Sturzflut. Quelle Startbild BR-Video

Nachdem der Autor über die Flut von Simbach bereits einen Artikel auf EIKE publiziert hat: „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] war dies Anlass nachzusehen, was die Verantwortlichen darauf hin für Schlüsse ziehen und welche Maßnahmen eingeleitet werden und auch, ob sich die damaligen Aussagenals richtig erwiesen haben.

Eine Info zuerst: Die Darstellungen und Aussagen im damaligen Bericht trafen haargenau zu.

Die Info danach: es ist ein schlimmes Lehrbeispiel für die Unfähigkeit unserer Parteien, Fakten wissen zu wollen und von Wissenschaftlern die dabei mithelfen.

Die Fakten zum Hochwasser in Simbach

Es hat sich bestätigt (was der Autor damals recherchierte und gegen die Aussagen der damaligen „offiziellen“ Berichterstattung kombinierte[2]), dass ein Dammbruch die Ursache der Flut war. Es hat sich auch bestätigt, dass das extrem viel mitgeschwemmte Holz (bis zur Baumstammgröße) welches zu zusätzlichen Verstopfungen im Bachlauf und großer Zerstörung führte, nicht wie in einem Medium angegeben “aus dem Wald“, sondern vom Holzlager einer Sägerei stammte.

Einige Medien berichteten inzwischen mit etwas Zeitversatz über diese Ursachen:

SZ [4]: Die Ursache der tödlichen Flutkatastrophe in Simbach am Inn war offenbar ein verstopftes Rohr. Weil eine Unterführung des Simbachs durch Bäume und Sträucher verstopft war, hatte sich vor einem Straßendamm im Norden der Stadt ein gigantischer Stausee gebildet. Als dieser Damm brach, ergoss sich am Nachmittag des 1. Juni eine riesige Flutwelle über die Stadt. Fünf Menschen starben. Weite Teile der Altstadt wurden zerstört.

Der Schwall riss innerhalb kürzester Zeit das gelagerte Holz eines Sägewerks mit, das gleich hinter dem geborstenen Straßendamm liegt. Das Holz türmte sich dann in der Stadt.

SZ [5] Wer neue Katastrophen verhindern will, muss die alten analysieren. Damit haben die Simbacher nun begonnen. Das Verhängnis hat seinen Ursprung in den frühen Siebzigerjahren. Damals wurde im Simbacher Stadtnorden das Schulzentrum errichtet und mit ihm der Straßendamm für eine Verbindungsstraße zur Stadt – mit dem Rohr für den Bach darunter.

Dass dieses Rohr und der Wall darüber 40 Jahre nach dem Bau der ganzen Altstadt zum Verhängnis würden, das konnte niemand kalkulieren.

Stadtrat Winkler und die zwei Rentner sind sich einig: Hätte sich diese eine Röhre nicht verstopft und den Stau und den eklatanten Druck auf den Straßendamm verursacht, wäre dieses Hochwasser glimpflicher verlaufen: "Klar war es ein Jahrtausendhochwasser, das mindestens genauso viel Schaden angerichtet hätte wie Überschwemmungen im vergangenen Jahrhundert", sagt einer der Rentner

Bild 2 [5] Originaltext: An dieser Stelle brach im Norden der Stadt der Damm, über den die Schulstraße führt. Das 30 Meter lange Stahlrohr wurde von den Fluten des Simbachs mitgerissen. (Foto: privat). Ergänzung durch den Autor: Noch sichtbar ist das Geäst, welches das Durchlaufrohr des „Dammes“ verstopfte

Erinnerung: Eine Diplomarbeit von 2007 bewertete bereits die latente Gefahr durch Ignoranz des Hochwasserschutzes am Oberlauf des Simbach:

[2]… Beim Simbach kann man davon ausgehen, dass Laufverkürzungen auf Grund von Begradigungen im Umfang von bis zu 50% vorliegen. Die ursprüngliche Länge betrug 13-15 km, wobei es heute nur noch etwa 10 km sind. Als absolutes Hauptproblem ist die Beeinträchtigung durch Begradigung des Flusslaufes zu sehen. Diese zog eine Eintiefung des Gewässerbettes nach sich und damit sind natürliche Ausuferungen kaum noch möglich. Es besteht kaum noch Raum für eine Retention der Hochwasserwelle und die Uferstreifen- und Rückhaltefunktion ist gestört, bzw. nicht vorhanden. Dazu kommt der fehlende oder untypische Uferbewuchs.

… Durch Sohl- und Uferverbau wird dem Gewässer sein Verlagerungspotential, seine Breiten- und Tiefenvariabilität sowie seine Strukturausstattung genommen …

Die Darstellung der Unwetter-Ursache durch Medien und einen Fachmann

Die Medien wissen bei Naturereignissen immer genau eine Ursache, an der es keinen Zweifel geben kann – es ist ausschließlich der Klimawandel. Und ein Professor der es bestätigt, findet sich immer.

DIE WELT[6]:

Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe von Niederbayern verheißt die erste vorsichtige wissenschaftliche Bewertung nichts Gutes für die Zukunft: Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

"Phänomen neuer Ausprägung"

Tausendjähriges Hochwasser – im Fachjargon als "HQ 1000" bekannt – bedeutet, dass ein Gewässer auf einen Rekordpegel anschwillt, der im statistischen Schnitt nur alle tausend Jahre einmal erreicht wird.

SZ [5]: Niederschlagsmengen wie am Mittwoch vergangener Woche im Landkreis Rottal-Inn, etwa 110 Liter pro Quadratmeter über sechs Stunden, hatte bis dato kein Ingenieur für möglich gehalten.

Bayerischer Rundfunk 07.06.2016: Tödliches Wasser Was tun gegen Sturzfluten und Schlammlawinen?

Der Klimawandel ist schuld. Diese Aussage hört man in den vergangenen Tagen häufig. Eines ist klar: Das Tief "Elvira" brachte die Wassermassen vom Mittelmeerraum über die Alpen nach Süddeutschland, die sich dann in heftigen Unwettern mit Niederschlägen von 60 Litern und mehr pro Quadratmeter abregneten. Ein Extremereignis, das sich laut Prognose der Experten in Zukunft häufen wird.

Fakten-Information der Unwetter-Ursache

Warum es zu dieser schlimmen Überschwemmung kam, ist bereits am Anfang, in [2] und der SZ dargestellt:

Es war fast ausschließlich ein eklatantes Versagen der zuständigen Behörden. Dies betrifft sowohl den baulichen (nicht erfolgten) Hochwasserschutz bzw. dessen eklatante Mängel, die (nicht erfolgten) Vorwarnungen des Wetterdienstes und nicht erfolgtes, vorbeugendes Krisenmanagement. Warum man sich trotz solch erdrückender Fakten nicht besser vorbereitete, wir wohl ein Geheimnis der Rathauspartei bleiben.

Vielleicht war auch einfach kein Personal und Geld übrig, denn man musste ja gegen das CO2 kämpfen. Und nur dafür bekommt man auch so öffentlichkeits-wirksame Preise wie den Climate-Star vom europäischen Städtenetzwerk „Klima-Bündnis“.

