Kirche und Klimawandel

Bild rechts: Quelle: Evangelische Kirche von Westfalen, Publikation: Klima der Gerechtigkeit Entwicklungspolitische Klimaplattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke

Wann der „Klimawandel“ in der Kirche begann

Der Klimawandel kam in der Kirche weder von innen heraus noch wurde er „eingegeben“. Die „Erkenntnis“ darüber stammt ausschließlich aus profanen Quellen.

Eine Übersicht, wann und wie er von der Kirche wahrgenommen wurde, findet sich in einem Aufsatz von Pfr. Wilfried Neusel, Fachstelle Theologie, EED:

[10] Nach dem ersten Bericht des Club of Rome gab es Mitte der 70er Jahre schon sehr ernsthafte Bemühungen des Weltkirchenrates, auf die Botschaft von „Grenzen des Wachstums“ zu reagieren, was seinen Niederschlag bei der Vollversammlung des ÖRK 1975 in Nairobi fand. Das Konzept hieß „sustainable society“. 1983 gab es bei der Vollversammlung in Vancouver einen neuen Schub mit der proklamation des konziliaren Prozesses gegenseitiger Verpflichtung für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Im Umfeld der UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio erhöhte sich die Zahl kirchlicher Worte signifikant, und so ist es nun im Vorfeld von Kopenhagen.

Der Abschluss findet sich dann in einer Habilitationsschrift [8] von Prof. A. Lienkamp: Klimawandel und Gerechtigkeit, eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive. Daraus zuerst ein Auszug mit der Listung an Belegen des Klimawandels.

Bild 2 [8] Textauszug mit Belegen des anthropogenen Klimawandels aus der Habilitationsschrift des Theologen Prof. A. Lienkamp: Klimawandel und Gerechtigkeit

In einem Vortragsfoliensatz hat Prof. Lienkamp die Belege aus seiner Habilitationsschrift zusammengefasst[7]

Bild 3 [7] Quelle: Prof. Dr. theol. Andreas Lienkamp, Vortragsfolie: Klimawandel und Gerechtigkeit

Bild 4 [7] Quelle: Prof. Dr. theol. Andreas Lienkamp, Vortragsfolie: Klimawandel und Gerechtigkeit

Die kirchliche Wissensbasis

Wer sich nur etwas mit dem Klimawandel und seiner Historie auskennt und nicht zu dessen überzeugten Gläubigen gehört, kann darüber nur den Kopf schütteln. Die kirchlichen „Vordenker“ begründen den anthropogenen Klimawandel vorwiegend auf höchst umstrittene Belege:

— Club of Rome

„Panikmacher mit Angst- und Schreckensszenarien“; "Simulierter Untergang"

— Al Gores Klima-Propagandafilm

Al Gore vergleicht Kampf gegen globale Erwärmung mit dem Kampf gegen Nazis oder islamische Terroristen

— Stern Report [12] (englischer Ökonom und Regierungsberater)

Die Irrtümer des Klimawarners Gauk

— IPCC Syntheseberichte

Anm.: teils umstritten, in dauernder „Anpassung“ begriffen und bei Weitem nicht fehlerfrei

„Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren“ und viele andere Publizierungen

sowie der Darstellung, dass es „allgemeines Wissen“ sei. Nirgends (zumindest der Autor hat keine Fundstelle ausmachen können) wird auch nur im Ansatz der Versuch unternommen, dies zu hinterfragen. Die von den Kirchen darüber in Massen verbreitete Literatur führt als sachliche Begründung des Klimawandels ausschließlich einen Abklatsch der gängigen Mainstream-Literatur in endlosen Widerholungen an wie die folgenden Beispiele zeigen.

[2] Evangelische Kirche von Westfalen: Broschüre: Klima der Gerechtigkeit

Der von Menschen ausgelöste Klimawandel ist bereits unumkehrbar. Er gefährdet die Lebensgrundlagen der Menschheit und das empfindliche Lebensnetz der Erde auf Dauer. Es ist lediglich noch die Frage, ob dieser Wandel durch radikale Änderungen des menschlichen Wirtschaftens und Lebens so verlangsamt und abgemildert werden kann, dass sich die sich abzeichnenden katastrophalen Entwicklungen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf ein erträgliches Maß reduzieren lassen.

[15] Der globale Klimawandel ist bereits Realität. Die Menschen spüren seine Auswirkungen buchstäblich am eigenen Leib: Hitze und Dürre, Stürme und Starkniederschläge, Gletscherrückgang und Überschwemmungen, Ernteausfälle und Ausbreitung von Krankheiten.

Ein Lehrpapier der evangelischen Kirche reduziert es auf einen einzigen Punkt.

[11] Als Christenmenschen und Kirchen wollen wir auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene dafür Sorge tragen, dass das Klima konsequent geschützt wird. Dies bedeutet vor allem eine Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen.

Eine EIKE-Rezension zur Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus ergänzt diese Aussagen:

EIKE „Aber stimmt es auch?

Die globale Erwärmung war eine weitere ungeprüfte Hypothese, genau wie alle anderen auch. Sie stellten niemals die in der wissenschaftlichen Methode fundamentale Frage: „Aber stimmt das auch?“. …. Die beste Anschauung zum Erkennen der schlimmsten Konfusion und der Zurschaustellung größten Unverständnisses, zu denen es durch die Akzeptanz der Spekulation als Tatsache gekommen war, ist die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus. Es ist ein Paper, dass bereits im ersten Semester an Hochschulen durchfallen sollte. Es fehlen darin Beweise, es fehlen Erklärungen der Mechanismen, es fehlt Objektivität, und es ignoriert Entwicklung und Fortschritt als Teil der natürlichen menschlichen Evolution. Traurigerweise wurde es von sich todsicher gerierenden Propheten, von Medien, Akademikern und Lehrern hochgelobt, welche die Forderung der Gesellschaft nach Sicherheit repräsentieren und sicherstellen.

Warum ist der Klimawandel ein Thema der Kirche geworden

Zur Begründung als christliche Offenbarung muss ein gesellschaftliches Thema als „ein Zeichen der Zeit“ festgestellt werden. Dies erfolgt mittels dem „discretio spirituum“ (Unterscheidung der Geister) einer normativen Überprüfung von göttlicher Begnadung. Die Bischöfe sind sich sicher, dass der Klimawandel dem discretio spirituum genügt und damit ein Zeichen der Zeit sei, welches den Glauben an Gott als Schöpfer und Eröser nicht unberührt lässt (Text Bild 5).

Bild 5 [8] Textauszug Habilitationsschrift von von Prof. A. Lienkamp: Klimawandel und Gerechtigkeit

Hintergrund dafür ist die Entscheidung der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der deutschen Bischöfe:

[15] Und gerade zur „Erfüllung dieses ihres Auftrags obliegt der Kirche allzeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten“ (Gaudium et Spes 4). Als umfassende Herausforderung für Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Solidarität mit den Armen, Schwachen und Benachteiligten ist der Klimawandel ein solches Zeichen der Zeit, das den Glauben an Gott als Schöpfer und Erlöser nicht unberührt lässt.

Womit das Wesentliche bereits gesagt ist.

