Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
Schreckensmeldung des Portals für gesicherte AGW-treue Information: Fünf Inseln der Salomonen sind bereits durch den anthropogenen Klimawandel untergegangen:
[1] KLIMARETTER.INFO: Schon fünf Salomonen-Inseln versunken
Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel. Dass kleine Inselstaaten dadurch akut in ihrer Existenz bedroht sind, ist nicht länger etwas, das erst in einigen Jahrzehnten passieren wird. Fünf Inseln der Salomonen im Pazifik sind bereits komplett vom Meer überflutet. Auf sechs weiteren ist die Erosion schon so weit fortgeschritten, dass Häuser im Meer versunken sind. Weitere 21 sind hoher Wellenenergie ausgesetzt, sodass ihnen ein ähnliches Schicksal wahrscheinlich bald bevorsteht. Das ergab eine australische Studie, die im Fachmagazin Environment Research Letters veröffentlicht wurde.
Dabei bezieht sich diese Meldung auf eine andere:
[2] ABC.net: Solomon Islands: Rising sea levels blamed for the disappearance of five reef islands
For the past 20 years, the Solomon Islands have been a hotspot for sea level rise.
Its seas have risen at almost three-times the global average — about 7-10 millimetres per year since 1993. This higher local rate is partly the result of natural climate variability. These higher rates were in line with what is expected across much of the Pacific in the second half of this century as a result of human-induced sea level rise.
[Übersetzung von Chris Frey: [2] ABC.net: Salomonen-Inseln: Steigender Meeresspiegel verantwortlich für den Verlust von fünf Riff-Inseln
Während der letzten 20 Jahre waren die Salomonen-Inseln ein Hotspot für den Anstieg des Meeresspiegels. Das Meer ist fast dreimal so stark gestiegen wie im globalen Mittel – etwa 7 bis 10 mm pro Jahr seit 1993. Diese höhere lokale Rate ist teilweise die Folge der natürlichen Klimavariabilität. Diese höheren Raten liegen auf einer Linie mit dem, was in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts im Pazifik zu erwarten ist als Folge des vom Menschen ausgelösten Meeresspiegel-Anstiegs]
Erst kürzlich hat der Autor in einer recht umfangreichen und wie er (immer noch meint) fundierten Recherche[4] festgestellt, dass Südseeinseln sicher sehr gefährdet sind – aber nicht durch den anthropogenen Klimawandel. Was ist also zwischenzeitlich dort geschehen?
In einem solchen Fall ist es am besten, sich den Verlauf der Tidenpegel in dieser Region selbst anzusehen. Vielleicht hat er sich seit der Zeit der letzten Sichtung dramatisch verändert, oder es wurden vorherige übersehen.
Bild 1 Salomonen-Inseln (Nr. 1) und Umgebung.
Quelle: PSMSL Catalogue Viewer, www.psmsl.org/data/obtaining/map.html
Von den im Bild 1 blau eingekreisten und benummerten Regionen sehen die Pegelverläufe wie folgt aus:
Salomonen selbst (1). Keine Pegelerhöhung des Jahres-Mittelwertes seit ca. 1995. Der Absolutwert hat sich nicht verändert, eher verringert. Keinerlei dramatischer Anstieg irgendwo erkenn- oder ahnbar.
Bild 2 (Region 1) Pegelverlauf Salomonen von 1994 – 2015 Quelle PSMSL Sea-Level www.psmsl.org/data/obtaining/map.html
Nauro (2). Max. 100 mm Pegelerhöhung des Jahres-Mittelwertes seit 1995. Der Absolutpegel hat sich wenn überhaupt nur geringfügig erhöht. Keinerlei dramatischer Anstieg irgendwo erkennbar.
Bild 3 (Region 2) Pegelverlauf NAURO-B von 1993 – 2015 Quelle PSMSL Sea-Level www.psmsl.org/data/obtaining/map.html
VANUATU Port Vila B (3). Keine Pegelerhöhung des Jahres-Mittelwertes seit 1995. Der Absolutpegel hat sich ebenfalls nicht verändert. Keinerlei dramatischer Anstieg irgendwo erkenn- oder ahnbar.
