Notbremse: Französische Regierung nimmt Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode aus dem Klimawettbewerb

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass alle Stimmen, die für das MWP-Projekt bislang abgegeben wurden, jetzt vom französischen Bundesministerium für Umwelt, Energie und Meere für ungültig erklärt worden sind. Eine Woche nach Beginn der Abstimmung erreichte uns am 13. Juni 2016 ein Brief des Ministeriums, in dem erklärt wird, man hätte das Projekt aus dem Wettbewerb nehmen müssen. Begründung: Es würde nicht den Kriterien des Wettbewerbs entsprechen. Unterzeichnet vom französischen General-Kommissar für nachhaltige Entwicklung. Das Originalschreiben in französischer Sprache können Sie als pdf abrufen, das wir im Sinne der nachhaltigen Transparenz hier in voller Länge zur Verfügung stellen. Seither bekommt man nach einem Klick auf die ursprüngliche Projektseite bei ’100 Projects for the Climate’ nur noch eine Fehlermeldung.

Über die wahren Hintergründe zu den Vorgängen kann man nur spekulieren. Vermutlich hat das MWP-Kartierprojekt eine so große Anzahl von Stimmen erhalten, dass den Verantwortlichen Angst und bange wurde. Die Bevölkerung wünscht sich offensichtlich eine wissenschaftliche Aufarbeitung der vorindustriellen Klimaentwicklung, die es in dieser detailierten und benutzerfreundlichen Art noch nicht gab, trotz Forschungsmilliarden, die bislang schon in die Klimawissenschaften geflossen sind. Offensichtlich möchte man nicht, dass die natürliche Wärmeperiode vor 1000 Jahren eine zu große Bühne bekommt. Daher nun die Notbremse. Schnell unter den Teppich kehren und hoffen, dass es keiner merkt. Nicht gerade die feine französische Art.

Dabei fördert die MWP-Kartierung gerade für Frankreich überaus Wichtiges zutage. Mit Ausnahme Südfrankreichs und der französischen Alpen herrscht in Sachen Klimageschichte der letzten 1000 Jahre in Frankreich peinliche Datenflaute. Wohlgemerkt, die Datenerfassung für Frankreich ist im ersten Durchgang bereits abgeschlossen. Mit vielen weiteren Studienpunkten ist daher nicht zu rechnen. Wollte man diesen unbequemen Umstand vertuschen? Schlimmer noch: Alle Studien mit Temperaturaussage fanden eine überaus warme MWP (rote Punkte). Aus hydrklimatologischer Sicht war die MWP eine Trockenphase mit verringerten Niederschlägen (gelbe Punkte). Klicken Sie in der Karte auf die entsprechenden Punkte, um Details zu den Arbeiten zu erfahren.

Link zum vergrößerten Bild: https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1akI_yGSUlO_qEvrmrIYv9kHknq4

Angesichts der offensichtlichen Datenlücken in Frankreich und der großen Bedeutung der MWP-Kartierung werden wir das Ministerium in unserem Antwortschreiben um alternative Förderung außerhalb des ’100 Projects for the Climate’ Programms bitten. Der Beginn einer fruchtbaren neuen Kooperation?

Immer ist Niederlage im Sieg und Sieg in der Niederlage

Wu Cheng-En
(um 1500 – 1582), chinesischer Schriftsteller

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du

Mahatma Gandhi

————————————-

Dieser Beitrag war zu erst auf dem Blog „kaltesonne.de“ erschienen.




Deutschland ist bei der Fußball-Europameisterschaft auf der Verliererseite – weil die Fans zu viel CO2 emittieren

Ein solcher Think Tank ist z.B. CARBON TRUST mit Sitz in England. Er achtet vor allem darauf, dass es mit dem CO2 überall mit rechten Dingen zugeht und ja nicht zu viel davon das Klima gefährdet. Eine größere Kleinigkeit verdient er auch mit diesen guten Taten – aber das sei nicht das Thema.

Viel wichtiger sind die bahnbrechenden Untersuchungen, welche geleistet werden. Und dabei hat Carbon TRUST wirkliches Neuland bezogen und das gemacht, was bisher immer versäumt oder vielleicht gar bewusst verschleppt wurde – den Fußball auf CO2 analysiert. Einen Namen hat diese Erfindung auch bekommen: Sie heißt Carbon Bootprint. Weil es sich anbot, wurde die aktuelle EM zur Brust genommen. Und siehe da – Deutschland gehört beim CO2 Ausstoß seiner Fußballfans zu den Verlierermannschaften.

[1] CARBON TRUST: The "Carbon Bootprint" of Euro 2016:

The Carbon Trust reveals which nation’s fans have the lowest carbon footprint when watching games. The Carbon Trust has calculated the “carbon bootprint” of individual fans watching a game of football at home in each of the 24 nations competing in the tournament.

CO2-Ranking

Wie ist es bei so viel EEG(un)Vernunft von Deutschland möglich, im Klimaranking der Europameisterschaft nicht einmal in das Mittelfeld zu kommen, werden sich viele bestürzt fragen?

Deutschland macht beim Krieg gegen irgend etwas eben immer irgend etwas falsch. Und am CO2-Bootprint-Ranking sieht man über-deutlich was das ist:

Entweder Deutschland reduziert sich auf das Energieniveau von Albanien, oder es baut wieder massiv Atomkraft auf, wenn es Klimavorbild sein will; das bisher fabrizierte jedenfalls war nutzlos. Die anderen Alternativen, sich auf Vulkane zu setzen wie Island oder tiefe Gebirgstäler mit Wasser zu füllen wie die Schweiz, bleiben wohl aufgrund einer undankbaren Erdgeologie unrealisierbar.

Leider fährt der deutsche politische Zug zum Klimakampf derzeit eher Richtung Albanien, während Länder wie Schweden bestimmt bald mit vor Stolz geschwellter Brust an der Klimaspitze stehen. Denn Schweden will 10 neue Atomkraftwerke bauen!

[2] Schweden: Eine Stromerzeugung, die ab 2040 zu 100 Prozent auf erneuerbaren Quellen beruhen soll und ein Land, das ab 2045 keinerlei Klimagase mehr an die Atmosphäre abgibt. Das sind die ehrgeizigen Ziele eines Energie- und Klimaabkommens, auf das sich Schwedens rot-grüne Regierung mit einer Mehrheit der Oppositionsparteien geeinigt hat.

