Der Mensch verliert durch Kohlekraftwerke statistisch insgesamt 3 Stunden an Lebenszeit nachdem er vorher damit 40 Jahre Lebenszeit gewann, deshalb muss er Greenpeace zufolge auf billigen Kohlestrom verzichten

Bild rechts: Titelbild der Greenpeace-Studie „Tod aus dem Schlot“

Wenn Greenpeace einen Feind auserkoren hat, wird es gnadenlos. Egal wie viel Segen der Feind der Menschheit gebracht hat, er ist unrettbar verloren. Einer dieser Feinde ist die Kohle. Und wieder ist es das hörige Deutschland, dem Greenpeace mit einem Energiekonzept „ Klimaschutz: Der Plan – Das Energiekonzept für Deutschland“[5] vorschreiben will, wie es seine Energieversorgung auszurichten hat.

Begleitet werden solche Kampagnen durch „wissenschaftliche“ Belege vorwiegend in Form von Greenpeace beauftragten Studien. Wie in solchen Greenpeace-Studien mit Zahlen bewusst manipuliert wird, hat das Portal Novo Argumente in einer aktuellen Publizierung „Aufatmen dank Kohle“[1] beschrieben.

Greenpeace – lügen mit Statistik[1]

Laut Greenpeace führen die Emissionen deutscher Kohlekraftwerke jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von ungefähr 3100 Menschen. Dies sei gleichbedeutend mit einem Verlust von insgesamt 33.000 Lebensjahren. Diese Zahlen stammen zwar aus einer wissenschaftlichen Studie 6, sind aber, so isoliert, wie Greenpeace sie verwendet, nur Propaganda ohne Aussagewert.

Wie sieht nun das Gesamtbild aus? Aus Kohlekraftwerken stammen laut Umweltbundesamt (UBA) neun Prozent des Feinstaubs in Deutschland (Feinstaub gilt als größter „Schädling“). Etwa dreimal so viel trägt der Verkehr bei, ebenso wie die „umweltfreundliche“ Verbrennung von Holz. 7 Die Greenpeacler zielen mit ihrer Kampagne gegen Kohle also weit daneben.

„Heute leben wir (in den reichen Ländern) durchschnittlich rund vierzig Jahre länger als noch vor 150 Jahren – auch dank Kohle“

Und was bedeuten 3100 vorzeitige Tode – rein statistisch gesehen? Wenig. Etwa so viele Menschen kommen jährlich auf Deutschlands Straßen nicht wahrscheinlich, sondern direkt zu Tode. Dazu gibt es noch über 300.000 Verletzte. Und die verlorenen 33.000 Lebensjahre? Das kürzt, statistisch gesehen, das Leben jedes Bundesbürgers jährlich um drei Stunden.

Und deswegen macht Greenpeace den Menschen Angst? Die drei Stunden verliert man doch gerne bei dem immensen Nutzen der Kohle. Heute leben wir (in den reichen Ländern) durchschnittlich rund vierzig Jahre länger als noch vor 150 Jahren – dank einer vor allem durch Kohle angetriebenen Industrialisierung. Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung spricht von drei Monaten, die das Leben Jahr für Jahr länger geworden ist (und noch wird). Drei Monate gewonnen für den Preis von drei verlorenen Stunden – kein schlechtes Geschäft.

Bild 1 zeigt, wie drastisch in den heutigen Industrieländern seit dem Jahr 1800 die Lebenserwartung gleichzeitig mit den CO2-Emissionen gestiegen ist.

Kohlendioxid ist ein Indikator für die Nutzung fossiler Brennstoffe, des Motors der Industrialisierung. Welche schädlichen Nebenwirkungen dabei auch auftreten mögen – der Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität macht diese Nachteile mehrfach wett.

Bild 1, Lebenserwartungen und CO2-Anstieg, Quelle: [1]. Eine schönere und beruhigendere Symbiose ist kaum vorstellbar.

China, Indien und andere Entwicklungsländer wachsen rapide. Damit, so die gängige grüne Litanei, steuerten diese Länder (und mit ihnen der Planet) in den Abgrund. Denn ungezügeltes Wachstum zerstöre die Umwelt, erschöpfe die Ressourcen und müsse unweigerlich im ökologischen Zusammenbruch enden. Warum sind dann die heutigen Industrienationen nicht im Abgrund versunken? Warum gibt es heute in Deutschland mehr Wald als vor der Industrialisierung? Warum sind seine Flüsse sauber, ist seine Luft atembar?

Wir finden keine Hinweise, dass sich die Umwelt bei wachsender Wirtschaft weiter verschlechtert“

Offenbar hängen Wirtschaftswachstum und Umweltschäden zusammen, allerdings anders, als es die grüne Lehrmeinung vorsieht: Je reicher eine Gesellschaft, umso besser geht es der Umwelt. Das ist plausibel. Wenn der Mensch gut lebt, kann er sich auch um seine Umwelt sorgen. Und wenn die Gesellschaft reich ist, hat sie auch die Mittel dazu. Diese Abhängigkeit lässt sich als Kuznets-Kurve(siehe Abbildung 4, Zufügung: Bild in den Auszügen hier nicht übernommen) darstellen, benannt nach ihrem Entdecker, dem Nobelpreisträger Simon Kuznets. Der Ökonom fand diese Kurve, als er untersuchte, ob und wie Einkommensungleichheit und wirtschaftliches Wachstum zusammenhängen. Diese Ungleichheit, so stellte er fest, nimmt mit wachsendem Reichtum ab. Die nach ihm benannte Kurve zeichnet diesen Prozess nach. Davon inspiriert, untersuchen Ökonomen seit den 1990er-Jahren, wie sich Umwelt und Industrie in ihrer Entwicklung beeinflussen. Auch dieser Verlauf folgt der Kuznets-Kurve. Die Ergebnisse widersprechen der verbreiteten Sicht, dass Wachstum ein Feind der Umwelt sei.

Den gesamten Artikel (nicht nur in Auszügen lesen): Novo Argumente für den Fortschritt „Aufatmen dank Kohle“[1]

Quellen

[1] Novo Argumente für den Fortschritt, 19.04.2016: Aufatmen dank Kohle

http://www.novo-argumente.com/artikel/aufatmen_dank_kohle#_edn5

[2] Greenpeace, 03.04.2013: 3.100 Todesfälle durch Kohlekraftwerke

https://www.greenpeace.de/themen/energiewende/fossile-energien/3100-todesfaelle-durch-kohlekraftwerke

[3] Greenpeace Studie 2013: „Tod aus dem Schlot“

[4] Greenpeace, Publikation: Aktionen, Erfolge und Geschichte

[5] Greenpeace, 12. 11. 2015: Energieszenario für klimaneutrales Deutschland „Der Plan“ für 100 Prozent Erneuerbare Energien




Klimamodelle rekonstruieren Niederschlagsentwicklungen nur mit gröbsten Fehlern

Kaltesonne berichtete darüber:

Klimamodelle hinterfragt: Wasserhaushalt schwankte im 20. Jahrhundert weniger stark als erwartet

[3] kaltesonne, 14.04.2016:

Spiegel Online berichtete im Beitrag “Fehler in Klimamodellen: “Dürreprognosen sind wenig vertrauenswürdig” über die Studie und brachte ein Interview mit Eduardo Zorita vom Helmholtz-Zentrum in Geesthacht, einem Ko-Autor der Studie:

[1] Eduardo Zorita: […] Unsere Studie aber zeigt, dass die Klimamodelle Probleme haben, Veränderungen des Niederschlags zu berechnen.

