Der „Healthy-Worker-Effekt“

Heute ist es um den „Healthy-Worker-Effekt“ still geworden, man beobachtet den Effekt nicht mehr und man redet nicht mehr darüber. Die gute medizinische Versorgung gibt es jedoch weiter-hin, also kann die damalige Erklärung nicht stimmen.

Die Zahlen zum „Healthy-Worker-Effekt“ [1]

Es wurde bei den Arbeitern in den Nuklearanlagen eine Abnahme der allgemeinen Sterblichkeit im Bereich von wenigen % bis über 30% beobachtet. Es gab auch eine Abnahme der Sterblichkeit bei Krebs, diese war jedoch meist etwas geringer. Die Strahlendosen erreichten Werte bis ca. 100 mSv, meist jedoch geringer, selten höher. Besonders hervorzuheben sind die Daten aus Oak Ridge National Laboratory, denn von dort wird über eine Zunahme dieser biopositiven Effekte mit der Dosis berichtet. Der beobachtete „Healthy-Worker-Effekt“ widerspricht der LNT-Hypothese (linear-no-treshhold-Hypothese), die eine Zunahme von bionegativen Effekten (Krebs) mit zunehmender Strahlendosis postuliert, d.h. die Beobachtungen an Menschen widersprechen der weltweit gültigen Lehrmeinung im Strahlenschutz.

Wie kann man den „Healthy-Worker-Effekt“ verstehen?

Es stehen sich zwei gegenteilige Meinungen gegenüber:

1.     Die LNT-Hypothese wird begründet mit der Vorstellung, daß jede Spur eines Strahlen-Teilchens innerhalb einer Zelle die Erbsubstanz treffen und dort einen Doppelstrangbruch verursachen kann. Das kann zur Entstehung eines Tumors führen. Diese Lehrmeinung gilt weltweit seit den 1950-er Jahren.

2.     Heute wird die Ursache für Krebs in einem Fehler im Zellzyklus gesehen, der von den zelleigenen Reparaturmechanismen nicht mehr korrigiert werden kann [2]. Strahlung führt in einer Zelle zu einer Vielzahl von Verlagerungen von Bindungselektronen in den Molekülen, die eine Änderung der Chemie bedeuten und die von den Reparaturmechanismen wieder zu korrigieren sind. Vermehrte Strahlung gibt einen Anstoß zu zusätzlicher Aktivierung der Reparaturmechanismen, dann können entstandene Fehler vermehrt repariert werden, das ist ein biopositiver Effekt.

Die Entscheidung, welcher dieser beiden Möglichkeiten die Realität wiedergibt, kann nur das Experiment treffen.

Wo wird der „Healthy-Worker-Effekt“ heute beobachtet?

Heute liegt die kumulierte Dosis der strahlenexponierten Personen in der Nuklearindustrie im Mittel bei 0,6 bis 0,8mSv im Jahr. Das ist so wenig Zusatzdosis im Vergleich zu den Zahlen in [1], daß bei den Nukleararbeitern weder negative noch positive Gesundheitseffekte gefunden werden können. Beim Flugpersonal sind die Strahlendosen viel höher, dort liegen die Mittelwerte bei 2mSv im Jahr, die Höchstwerte bei 9mSv im Jahr. Ergebnisse von Studien beim Flugpersonal liegen vor [3]: Es gibt eine deutlich niedrigere Sterblichkeit an Herzkreislauferkrankungen (ca. 50% niedriger), jedoch keine einheitlichen Ergebnisse bei Krebs. Der beobachtete „Healthy-Worker-Effekt“ bei Herzkreislauferkrankungen ist sehr verständlich, denn es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, das persönliche Risiko durch gesunde Lebensführung zu vermindern. Dagegen scheint Krebs eher ein Zufallsereignis zu sein, kaum beeinflußbar durch die Lebensweise.

Es gibt allerdings Schwierigkeiten bei diesen Studien: Wenn die normale Todesrate an Herzkreislauferkrankungen die bei etwa 50% liegt, auf ca. 25% reduziert wird, dann muß letztendlich die nächsthöhere Todesrate – das ist Krebs mit ca. 25% – ansteigen. Es besteht die Gefahr der Fehlinterpretation, daß nach etlichen Jahrzehnten beim Ende der Studien eine angestiegene Krebstodesrate der Strahlung zugeschoben wird.

Ist Strahlung im MeV-Bereich schädlich oder nützlich für Lebewesen?

So lautet die Kernfrage, und über diese Frage gibt es Streit seit der Entdeckung der Strahlung aus dem Atomkern. Man hatte schon in den 1920-Jahren mehr Sterbefälle bei Personen beobachtet, die mit dieser Strahlung zu tun hatten. Alle diese Personen waren sehr starken Dosen ausgesetzt. Man führte Grenzwerte ein, im Laufe der Jahrzehnte wurden dann die Grenzwerte immer weiter erniedrigt. Auch bei den Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki wurden schädliche Folgen der Strahlung nachgewiesen, aber auch hier war die Dosis hoch und wirkte auf die Menschen innerhalb der sehr kurzen Zeit der Explosion. Die Strahlenschutzgrundsätze beruhen auf der Annahme, daß die Zeit keine Rolle spielt, sich Strahlenwirkungen unabhängig von der Zeit addieren bzw. auswirken.

Die hauptamtlichen Strahlenschützer werden für das „schützen“ bezahlt, und dieses wird ihnen per Gesetz auferlegt. Die Strahlenschützer sehen Strahlung als schädlich an, so verlangt es ihr Beruf.

Die Wissenschaftler auf dem Gebiet der Strahlenbiologie beobachten auch nützliche Wirkungen der Strahlung [2]. Allerdings sind diese Wirkungen meist klein und nicht sehr deutlich zu sehen. Das liegt ins besondere an der Tatsache, daß der Strahlenpegel in der Natur nur geringfügig schwankt, und das auch nur an örtlich recht begrenzten Stellen. Der Mensch wohnt in Häusern, er hält sich an den Stellen mit erhöhter Bodenstrahlung nicht das ganze Jahr auf. Luckey hat viele Beobachtungen von nützlicher Strahlenwirkung zusammen getragen und extrapoliert daraus eine gleichmäßig über das Jahr verteilte Dosis von 60mSv, um nützliche Effekte auf die Gesundheit von Lebewesen zu bewirken [4]. Das ist für Strahlenschützer in der Nuklearindustrie eine sehr erhebliche Dosis, die nicht akzeptiert werden kann, weil sie weit über jeder heute gültigen Grenze liegt.