Das Ende der Woche in Stockholm präsentierte Programm enthält aber auch einen Punkt, der aus einem längst vergangenen Zeitalter zu stammen scheint: Es dürfen bis zu zehn neue Atomreaktoren gebaut werden. Deren Energieproduktion wird im Prinzip den erneuerbaren Energien gleichgestellt, sie dürften also gegebenenfalls auch nach 2040 weiterlaufen. Wie überhaupt jedes Atomausstiegsdatum gestrichen wurde – mit dem ausdrücklichen Zusatz: "Es wird kein neues mehr geben."

Klar, dass Klimaretter.Info da vor Schreck und Wut aus dem Fenster springt. Was will man als Regierungsberater(in) denn einer Frau Hendricks sagen, wenn die Anderen das Gegenteil dieser Beratung vor-machen:

Klimaretter.Info [2]: Spinnen nach den Finnen nun auch die Schweden und wollen wirklich neue Reaktoren bauen?

Ist es da nicht eine Vorsehung der Geschichte, dass dem „Blatter-gestählten“ Fußball außer Geld nichts – und ohne Geld schon gar nicht CO2 – interessiert und versäumt wurde, früh genug EEG-Mittel zur CO2-Vermeidung an die FIFA zu leiten. Man stelle sich vor, unsere Spieler wären gezwungen, beim Sturmlauf aufs Tor zur CO2-Minderung die Luft anzuhalten.

Jetzt stehen die deutschen Fans vor der Entscheidung: Mitfiebern und das Klima vielleicht schädigen – oder Verzicht üben. Mal sehen, wie sie sich in dieser schlimmen Phase entscheiden. Ein Rettungsvorschlag in dieser Klimapein wäre aber auch: Danach ein Elektroauto kaufen. Ein Ablass entlastet sicher vor jeder Seelennot und diesmal bekommt das Geld ja nicht der Papst zum Bau des Petersdoms, sondern nur wirklich um das Klimaheil besorgte Bürger.

Quellen

[1] CARBON TRUST

https://www.carbontrust.com/about-us/press/2016/06/the-carbon-bootprint-of-euro-2016-carbon-trust-reveals-which-nations-fans-have-lowest-carbon-footprint/

[2] Klimaretter.Info: Schweden: Zehn neue Atomreaktoren?

http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/21397-schweden-zehn-neue-atomreaktoren




Der Hype um AGW bemühte Wetter-Mythen

Bild rechts: Ein Bericht von Daniel Defoe aus dem Jahr 1703! (Siehe unten im Beitrag)

Ständig wird die Verwirrung in den Klimadebatten neu geschürt, weil die Befürworter permanent je nach Belieben die Begriffe ,natürlich‘ und ,normal‘ verwenden. Dies ist eine Reflektion der philosophischen und intellektuellen Verwirrung und Widersprüche, die aus der Irreführung resultieren. Möglicherweise wird auch die im Hintergrund liegende Anti-Humanität vieler Extrem-Umweltaktivisten reflektiert. So heißt es beispielsweise im Global Warming: The Greenpeace Report aus dem Jahre 1990, herausgegeben von Jeremy Leggett, dass CO2 der Atmosphäre auf natürliche und unnatürliche Weise hinzugefügt wird. Mit ,unnatürlich‘ ist der anthropogene Anteil gemeint. Ist es da vernünftig anzunehmen, dass – falls das, was wir als Tiere tun, unnatürlich ist – wir selbst unnatürlich sind? Goethe hat dieses Dilemma auf den Punkt gebracht mit seinen Worten:

Das Unnatürliche – das ist auch natürlich“.

Ironischerweise hat der Markt über den Report von Legget geurteilt. Eine Paperback-Ausgabe ist erhältlich für einen Cent (1 Cent!) unter der Voraussetzung, dass man für die Lieferung 3,99 Dollar zahlt. Zum Vergleich: Eine zweite Ausgabe einer wirklichen wissenschaftlichen Arbeit, nämlich The Little Ice Age von Jean Grove, Erstveröffentlichung im Jahre 1988, ist in Hardcover erhältlich für 657,82 Dollar – Lieferung frei Haus.

Man kombiniere diese Verwirrungen des Natürlichen und des Unnatürlichen, des Normalen und des Anomalen mit falscher Wissenschaft – und man erzeugt Mythen wie etwa die Behauptung, dass mit der globalen Erwärmung Stürme* in Zukunft häufiger und heftiger werden.

[*Der englische/amerikanische Terminus ,storm‘ ist viel umfassender als die direkte Übersetzung ,Sturm‘. Als ,Storm‘ bezeichnet man im angelsächsischen Sprachraum alle signifikanten Wettervorgänge, darunter natürlich auch Sturm, aber auch starken Regen/Schnee usw. ohne Sturmwinde. Ein ,thunderstorm‘ ist einfach ein Gewitter, egal ob dabei Sturm auftritt oder nicht. – Der Einfachheit halber bleibe ich hier bei der Übersetzung ,Sturm‘. Anm. d. Übers.]

Der häufigste Sturmtypus, welcher möglicherweise für mehr Todesfälle mit der Zeit verantwortlich ist als Hurrikane und andere Wetterextreme sind Tiefdruckgebiete der Mittleren Breiten. Abbildung 1 zeigt eine [schematisierte] Karte eines solchen Tiefdruckgebietes sowie die Art und Weise, mit der sich kalt- und Warmfronten bilden:

Abbildung 1

Die Tiefdruckgebiete der Mittleren Breiten bilden sich an der Polarfront und verlagern sich meist von West nach Ost. Diesen Prozess nennt man Zyklogenese.

Abbildung 2

Das kritische Phänomen ist nicht die Kaltluft als solche, sondern das, was sie bei der Verlagerung anrichtet. Dass das IPCC für dessen politische Agenda den Schwerpunkt auf die Warmluft legt bedeutet, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass es die Kaltluft ist, die vorgibt, was in der Atmosphäre passiert. Bei der weiteren Verstärkung des Tiefdruckgebietes dringt die Kaltluft mit der Kaltfront an ihrer Vorderseite immer weiter vor. Dieses Vorankommen macht die vorgelagerte feuchtwarme Luft instabil, was das Potential für Tornados erzeugt. Dringt auf der Vorderseite des Tiefdruckgebietes die Warmluft vor, bildet sich die Warmfront.

Das IPCC prophezeit, dass die Tiefdruckgebiete der Mittleren Breiten im Zuge der globalen Erwärmung an Häufigkeit und Stärke zunehmen. Das Problem dabei: Das ist wissenschaftlich falsch [was man jedes Jahr nachvollziehen kann, wenn man sich vor Augen führt, wann diese Tiefdruckgebiete am stärksten sind: im Winter nämlich. Im Sommer gibt es sie {fast} überhaupt nicht! Anm. v. Hans-Dieter Schmidt]. Dies bedeutet automatisch, dass man dort inkompetent ist oder absichtlich betrügen will: In jedem Falle handelt es sich um verwerfliches Verhalten.