SPIEGEL ONLINE: Das würde den Kern der Klimaprognosen treffen, denn die wichtigsten Prognosen handeln ja von Veränderungen des Niederschlags. Was ist von den Warnungen vor mehr Dürre zu halten?

Zorita: Diese Prognosen sind wenig vertrauenswürdig. Unsere Arbeit zeigt, dass die Ergebnisse der Klimamodelle deutlich abweichen von den Klimadaten zum Niederschlag.

[…]

SPIEGEL ONLINE: Bestätigen die Daten denn, dass sich das Klima bereits verändert hat, wie es die Modelle berechnet haben? Auch beim Niederschlag müsste sich ja spätestens im 20. Jahrhundert der Einfluss des Menschen zeigen.

Zorita: In unseren Daten sieht man im 20. Jahrhundert keine Auffälligkeiten, es war beim Niederschlag keine Besonderheit. Vom neunten bis zum elften Jahrhundert war es ähnlich trocken, und da gab es noch keinen menschengemachten Klimawandel. Auch schwere Dürren wie zuletzt im Westen der USA werden durch Daten aus dem Mittelalter relativiert. Die Niederschlagsmenge scheint zudem stärker zu schwanken als bislang vermutet wurde, auch das zeigen die Daten aus 1200 Jahren.

[3] kaltesonne, 14.04.2016:

Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, an der Ko-Autor David Frank beschäftigt ist, gab die folgende Pressemitteilung zur Publikation heraus:

Klimamodelle hinterfragt: Wasserhaushalt schwankte im 20. Jahrhundert weniger stark als erwartet

Auf der Nordhemisphäre gab es in den letzten 1200 Jahren stärkere Nass- und Trockenzeiten als im 20. Jahrhundert – trotz Klimaerwärmung. Dies belegt eine neue Studie in Nature. Sie hinterfragt die aktuellen Klimamodelle, die bei steigenden Temperaturen größere Schwankungen im Wasserhaushalt für das 20. Jahrhundert zeigen, berichtet das internationale Forscherteam mit Beteiligung der Eidg. Forschungsanstalt WSL.

Dies ist überraschend, denn die gängigen Klimamodelle sagen eigentlich größere Schwankungen des Wasserhaushalts im wärmeren 20. Jahrhundert voraus. Wichtige Daten hierzu fehlten bisher jedoch, da die Niederschlagsmessungen keine 200 Jahre zurückreichen, schreiben die Forschenden in Nature. Die neuen Resultate könnten dabei helfen, die Modelle zur Vorhersage der künftigen Wasserverfügbarkeit zu verbessern.

Nachdem kaltesonne etwas sparsam mit Bildern und zusätzlicher Information ist, anbei etwas Ergänzung um das Problem anschaulicher zu machen.

Niederschlagssimulationen zeigen oft gegenteilige Projektionen

In der Dissertation „West African Monsoon Rainfall in a Warming Climate“ steht es sehr deutlich. Die Simulationen sind so unsicher, dass sie sogar gegenteilige Trends ausweisen:

[7] The Sahel, the semi-arid zone located along the southern margin of the Sahara and inextricably linked to the West African Monsoon, experienced one of the most remarkable decadal variability of monsoon rainfall. Given the historical climate-related calamities in this vulnerable area, a reliable prediction of future Sahel rainfall is essential to adapt to future
climate changes.
However, future Sahel rainfall projections from climate models are highly uncertain, showing even the opposite sign of the trends. Moreover, the 20th century cross-model consensus linking Sahel rainfall to tropical sea-surface temperatures (SSTs) breaks down for the 21 st century.

[Übersetzung von Chris Frey: Die Sahel-Zone, die semi-aride Zone am Südrand der Sahara, untrennbar verbunden mit dem westafrikanischen Monsun, war Schauplatz einer der bemerkenswertesten dekadischen Variationen der monsunalen Regenmenge. Angesichts der historischen klimabezogenen Kalamitäten dieses verwundbaren Gebietes ist eine zuverlässige Vorhersage der Regenmenge im Sahel unabdingbar, um sich an zukünftige Klimaänderungen anpassen zu können. Allerdings sind Projektionen der zukünftigen Regenmenge im Sahel höchst unsicher und zeigen sogar das entgegengesetzte Vorzeichen der Trends. Außerdem bricht der Konsens aller Modelle bzgl. der Regenmenge im Sahel in Verbindung zu tropischen Ozean-Wassertemperaturen aus dem 20 Jahrhundert im 21. Jahrhundert zusammen. Ende Übersetzung]

Wie sich das Problem in den Projektionen äußert, zeigen daraus die folgenden Bilder. Das erste zeigt etwas ältere Simulationen und das nächste ganz moderne. Doch beide bringen nicht nur keine brauchbaren, sondern im Kern desaströse Ergebnisse:

[7]„The uncertainty regarding the future rainfall found in the previous generation of climate models, i.e. the Coupled Model Intercomparison Project (CMIP3) models, still exists even in the new generation of climate models“[7].

[Übersetzung von Chris Frey: Die Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Regenmenge in der vorherigen Generation von Klimamodellen, d. h. der Coupled Model Intercomparison Project (CMIP3)-Modelle, ist sogar immer noch auch in der nächsten Generation der Klimamodelle vorhanden. Ende Übersetzung]

Bild 1 [7] Figure 1.7: The JAS-mean Sahel rainfall anomalies from CMIP3 models. This figure is from Cook 2008 (‘News & Views’ in Nature).

Bild 2 [7] Figure 1.8. a, Same as Figure 1.7 but for CMIP5 models. b, The future (2070-2099) JAS-mean Sahel rainfall anomalies from individual CMIP5 models. The anomalies are the differences from the mean of the historical run (1901-2005).

Da es eine weitere – konsequent und regelmäßig wiederholte – Klimahypothese zerstört: der Sahel würde durch den Klimawandel immer trockener, ein zusätzliches Bild aus der Dissertation. Der Klimawandel führt demnach gerade im Sahel zu mehr Regen (wie es auf EIKE, kaltesonne und donnerunddoria, sowie sogar vom Spiegel schon öfter berichtet wurde). Das gilt natürlich nur, wenn diese ganz neue (auf die Gegend angepasste) Simulation stimmt.

Wer jedoch behauptet, der Sahel würde unter dem Klimawandel leiden (wie der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger [8] „… sonst wird sich die Situation zum Beispiel in der Sahelzone massiv verschlechtern“) belegt damit dass entweder die Simulationen falsch sind (denn die Messwerte zeigen den sich verstärkenden Regen auch) oder / und er keine Ahnung von der dortigen Wirklichkeit hat.

Bild 3 [7] Figure 2.4. Simulated Sahel rainfall (black line) from MIROC-ESM and the linearly predicted Sahel rainfall (blue line) based on a single index defined as the difference between NH extratropical SST and tropical SST [(0°-360°E, 30°-75°N) minus (0°-360°E, 20°S-20°N)].

Solche Information über ungeeignete Klimamodellierungen sind kein Einzelfall und lassen sich in weiteren Dissertationen finden. Die Doktoranden haben einfach noch eine Not, wissenschaftlich darzustellen und die Simulationen mit der Wirklichkeit vergleichen zu müssen. Sie sind aber (noch) nicht bereit, die offensichtlichen Fehler welche sich dabei zeigen ihrer Arbeit zuzuweisen, sondern sagen noch woran es wirklich liegt. Erst wenn der Titel vergeben ist, kommen die Probleme der politisch „richtigen“ Wissenschaft zum tragen womit dann verstärkt die Vorgabe das Ergebnis bestimmt.