Die Kirche – und dabei darf man beide Konfessionen einschließen – reflektieren aufgrund einer eigenen – als göttlich inspiriert betrachteten Entscheidung – bedingungslos und leider auch vollkommen kritiklos die gängige, öffentliche „wissenschaftliche“ Mainstream-Meinung. Sie sind überzeugt, damit fundamental richtig zu liegen. Wer hofft, in der Kirche irgendwo eine über den Mainstream hinaus reichende sachliche Analyse zum anthopogenen Klimawandel zu finden wird enttäuscht. Denn es wird gar keine Notwendigkeit dazu gesehen.

Was der Club of Rome, AL Gore und IPCC – explizit eingeschlossen das von Kirchentheologen extra gelobte PIK* – sagen, wird als Wahrheit angenommen. Dass es innerhalb der Klimawissenschaft selbst dazu Kritik gibt, wird von der Kirche ignoriert.

*An der maßgeblichen Entscheidung der Bischöfe [15] waren nicht zufällig Prof. Schellnhuber und Prof.Rahmstorf vom PIK ratgebend beteiligt, an weiteren hat Prof. Edenhofer (ebenfalls PIK) mitgewirkt.

Damit setzt sich geradlienig fort, woran sich die Kirche mit Paulus beginnend und seit dem Erlangen der Macht als Staatskirche konsequent einschließlich dem Dritten Reich orientiert: Die Meinung der Macht wird Meinung der Kirche, wie es Karlheinz Deschner in seinem Buch „Mit Gott und dem Führer“ auf den Punkt beschreibt:

[13] … die spektakulären Erfolge Hitlers zu Beginn der dreißiger Jahre, konnte für das stets opportunistische Papsttum, das durch Anpassung an die Stärksten lebt und überlebt, die Entscheidung nicht anders ausfallen, als sie ausfiel. Nichts betet der Vatikan mehr an als den Erfolg.

Klimawandel und Bibel

Die Verkündung des anthropogene Klimawandels als „Zeichen der Zeit“ verlangt eine dogmatische Belegung. Diese reicht von einfachen Darstellungen:

[14] Dieser Herausforderung müssen wir aktiv begegnen. Als diejenigen, denen die Schöpfung als Leihgabe von Gott anvertraut worden ist, tragen wir Menschen Verantwortung für sie. Als Christen glauben wir, dass Gott die Erde erschaffen hat, wie es die biblische Schöpfungserzählung überliefert: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut“. Uns Menschen hat er den Auftrag gegeben, den Garten Eden zu bebauen und zu behüten. Mit der Einladung, ihre Ressourcen zu nutzen, hat Gott uns zugleich in die Pflicht genommen, die Schöpfung zu schonen und zu bewahren.

Auch das Klima ist „ein Gut, das geschützt werden muss“, wie es im Kompendium der Soziallehre der Kirche heißt.

Zu tiefer gehenden Auslegungen biblischer Fundstellen:

[11] 5. Theologische Orientierung Leitgedanke:

Die Aufgaben, vor die der Klimawandel Regierungen, Gesellschaften, Familien und jeden einzelnen Menschen stellt, sind gewaltig. Um sie zu bewältigen, brauchen wir Zuversicht und Beistand. Gott, der Schöpfer und Erhalter des Lebens, hat im Noahbund sein gnädiges und lebenserhaltendes Ja zu seiner Schöpfung auch angesichts von Sünde und Bosheit der Menschen bekräftigt (Gen 8,21 f. u. 9,817).

5.1 „Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen“ (Ps 24,1) – dieses Psalmwort bekennt, dass Gott der Schöpfer allen Lebens ist.

Auch für das Christentum ist diese Überlieferung von der „Sintflut“ im Blick auf das Verhältnis des Menschen zur Natur grundlegend. Zentral ist hier die Zusage, mit der Gott sich für die Verlässlichkeit und den Bestand der Lebensrhythmen verbürgt und verspricht, die Erde nicht mehr zu zerstören:

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (Gen 8,22). Die Flut hat zwar nichts daran ändern können, dass „das Trachten des menschlichen Herzens … böse von Jugend auf“ ist (Gen 8,21).

Wobei die „große Transformation“, begründet mit einer modernisierten Befreiungstheologie ebenfalls enthalten ist:

[11] Wir bekennen, dass wir mit dem in den Industriestaaten vorherrschenden Lebensstil und einem allein auf Wachstum setzenden Wirtschaftssystem dieser Verantwortung gegenüber Gottes Schöpfung nicht gerecht geworden sind. Unser Lebensstil und unsere Wirtschaftsweise tragen dazu bei, dass die Ressourcen der Schöpfung in unverantwortlicher Weise ausgebeutet und Menschen ihrer Lebensgrundlagen und ihrer Lebenschancen beraubt werden. Damit machen wir uns schuldig vor Gott, seiner Schöpfung und unseren Mitmenschen. Der erste Schritt zur Umkehr muss deshalb sein, dass wir uns unser Versagen eingestehen und es nicht länger leugnen, schönreden oder die Probleme auf Nebenschauplätze verschieben.

Was Gottes Wille ist und welches die Heilszusagen und Gebote sind, sei zu prüfen

Vielleicht findet ein Bischof(-Sprecher) in den Blog und erklärt, wie die folgende Zitierung umzusetzen sei und wie diese Bibelstelle überhaupt auf den Klimawandel anwendbar ist. Erschreckend ist die Wortwahl „radikale Neuausrichtung auf Gottes Heilszusagen und Gebote“. Solche Sätze liest man aktuell öfter mit den damit einhergehenden Taten – verbunden mit einer Erklärung: Das sei keinesfalls Religion, sondern fehlgeleitete Menschen.

[11]»Umkehr« meint hier nicht die Umkehr zu vergangenen vermeintlich besseren Zeiten, sondern im biblischen Sinne die radikale Neuausrichtung auf Gottes Heilszusagen und Gebote. Es geht um Erneuerung des Denkens und Handelns durch den Glauben an das Evangelium Jesu Christi. »Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, was Gottes Wille ist« (Röm 12,2).

Armut wird auch Europa retten

Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien

Wohl wenigen der brav Kirchensteuer zahlenden Bürger werden die befreiungstheologischen Aussagen und Ziele bekannt sein, welch zur Lösung des Klimawandelproblems inzwischen seitens der Kirche vertreten werden. Neben dem, dass Herr Prof. Edenhofer vom PIK[4] als Vertreter der „großen Transformation“ aktiv als Berater der Kirche zum Klimawandel beteiligt ist, auch Fundamentalisten in der Kirche wie H. P. Gensichen, immerhin Gründungskurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt schwärmen davon und arbeitet an einer Befreiungstheologie für den (zu reichen) Norden der Welt. In dieser geht es nicht mehr um die Befreiung des Südens aus der (südlichen) Armut, sondern um den Abschied des Nordens daraus in den „Reichtum“ durch südliche Armut.

[15] Hans-Peter Gensichen, Armut wird uns retten:

These 5 (Arme leben zukunftsfähig): Die Seligkeit der Armen und Randexistenzen – ArmSeligkeit – holt die Zukunft des Reiches Gottes in die gesellschaftliche Gegenwart. Das gegenwärtige Leben der Armen ist zukunftsfähig und zukunftsträchtig.

These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Befreiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Kritik der theologischen Begründung

Bei der Sichtung der vielen als Begründung des „von Gott nicht gewünschten“ Klimawandels zitierten Bibelzitate und –Exegesen ergibt sich eine wesentliche Fragestellung:

Was „wusste“ Gott damals schon vom Klimawandel? Hat er dazu wirklich etwas hinterlegt, oder handelt es sich um „modernisierte“ theologische Interpretation?