Abbildung 3

Abbildung 3 ist eine einfache schematische Darstellung der zwei Hauptluftmassen, die die Atmosphäre teilen. Auf der Südhemisphäre ist es fast genauso, außer dass die wesentlichen Vorgänge auf einer anderen Breite und infolge des Verhältnisses zwischen Ozean und Festland intensiver ablaufen. Die Polarfront fällt zusammen mit der Linie der Null-Strahlungsbilanz [Zero Energy Balance (ZEB)], die Abbildung 4 zeigt:

Abbildung 4

Abbildung 4 zeigt die mittlere Position der ZEB und damit die Polarfront. Abbildung 5 zeigt die mittlere Lage im Sommer bzw. im Winter:

Abbildung 5

Die Zugbahnen der Stürme variieren mit der Jahreszeit, folgt doch die ZEB/Polarfront der saisonalen Verschiebung. Ein zweiter, die Zugbahnen der Stürme beeinflussender Faktor sind die Rossby-Wellen, die die Polarfront mäandrieren lassen. [Wer zu Rossby-Wellen Näheres wissen möchte, der klicke hier. Da gibt es eine gute und sehr anschauliche Erklärung. Anm. v. Hans-Dieter Schmidt]. Dabei gibt es zwei grundlegende Strömungsmuster: zonale (Abbildung 6) und meridionale (Abbildung 7) Strömung:

Abbildungen 6 und 7

Die Stärke der zirkumpolaren Strömung (Jet Stream) und die Intensität der sich in ihrem Bereich entwickelnden Stürme sind eine Funktion des Temperaturgegensatzes über die Polarfront, bekannt unter der Bezeichnung ,zonaler Grundstrom‘. Er wird definiert als:

Eine Maßzahl der Stärke der Westwinde in den Mittleren Breiten, dargestellt als die horizontale Luftdruck-Differenz zwischen 35°N und 55°N; oder als der korrespondierende geostrophische Wind.

Die Druckdifferenz ist also eine Funktion des Temperaturgegensatzes – je größer der Temperaturgegensatz, umso größer die Druckdifferenz und umso stärker die Strömung und das Potential für stärkere Stürme. Dem IPCC zufolge soll die Erwärmung in polaren Luftmassen stärker zu Buche schlagen als in tropischen Luftmassen. Als Folge hiervon müsste sich der zonale Grundstrom abschwächen und damit auch das Potential für Zyklonen der Gemäßigten Breiten.

Jedermann weiß, dass eine kaputte Uhr zweimal pro Tag die genaue Zeit anzeigt. Genauso ist die Lage hinsichtlich der Behauptungen der AGW-Befürworter über zunehmende Tiefdrucktätigkeit, zu der es kommen wird, aber nicht wegen Erwärmung, sondern wegen Abkühlung. Die gegenwärtige Lage ist problematisch, weil die Erde im Begriff ist sich abzukühlen, wie all die Beweise der sich ändernden Sonnenaktivität zeigen. Historisch gut belegt ist der Umstand, dass die Sturmaktivität bei Abkühlung zunimmt. Lamb identifizierte die Perioden signifikanter Abkühlung aus dem allgemeinen Abkühlungstrend vom Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit MWP zum Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit LIA. Er machte diesbezüglich neun markante Phasen aus, was er auf Seite 452 in seinem Werk Climate: Present, Past, and Future beschreibt. In Kapitel sechs schreibt er:

Es kam zu zunehmender Stärke von Sturmereignissen und damit einher gehend zu Sturmfluten und Katastrophen durch Treibsand in Breiten von 50°N bis 60°N, vor allem im 13. Jahrhundert; sowie zwischen 1400 und 1450 sowie zwischen 1530 und 1700 (darunter fallen die großen Nordsee-Stürme von 1530, 1570, 1634 und 1694, der Hebriden-Sturm 1697 und der von Daniel Defoe beschriebene Sturm, der im Dezember 1703 über Südengland hinweg fegte). Es gibt Beweise, dass all diese Stürme stärker waren als in anderen Zeiten außer zwischen 1212 und 1362.

Defoe reiste durch England und untersuchte die Natur und der Stärke des Sturmes, den Verlust von Menschenleben und das Ausmaß der Schäden. Er veröffentlichte seine Ergebnisse (Abbildung 8):

Abbildung 8

Speziell die Kältewelle, die die ZEB/Polarfront zu jener Zeit weit nach Süden in Richtung des Äquators verschob, verursachte erhebliche Schwierigkeiten. Im Jahre 1695 veröffentlichte Reverend John Shower eine Predigt mit dem Titel [übersetzt] Winter-Meditationen: Eine Predigt über Frost und Schnee und Winde“. Die Kältewelle erreichte ihren Höhepunkt in dem außerordentlich kalten Jahr 1709. In den Philosophical Transactions der Royal Society wurde berichtet:

Die Menschen in ganz Europa wachten am 6. Januar auf und sahen, dass die Temperatur stark gefallen war. Einer dreiwöchigen Frostperiode folgte ein kurzes Tauwetter – bevor die Temperatur erneut stark fiel und auf dem niedrigen Niveau verharrte. Von Skandinavien im Norden bis nach Italien im Süden sowie von Russland im Osten und der Westküste von Frankreich verwandelte sich alles zu Eis. Das Meer fror zu, Seen und Flüsse froren zu, und die Erde gefror bis zu einer Tiefe von einem Meter oder sogar noch tiefer. Das Vieh starb vor Kälte in seinen Ställen, Bäume platzten und Reisende erfroren auf den Straßen. Es war der kälteste Winter seit 500 Jahren.

Man braucht kleinere Mythen, um einen großen Mythos zu stützen. Genau das ist die Historie des Betruges der globalen Erwärmung. Einstein hat einmal für die Wissenschaft gesagt:

Keine noch so große Anzahl von Experimenten kann beweisen, dass ich recht habe; aber ein einziges Experiment reicht aus für den Beweis, dass ich total unrecht habe.

Das Problem ist, dass wenn man es mit Mythen zu tun hat genau das Gegenteil der Fall ist:

Keine noch so große Anzahl von Experimenten kann jemals beweisen, dass ich unrecht habe; aber ein einziges Experiment reicht aus für den Beweis, dass ich recht habe.