Auch der Diplomand der Analyse „Klimaszenarien und historische Extreme im Jordan-Einzugsgebiet“ musste dies feststellen. In dieser angeblich ebenfalls besonders vom Klimawandel betroffenen Region[10] stimmen die Klima-Modellierergebnisse ebenfalls überhaupt nicht mit den realen Messwerten überein – und weisen vor allem einen geringeren Niederschlag aus, während er in Wirklichkeit zunimmt. Worüber er sich bitterlich beklagt:

[9] Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren und erhöhten Rechenkapazitäten zeigen sich jedoch immer noch zahlreiche Unwägbarkeiten. Ergebnisse verschiedener Modelle weisen oft große Unterschiede und Bandbreiten auf.

…. Detailliertere Erkenntnisse können mit Extremwertanalysen gewonnen werden. Die Auswirkungen von Extremen sind in der Regel von großer Bedeutung. Allerdings zeigen sich bei der Modellierung hier auch die größten, teilweise zu große Unsicherheiten.

…. Vor diesem Hintergrund müssen auch die Ergebnisse der untersuchten Niederschlagsindizes kritisch betrachtet werden. Nimmt man die Ergebnisse der beiden hier untersuchten Klimaprojektionen als Grundlage, so muss die zukünftige Entwicklung der Niederschlagsmengen im Untersuchungsgebiet, sowie deren räumliche und zeitliche Verteilung als sehr unsicher angesehen werden.

Dementsprechend bestehen auch hier teilweise deutliche Unterschiede zwischen den beiden Modellsimulationen. Besonders auffällig sind wiederum die Winterschläge (DJF). Hier steht ein 10-prozentiger Zuwachs für die ECHAM4-MM5/A2 Simulation einem Niederschlagsrückgang von etwa 20 Prozent bei der ECHAM-RegCM3/A1B Simulation gegenüber.

… die simulierten Niederschlagshöhen lagen allerdings zum großen Teil deutlich unter den gemessenen Werten.

Das ist natürlich eine (Er-)Kenntnis welche ganz und gar nicht in das gängige AGW-Bild vom immer bösen Klimawandel passt – dazu noch kurz vor dem Termin zur Unterzeichnung des Klimavertrages. Wohl deshalb findet sich zu der Studie (über die kaltesonne berichtete) in deutschsprachigen Medien keinerlei Hinweis, während sie im angelsächsischen Raum umfangreich publiziert wird.

Lernt die AGW-Klimawissenschaft daraus?

Wohl eher nicht. Der einmal eingeschlagene AGW-Weg darf nicht verlassen werden. Für den deutschen Bürger sind deshalb ganz andere Informationen auszusuchen. Wie fast immer zeigt das Portal der Professoren(-in) und Doktores für sicher AGW-konforme Information den Weg:

[6] klimaretter.info, 09. April 2016: Nasse Wolken heizen Klima auf

Folge: Die Klimaerwärmung könnte stärker ausfallen, als Forscher bisher dachten.

Während inzwischen selbst in AGW-Kreisen schon zaghaft diskutiert wird, ob die vom IPCC angegebene Klimasensitivität nicht doch zu hoch angesetzt wäre (was sich als Erweiterung der unteren Bandbreite im letzten IPCC-Bericht schon andeutet) meldet diese Studie, dass das überhaupt nicht angehen kann. Man hat schließlich bisher kaum gewusst, dass in Wolken auch Eiskristalle enthalten sind, womit alle bisherigen Klimasimulationen mal wieder falsch seien (etwas, das diese Studie wohl richtig erkannt hat).

Die Wissenschaftler melden zwar dass man noch viel darüber forschen muss. Aber vorsichtshalber schon einmal vorab durchgeführte Simulationen zeigen sofort, dass es dank dem neuen? Wissen nur noch viel schlimmer werden kann.

Ergänzt wird es durch die (bekannte) Hiobsbotschaft des Kipp-Punktes:

[6] Die Klimaforschung weist 450 ppm als kritische Schwelle für die Zwei-Grad-Marke aus. Spätestens dann kommen sogenannte Kipp-Elemente ins Spiel, bei deren Auslösung sich die Erderwärmung verselbständigen kann. 

Gut, so sicher ist auch das wieder nicht – aber simulieren kann man es doch. Macht nicht viel Arbeit und etwas Geld war wohl noch übrig. Und vor dem Klimavertrags-Unterschriftstermin muss auch das Unwahrscheinlichste zumindest publiziert werden.

Dass die wirklich Gefahr eher von einer früher als von vielen erwartet kommenden Eiszeit droht[12], weiß bei der Hitzehysterie heutzutage sowieso kaum noch jemand. Das „macht“ die Erde mit eiserner Regelmäßigkeit seit mehreren Millionen Jahren und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie wegen ein paar ppm CO2 (oder Herrn Schellnhubers Vorhersage „Fällt die nächste Eiszeit aus?“) in Zukunft plötzlich darauf verzichtet.

Beim Simulieren kommt irgendwann immer das „Richtige“ heraus

Auch ein weiteres „Wissensportal“ meldet Erstaunliches:

Portal Wissenschaft aktuell, 13.04.2016: Inselstaaten – Vor dem Untergang kommt die Dürre

Neue Studie warnt vor Trockenheit auf zahlreichen kleinen Inseln in Folge des Klimawandels

In den bisherigen globalen Klimamodellen existieren Inseln wie die Osterinseln einfach nicht“, sagt Kristopher Karnauskas von der University of Boulder. Denn Modelle mit einer Auflösung von etwa 200 Kilometern sind zu grob, um nur wenige Quadratkilometer große Inseln berücksichtigen zu können. Darin sehen Karnauskas und seine Kollegen den Grund, dass das Dürrerisiko für Inseln bisher stark unterschätzt wurde. Nun verfeinerten sie die Klimamodelle für insgesamt 80 Inselgruppen in allen Ozeanen der Erde. 73 Prozent dieser Inseln müssten demnach ab Mitte dieses Jahrhunderts mit zunehmender Trockenheit rechnen. Stark betroffen seien die Antillen, die Osterinsel und sogar die Azoren.

Beim Klimawandel lernt man eben nie aus.

Gerade wurde in den vorhergehenden Kapiteln gezeigt, dass die Klimasimulationen zu wenig Niederschlag ausweisen und dafür praktisch nicht brauchbar sind. Zusätzlich galt bisher als „sicher“, dass der Niederschlag durch den Klimawandel zunimmt.

Homepage Deutsche IPCC Koordinierungsstelle, Frage 3.2:

Wie ändert sich der Niederschlag?

Theoretische Grundlagen, Simulationen mit Klimamodellen und empirische Hinweise bestätigen allesamt, dass wärmeres Klima aufgrund des erhöhten Wasserdampfes zu intensiveren Niederschlagsereignissen führt, selbst wenn die jährliche Gesamtniederschlagsmenge leicht abnimmt

Kaum hatte man sich daran „gewöhnt“, verlautet schon das Gegenteil.

Mit Simulationsqualitäten welche nicht einmal die Richtung stabil vorhersagen können wird „ermittelt“, dass ganz genau
73 % an Inseln trockener werden. Dies dazu bei einer Datenlage (zur erforderlichen Kalibrierung jedes Inselchens) die einfach himmelschreiend schlecht – man kann unbesehen sagen, vollkommen ungeeignet – ist (Anm.: persönliche Meinung des Autors aufgrund der Sichtung sehr vieler Datenproxis zu Temperatur, Meerespegeln und teilw. Niederschlag). Dabei ist das Kalibrieren auf kleine Flächen eine aufwendige und langwierige „Verzweiflungstat“ wie es die angezogene Dissertation und die Diplomarbeit beschreiben und nur mit guten lokalen Datenproxis (zur Kalibrierung) wenigstens im Ansatz ohne zu grobe Fehler möglich.

