Die UNEP* hat nachgerechnet und meldet: Der Klimafonds benötigt nicht 100 Milliarden Dollar jährlich, sondern 500 Milliarden

KLIMARETTER.INO berichtet[1] Klimafinanzierung wird fünfmal so teuer

Bislang gingen die Experten davon aus, dass dafür in den Entwicklungsländern pro Jahr bis zu 100 Milliarden US-Dollar nötig sind. Eine neue Untersuchung des UN-Umweltprogramms Unep in Nairobi zeigt nun, dass die Kosten voraussichtlich deutlich höher liegen werden. Bis 2030 steige die Summe auf 140 bis 300 Milliarden jährlich, bis 2050 sogar auf 280 bis 500 Milliarden.

Der neue UNEP-Report belegt, dass die Anpassungskosten über die nächsten Jahrzehnte deutlich steigen werden, und zwar auch, wenn das im Paris-Abkommen verankerte Erwärmungslimit von zwei Grad eingehalten wird. Bei stärkerem Anstieg lägen die nötigen Summen sogar noch höher, warnen die Experten. Ohne Klimaschutz-Maßnahmen wird eine Erwärmung um bis zu vier Grad erwartet.

Unep-Vizedirektor Ibrahim Thiaw sagte bei der Vorstellung des Reports in Rotterdam: "Es ist wichtig, dass die Regierungen verstehen, wie hoch die Kosten der Anpassung an den Klimawandel sind."

Es lohnt kaum, im Report[2] nach vernünftigen Belegen zu suchen. Ein Fußnotenhinweis darin sagt es jedoch klar: Dass es so kommt (sobald die Verträge einmal unterschrieben sind) wusste doch jeder:

The Adaptation Finance Gap Report 2016 [2]

The World Bank EACC study estimated the costs of planned adaptation at US$70 billion to US$100 billion a year in the period 2010–2050 for developing countries (World Bank 2010). This study was cited in the IPCC 5th Assessment Report (Chambwera et al., 2014), although the IPCC report noted there was little confidence in these numbers, and that there was strong evidence of important omissions and shortcomings in data and methods, rendering these estimates highly preliminary.

[Übersetzung von Chris Frey: Die Studie der Weltbank EACC schätzte die Kosten der geplanten Anpassung mit 70 Milliarden Dollar bis 100 Milliarden Dollar pro Jahr ein, und zwar während des Zeitraumes 2010 bis 2050 für Entwicklungsländer (Weltbank 2010). Die Studie wurde im AR 5 des IPCC angeführt (Chambwera et al. 2014), obwohl das IPCC anmerkte, dass es nur wenig Vertrauen in diese Zahlen gebe und dass es starke Hinweise auf Auslassungen und Unzulänglichkeiten bei Daten und den Verfahren gibt. Dies macht diese Schätzungen höchst vorläufig.]

Auf KLIMARETTER.INFO wird vermittelt, dass dies selbstverständlich alleine die Auswirkungen des allgegenwärtigen und immer schlimmer werdenden Klimawandels seien. Dazu ein Foto mit einem um mehrere Meter höheren (fiktiven) Meeresspiegel (wegen des Copyrights leider hier nicht abbildbar), Bildtext: Kunstaktion: Die blaue Linie zeigt, wie hoch der Meeresspiegel an den Küsten steigt, wenn die Welt untätig bleibt.

Derzeit gibt es keinerlei Anzeichen für einen (über dem natürlichen Wert) steigenden Meeresspiegel [4]. Klimawandel-bedingte Unwetter nehmen ebenfalls nicht zu, sondern eher ab [3] [5] – wie es selbst der letzte IPCC-Report zugibt.

Parallel zeigt sich immer deutlicher, auf welcher katastrophalen Datenbasis die Zukunftsszenarien basieren [6][7] und wer sich die geradezu inflationär verbreitenden Vulnerabilitätsberichte genauer anschaut, bemerkt darin vor allem die großen Fehler der Projektionsbänder und völlige Gleichgültigkeit, sie bemerken zu wollen[8].

Somit kann man die Darstellung[1] nur als eine den wirklichen Daten widersprechende Information bezeichnen.

Für eine so vorbildliche political correctness wurde die Blog (mit-)Betreiberin Prof. C. Kemfert deshalb auch ganz aktuell zusammen mit einem Vertreter des PIK in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen. Es lohnt sich also wieder, von der Politik vertretene Darstellungen ohne Wenn und Aber zu unterstützen.

Der Autor vermutet hinter der Kostenexplosion des Klimafonds jedoch ganz andere – aber bestimmt nicht vom sich stetig wandelnden Klima verursachte – Gründe. In der Artikelreihe über die (nicht) untergehenden Inseln [4] lassen sich welche nachlesen.

*United Nations Environment Programme

[1] KLIMARETTER.INFO, 11. Mai 2016: Klimafinanzierung wird fünfmal so teuer

[2] UNEP 2016. The Adaptation Finance Gap Report 2016. United Nations Environment Programme (UNEP), Nairobi

[3] EIKE 13.01.2016: Munich Re Presseinfo: Natur fordert mehr Opfer – Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Hitzewellen haben 2015 deutlich mehr Menschenleben gekostet als im Vorjahr

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/munich-re-presseinfo-natur-fordert-mehr-opfer-naturkatastrophen-wie-erdbeben-ueberschwemmungen-und-hitzewellen-haben-2015-deutlich-mehr-menschenleben-gekostet-als-im-vorjahr/

[4] EIKE 14.12.2015:

Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[5] EIKE 27.03.2016: Nachgesehen: Anzahl Tornadoopfer in den USA fast auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Zählung um 1875

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgesehen-anzahl-tornadoopfer-in-den-usa-fast-auf-dem-niedrigsten-stand-seit-beginn-der-zaehlung-um-1875/

[6] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[7] EIKE 20.04.2016: Klimamodelle rekonstruieren Niederschlagsentwicklungen nur mit gröbsten Fehlern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klimamodelle-rekonstruieren-niederschlagsentwicklungen-nur-mit-groebsten-fehlern/

[8] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/