Die Tatsache, dass Stürme im Zuge einer globalen Abkühlung häufiger werden, wird höchstwahrscheinlich den Mythos befeuern, dass globale Erwärmung dafür die Ursache ist. Traurigerweise braucht man nur einen vermeintlich fundierten Mythos, um die gesamte Mythologie am Leben zu halten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/12/the-hyping-of-anthropogenic-global-warming-agw-required-weather-myths/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Der Übersetzer bedankt sich bei seinem Freund Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt für die fachliche Überarbeitung dieses Beitrags.




Wie der Westen gesund und wohlhabend wurde

In jüngerer Zeit hat die Professorin für Geschichte und Ökonomie Deidre McCloskey einige Hinweise gegeben, wie und warum es so gekommen war. In einem Artikel des Wall Street Journal zum Thema „wie der Westen (und alles Übrige) reich geworden ist“ schreibt sie, dass die Gründe hierfür nicht Karl Marx‘ „Der ausgebeutete Arbeiter“ oder Adam Smith‘ „virtuos beiseite geschafftes Kapital“ waren, und auch nicht die essentiellen Eigentumsrechte von Hernando De Soto und Douglas North oder anderen gesetzlichen Institutionen.

Die vielleicht wichtigste Zutat war, dass im Zuge jener zwei Jahrhunderte die „Ideen und Gedanken begannen, Sex zu haben“, wie Matt Ridley diesen Prozess in seinem Buch The Rational Optimist beschrieb. Dies ermöglichte Erfindern, Entdeckungen zu machen und technologische Wunderwerke auf den Weg zu bringen, oftmals mittels zufälliger Verbindungen, die der Historiker James Burke zwischen scheinbar zusammenhanglosen früheren Erfindungen gefunden hatte und die uns das Fernsehen, Computer und andere Wunderdinge brachten.

Warum traten die Gedanken auf einmal in Verbindung miteinander und vermehrten sich?, fragt McCloskey. Ein Grund waren die Printmedien, die es immer mehr Menschen ermöglichten, von den Gedanken zu lesen und an diesen teilzuhaben. Allerdings führt sie noch zwei andere primäre Entwicklungen an: Freiheit und Gleichheit. Freie Menschen sind erfinderisch, beobachtet sie – frei, um dem Glück nachzujagen und Ideen zu entwickeln; frei zu versuchen und zu scheitern und erneut zu versuchen, frei, ihre eigenen Interessen zu verfolgen – und die damit bessere Menschen sind.

Freiheit sozialer Würde, bevor das Gesetz die Menschen ermutigte zu investieren, zu erfinden und Risiken einzugehen. Als erst einmal Abstammung, Titel, vererbter Wohlstand oder formelle Bildung nicht mehr Kontrolle über Schicksale und Gelegenheiten ausübten, konnten sich angeborene Inspiration, der Schweiß und die Beharrlichkeit von Personen wie Franklin, Bell, Edison, Wright, Kettering, Steinmetz, Ford, Benz, Borlaug und zahllose Andere frei entfalten.

„Vermeintlich unterlegene Rassen und Klassen und Ethniken erwiesen sich als keineswegs unterlegen“, sagt McCloskey. „Ganz normale Frauen und Männer mussten nicht von oben gesteuert werden. Vielmehr wurden sie, wenn sie geehrt und allein gelassen wurden, ungeheuer kreativ“. Das ist eine wichtige Botschaft in der hervorragenden britischen TV-Serie Downton Abbey. Kurz: wenn man soziale Restriktionen abschafft, laufen viele Menschen zu immer neuen Höhen auf.

Viele andere Faktoren spielten in diesem unglaublichen Prozess Schlüsselrollen. Zwei davon sind besonders wichtig:

Die wissenschaftliche Methode: Es beginnt mit einer Hypothese darüber, wie eine Komponente der natürlichen Welt wirkt, und eine Berechnung oder auch Vorhersage, was passieren würde, falls diese Hypothese richtig wäre. Wissenschaftler vergleichen die Hypothese und die Vorhersage dann mit Experimenten. Falls sie von Daten und Beobachtungen bestätigt wird, haben wir eine neue Theorie oder auch ein neues Naturgesetz gefunden. Passt es jedoch nicht zusammen, ist die Hypothese falsch.

Dieses Verfahren führte zu erstaunlichen Fortschritten – oftmals über langes und arbeitsaufwändiges Austesten, vielen Modifikationen und oft auch begleitet von hitzigen, scharfen Debatten darüber, welche Hypothese korrekt war, welches System besser war, und zahllose andere Untersuchungen.

Reichlich zuverlässige und bezahlbare Energie – das meiste davon fossile Treibstoffe – machten all dies und noch viel mehr möglich. Sie führte uns heraus aus menschlicher und tierischer Muskelkraft, aus Holz, Dung und Wasserrädern hinein in eine Energiedichte, die zuverlässig Fabriken, Labore, Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und Büros versorgen konnte. Genau jene Treibstoffe trieben auch Maschinen an, die schädliche Verschmutzungen aus Luft und Wasser herausfilterten, und sie beendeten unsere wenig nachhaltige Abhängigkeit von Walöl, was diese wunderbaren Tiere vor dem Aussterben bewahrte.

Heute machen Kohle, Öl und Erdgas immer noch 80% der Energie für Amerika und die Welt aus, gebraucht für Transporte, Kommunikation, Kühlung, Heizung, Licht, Erzeugung von Gütern, Entertainment und alle anderen Komponenten des heutigen Lebens. Zusammen ermöglichen es die wissenschaftliche Methode und Energie in industrieller Größenordnung unserer Ultimate Resourcedem menschlichen Gehirn – immer neue Ideen und Technologien zu entwickeln, welche das Leben für die Menschen in wohlhabenderen Ländern besser, gesünder und länger machen als jede Möglichkeit noch vor einem Jahrhundert.

Gehirn

Medizinische Forschung entdeckte, warum Menschen an Wunden starben; außerdem die wirklichen Ursachen von Malaria, Pocken, Cholera und anderen Krankheiten; sie entwickelte Antibiotika, Insektizide und Medikamente zur Bekämpfung von Krankheiten und zur Verbesserung unseres Wohlergehens insgesamt; Narkose- und chirurgische Verfahren, die lebensrettende Operationen und auch Organverpflanzungen ermöglichten; sanitäre Anlagen (Toiletten, Seife, Müllentsorgung) und Reinigung von Wasser; neben zahlreichen anderen Fortschritten, die die durchschnittliche Lebenserwartung in Amerika von 46 Jahren im Jahre 1900 auf heute 76 Jahre für Männer und 81 Jahre für Frauen hat steigen lassen.