Gibt es einen Ausweg?

Der Zufall hat zu einem Ereignis von ungeheurer Wichtigkeit geführt: Es gibt inzwischen einen unfreiwilligen Test in Taiwan mit gamma-Langzeitbestrahlung an Menschen durch Co-60 in Baustahl von Gebäuden. Es gibt ein Kollektiv von 10 000 Bewohnern, die dieser Strahlung regelmäßig ausgesetzt waren mit der Folge, daß Krebs fast bis auf NULL verschwand [5]. Die höchsten Dosen lagen anfänglich im Bereich 74 mSv bis 910 mSv im Jahr bei der am höchsten exponierten Gruppe. Die mittlere über die Gesamtzeit von 9 bis 20 Jahren kumulierte Dosis über alle Personen lag bei 400 mSv. Die Dosisleistungen sind nicht angegeben, es ist aber zu schließen, daß sie je nach Nutzung der Räume 50µSv pro Stunde oder gar höher erreicht haben könnten. Solch hohe Dosen wie auch Dosisleistungen sind in der Natur durch natürliche Nuklide nicht möglich, daher wurde bisher niemals ein so deutlicher Effekt gefunden. Es zeigt sich:

1) Die LNT-Hypothese, nach der jede Strahlendosis schädlich sei, ist nicht haltbar.
2) Eine biopositive Wirkung bei gamma-Langzeitbestrahlung an Menschen ist sicher nachgewiesen.


Damit bietet dieses Ereignis – das durch die weltweit gültigen Strahlenschutzgesetze verboten ist – für die hauptamtlichen Strahlenschützer eine ideale Möglichkeit, ohne Gesichtsverlust die jetzt gültigen Strahlenschutzprinzipien auf den Müll zu werfen und die biopositive Wirkung von Niedrigdosisstrahlung bei kleiner Dosisleistung anzuerkennen.

Natürlich muß das Kollektiv in Taiwan noch lange weiter beobachtet werden, aber das dauert. Lehren aus diesem glücklichen Ereignis sollten sofort in die weltweit gültigen Strahlenschutzmaßnahmen einfließen.

Wie ist die biopositive Wirkung bei gamma-Langzeitbestrahlung zu verstehen?

Die Strahlendosis von 1mSv bedeutet, daß jede Zelle von der Spur eines Strahlenteilchens getroffen wird. Daher bedeutet die Dosis von 1mSv im Jahr, daß jede Zelle einmal im Jahr getroffen wird und deren Reparaturmechanismen einmal im Jahr zusätzlich aktiviert werden. Der Zellzyklus läuft in kürzeren Zeiten ab. Nur wenn alle Zellen regelmäßig ein Training ihres Reparatursystems erfahren, kann ein maximaler biopositiver Effekt durch Strahlung entstehen. Daher erscheint die von Luckey vorgeschlagene Dosis von 60mSv im Jahr als ein wöchentliches Training des Reparatursystems gut verständlich zu sein.

Zusammenfassung

1.     Es gibt einen „Healthy-Worker-Effekt“ bei Herzkreislauferkrankungen durch gesunde Lebensführung, jedermann kann sein Risiko dazu vermindern, Eigeninitiative ist erforderlich.

2.     Es gibt einen „Healthy-Worker-Effekt“ bei der allgemeinen Gesundheit einschließlich Krebs durch regelmäßige gamma-Ganzkörperbestrahlung. Dadurch kann das Immunsystem gestärkt werden, und das Risiko für viele Krankheiten vermindert werden. Krebs tritt sehr häufig auf, daher konnte dort der biopositive Effekt zuerst gefunden werden. Es ist auch bei vielen anderen selteneren Krankheiten ein positiver Effekt durch Strahlung zu erwarten.

3.     Die gesamte weltweit gültige Strahlenschutzphilosophie gehört auf den Prüfstand, denn durch das Co-60-Ereignis von Taiwan wurde die LNT-Hypothese als falsch nachgewiesen.

4.     Freisetzung von Radioaktivität ist nicht schädlich sondern nützlich für Menschen. Zwangsevakuierungen bei Reaktorunfällen (Tschernobyl, Fukushima) sollten unterbleiben.

5.     Allen Menschen sollte in freier Entscheidung ermöglicht werden, den Gesundheitszustand ihres Körpers gemäß Punkt 2 zu unterstützen.

Es gibt bedeutende Wissenschaftler, die den derzeitigen Umgang mit Strahlung als den folgenreichsten wissenschaftlichen Irrtum der Neuzeit bezeichnen. Das ist richtig, Korrektur ist erforderlich.

Literaturhinweise

[1] Christian Streffer, Band 12 der Veröffentlichungen der Strahlenschutzkommission, 3.1 „Epidemiologische Untersuchungen an beruflich strahlenexponierten Personen insbesondere in kerntechnischen Anlagen“, Seite 149 bis 170

[2] Thormod Henriksen and Biophysics group at UiO, „Radiation & Health“, http://tinyurl.com/nlsm4wm

[3] Gaël P. Hammer, Maria Blettner, StrahlenschutzPRAXIS 2/2014 S. 15 ff, “Stand der epidemiologischen Forschung beim fliegenden Personal”

[4] T.D. Luckey, “The health effect of low dose ionization radiation”, J. of American Physicians and surgeons Vol. 13, 2, 39-42

0 0 1 1325 8363 Management Consult 121 138 9550 14.0 Normal 0 21 false false false DE JA X-NONE

[5] W.L. Chen et.al., „Effects of Cobalt-60 Exposure on Health of Taiwan Residents Suggest New Approach Needed in Radiation Protection”, http://tinyurl.com/yzzdu9p




USA: Willkürmaßnahmen gegen unliebsame Meinungen

Eine Gruppe Staatsanwälte, die sich „AGs United for Clean Power“ bezeichnet, geht demnach mit dem Segen der Obama-Administration und gemeinsam mit Al Gore gegen Unternehmen und Organisationen vor, die in irgendeiner Weise der herrschenden Klimawandel-Politik entgegenstehen.

So haben diese „Staatsanwälte für saubere Energie“ die Nichtregierungsorganisation Competitive Enterprise Institute (CEI) mit Rechtsmitteln gezwungen, ihre private Kommunikation zwischen 1997 und 2007 zu ExxonMobil und zum Klimawandel offenzulegen. Auch Exxon selbst war schon ihr Ziel, und musste 40 Jahre (!) Firmenkommunikation offenlegen.