Die aktuelle kirchliche Exegese geht davon aus, dass Gott den Menschen die Erde in einem unveränderbaren Idealzustand „übergab“ und versprochen hat, daran nichts mehr zu verändern. Der grundsätzlich böse Mensch beutet die Ressourcen aus und lädt damit eine solche Schuld auf sich, dass Gott den Klimawandel als neue Strafe über die Menscheit brachte. Nur durch „Leuterung“ kann die Menschheit diesem Klimaschicksal entgehen.

[15] Für den christlichen Glauben ist der konsequente und engagierte Einsatz für den Klimaschutz nicht eine Nebensache, sondern eine Bewährungsprobe seiner Kraft zu befreiender Hoffnung, schöpferischer Innovation und unbeugsamer Gerechtigkeit

Vergessen ist, dass dieGenesis zuvor anders interpretiert wurde. Warum waren die Rodungen ganz Europas durch christliche Klöster kein Frevel? Warum ist das Schürfen nach Kohle und Fördern von Erdöl unchristlich und das nach Gold und Silber nicht? Warum wird das in Südamerika der Erde (und Indianern) geraubte Edelmetall tonnenweise in den Kirchen zur Schau gestellt und gilt als christlich?

Genesis 1 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!

und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!

Gängiges Wissen über Klima und Kontinentalverschiebung ist den Kardinälen unbekannt

[10] [15] Dass das Leben auf der Erde immer wieder durch Naturkatastrophen bedroht wird, gehört zu den grundlegenden Erfahrungen der Menschheit, die in den Überlieferungen verschiedener Religionen von der „großen Flut“ ihre Verarbeitung gefunden haben. Die Rede von „sintflutartigem Regen“ und von der rettenden Arche sind Bilder, die in das Menschheitsgedächtnis eingegangen sind. Auch für das Christentum ist diese Überlieferung von der „Sintflut“ im Blick auf das Verhältnis des Menschen zur Natur grundlegend. Zentral ist hier die Zusage, mit der Gott sich für die Verlässlichkeit und den Bestand der Lebensrhythmen verbürgt und verspricht, die Erde nicht mehr zu zerstören:

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (Gen 8,22).

Diese Kern-Auslegung könnte genau so gut aus der Scholastik des tiefsten Mittelalters stammen (was sie wohl auch ist). Sie ignoriert und negiert vollkommen unser Wissen über klimahistorische Vorgänge und deren physikalische Ursachen. Zyklische Eiszeiten darf es danach nicht geben und Kontinentalverschiebung gibt es danach auch heute noch nicht. Warum? Es steht nicht in der Bibel.

Einem südafrikanischen Präsidenten wurde einst vorgeworfen, er glaube immer noch die Erde ist und bleibe eine Scheibe. Unsere beamteten und pensionsberechtigten Bischöfe sind in ihrem Glauben nicht weit weg davon. Schwer vorstellbar, dass sie während ihrer Schulzeit nie etwas darüber erfahren haben – oder vermitteln katholische Schulen diesen Stoff nicht?

Warum die Pegeländerung seit der letzten Eiszeit von ca. 140 m „göttlich stabil“ gegenüber der aktuellen von ganzen 25 cm* sein soll welche nun „die Zukunft der Menschheit zerstört“ und damit biblisch begründeter menschlicher Bosheit geschuldet sei entzieht sich jeglicher (nicht theologischer) Logik.

*„Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren“

Für einen leidlich humanistisch Gebildeten sind sie damit schwer erträglich und glaubhaft auf keinen Fall.

Andere Aussagen sind einfach nur „erbauliche“ Geschichten:

[10] Unser Leben ist endlich und die Güter der Erde sind begrenzt. Deshalb müssen wir sorgsam mit ihnen umgehen. Gott fordert uns heraus, uns auf unsere Grenzen zu besinnen. Daran erinnern uns biblische Traditionen, wie z. B. der von Gott geschaffene Ruhetag, der eine heilsame Unterbrechung des Arbeitslebens darstellt, oder auch die Tradition des Erlassjahres, das Besitzverhältnisse in regelmäßigen Abständen neu ordnet und sowohl extremem Reichtum als auch extremer Armut Grenzen setzt.

Niemand wird bestreiten dass man die Erde nicht bewusst zerstören darf. Wo Gott jedoch konkret die Grenze der Ausbeutung von Erdengütern gesetzt hat, dürfte selbst der Kirche aktuell ein Rätsel sein. Eine Befreiungstheologie welche dazu vereinfacht aktuelle Armutsländer als Ziel-Maßstab angibt erscheint zu menschlich beeinflußt und läßt keinen göttlichen Gedanken sondern Hilflosigkeit bei der Bewertung erkennen.

Bezüglich der Wirksamkeit der gelisteten krichlichen Traditionen (und wie sie auch von der Kirche selbst eingehalten werden) kann man geteilter Meinung sein. Als Belege sind sie jedoch kaum geeignet.

Ist die Kirche damit zukunftsweisend

Geschichte wiederholt sich – und die Kirche auch

Trotz der Kürze der Sichtung was bei der Masse an Information natürlich auch zu Fehlinterpretationen führen kann, viel dem Autor auf:

— Der Klimawandel wurde von der Kirche nicht aufgrund göttlicher Eingebung erkannt, sondern weil weltliche Institutionen darüber berichten.

— Wenn eine Thema genügend offensiv in der Gesellschaft wahrgenommen bzw. publiziert wird und die Eliten beeinflusst, prüft die Kirche ob es „den Glauben an Gott und dn Schöpfer nicht unberührt lässt“. Ist dies der Fall – wie beim Klimawandel festgestellt – bekommt es für die Kirche einen göttlichen Charakter.

Einen göttlichen Funken kann der Autor an dieser Vorgehensweise nicht erkennen. Hinterher ist jeder klüger (und kennt die Lottozahlen). Ein bisschen mehr würde er vom direkten Draht zu Gott schon erwarten.

Ist das Bisherige etwas zynisch betrachtet, so ist das Nächste ein Vorwurf:

Das Wissen über den Klimawandel wird nicht eigenständig gesammelt, geschweige sortiert und bewertet. Die Bischofskonferenz und inzwischen sogar der Papst übernehmen ihre Orientierung im Wesentlichen vom deuschen PIK – einer Institution, welche nicht dazu gegründet wurde, den Klimawandel selbst zu erforschen, sondern dessen Auswirkungen. Und sich damit ausschließlich finanziert, in dem solche festgestellt werden.

Hinweis: Interessierte finden in dem umfassenden Artikel „Die Klimamacher“ Detaillierung und Hintergrundinformation. Eine auch nur im Ansatz entsprechend kritische Betrachtung würde man sich von einer Kirche wünschen.

Sie wiederholt damit den gleichen Zirkelschluss wie bei der „göttlichen Sanktionierung“ der Sklaverei und im Mittelalter mit der über viele Jahrhunderte dauernden Hexenverfolgung: „Gefragt“ wurden ausschließlich die von der Entdeckung der Hexen profitierenden Hexenjäger („gefunden“ wurden sie von der Kirche, auf Anordnung der Kirche jedoch von der Obrigkeit verurteilt und gerichtet, da die Kirche zwar foltern lassen, aber kein Blut vergießen durfte). Jede „entdeckte“ Hexe belegte die gängige und von der Kirche zum Glaubensinhalt erhobene Theorie. Erst nicht-Fachleuten gelang es (als es möglich wurde, dies zu überleben) die Fehler in der biblisch begründeten „Hexentheorie“ aufzudecken.

