Reichweitenangst, die neue Volkskrankheit
Bild rechts: Startbild der Homepage der Stadt Freudenstadt im Schwarzwald
Die Krankheit
[1] „Viele haben vor allem Bedenken, dass das Aufladen von E-Autos sehr lange dauert und so nur begrenzte Strecken gefahren werden können. Man spricht dabei auch von Reichweitenangst“
Die Medizin
[1]„Durch das aktive Erleben von E-Mobilität können etwaige Vorbehalte fallen“
„Wenn man das schnelle Laden von E-Autos selbst einmal hautnah erlebt hat, fallen die typischen Vorbehalte gegenüber E-Mobilität.“
Ein bekanntes Portal, wie so oft ganz vorne dran beim Vermitteln wirklich wichtigen Wissens brachte die Information auf den Punkt:
Die Information
Klimaretter.Info: [2] Es liegt gar nicht nur am Preis der Fahrzeuge: Vor allem Vorurteile in Bezug auf ihr Durchhaltevermögen stehen der Verbreitung von Elektroautos im Weg.
Immer öfter zeigt es sich, dass die wahren Lösungen für unseren Planeten immer weniger von Ingenieuren kommen, sondern von bisher eher vernachlässigten Wissenschaften. Und wieder war es einfach sträflich, diese nicht bereits im Vorfeld ausreichend einzubinden. Wenn also demnächst Elektroautos nicht nur subventioniert sind, sondern auch jeder Bürger im führerschein-fähigen Alter seinen Erfahrungskurs „hautnahes Erleben des schnellen Ladens von E-Autos“ erhält, bzw. verpflichtend besuchen muss, so wie den obligatorischen Kurs in Erster Hilfe, verkaufen sich die E-Autos wie warme Semmeln, denn überzeugte Käufer interessieren Preise nicht mehr, was jeder an der von Verlust zu Verlust tappenden Erfolgsfirma Tesla belegt sehen kann.
Wie in der Psychologie erforderlich, werden dann bestimmt auch über Wochen reichende – auf Krankenschein finanzierte – Therapieaufenthalte zur „kognitive Erfassung der Unterscheidung einer langsam ladenden AC und einer schnell ladenden DC Ladesäule zum Abbau der 8-Stunden Ladeangst durch Kompensation mittels dem Gefühl, dass nur E-Autos umweltschonend sind und auch von unserer (allein selig machenden) Bundeskanzlerin gefordert werden“ angeboten. So lässt sich verhindern, dass ein Teil der Bürger nach dem Aufwachen eventuell wieder in die unselige Denkweise der behavioristischen Erfasssung von E-Auto-Eigenschaften zurückfällt.
Schon im Vorfeld sei gesagt, dass dann auf keinen Fall mehr Publizierungen geduldet werden können, wie sie aktuell noch im Netz kursieren: „Gleiches Recht für Alle: Warum dürfen Elektroautos so weit von den Prospektangaben abweichen?“.
Man stelle sich vor, der stolz gehirngewaschene E-Auto-Besitzer erfährt, dass sein teuer bezahlter Akku beim Schnelladen gar nicht voll wird und zusätzlich auch stark verschleißt. Neuerdings kann man ihn zwar beruhigen, indem er im Kurs lernen darf, dass sein zu früh verschleißter Akku dem EEG auf die Sprünge hilft, also einen EEG-Verschleißakku-Zusatznutzen generiert:
eLife: Stromspeicher der Zukunft? Alte Batterien aus Elektroautos
Psychologisch gesehen ist das dann wie beim Gedenken: Bei jedem Einschalten eines Elektro-Verbrauchers kann man sich so an seinen alten Akku erinnern lassen, von dem im Moment sicher ein paar Elektronen mit aus der Steckdose fließen. Hoch-innovative Undertaker könnten bereits dabei sein Apps zu entwickeln, welche dieses Gedenken und Zählen der verflossenen Elektronen unterstützen und mit Akku-Gedenk-Sprachausgabefunktionen untermauern. Industrie 4, Smart-Grid, intelligente Netze und die personelle und technische IT-Zusatzausstattung der lokalen Versorger bieten dazu die sehnlichst vermissten Lösungsplattformen.
Zurück zum Thema
Viele Gemeinden, denen bisher mangels Geld die Bildquellen zur Positionierung ihrer Bürgermeister und vielen Gemeinderatsmitglieder im Amtsblättchen gefehlt haben, sind dabei die Lösung aktiv umzusetzen. Jede Gelegenheit wird genutzt und kein Eis oder Schnee kann ein Foto verhindern.
Bild Homepage der Stadt Freudenstadt im Schwarzwald, Einweihung einer Elektroauto-Ladesäule
Denn die Bekämpfung der Reichweitenangst ist mindestens genau so wichtig und sinnvoll wie damals die gegen BSE. Und hier kann man statt dessen viele Keulen setzen. Gut, ein bisschen Geld kostet es und x mal 50 kW Anschlussleistung muss man zu vielen Standorten erst einmal legen. Aber wenn man sowieso verschuldet ist, machen mehr auch nichts mehr aus. Eine Gemeinde, welche das in Zukunft aber nicht bietet und ihre Bürger weiter mit der zermürbenden Reichweitenangst aus der heimischen Steckdose alleine lässt, bekommt keinen Zuzug mehr – zumindest nicht den gewünschten.
Ein bisschen aufpassen sollte man dabei aber schon, erlaubt sich der Autor zu bemerken. Denn die Ladesäule in Freudenstadt ist zum Beispiel bereits jetzt kurz nach der Errichtung hoffnungslos veraltet, da bei weitem nicht mehr zur Reichweitenangst-Therapie mit den erforderlichen 50 kW geeignet:
Homepage Stadt Freudenstadt: Die Ladung der Fahrzeuge erfolgt mit 22 KW, das entspricht ca. 22 Föns und speist sich zu 100% aus Ökostrom. 17.000 Euro habe man in die Säule investiert …
Also wieder einmal so ganz nebenbei haarnadelscharf investigativ aufgedeckt, wie gemeindliche Unkenntnis eine typische Fehlinvestition tätigt. Man hätte die fachlich versierteren Psychologen vorher fragen sollen.
Bei BMW – die diese bahnbrechende Studie in Auftrag gegeben haben – wird einigen Entwicklern ein Stein vom Herzen gefallen sein. Endlich ist belegt, was sich dort wohl viele schon länger dachten: Diese manische Überhöhung des technisch unausgereiften Elektroautos muss krankheitsbedingte Ursachen haben. Zwar wurde diese Krankheits-Metastase von der Uni Bamberg noch nicht erforscht, aber ein Anfang, in welche Richtung zu suchen ist wurde gemacht.
Quellen
[1] Universität Bamberg: Mehr Akzeptanz von E-Autos durch Schnellladetechnologie
Bamberger Psychologen untersuchen Vorurteile gegenüber E-Mobilität
https://www.uni-bamberg.de/news/artikel/mehr-akzeptanz-von-e-autos-durch-schnellladetechnologie/
[2] Klimaretter.Info, 22. 07.2016: E-Autos: Akzeptanz steigt durch Nutzung
http://www.klimaretter.info/mobilitaet/nachricht/21614-e-autos-akzeptanz-steigt-durch-nutzung