Bild 4 (Region 3) Pegelverlauf VANUATU Port Vila B von 1993 – 2015 Quelle PSMSL Sea-Level www.psmsl.org/data/obtaining/map.html
Bild 4 Australien Townsville I (4). Eine geringe Pegelerhöhung des Jahres-Mittelwertes seit 1960, seit ca. 1970 keine. Der Absolutwert ist niedriger als zum Jahr 1959. Keinerlei dramatischer Anstieg irgendwo erkenn- oder ahnbar. Eher sogar ein Beleg, dass etwas mit den regelmäßigen AGW-Pegeländerungsmeldungen nicht stimmen kann.
Bild 5 (Region 4) Pegelverlauf Australien Townsville I von 1959 – 2013 Quelle PSMSL Sea-Level www.psmsl.org/data/obtaining/map.html
Fazit
Es hat sich also zum Stand der damaligen Analyse[4] nichts verändert. Doch trotzdem gehen die Inseln nach der aktuellen Information reihenweise unter, obwohl sie nach anderen Meldungen an Fläche zugenommen haben und die Korallen problemlos mit einem (eventuell langsam steigenden) Meeresspiegel mit-wachsen. Was ist da geschehen?
Die Information auf der englischsprachigen Seite gibt deutliche Hinweise:
SCIENTIFIC AMERICAN[3]
… Choiseul, a township of around 1,000 people on Taro Island, a coral atoll in Choiseul Bay, is less than two meters (6,6 feet) above sea level. Its vulnerability to storm surges and tsunamis causes by earthquakes ist expected to be compounded in the future by rising sea.
… The Solomon Islands government would be looking for climate change funding from international donors to finance the relocation, he added.
… On a brief visist to the Solomon Island this week, U.S. Secretary of State John Kerry said the Pacific Island nation stands to benefit from U.S. funding programs to deal with the effects of climate change in the Asia-Pacific region.
[Übersetzung von Chris Frey: Die kleine Ortschaft Choiseul mit etwa 1000 Einwohnern auf der Taro-Insel, einem Korallenatoll in der Choiseul-Bucht liegt weniger als 2 Meter über dem Meeresspiegel. Es wird erwartet, dass dessen Verwundbarkeit gegenüber Sturmfluten und Tsunamis in Zukunft weiter zunehmen wird.
…
Die Regierung der Salomonen rufen nach Klimawandel-Finanzen von internationalen Geldgebern, um die Umsiedlung zu gewährleisten.
…
Bei einem Kurzbesuch auf den Inseln sagte US-Außenminister Kerry, dass die Pazifische Inselnation Anspruch auf Gelder aus US-Finanzierungsprogrammen hat, um mit den Auswirkungen des Klimawandels in der Region Asien-Pazifik umgehen zu können.]
Die Inseln gehen derzeit nicht wegen steigendem Pegel unter, sondern die (dort schon immer wütenden) Stürme, verheerenden Tsunamis und Erdbeben machen den Bewohner zu schaffen. Schließlich gibt es diese Inseln nur, weil sie auf der aktivsten Vulkan- und Erdbebenzone der Erde liegen (Pazifischer Feuerring). Und vielleicht ist an der Erosion auch Sandabtragung für Bauten und Dynamitfischerei nicht unbeteiligt, wie es ein paar Hinweise nahelegen.
Jedenfalls steht darin nichts von einem aktuellen Untergang, sondern dass er kommen könnte – wie üblich das Ergebnis geeigneter Simulationen. Und ein kompletter Schuh wird aus der Schlussmeldung daraus: Der Verteilungskampf um die Klimamilliarden beginnt!
KLIMARETTER.INFO war Hintergrundinformation aber nicht wichtig, sondern dass die Überschrift beim deutschen Bürger hängenbleibt – denn er wird ein Zahlmeister dieses Klimafolgen-Rettungsfonds.
Quellen
[1] KLIMARETTER.INFO 08. Mai 2016: Schon fünf Salomonen-Inseln versunken
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/21194-schon-fuenf-salomonen-inseln-versunken
[2] ABC.net: Solomon Islands: Rising sea levels blamed for the disappearance of five reef islands
http://www.abc.net.au/news/2016-05-07/rising-sea-levels-blamed-for-wiping-out-five-islands/7392986
[3] SCIENTIFIC AMERICAN, August 15, 2014: Township in Solomon Islands Is 1st in Pacific to Relocate Due to Climate Change
[4] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-2/
EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-reiche-westen-wirklich-an-den-inselfluechtlingen-schuld-weil-er-co2-emittiert-teil1-die-malediven/