Die Vermutung liegt nahe, dass die Forscher sich zur Abwechslung einfach spaßeshalber? für eine andere der vielen simulierbaren Trendkurven entschieden haben um auch in der Zeitung publiziert zu werden. Dass es allen bisherigen AGW-Vorhersagen widerspricht, merkt beim AGW aufgrund der vielen sich widersprechenden Meldungen sowieso niemand mehr, so lange dabei nur ein Alarm herauskommt.

Was allerdings vor Klimawandel-Dürre und Untergang* der Inseln kommt und vielleicht sogar eher dessen Grund sein könnte, beschreibt sogar WIKIPEDIA anschaulich

*Dass keine der Inseln zur Zeit wirklich Gefahr läuft unterzugehen wurde in der Analyse [11] gezeigt.

WIKIPEDIA Haiti:

Durch Bodenerosion ist das fruchtbare Land seit der Besiedlung 1492 auf fast 50 % geschrumpft. Der Regenwald war bereits 1990 zu 98 % abgeholzt, was zu Desertifikation führen kann. In der Landreform Anfang des 19. Jahrhunderts erhielten Bauernfamilien je 15 ha Farmland. Die Nachkommen dieser Landerben teilten das Land in immer kleinere Stücke auf. 1971 war das auf eine Bauernfamilie entfallende Land nur noch knapp 1,5 ha groß. Um zu überleben, musste das Land übernutzt werden. Starke Erosion war die Folge und der Boden wurde innerhalb weniger Jahre unfruchtbar. Die Nachkommen machten noch steilere Hänge für die Landwirtschaft nutzbar. Landesweit führte der Verlust an landwirtschaftlichen Flächen für den eigenen Verbrauch zu sozialer Destabilisierung des Landes.

Die Osterinseln haben dieses wirkliche reale Problem als schlimmes Lehrbeispiel schon hinter sich. Allerdings bereits weit vor dem Klimawandel.

Und was die „gute“ Natur auf Haiti dazu anrichtet, ist auch nicht ohne Auswirkungen

Haiti liegt im Bereich tropischer Wirbelstürme. Der Hurrikan Jeanne richtete im September 2004 erhebliche Schäden in der Gegend um die Stadt Gonaïves an. Dabei kam es in Haiti zu etwa 3000 Todesopfern. Besonders schlimm traf es den Staat im August und September 2008, als vier aufeinanderfolgende tropische Wirbelstürme durch Starkwind und Starkregen Zerstörungen anrichteten. Durch die Auswirkungen von Tropensturm Fay, Hurrikan Gustav, Tropensturm Hanna und Hurrikan Ike wurden in Haiti insgesamt rund 800 Personen getötet.

Geologisch liegt die Insel Hispaniola über der Grenze zwischen Karibischer und Nordamerikanischer Platte. Infolge dieser Verwerfung kommt es zu häufigen seismischen Aktivitäten. In den Jahren 1751, 1842, 1860 und zuletzt 2010 wurde Haiti von schweren Erdbeben getroffen.

Anm.: WIKIPEDIA listet an anderer Stelle die Opfer des Erdbebens von 2010 auf Tahiti mit „… zwischen 220.000 und 500.000 Todesopfern“. Damit ist augenscheinlich, was eine reale Bedrohung darstellt.

Die Gläubiger der Ökokirche kennen jedoch den wirklich Schuldigen für die Übel der Welt und die einzige richtige Abhilfe: Stern, 2011: „Australien will rülpsende Kamele abschlachten“. Wer am CO2-Zertifikatehandel verdient wie z.B. Al Gore wird dem nicht widersprechen.

Fazit

Es zieht sich wie ein dicker roter Faden durch alle vom Autor durchgeführten Recherchen:

Es gibt einfach nichts Unsinnigeres, als die vielen Probleme der Menschheit durch Hinauswerfen von Geld zur CO2-Vermeidung lösen zu wollen. Das ist wie gegen die Flut nicht die Deiche, sondern die Kirchtürme zu erhöhen. Aber je größer ein Unsinn, umso leichter wir er (eine Zeit lang) geglaubt – und (sofern er Geld einbringt, was auch hier der Fall ist) von den „Eliten“ hemmungslos unterstützt.

Wohl keine Erfindung hat der Reputation der Klimawissenschaft mehr geschadet, als die extreme Manie der bedingungs- und bedenkenlosen Klimasimulation.

Fundstellen

[1] SPIEGEL ONLINE, 07.04.2016: Fehler in Klimamodellen: „Dürreprognosen sind wenig vertrauenswürdig“

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-gravierende-maengel-bei-klimamodellen-entdeckt-a-1085814.html

[2] DIE WELT, 29.01.10: Wasserdampf in der Stratosphäre bisher ignoriert

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article6024681/Wasserdampf-in-der-Stratosphaere-bisher-ignoriert.html

[3] kaltesonne, 14.04.2016: Klimamodelle hinterfragt: Wasserhaushalt schwankte im 20. Jahrhundert weniger stark als erwartet

[4] kaltesonne, 8. März 2016: Universität Gießen findet eklatante Unterschiede zwischen realer und simulierter Temperaturentwicklung während der letzten 2000 Jahre in Europa: Klimamodelle müssen auf den Prüfstand

[5] EIKE, 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahrenhttp://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-verlauf-des-meeresspiegels-im-holozaen-und-seit-2000-jahren/

[6] klimaretter.info, 09. April 2016: Nasse Wolken heizen Klima auf

http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/21007-nasse-wolken-heizen-klima-auf

[7] Berichte zur Erdsystemforschung / Max-Planck-Institut für Meteorologie 175/2015. Jong-yeon Park, Dissertation: West African Monsoon Rainfall in a Warming Climate

[8] EIKE, 17.01.2015: Klimarückblick 2015

[9] Institut für Hydrologie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2008, Diplomarbeit: Klimaszenarien und historische Extreme im Jordan-Einzugsgebiet

[10] EIKE 21.09.2015: Ist der „Arabische Frühling“ wirklich wegen unserem CO2 gescheitert? Eine von Herrn Rahmstorf begrüßte Studie legt es nahe

[11] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[12]

EIKE, 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-verlauf-des-meeresspiegels-im-holozaen-und-seit-2000-jahren/




Globales Meereis: starkes Comeback

Außerdem scheint der El Nino Auswirkungen auf das globale Meereis zu haben, hat dieses doch während des vorigen Jahres stark abgenommen und war auch bis in dieses Jahr hinein auf einem niedrigen Niveau verblieben. Während der letzten Monate hat der El Nino jedoch angefangen zu kollabieren, und bis zum Ende dieses Jahres wird er in eine moderate oder starke La Nina-Phase übergegangen sein. Ziemlich rasch haben die globalen Temperaturen auf den sich abzeichnenden Kollaps des El Nino reagiert, und das globale Meereis hat sich während der letzten Wochen wieder auf die übliche Fläche ausgedehnt.

Globale Temperaturanomalien (schwarz) seit 2014, tropische Temperaturanomalien (rot). Nach Dr. Ryan Maue, Weather Bell Analytics.

