Auf einen Klima-Apero in Liechtenstein

Denn die LIFE-Klimastiftung organisierte aus Anlass der Unterzeichnung des Pariser Klima-Übereinkommens in New York am 10. Mai wieder eine kleine Klimakonferenz, auf der – in geschickter Weise- versucht wurde, die Angst vor der kommenden Klimakatastrophe mit den zu ihrer Bekämpfung erhofften vielen Klimaschutz-Milliarden Euro oder Franken oder Dollar mit der  Umleitung, über Liechtensteins Finanzindustrie zu verknüpfen.

Und dafür ist die LIFE-Klimastiftung da, das ist ihr Geschäftszweck. Sie wurde dafür nämlich vor einigen Jahren gegründet.

Abb. 2. Der Autor im Gespräch mit Prof. Stocker (rechts im Bild) auf der Liechtensteiner Tagung. Im Vordergrund links der Physiker Dr. Peter Schoeck, Bild Klimanifest v. Heiligenroth 

Auf ihrer Website unter der Rubrik „Ziel und Zweck“ klingt das zwar alles etwas vornehmer  – man will „Impulsgeber für die Entwicklung und Förderung von marktwirtschaftlichen Instrumenten im Bereich des Klimaschutzes“ sein, diesen „konstruktiv“ mitgestalten und  .. „letztlich der Bewahrung unserer Umwelt beizutragen“.

Da fragt man sich zunächst wie ein Mikrostaat mit gerade mal 37.000 Einwohnern bzw. eine dort ansässige Mikrostiftung „Impulsgeber“  sein kann, aber unter der Rubrik „Services“ wird einem schnell klar gemacht, was man eigentlich will und vor allem wie das, was man will, von statten gehen soll.  Dort findet sich nämlich die Aussage:

„Die LIFE Klimastiftung Liechtenstein fungiert als zentrale Anlaufstelle und bringt aktiv interessierte Investoren, Anleger, Projektentwickler und Organisationen aus dem In- und Ausland zusammen. Zu diesem Zweck organisiert die LIFE Klimastiftung Liechtenstein regelmässig öffentliche Anlässe und Veranstaltungen. Auf diesem Wege sollen innovative Geschäftschancen in diesem sich rasant entwickelnden Markt gemeinsam entwickelt und Impulse zu deren Umsetzung gegeben werden.“

Eigentlich eine clevere Idee, die den schönen Nebeneffekt hat, mit erhofften Milliardenströmen für einen guten Zweck, Liechtenstein in den Vordergrund zu stellen. Geht es doch um nichts Geringeres als die Rettung der Welt.

Diesem Zweck diente daher auch die Veranstaltung: „Der Klimawandel – Fakten und Verantwortung“ zu der als Hauptreferent der Berner Klimaforscher und langjährige IPCC Obere Prof. Dr. Thomas Stocker eingeladen war.

Und dessen Vortrag hatte es in sich.

So berichtete Prof. Stocker ausführlich über seine mühsame Arbeit, dazu unbezahlt, für das IPCC und freute sich über die „von allen 195 Staaten“ akzeptierte Feststellung: „Der Einfluss des Menschen auf das Klima ist klar“ und auch „Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig“. Denn dies sei über „Millionen“ von Temperaturdaten, die man seit 1880 erhebe, nachgewiesen. Und weil das so ist, zeigte er auch, die seiner Meinung nach, Schuldigen an dieser Entwicklung, nämlich die Zunahme der Konzentrationen von Kohlendioxid (+ 40 %), Methan (+150 %) und Stickoxid (+20%). Das mächtigste Treibhausgas, (wenn man an den Treibhauseffekt glaubt) den Wasserdampf, ließ er hingegen einfach weg. Vermutlich deswegen, weil dieser weder vom Menschen erzeugt, noch von ihm beeinflusst werden kann. Und damit endete auch schon seine Beweisführung. Die Temperaturen stiegen an, die Treibhausgase stiegen an, der Zusammenhang war somit ausreichend erklärt und der Schuldige gefunden. Es ist der Mensch.
Für die gut 100 Zuhörer war damit völlig klar, wenn ein international renommierter Klimaforscher, zudem ordentlicher Professor an einer eidgenössischen Universität (Bern) so eine Behauptung aufstellt, dann ist die absolut bewiesen, daran ist nichts zu rütteln.



Jetzt mit Audio-Mitschnitt und Folien des Vortrages. Meine Einwände etwa ab Minute 50! Zuletzt behauptet Prof. Stocker, dass sie leider von den „Klimaskeptikern“ keine Einwände bekommen hätten, um sie zu bearbeiten und ggf. zu übernehmen oder zurückzuweisen. Ich protestierte dagegen: „Das stimmt nicht!“ (Ganz am Schluss) Und es stimmt auch nicht. Tatsache ist, dass mindestens die folgenden „Klimaskeptiker“ Kommentare abgaben: Dr. Vincent Gray, Prof. Fred S. Singer, Viscount V. Monckton, sowie R. Hoffmann an J. Romero. Alle nach eigener Aussage ohne Rückantwort und/oder Berücksichtigung.(Nachtrag: gemäß einer Mail von T. Stocker wurden ca. 800 Kommentare von V. Gray ins Protokoll aufgenommen und allesamt abgewiesen). Damit widerlegt sich Prof. Stocker selbst. 