Verbrennungsmotoren ersetzten Pferde durch Pflüge und Fahrzeuge für Transporte; sie sorgten dafür, dass die Straßen in Städten von Mist, Urin und Kadaver befreit wurden, während sie neue Probleme hervorbrachten, mit denen sich spätere Generationen abmühen mussten. Heute können wir innerhalb von Stunden in der Welt herumreisen sowie Kleidung und andere Güter in die entferntesten Ecken der Welt tragen.

Mechanisierte Landwirtschaft – in Verbindung mit modernen Düngern, Hybriden und Gen-Saatgut, Tröpfchen-Bewässerung und anderen Fortschritten – erzeugen Spitzen-Ernteerträge, die Milliarden ernähren, wobei immer weniger Land, Wasser und Insektizide verbraucht werden.

Häuser werden besser und stärker gebaut, um Kälte, Hitze und Krankheitserreger tragende Insekten herauszuhalten; um widerstandsfähiger gegen Hurrikane und Erdbeben zu sein; und um deren Bewohner in Kontakt zu halten mit allem, was auf unserem Planeten und sogar darüber hinaus passiert.

Moderne Bergbau-Verfahren und neue Technologien erspüren, extrahieren und verarbeiten die unglaubliche Vielfalt von Metallen und anderen Rohstoffen, die erforderlich sind, um die Ausrüstung und die Maschinen zu konstruieren, die die Energie liefern.

Falls Energie die Master-Ressource ist, die all das möglich macht, dann ist elektrischer Strom der König der modernen Energieformen. Man stelle sich unser Leben ohne Strom vor – erzeugt von Kohle, Erdgas, Kern- und Wasserkraft, Wind und Solar oder Batterien. Man stelle sich das Leben vor der Erfindung des Stromes vor, oder bevor Internet und Handys das gesamte Wissen der Menschheit sofort für jedermann verfügbar machten.

Mindestens ein weiterer Faktor half, sich diese plötzliche Flutwelle von Erfindungen, Fortschritt, Gesundheit und Wohlstand entfalten zu lassen. Eine relativ neue legale Möglichkeit, die Körperschaften, organisierten und lenkten Menschen, Geld und andere Ressourcen in Richtung allgemeiner Nutzung. Ein wachsender Privatsektor – freie Unternehmer und Unternehmungen – brachten Körperschaften, Ideen, Arbeit und das Geld von Investoren auf eine Linie, assistiert von sich entwickelnden Finanzierungs- und Investment-Systemen, während juristische und legislative Institutionen das ethnologische und gesetzliche Rahmenwerk innerhalb dieser Unternehmungen schufen.

Zahlreiche „unsichtbare Hände“ arbeiteten zusammen über Kontinente und Ozeane hinweg, oftmals sogar ohne dass die einzelnen Teilnehmer voneinander wussten. Damit wurden so einfache Produkte erzeugt wie ein Bleistift oder ein Handy.

All das hinterlässt uns eine tief greifende, profunde Frage. Wenn all diese Gesundheit, dieser Wohlstand und die Langlebigkeit für so Viele vorhanden ist – warum gibt es dann immer noch viele andere, die um ihr Überleben kämpfen? Warum haben zwei Milliarden Menschen immer noch kaum Strom und weitere 1,3 Milliarden Menschen überhaupt keinen? Warum müssen zwei Milliarden immer noch mit 3 Dollar pro Tag überleben? Warum sterben immer noch eine halbe Milliarde Menschen an Malaria? Und fünf Millionen weitere an Atemwegs- und Darmkrankheiten?

Die Formel für Gesundheit und Wohlstand ist kein Geheimnis. Sie kann jederzeit auf dem Handy abgefragt werden. Tatsächlich findet sich das wirkliche „ökonomische Wunder“ Leon Louw zufolge nicht in Südkorea, Singapur oder Botswana – sondern in Nordkorea, Venezuela und dem größten Teil Afrikas.

Was uns faszinieren sollte, ist das ,Wunder der Armut‘ [the miracle of poverty], also die Art und Weise, mit der unfähige, korrupte, habgierige und über-regulierte Regierungen zusammen mit Planwirtschaft verhindert haben, dass es zu Wohlstand kommt. Was uns wütend machen sollte ist, dass zahllose UN-Agenturen, NGOs und Aktivisten ihre öko-imperialistischen Agenden (hier) so frei zur Geltung bringen konnten und Länder daran hinderten, Eigentumsrechte und Technologien zu entwickeln, die so viele Nationen gesund und reich gemacht haben.

Was uns Sorgen machen sollte ist, dass viele Kräfte konspirieren, um freies Unternehmertum, freie Rede, die wissenschaftliche Methode sowie eine zuverlässige und bezahlbare Energie zurückzufahren, die den modernen Lebensstandard ermöglichen. Dass wir diesen heute haben, ist keine Garantie dafür, dass wir ihn auch morgen noch haben. Gelingt es uns nicht, diese essentiellen Fortschritte zu sichern, würde uns dies auf den Weg bringen, dem „Wunder der Armut“ immer näher zu kommen. Es würde uns zu ERLs – ehemals reichen Ländern [FRCs: Formerly Rich Countries] machen.

Link: http://www.cfact.org/2016/06/04/how-the-west-got-healthy-and-prosperous/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschland auf dem Weg in die « Dritte Welt »

Lieber Leser, seinen Sie gewiss: ohne eine billige, zuverlässige und großindustriell nutzbare Speichertechnologie muss die Energiewende scheitern. Und diese Speicher-Technologie ist noch nicht erfunden, auch wenn die grünlackierten Experten noch so schrill das Gegenteil behaupten. Es sollte uns zu denken geben, dass kein einziges Land der Welt den deutschen Vorreitern folgt – Geisterfahrer ist stets der, dem alle anderen entgegenkommen.

Warum unbemerkt?

Die Energiewende surft auf einem Tsunami von Lügen und Unwissenheit durch ein Labyrinth voller Nebelbombenwerfer und Möchtegernexperten.

Energiesysteme sind komplizierte, schwer zu verstehende Zusammenhänge. Sie werden weder vom Laien noch von Journalisten oder gar von Politikern so einfach überblickt. Die Beschäftigung damit ist langweilig und erfordert tieferes Fachwissen. So kommt es, dass selbst eine Physikerin, die in Chemie promoviert hat, an eine Energiewende ohne industrielle Speicher glaubt. Aber sie glaubt ja auch daran, dass wir das schaffen.

Die von der Energiewende ausgelösten Erosionsprozesse der Wirtschaft sind schleichend und somit für den Laien fast unsichtbar. Da haben es Scharlatane leicht, die der Öffentlichkeit physikalischen Unsinn als Tatsachen verkaufen. Und alle fachkundigen Warner werden von einer grün-moralinsauren Inquisition an den Pranger gestellt, damit ja niemand auf die Idee kommt, ihnen zuzuhören.