Globale Temperaturen und globales Meereis

Die Graphik oben zeigt globale Temperaturanomalien von Ende 2014 bis zum 11. April 2016 mit Daten des Climate Data Assimilation Systems (CDAS) der NOAA. Als sich der El Nino während des Jahres 2015 dramatisch zu verstärken begann, sind auch die globalen Temperaturen (schwarze Linie) signifikant gestiegen. Dieser Anstieg setzte sich bis in dieses Jahr hinein fort. Während der letzten Wochen jedoch haben die globalen Temperaturanomalien mit Beginn des Zusammenbruchs des El Nino mit einem ziemlich starken Rückgang reagiert (in der Graphik angezeigt mit einem Pfeil).

Tägliche globale Meereis-Anomalien im Vergleich mit dem Mittelwert der Jahre 1979 bis 2008. Quelle: University of Illinois „cryosphere“; Datenquelle: National Snow and Ice Data Center (NSIDC) der NOAA

Während der Jahre 2013 bis 2015 entsprach die Ausdehnung in etwa dem Normalwert, während das Eis während der zweiten Hälfte des vorigen Jahres mit der Verstärkung des El Ninos stark abnahm und die globalen Temperaturen einen Spitzenwert erreichten (in der Graphik durch den linken Pfeil markiert). Die Kurve der täglichen globalen Meereis-Anomalien (rot) zeigt, dass das globale Meereis während der letzten Wochen sich wieder bis auf die Normalwerte ausgebreitet hat (rechter Pfeil in obiger Graphik).

Globale Meereisfläche 1974 bis 2015. Quelle: Willis Eschenbach/"Watts Up With That"; Datenquelle: http://www.metoffice.gov.uk/hadobs/hadisst/data/download.html

Betrachtet man das Ganze längerfristig, zeigt die obige Graphik das Gebiet mit globalem Meereis während des Zeitraumes 1974 bis 2015, wobei der Datensatz „Hadley Centre Sea Ice and Sea Surface Temperature Dataset“ (HadISST) herangezogen worden ist. 1974 ist ein geeigneter Startpunkt für das globale Meereis-Niveau, weil es das erste Jahr ist mit vollständigen Daten aus beiden Polargebieten. Daten aus der Antarktis waren vor Beginn der Vermessung im Jahre 1973 nicht verfügbar. Um die Variationen der globalen Meereis-Fläche zu verstehen, wurde das Signal trendbereinigt, indem die sich wiederholende jahreszeitliche Komponente aus den Daten entfernt worden war. Es zeigte sich ein Trend von -0,02 ± 0,19 km² pro Jahrzehnt (p-Werte = 0,367). Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass es „in allen Daten der über 40 Jahre mit Satellitendaten überhaupt keinen signifikanten Trend gebe“. Tatsächlich ergab die jüngste Analyse in einer interessanten Wendung, dass das globale Meereis-Gebiet während der achtziger und neunziger Jahre durchweg stabil geblieben war, während die Temperatur stieg. Dies zeigte, dass „das globale Meereis-Gebiet keine spezielle Funktion der globalen mittleren Temperatur ist“. (Quelle: Willis Eschenbach bei WUWT).

Meereis-Anomalien der Nordhemisphäre. University of Illinois "cryosphere"

Nordhemisphärisches Meereis

Die räumliche Ausdehnung des Meereises auf der Nordhemisphäre ist immer noch kleiner als normal relativ zu allen Jahren zurück bis 1979, obwohl es immer noch deutlich über dem Minimum des Jahres 2012 liegt und sogar über dem Niveau zu Anfang dieses Jahres. Nimmt man den Wert im Zeitraum 1979 bis 2008 als Normalwert, ist die Fläche des Meereises der Nordhemisphäre gegenwärtig immer noch um etwa 1 Million Quadratkilometer kleiner. Die Richtungsänderung der Ausdehnungs-Trendlinie des Meereis-Gebietes, die sich Mitte der neunziger Jahre auf der Nordhemisphäre abgezeichnet hatte, korreliert sehr gut mit einem Wassertemperatur-Zyklus im Nordatlantik, der von Meteorologen als die Atlantische Multidekadische Oszillation AMO bezeichnet wird. Tatsächlich spielen die Anomalien der Wassertemperatur im Nordatlantik eine kritische Rolle bzgl. der Gesamtausdehnung von Meereis auf der Nordhemisphäre. Der AMO-Index wechselte Mitte der neunziger Jahre seine Phase (in obiger Graphik mit einem Pfeil markiert) von der negativen (kalten) in die positive (warme) Phase, und die Trendlinie der Meereis-Ausdehnung änderte seine Richtung ziemlich genau zu jenem Zeitpunkt. Während der Zeit vor Mitte der neunziger Jahre lag die Ausdehnung allgemein über dem Mittelwert bis zurück zum Jahr 1979.

Widerstandsfähigkeit des Meereises in der Arktis

Während der letzten 10 Jahre hat sich das Meereis um die Arktis als sehr widerstandsfähig erwiesen, wenngleich auch auf einem unter dem Mittel liegenden Niveau. Die Ausdehnung (oben) hielt sich in etwa auf dem gleichen Niveau.

Anomalie des Volumens des arktischen Meerweises sowie dessen Trend von PIOMAS. Quelle: University of Washington, PIOMAS, Zhang and Rothrock, 2003.

Zusätzlich zur Ausdehnung des Meereises gibt es einen weiteren wichtigen Klima-Indikator, und zwar das Meereis-Volumen, da dies sowohl von der Eisdicke als auch der Ausdehnung abhängt. Das Volumen des arktischen Meereises kann gegenwärtig nicht auf kontinuierlicher Basis beobachtet werden, da Beobachtungen von Satelliten, U-Booten und Feldmessungen zeitlich und räumlich allesamt begrenzt sind. Daher ist es eine der besten Möglichkeiten, dass Meereis-Volumen mittels numerischer Modelle abzuschätzen, in die alle verfügbaren Beobachtungen eingehen. Ein solches Computermodell von der University of Washington trägt die Bezeichnung Pan-Arctic Ice Ocean Modeling and Assimilation System (PIOMAS). Es zeigt einen Aufwärtstrend des arktischen Meereis-Volumens, da der Tiefpunkt im Jahre 2012 nach einem langen Abwärtstrend erreicht worden war (eingekreistes Gebiet in obiger Graphik).

Meereis-Anomalien der Südhemisphäre. Quelle: University of Illinois "cryosphere".

Meereis auf der Südhemisphäre

Die ziemlich bemerkenswerte Periode von einer anhaltend über dem Mittelwert liegenden Ausdehnung in diesem Teil der Welt endete im Jahre 2015, höchstwahrscheinlich zumindest teilweise im Zuge der Tatsache, dass der El Nino den ganzen Globus erwärmt hat. Noch im Jahre 2011 lag die räumliche Ausdehnung des Südhemisphären-Meereises immer noch auf unternormalem Niveau, erreichte jedoch im Jahre 2015 eine Rekordausdehnung. Allerdings nahm die Ausdehnung des Meereises auf der Südhemisphäre während der Verstärkung des El Nino im tropischen Pazifik stark ab auf ein unter dem Mittelwert liegendes Niveau. Während der letzten Wochen gab es dann aber wieder wie bei der gesamt-globalen Ausdehnung eine bemerkenswerte Ausweitung, und die Fläche liegt jetzt wieder über dem Normalwert.

Meteorologe Paul Dorian, Vencore, Inc.

Wichtige Aktualisierung: Die Quelle aller Daten bzgl. des globalen Meereises in diesem Beitrag war das National Snow and Ice Data Center (NSIDC) der NOAA. Von dort kommen jetzt Berichte, denen zufolge es Unstimmigkeiten in den Satellitendaten gab, die zur Erstellung dieser Graphiken herangezogen worden waren und die zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels noch nicht bekannt waren. … Als Folge davon müssen die Meereis-Messungen und jedwede damit zusammenhängende Schlussfolgerungen in Frage gestellt werden. … Im Moment hat das NSIDC sämtliche Aktualisierungen der täglichen Eisausdehnungs-Daten bis auf Weiteres ausgesetzt.

