Die Sonne ist blank wie eine Billardkugel; Sonnenaktivität so gering wie seit 200 Jahren nicht mehr
Spaceweather.com der NASA:
Sonnenfleckenzahl: 0
[Bis heute! Siehe das regelmäßig erscheinende und täglich aktualisierte Bild rechts auf dieser Website. Anm. d. Übers.]
Fleckenlose Tage:
Gegenwärtig [d. h. bis 30. Juni]: 7 Tage
2016 total: 11 Tage (6%)
2015 total: 0 Tage (0%)
2014 total: 1 Tag (<1%)
2013 total: 0 Tage (0%)
2012 total: 0 Tage (0%)
2011 total: 2 Tage (<1%)
2010 total: 51 Tage (14%)
2009 total: 260 Tage (71%)
Das letzte Mal, bei dem die Sonnenflecken eine ganze Woche lang verschwunden waren, war im Dezember 2010 – zu einer Zeit, als die Sonne aus einem langen Solaren Minimum kommend war. In diesem Falle deutet das 7-Tage-Interregnum [bis 30. Juni; derzeit wird es mit jedem Tag länger, Anm. d. Übers.] darauf hin, dass ein neues Solares Minimum aufzieht.
Der Sonnenflecken-Zyklus ist wie ein Pendel, das alle 11 Jahre oder so hin und her schwingt zwischen Zeiten mit einer hohen und solchen mit einer niedrigen Sonnenfleckenzahl. Das nächste Minimum wird für die Jahre 2019 – 2020 erwartet. Zwischen heute und dann werden Sonnenflecken immer seltener werden mit immer länger werdenden Folgen von Tagen, dann Wochen, dann Monaten einer „Billardkugel-Sonne“.
Der F10.7-Fluss befindet sich seit nunmehr 18 Monaten in einem geregelten Abwärtstrend. Er liegt derzeit nur noch neun Einheiten über dem unveränderlichen Aktivitätsniveau von 64:
Abbildung 1: F10.7-Fluss 2014 bis 2016
Die F10.7-Daten stammen von 1948. Plottet man alle solaren Zyklen seitdem, zeigt sich, dass der Sonnenzyklus 24 dem Sonnenzyklus 22 folgte:
Abbildung 2: F10.7-Flüsse der Sonnenzyklen 22 und 24
In Abbildung 2 folgte der Sonnenzyklus 24 (rote Linie) der Aktivität des Zyklus‘ 22 (schwarze Linie) während der letzten 2 Jahre. Falls er weiterhin dem Zyklus 22 folgt, wird er zu einem schwachen, kurzen Zyklus. Starke Sonnenzyklen wie 22 sind allgemein kürzer als im Mittel, und schwache Zyklen allgemein länger. Die anderen Sonnenzyklen sind als gepunktete Linien eingezeichnet.
Die Divergenz der Stärke des solaren Polarfeldes geht weiter und ist in der Aufzeichnung beispiellos:
Abbildung 3: Stärke des solaren Polaren Magnetfeldes nach Hemisphäre
Und schließlich zeigt Abbildung 4, dass die Spitze des F10.7-Flusses im Sonnenzyklus 24 im Februar 2014 aufgetreten war. Die Oulu-Neutronenzählung nahm entsprechend ein Jahr später im März 2015 zu (in Abbildung 4 invers).
Abbildung 4: F10.7-Fluss und invertierte Oulu-Neutronenzählung 1964 bis 2016
Interessant in Abbildung 4 ist, dass es im Zyklus 24 eine konsistente Zunahme der Neutronenzahl gab relativ zum F10.7-Fluss im Vergleich zu dieser Relation während der vorangegangenen vier Zyklen.
Übersetzt von Chris Frey EIKE