Und verblüffend ändert sie sobald es dem Mainstream entspricht ihr „göttlich inspirierts“ Wissen verbunden mit dem Anspruch dass die Gegenseite „nicht intelligent“ sein kann. Eine inzwischen gängige „Beschwörungsformel“ zur Festlegung der alleine richtigen Meinung. Denn auch Claudia Roth hat in einer Talkshow (die der Autor persönlich gesehen hat) behauptet: „wer am Klimawandel zweifelt kann nicht intelligent sein“. Der intelligente Moderator hat nicht widersprochen – der Autor macht es.

Kirche und Atomenergie

www.katholisches-info, 01.08.2007: Katholische Kirche: Ja zur Atomenergie, nein zu Atomwaffen

…Beim Angelusgebet am Sonntag hatte Papst Benedikt XVI. nicht nur die Hoffnung auf eine baldige Beseitigung der Atomwaffen geäußert, sondern auch auf die Vorteile der friedlichen Nutzung der Nukleartechnologie hingewiesen. Anlass für seine Äußerungen war der 50. Gründungstag der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), diese überwacht weltweit die friedliche Nutzung von Kernkraft und fördert ihre zivile Verwendung. Der Heilige Stuhl war 1957 Gründungsmitglied der IAEA und hat seither einen Gesandten beim Sitz der Behörde in Wien. Benedikt XVI. zeigte sich seit den Anfängen des Pontifikates für die Atomfrage „empfänglich“, sagt Kardinal Martino.

Papst Johannes Paul II. hatte 1996 anerkannt, dass die Evolutionstheorie offensichtlich deutlich mehr sei als eine lediglich spekulative Hypothese. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hat die Evolutionstheorie 2005 erneut attackiert. Sie sei „Ideologie statt Wissenschaft“; er attestierte ihr ein „Aufgeben und Abdanken der menschlichen Intelligenz“.

Der moderne Prophet weiß dass die Welt ihn braucht – und verhält sich schon einmal entsprechend narzisstisch

Dieses „Entdecken“ ist auch beim Klimawandel äußerst lukrativ. Es gibt unendlich viel Ehre, Titel und bestimmt auch etwas „Kleingeld“ oben drauf. Schön beschrieben wird dies am Beispiel von Herrn Schellnhuber in einer Buchsbesprechung von Dr. Wolfgang Thüne:

Dr. Wolfgang Thüne: „Hellseher, Hexenmeister, Klimaflüsterer!“

… exzellenter Chaosphysiker, als „intellektuelle Waffe“, als PIK-Direktor, als Kanzlerin Berater und atheistischer Papstberater, Commander des British Empire, Propagandist des 2-Grad-Ziels und Erfinder der ominösen „Kipp-Punkte“. Er ist Apokalyptiker und Zeitgeistverstärker. Nur er besitze die einzigartige Weisheit, die „Selbstverbrennung“ des Planeten durch das „Giftgas“ CO2 zu erkennen und zu verhindern.

Auch hat ein moderner Prophet heute selbstverständlich keine Zeit mehr, einfach mal zwischendurch „verplemperte“ 40 Tage in die Wüste zu gehen und um Erleuchtung zu bitten. Moderne Computer spucken ihre Simulationen so schnell aus, dass alleine das Verkünden der immer neuen Ergebnisse ein dauerndes „um die Welt jetten“ erfordert. Und den Teufel trifft man dann auf seinen Vorträgen als unbotmäßige Fragensteller in Form emeritierter Professoren, welche sich im Pensionsalter endlich trauen ihr Wissen öffentlich kritisch anzuwenden. Für einen wahren Propheten einfach eine Ungeheuerlichkeit (dass der Veranstalter das nicht verhindern konnte).

Im Alten Testament reichte als Lösung noch das Verfluchen. Heutzutage muss man das „runterschlucken“ – und wäre bestimmt seelisch längst vollkommen angeknackst, wenn nicht bedingungslose Anhänger wie Klimaretter.Info einen immer wieder neu aufrichten würden.

Klimaretter.Info: Münchner Klimaherbst 2015

Hans Joachim Schellnhuber, einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit

… Dort habe ihm eine Phalanx "älterer Herren", die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken.

An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing.

Dass Herr Prof. Schellnhuber eher zu den strittigen Personen in der noch nicht ganz den Fördergeldern verfallenen Klimawissenschaft gehört, wird dabei verschwiegen TRAILER zu "10 unbequeme Wahrheiten über H J Schellnhuber", schließlich haben auch einige diesen Blog betreibende Personen ebenfalls davon abhängige bzw. profitierende Arbeitsplätze.

„Kleine Leute“ haben dagegen keine Change Gehör zu finden, wie es Herr Frey bei EIKE aus persönlicher Erfahrung in einem Beitrag beschrieben hat „Energiewende – und ev. Kirche vor Ort“.

Doch wirklich Recht haben dann oft Außenseiter

Und nicht die in der Geschichte oft (meistens) dem Mainstream hinterher laufende Kirche. Leider ist es damit inzwischen so weit gekommen, dass eine wirkliche Diskussion innerhalb der „Klimazunft“ nicht mehr stattfindet. Die Kirche kann aufgrund des von ihr ausgesprochenen Klimawandel-Dogmas ebenfalls nichts mehr zu einer inhaltlichen Diskussion oder Reflexion beitragen.

Ein Aufbrechen solcher Strukturen und Denkweisen kann dann nur noch von außen kommen. Kritische Wissenschaft alleine reicht dazu nicht, parallel müssen immer auch politische Strukturen dafür „aufnahmefähig“ sein und als Sprachrohr dienen.

Und das bahnt sich inzwischen an „Die AfD und der Klimaschutz“. Wie oft in der Geschichte kommt es von der Seite „des Teufels“. Die richtige – „göttliche“ – ist aktuell ja von der allwissenden Kirche besetzt. Was passiert, wenn sich diese – heute noch „Außenseiterrmeinung“ – doch durchsetzt und damit ein neues „Zeichen der Zeit“ wird?

Es wird interessant werden, das zu verfolgen und die belegenden Bibelstellen dann nachzulesen.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wir hatten dieses Thema verschiedentlich schon früher behandelt, z.B. :

(1)  http://tinyurl.com/q9zfvmd  (==> PDF-Anhang w.u.)

(2)  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/misereor-die-zweifelhafte-leuchte-des-herrn/

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Quellen

[1] Die entwicklungspolitische Klimaplattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke: Klima der Gerechtigkeit

http://www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de/positionen/

[2] Evangelische Kirche von Westfalen: Broschüre: Klima der Gerechtigkeit Entwicklungspolitische Klimaplattform der Kirchen,
Entwicklungsdienste und Missionswerke

[3] DER TAGESSPIEGEL, 24.06.2015: Die Katholische Kirche und das Klima Welches Geheimnis sich in der Enzyklika des Papstes verbirgt

http://www.tagesspiegel.de/politik/die-katholische-kirche-und-das-klima-welches-geheimnis-sich-in-der-enzyklika-des-papstes-verbirgt/11959794.html

[4] EIKE 02.02.2015: Auf dem Weg zur grünen Ökumene – Die katholische Kirche und der „Klimaschutz“

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/auf-dem-weg-zur-gruenen-oekumene-die-katholische-kirche-und-der-klimaschutz/

[5] Wilfried Neusel, Fachstelle Theologie des EED, 1.9.2009 Warum setzen sich die Kirchen für Klimagerechtigkeit ein?