Link: http://www.vencoreweather.com/blog/2016/4/11/215-pm-global-sea-ice-makes-a-strong-comeback

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie der von SPIEGEL-Online im Interview mit Hans v. Storch veröffentlichte sachliche Unsinn keine Grenzen mehr kennt.

Prof. Hans von Storch ist ein bekannter Klimaforscher, dessen berufliche Heimat das  Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (GKSS) war, wo er seit 1995 als Leiter des Instituts für Küstenforschung wirkte. Zudem ist er Professor am  Institut für Meteorologie der Universität Hamburg.

Das GKSS  war ursprünglich als Institut zur Erforschung von kerntechnischen Antrieben für die Seeschifffahrt gegründet. Nachdem aber die Forschung von kerntechnischen Anlagen keine öffentliche und vor allem keine finanzielle Unterstützung mehr erhielt, suchte man ein neues Aufgabengebiet für die dort versammelten Forscher. Weil Küste und Wetter eng zusammen gehören und die Meteorologie schon immer zu den – wenn auch Neben – Aufgaben der Geesthachter gehörten, sattelte man dort schnell auf die mit der Meteorologie eng verwandte Klimaforschung um. Diese ist bekanntlich sehr gut mit Geld ausgestattet und steht vor allem positiv im Brennpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Jedenfalls solange, wie sie die politische Klimadoktrin nicht in Frage stellt. 

In-Frage-stellen war v. Storch´s Sache nie, wenn er sich auch gelegentlich mit scheinbar rebellischen, aber nicht wirklich neuen Äußerungen zur Klimadogmatik äußerte. Sein mutiges „die Hockeystick Kurve ist Quatsch“ sorgte für Furore, obwohl schon leichte Verwirrtheit und/oder Ignoranz nötig ist, um diese dreiste wissenschaftliche Fälschung des alarmistischen Klimaforschers M. Mann ernst zu nehmen. Diese Kurve wurde – sozusagen als smoking gun – immerhin noch im 3. IPCC Bericht (TAR) als endgültiger Beweis für die Schuld des Menschen an der kommenden Klimakatastrophe herangezogen. Zweifellos ein schöner Beleg dafür, was es mit diesem fragwürdigen Verein namens IPCC auf sich hat.

Ansonsten aber käut v. Storch brav die öffentliche Meinung vom anthropogen herbeigeführten Klimawandel wieder und lobt dabei u.a. Scheinbeweise aus Klimamodellen über den grünen Klee. Man will seine Forschungsmittel schließlich nicht gefährden. Als Haupt-Standortnutzer der Klimagroßcomputer, mit öffentlichen Geldern für Geesthacht erworben, verfährt man hier bestens gemäß bekannter Volksmundsweisheit – wes Brot ich ess des Lied ich sing.

V. Storchs Erhebung über alle Niedrigkeiten der Klima-Debatte machte ihn, neben den inzwischen an medialer Beliebtheit stark abnehmenden Fundamentalisten der Klimakirche, Mojib Latif und Hans-Joachim Schellnhuber, schnell zum Liebling derjenigen Medien, die sich als seriös gerieren. Die letztgenannten beiden Fundamentalisten sind freilich nur noch fürs Grobe gut – sozusagen für die wissenschaftliche Version der BILD-zeitung. Denn Selbstverbrennung bei nicht einmal 1 °C globaler Temperatursteigerung in 100 Jahren erzeugt schon mehr als leichtes Naserümpfen, viele zweifelen bereits am Verstand des Verfassers solcher Verbrennungs-Schmäh.

V. Storch pflegt und genießt dagegen den Ruf scheinbarer Seriosität. In demonstrativer Gewissenhaftigkeit berücksichtigt er sogar Unsicherheiten der Forschungserkenntnisse (na Donnerwetter, gibt es die in der Klimaforschung denn? Da ist man doch tatsächlich sprachlos). Nur so und im Besitz eines über allem erhabenen Fachwissens ist er dann als einzig Zuständiger befugt, die folgenschwere Entscheidung zu treffen: "Der aktuelle Klimawandel: Es ist der Mensch". "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" unseres berühmten Reformators der Kirche ist nur ein laues Lüftchen gegen diese Demonstration wissenschaftlichen Sachverstands.

Hans v. Storch wurde nun vom Spiegel Redakteur Axel Bojanowski zu seiner „Verwandtschaft“ mit der AfD Europaabgeordneten – und Bundesvorstandsmitglied Beatrix von Storch befragt, aber natürlich ging es vorrangig um den Klimaprogrammentwurf der AfD, der am 30.4 und 1.5 in Stuttgart diskutiert und verabschiedet werden soll. Und der enthält einigen Zündstoff. Jedenfalls für die Medien.  Sie werden spätestens bei diesem Thema, wenn sie das nicht schon längst aus anderen Gründen getan haben, in Schnappatmung verfallen.

Und Zündstoff enthält es offensichtlich auch für unseren Scheinrebellen Hans v. Storch. Und wie es sich für einen v. Storch gehört, teilte er dabei kräftig aus.  Zuvor ließ er es aber zu, dass Bojanowski ihm in seiner Ahnungslosigkeit über Verwandtschaftsverhältnisse Frau v. Storch als „Verwandte“ unterschob, was sie keineswegs ist, sondern nur eine „Verschwägerte“. Dieser kleine Fehler war noch der geringste Problem des ganzen Interviews, wie wir gleich sehen werden.

Was zuvörderst im Interview peinlich auffällt, ist die bräsige Selbstgefälligkeit ja Arroganz des Hans v. Storch. Viele Zeitgenossen, die persönlich einmal mit ihm zu tun hatten, bestätigen diese Züge. Sein Urteil – so sieht er sich offenbar am liebsten – ist eben unumstößlich wahr, basta. Jeder Widerspruch fordert seinen Zorn heraus. Er beliebt über allen Lagern zu stehen – Pardon – zu schweben. Er genießt es sich in seinem Blog auszuleben, dessen ausgewählte Zuträger und Kommentatoren an die ehrerbietigen Postillenverfasser ehemaliger Höflinge unter Ludwig XIV erinnern.

Gegen unliebsame Kollegen, wie beispielsweise Prof. Vahrenholt, befleißigt er sich dagegen eines akademisch-pöbelhaften Benehmens, das früher (heute wohl nicht mehr) im Wissenschaftsbereich unbekannt war. Diskussionsverweigerung gehört in andere Sparten als die der Wissenschaft. Arroganz, Selbstgefälligkeit und schlechte Manieren aber nun mal beseite: Wie steht es um die Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Originalität seiner Aussagen im Interview?

Zitieren wir dazu erst einmal die Kernfrage von SPON und schauen uns dann den Sachgehalt der Antwort von v. Storch an.

SPONJetzt greift die AfD aber auch noch in Ihr Fachgebiet ein, in die Klimaforschung. In einem AfD-Programmentwurf wird der menschengemachte Klimawandel als Märchen abgetan, das Treibhausgas CO2 als nützlicher Pflanzendünger bezeichnet, die Klimaprognose-Modelle als Unfug und Klimaschutz als gesellschaftsschädlich.

v. StorchWas die AfD da zum Klimawandel schreibt, ist pure Ideologie. Mich erinnert es an das Gedicht "Die unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern.