Es fehlt auch nicht an Geld, um das Scheitern der Energiewende mittelfristig kaschieren zu können. Immer neue Kurpfuscherei an den Symptomen wird von der Politik eingeleitet. Zwangsbezahlt wird diese Vergeudung von inzwischen 27 Milliarden Euro pro Jahr vom Stromkunden und Steuerzahler. Auch die Steigerung dieser gewaltigen Summe geht schleichend voran.

Die Profiteure und Scharlatane sitzen in den Redaktionsstuben, auf den politischen Machtpositionen und sogar in den „Expertengremien“. Sie behaupten unisono den selben physikalischen Blödsinn vom Endsieg der Energiewende: es ist bald geschafft, man brauche nur noch etwas mehr vom Selben (Geld) und ein paar Stromtrassen. Die Öffentlichkeit hat keine Chance, sich vernünftig zu informieren. Nunmehr, nach vielen Jahren Propaganda-Trommelfeuer glauben fast alle Menschen in Deutschland an eine erfolgreiche Energiewende.

Im benachbarten Ausland – ohne diese Propaganda – schüttelt man verständnislos den Kopf und baut an den Grenzen teure technische Schutzmaßnahmen, um sich vor den Folgen dieser irrsinnigen Energiepolitik zu schützen. Phasenschieber als Stacheldraht, um die Invasion der deutschen Dumping-Energie aufzuhalten, mein Gott!

Warum kann die Energiewende nicht gelingen?

Stellen Sie sich vor, Sie wären stolzer Besitzer eines revolutionären Öko-Volkswagens. Viele Windrädchen auf dem Auto-Dach und auch viele Sonnenkollektoren. Wenn der Wind weht und die Sonne scheint ist das Fahren damit eine Freude. Leider bleibt die Kiste sofort stehen, wenn es dunkel und windstill wird, weil sie keinen Speicher hat, der die Energie hätte speichern können, während es auf dem Parkplatz stand. Im Gegenteil, Sie mussten die Windrädchen blockieren und die Kollektoren abdecken, damit das Ökoauto sich nicht selbstständig macht, wenn Sie gar nicht fahren wollen.

Nun können Sie sagen: „Fahre ich eben nicht, wenn kein Wind weht“ – für die Umwelt. Aber Sie sind Taxifahrer, Ihr Einkommen hängt gewissermaßen von der Kontinuität ihrer Fahrerei ab. Und einen Energiespeicher hat Ihr Auto nicht, weil der noch nicht erfunden ist.

Was tun? Richtig geraten, Sie brauchen noch ein zweites Auto für diese Fälle, eines mit einem richtigen Motor, das auch dann fährt, wenn’s dunkel und windstill ist. Das ist machbar, aber teuer – Sie müssen zwei völlig gleichwertige Autos betreiben, eins für das passende Wetter und eines für immer dann, wenn das Wetter nicht passt.

Abb. 1 Netzeingriffe seit 2007. Man sieht deutlich den exponentiellen Anstieg. Grafik: M. Limburg; Daten http://www.netztransparenz.de/de/Redispatch.htm

Genauso funktioniert die Energiewende. Wir haben ein schönes Öko-Energie-System aus Wind und Sonne, das uns am 8. Mai dieses Jahres sogar für ein paar Minuten voll mit Elektroenergie versorgte. Manchmal wird sogar zu viel Strom erzeugt. Aber am 9. Mai war‘s vorbei mit Wind und Sonne und die Kohlekraftwerksschornsteine rauchten wieder. Der Strom kam für den Verbraucher wie immer aus der Steckdose. Nur, vom Kunden unbemerkt, der konventionelle „Zweitkraftwerkspark“ machte den Strom.

Die Windmüller und Sonnenkönige ficht das nicht an, denn den Zweitkraftwerkspark bezahlt ja der Staat. Der französische Präsident Hollande hat mal im Fernsehen gesagt: „Das kostet nichts, das bezahlt ja der Staat“. Dazu hat er dümmlich gegrinst. Ein Wutschrei ging durch Frankreich. Dort weiß jedes Kind: der Staat kann gar nichts bezahlen, was der Steuerzahler nicht vorher erarbeitet hat.

Also, liebe Leser, den Zweitkraftwerkspark bezahlen Sie.

Selbst wenn die Sonne Tag und Nacht 360 Tage im Jahr schiene und der Wind 364 Tage durchwehte, brauchten wir den ganzen Zweitkraftwerkspark mit 100% Kapazität für die paar Stunden, in denen absolut kein Wind weht und keine Sonne scheint. Sonst bricht das Stromnetz zusammen – es gibt einen Blackout. Das ist der unheilbare Konstruktionsfehler der Energiewende. Die Gefahr eines Blackouts wächst und wächst mit jedem konventionellen Kraftwerk, dass in diesem Subventionsgestrüpp pleitegeht und mit jedem neuen Windrad.

Abb. 2: Netzeingriffe pro Jahr und Hochrechnung bei unverändertem Zubau. Wann der Blackoutpunkt erreicht wird, ist unbekannt. Das er erreicht wird ist sicher. Grafik: M. Limburg; Daten http://www.netztransparenz.de/de/Redispatch.htm



Was passiert bei einem großen Stromausfall?


Nun könnten Sie sagen: „Für ein paar Stunden verzichten wir doch gerne mal auf Strom und machen es uns im Kerzenschein gemütlich. Für die Umwelt! Das klingt auf den ersten Blick gut. Meinen Sie wirklich?