Nur bleibt die Frage: War das Unwetter selbst wirklich ein „Jahrtausendereignis“, gegen das man sich nicht vorbereiten konnte? Der Autor behauptet: Es war ein in dieser Gegend relativ normales Starkregenereignis, wie es mindestens alle 10 Jahre, wenn nicht noch deutlich häufiger auftritt. Und das lässt sich ganz einfach mit den Aufzeichnungen der Wetterstation Simbach belegen.

In „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] wurde detailliert gezeigt, dass die Stadt Simbach in der Stadtgeschichte regelmäßig von schlimmen Hochwassern wahlweise vom Inn, dem Simbach und beiden gleichzeitig heimgesucht wurde. Dazu nochmals ein Auszug aus der Stadtchronik:

[2]… Wieder nur 18 Jahre später kam die nächste Flutkatastrophe auf den Ort zu. Diesmal war der Simbach der Auslöser, der im Juli 1938 nach einem Gewitterregen derart anschwoll, dass er aus seinem Bett heraustrat und weite Teile Simbachs überschwemmte.

Und noch einmal nur 16 Jahre später, im Juli 1954, wurde Simbach von der nächsten Flutkatastrophe heimgesucht; diesmal aus einer Kombination von Simbach- und Inn-Hochwasser. Nach wochenlangem Regen trat zunächst am 8. Juli der Simbach über die Ufer und überschwemmte kurzzeitig von der Bach- über die Inn- und Gartenstraße den gesamten Ortskern. Das Wasser floss schnell wieder ab, doch nun wurde die Lage am Inn immer brenzliger. Am 9. Juli wurde dort die Hochwassermarke von 1899 überschritten. Immerhin gab es nun einen funktionstüchtigen Damm, doch auch dieser drohte jetzt, dem Wasser nicht mehr standhalten zu können.

Wie unberechenbar die Simbacher Gewässer bleiben, zeigt auch eine Einschätzung von Rudolf Vierlinger zur Hochwassergefahr durch den Simbach. Nach den Erfahrungen von 1954 wurde auch dieser aufwändig ausgebaut, um zu verhindern, dass er noch einmal über die Ufer tritt. Über die Baumaßnahmen, die 1958 abgeschlossen wurden, schreibt Vierlinger 1986: Was Jahrhunderte hindurch von vielen Generationen sehnlichst erwünscht wurde, ging endlich in Erfüllung. Die Bewohner der Stadt Simbach haben nun von dieser Seite her keine Gefahr mehr zu befürchten.

Doch nur fünf Jahre, nachdem diese Zeilen geschrieben wurden, zeigte der Simbach, dass er noch immer unberechenbar war. Nach heftigen Regenfällen schwoll er binnen kürzester Zeit so stark an, dass er am Abend des 31. Juli 1991 auch sein nun ausgebautes Bett verließ und sich als Wasserwalze durch die Straßen von Simbach schob. Wieder wurden weite Teile der Stadt überschwemmt, von den direkt am Bach gelegenen Straßen, über die Inn- bis weit hinein in die Gartenstraße.

Das bisher letzte Kapitel dieser ereignisreichen Hochwassergeschichte fand nun also im Juni 2013 statt. Doch wenn man in die Vergangenheit zurückblickt, liegt die Vermutung nahe, dass es keine hundert Jahre dauern wird, bis das nächste Jahrhundert-Hochwasser Simbach erreicht.

Es ist also unmöglich. dass niemand der Verantwortlichen von dem latenten Problem wusste. Da die letzten in den Jahren 2013 und 2007 geschahen, muss es auch vielen noch in den Knochen gesteckt haben:

Der Tagesspiegel 02.01.2008: Rekordjahr 2007

[7] Der meiste Regen an einem Tag fiel am 10. Juni in Simbach am Inn, wo bei einem starken Gewitter 109 Liter pro Quadratmeter niedergingen.

Blogeintrag auf der BR-Homepage vom Freitag, 03.Juni

ich muß Lotti hier uneingeschränkt recht geben!
ich lebe seit mehr als 50 Jahren in Simbach. Ich weiß noch wie es hier Stück für Stück mehr und mehr zugebaut wurde. Bis zum letzten cm wird an die Bäche rangeackert. An jeden Hang werden Häuser gebaut und Bäume abgeholzt. So rutscht bei jedem Starkregen, und da müssen es nicht unbedingt 150l sein, immer mehr Dreck in die Bäche. Die Bäche werden immer mehr in kleine Bachbetten mit "Durchlässen" gezwängt.
Wasser sucht sich seine Bahn.
Ich habe in den letzten 30 Jahren dreimal erlebt das der Simbach die Dämme überflutet hat, aber so wie dieses mal war es noch nie. Noch nie wurde so viel Holz und Unrat mitgeführt und hat letztendlich alles platt gewalzt.

Die Daten der Wetterstation Simbach

Inzwischen liegen die Daten des Deutschen Wetterdienstes vor und die in [2] gezeigte Darstellung der Niederschläge von Simbach lässt sich um das aktuelle Ereignis ergänzen. Und das sieht wie folgt aus:

Bild 3 Simbach am Inn Zeitraum 01.01.1981 – 20.06.2016 Tagesauflösung von Niederschlag mm (blau) und Tagestemperatur °C (braun). Grafik der DWD Daten, ergänzt um die aktuellen DWD Daten aus der WESTE-Datenbank

Anhand dieser gemessenen Daten der Wetterstation Simbach lässt sich eindeutig feststellen:

– Das Unwetterereignis war eher „klein“ als groß

– Eine vergleichbare Tages-Regenmenge trat in Simbach zwischen 1981 und 2016 ca. 8 Mal auf, also im Mittel alle 4,4 Jahre!!

– Es gab in der jüngeren Vergangenheit (seit 1991) schon 4 Mal, also ganz grob alle 7 Jahre erheblich höhere Regenmengen

– Die obere Tagestemperatur-Grenze in Simbach ist seit 1981 nicht gestiegen

– Die schlimmen Regenfälle erfolgen keinesfalls immer mit den höchsten Temperaturwerten (nur 1991 traf dies genau zu)

Daten Deutschland

Wenn es Klimawandel-bedingt wäre, müsste es in Deutschland anhand der Wetterdaten sichtbar sein. Doch weder der Mai, noch der Juni zeigen Auffälligkeiten. Noch „schlimmer“ ist, dass der für dieses Unwetter wichtige Mai kälter wird und damit alle Erklärungstheorien über den Haufen wirft (Bilder 6 und 7).

Bild 4 Niederschlagsmengen Mai Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 5 Niederschlagsmengen Juni Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 6 Die zehn wärmsten Mai-Monate in Deutschland von 1881 bis 2011 [12]. Daten um Werte von Herrn Kowatsch ergänzt

Obwohl der Mai damit seit über 150 Jahren messbarerheblich kälter wird, gelingt es Medien, daraus eine Erwärmung zu dichten:

Wetter Mai 2016

Die Durchschnittstemperatur im Mai 2016 lag mit 13,6 Grad in etwa um +1,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 und gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 betrug die Abweichung noch +0,6 Grad. Anders formuliert ist der Mai 2016 zu warm ausgefallen.

Das in Bild 6 gezeigte wurde auf EIKE im Detail ebenfalls belegt: Der Mai wird kälter anstatt wärmer:

EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?[13] und für den Juni [15]

Bild 7 [13] Originaltext: Grafik 1: Über die letzten 100 Jahre zeigt der Monat Mai eine deutliche Kältedelle in der Mitte des letzten Jahrhunderts, erst ab 1965 stiegen die Temperaturen wieder bis zu einem weiteren Wendepunkt um das Jahr 2000. Aber wo stehen wir 2016?