Bei einer ähnlichen – auch von der LIFE Klimastiftung organisierten- Veranstaltung[1] ein gutes halbes Jahr zuvor, allerdings weit weniger gut besucht, traute sich der damals geladene Experte  Armin Haas vom Potsdamer Institute for Advanced Sustainabilty Studies (IASS) nur festzustellen, dass die Klimaentwicklung für die Zukunft völlig ungewiss sei. Dem widersprach damals auch niemand

Doch diesen wissenschaftlich allein haltbaren Eindruck wollte Stocker nicht erzeugen, sondern das genaue Gegenteil. Denn er beschrieb nur Phänomene und keine nachgewiesene Ursache Wirkungsbeziehung. Und missbrauchte damit fundamental das Vertrauen, das Laien immer noch „der Wissenschaft“ entgegen bringen. Denn Korrelationen, und um nichts anderes handelt es sich, sind kein Kausalitätsnachweis, sondern zeigen im besten Fall nur, dass evtl. eine Ursache- Wirkungsbeziehung bestehen könnte. Doch Beweise für diese Behauptung lieferte Stocker, wie auch alle anderen IPCC Wissenschaftler nicht. Nicht einen! Nicht, dass er es nicht gewollt hätte! Nein, er konnte nicht, denn für diese Hypothese gibt es bis heute nach über 30 Jahren Forschung und Ausgaben in vielfacher Zehner-Milliarden Höhe nicht einen einzigen Beweis! Nicht einen einzigen Beleg, nicht eine einzige Beobachtung. Nur Computermodelle, die darauf getrimmt wurden genau dieses Verhalten zu zeigen. Und die liegen chronisch daneben. Und das geben diese Leute auch zu! Wie z.B. der ehemalige Chef des Metoffice udn IPCC Leitaturo John Mitchell der schrieb: „Es ist nur möglich, die Erwärmung im 20. Jhh auf menschliche Eingriffe zurückzuführen, wenn man numerische Modelle des Klimasystems verwendet. (2)

Abb. 2. Zeitreihen der globalen Mitteltemperatur (rot), der CO2 Konzentration (weiß) und der US Porto Geühren (blau)- Deutlich zu erkennen die enge Korrelation zwischen Temperatur und Portogebühren. Deutlich loser hingegen die Korrelation zwischen CO2 Konzentration und Temperatur.

Stattdessen fuhr er fort die fürchterlichen Konsequenzen aufzuzeigen, welche die IPCC Klimamodelle für die kommenden Jahre bis 2100 für die Welt errechneten. Dabei zeigt er (nur) die modellierte Wirkung von zwei Szenarien einmal „Business as usual“ und ein Szenario mit strenger Absenkung aller Emissionen weltweit, die nur durch völlige „Dekarbonisierung“ zu erreichen sei. Und dies zeigt – welch Wunder – den Stillstand der Erwärmung, etwa um 2040. Und weil diese „Dekarbonisierung“ nur durch einen völligen Umbau der weltweiten Energieversorgung zu erreichen sei, sang Stocker in sehr gekonnter Weise das Hohe Lied der „Erneuerbaren“ Energien. Diese seien sozusagen der Königsweg in eine paradiesische Energiezukunft. Die Kernenergie als völlig CO2 freie Energiequelle erwähnte er hingegen – sehr inkonsequent aber politisch korrekt- mit keinem Wort.

In seiner Begeisterung für die Klimamodelle, unterließ er es jedoch völlig  seinen Modellergebnissen reale Messwerte gegenüber zu stellen. Die nunmehr fast 20 jährige Pause der globalen Erwärmung wurde nur kurz und relativierend gestreift, Angaben über die sehr hohen Fehlermargen bei seinen Darstellungen fehlten ebenso, auch wenn hie und da ein Schaubild solche Unsicherheitsbänder zeigte.

Als ich ihn  in der kurzen Diskussion darauf hinwies, dass er nur Korrelationen gezeigt hätte, die in der Wissenschaft keinerlei Beweiskraft hätten, und der Trend der globalen Mitteltemperatur seit über 18 Jahren nahezu null sei, aber gleichzeitig die CO2 Konzentration kräftig anstiege, was auch seine Modelle mit einem ebenso kräftigen aber offensichtlich falschen Anstieg der prognostizierten Temperatur anzeigten, redete er sich sehr geschickt und glatt heraus. Und das Publikum belohnte seine Ausrede mit kräftigem Klatschen.

So war dann der Grundstein gelegt für den folgenden gemütlichen Apero Riche, bei dem fast alle Teilnehmer der Meinung war, die Welt muss gerettet werden, am Besten über die Liechtensteiner Finanzinstitute und vom Sofa aus. Herr Stocker hatte seinen Job gut gemacht.

Hinweis: In Kürze werden wir hier zu diesem Vortrag einen ausführlichen Faktencheck bringen. Prof. Stocker wird informiert und seine Ausführungen werden, wenn gewünscht, mit veröffentlicht.