Dieser Kommentar des Klimaforschers von Storch zeigt zunächst mal nur, dass er den Entwurf nicht gelesen hat, nicht gelesen haben kann. Jedenfalls findet sich nichts von Ideologie im Entwurf, es sei denn, eigene Vorurteile machen faktenblind. Um dem starkem Tobak des v. Storch auf den Grund zu gehen, ist deshalb zuerst der Wortlaut aus dem AfD-Programmentwurf von Nutzen. Er ist:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus". 

Gehen wir diesen Entwurf, zu welchem dem großen Hans v.Storch nur die Abfälligkeit "pure Ideologie" einfiel, einmal Punkt für Punkt durch:

1) AfD: das Klima wandelt sich, solange die Erde besteht. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten.  Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit.

EIKE-Kommentar: Gibt es jemanden, der diese, jedem aufgeweckten Gymnasiasten bekannten Fakten abstreitet? Dies erscheint uns unmöglich. Konstantes Klima gab es noch nie.

  

2) AfD: Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  

EIKE-Kommentar: Auch dies elementares Schul- und Lehrbuchwissen, von Ideologie keine Spur.

3) AfD: Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären.

EIKE- Kommentar: Dies ist zwar nur in Fachkreisen bekannt, aber dennoch unwiderlegte Tatsache. Nur die Modellierer und die Politik behaupten das Gegenteil. Beweise dafür sind sie bis heute schuldig geblieben. Klimamodelle können – je nachdem, was man an fiktiven Voraussetzungen in sie hineinsteckt – selbstverständlich alles erklären. Trotzdem gibt bis heute keine seriösen Modelle, die zumindest die Klimavergangenheit wiedergeben können oder gar den nächsten El Nino zuverlässig vorherzusagen in der Lage sind. Aber die Klimaentwicklung in allen Zonen der Erde über 100 Jahre vorhersagen, dass "können sie natürlich". Zudem ist es leider Fakt, dass es bis heute so gut wie keine belastbaren Erklärungen für Klimaänderungen gibt, von sehr wenigen Ausnahmen, etwa den sehr langfristigen Milankovitch-Zyklen, abgesehen. Aber selbst dort gibt es noch maßgebende ungelöste Fragen (welches sind die Gründe, warum die Eiszeiten zu bestimmten Zeiten abrupt aufhörten?). Wenn man keine schlüssigen physikalischen Erklärungen für Phänomene hat, sind ordentliche Modelle für diese Phänomene unmöglich.

4) AfD: Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist.

EIKE-Kommentar:  Das trifft zu, die Messwerte sind veröffentlicht, in Fachpublikationen und sogar im Internet für jedermann einsehbar. Seit wann sind Fakten Ideologie?

5) AfD: IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus".

EIKE-Kommentar: Zur "Unterschlagung" von IPCC und deutscher Regierung wollen wir hier besser nichts sagen. Zumindest ist uns vom Umweltministerium keine Verlautbarung über die fördernde Wirkung des CO2 für den Wuchs von Pflanzen (auch Nahrungspflanzen) bekannt.  Vielleicht hat ja auch der große Klimaforscher v.Storch für solche biologischen Petitessen kein Interesse, von ihnen keine Ahnung oder er hat einfach seinen Schulstoff vergessen. Zu seiner Erinnerung stellvertretend einige wissenschaftliche Publikationen dazu (hier, hier, hier).

Wir erlauben uns nach diesem kurzen Faktencheck die Bemerkung, dass wir trotz erheblicher Bemühungen keine Ideologie bei der AfD in ihrer Klima-Programmaussage feststellen können – alles sind schlichte Tatsachen. Vielleicht hilft uns Herr v. Storch ja auf die Sprünge, wir danken schon einmal im voraus.

Unser Résumé: Das SPON-Interview ist eine erbärmliche journalistische Fingerübung, um dem links-grünen Mainstream zu gefallen, zu dessen Speerspitze sich der SPIEGEL seit langem zählt. Konsequent abstürzende Auflagen danken es ihm. Und noch etwas scheint uns wichtig: Ein Wissenschaftler gibt seine Integrität auf, wenn er bei diesem Spielchen mit folgender Peinlichkeit mitmacht 

"Nein, die Argumente der AfD in Sachen Klimawandel beruhen nicht auf Wissenschaft. Es sind eher Stammtischparolen der Achtziger- und Neunzigerjahre."

Die befremdliche Argumentation des Herrn v.Storch "Die AfD schreibt, Klimamodelle seien falsch, weshalb der Klimawandel nicht bewiesen sei – das ist eine erschreckend ahnungslose Haltung" lässt die Frage aufkommen, warum er der ahnungslosen Haltung keine Fakten gegenüberstellt. Nur Vollidioten behaupten, der Klimawandel sei nicht bewiesen oder es gäbe ihn nicht. Zumindest die AfD sagt so etwas jedenfalls nicht. Wir gehen hier mal davon aus, dass v.Storch den menschgemachten Klimawandel meint und das Qualitätsmedium SPON salopp-implizit daraus "Klimawandelleugner" bastelte.

Aber, lieber Herr v.Storch: Wo sind denn nun Klimamodellrechnungen erfolgreich gewesen?

Uns ist da leider nichts bekannt, von unwesentlichen Details abgesehen, die in der Fachliteratur bis zum "Geht-Nicht-Mehr" hin- und her interpretiert werden. Wenn Modelle, die die Realität nicht wiedergeben können, für milliardenschwere Ausgaben politisch instrumentalisiert werden (Energiewende), so ist GENAU DIES pure Ideologie, oder volksnäher, eine Sauerei. Aus dem natürlichen Klimawandel kann man im Übrigen jede Art von Indizien herauslesen, sogar die für einen menschgemachten Klimawandel.

Am Ende – da ist er wieder ganz der Scheinrebell – wird v. Storch kleinlaut: "Einerseits haben die Modelle zwar Mängel, sie sind ja nur ein reduziertes Abbild der Realität, doch sie liefern brauchbare Ergebnisse. Zudem gibt es viele andere Indizien für einen menschengemachten Klimawandel, die von der AfD ignoriert werden." Dunnerlüttchen, "Mängel" hat v. Storch gesagt. Ist ja unglaublich! Übersetzen wir jetzt diese Bemerkung des v. Storch einfach einmal ins Deutsche: "Klimamodelle sind interessante intellektuelle Turnübungen, aber irgend einen Nachweis ihrer Treffsicherheit konnten sie bis heute definitiv nicht erbringen".

Dazu müsste noch unendlich viel passieren. Sie sind, gemessen an der Klimarealität, schlicht falsch. Schöner als v.Storch kann man sich eigentlich nicht selber widersprechen, größeren sachlichen Unsinn nicht von sich geben. Klimamodelle liefern also "nur ein reduziertes Abbild der Realität", so v. Storch. Aber die Komplexität und bekannte Sprunghaftigkeit des Klimageschehens können Sie dennoch befriedigend wiedergeben? Also jeder, der noch Substanz zwischen den Ohren hat, folgert zutreffend: Klimamodelle sind eben NICHT BRAUCHBAR. Bestes Beispiel lieferte sein verehrter Modellierungs-Kollege Mojib Latif, der im Jahre 2000 nichts besseres zu tun hatte, als auf der Basis seiner Modellrechnungen für die nächsten Jahre schneefreie Winter zu verkünden (hier).