Und auch die weltweiten Niederschlagswerte zeigen keinen Klimawandel-Einfluss:

kaltesonne 1. Juli 2016: Universität Leipzig: Klimawandel hat sich bisher noch nicht auf den Durchschnittswert der globalen Niederschlagsmenge ausgewirkt

Anm.: In [2] sind noch weitere Daten gezeigt.

Ergebnis der Datensichtung

– Da der Mai langfristig kälter wird, kann er nicht an einer Verstärkung von Regenereignissen durch „Feuchteverstärkung“ schuld sein.

– Die Messdaten von Simbach und Deutschland zeigen, dass die Starkregenereignisse im Mai und Juni eher ab- als zunehmen.

– Die Starkregen erfolgen bei Simbach auch bei niedrigeren Temperaturwerten und nicht nur bei oder zum Ende einer Hitzewelle.

– Sehr starke Niederschlagsstreuungen hat es in der Vergangenheit schon immer gegeben.

– Die stadthistorischen Hochwasserdaten belegen die konstante Regelmäßigkeit von Starkregen und Überschwemmungen auch durch den Simbach.

Fazit

– Ein Zusammenhang mit Temperaturerhöhung durch einem AGW-Klimawandel kann nicht vorliegen – kein Indiz deutet darauf hin:

Weder nimmt die Maitemperatur als Feuchte-Verstärker zu, noch nehmen die gemessenen Mai-Niederschläge zu.

Folgerung: Mit extremem Geldaufwand durch Temperatur-Verringerung (sofern dies gelänge) solche Ereignisse reduzieren zu wollen, ist buchstäblich zum Fenster hinaus geworfenes Geld der Bürger.

Nachdem eine einfache, durchbrochene Queraufschüttung im Bachverlauf vor Simbach geschätzte Schäden von 1 Milliarde EUR verursacht hat, sollte eigentlich für jeden erkennbar sein, wie sich Schäden wirkungsvoll, einfach und billig verhindern lassen und dass der AGW-Ideologiewahnsinn mit seiner CO2-Vermeidungshysterie ausschließlich den weltweiten Zertifikatehändlern und beteiligten Institutionen Nutzen bringt.

FOCUS[3]: Nach neuen Schätzung des zuständigen Landratsamtes hat die Flutwelle einen Schaden von mehr als einer Milliarde Euro verursacht. 5000 Haushalte sind betroffen, 500 Häuser schwer beschädigt, zweihundert Brücken zerstört, ganze Straßenzüge komplett weggespült, Hunderte Fahrzeuge haben Totalschaden erlitten und viele Wirtschaftsbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht.

Welche Lehren ziehen unsere politisch Verantwortlichen daraus

Die bayerische Landtagsdebatte – Ursachenfindung

Liest man die Informationen zur Landtagsdebatte über das Ereignis, kommt man aus dem Stauen nicht mehr heraus. Was da besprochen wurde, war ein simuliertes Modell-Simbach. Das reale Simbach hat überhaupt niemanden interessiert. Es diente lediglich als Staffage zur Verkündung der allbekannten Parteidoktrin – und das war der unerbittliche, ideologisch begründete CO2- K(r)ampf gegen den fiktiven Klimawandel.

Onetz: [9] Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

… Grüne und SPD warfen der Staatsregierung am Donnerstag vor, zu wenig gegen den Klimawandel als Ursache derartiger Wetterextreme zu unternehmen. Die CSU-Staatsregierung wies vor allem Vorwürfe der Grünen scharf zurück. Den Streit um den Windkraft-Ausbau mit der Flutkatastrophe in Verbindung zu bringen, sei "herzlos und vollkommen unangebracht", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf.

Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann hatte der CSU vorgeworfen, den Ausbau der Windkraft abzuwürgen und den Bau neuer Stromtrassen zu blockieren: "Was Sie machen, ist ein Klimaverbrechen, kein Klimaschutz", kritisierte er.

… der CSU-Abgeordnete Martin Huber. Scharf warnte davor, zu suggerieren, man könne alle Gewässer gegen derartiges Hochwasser sichern. "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar." Für kommunale Gewässer soll es neue Hochwassergefahr- und Hochwasserrisiko-Karten geben.

Anm. des Autors: Wie in [2] gezeigt, gibt es diese Hochwasserkarten längst und sie weisen diese Gebiete bereits als hochwassergefährdet aus.

Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: [10] Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

Umweltministerin Scharf: Die erlebte Sturzflut zeige die gravierenden Folgen des Klimawandels, der 2013 mit dem verheerenden Hochwasser und 2015 mit Trockenheit aufgetreten sei und sich nun mit einer „Mega-Regenzelle“ niederschlage. „Deswegen ist Klimapolitik Existenzpolitik“, erklärte die Staatsministerin.

Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, nannte die Überhitzung des Erdklimas ebenfalls als Ursache für die immer häufigeren, sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen. Er kritisierte die Mitglieder der Großen Koalition in Berlin, die nicht bereit seien, politische Lehren aus den Folgen der Klima-Überhitzung zu ziehen. Statt dafür zu sorgen, dass weniger Klima-Gifte in die Atmosphäre gelangten, würden sie als „Schutzheilige der Braunkohle“ die erneuerbaren Energien ausbremsen und beim fortschreitenden Flächenfraß tatenlos zuzusehen

Frau Scharf: Für den nur 20 Zentimeter breiten Simbach wären dafür meterhohe Deiche notwendig gewesen. „Die Grünen wären die Ersten gewesen, die dagegen demonstriert hätten“, sagte Scharf. 

DIE WELT:

[6] Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

Bayerischer Landtag:

[11] Der Bericht der Staatsregierung über die Katastrophe von Simbach war gleichermaßen ausführlich, fachspezifisch und mit Superlativen gespickt: Prof. Grambow spricht von Megazellen, Extremhochwasser, nie gekannter Größe, Zerstörung, Überlastung und er sagt zugleich: „Unsere Befürchtung ist, dass solche Ereignisse in Zukunft wesentlich häufiger auftreten werden.“ „Handelt es sich denn dabei um ein Klima- oder ein Wetterphänomen?“ fragt Hans Ritt (CSU). Das sei unter Experten umstritten, sagt Grambow – wobei die Allermeisten der Ansicht seien, man habe es hier mit den Boten des Klimawandels zu tun. „Wenn es den Klimawandel gibt, dann schaut er genauso aus.“ Also Starkregen, Sturzfluten, Überschwemmungen, milliardenschwere Schäden und schlimmstenfalls Tote – darauf werden wir uns einstellen müssen.

Das Hochwasserereignis, das die Simbacher Megazelle hervorgerufen hat, war ein etwa tausendjährliches Ereignis – also ein Ereignis, das statistisch gesehen alle Eintausend Jahre einmal auftritt. Darauf sind Hochwasserschutzanlagen aber gar nicht ausgelegt. Hochwasserschutzanlagen, wie Deiche und Mauern – die es auch in Simbach gab – müssen lediglich auf ein hundertjährliches Ereignis ausgelegt sein. Es sei aber auch nicht das Ziel des Umweltministeriums, das tausendjährliche Ereignis zum Normalfall zu erklären, so Grambow.