[1] Aus dem Liechtensteiner Vaterland vom  Donnerstag, 29. Oktober 2015 In der anschliessenden Podi­umsdiskussion vertieften Sven Braden von der Life Klimastif­tung, Armin Haas, Wissenschaft­ler am lASS Potsdam und lang­jähriger Mitarbeiter am Pots­dam-Institut für Klimafolgenfor­schung, und Christoph Dreher das Thema weiter. Dabei mach­ten sie keinen Hehl daraus, dass die Zukunft im Bereich Klima­wandel ungewiss ist. «Doch die vergangenen zehn Jahre zeigen, dass die Energiewende rasend schnell vorangeht», sagte Armin Haas. Anschliessend stellten sich die Experten den kritischen Fra­gen aus dem Publikum.“

[1] Im Original: It is only possible to attribute 20th Century warming to human interference using numerical models of the climate system.




Solarstrom ist weder kostenlos noch unendlich verfügbar Solarzellen: „Schwarze Löcher“ für Energie, Ressourcen und Geld

Die von ihren Fans oft in den höchsten Tönen gelobte Fotovoltaik ist eine entscheidende Säule der „Energiewende“. Zu den bekanntesten Sprüchen ihrer Befürworter gehören „die Sonne schickt keine Rechnung“ sowie „die Sonne liefert uns unendlich viel Energie, man braucht sie nur zu ernten“. Schaut man sich jedoch die Realität an, so stellt man schnell fest, dass Solaranlagen keinesfalls kostenlose Energie liefern. Zudem ist diese meist gerade dann nicht verfügbar, wenn sie wirklich gebraucht würde, nämlich in der kalten Jahreszeit oder bei Dunkelheit. Das ficht die echten Solarfans jedoch nicht im geringsten an: Man verweist auf den hohen Verbraucherstrompreis von aktuell knapp unter 30 ct/kWh und behauptet, die eigene Solaranlage würde stattdessen Strom für 10 ct/ kWh liefern. Zur Überbrückung sonnenarmer bzw. sonnenloser Zeiten genüge eine Speicherbatterie oder die Batterie eines E-Autos, und schon sei man energetisch sozusagen auf der Sonnenseite des Lebens. Fachleute, die dagegen den Standpunkt vertreten, dass der Einsatz von Fotovoltaik im sonnenarmen Deutschland ungefähr soviel Sinn mache wie das Züchten von Ananas in Alaska, werden als „Dinosaurier“, Ewiggestrige“, ja als „Fortschrittsfeinde“ verunglimpft. Werfen wir deshalb zunächst einen Blick auf die aktuelle Situation.

Bild rechts oben: Solche Solarleuchten sind Sommerkinder. Im Winter sterben die Batterien

 
Ein Berg hat gekreißt

Bei der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahre 2000 wurde versprochen, dass die Kosten höchstens beim Gegenwert einer Kugel Eis im Monat liegen würden. Seitdem sind die Beträge, die den deutschen Solarkönigen und Windbaronen zugeflossen sind, auf jährlich mehr als 20 Mrd. € angestiegen, davon fast die Hälfte allein für Solarstrom. Kumuliert haben die deutschen Verbraucher bis Ende 2015 bereits mehr als 62 Mrd. € an die Besitzer von Fotovoltaikanlagen bezahlen dürfen. Doch das ist nur die halbe Story, denn mit jeder neu installierten Anlage wird der Verbraucher verpflichtet, auch für diese insgesamt 20 Jahre lang Zahlungen zu leisten. Entscheidend ist somit die Gesamtsumme aus bereits geleisteten Zahlungen und noch abzustotternden Verpflichtungen, die in Bild 2 gezeigt wird.


Bild 2. Das deutsche EEG belastet den Stromverbraucher bis zum Jahr 2015 mit Gesamtverpflichtungen von 216 Mrd. € allein für Fotovoltaikanlagen

 

…doch die Maus ist lächerlich winzig

Insgesamt wurde der Stromverbraucher allein für Fotovoltaik bis Ende 2015 mit Gesamtverpflichtungen in Höhe von 216 Mrd. € belastet. Diese Summe ist noch für die nächsten 20 Jahre abzustottern, selbst wenn per Ende 2015 jeglicher weiterer Zubau an Fotovoltaikanlagen eingestellt worden wäre. Was hat der Verbraucher im Gegenzug dafür erhalten? Per Ende 2015 lag die nominelle Gesamtkapazität der in Deutschland installierten, nach EEG geförderten Solaranlagen bei 39.600 MW. Diese lieferten im Zeitraum 1.1. bis 31.12.2015 insgesamt 38,5 Terawattstunden (TWh) ab, das sind 5,9 % der gesamten Strom-Jahreserzeugung. Wollten wir also unseren Strombedarf zu 100 % durch Fotovoltaik decken, so würde sich hieraus eine Gesamtbelastung von nicht weniger als 3,7 Billionen € ergeben.