[6] Bischof Wolfgang Huber, Appell des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland: Es ist nicht zu spät für eine Antwort auf den Klimawandel

[7] Prof. Dr. theol. Andreas Lienkamp, Mitglied der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz. Magdeburg, 1. Juni 2010, Vortragsfolie: Klimawandel und Gerechtigkeit

[8] Lienkamp, Andreas, Habilitationsschrift Paderborn ; München [u.a.], 2009: Klimawandel und Gerechtigkeit, eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive

[9] Ein Appell des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber: Es ist nicht zu spät

für eine Antwort auf den Klimawandel

[10] Aufsatz von Pfr. Wilfried Neusel, Fachstelle Theologie, EED, auf der Tagung der Klimplattform, Villigst, 2009: Warum setzen sich die Kirchen für Klimagerechtigkeit ein?

[11] Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V. (DEAE), Frankfurt 2010. Dr. Hubert Meisinger, Studienbrief 9: Schöpfungstheologie Klimawandel – als ethische und theologische Herausforderung

[12] Sogenannte „Stern-Studie“ des britischen Ökonomen Sir Nicholas Stern aus dem Jahre 2006. Ein höchst umstrittener, alarmistischer Report als Auftragsarbeit eines Beamten für die Englische Regierung mit einem reinen politischen Programm. Rezension zu finden bei: Dirk Maxeiner

[13] Karlhein Deschner, Buch: Mit Gott und dem Führer

[14] Die deutschen Bischöfe Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen Kommission Weltkirche

Nr. 29, September 2006, Mit einem Geleitwort des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz: Der Klimawandel: Brennpunkt globaler, intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit Ein Expertentext zur Herausforderung des globalen Klimawandels.

[15] Publik Forum Edition, Oberursel 2009. Hans-Peter Gensichen: Armut wird uns retten Geteilter Wohlstand in einer Gesellschaft des Weniger

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Die Arbeitsplatz-Vernichtungsmaschine von Big Green

Gesetzliche Einschränkungen des erlaubten Holzeinschlages in staatlichen Wäldern sind die primären Gründe für die Schließung, sagte Emmerson.

Die Schließung des letzten Werkes an der einst blühenden Humboldt Bay in diesem Jahr war nur der jüngste Verlust im Bereich der Holzindustrie, die schon lange von einem langen und stetigen Rückgang betroffen war, und zwar wegen des unablässigen Drucks der Umweltaktivisten und der Komplexität des U.S. Forest Service.

Ein Jahr zuvor hatte das North Coast Journal traurig getitelt [übersetzt] „Gute Nacht, Korbel!“, als der Nachbar von Arcata seine 131 Jahre alte Sägemühle schließen musste – einhergehend mit dem Verlust von 106 direkten Arbeitsplätzen und zahlreichen indirekten lokalen Positionen. Das Pulp&Paperworker‘ Resource Council hatte zuvor seinen 119 Seiten starken Bericht mit dem Titel [übersetzt] „Sägewerk-Schließungen seit 1990“ veröffentlicht. Darin wurden von 1990 bis 2012 über 1700 Verluste von Arbeitsplätzen in der Holzindustrie gelistet.

All diese Schäden wurden angerichtet durch ein ionisches Urteil am Spotted Owl Court im Jahre 1991, das zugunsten einer lokalen Vogelschutzgruppe ausgegangen war, nämlich der Seattle Audubon Society und gegen die holzverarbeitende Industrie in Washington, Oregon und Kalifornien.

Das Urteil war deswegen so verheerend, weil Richter William L. Dwyer vom Federal District court von Washington State die Forderungen von Seattle Audubon ins Unmögliche ausdehnte und billigte.

Unter Bemühung des „regionalen Biogeographie“-Prinzips, das auf eine Entscheidung einer staatlichen „Spotted Owl Task Force“ zurückgeht, urteilte Dwyer: „Die Pflicht, entwicklungsfähige Populationen existierender Wirbeltiere zu erhalten, erfordert Planungen für die gesamte biologische Gemeinschaft – und nicht nur für eine einzelne Spezies allein. Sie unterscheidet sich von der Pflicht aus dem Endangered Species Act, eine als gefährdet gelistete Art vor dem Aussterben zu bewahren“.

Aber sogar Wildlife-Spezialisten wussten nicht und konnten nicht erklären, was die „gesamte biologische Gemeinschaft“ in dem Gebiet der drei US-Staaten war.

Die Industrie-Analystenfirma Paul Ehinger & Associates of Eugene, Oregon, stellten fast, dass Dwyers Urteil pro Audubon nach nur fünf Jahren zur Schließung von 187 Sägewerken und dem Verlust von 22.654 Arbeitsplätzen in den drei Staaten geführt hatte.

Die Verluste weiteten sich wie der Big Bang aus, und die Auflistung der Gesamtverluste wird nicht länger verfolgt. Einige wenige wohlhabende Industrie-Hasser und ein liberaler Richter, dem der menschliche Tribut weitgehend gleichgültig war, setzte eine Bewegung ohne Ende in Gang: die „fortschrittliche“ Vernichtung von Arbeitsplätzen, Einkommen, Hoffnungen und Träumen von Tausenden.

Das Center for Biological Diversity CBD [etwa: Zentrum für biologische Vielfalt] in Tucson, Arizona, ist eine Umweltgruppe, die auf gerichtlichen Wegen versucht, menschliche Tätigkeiten zu blockieren und die sich nicht darum schert, wie viele Menschen dadurch geschädigt werden. Der Führer der drei Gründungsmitglieder, Kieran Suckling, war ein Aktivist in der Vandalismus- und Sabotage-Gruppe Earth First! während der achtziger Jahre (das Ausrufezeichen war Pflichtbestandteil des Namens).

Hass auf die Industrie – und die Menschen, die sie betrieben – veranlasste die Gründer, nach Wegen zu suchen, um permanent den Gebrauch natürlicher Ressourcen zu stoppen. Dazu bildeten sie im Jahre 1994 das CBD. Mit Hilfe von Umwelt-Rechtsanwälten benutzten sie das Endagered Species Act als „Waffe“ gegen Landwirte, Holzarbeiter, Minenarbeiter und die menschliche Aktivität allgemein. Dieses Gesetz triumphiert inzwischen über fast alles andere auch.

Tatsächlich scheint das Gesetz in nur einem einzigen Fall nicht zu greifen, nämlich wenn gigantische Windturbinen Hunderttausende Adler, Falken, andere Vögel und Fledermäuse schreddern, Jahr für Jahr, so dass sie fast schon verschwunden sind, zusammen mit „gesamten biologischen Gemeinschaften“ in weiten Gebieten von Kalifornien, Oregon und anderswo.

In der Selbstbeschreibung der Organisation heißt es: „Als der führende Anwalt für gefährdete Arten des Landes bedient sich das CBD der Wissenschaft, der Gesetze und kreativer Medien, um eine Zukunft für alle Spezies sicherzustellen, groß oder klein, die am Rande des Aussterbens stehen“.