Die bayerische Landtagsdebatte – Problembehebungen

Natürlich wurde auch über direkte Maßnahmen gesprochen.

Nach der Schilderung des Experten muss sich Bayern aktuell im technischen Zustand eines 3. Welt-Entwicklungslandes befinden, was im Hochtechnologieland Deutschland bisher nur nicht bemerkt wurde. Gerade so, als hätte es Starkregen und Hochwasser bisher noch nie gegeben und wären erst durch einen sogenannten Klimawandel ganz plötzlich hereingebrochen.

Weder Wetter vorhersagen noch mit den überall vorhandenen Sirenen warnen konnte man bisher (aber Autos fahren bald hochintelligent ohne Fahrer)! Und nun kommt man sogar auf die Idee, das Brücken und Durchlässe eine Rolle spielen. Allerdings muss man erst die Normen überarbeiten, um dies offiziell erkennen zu dürfen. Dass nicht noch mit einer EU-Richtlinie argumentiert wurde, welche nicht ausreichend präzise und unmissverständlich genau forderte, von Fachpersonen Ausbildung, Wissen und Denken zu verlangen, verblüfft. Man ist sogar schon so weit gekommen, wenigstens zu überlegen, ob man mit den vorhandenen Sirenen auch warnen könnte.

Man meint, einen VW-Vorstand reden zu hören: Vorher war alles möglich, doch leider stellte sich hinterher heraus, dass alles Täuschung war, was aber wirklich niemand der Verantwortlichen auch nur im Entferntesten ahnen konnte.

In den USA hat man damit einen Richter „vor den Kopf gestoßen“, im mit viel klügeren Politikern gesegneten Deutschland passiert so etwas nicht, hier meldet man dazu: „ … alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten“ [11].

Bayerischer Landtag 16. Juni 2016 (Hervorhebungen durch den Autor)

[11] Bisher war beispielsweise eine Vorhersage für Starkregenereignisse nicht möglich. Das Ministerium prüft nun mit dem Deutschen Wetterdienst, ob man solche Vorhersagen ermöglichen kann. Außerdem in der Überlegung: Eine Warnung der Bevölkerung mit Sirenen bei bevorstehenden Sturzfluten und schnell ansteigenden Pegelständen. Damit aber nicht genug: Grambow spricht auch von einer Fortschreibung der technischen Normen für Hochwasserschutzanlagen, von einer Überprüfung der Bemessungsgrundlagen für ein tausendjähriges Hochwasser, von einer Überprüfung des Kanalnetzes und von einer besseren Berücksichtigung der Brücken und Durchlässe in den Hochwasserrisikokarten. Hochwasserrisikokarten wurden in den letzten Jahren für ganz Bayern erstellt. Hier ist dargestellt, welche Flächen im Falle eines Hochwassers überschwemmt werden und welche Gebäude und Infrastruktur betroffen ist. Brücken und Durchlässe spielen im Zusammenhang mit Hochwassern eine wichtige Rolle, weil hier Äste, Bäume oder sonstige mitgeschwemmte Materialien zu einer Verstopfung und dadurch zu einer Verschlimmerung der Hochwassersituation führen können.

Die Feststellungen des Autors zur Debatte

Wirklich niemand in der Debatte zeigt auch nur eine Spur von Kenntnis zu den (inzwischen bekannten) Hintergründen (oder will sie haben). Auch das wahre Klima interessierte niemanden. Man hat den Eindruck, das Wetter „erfahren“ unsere Politiker nur aus der Parallelwelt des PIK über deren Simulations-Informationen.

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf belegt mit ihren Darstellung explizit ihre Unkenntnis und vollkommen mangelhafte Vorbereitung. Ansonsten könnte sie argumentieren, anstelle den Tatsachen widersprechend mitzuteilen: "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar" und den Simbach, welcher regelmäßig die Stadt überflutet als „nur 20 Zentimeter breiten Simbach“ zu bezeichnen, obwohl schon WIKIPEIA als normalen Wasserpegel 50 Zentimetern angibt[14] und auch der Imagefilm der Stadt Simbach zeigt, dass der Bach sicher weit mehr als 20 cm breit ist.

Nicht alles muss man als höchste verantwortliche Person im Freistaat vorab wissen, aber man muss danach bereit sein, sich über die Fakten zu informieren. Es ist einfach bei ihrer Position äußerst schwer vorstellbar, dass sie vom Dammbruch als Ursache überhaupt nichts wusste. Dann aber von den angeblich erforderlichen „ … meterhohen Deichen“ am Simbach zu sprechen, zeigt dass sie Ursache und Problemstellungen nicht verstanden hat. Als Ausrede die Grünen ins Gespräch zu bringen, weist auf zwischenzeitlich eklatante Schwächen in der CSU-Führungsmannschaft hin.

Bild Die Bayerische Umweltministerin. Quelle [9]

Obwohl (oder weil) niemand Ahnung hat, wird der Klimawandel als „belegte“ Ursache in den Raum gestellt. Und obwohl alle (leicht recherchierbaren) Fakten dagegen sprechen, widerspricht niemand der Anwesenden und stellt das richtig.

Der Fachmann

Geradezu ein Affront an den Verstand sind die Aussagen des „Experten“ Martin Grambow im Landtag zum Unwetter.

Man kann nur vermuten, dass dieser Experte alleine die Aufgabe hat, die politisch und fachlich Verantwortlichen vor Klagen Geschädigter durch seine allen Tatsachen widersprechende „Expertise“ zu schützen. Nur dies lässt auch erklären, warum alle Abgeordneten mit seinen hanebüchenen Ausführungen zufrieden waren.

Als Experte von einem „Jahrtausendereignis“ zu faseln, wenn bereits ein kurzer Blick in die Niederschlagsdaten der Messstelle Simbach sowie der Hochwasserhistorie alle seine Argumente als geradezu absurd ausweist, ist weit mehr als unseriös. Das einzige Jahrtausendereignis an dieser Stelle mag der Umstand sein, dass man in Simbach auf die Idee kam, quer zum Lauf eines für regelmäßige, extreme Hochwasser bekannten Baches einen einfachen, vollkommen ungeeigneten Schüttdamm zu setzen. Es zu wissen und trotz regelmäßiger Gefahrenwiederkehr nicht zu beheben – das passiert vielleicht nur alle tausend Jahre.

Und der Berichtskommentar auf der Homepage des Bayerischen Landtags spricht dazu Bände:

[11] Prof. Grambow kann alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten.

Dazu lässt sich nur sagen: Wenn ein Wissender Unwissende unwissend lassen will, bemerken die Unwissenden es nicht, bedanken sich in ihrer gebliebenen Unwissenheit aber herzlichst dafür, so geblieben zu sein.

Fazit

Einfach nur beschämend, was unsere Politiker und Wissenschaftler an Showveranstaltungen zur Beruhigung des Wahlpublikums liefern. Und damit wollen sie belegen, klüger als das Wahlvolk zu sein. Dabei besteht im Grad an Faktenignoranz und ausschließlicher Konzentration auf die Parteiideologie zwischen Opposition und Regierungspartei kein Unterschied mehr. Auch der Grad an Unwissenheit ist der selbe

Um nochmals zur Einleitung und den Artikel der nordbayerischen Nachrichten zurück zu kommen. Der Autor vermutet, dass dort ein Redakteur etwas mehr wusste. Das durfte er aber nicht schreiben, um das über Jahre sorgfältig indoktrinierte Leserpublikum nicht mit Fakten vor den Kopf zu stoßen. Und so entstand das Beispiel an Hofberichterstattung (unbequeme Daten weglassen), wie wir es seit der Vermerkelung als Dauerzustand erleben.