Interessant ist natürlich auch der Vergleich mit dem deutschen Primärenergieverbrauch im gleichen Jahr, schließlich sollen Wind- und Solarstrom im Rahmen der sogenannten „Dekarbonisierung“ dazu führen, dass wir uns fast vollständig von fossilen ebenso wie von nuklearen Verfahren der Energieerzeugung lösen. Der deutsche Gesamt-Primärenergieverbrauch lag 2015 bei 13.307 Petajoule, was 3.696 TWh entspricht. Die Produktion an Fotovoltaikstrom lag bei rund 1 % dieser Summe und kostete 216 Mrd. €. Andersherum gerechnet: Wollte man also unseren Primärenergiebedarf zu 100 % durch Solarstrom decken, so würde sich die erforderliche Investition auf 21,6 Billionen € summieren. Bei dieser Rechnung wurden alle sonstigen Aspekte wie Speichersysteme sowie die entsprechend viel stärker auszulegende Infrastruktur des Stromnetzes noch nicht einmal einbezogen. Selbst bei diesem konservativen Ansatz können solche Summen also bei jedem, der etwas von Kosten und Zahlen versteht, nur Alpträume hervorrufen.

 

Die Märchen von „unendlich viel Energie“

Während die Fakten demnach klar beweisen, dass in Ländern mit eher moderater Sonneneinstrahlung wie Deutschland der Aufbau einer weitgehend auf Fotovoltaik beruhenden Stromversorgung schon rein vom Kosten-/Nutzenverhältnis her keinen Sinn macht, ist ebenso klar, dass diese Technologie für diejenigen Personen und Organisationen, die sie aufgebaut haben, eine Quelle nahezu unbegrenzten Reichtums darstellt. Die 216 Mrd. €, die der Bürger bisher für diese „Energieversorgung“ zwangsläufig bezahlen musste, sind ja nicht verschwunden, sondern letztlich in den Taschen einer vergleichsweise kleinen Mafia von Befürwortern und Profiteuren gelandet. Diese Personen und ihre Helfershelfer in Politik und Medien werden daher nicht müde, der Bevölkerung pausenlos märchenhafte Behauptungen und Versprechungen über die Leistungen der Fotovoltaik zu präsentieren. Besonders gern wird behauptet, Fotovoltaikmodule würden fast ewig, zumindest jedoch für etliche Jahrzehnte funktionieren und in dieser Zeit viel mehr Energie zurückliefern, als für ihre Herstellung verbraucht wurde. Deshalb lohne sich die Investition in eine Fotovoltaikanlage selbst dann, wenn die EEG-Förderung nicht allzuviel Profit in die Kasse spüle. Schließlich stünde die Anlage auch nach dem Auslaufen der Förderung für Jahrzehnte zur Verfügung und liefere dann Strom quasi zum Nulltarif. Das helfe dabei, die eigene Stromrechnung substanziell zu reduzieren.

 

Fakten gegen Mythen

Dieses und andere Märchen wurden jetzt in einer sehr umfassenden wissenschaftlichen Untersuchung von den beiden bereits erwähnten Schweizer Energiespezialisten gründlich unter die Lupe genommen. Dipl.-Ing. Ferruccio Ferroni aus Zürich ist Energieberater und Dr. Robert J. Hopkirk aus Männedorf ist im Bereich Engineering Research & Development tätig. Für ihre Untersuchung haben sie eine Fülle von Daten aus der Schweiz und Deutschland über einen Zeitraum von teils mehreren Jahrzehnten ausgewertet. Hieraus leiten sie eine Methode zur Berechnung einer vollständigen, erweiterten Energierückgewinnungsbilanz ERoEI ab (Energy Returned on Energy Invested) ab. Dabei stellen sie fest, dass in unseren Breiten die Gewinnung von Strom aus Solarzellen als fragwürdig und nicht nachhaltig einzustufen ist und die Fotovoltaik als solches per Saldo zu Energieverlusten führt. Anders ausgedrückt: In Solaranlagen muss mehr fossile Energie investiert werden, als man jemals aus ihnen wieder in Form von elektrischem Strom zurückerhält. Wichtigste Gründe hierfür sind der hohe erforderliche Einsatz an Material, Arbeitszeit und Kapital einerseits und die geringe Energieintensität der Sonnenstrahlung andererseits. Die Veröffentlichung erfolgte in der renommierten, peer-reviewten Zeitschrift „Energy Policy“. Nachfolgend werden einige der wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit auszugsweise vorgestellt.

 

Sonne netto ist weit weniger als Sonne brutto

Zunächst beschäftigen sich die Verfasser intensiv mit der Ertragsseite der Fotovoltaik, d.h. mit der Menge an elektrischer Energie, die man von einer durchschnittlichen Solaranlage im Laufe ihrer Nutzungsdauer erwarten kann. Hierzu wurden statistische Auswertungen u.a. staatlicher oder offiziöser Stellen wie z.B. TÜV-Gesellschaften in den beiden betrachteten Ländern herangezogen. Eine erste wichtige Erkenntnis der Untersuchungen ist, dass man bezüglich des Stromertrags von Solarerträgen keinesfalls mit theoretischen Strahlungsdaten oder Herstellerangaben arbeiten sollte. Hier wird nämlich genauso geschummelt wie bei Verbrauchs- und Abgaswerten im Kfz-Bereich.  