Diese Verletzung der US-Verfassung ist Teil einer breit angelegten Strategie der Linken, nicht nur Skeptiker in Wissenschaft und Politik einzuschüchtern und mundtot zu machen, sondern sie auch von Fördergeldern abzuschneiden. So hat Exxon schon 2007 entschieden, sich vom CEI zu trennen.

Auf dem Altar des Klimawandels werden währenddessen Milliarden geopfert – so wird das Pariser Abkommen die USA alleine mindestens 154 Milliarden Dollar kosten. Der größte Teil davon wird in Regulierungen und im Haushalt verschwinden. Geld, das der echten Forschung und Entwicklung fehlen wird. Forschung, wie sie Privatunternehmen wie Exxon schon seit Jahren gefördert haben, von der sie nun aber lieber Abstand nehmen.

Daran sieht man, dass es nicht ernsthaft um den Klimawandel oder die Umwelt geht. Sondern darum, mithilfe eines politischen Themas die Diskurshoheit zu gewinnen, und die Meinungsfreiheit zu beschneiden.

Früher hat man gerne China kritisiert, weil der dortigen Regierung jedes Mittel recht war, Widerspruch zu unterdrücken. Heute arbeiten zentralistische Regierungsbehörden auch in den USA mit beängstigend ähnlichen Methoden daran, Kritiker einzuschüchtern. 




Wunsch und Wirklichkeit beim Elektroauto

Für so was sitzt das Geld locker, für so was wird es verschleudert: für  E l e k t r o a u t o s ! Die Bundesregierung der großen Koalition von Union und SPD hat sich entschieden, den Absatz dieser Autos mit einer Kaufprämie voranzutreiben (hier). Der Bundestag allerdings soll darüber nicht bestimmen dürfen, denn Bundesfinanzminister Schäuble will für die Prämienkosten (600 Millionen Euro) keinen Nachtragshaushalt vorlegen, sondern den Betrag aus dem Klima- und Energiefonds bestreiten. Dem Nachtragshaushalt müsste das Parlament zustimmen, der Finanzierung aus dem Fonds nicht, und dann bekäme der Haushaltsausschuss den Prämienbeschluss der Regierung nur zur Kenntnisnahme (FAZ vom 11. Mai, Seite 17).

Das Geschwätz von gestern

Immerhin aber sind die Bedenken gegen die Prämie in der Unionsfraktion erheblich (FAZ vom 27. April, Seite 1). Bundesfinanzminister Schäuble war lange dagegen, erst Ende März zeigte er Bereitschaft. Abgelehnt hat die Prämie auch der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (hier). Ebenso hatte die frühere Bundesregierung unter Merkel 2012 entschieden – sogar einhellig, also mit Merkel (hier). Und noch zu Beginn der großen Koalition im Herbst 2013 war im Koalitionsvertrag festgeschrieben: „Bei der Unterstützung des Markthochlaufs der Elektromobilität setzen wir auf nutzerorientierte Anreize statt auf Kaufprämien.“ (FAZ vom 27.04.2016, Seite 16). Wir kennen das: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Oder gebildeter: Tempora mutantur et nos mutamus in illis. Aber Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander.

Von 2030 an wollen die „Klimaretter“ nur noch Elektroautos zulassen

Der Wunsch ist dieser: Den federführenden Politikern Barbara Hendricks und Rainer Baake schwebt vor, den Antrieb der Autos bis zum Jahr 2050 völlig auf Strom umzustellen, also den Treibstofftank durch die Batterie zu ersetzen. Hendricks ist Bundesministerin für Umwelt und hat einst Sozialwissenschaften und Geschichte für das Lehramt studiert. Baake ist Staatssekretär für Energie im Bundeswirtschaftsministerium und hat an der Uni Marburg seinen Diplom-Volkswirt gemacht. Da die Nutzungsdauer von Autos bis zu zwanzig Jahre beträgt, sollen nach den Vorstellungen dieser beiden und anderer “Klimaretter” von 2030 an nur noch Autos mit Elektroantrieb zugelassen werden. Gesetzlich verankern will man das bereits in der laufenden Legislaturperiode.

Die irrige Ansicht, Überschussstrom koste nichts

Die Wirklichkeit beschreibt die Stromverbraucherschutzvereinigung NAEB e.V. so: „Die Forderung, per Gesetz Elektromobilität zu erzwingen, sind typische Aktivitäten von ideologisch verblendeten Politikern, die keinen Bezug zur Realität haben.

Aus: Lübecker Nachrichten vom 19. Mai 2016

Sie gehen offensichtlich davon aus, mit dem Bau von weiteren Windstrom-, Solarstrom- und Biogasstromanlagen gäbe es in 15 Jahren Ökostrom im Überfluss, der Autobatterien füllen könne. Dahinter steckt die irrige Ansicht, Überschussstrom koste nichts. Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung. Die Kosten für den Überschussstrom muss der Stromkunde bezahlen, oder die Erzeuger von Ökostrom gehen pleite.“

Elektromobilität allein mit Ökostrom klappt nicht

„Das Laden von Autobatterien mit Ökostrom ist nur möglich, wenn Wind weht und Sonne scheint. Ist das nicht der Fall, müssen konventionelle Kraftwerke den Strom mit Brennstoffen erzeugen. Damit kommt die Frage auf: Gibt es überhaupt genug Strom, um die mehr als 40 Millionen Personenkraftwagen und die rund 2 Millionen Lastkraftwagen elektrisch zu betreiben? Allein die Personenkraftwagen verbrauchen für ihren Antrieb ohne Heizung und Klimaanlage im Jahr mindestens 120 Milliarden Kilowattstunden (kWh), die zusätzlich zu den 600 Milliarden kWh Stromverbrauch in Deutschland hinzukommen. Der Verbrauch für die Lastwagen liegt in einer ähnlichen Größenordnung. Die mehr als 25.000 Windstromanlagen und die Solaranlagen erzeugen zusammen knapp 100 Milliarden kWh Strom im Jahr, die im Mittel mit 15 Cent/kWh nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werden. Mit der von der Bundesregierung geplanten Verdreifachung der Ökostromanlagen in Deutschland ist also rein rechnerisch genügend Ökostrom für den Elektroantrieb vorhanden.“