Wie informieren Informationsportale, wie zum Beispiel das einer Regierungsberaterin?

Auf dem Portal der offiziellen Regierungsberaterin für Klima und Energie, C. Kemfert, durfte der Pressesprecher der Kampagnenorganisation Compact ungehindert und unkommentiert seine den aktuellen Fakten absurd widersprechenden und damit lupenreinste Propaganda darstellenden Ansichten vom CO2-verursachten Weltuntergang publizieren.

Klimaretter.Info 05. Juni 2016 (Auszüge):

Braunsbach. Simbach. Neun Tote. Szenen wie in einem "Horrorfilm" (Winfried Kretschmann): Dorfstraßen werden zu reißenden Flüssen, auf denen Autos vorbeischwimmen, als wären es Badeentchen. Taucher suchen in versunkenen Fahrzeugen nach Leichen.

Die letzten Tage zeigten uns das hässliche Gesicht des Wetters in diesem neuen Erdzeitalter, das wir Menschen geschaffen haben. Nicht nur im württembergischen Braunsbach und im niederbayerischen Simbach spielte das Wetter verrückt – auch in Nordrhein-Westfalen gab es schwere Schäden. In Xanten stand die Altstadt unter Wasser. In Frankreich trat die Seine über die Ufer.

Denn Braunkohle ist der Energieträger, der das Klima am meisten schädigt, und Deutschland das Land, das mehr Braunkohle verstromt als jedes andere auf der Welt. Allein RWE ist für etwa ein halbes Prozent der globalen Treibhausgase seit Beginn der Industralisierung verantwortlich. Die Katastrophe von Braunsbach wurde auch durch die deutsche Braunkohle mitverursacht.

Die Grundlogik ist einfach: Mittlerweile hat die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas die Atmosphäre um ein Grad aufgewärmt. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, und schwül-feuchte Luft ist der Treibstoff für Gewitter. Für Deutschland kommt eine Studie über Gewitterregen zu dem Schluss, dass diese sogar noch rascher zunehmen, als es aufgrund der höheren Wasserspeicherfähigkeit von wärmerer Luft zu erwarten wäre.

Braunsbach und die Kosten

Braunsbach ist zerstört – der Wiederaufbau wird Millionen kosten. Immer klarer wird nun: Braunkohleverstromung kommt uns sehr teuer zu stehen. Die Klimafolgekosten, die in Braunsbach, Simbach, an der deutschen Küste und vielerorts im Lande bereits jetzt anfallen, werden von RWE, Vattenfall und Mibrag nicht getragen. Und die tschechische EPH, die nach der mitteldeutschen Mibrag nun auch die Vattenfall-Tagebaue und -Kraftwerke in der Lausitz kaufen will, spekuliert ganz offensichtlich darauf, dass die Folgekosten der Rekultivierung am Ende von den Steuerzahlern getragen werden. Sozialschmarotzertum als Geschäftsmodell.

Braunsbach und Berliner Politik

Finde den Fehler: Während in Braunsbach noch Rettungskräfte aktiv waren, und in Simbach die Flut anstieg, saßen in Berlin die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Merkel zusammen. Ihr Thema: Die erneuerbaren Energien. Ihr Ergebnis: Der Ausbau der besonders kostengünstigen Windenergie an Land soll zukünftig stark abgebremst werden. Kaum mehr als die Hälfte der Windräder wie im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahre soll zukünftig gebaut werden.

Wir werden eine Wahl zu treffen haben. Entweder wir beschleunigen Energiewende und Kohleausstieg und halten damit den Klimawandel in Grenzen. Oder wir werden Katastrophen wie in Braunsbach und Simbach öfter und schlimmer erleben.

Fazit

Kann man sich Schlimmeres an bewusster Desinformation vorstellen?

Und die Professorin welche dies unterstützt, berät inzwischen Frau Hendricks zu genau diesen Themen und soll Frau Hendricks sogar auf „Fehlentwicklungen in der Umweltpolitik hinweisen“. Ob nicht eher das Gegenteil damit beabsichtigt war?

Klimaretter.Ifo 02. Juli 2016: Claudia Kemfert wird Sachverständige

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat sich neu zusammengesetzt. Neu in den Rat kommt unter anderem die Energieexpertin und klimaretter.info-Mitherausgeberin Claudia Kemfert. Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Zudem ist sie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance.

Die Sachverständigen – allesamt Professoren – sollen die Bundesregierung in Umweltfragen beraten und auf [11]hinweisen. Sie werden vom Bundesumweltministerium für jeweils vier Jahre berufen.

Quellen

[1] Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 2. Juli 2016, Artikel: Simbacher Flutwüste

[2] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[3] FOCUS 04.06.2016: Seehofer in SimbachFlutopfer wütend auf Ministerpräsident

http://www.focus.de/politik/deutschland/hochwasser-katastrophe-in-bayern-flut-opfer-wuetet-gegen-seehofer-jedes-bierfest-ist-besser-organisiert-als-das-hier_id_5595786.html

[4] SZ 10. Juni 2016: Hochwasser Simbach diskutiert über das verstopfte Rohr

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasser-simbach-diskutiert-ueber-das-verstopfte-rohr-1.3028970

[5] SZ 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe Rohr löste offenbar Flutwelle in Simbach aus

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasserkatastrophe-rohr-loeste-offenbar-flutwelle-in-simbach-aus-1.3027211

[6] DIE WELT 16.06.16: Die Analyse der Simbacher Sturzflut ist beunruhigend

http://www.welt.de/regionales/bayern/article156272293/Die-Analyse-der-Simbacher-Sturzflut-ist-beunruhigend.html

[7] DER TAGESSPIEGEL 02.01.2008: Rekordjahr 2007 – Hohe Temperaturen und viel Regen

[8] Donaukurier 09.06.2016 21: "Beim Wetter sind wir machtlos, bei den Folgen nicht"

http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Muenchen-Beim-Wetter-sind-wir-machtlos-bei-den-Folgen-nicht;art155371,3228794

[9] Onetz: Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

http://www.onetz.de/bayern-r/politik-by/gruene-und-spd-staatsregierung-unternimmt-zu-wenig-gegen-klimawandel-hochwasser-scheidet-die-geister-d1674509.html

[10] Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-dem-plenum/landtag-debattiert-ueber-politische-konsequenzen-aus-der-hochwasserkatastrophe/

[11] Bayerischer Landtag 16. Juni 2016: Hochwasser in Simbach und Maßnahmen gegen weitere Katastrophen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-den-ausschuessen/umweltausschuss-zieht-schluesse-aus-hochwasserkatastrophe-in-simbach/

[12] Wetterdaten für Deutschland 1881 bis jetzt, Niederschlagsdaten

http://www.rm-54.de/Wetter%20Deutschland.htm

[13] EIKE 04.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-wonnemonat-mai-wo-ist-die-erwaermung/

[14] WIKIPEDIA: Simbach am Inn

https://de.wikipedia.org/wiki/Simbach_am_Inn

[15] EIKE 30.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Zum Sommerstart: Die vergebliche Suche nach der „Klimaerwärmung“ im Frühsommermonat Juni. Teil 2- Auch der Juni wird in der Gegenwart immer kälter.