Bei den Modulen ist mit teils recht erheblichen Ertragsminderungen durch Staub, Pilzbewuchs, Vogelkot sowie Oberflächenschäden (z.B. Hagelschlag) zu rechnen. Nachteilige Auswirkungen haben darüber hinaus Schnee, Frost sowie kondensierende Feuchtigkeit, und last but not least unterliegt der Modulertrag einer altersbedingten Minderung.


Bild 3: Mit Eis und Schnee bedeckte Solaranlagen liefern keine Energie. Dafür leiden die Zellen durch mechanische Spannungen im Material

 

 Auch sind die Herstellerangaben bezüglich Modullebensdauern von 30 Jahren augenscheinlich geschönt: Es ist wohl eher von 19 Jahren auszugehen. Hinzu kommen Ausfälle durch erhebliche Modulfehler (bis zu 30 %).

Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren und Einrechnung eines „Goodwill-Bonus“ bei der angenommenen Modullebensdauer kommt die Untersuchung zum Ergebnis, dass die gesamte von Fotovoltaikanlagen über ihre Lebensdauer abgelieferte Menge an elektrischer Energie in der Schweiz bei 2.203 kWhe /m2 liegt. Für Deutschland würde diese Zahl etwas niedriger liegen.

 

Enormer Verbrauch an Material, Arbeit und Kapital

Beim Hype um die angeblich „kostenfreie, unendlich verfügbare“ Solarenergie wird vielfach verschwiegen, welch enormer Aufwand hierfür betrieben werden muss. Für ein Solarmodul von 1 m² Fläche werden nicht nur 16 kg Si-Module (unter Modul versteht man Zellen und Glas, Rahmen usw.), sondern auch noch 25 kg sonstiger Materialien für Gestell, Kabel und elektrische Ausrüstungen sowie 3,5 kg Chemikalien benötigt, was sich auf insgesamt 44,5 kg/ m² summiert. Bezieht man dies auf die insgesamt zurückgelieferte Energie, so liegt der Materialeinsatz bei 20,2 g pro kWh. Interessant ist beispielsweise der Vergleich mit der Kernkraft, die auch zu den CO2-armen Verfahren zählt. Hier liegt der Materialeinsatz pro kWh zurückgelieferter Energie um den Faktor 64 (!) günstiger als bei Solarzellen. Doch mit dem Materialeinsatz ist es noch lange nicht getan. Auch der Einsatz an menschlicher Arbeitskraft liegt bei der Fotovoltaik um den Faktor 7 über dem bei Kernenergie, und der Kapitalaufwand liegt beim 10fachen.

All dies sind klare Indikatoren dafür, wie überproportional hoch der für die Gewinnung von Solarstrom zu treibende Aufwand ist und wie ineffizient diese Technologie insbesondere in Regionen mit moderatem Aufkommen an Solarstrahlung ist. In solchen Regionen sind Fotovoltaiksysteme schlicht ungeeignet, wenn es darum geht, eine effiziente Stromversorgung mit einem möglichst geringen Ressourceneinsatz zu realisieren.

 

Erweiterte ERoEI-Analyse – warum?

Die Verfahren zu Berechnung des ERoEI sind nicht genormt. Dementsprechend unterschiedlich sind die Ansätze und natürlich auch die Ergebnisse. Die von der Internationalen Energie-Agentur (IEA) verwendete Methodik lässt wichtige Einflussgrößen wie z.B. die Integration in eine bedarfsorientierte Stromversorgungs-Infrastruktur nach dem „Dachkante zu Steckdose“-Prinzip unberücksichtigt. Ferroni und Hopkirk haben sich deshalb für den sogenannten erweiterten Ansatz entschieden, bei dem – neben anderen Faktoren – auch der Aufwand für die bedarfsgerechte Bereitstellung der mit dem System „geernteten“ Energie am Verbrauchsort berücksichtigt wird. Dies betrifft u.a. Pumpspeicherkraftwerke sowie die mit ihrem Betrieb verknüpften Verluste, Gaskraftwerke zur Überbrückung von Dunkelflaute-Zeiträumen ohne ausreichende „EE“-Stromproduktion sowie Anpassungen wie zusätzliche Leitungen und eine Smartgrid-Infrastruktur.

Von dem seitens der Internationalen Energieagentur (IEA) verfolgten Ansatz unterscheidet sich ihr Konzept zudem dadurch, dass es den Aufwand für Arbeit und Kapital berücksichtigt. Zudem setzen sie für den Energieaufwand einheitlich die elektrische Energie in kWhe als Referenzgröße fest, da bei der Herstellung der PV- Modulen vorwiegend Elektrizität (sog. Sekundärenergie) verwendet wird. Weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Verwendung tatsächlich an realen Installationen Anlagen gemessener Werte für die von den Anlagen gewonnene Energie statt der Verwendung von Daten aus Laborversuchen. Zugleich verhindert dies Manipulationen durch viel zu optimistische Angaben seitens gewisser Investoren und Politiker. 