Nur wegen der Elektroautos werden 40 neue Großkraftwerke nötig

„Doch das gilt nur für die Strommengen, also für die Energie. Ganz anders sieht es mit der Verfügbarkeit der Energie aus, der Leistung (kW). Zum Aufladen der Autobatterien wird viel Strom, also eine hohe Leistung benötigt. Die muss zum Ladezeitpunkt vom Stromerzeuger bereitgestellt werden, weil sich Strom in größeren Mengen weder physikalisch noch wirtschaftlich speichern lässt. Dazu sind mindestens 40 neue große Kraftwerke mit je 1000 Megawatt Leistung zusätzlich erforderlich, die jederzeit abgerufen werden kann. Wind- und Solaranlagen sind nicht geeignet, denn nachts scheint keine Sonne und der Wind weht unregelmäßig oder gar nicht. Für elektrisch angetriebene Autos brauchen wir daher neue Großkraftwerke mit Brennstoffen. Dazu müssen auch noch Kernkraftwerke ersetzt werden, die in Deutschland nicht mehr akzeptiert werden. Wenn man also eine Elektromobilität erreichen will, müssen schleunigst neue Kraftwerke zum Betreiben mit Brennstoffen gebaut werden, statt Kohlekraftwerke abzuschalten.“

Elektromobilität wird viel teurer: Allein die Autobatterie kostet 40 000 Euro

„Es ist typisch für die gesamte Energiewende-Diskussion: Die Energiewende muss kommen – über Kosten reden wir nicht. Doch hier sollen die Kosten abgeschätzt werden. Ein Auto mit Elektroantrieb ist preiswerter und einfacher zu fahren als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dies ist der einzige Pluspunkt. Teuer wird die Batterie. Nach Angabe von NAEB-Mitgliedern, die in diesem Bereich forschen, kosten Batterien heute 500 Euro je 1 kWh Speicherkapazität. Selbst bei einer Halbierung durch Großserienproduktion kostet die Batterie etwa das Gleiche wie das restliche Fahrzeug. Für ein Auto mit einer Fahrleistung von 500 Kilometern braucht man eine Batterie, die 80 kWh speichern kann. Die Batterie kostet rund 40.000 Euro und muss nach etwa 7 Jahren erneuert werden. Die Speicherfähigkeit lässt bereits früher nach, wodurch die Reichweite sinkt.“

Batterie aufladen dauert 8 Stunden, Diesel tanken 3 Minuten

„Aber Elektrofahrzeuge, so wird dem Bürger suggeriert, fahren mit preiswertem Ökostrom. Dies ist falsch. Die Wendepolitik mit dem EEG treibt die Strompreise in die Höhe. Heute kostet Strom bereits 30 Cent/kWh. Und die Kosten steigen mit jeder Ökostromanlage weiter an. Man kann sich das selbst leicht ausrechnen. Mit vier Kilowattstunden Strom, die 1,20 Euro kosten, kommt ein Auto genau so weit wie mit einem Liter Diesel für 1,00 Euro. Der Dieselmotor liefert darüber hinaus reichlich Wärme und Kühlung, während die Reichweite beim Elektroauto drastisch sinkt, wenn das Fahrzeuginnere temperiert werden soll. Die Batterie muss mit einer Leistung von 10 kW aufgeladen werden, damit sie nach 8 Stunden ihre volle Kapazität hat. Für diese hohe Leistung brauchen viele Haushalte eine stärkere Leitung. Der Treibstoff für den Verbrennungsmotor ist dagegen ohne Zusatzkosten für den Autofahrer innerhalb von drei Minuten getankt.“

Die Kaufprämie ändert an der Wirklichkeit nichts

„Trägt man alle Fakten zusammen, kostet ein Elektroauto mindestens doppelt so viel wie ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus muss man warten, bis die Batterie aufgeladen ist. Eine Fahrt quer durch Deutschland geht dann nur noch mit längeren Aufenthalten. Fast alle Autokäufer haben dies begriffen. Auch Kaufprämien von einigen tausend Euro ändern hieran nichts. Denn das Elektroauto ist auch dann noch wesentlich teurer und unzuverlässiger als die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Und selbst das Argument, Brennstoffe würden eingespart, stimmt nicht. Der Strom muss überwiegend in Kraftwerken mit Brennstoffen erzeugt werden mit dem gleichen Wirkungsgrad wie beim Verbrennungsmotor. Die Abwärme geht dann ungenutzt ins Freie und die Abgase in die Umwelt. Elektroautos werden daher nur von gut betuchten Technik-Freaks gekauft, die ein solches Gefährt als Zweit- oder Drittauto ausprobieren.“

Elektroautos sind technisch wie auch wirtschaftlich bisherigen Autos unterlegen

„Elektroautos sind technisch und wirtschaftlich den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor unterlegen. Sie bringen auch keine Verbesserung des Umweltschutzes und schonen Brennstoffvorkommen nicht. Die Planung, in Zukunft nur noch Elektromobile zuzulassen, ist sowohl technisch wie auch wirtschaftlich Unsinn. Die Frage lautet: Sind in den Ministerien keine Fachleute mit ausreichenden technischen und wirtschaftlichen Kenntnissen oder werden diese Fachleute zu weitreichenden Entscheidungen nicht gehört? Dem Autokäufer wird das egal sein. Er kann rechnen und wird eine solche unsinnige Politik durch die nächsten Wahlen hoffentlich beenden.“

Soweit die wörtlich zitierte NAEB-PR-Mitteilung zum Elektroauto (hier), nur die Zwischenüberschriften sind von mir hinzugefügt. Ein Professor, der an einer deutschen Hochschule Elektrochemie lehrt, kommentiert: „Die Deutschen werden irgendwann den Betrug erkennen, und ich kann nur hoffen, dass bis dahin kein irreversibler Schaden eingetreten ist. Narren kann man nicht aufhalten.“

Der Bürger und promovierte Diplom-Chemiker Hans Penner in Linkenheim-Hochstetten schrieb in einem Offenen Brief vom 27. April 2016 an Bundeskanzlerin Merkel: „Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, das Volk braucht noch etwas Zeit, bis es erkennt, wie schwer es von Ihnen finanziell unnötig belastet wird:
1. Arme Bürger müssen die Elektro-Autos reicher Leute finanzieren.
2. Arme Bürger müssen die Solardächer reicher Leute finanzieren.
3. Hunderttausende von Haushalten können ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen wegen Ihrer katastrophalen Energiepolitik.
4. Sie haben die Staatsverschuldung dramatisch in die Höhe getrieben.
5. Die Bürger müssen korrupte Banken und Staaten finanzieren.
6. Die Bürger müssen Immigranten finanzieren, die nicht asylberechtigt sind.
7. Die Kriminalität steigt und kostet Geld.
Auch haben viele Bürger Ihre Absicht noch nicht durchschaut, aus Deutschland einen islamischen Staat werden zu lassen, der die Menschenrechte ablehnt.“
Solche Briefe an Merkel hat dieser Bürger über die Jahre viele geschrieben (siehe hier). Es ist ziemlich sicher, dass Frau Merkel keinen dieser Brief je zu Gesicht bekommen hat und mit dem Namen Penner nichts wird anfangen können.