Extremismus ist ein gelinder Ausdruck, um die flächendeckende Feindschaft der CBD gegenüber menschlichen Aktivitäten zu beschreiben. Er hat sogar die traditionelle Grenze der Umweltaktivisten überschritten, die die Indianer Amerikas als „Menschen der Natur“ geschützt und verehrt haben.

Die Gruppe stellte sich im vorigen Jahr hinter ein Gerichtsverfahren, um die unabdingbare Ausweitung der Navajo Mine zu blockieren, südlich von Farmington in New Mexico. Die Mine befindet sich im Navajo-Reservat und wird betrieben durch die Navajo Transitional Energy Company (NTEC), eine 100-prozentige Tochter der Stammesführung der Navajo-Nation.

Die Mine wird mit einem einzigen Ziel betrieben, nämlich die Kohle zu liefern für das nahe gelegene Four-Corners-Kraftwerk: fünf Kohlekraftwerke, mehrheitlich im Besitz und betrieben von der Arizona Public Service Company, um Strom für Kalifornien, Arizona, New Mexico und Texas zu erzeugen.

Während dieses Prozesses wurden 800 Arbeitsplätze in den Minen und den Kraftwerken geschaffen, viele davon eingenommen von den Navajo-Indianern, mit einem jährlichen Umsatz von 40 Millionen Dollar für die Navajo-Nation. Man genehmigte der NTEC die staatliche Erlaubnis, die Mine zu erweitern.

Allerdings hatte der CBD nichts Eiligeres zu tun, als diese Ausweitung zu verhindern, und versuchte, mittels eines gigantischen Gerichtsverfahrens die Schließung der Mine zu erzwingen. Er half, eine Koalition von Mitklägern zu organisieren einschließlich kleiner lokaler Gruppen wie die Amigos Bravos, San Juan Citizens Alliance und Dine [Navajo] Citizens Against Ruining Our Environment. Dazu gab der Sierra Club 100 Millionen Dollar pro Jahr, und auch das mächtige Western Environmental Law Center trug dazu bei.

Die Attacke von CBD et al. gewann mit der Anordnung eines Bundesrichters von Colorado, die Genehmigung zur Ausweitung zu annullieren. Diese Anordnung wurde vom Tenth U.S. Circuit Court of Appeals bestätigt, als eine Beschwerde von NTEC abgelehnt wurde, dem Urteil der unteren Instanz zu folgen. Aber sogar noch nach diesem Sieg bestand die CBD-Bande darauf, dass die bestehende Mine ebenfalls geschlossen werden müsse, und strengte ein neues Umweltgutachten an bzgl. vermeintlicher Risiken für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt durch die Ausweitung der Mine: von Verschmutzern, die tatsächlich ein untergeordnetes Problem sind bei diesen technologisch fortschrittlichen und ordentlich betriebenen Navajo-Einrichtungen.

Nur die Souveränität der Navajo-Nation, ein Umweltgutachten und Übereinkommen mit der EPA zum Kampf gegen regionalen Smog mittels Schließung von drei der fünf Kraftwerke sowie der Installation von Emissionskontrollen bei den verbleibenden zwei Kraftwerksblöcken rettete wenigstens einen kleinen Teil der Arbeitsplätze und des Umsatzes – für jetzt. Natürlich kann sich all dies noch ändern, weil der CBD in seinem Kampf nicht locker lässt und jetzt droht, juristisch gegen die bundesstaatliche Genehmigungs-Agentur vorzugehen.

[Wer bremst diese Marodeure? Anm. d. Übers.]

Verloren gegangene Arbeitsplätze bedeuten natürlich Einbrüche bzgl. des Lebensstandards, der Gesundheit und des Wohlstandes der arbeitslosen Mitarbeiter und deren Familien. Aber für den CBD und deren Richter ist dies völlig irrelevant.

Im Januar berichtete die Farmington Daily Times, dass das San Juan College der Stadt eine Zuwendung von 1,4 Millionen Dollar aus öffentlichen Mitteln erhalten hatte. Mit diesem Geld sollte entlassenen Kohle-Bergarbeitern und Arbeitern in anderen Industriezweigen, darunter Öl und Gas, geholfen werden. Aber die Operationen von Öl und Gas sind ebenfalls Ziel von Angriffen der CBD-Bande sowie verschiedener Bundesagenturen, die den Klimawandel sowie den Clean Power Plan der EPA und andere Vorschriften bemühen, um Leasing, Bohrungen und andere Verfahren zur Exploration von Ressourcen im Westen der USA zu begrenzen oder ganz zu eliminieren.

Selbst die Souveränität eines bundesstaatlich anerkannten Indianerstammes in einem etablierten Reservat bietet keinen Schutz gegen das Endangered Spezies Act, wenn dieses als Waffe benutzt wird. Andere Gemeinden, Industrien, Arbeiter und Familien sind sogar noch machtloser.

Noch einmal: Arme, Minderheiten und Familien der Arbeiterklasse sind Opfer der wohlhabenden regierenden Eliten, für welche übertriebene und sogar rein fabrizierte Umweltbedenken oberste Bedeutung haben. Das ist schlimm, und es muss ein Ende haben!

Über den Autor: Ron Arnold

    Ron is a free enterprise activist, author, and newspaper columnist. He pioneered methods to expose the money and power of Big Green in nine books and hundreds of magazine and newspaper articles. He mentors promising activists and writers as a civic duty.

Link: http://www.cfact.org/2016/04/01/the-big-green-job-killing-machine/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers hierzu: Hier wird endlich mal im Detail aufgelistet, auf welche Weise es die „Umwelt“-Bewegung schafft, die Gesellschaft zu zerschlagen. Die hier beschriebenen Einzelheiten sind mit Sicherheit nur die Spitze des Eisbergs, sicher auch hier in Europa und in unserem Land. – C. F.




Climate Hustle – der Anti-Klimawandel Film

Fathom Events und SpectiCast geben einen wichtigen Anstoß für den Anti-Global-Warming Dokumentarfilm "Climate Hustle" [Trailer] mit Terminen für Vorführungen in fast 400 Kinos am 2. Mai. 2016

Variety konnte die ehemalige Gouverneurin von Alaska und Vize- Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin zur Teilnahme an dem Event gewinnen. Der Vorführung des Dokumentarfilms, produziert von Cfact [Komitee für ein konstruktives Morgen] und Marc Morano‘s Klima Depot.com, folgt eine Podiumsdiskussion mit Mrs. Palin, mit einleitenden Worten von Republikaner Lamar Smith (Texas), dem Vorsitzendem des House Committee für Wissenschaft, Weltraum und Technologie.

Die Diskussion wird von Brent Bozell, Gründer und Präsident des Medien Research Center moderiert. Morano plant Clips von Bill Nye zu zeigen, am besten bekannt als "Der Mann der Wissenschaft" aus einem Interview. Variety berichtet früher, das Bill Nye eingeplant war, es aber seine erschienen Vertreter meinten, er wäre nicht eingeladen worden.

Die Podiumsdiskussion mit eingeladenen Gästen findet am Donnerstag in Washington, D. C., nach einer Vorführung von "Climate Hustle" statt.