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/zum-sommerstart-die-vergebliche-suche-nach-der-klimaerwaermung-im-fruehsommermonat-juni/




Petition gegen die EnEV

Unser Ziel ist es, 100 Unterschriften zu sammeln und dafür brauchen wir Unterstützung. Hier können Sie mehr über die Petition erfahren:


Vielen Dank!

Thomas




Das verwirrende Netz vom Globale-Erwärmung-Aktivismus

[*Übersetzung etwa: „Oh, was für ein verwirrendes Netz wir weben, wenn wir zum ersten Mal betrügen“]

Ihr Problem war die allumfassende Notwendigkeit der wissenschaftlichen Rechtfertigung, weil Wissenschaft, falls sie ordnungsgemäß durchgeführt wird, inhärent Kontrolle ausschließt. Ordnungsgemäß heißt, dass man dorthin geht, wohin einen die Wissenschaft bringt, indem man eine Hypothese widerlegt. Bevor jedoch die Planer zur Wissenschaft vordringen konnten, mussten sie erst einmal den politischen Rahmen etablieren.

Der Rahmen wurde um die Notwendigkeit herum errichtet, die Hypothese der anthropogenen globalen Erwärmung (AGW) zu beweisen dergestalt, dass die globale Erwärmung unvermeidlich sei. Die Hypothesen waren:

● CO2 ist ein Treibhausgas, dass die Rate des Wärmeverlustes der Atmosphäre verringert.

● Eine Zunahme des CO2-Gehaltes würde einen globalen Temperaturanstieg zur Folge haben.

● Der atmosphärische CO2-Gehalt wird infolge menschlicher Aktivitäten zunehmen.

● Die industrielle Entwicklung mittels Verbrennen fossiler Treibstoffe war die Hauptquelle der anthropogenen CO2-Erzeugung.

● Die industrielle Entwicklung wird sich verstärken.

● Der Temperaturanstieg ist in einer ,Business-As-Usual‘-Welt unvermeidlich.

Die Politik

Maurice Strong orchestrierte die meisten der Erstmaßnahmen, weil er wusste, wie man die bürokratischen Strukturen aufbauen musste, die für die Kontrolle von Politik und Wissenschaft erforderlich waren. Neil Hrab schrieb im Jahre 2001, wie Strong das erreicht hatte:

Video des BBC Interview mit Maurice Strong von 1972 in dem er mit klaren Worten den Beginn der Umwelt- und Klimamaßnahmen skizziert sowie die Notwendigkeit derselben begründet. Obwohl in Englisch, lohnt der Aufwand sich das Interview in voller Länge anzuhören. Mit Dank an Spürnase Jürgen Uhlemann

Hauptsächlich mittels seiner profunden Erfahrungen beim Aufbau von vernetzten Strukturen. Sein ganzes Leben lang vermischte er den Erfolg seiner Karriere im privaten Sektor mit Arbeitsperioden in der Regierung und in internationalen Vereinigungen…

Er begann mit der UN-Konferenz 1972 in Stockholm [the Human Environment Conference]. Hrab erklärte:

Die drei spezifischen Ziele, die vom Generalsekretär der Konferenz Maurice F. Strong bei der ersten Plenarsitzung ausgegeben worden waren, wurden alle von der Konferenz durchgewunken. Die drei Ziele waren: eine Deklaration zur menschlichen Umwelt, ein Aktionsplan und eine organisatorische Struktur, die von einem Welt-Umweltfonds gestützt werden würde“.

Ausgehend von dort kreierte Strong das UN-Umweltprogramm (United Nations Environment Program UNEP) mit zwei Hauptströmungen, die jeweils den politischen bzw. den wissenschaftlichen Klüngel bediente (Abbildung oben rechts!)

Bild oben rechts: die Gesamt-Ziele der Agenda 21 (Details dazu hier) sind maskiert unter Plattitüden und der moralisch unantastbaren Notwendigkeit, den Planeten zu retten, aber die Realität ist, die Umwelt allgemein als Grundlage für eine politische Agenda heranzuziehen. Elaine Dewar erklärt in ihrem Buch Cloak of Green:

Strong gebrauchte die UN als Plattform, um das Volk von einer globalen Umweltkrise und der Globalen Herrschafts-Agenda zu überzeugen.

Es ist Bestandteil der Bewegung hin zur totalen Regierungskontrolle, gegen die die Menschen in UK beim Brexit gestimmt haben.

Auf der politischen Ebene erkannten sie die Notwendigkeit einer umfassenden Politik, auf die sie Einfluss nehmen können. Zum Beispiel ist das Vorsorgeprinzip die Standard-Floskel aller Umweltaktivisten – wir sollten auf jeden Fall etwas tun, egal was und mit welchen Folgen. Dies ist in der Agenda 21 als Prinzip 15 festgeschrieben:

Um die Umwelt zu schützen, sollte das Vorsorgeprinzip von allen Staaten je nach ihren Möglichkeiten angewendet werden. Wo es die Bedrohung ernster oder irreversibler Schäden gibt, sollte das Fehlen voller wissenschaftlicher Sicherheit bestimmt nicht als Grund angeführt werden, kosteneffektive Maßnahmen zu verschieben, um die Umweltschädigung zu verhindern.

Quelle: http://www.un.org/documents/ga/conf151/aconf15126-1annex1.htm

Sie treffen alle Entscheidungen. Sie bestimmen…:

●… welche Staaten fähig sind.

●… wann eine Bedrohung ernst ist

●… wann eine Bedrohung irreversibel ist

●… was „volle wissenschaftliche Sicherheit“ ist

●… wann sie als Begründung für Maßnahmen herangezogen wird

●… wann sie als Begründung herangezogen wird, nichts zu tun.

Wissenschaft

Das nächste politische Ziel war es, die Wissenschaft auf das CO2 zu konzentrieren und zu begrenzen. Dies erreichte man mittels Begrenzung des wissenschaftlichen Zieles durch eine Definition von Klimawandel, den die UNFCCC erzeugt hatte. Mit dieser Definition wurden fast alle natürlichen Ursachen von Klima und Klimawandel eliminiert, um ein vorbestimmtes Ergebnis zu erhalten:

…eine Änderung des Klimas, welche direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten zugeordnet werden kann, welche die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre verändern und welche sich zu der natürlichen Klimavariabilität addiert, die über lange Zeiträume beobachtet worden ist“.

Diese Definition erlaubte es dem IPCC, 100 Prozent der so genannten Treibhausgase auf die 0,04 Prozent CO2 zu begrenzen.

Dass IPCC sagt den Menschen, dass sie keine Forschungen durchführen: man trage lediglich Fakten zusammen. Allerdings ist dies Bestandteil des Betruges an der Öffentlichkeit, weil es die Leute glauben macht, dass man alle Fakten untersucht und Forschung betreibt – warum sonst würde man Prophezeiungen abgeben. Stattdessen sammelt das IPCC jedoch nur einige bestimmte ausgewählte Fakten und füttert diese in ein Computermodell, welches so programmiert ist, dass es ein vorbestimmtes Ergebnis zeigt. Henri Poincaré sagte:

Wissenschaft wird errichtet aus Fakten, so wie ein Haus aus Mauersteinen errichtet wird. Eine Akkumulation von Fakten ist jedoch genauso wenig Wissenschaft wie ein Haufen Mauersteine“.