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Was zur Kaufprämie konkret vereinbart wurde: „Die Zuschüsse sollen 4000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Hybride mit aufladbarer Batterie plus Verbrennungsmotor betragen. Dabei darf das Basismodell nach Listenpreis nicht teurer als 60 000 Euro sein.  Finanziert werden soll die Prämie je zur Hälfte vom Bund und von der Industrie, wie am Dienstagabend bei einem Treffen im Kanzleramt mit Branchenvertretern vereinbart wurde. „Wer zuerst kommt, bekommt die Förderung“, sagte Schäuble. Wenn die Summe von 1,2 Milliarden Euro ausgeschöpft sei, ende die Prämie. Daimler, Volkswagen und BMW haben eine fünfzigprozentige Beteiligung laut Regierung schon zugesagt. Zum Förderprogramm gehört auch der Aufbau von 15 000 neuen Ladestellen. Dafür stellt der Bund von 2017 bis 2020 rund 300 Millionen Euro bereit. Künftig soll auch jeder fünfte Wagen des Bundes ein Elektroauto sein. Für die Mehrkosten bei der Beschaffung werden 100 Millionen Euro vorgesehen. Wer das Elektroauto an seiner Arbeitsstätte auflädt, muss das nicht als geldwerten Vorteil in der Steuererklärung angeben. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte, mit den vereinbarten Maßnahmen hoffe man die Zahl der Elektroautos über die Schwelle von 500 000 zu heben.“ (Die FAZ vom Donnerstag, den 28. April 2016, Seite 1).

DIE ZEIT vom 18. Mai 2016: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-05/kaufpraemie-elektroautos-bundeskabinett-beschluss-elektromobilitaet   „Die Bundesregierung will den autoverliebten Deutschen die Elektromobilität schmackhaft machen. Das Kabinett beschloss die umstrittene Kaufprämie. 4.000 Euro gibt es demnach für reine Elektroautos und 3.000 Euro für Hybridfahrzeuge mit aufladbarer Batterie plus Verbrennungsmotor. Bedingung ist, dass das Basismodell nach Listenpreis nicht teurer als 60.000 Euro ist. Zudem sollen Käufer von Elektroautos für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden; bislang galt die Steuerbefreiung für fünf Jahre. Außerdem steckt der Bund 300 Millionen Euro in den Aufbau von 15.000 neuen Stromladestellen.  Die Regierung hofft, mindestens 300.000 Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag war noch das Ziel ausgerufen worden, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge durch Deutschland rollen.  Die Zuschüsse gibt es nur für Wagen, die nach dem 18. Mai gekauft wurden und mindestens neun Monate behalten werden. Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine können sie ausschließlich online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragen. Die Prämie soll so lange ausgeschüttet werden, bis der 1,2-Milliarden-Fördertopf leer ist – spätestens aber Ende Juni 2019. Die Kosten teilen sich Bund und Industrie. Neben deutschen Herstellern werden auch zahlreiche ausländische Autobauer für ihre Elektromodelle die Prämie anbieten.“

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Aussondern der Schiefer-Herde*

Das Wall Street Journal berichtet:

Die in Finanzschwierigkeiten steckenden Betreiber ziehen sich aus North Dakota zurück oder geben diesen Standort ganz auf. Aber die Überlebenden – von denen viele größere Player mit größerer Diversifizierung sind – finden Wege, dass sich die Bakken-Schieferformation sogar bei niedrigen Ölpreisen bezahlt macht. Diese Wege sind die Beschneidung von Budgets, verbesserte Logistik vor Ort und Konzentration auf die besten Lagerstätten.

Man kann Bakken nicht schließen! Die amerikanische Ölindustrie wird immer klüger und effizienter, wenn es darum geht, wo und wie gebohrt wird“, sagte Kathy Neset, eine erfahrene Geologin, die Eigentümerin einer Consulting-Firma in North Dakota ist. … Aktiv bohren u. A. eine Anzahl diversifizierter Unternehmen mit tiefen Taschen wie etwa HessCorp., Statoil ASA of Norway und Exxon MobilCorp. Unit XTO Energy. Sie konzentrieren sich auf ihre reichsten Reservoire, können immer besser die besten Bohrstellen festlegen und verbessern die Logistik der Plattformen. Damit können sie mehr Löcher schneller denn je bohren.

Diese hoch produktiven neuen Bohrungen gleichen teilweise den zurück gehenden Output aus älteren Bohrlöchern aus, einschließlich einiger, die stillgelegt wurden, weil die Betriebskosten über den Marktwert ihres Öls gestiegen sind. Während die Produktion in North Dakota den Erwartungen zufolge Anfang 2017 unter die Marke von einer Million Barrel pro Tag fallen wird – es sei denn, die Preise erholen sich bis über 50 Dollar – hat sie sich besser gehalten als viele Analysten erwartet hatten.

Was mit dem neuen Schiefer-Boom geschehen war, ist vergleichbar mit einer Auslese, sind doch die schwächsten (lies: die am wenigsten profitablen) Projekte verschluckt worden vom unfreundlichen Markt, welcher nur die produktivsten Bohrungen immer noch in Betrieb hält. Koppelt man diesen Effekt mit den Fortschritten der Industrie bzgl. Effizienz, war die Industrie in der Lage, mit weniger, aber viel ergiebigeren Bohrungen mehr zu erzeugen (hier).