Nun gibt es ja einschlägigere wissenschaftliche Persönlichkeiten als v. Storch, M. Laif, H.-J. Schellnhuber, S. Rahmstorf und wie sie so weiter. Wir nennen nur mal die beiden Physik-Nobelpreisträger Ivan Giaever und Robert Laughlin, beides erklärte Gegner und Zweifler einer menschgemachten Erwärmung (hier). Und wir wollen auch nicht den inzwischen über 90-jährigen Freeman Dyson vergessen, einer der einflussreichsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Was Dyson von Klimamodellen hält, kann man (hier, hier, hier) nachlesen.

Zurück zu v. Storch mit " Tatsächlich geht es der AfD ja um eine Rückkehr zu vorgeblich guten alten Zeiten von Friede, Freude, Eierkuchen, wo Dinge nicht dauernd hinterfragt werden – und wo das Wetter ist, wie es ist." So dumm kann niemand sein, selbst v.Storch nicht, dies wirklich ernst zu meinen. Der AfD geht es unübersehbar darum, eine Sine-Effectu-Aktion (CO2-Vermeidung), deren wissenschaftliche Begründung zum Himmel stinkt und welche die deutsche Industrie und den Wohlstand der Bevölkerung nachhaltig schädigt (Energiewende), den Boden zu entziehen. Und genau HINTERFRAGEN will die AfD, kann v. Storch nicht lesen? Man mag von der AfD denken, was man mag, in ihrer Klimaaussage jedenfalls kann man sie nur nachhaltig unterstützen.    

Und der SPON bzw. sein Redakteur Axel Bojanowski? Augen zu und vergessen, das hat nichts mehr mit dem früheren SPIEGEL zu tun sondern ist zu einer rot-grün angestrichenen medialen Propaganda-Abteilung verkommen. War der SPIEGEL einstmals "Schreiben was ist", so wird nun geschreibselt was der – vermutlich ungeschriebene – Kodex von der Redaktion verlangt. Verständlich, denn ehrliche, sorgfältig recherchierende und neutral berichtende Journalisten "überleben" in den deutschen Medien nicht lange.

Wo aber bleibt das Positive? Zumindest zwei Zusammenhänge werden aus dieser abstrusen SPON-v.Storch-Interview-Schmonzette deutlich. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kann nach dem "investigativen" Artikel des SPON jetzt endlich etwas ganz Konkretes mit dem Begriff "Lügenpresse" verbinden. Zum zweiten kann er etwas mit den jüngsten Wahlergebnissen  der AfD anfangen, einer Partei, die ja gemäß deutschen Medien sämtlich nur aus "Stammtischmitgliedern der Achtziger- und Neunzigerjahre", wenn nicht gar noch schlimmeren Leuten besteht. Glücklicherweise sind die Wähler nicht so naiv, wie es sich die Medien im Allgemeinen, der SPON im Besonderen und Hans v. Storch in deren Schlepptau gerne wünschen.  

Man sollte der AfD bei ihrer Klima-Aufklärung die Daumen drücken. Sie wird damit weiteren politischen Erfolg ernten – vorausgesetzt, sie hält ihre ehrliche, schonungslose und kompromisslose Linie konsequent bei.




US-Wahlkampf- Bernie Sanders Steuer auf Energie – um die Welt zu retten

"Aus meiner Sicht, wenn wir es ernst meinen mit sicherem und sauberem Trinkwasser, wenn wir ernsthaft für saubere Luft sind", sagte Sanders bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York. "Wenn wir es ernst meinen mit der Bekämpfung des Klimawandels, müssen wir dem Fracking ein Ende setzen, nicht nur in New York und Vermont, sondern überall in diesem Land."

Während Sanders Fracking seit langem ablehnt, ist das eine neue Ergänzung seiner Wahlrede. Sanders ergänzte ein Fracking Verbot zu seiner Grundaussage, im Gespräch mit Wählern in New York und Pennsylvania, wo Fracking verboten ist und die Bohr-Stimulationstechnik von Umweltschützern opponiert wird.

"Ich möchte Ihnen gratulieren, dass Sie zu Gouverneur [Andrew] Cuomo stehen", sagte Sanders, nach ABC News. "Was noch vor wenigen Jahren als unrealistisch oder als Wolkenkuckucksheim [als „pie in the sky“; am.] betrachtet wurde, wurde nun in New York erreicht, weil Sie es möglich gemacht haben."

Aber seine Unterstützung für ein Fracking Verbot würde wahrscheinlich einen der größten Vorteile des US-Ölboom rückgängig machen: niedrige Kraftstoffpreise.

Amerikaner haben im Jahr 2015 rund 120 Mrd. $ an der Tankstelle wegen historisch niedriger Spritpreise eingespart. Das kommt nach der American Automobile Association (AAA) auf etwa $ 565 p.a. je Führerscheininhaber.

"Die heutige Ersparnis bei den Spritpreisen gewinnt sogar noch mehr an Bedeutung, wenn man sie mit denen von vor wenigen Jahren vergleicht. Zum Beispiel war das erste Quartal im Jahr 2012 das teuerste aller Zeiten, als die Preise $ 3,58 pro Gallone im Durchschnitt erreichten" nach AAA. "Im Vergleich zu diesem Quartal haben die Amerikaner allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres etwa 50 Mrd. $ oder 240 $ pro Führerscheininhaber gespart."

Die Gaspreise begannen im Jahr 2014 zu kollabieren, als die boomende US-und OPEC Ölproduktion die globalen Märkte überschwemmt hatten. Mit dem Fallen der Ölpreise fielen die Kraftstoffpreise und die Entscheidung von Saudi-Arabien im November 2014 die Produktion nicht zu reduzieren, schickte die Preise noch weiter auf Talfahrt.

Eine Gallone Benzin kostet derzeit rund 2 $ pro Gallone, das ist etwa 1,30 $ weniger als zur gleichen Zeit im letzten Jahr.

Sanders will Ölgesellschaften vom Fracking in Schieferformationen tief unter der Erde stoppen. Umweltschützer stehen Fracking seit Jahren ablehnend gegenüber, sie argumentieren, dass es das Trinkwasser verunreinigt und zur globalen Erwärmung beiträgt. Aber weniger Fracking bedeutet höhere Preise an der Zapfsäule

Sanders scheint das nicht zu kümmern. In der Tat will der Senator aus Vermont die Energie fossiler Brennstoffe teurer machen, so das Menschen weniger davon nutzen [können – der Übersetzer] und stattdessen mehr grüne Energie aus Sonnenkollektoren und Windkraftanlagen beziehen.

Sanders hat Steuern auf Kohlendioxidemissionen von Öl, Gas und Kohle vorgeschlagen – welche das Rückgrat von Amerikas Energieversorgung  bilden – als eine Möglichkeit, die Einnahmen des Staates und die Eindämmung der globalen Erwärmung zu erhöhen

Der Steuerplan des Senators enthält eine Kohlendioxid-Steuer, die bei $ 15 pro Tonne beginnt und auf 73 $ pro Tonne im Jahr 2035 steigt. Insgesamt, würde der durchschnittliche Amerikaner 12,4 Prozent seines Einkommens durch Sanders Steuer-Plan verlieren.

Erschienen am 13. April 2016 auf The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2016/04/13/inside-bernie-sanders-hidden-tax-on-energy/#ixzz461Fuct5I

Um copyright Probleme zu vermeiden, habe ich das Foto von Bernie Sander eigenen Homepage genommen, nicht von The Daily Caller, Quelle Reuters.

Sie finden hier die Webseite von Sanders, u.a. prangt er dort die 10 größten Steuervermeider der USA an: Energieunternehmen, Banken, Transport.

Über Subventionen an die „grüne“ Industrie habe ich nichts gefunden.

Andreas Demmig