Man ist nicht dem Rat von Thomas Huxley gefolgt:

Man setze sich vor die Tatsachen wie ein kleines Kind; man gebe jede im Voraus gefasste Ansicht auf; man folge demütig dem, wohin und zu welchen Abgründen die Natur führt – oder man lernt nichts!“

Das IPCC sitzt vor den Fakten mit absolut vorbestimmten, nicht veränderbaren Ansichten, die durch die Definition von Klimawandel und der politischen Agenda festgesetzt werden. Das IPCC ist in Arbeitsgruppen aufgeteilt. Dabei erzeugt die Arbeitsgruppe 1 (WG1) die wissenschaftlichen Beweise, die zum vorbestimmten Ergebnis führen. Steve McIntyre wies darauf hin, dass die ,Hockeyschläger‘-Formel, die zur Erzeugung eines Paläoklimas erforderlich war, selbst dann einen ,Hockeyschläger‘ ergibt, wenn man zufällige Zahlenfolgen eingibt. Die Computermodelle sind der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo ein CO2-Anstieg einen Temperaturanstieg verursacht.

Der ,Beweis‘ der WG1, dass eine Zunahme von menschlichem CO2 fast ohne jeden Zweifel einen Temperaturanstieg bewirkt, wurde zur einzigen Basis für Studien zu Auswirkung, Anpassung und Verwundbarkeit seitens der Arbeitsgruppe 2 (WG2). Auch hier gab es eine Vorgabe, ein vorbestimmtes Ergebnis zu erzeugen, das dann implantiert wurde. Man untersuchte ausschließlich die Kosten, aber nie die Vorteile. Die Britische Regierung gab den Stern-Bericht in Auftrag, der dazu gedacht war, die negativen Folgen herauszustellen und zu übertreiben. Das haben sie mit der Aussage getan, dass es keine Hoffnung gibt, wenn man nicht die gesamte Wissenschaft akzeptiert und sofort und extensiv zur Tat schreitet.

Die Ergebnisse der WG2 wurden zur Grundlage der Empfehlungen im Mitigation Report der Arbeitsgruppe 3 (WG3). Ottmar Edenhofer, Vize-Vorsitzender der WG3 von 2008 bis 2015 hat die wirkliche Objektive benannt:

Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. … Tatsächlich machen wir nichts anderes als den Wohlstand der Welt mittels Klimapolitik umzuverteilen“.

Und dies erforderte die ständige Konzentration auf das CO2.

Ökonomie

Die IPCC-Prophezeiungen waren von Anfang an, also seit dem 1. Zustandsbericht 1990, durchweg falsch. Dies brachte die Ziele des CO2 als Verantwortlichen rasch in Gefahr und machte eine anderes, kontrollierteres Verfahren erforderlich. Die Reaktion bestand darin, die Prophezeiungen nicht mehr auf der Grundlage von Klimavariablen, sondern ausschließlich auf Projektionen zu erstellen, bei denen CO2 im Mittelpunkt stand. Der Ökonom David Henderson erstellte die früheste und beste Analyse der IPCC-Ökonomie. Er erklärte:

Zunächst einmal basieren die Projektionen der globalen Erwärmung zum allergrößten Teil auf Projektionen der atmosphärischen CO2-Konzentration, die wiederum auf den Projektionen von CO2-Emissionen basierten, die sich aus dem SRES ergeben; und die Emissionszahlen selbst sind verbunden mit SRES-Projektionen des Welt-Outputs, des Weltenergieverbrauchs und der Kohlenstoff-Intensität verschiedener Energiequellen. In diesen letzten Projektionen stehen ökonomische Faktoren im Mittelpunkt.

Im Jahr 2003 veröffentlichte er zusammen mit Ian Castles einen Artikel mit der Überschrift Economics, Emissions Scenarios and the work of the IPCC. Darin schrieben sie:

Dass sich das IPCC bisher aus der Ökonomie herausgehalten und die Behandlung ökonomischer Dinge Anderen überlassen hat, ist ebenso überraschend wie unglücklich. In einem Artikel des Economist vom 15. Februar 2003, die unsere Kritik kommentierte, wurde angesprochen, dass in Bezug auf Klimawandel-Politik „gewaltige Summen auf dem Spiel stehen“. Und trotzdem ist die fragwürdige Behandlung ökonomischer Themen im 3. IPCC-Bericht, auf die wir als Außenstehende in diesem und in früheren Artikeln die Aufmerksamkeit gelenkt haben, von keinem einzigen Funktionär in keinem einzigen Finanz- oder Wirtschaftsminsiterium in keinem einzigen Land zur Kenntnis genommen worden.

Dieser Kommentar zeigt, dass das IPCC sehr wohl erkannt hatte, dass Wissenschaftler und Forscher außerhalb von Klimastudien Fragen hinsichtlich der Validität von dessen Arbeit gestellt haben. Es scheint, dass man die Ökonomen umgangen hatte, weil sie wussten, dass sie nicht die Ergebnisse erzeugen würden, die sie haben wollten. Dies ist eine Parallele zur Kritik des Wegman Reports hinsichtlich der Mitarbeit von Statistikern:

In klinischen Verfahren für Medikamente und Mittel, die für den menschlichen Gebrauch von der FDA genehmigt werden, erwartet man die Begutachtung und Beratung von Statistikern. Tatsächlich ist es Standardpraxis, Statistiker in das Verfahren zum Antrag auf Zulassung einzubinden. Wir beurteilen es als gute Politik, wenn die öffentliche Gesundheit und auch, wenn substantielle Gelder involviert sind, beispielsweise wenn große politische Entscheidungen anstehen, die aufgrund statistischer Überlegungen getroffen werden. In diesen Fällen sollte die Evaluierung durch Statistiker zum Standard werden. Diese Evaluierungs-Phase sollte für alle Anträge vorgeschrieben und angemessen finanziert werden.

Das IPCC hat entschieden, dass SRES problematisch war, aber nur, weil es von Ökonomen herausgestellt wurde. Man akzeptierte das Problem und brachte einen Ersatz ins Spiel mit der Bezeichnung Representative Concentration Pathways (RCPs). Damit hat sich gar nichts geändert, weil damit das garantiert wurde, was man haben wollte, nämlich dass die menschliche CO2-Produktion zunehmen werde. Ein kürzlich erschienener Artikel von David Middleton mit dem Titel Part Deux: The stuff nightmares are made from bezieht sich auch auf frühere Studien von Judith Curry und Anderen über die Oberflächlichkeit des gesamten Projektes. Ein Kommentator erklärte:

Diese RCPs werden von Politikern für Entscheidungen herangezogen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um ein sicheres Klima zu erhalten für uns und für zukünftige Generationen. Die IPCC-Informationen, die sie verwenden, sind nichts weiter als Science Fiction“.

Jedes Jahr nimmt die Menge des anthropogen erzeugten CO2 zu, und während das stimmen könnte, wird die Menge vom IPCC kontrolliert. Sie fabulieren ihre jährlichen Schätzungen des anthropogenen CO2 mittels eigens erdachter Richtlinien. Sie beschreiben ihre eigens erdachten Richtlinien einschließlich der menschlichen CO2-Produktion folgendermaßen:

Wie kommt das IPCC zu seinen selbst erdachten Richtlinien?