 

Bei der Berechnung des erweiterten ERoEI berücksichtigte Faktoren

Über die von der IEA üblicherweise berücksichtigten Faktoren hinaus wurden bei der hier vorgenommenen Berechnung folgende Faktoren mit einbezogen:

Die Herstellung von Solarmodulen ist ein komplizierter Prozess, der rund 200 Einzelschritte umfasst. Viele dieser Schritte erfolgen bei sehr hohen Temperaturen und erfordern daher den Einsatz von sehr viel Energie. Der kumulative Energieaufwand, der für den Quadratmeter Solaranlagenfläche aufzuwenden ist, wurde von einer ganzen Reihe von Autoren für unterschiedlich konfigurierte Anlagen ermittelt, siehe Tabelle 1.

 

Tabelle 1. Untersuchungsergebnisse bezüglich der in eine Fotovoltaikanlage bei ihrer Herstellung investierten Energie (Cumulative Energy Demand, CED) [FEHO]

Für die hier durchgeführte Untersuchung wurde von der Annahme ausgegangen, dass es sich um in der Schweiz errichtete Fotovoltaikanlagen mit Installationsanteilen von 2/3 Hausdach und 1/3 Freiland handelt. Für den CED-Wert wurden daher rund 1.300 kWhe/ m2 angesetzt.


Bild 4 Sinnvollstes Speichermedium für elektrischen Strom sind Pumpspeicherkraftwerke wie das Grimselkraftwerk der KWO

 

Weiterer Gegenstand der Untersuchung war die Ermittlung des Aufwands, der zur Integration von Solaranlagen ins bestehende Stromnetz nach dem bereits erwähnten „Dachkante bis Steckdose“-Prinzip erforderlich ist. Als Speichersystem wurden Pumpspeicherkraftwerke angenommen, da diese von allen derzeit bestehenden Technologien die geringsten Verluste aufweisen. Auch die heute so oft zitierten „Smart grids“ benötigen für ihre Funktion eine nicht unerhebliche Menge an Energie. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

 

Tabelle 2. Energieaufwendungen für die bedarfsgerechte Integration von Fotovoltaikanlagen in das Stromnetz [FEHO]

Als weitere Faktoren für die erweiterte ERoEI-Betrachtung kommen noch Energieinvestitionen in Arbeitskraft und Kapitalbereitstellung ins Spiel. Hier spielt die Energieintensität fortgeschrittener Volkswirtschaften eine wichtige Rolle.

Deshalb wurden die Verhältnisse in der Schweiz zugrunde gelegt, die diesbezüglich wesentlich günstiger sind als im weltweiten Vergleich, weil hier energieintensive Industrien schon längst in kostengünstigere Länder abgewandert sind. Nach dieser Berechnung sind für den Gesamt-Arbeitsaufwand für Solaranlagen 1.175 CHF/ m² anzusetzen. Hinzuzurechnen sind Aufwendungen für den Austausch defekter Module bzw. Inverter in Höhe von 90 CHF/ m². Nach Umrechnung in Energieaufwand pro m² ergibt sich ein Wert von 505 kWhe/ m².

Letzter Punkt der Betrachtungen sind schließlich die Kapitalaufwendungen, die man als Maß für früher geleistete Arbeit und somit für früher eingesetzte Energie werten kann. Hierbei gehen die Verfasser vom gleichen Anlagenmix aus wie bei der Betrachtung der vorher in die Anlage hineingesteckten Energie. Insgesamt kommen sie auf einen Gesamtbetrag von 420 kWhe/ m². Die Zusammenfassung aller Faktoren in Tabelle 3 liefert schließlich als Gesamtbetrag für ein in Deutschland oder der Schweiz installiertes Fotovoltaiksystem einen Wert von 2.664 kWhe/ m².

 

Tabelle 3. Gesamtzusammenstellung der in Errichtung und Betrieb eines Fotovoltaik-Systems zu investierenden Energie in kWhe/ m² [FEHO]

Zu diesen Zahlen ist noch anzumerken, dass man in vielen Fällen konservative Ansätze gewählt hat, wodurch der Gesamtaufwand deutlich nach unten angepasst wurde. Dies erfolgte als präventiver Ausgleich für Unsicherheiten und Fehlermargen bei der Ermittlung mancher Zahlen. Zu den nicht einbezogenen Faktoren gehören u.a. Aufwendungen für die Errichtung von Fabriken für Solarmodule sowie die erheblichen Aufwendungen für die Entsorgung der zahlreichen giftigen bzw. umweltschädlichen Substanzen, die bei der Solarmodulherstellung anfallen. Auch wurde bezüglich der Energieintensität des Faktors Arbeit mit dem Schweizer Wert von 0,43 kWhe /CHF statt des globalen Werts von 2,05 kWhe /USD gerechnet. Auch bei der Betrachtung des Kapitaleinsatzes wurde auf die Einbeziehung verschärfender Faktoren wie den Investitionen für das Errichten von Backup- und Speicherkraftwerken verzichtet.