Die Zukunft des Ölmarktes zu prophezeien kann einen böse zum Narren halten, so dass wir hier nicht vorgeben zu wissen, wo die Preise am Ende dieses Jahres liegen. Aber man überlege Folgendes: falls sie wieder auf Talfahrt gehen, werden die Fracking-Betreiber genauso getroffen wie jedes Ölversorgungs-Unternehmen (wir schauen auf dich, OPEC!). Falls sie auf dem jetzigen Niveau stagnieren, werden die noch in Betrieb stehenden Schiefer-Firmen damit fortfahren, den Betrieb weiter zu verbessern, um mitzuhalten. Und falls sie viel höher liegen, wird die Entwicklung des Schiefer-Booms nicht mehr in Fesseln liegen, werden es doch Unternehmen dann wieder profitabel finden, mehr Bohrungen niederzubringen.

Was auch immer geschieht, die amerikanische Energiesicherheit ist stärker als seit Jahrzehnten, und das ist ausschließlich dem Schiefer zu verdanken.

Link: http://www.the-american-interest.com/2016/05/18/culling-the-shale-herd/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die kolossalen Kosten des sporadischen & unzuverlässigen Windstroms

Es gibt drei wesentliche Eigenschaften für die Elektrizitätsversorgung – die Stromquelle für die Belieferung von Haushalten und Unternehmen muss:

1) zuverlässig

2) sichergestellt und

3) erschwinglich sein.

Was bedeutet, dass die Windkraft – als völlig wetterabhängige Stromquelle , die nicht gespeichert werden kann und 3-4 mal so viel kostet wie konventionelle Energie – in allen drei Punkten eine NULL Bewertung erhält.

Erneuerbare Energie: Die Frage der Kapazität

Principia Scientific

Ed Hoskins, 5 April 2016

Einführung

Dieser Artikel befasst sich mit den beiden Hauptformen der wetterabhängigen Erneuerbaren Energien:  Windstrom (Onshore und Offshore) und Photovoltaik-Solarstrom. In Großbritannien beträgt der Anteil dieser beiden ~ 75% aller installierten Erneuerbaren Energien. Die anderen, zur erneuerbaren Energie gezählten Quellen sind traditionelle Wasserkraft mit ~ 8% und der Rest sind Biomasse, Abfall und Deponiegas zu ~ 17%.

 Die Kapazität in Prozent einer Energieerzeugungsanlage wird berechnet als die tatsächlich gelieferte elektrische Energiemenge geteilt durch die nominale Leistung (des Typenschilds). Dieser Artikel basiert auf Schätzungen der USA EIA [Energie-Informationsbehörde] und realen Messungen der gelieferten Energiemengen in Europa ab 2014. Er stellt somit korrekte Vergleiche zur Wirksamkeit von Installationen Erneuerbarer Energiequellen zur Verfügung.

[Hinweis des Übersetzers – Update: Ich habe ein Mail eines Lesers bekommen, der Fehler in meiner nachfolgenden (persönlichen) Erläuterung anmahnt,  unten mit  * gekennzeichnet

Ich bitte um Entschuldigung, zur Information unten eingefügt.

****

Für unsere Leser, die mit den Unterschieden von GW und GWh nicht so vertraut sind, hier eine vorangestellte Erläuterung.

Nennleistung – die maximale Leistung, die auf dem Typenschild steht und nur bei optimalen Wind bzw. Sonneneinstrahlung erreicht werden kann. Danach sind die Schaltanlagen und Netzanschlüsse auszulegen, Angaben in Watt (Kilowatt KW, Gigawatt GW)

* – korrigiert: Gelieferte Leistung – die gelieferte Energiemenge (und abgerechnet) in Wattstunden Wh, im Beitrag wird für die landesweiten Energien in GWh (1.000.000 Kilowattstunden) gerechnet.

Korrektur unseres Lesers: richtig ist: Energie = Leistung * Zeit sowie:  GWh = 1.000.000 kWh = 1.000 MWh

Es sollte also heißen: Gelieferte Energie wird bezahlt. z. B. in D privat mit 29 ct/kWh als Arbeitspreis, jedoch unsere jährlich zu zahlende Zählergebühr ist auch ein Leistungspreis, industrielle Abnehmer zahlen direkt einen Leistungspreis pro MW Inanspruchnahme, d. h. für die Bereitstellung durch das Netz und die Erzeuger. 

* – Korrigiert – Kapazität – das ist die hier genutzte Bezeichnung zum Vergleich in diesem Beitrag genutzt.

Korrektur unseres Lesers: Energie / nom. Leistung = Volllasstunden in h/a (keine Prozent !); z. B. typisch in D:          Ein 3 MW- Windrad onshore liefert 5000 MWh/a Energie bzw. Arbeit; Quotient: 5000/3 = 1667 h/a.

Teilt man die Volllasttunden durch 8760 h/a, ergibt sich die dimensionslose (0,19) oder prozentuale Auslastung von 19 %. Jedoch auch kein konventionelles Kraftwerk erreicht 100 %! Mit Kapazität wird bei uns selten die Energielieferung eines Kraftwerkes bezeichnet, jedoch die Speicherfähigkeit eines Pumpspeicherkraftwerkes, z. B. Goldisthal mit ca. 8 GWh.

Kapazität ….Verhältnis von Gelieferter (jahres-) durchschnittlicher Leistung / Nennleistung – … Dieser Quotient entspricht wieder dem Verhältnis von Volllaststunden zu 8760 h/a, also die Auslastung, die hier mit Kapazität bezeichnet wird. 

* – Korrigiert – Rückrechnung

richtig wäre: ….Verhältnis von Gelieferter (jahres-) durchschnittlicher Leistung / Nennleistung – …
 – kann dann für die Berechnung der Kapazität – zum Vergleich genutzt werden.

***

Der englischsprachige Text ist oftmals umständlicher und sperriger, als die von mir dann gewählte sinngemäße Übersetzung.

Andreas Demmig]

Werden Meldungen über die Entwicklungen von erneuerbaren Energien gemacht, werden sie in der Regel mit der vollen Nennkapazität in Megawatt präsentiert und oft auch unaufrichtig mit der Anzahl der Haushalte, die mit dem „ vollen Niveau elektrischer Nennkapazität“ versorgt werden könnten. Also sind solche Ankündigungen immer auf der optimistischen Seite, weil sie nur die maximale elektrische Leistung angeben, die von der Anlage überhaupt mal erreicht werden könnte, anstatt die Menge an nutzbarer Energie, die tatsächlich produziert wird.