Unter Anwendung der IPCC-Methoden entwerfen offiziell benannte Experten aus der ganzen Welt die Berichte, die danach ausführlich zweimal begutachtet werden, bevor sie dem IPCC zur Genehmigung vorgelegt werden. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die größtmögliche Bandbreite aller Standpunkte Eingang in die Dokumente findet. Details siehe hier.

Alles, was hier sicher gestellt wird ist, dass das IPCC den Prozess von der Benennung der die Berichte entwerfenden Experten bis zur letztendlichen Genehmigung kontrolliert, was in den Berichten steht.

Schlussbericht

Die abschließende Kontrolle sorgt dann dafür, dass man sich in der ,Summary for Policymakers SPM‘ fast ausschließlich auf das CO2 konzentriert. Hierbei handelt es sich um eine Kurzversion des Synthese-Reports für Medien und Politiker.

Die SPM wird von einer separaten Gruppe einiger weniger sorgfältig ausgesuchter ,Experten‘ geschrieben, um ein Narrativ zu erzeugen, das durch die wissenschaftliche Analyse im WG1 nicht gestützt wird. Auch hier warnt der Wegman-Report vor diesem Teil des Problems:

Vor allem, wenn massive öffentliche Gelder und Menschenleben auf dem Spiel stehen, sollte akademische Arbeit ein noch intensiveres Niveau von Überprüfung und Begutachtung aufweisen. Vor allem sollte darauf geachtet werden, dass Autoren der mit der Politik in Verbindung stehenden Dokumente wie dem IPCC-Bericht ,Klimawandel 2001: Die wissenschaftliche Grundlage‘ nicht die gleichen Personen sein sollten, welche die akademischen Studien konstruiert haben.

Dies schließt all jene ein, die die akademischen Studien geschrieben haben, aber auch diejenigen, die den Schlussbericht erstellt haben einschließlich der SPM. David Wojick schrieb dazu:

Ins Auge stechende Auslassungen stechen nur Experten ins Auge. Daher werden die „policymakers“ – sowie auch Presse und Öffentlichkeit – mit der Lektüre der SPM nicht erkennen, dass man ihnen nur die eine Seite der Medaille präsentiert. Aber die Wissenschaftler, die die SPM entworfen haben, kennen die Wahrheit, wie die mitunter kunstvolle Art und Weise enthüllt, mit der sie genau diese Wahrheit verborgen halten.

Was systematisch in den SPM außen vor bleibt, sind genau die Unsicherheiten und Gegenbeweise, die der Theorie der menschlichen Interferenz widersprechen. Anstatt diese Einwände zu berücksichtigen, befasst sich die Summary ausschließlich mit denjenigen Ergebnissen die ihre Sache stützen. Kurz gesagt, dies ist Propaganda, keine Abschätzung.

Zusammenfassung

Die Kontrolle der gesamten Prozedur bzgl. CO2 vom Anfang bis zum Ende gestattete es dem IPCC, zu den Schlussfolgerungen zu kommen, die sie für den Zustandsbericht 5 (AR5) haben wollten:

Der menschliche Einfluss auf das Klimasystem ist eindeutig, und jüngste anthropogene Emissionen von Treibhausgasen sind die höchsten in der Geschichte. Jüngste Klimaänderungen haben verbreitete Auswirkungen auf die Menschen und die Natur gehabt.

Dies klingt unmissverständlich, aber es handelt sich um die aalglatten, sorgfältig gewählten Worte eines Schönredners. Der menschliche Einfluss ist nur eindeutig, weil das IPCC das so gemacht hat. Jüngste Klimaänderungen hatten verbreitete Auswirkungen auf Mensch und Natur, aber das war schon immer so. Man kläre mich auf, was ich hier übersehe!

Die Erwärmung des Klimas ist eindeutig, und seit den fünfziger Jahren sind einige der beobachteten Änderungen über Jahrzehnte und Jahrtausende beispiellos. Die Atmosphäre und die Ozeane haben sich erwärmt, die Menge an Schnee und Eis hat sich verringert, und der Meeresspiegel ist gestiegen.

Niemand hat hat bestritten, dass sich das Klimasystem seit den fünfziger Jahren erwärmt hat, aber dies ist nur ein Teil der Erwärmung, seit die Erde etwa ab 1680 aus der Kleinen Eiszeit gekommen ist. Aber das ist nicht das Problem, weil die Erzeuger dieser kontrollierten Pseudo-Wissenschaft wissen, dass der weit überwiegende Teil der Öffentlichkeit nichts weiß. Sie webten ein verwirrendes Netz, welches ihre Betrügereien auf ein höheres und lächerlicheres Niveau hebt. An einem bestimmten Punkt wurde eine Mehrheit aufmerksam, was zusammen mit dem Gefühl, das etwas nicht stimmte, zu Reaktionen führte. Die anthropogene globale Erwärmung war angeblich konstruiert worden, um den Planeten zu retten, ist aber nur Teil des Betrugs, um die Globalisierung nach den Plänen von Maurice Strong voranzutreiben. Eine Mehrheit der britischen Bevölkerung hat nicht notwendigerweise die Globalisierung verstanden, wohl aber erkannt, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verlieren und mit Nein gestimmt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/26/the-tangled-web-of-global-warming-activism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE 9. IKEK Isaac Orr: Fracking und seine Auswirkungen auf die Umwelt – Fracking and its Effects on Environment

Isaac Orr zeigt in seinem Vortrag im Detail, wie Fracking funktioniert: Verschiedene Arten der Bohrung, Sand, Wasser, Chemikalien, Einfluss auf die Umwelt. Er zeigt auch, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssen: Privatinitiative muss sich dazu lohnen, weswegen zur Zeit die USA hier die Nase vorn haben, und einer der größten Gas- und Ölförderer sind. In Europa wird Fracking heute von Staats wegen behindert – so sind wir auf ausländische Förderer angewiesen. Dabei haben wir in Deutschland nicht nur wertvolle Gasvorkommen, sondern können sie durch Fracking auch sicher heben. Die Grüne Lobby übertreibt die Gefahren und berichtet selektiv und falsch über Fracking – so geistert noch immer das gefälschte Bild vom brennenden Wasserhahn durch die Medien.



 Video des Vortrags von Isaac Orr vom Heartland Insitute zu den Realiäten des Frackings. Aufgenommen auf der 9.IKEK am 11.12.16 in Essen. Das Video ist in Englisch

Im Gegenteil ist es sogar so, dass durch die Verbrennung von durch Fracking gewonnenem Gas weniger Treibhausgase als bei z.B. Kohle freisetzt. So fallen durch die Fracking-Revolution nicht nur Öl- und Gaspreise, was jedem Verbraucher zugute kommt, sondern auch die Emissionen sinken, was der Umwelt zugute kommt. Fracking ist eine Technologie, die es verdient, gefördert statt verteufelt zu werden.

Isaac Orr widerlegt die Mythen von Peak Oil und der Umweltgefährlichkeit dieser Technologie, und zeigt die Chancen von Fracking auf, ohne dabei aber einseitig zu berichten. In Deutschland brauchen wir mehr solche Stimmen, die ausgewogen, unaufgeregt und sachlich über dieses Thema berichten. Alarmisten haben wir genug.

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