"Ich bin sehr leidenschaftlich bei diesem Thema", sagte Palin dem Variety. "Uns wurde von Panikmachern gesagt, dass die globale Erwärmung auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist und diese Dokumentation stellt starke Argumente in einer sehr überzeugenden Art und Weise dagegen."

Mrs. Palin erwähnte, dass sie während ihrer Zeit als Gouverneur im Jahr 2008, die US-Regierung wegen der Platzierung der Eisbären auf der Liste der bedrohten Arten verklagte, angeblich des raschen Rückgangs des arktischen Meereises wegen. Mrs. Palin wies im Jahr 2008 auf die hohe Population von Eisbären hin und die verworfenen Klimamodelle, die einen anhaltenden Verlust von Meereis als "unzuverlässig", "unsicher" und "unbewiesen vorhersagen", aber ein Bundesrichter unterstützte die Behauptungen der "Wissenschaftler der Regierung“ im Jahr 2011.

"Ich wollte Fakten und reale Zahlen", sagte Palin. "Die Population der Eisbären ist stabil, wenn nicht gar zunehmend und die Bezeichnung [bedrohte Tierart] hätte Alaska behindert, seine natürlichen Ressourcen zu entwickeln."

Die "Climate-Hustle" Präsentation durch Fathom, die auf die Präsentation von Live-Events in Theaterketten spezialisiert sind, stellt eine Abkehr von den üblichen Musik und Familienfilmen dar.

In einer Reihe der größten Präsentationen für das Unternehmen, im gemeinsamen Besitz von AMC Entertainment, Cinemark Holdings und Regal Entertainment Group: "The Sound of Music 50th Jahrestag" an 800 Standorten; "Findet Noah: ein Abenteuer des Glaubens" an 637 Standorten abgeschirmt; "Ed Sheeran: Jumper für Torpfosten" bei 584 Theater; und "Chonda Pierce: Lachen im Dunkeln", eine Dokumentation über Christliche Komiker, an 512 Standorten.

Palin sagte, "Klima Hustle" bietet einen Gegenblick auf Al Gores globalen Erwärmungs Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit", der fast $ 50 Mio. einspielte und den Academy Awards gewonnen hatte für den besten Dokumentarfilm und Original-Song.

"Leute, die nicht an den amerikanischen Exzeptionalismus glauben, [Quelle Wiki: Beim American Exceptionalism handelt es sich um eine Theorie, nach der die USA eine Sonderstellung innerhalb der entwickelten Industrienationen einnehmen] haben dieses Thema zu einer Kampagne gemacht. Es ist so wichtig, dass die andere Seite zu hören ist", fügte sie hinzu. "Ich bin sehr erfreut darüber, dass diese Zeilen geschrieben wurden und in juristischer Form gesprochen wurden. Mein Vater lehrte Wissenschaft in der fünften und sechsten Klasse und es war ihm sehr wichtig, dass die Wissenschaft in verständlicher Weise präsentiert wird. "

Marc Morano, Gastgeber des "Climate Hustle": "Dieser Film ist unter Klima Dokumentationen wirklich einzigartig. "Climate Hustle" präsentiert den Zuschauern Fakten und überzeugende Videoaufnahmen die vier Jahrzehnte zurückgehen und liefert eine leistungsstarke Präsentation der Gegen-Wissenschaft und am besten von allen, auf humorvolle Art und Weise. Dieser Film kann es ändern, wie Sie über die "die globale Erwärmung“ denken."

Der Film porträtiert Georgia‘s Tech Klimatologe Dr. Judith Curry, ehemaliger atmosphärischer Wissenschaftler der NASA Dr. John Theon und den französischen Physiker und Mitglied der sozialistischen Partei Claude Allègre.

"Der Klimawandel ist sicherlich einer der heißen Fragen an der Spitze von einigen der heftigsten politischen Debatten. Diese Veranstaltung soll Licht auf verschiedene Perspektiven beleuchten und eine gesunde und rechtzeitige Diskussion zu diesem wichtigen Thema anregen", sagte Fathom Events Vice President of Programming Kymberli Frueh.

" ‚Climate Hustle‘ ist ein äußerst wichtiges Ereignis, vor allem angesichts der relevanten politischen Diskussion rund um die globale Erwärmung", so Mark Rupp, Mitbegründer und Präsident von SpectiCast Entertainment. "Wir glauben, es ist wichtig, dass alle Standpunkte zum Thema Klimawandel mitgeteilt werden und „Climate Hustle" bietet eine Perspektive die im Allgemeinen der Öffentlichkeit nicht geboten wird, in einer insgesamt informativen und ansprechenden Art und Weise."

Morano gründete die Anti-Klimawandel Website Climatedepot.com in 2009. Medienangelegenheiten für Amerika, eine politisch progressive Medien Watchdog-Gruppe, namens Morano die "Klimawandel Misinformer des Jahres" im Jahr 2012.

Erschienen auf Variety am 11. April 2016

Übersetzt von Andreas Demmig

http://variety.com/2016/film/news/sarah-palin-anti-climate-change-movie-climate-hustle-1201749591/




Nordkorea unterschreibt den neuen Welt-Klimavertrag

Der große Unterschied dürfte nur sein, dass Deutschland mit seiner Unterschrift einer der ganz großen Zahlmeister des Klimafonds wird, während Nordkorea bei aller Begeisterung, den Westen durchgängig als reines Teufelspack anzusehen und auch so zu behandeln erkannt hat dass es wohl so schnell keine bessere und sicherere Möglichkeit mehr geben wird als die von diesem Teufelspack durch die Unterschrift über den Klima-Hilfsfond Geld fordern zu können.

Denn wie in praktisch allen despotischen Staaten (Bsp. ehemalige kommunistische Länder und aktuell Simbabwe) wurde als erstes die Landwirtschaft vollkommen ruiniert und Hunger ein Alltagsthema[2]. Und nachdem es Simbabwe[5] und die kleinen Inselstaaten[4][7] vormachen wie man den Klimafonds für sich anzapft ist wohl auch Nordkorea „einsichtig“ geworden. Dafür will es seinen CO2-Ausstoß gegenüber dem Niveau von 1990 um 37,4% reduzieren (was das Volk dort ganz bestimmt „begrüßen“ wird).

Es würde nicht wundern, wenn Nordkoreas Führungsriege für diese Reduzierung später einige zusätzliche „Leckerli“ z.B. in Form von CO2-Zertifikate-Geldtransfers bekommen. Deutschland bietet sich dafür an, denn es stößt anstelle weniger ja immer mehr von dieser zum Gift erklärten Pflanzennahrung aus. Und die Melediven bekommen dafür ja auch von Deutschland schon extra Unterstützung[6].