Darüber hinaus, sind die gelieferten Energien der Erneuerbaren entscheidend abhängig von den Launen des Wetters (für Wind) und das Wetter in Kombination mit der Jahreszeit und der Tageszeit (für Solar). Die tatsächliche durch Erneuerbare gelieferte elektrische Energie ist zwangsläufig wesentlich geringer, als die Nennleistung der Anlage. Ein Spitzenstrombedarf tritt in der Regel an Winterabenden auf, wenn die Solarenergie nicht vorhanden ist und die Wetterlage Windgeschwindigkeiten auf praktisch null im ganzen Land reduziert. Es gibt keine Koordination zwischen dem Zeitpunkt der Windenergieproduktion und der Nachfrage nach Strom.

Traditionelle Methoden der Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern unterliegen diesen Unwägbarkeiten nicht und können Strom bei Bedarf produzieren um der Kundennachfrage zu entsprechen.

Entscheidend ist: die Stromerzeugung der traditionellen Quellen sind planbar und nicht intermittierend.

In der Berichterstattung über tatsächlich erzeugte Energien aus Erneuerbaren werden häufig nur die Menge an Gigawattstunden (GWh) genannt, die im Vorjahr tatsächlich in das Netz geliefert wurden.

Jahresgigawattstunden können leicht in die entsprechende Vergleichsmenge in Gigawatt [Leistung] umgewandelt werden, indem durch die Anzahl der Stunden im Jahr (365 * 24) = 8760 geteilt wird. Dieser Ausgangswert kann mit der ursprünglichen Nennleistung verglichen werden, um den Prozentsatz der Kapazität jeder Erzeugungsanlage für Vergleichszwecke zu berechnen. So kann die absolute Wirksamkeit einer Erneuerbare-Energien-Installation als das prozentuale Verhältnis der tatsächlichen Stromerzeugung geteilt durch die angegebene Nennkapazität beurteilt werden.

Wichtig ist, dass dieser Prozentsatz nicht für die Nützlichkeit der elektrischen Energie steht, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erzeugt wird, um der Nachfrage zu entsprechen! Wegen der unvermeidlichen Sprunghaftigkeit und nicht-vorhandenen Planung von Wind- und Sonnen-Energien. Es ist daher eine großzügige Maßnahme, wenn hier zu Vergleichszwecken der Wirksamkeit, Kapital- und Betriebskosten verwendet werden, um erneuerbare und traditionelle Formen der Stromerzeugung zu vergleichen.

Die Erneuerbare-Energien-Industrie kann nicht ohne Subventionen und Vorzugstarife existieren, die zwangsweise durch die Regierung vorgeschrieben werden. Ohne staatliche Subventionen und Abnahmeverpflichtung bietet die Erneuerbare-Energien-Branche kein tragfähiges Geschäftsmodell.

Ohne das Mandat der Regierung mit staatlichen Subventionen und Eingriffen, würden die wetterabhängigen Erneuerbaren nie ein gewählter Teil des Erzeugungsmix sein, vor allem, wenn man sie von den Bedürfnissen für die Lebensfähigkeit des elektrischen Versorgungsnetzes einer Nation aus betrachtet.

Zusammengefasst, Wetter basierte Erneuerbare Energien sind [beide] sehr teuer und unzuverlässig.

Diese erhebliche Mehrkosten und die vorgehaltenen [systemrelevanten] Back-up Kraftwerke für den Ausfall der Versorgung, obwohl von der Regierung gewollt, sind ernsthafte Kostenbelastungen der Stromverbraucher, sowohl im Inland als auch für die Industrie. Da der Teil von Erneuerbaren im elektrischen Netz wächst, werden sich diese Kostenbelastungen erhöhen.

Messungen der Kapazität der Erneuerbaren Energien

Folgende Datenquellen werden hier verwendet:

US-Regierung, Energie Information Behörde EIA

www.eia.gov  –Tabelle 1

zeigt folgende Kapazitätswerte der Installationen in den USA [Übersetzung folgender Tabelle]

·        Gas und Dampf Kraftwerke           87%

·        Onshore Wind                              36%

·        Offshore Wind                              38%

·        Solar PV am Netz                         25%

·        Moderne Kohlekraftwerke             85%

·        Moderne Kernkraftwerke              90%

EurObservER

EurObservER-Wind-Energy-Barometer-2015-EN-2.pdf

http://www.eurobserv-er.org/wind-energy-barometer-2015/

EurObservER-Photovoltaic-Barometer-2015-EN.pdf

http://www.eurobserv-er.org/photovoltaic-barometer-2015/

 

Diese Veröffentlichungen zeigen die aktuellen Mengen von Installationen der Erneuerbaren in Europa, von Land zu Land und insgesamt für Europa. Die folgenden Prozentsätze zeigen die gemessenen, erreichten Kapazitäten für Solar- und Windenergie:

Man sieht, dass in ganz Europa die Performance der Erneuerbare-Energien wesentlich geringer sind, als die durch die US-EIA veröffentlichten Leistungsniveaus.

Auch wenn die Leistungsfähigkeit von Wind und Solar kombiniert werden, ist der Vergleich der Leistungsfähigkeit zu den konventionellen Energiequellen eindeutig.

Deutschland mit einem Engagement von ~ 37% aller europäischen, installierten Erneuerbaren-Anlagen bis zum Jahr 2014, hatte die am wenigsten leistungsfähigen Erneuerbare Energien in Europa –eine Gesamtkapazität von nur 13,2%. Dies vor allem wegen des großen Aufbaus von Solarstrom, entsprechend 42% aller europäischen Anlagen. Geschaffen wird dies einfach durch eine falsche Förderung, denn Deutschland ist ein [oft] bewölktes nordeuropäisches Land. Spanien, Großbritannien und [selbst] Dänemark haben deutlich bessere Leistungsraten, aber sie haben viel geringere Verpflichtungen/ Installationen von Solarstrom und im Falle von Großbritannien ein größeres Engagement für Offshore-Windenergie.

Die Auswirkungen der installierten Nennleistung zu abgegebene Leistungen für erneuerbare Energien können bei EurObser’ER mit Daten für ganz Europa für das Jahr 2014 gesehen werden.

Weitere detaillierte Analysen finden Sie unter:

European Renewable Energy performance and costs: 2014

Zeitreihen der Erneuerbaren Energie Foundation aus Großbritanien

Die Erneuerbare-Energien-Stiftung in Großbritannien hat umfassende Daten über den Stand der der Erneuerbaren Anlagen in Großbritannien seit 2002 zur Verfügung gestellt. Diese enthalten Gigawatt-Stunden-Schätzungen der elektrischen Abgabeleistung. Darüber hinaus bietet er auch eine Datenbank aller Erneuerbaren Installationen in Großbritannien.

http://www.ref.org.uk/generators/group/index.php?group=yr

Der britische Fortschritt bei der Entwicklung von Erneuerbaren-Anlagen seit 2002 ist nachfolgend dargestellt, in installierter Nennleistung.