Ein großflächiger Stromausfall heißt „Blackout“. Hier mal eine kleine unvollständige Liste, was bei einem Blackout so alles nach und nach nicht mehr funktioniert:

·       Das Licht geht aus, auch auf den Straßen und in den Geschäften, in der U-Bahn, in den Fabriken…

·       Tausende Aufzüge bleiben stecken…

·       Verkehrsampeln fallen aus, es entsteht ein Verkehrschaos mit diversen Unfällen…

·       U-Bahn, Metro und Bahn bleiben stehen…

·       Die Benzinpumpen an den Tankstellen fallen aus, es gibt keinen Sprit mehr…

·       Geldautomaten und Ladenkassen funktionieren nicht mehr, die Banken und Geschäfte schließen…

·       Kühltruhen werden nicht mehr gekühlt…

·       Das Telefonnetz und Radio und Fernsehen gehen nicht mehr – außer ein paar batteriegerieben Geräte für kurze Zeit, dann fallen auch die Sender aus…

·       Die Heiznetzumwälzpumpe und die Elektronik Ihrer Heizung bleibt stehen, es wird kalt in Ihrem Haus…

·       Das Leitungswasser hört auf zu fließen, da die Trinkwasser-Pumpen nicht mehr laufen – Sie können ihre Toilette nicht mehr benutzen, sich nicht mehr waschen… Hoffentlich haben Sie genügend Mineralwasser für die Familie im Haus…

·       Alle elektrischen Kochstellen versagen, auch zum Wärmen von Babynahrung, die Leute fangen an und machen provisorische Feuer in den Wohnungen… es fängt an, hier und dort zu brennen…

·       Krankenwagen und Feuerwehr bleiben im Verkehrschaos stecken…

·       Die Krankenhäuser werden über Notstromdiesel versorgt – für zwei Tage … dann ist der Diesel alle … die Ärzte müssen die nichtversorgungsfähigen Intensivstation Patienten einfach sterben lassen oder eutanasieren…

·       Der Notstand wird ausgerufen, es gibt Ausgangssperren…

·       Plünderungen und Unruhen brechen aus…

Eine Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) kommt zu dem Ergebnis, dass durch einen langandauernden und großflächigen Stromausfall alle kritischen Infrastrukturen betroffen wären und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft kaum zu verhindern wäre. Insbesondere die einschlägige Drucksache des deutschen Bundestages Nr. 17/5672 vom Jahre 2012 verschweigt hier nichts mehr. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials sei ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden – sagt Wikipedia

Bei einem Blackout dauert es oft mehrere Tage, bis das System systematisch wieder angefahren werden kann. Man benötigt „kaltstartfähige“ Kraftwerke und muss nach und nach das ganze Energiesystem wiederaufbauen. Einfach zuschalten geht nicht, da alle Verbraucher eingeschaltet sind und das Netz sofort wieder zusammenbricht.

In diesen wenigen Tagen wird es viele Todesopfer geben: Kranke auf der Intensivstation, Verletzte von Unfällen und Bränden, Erfrorene, Opfer von Kriminalität und Unruhen. Die Schwächsten trifft es zuerst – Babys, Kinder, Alte, Kranke.

Die Decke unserer Zivilisation ist dünn

Was ich hier mit Blackout beschreibe, ist ein Worst-Case-Szenario, wenn auch vielfach geschehen. Man denke nur an einige Blackouts in großen USA-Städten und ihre Folgen. Und die waren nicht mal flächendeckend.

Wenn Sie meine Beschreibung des Blackouts für übertrieben halten, dann stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Sie sind mit dem PKW und ihrer Familie auf der Flucht vor dem Chaos in ihrer Stadt zu Verwandten auf dem Land. Die Verwandten haben noch einen eigenen Brunnen, eine volle Speisekammer, Hühner im Stall, einen Kachelofen und ein Plumpsklo. 300 km vor dem Ziel geht Ihnen der Sprit aus. Auf den Straßen herrschen Anarchie und der Mob. Ihre Familie, die Kinder sind bedroht. Würden Sie einem Schwächeren seinen vollen Benzinkanister wegnehmen, um Ihre Familie zu retten? Würden Sie sich am Plündern eines Supermarktes beteiligen, wenn ihr Baby unbedingt etwas Wasser und Baby Brei benötigen würde?

Solange die Zivilisation unsere Grundbedürfnisse decken kann, benehmen wir uns einigermaßen zivilisiert – wenn man mal von einigen Fußball-Hooligans und der Antifa am Rande einer Pegida-Demo absieht. Aber bei Durst, Hunger, Kälte und Lebensgefahr reagiert etwas Uraltes in uns, das wir zum Glück noch nicht kennen und auch nie kennenlernen möchten. Die Decke unserer Zivilisation ist papierdünn und fragil und wir möchten uns nicht in einer Situation sehen, wenn sie zerreißt.

Das unsichtbare Szenario

Vor 10 Jahren hatte Deutschland eine stabile Energieversorgung mit zuverlässigem Strom zu durchschnittlichen Preisen. Heute muss der Netzbetreiber mit tausenden von Eingriffen das Stromnetz stabil halten und die Preise haben sich verdoppelt, sie sind weltspitze.

Das unsichtbare Szenario der Energiewende, das wirtschaftlich verheerende, ist längst eingetreten, nämlich die umweltschädliche Geldvernichtung. Die Stromkunden schultern Milliarden ohne Nutzen für die Umwelt. Geld, das woanders bitter fehlt. Das Geld der Steuerzahler wird von unten nach oben umverteilt. Der Industriestandort schwächelt, die Industrie verabschiedet sich leise und langsam aus Deutschland.

Mich beeindrucken dabei zwei Dinge:

Die Bürger lassen sich diese Abzocke ohne Murren seit Jahren gefallen und glauben immer noch den falschen Energiewendepropheten. Die Energiewende ist nicht nur ein technisches Experiment, sondern ein Menschenexperiment mit völlig fragwürdigem Ausgang. Es wäre besser, dieses Experiment erst mal an Ratten auszuprobieren.

Die Politiker haben offensichtlich keinerlei Skrupel, das Geld der Bürger mit vollen Händen zum Fenster raus zu werfen. Was, die Erdkabel kosten zehn Mal so viel, wie Freileitungen? Dafür ist die Akzeptanz besser? Dann machen wir die Stromtrassen eben mit Erdkabeln. Die Rechnung bekommt der Stromkunde. Dass EEG mit seiner „Umlagen Finanzierung“ ist ein klassisches Beispiel von Steuererhöhung ohne die Steuer zu erhöhen. Aber das Geld des Steuerzahlers ist trotzdem weg. Nein, es ist nicht weg, es haben nur Andere.

Eine Gruppe von Scharlatanen und Nebelkerzenwerfern ist am Ruder

Die Energiewende wird angetrieben von Umverteilung gewaltiger Geldmengen und von ideologischem Wunschdenken von spinnerten Eliten. Die Scharlatane verstehen noch nicht einmal, wie das System funktioniert, drehen aber wie wild am Steuerrad. Ihre Unterstützer, die linken Journalisten verstehen die Physik auch nicht, sind aber ebenfalls getrieben von Illusionen über die Machbarkeit ihrer Ideologie. Es regiert das Prinzip Hoffnung. In ihrer Selbstherrlichkeit haben sie es sogar versäumt, die vielbeschworene „europäische Lösung“ auf dem Gebiet der Energiepolitik auch nur zu erwägen. Alle zusammen drehen ein gigantisches planwirtschaftliches Rad, das von Vornherein zum Scheitern verurteilt war. Das Urteil spricht die gnadenlose Physik.