 

Fotovoltaik: Ein „schwarzes Loch“ für fossile Energie

Der dimensionslose ERoEI ergibt sich durch Division der 2.203 kWhe/ m² für die zurückgelieferte Energie durch die 2.664 kWhe/ m² für die investierte Energie. Er beträgt 0,82, was unter Berücksichtigung der bewusst konservativen Ansätze bei der Ermittlung der Zahlen für die in Fotovoltaiksysteme investierte Energie als desaströses Resultat zu werten ist. Mit anderen Worten kann unter den Bedingungen, wie sie in Deutschland und der Schweiz herrschen, eine Solaranlage nicht als Energiequelle eingestuft werden, sondern verursacht de facto VERLUSTE an (fossiler) Energie. Dabei können unsere modernen Gesellschaften ihren zivilisatorischen Stand nur halten, wenn sie über eine ausreichende Energieversorgung verfügen. Hier trägt Fotovoltaik angesichts der gerade von ihren Apologeten immer wieder beschworenen Endlichkeit fossiler Energieressourcen lediglich zur Verschärfung einer Mangelsituation bei. Dies kann man sich leicht vor Augen führen, wenn man einmal folgendes Gedankenexperiment durchführt. Angenommen, man verfügt nur noch über eine begrenzte Menge an fossiler Energie und investiert diese vollständig in Fotovoltaik. Nach 25 Jahren sind davon nur noch 82 % übrig. Wiederholt man diesen Zyklus mehrfach, so verringert sich der Vorrat schrittweise auf 67 %, 55 %, 45 % usw. Als nachhaltig kann man ein solches Procedere nicht bezeichnen.

Abschließend betonen die Autoren der Studie, dass man aus den Ergebnissen nicht den Schluss ziehen sollte, Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung für die Fotovoltaik nicht mehr weiter zu verfolgen. Sollte es in Zukunft gelingen, den Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Strom zu verbessern, die Kosten für Zellen zu senken und/ oder ihre Lebensdauer zu steigern, so werde sich ein entsprechender Markt ganz von selbst entwickeln.

Fred F. Mueller

 


 

Quellen

 

[FEHO] Ferroni, F.; Hopkirk, R. J.: Energy Return on Energy Invested (EroEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation. Energy Policy 94 (2016), 336-344, http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516301379

 

 





Bitte mitzeichnen! WKA Abstandsregelung in Schleswig Holstein

Liebe Mitstreiter! Bitte möglichst weit verteilen! Bitte zeichnen!!!

Die Petition für mehr Abstand zwischen Wohnhäusern und WKA in Schleswig-Holstein läuft noch bis zum 30.05.2016.

Bitte werbt noch einmal auch in Euren Bundesländern um Unterschriften. Wenn wir das Thema Immissionsschutz noch mehr in den Vordergrund rücken, dann fällt es zumindest den Oppositionsparteien vielleicht leichter, zurück zu rudern.
Es ist egal, welches Bundesland da vorlegt, Hauptsache in irgendeinem Bundesland gelingt es, aus Vorsorge größere Abstände festzulegen.
Das ist dann ein Präzedenzfall.

Die 10H in Bayern helfen uns da leider nur moralisch aber nicht wirklich juristisch, weil Bayern wg. der Länderöffnungsklausel lediglich eine politische Begründung brauchte.

Also Immissionsschutz!

Bitte pusht die Petition noch mal ordentlich.

https://www.landtag.ltsh.de/oepetition/petitionsliste?execution=e3s1

www.landtag.ltsh.de

www.landtag.ltsh.de




Das größte Solarkraftwerk der Welt hat sich soeben selbst verbrannt

Bild rechts: Das Solarkraftwerk Ivanpah (Bild: ISEGS)

Gestern früh wurde ein kleines Feuer gemeldet am Ivanpah Solar Electric Generating System (ISEGS) in Kalifornien, weshalb das Kraftwerk vorübergehend heruntergefahren werden musste. Es läuft jetzt lediglich mit einem Drittel seiner Kapazität (ein zweiter Turm ist wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet), und im Moment ist unklar, wann der beschädigte Turm wieder in Betrieb genommen werden kann. Ebenso unklar ist, wie sich der Vorfall auf die Stromversorgung Kaliforniens auswirken wird.

Das Löschen des Feuers war keine leichte Aufgabe. Die Feuerwehrleute mussten 300 Fuß [ca. 91 m] auf einen Boiler-Turm klettern, um das Feuer überhaupt zu erreichen. Behörden sagen, dass das Feuer im oberen Drittel ausgebrochen war. Arbeiter des Kraftwerkes war es gelungen, die Flammen unter Kontrolle zu halten, bis die Feuerwehr vor Ort war, und 20 Minuten nach Ausbruch wurde es offiziell für gelöscht erklärt.