Der Fortschritt von abgegebener Leistung im Laufe der Zeit kann unten gesehen werden. Es scheint, dass 2015 besonders unproduktiv für erneuerbare Energien war, vor allem Windkraft [sieht man die Nennleistung installierten Anlagen]. Für weitere Zwecke des Vergleichs, werden die durchschnittliche prozentuale Abgabeleistung, die seit 2002 erreicht wurden, dargestellt, anstatt der jüngsten Ergebnisse.

Das Vergleichsergebnis aus diesen drei Quellen ist nachstehend aufgeführt. Erwartete und gemessene Kapazitäten (Abgabeleistung) für Installationen in USA und Europa

 

Die US- EIA hat großzügigere Erwartungen an die Kapazität der Erneuerbaren als gemessen werden kann und berichtet das sowohl für Europa insgesamt, als auch für Großbritannien. Leider unterscheiden die EurObser’ER Daten derzeit nicht zwischen den Werten von On- und Offshore-Windanlagen. Die Gesamtkapazität von 21,8% [für beide Quellen] sollte eine höhere Wirksamkeit bei Offshore-Windenergie zeigen. Zu sehen ist das in den UK-Daten, wo es ein sehr großes Engagement für Offshore-Windenergie gibt.

Es gibt eine "Faustregel", dass Offshore-Windkraft einen Kapazitätswert von ~ 45% erreicht. Dies ist ganz im Widerspruch nicht nur zu den durch die USA geschätzten Daten, sondern auch zu den niedrigeren, gemessen gesamteuropäischen Werten und den direkte Messungen aus Großbritannien. Die Kapazitätswerte für Großbritannien sind Durchschnittswerte, da die Installationen von Erneuerbaren im Jahr 2002 begannen und nicht die aktuellen Werte von 2015 enthalten. Im Jahr 2015 mit 16,4% insgesamt, war dies ein nicht besonders leistungsfähiges Jahr für wetterbasierte erneuerbare Energien in Großbritannien.

Vergleich der Kosten von Erneuerbaren und deren Wirksamkeit

Die US EIA veröffentlichen auch umfassende, vergleichende Kalkulationsdaten für unterschiedliche elektrische Erzeugungstechnologien in den USA. Die US EIA stellt auch prozentuale Kapazitätsschätzungen bereit.

http://www.eia.gov/forecasts/aeo/electricity_generation.cfm

Zusammenfassend zeigt diese Tabelle vergleichende Kosten für Kapital [Investition] und laufende Kosten in Dollar / MWh. [also für den Betrieb um Energie zu liefern, in Dollar / MWh]

Die Kosten für Gas und Kohle entsprechen denen von 2013 und sind seit dieser Zeit sowohl für Erdgas als auch Kohle wesentlich gesunken. Es wird erwartet, dass diese Preise auch für die absehbare Zukunft relativ niedrig bleiben. Die US EIA veröffentlicht auch die indikativen Kosten verschiedener Stromerzeugungstechnologien als „Base Overnight Costs“ [Herstellungskosten ohne Finanzierung] für das Jahr 2014:

http://www.eia.gov/forecasts/aeo/assumptions/pdf/table_8.2.pdf

Dieses gibt eine realistische Einschätzung von den Gestehungskosten bei Gaskraftwerken von etwa ~ $ 1000 Milliarden / GW. Dieser Wert kann für vergleichende Bewertungen der anderen Erzeugungstechnologien verwendet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Zeit, um ein Gaskraftwerk zu errichten nur etwa 2 Jahre von Konzeption bis zur Fertigstellung beträgt.

 

Vergleich der Kosten von Gaskraftwerken zu Erneuerbaren:

X-Achse: Betriebskosten incl. Brennstoff;

Y-Achse: Nivellierte Kapital und Betriebskosten

Mit den folgenden Annahmen:

·        Die US EIA nivellierten Kostendaten sind für aktuelle Gas- und Kohlepreise angepasst

·        Annahme, die Kapitalkosten einer 1GW Gasanlage die mit 90% Kapazität läuft betragen rund 1 Mrd. Euro

·        Der US $ und der Euro sind in ihren jeweiligen Kontinenten etwa gleichwertig.

Diese geschätzten Investitionen für ganz Europa sind wie folgt:

 

€ bn = € Milliarden

Schlussfolgerungen

Die Kombination der Kapazität zusammen mit Faktoren und der US EIA Kostenvergleiche, sind mit den EurObseER Daten in der folgenden Tabelle zusammengefasst und zeigen die Situation der Erneuerbaren in Europa.

 

Hinweis: Zum Vergleich; Energieerzeugung aus Gaskraftwerken kosten etwa 1 Mrd. Euro je Gigawatt

Dementsprechend kann man sehen, dass die Solarenergie etwa 63-mal so viel kosten kann wie die gleiche Menge an Energie aus gasbetriebenen Kraftwerken; Offshore Windenergie kostet in diesem Vergleich etwa 45-mal so viel, Onshore Windenergie ist effektiver aber kostet auch noch 16-mal so viel.

Werden die Wetter abhängigen Erneuerbaren in ganz Europa in Gesamtkombination bewertet, sind ihre Kapitalkosten etwa 30-mal höher als der für die konventionelle Stromerzeugung aus Erdgas.

Diese Vergleichsquoten berücksichtigen noch nicht die Kosten für die Netzeingriffe aufgrund der unvermeidlichen volatilen und nicht planbaren Leistungsabgaben der erneuerbaren Energien.

Wenn die Ziele um Erneuerbare zu nutzen, nicht mit "um den Planeten vorm Menschen verursachten CO2 zu retten" verwechselt werden würden, die tatsächlichen Kosten und die inhärente Unzuverlässigkeit hätten es für immer ausgeschlossen, sie als Mittel der Stromerzeugung für jede entwickelte Wirtschaft zu berücksichtigen.

Hier hat Ed Hoskin es auf den Punkt gebracht: das Chaos, das von Süd Australien‘s 17 Windparks (Nennkapazität 1.477MW) im November letzten Jahres produziert wurde.

Erschienen auf StopTheseThings am 09. Mai 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2016/05/09/the-colossal-cost-of-intermittent-unreliable-wind-power/