Man darf den falschen Propheten nicht das Wohl und Wehe einer modernen Industriegesellschaft überlassen. Die Energieversorgung ist nämlich ihr Rückgrat.  In zwei Jahrzehnten werden sie Deutschland zu einem dritten Welt-Land heruntergewirtschaftet haben, wenn man sie nicht aufhält. Und unsere Energiewirtschaft wird den Russen oder den Chinesen gehören – mit allen nur denkbaren Folgen.

Wenn die Deutschen keine Kernenergie wollen, selber schuld. Aber dann brauchen wir entweder 4000 neue Pumpspeicherwerke zu den bestehenden 35 dazu, oder wir brauchen Kohle und Gas. Aus allem aussteigen, heißt nämlich aus dem Lebensstandard aussteigen. Ich glaube beinahe, das ist das heimliche Ziel der Eliten – einfach leben – für die Anderen. Unsere Gesellschaft wird sich ändern und ich freue mich nicht darauf.

Es sei denn, irgendein Genie erfindet einen billigen industriereifen großtechnischen Energiespeicher. Aber was, wenn nicht?

Autor Manfred Haferburg reist als Experte für Kernkraftsicherheit um die Welt und kennt so viele Atomkraftwerke wie kaum ein anderer Mensch. Bis 1989 gehörte er zur Leitung des größten AKW der DDR (Greifswald) – geriet in Ungnade, wurde von der Partei zum Staatsfeind erklärt und inhaftiert. Das Vorwort zu seinem Roman „Wohn-Haft“ (erschienen beim KUUUK-Verlag) schrieb Wolf Biermann.

Ergänzung der Redaktion

Dazu passt die PM die die Europäische Kommission jüngst herausgab. Acht Braunkohle-KW werden bis 2022 stillgelegt.

Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass die von Deutschland geplante Gewährung öffentlicher Mittel von 1,6 Mrd. Euro für die schrittweise Stilllegung von acht Braunkohlekraftwerken mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang steht. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die Maßnahme umweltpolitische Zielen der EU fördert, da sie Deutschland hilft, sein CO2-Emissionsziel zu erreichen, ohne den Wettbewerb im Binnenmarkt übermäßig zu verfälschen. Die Entscheidung betrifft Meiler in Buschhaus (392MW) (MIBRAG), Frimmersdorf (600MW), Niederaußem (3091MW), Neurath (4400MW) (RWE) und Jänschwalde (3000MW) (Vattenfall).

(27.5.2016) Nach den von Deutschland im November 2015 angemeldeten Plänen sollen acht Braunkohlekraftwerke in Deutschland schrittweise stillgelegt werden. Der erste Meiler soll im Oktober 2016 den Betrieb einstellen, der letzte im Oktober 2019. Die Betreiber dieser Kraftwerke sollen einen Ausgleich für die Gewinne erhalten, die ihnen entgehen, weil sie dann keinen Strom mehr auf dem Markt verkaufen können.

Die Verbrennung von Braunkohle ist eines der umweltschädlichsten Stromerzeugungsverfahren und mit sehr hohen CO2-Emissionen verbunden. In Deutschland, wo der Strommarkt derzeit Überkapazitäten aufweist, ist die Braunkohleverbrennung nach wie vor die wichtigste Technologie. 2015 wurden 24 Prozent der gesamten Stromerzeugung durch Braunkohlekraftwerke bereitgestellt. Auf die acht betroffenen Kohlemeiler entfallen 13 Prozent der Gesamtkapazität der deutschen Braunkohlekraftwerke.

Stillegung dient dem Emissionsziel Deutschlands

Mit der schrittweisen Stilllegung von acht Kraftwerken möchte die Bundesregierung eine Verringerung der CO2-Emissionen um 11-12,5 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen, sobald alle acht Blöcke im Jahr 2020 vom Netz gegangen sind. Dies ist mehr als die Hälfte des zusätzlichen Beitrags, den die deutsche Energiewirtschaft noch leisten muss, um das Emissionsziel Deutschlands für das Jahr 2020 zu erreichen. Im Dezember 2014 hatte die Bundesregierung angekündigt, dass die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gesenkt werden sollen.

Die Kosten für die Stilllegung der Anlagen werden von den Betreibern selbst getragen. Für die entgangenen Gewinne will Deutschland den Betreibern jedoch einen Ausgleich gewähren. Die Kommission berücksichtigte bei der Prüfung des Ausgleichs, dass die Maßnahme Deutschland bei der Verwirklichung seines Emissionsziels deutlich voranbringt.

Kein ungerechtfertigter Vorteil  gegenüber Wettbewerbern

Ferner nahm sie die Vergütung für die Betreiber unter die Lupe, um sicherzustellen, dass diesen kein ungerechtfertigter Vorteil gegenüber ihren Wettbewerbern verschafft wird. Dabei stellte die Kommission fest, dass die Vergütung im Wesentlichen auf den Gewinnen basiert, die die Betreiber der acht Anlagen erzielen würden, wenn sie weitere vier Jahre (womit die durchschnittliche erwartete Lebensdauer der Anlagen noch nicht ausgeschöpft wäre) auf dem Strommarkt tätig wären.

Daher kam die Kommission zu dem Schluss, dass die Maßnahme voraussichtlich geringe Auswirkungen auf den Strommarkt haben wird und etwaige beihilfebedingte Wettbewerbsverfälschungen durch die Vorteile für die Umwelt weitgehend ausgeglichen werden.

Die Maßnahme betrifft acht Braunkohlekraftwerke verschiedener Betreiber: Buschhaus (MIBRAG), Frimmersdorf P, Frimmersdorf Q, Niederaußem E, Niederaußem F, Neurath C (RWE) sowie Jänschwalde F und Jänschwalde E (Vattenfall).

Weitere Informationen sind auf der Website der GD Wettbewerb im öffentlich zugänglichen Register unter der Nummer SA.42536 verfügbar.

In einer separaten Entscheidung hat die Europäische Kommission festgestellt, dass die von Spanien geplante Beihilfe in Höhe von 2,13 Mrd. Euro für die ordnungsgemäße Stilllegung von 26 nicht wettbewerbsfähigen Steinkohlebergwerken mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang stehen. Die Beihilfe soll die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Bergwerksstilllegungen abfedern, ohne den Wettbewerb im Binnenmarkt übermäßig zu verfälschen.  

Pressekontakt: Reinhard Hönighaus, Tel.: +49 (30) 2280-230

Mit Dank an Spürnase Hartmut Huene