Das Kraftwerk erstreckt sich über 4000 Acres [ca. 1600 Hektar] öffentlichen Landes in der Mojave-Wüste. Es ist ausgestattet mit 173.500 Heliostats – jedes Einzelne mit zwei Spiegeln – die Sonnenlicht konzentriert auf Boiler reflektieren, die auf der Spitze von 459 Fuß [ca. 140 m] hohen Türmen montiert sind. Die durch die konzentrierte Solarenergie erzeugte gewaltige Hitze erzeugt Dampf, der Turbinen zur Stromerzeugung antreibt. Das Kraftwerk, das größte seiner Art weltweit, hat eine Gesamt-Kapazität von 392 Megawatt, also ausreichend, um 140.000 Wohnungen mit Energie zu versorgen [auch nachts? Anm. d. Übers.] Jeder der mit Computern gesteuerten, das Sonnenlicht reflektierenden Spiegeln hat etwa die Größe eines Garagentores.

Ein Sprecher des Kraftwerkes sagte, dass es zu früh sei, um über die Ursache zu sprechen, aber es scheint, als ob falsch eingestellte Spiegel die Ursache waren. AP zitiert Mike Clintock, den Feuerwehrchef von San Bernardino County mit den Worten, dass einige Spiegel das Sonnenlicht auf ein anderes Niveau der dritten Einheit reflektiert hätten, wodurch Stromkabel in Brand geraten seien.

Unvermeidlich macht dieser Vorfall die inhärenten Gefahren konzentrierter Solarenergie klar, ebenso wie die Notwendigkeit sicherzustellen, dass die Spiegel das Licht immer an die richtige Stelle reflektieren. Konzentrierte Solarkraftwerke sind nicht nur eine Bedrohung für sie selbst, sondern auch eine große Gefahr für die lokale Fauna. Im vorigen Jahr hat ein Kraftwerk in Nevada bei einem Test über 100 Vögel in der Luft verbrannt, als diese durch das „flux field“ des Kraftwerkes geflogen sind (hier, unbedingt mal reinklicken! Hervorhebung vom Übersetzer.).

Es ist ein weiterer Rückschlag für das Ivanpah-Kraftwerk. Während der letzten Monate war das Kraftwerk nicht in der Lage gewesen, den Output zu liefern, der im Power-Purchase-Agreement festgelegt worden war, und man hatte ihm eine Verlängerung der Frist bis zum 31. Juli 2016 eingeräumt (hier), um seinen Wirkungsgrad zu verbessern. Der Brand hat dieser Aufgabe sicherlich nicht geholfen.

Link: http://gizmodo.com/the-world-s-largest-solar-plant-just-torched-itself-1777767880

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Frei nach der Devise: D W D – Das War’s Dann! [Anm. d. Übers.]




Dem windgepeitschten Dänemark wird die Wind Energie zu teuer

"Seit wir 2012 die politische Einigung darüber erreichten, sind die Kosten für unsere Politik der Erneuerbaren dramatisch gestiegen", sagte Klimaminister Lars Christian Lille, ein Politiker der Liberalen Partei und Vertreter der Minderheitsregierung des Landes, laut Reuters.

Die Regierung hätte 10,63 Mrd. Dollar zu zahlen um Strom aus den fünf Windparks zu kaufen – ein Preis zu teuer für die Verbraucher, die bereits mit den höchsten Strompreisen in Europa konfrontiert sind.

"Wir können das nicht akzeptieren, da der Privatsektor und die Haushalte viel zu viel bezahlen. Dänemarks erneuerbare Politik hat sich als zu teuer erwiesen ", sagte Lille.

Dänemark bekommt etwa 40 Prozent seines Stroms aus Windkraft und hat das Ziel, die Hälfte seines Stroms bis 2020 aus Wind zu erhalten. Aber das Ziel bekommt nun einen stärker vorherrschenden Gegenwind: hohe Energiepreise.

Die Dänen haben Milliarden an Steuern und Gebühren zu zahlen, um Windenergie zu unterstützen, welche die Strompreise in die Höhe schnellen lässt, obwohl der Preis für Strom abgenommen hat. [im Durchschnitt 21 Euro / MWh in 2015] Nun, grüne Steuern bilden 66 Prozent der dänischen Stromrechnungen. Nur 15 Prozent der Stromrechnung dient der Energieerzeugung.

Die Strompreise sind so hoch geworden, dass die Regierung entschieden hat, die Ökosteuern auf Energiekosten für Verbraucher zu senken.

"Der PSO Tarif ist teuer und ineffektiv. Wir haben lange geglaubt, dass die steigenden Kosten nicht mehr tragbar sind und jetzt ist es völlig klar, dass wir eine Alternative zu finden haben. Deshalb ist die Regierung für eine Kraftprobe über die PSO Abgabe bereit", sagte Finanzminister Karsten Lauritzen am Dienstag.

Dänische Politiker wollen noch immer das Land bis zum Jahr 2050 von fossilen Brennstoffen vollständig unabhängig machen, als Teil ihrer Bemühungen zur Bekämpfung der Erderwärmung. Aber grüne Energiesteuern nach unten zu schrauben bedeutet, dass sie andere Wege finden müssen, um Windprojekte zu finanzieren.

Die Subventionen für die Erzeuger von Windenergie müssen steigen, damit die Produktion profitabel wird; gemäß Reuter.

Erschienen auf The Daily Caller am 13.05.2016

Übersetzt von Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2016/05/13/windswept-denmark-says-wind-energy-has-become-too-expensive/