Fundstellen

[1] Climate Home, Published on 13/04/2016: North Korea set to sign Paris climate deal http://www.climatechangenews.com/2016/04/13/north-korea-set-to-sign-paris-climate-deal/

[2] Climate Home, Published on 19/12/2011: Is climate change the real ticking time bomb in North Korea?

http://www.climatechangenews.com/2011/12/19/is-climate-change-the-real-ticking-time-bomb-in-north-korea/

[3] Klimaretter.Info, 14. April 2016: Nordkorea will Paris-Vertrag unterschreiben

http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/21042-nordkorea-will-paris-vertrag-unterschreiben

[4] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[5] kaltesonne, 3. März 2016: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[6] EIKE, 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[7] www.klimaretter.info/…/20912-marshall-inseln-ratifizieren-klimavertrag

23.03.2016 – Die Marshall-Inseln haben als drittes Land der Welt das Klimaabkommen ratifiziert, das vergangenen Dezember in Paris beschlossen worden 

www.klimaretter.info/politik/…/20988-malediven-ratifizieren-klimavertr

06.04.2016 – Das Parlament der Malediven hat Medienberichten zufolge das Pariser Klimaabkommen ratifiziert, das im Dezember von der Weltgemeinschaft …




Alarmistische Meeresspiegel-Daten lassen Kosten für Versicherung gegen Überschwemmungen steigen

Ein im Jahre 2012 beschlossenes Biggert-Waters-Gesetz sollte das Nationale Flutversicherungs-Programm der FEMA aus den roten Zahlen holen. Das Gesetz sollte der FEMA vorschreiben, sich einer realistischeren Preisgestaltung zu verpflichten dergestalt, dass die „versicherungsmathematischen“ Raten doppelt so hoch sein sollen wie von privaten Unternehmen verlangt. Dahinter stand die Strategie, Hausbesitzer und Bauherren davon abzuhalten, in aktiven Überflutungszonen zu bauen.

Also hat die FEMA im Jahre 2013 genau das getan, nämlich höhere Premium-Raten eingeführt, die oftmals tausende Dollars höher lagen – im Besonderen für Zweitwohnungen und Eigentum, das dann den Besitzer gewechselt hat. Dies führte zu einer anderen Art von Desaster für die FEMA, haben doch aufgebrachte Eigentümer ihre Kongressabgeordneten mit einer Flut wütender Anrufe überzogen. Die Flutwelle der Proteste führte zu einem Plan B.

Vergraben in den 63 Seiten des Biggert-Waters-Gesetzes war die Vorschrift, eine Meeresspiegelanstiegs-Komponente (SLR-Komponente) den als Flutzonen ausgewiesenen küstennahen Gebieten hinzuzufügen, um Ausdehnung der ausgewiesenen Gebiete sowie Risiko-Kategorien noch einmal abschätzen zu können.

Während diese Kartierungen zuvor auf 100 Jahre langen historischen Daten basierten, wurden sie jetzt adjustiert durch ein nationales Komitee mit der Bezeichnung Technical Mapping Advisory Council (TMAC). Sie sollte festlegen, welche Datenquellen zugrunde gelegt werden sollen. Im Oktober vorigen Jahres hat das TAMC seine offiziellen Empfehlungen abgegeben – und genau an diesem Punkt fängt alles an hochzukochen. Eine Schlüsselrolle wird die NOAA einnehmen, beruhen doch deren SLR-Daten stark auf wild spekulativen Szenarien der globalen Erwärmung.

Die NOAA hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, dem zufolge frühere Ozean-Wassertemperaturen nach unten korrigiert wurden, um die globalen Änderungen zwischen 1998 und 2012 viel wärmer aussehen zu lassen. Dies wurde erreicht, indem man weltweite gemessene Satelliten-Temperaturen, gewonnen seit Ende der siebziger Jahre – die besten verfügbaren Daten – aussortiert und stattdessen vereinzelte und unzuverlässige Temperaturmessungen von Schiffen herangezogen hatte.

Die „Korrekturen“ der NOAA, um eine Erwärmung vorzutäuschen zwischen dem gewaltigen El Nino des Jahres 1998 und einem weiteren starken El Nino im vorigen Jahr widersprechen den Daten, die mittels eines großen integrierten Netzwerkes von ARGO-Bojen gemessen worden waren, welche vom British Oceanographic Data Center zusammen mit Satellitendaten betrieben wird. Diese Daten zeigten keine statistisch signifikante Erwärmung. Der Vorsitzende des Wissenschafts-Komitees im Weißen Haus Lamar Smith hat denn auch seinem starken Verdacht Ausdruck verliehen, dass es das Ziel des NOAA-Berichtes sei, der politischen Agenda von Präsident Obama einen Schub zu verleihen.

Im Jahre 2012 projizierte die NOAA „mit sehr hohem Vertrauen“ (über 90% Wahrscheinlichkeit), dass der globale Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um einen Betrag mit einer gewaltigen Bandbreite steigen wird, die von mindestens 8 Inches [etwa 20 cm] bis höchstens 6,6 Fuß [etwa 2 m] reicht. Das niedrigste Szenario basiert auf historischen Anstiegsraten, während das höchste Szenario einem maximalen Beitrag durch Gletscherschmelze und dem Verschwinden von Eisschilden infolge der Ozeanerwärmung geschuldet sein soll. Man erinnere sich, dass der Meeresspiegel während der letzten 150 Jahre mit einer Rate von etwa 4 bis 8 Inches [etwa 10 bis 20 cm] gestiegen ist, ohne jede Beschleunigung während der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.

Selbst dem jüngsten aller unfehlbar alarmistischen IPCC-Berichte zufolge „ist es wahrscheinlich, dass der globale Meeresspiegel GMSL zwischen 1920 und 1950 mit einer Rate gestiegen ist, die vergleichbar ist mit derjenigen von 1993 bis 2010“. Man bedenke außerdem, während die mittlere Temperatur der Welt stufenartig, aber stetig gestiegen ist während der letzten 100 Jahre, war dies zwischen den beiden großen El-Nino-Ereignissen während der letzten 18 Jahre nicht mehr der Fall, trotz weiter steigenden CO2-Gehaltes der Atmosphäre.

Warren Buffet, Eigentümer der Versicherungsgesellschaft Berkshire Hathaway, Inc. ist der größte Anteilseigner der Münchener Rückversicherung (Munich Re), der größten Rückversicherungs-Gesellschaft der Welt. Er fasste die Lage in seinem jährlichen Bericht 2015 so zusammen: „Bis jetzt hat der Klimawandel weder zu häufigeren noch zu kostspieligeren Hurrikanen und auch nicht zu anderen wetterbezogenen Ereignissen beigetragen, die von der Versicherung abgedeckt waren.

Als Folge hiervon sind die Superkatastrophen-Raten [super-cat rates] der USA während der letzten Jahre stetig gefallen, weshalb wir uns aus diesem Geschäft zurückgezogen haben.

Falls Super-Katastrophen kostspieliger und häufiger werden, wäre die wahrscheinliche – aber keineswegs sichere – Auswirkung davon auf das Versicherungsgeschäft von Berkshire, dass es größer und profitabler wird“. Dann gab Buffet noch gute Ratschläge: „Als Bürger könnte Sie der Klimawandel verständlicherweise nachts um den Schlaf bringen. Als Hausbesitzer in einem tief liegenden Gebiet könnten Sie den Wunsch haben umzuziehen. Aber wenn Sie allein auf der Grundlage als Anteilseigner eines großen Versicherers denken, sollte der Klimawandel nicht auf der Liste Ihrer Sorgen stehen“.

Für die vielen tausend Versicherungsnehmer des National Flood Insurance Program der FEMA gilt, dass sie sich mehr Sorgen machen sollten über eine Springluft von Klimaalarm-Meldungen, die die Prämien beeinflussen.

Link: http://www.newsmax.com/LarryBell/Biggert-Waters-FEMA-NFIP-NOAA/2016/04/04/id/722107/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Der Übersetzer bedankt sich bei Dr. Klaus L. E. Kaiser für den Hinweis auf diesen Beitrag.