Ist die Globale Erwärmung neu für Sie? James Hansen räumt einige Dinge über die globalen Temperaturen und den Meeresspiegel ein, die Sie kennen sollten.

Das Interview finden Sie hier:

James Hansen, die Wissenschaft verlangt Aktivismus für das Klima auf YaleEnvironment360. Das Interview wurde in The Guardian wiederholt mit dem Titel: "Ich glaube nicht, dass ich ein Alarmist bin“.

Zunächst waren die globalen Oberflächentemperaturen während der letzten Zwischeneiszeit wärmer als heute. Ein Interglacial ist eine Zeit zwischen zwei Eiszeiten. Das wird neu für viele Leser sein.

Wie dann, werden sich viele fragen, wissen wir sicher, dass die jüngste Erwärmung durch vom Menschen verursachte Treibhausgase verursacht wurde, da wir immer noch im Bereich der natürlichen Variabilität sind?

Natürlich ist die Antwort: Die Klimamodelle sagen es uns, auch wenn diese Klimamodelle nicht das Klima der Erde simulieren, wie es in der Vergangenheit bestand, wie es jetzt ist und wie es in der Zukunft sein könnte … Klimamodelle simulieren nicht natürlich vorkommende Ozean-Atmosphäre-Prozesse, welche globale Erwärmung verursachen können.

Hansen‘s zweite Anerkennung war, dass der Meeresspiegel während der letzten Zwischeneiszeit 6 bis 9 Meter höher war als heute.

Hier ist eine Illustration aus meinem E-Book:

On Global Warming and the Illusion of Control – Part 1

700 Seiten, 25MB, pdf  [Über die globale Erwärmung und die Illusion von Kontrolle]

 

Pegelstände während und zwischen den Eiszeiten und Heute

Aber Hansen versäumte zu erzählen, dass paläoklimatologische Studien gezeigt haben, dass es einige Tausend Jahre dauerte, bis der Meeresspiegel um 6 bis 9 Meter anstieg, als die Temperaturen höher als heute waren:

 Dutton & Lambeck (2012) Ice volume and sea level during the last interglacial.

   [Eisvolumen und Meeresspiegel während der letzten Zwischeneiszeit]

Der entsprechende Teil des Interviews mit Hansen (Fettdruck und Klammern von Bob Tisdale)

James Hansen: Wir wissen aus der Geschichte der Erde, dass 2 Grad [mehr] schließlich zum Anstieg des Meeresspiegels von mehreren Metern führen würden. Die letzte innere glaziale (Seufzer) Zeit vor 120.000 Jahre (das sollte Interglaziale Periode heißen), das war das letzte Mal, dass es wärmer war als heute, war der Meeresspiegel 6 bis 9 Meter höher – das würde den Verlust von fast allen Küstenstädten bedeuten. Es ist undenkbar, dass wir offenen Auges in eine solche Situation laufen und ja, die Wissenschaft versteht das sehr gut.

Es gibt keinen Streit über die Tatsache, dass wir die Küstengebiete verlieren, die jetzt von den meisten der großen Städte der Welt besetzt sind. Es ist nur eine Frage, wie bald. Ich glaube nicht, dass diese Botschaft den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit klar rüber gebracht wurde…

Wenn ich neu wäre bei Diskussionen über die globale Erwärmung und den Anstieg des Meeresspiegels, dann hätte ich das Interview weit genug gelesen. Er hätte mich genau damit zu einem Skeptiker gemacht.

Aber im Gegensatz zu seinen Behauptungen über Alarmismus, führt Hansen dann weiter fort einen Alarmisten zu spielen und zu diskutieren, wie seine jüngsten Bemühungen mit der Modellierung und dem daraus resultierenden Paper zeigen, dass der Anstieg – vielleicht –sogar – abrupt auftreten könnte.

 … Mehr als 190 Nationen vereinbarten [auf der Pariser Klimakonferenz im vergangenen Dezember], dass wir den gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel vermeiden sollten. Der Verlust von Küstenstädten wäre ein gefährliches Ergebnis. Es ist schwer vorstellbar, dass die Welt regierbar sein wird, wenn dies relativ schnell geschieht. Was wir feststellen ist, dass die Zeitscala für den Zerfall der Eisdecke wahrscheinlich viel kürzer ist, als es in den Diskussionen zwischen den Regierungen angenommen wird.

Natürlich, auch die Befürworter der Hypothese der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung empfanden die jüngste Hansen et al. (2016) Studie als Unsinn (Eisschmelze, Anstieg des Meeresspiegels und Superstürme: Beweise aus Paleoklimatischen Daten, Klimamodellierung und moderne Beobachtungen, dass 2 ° C globale Erwärmung gefährlich sein könnte)

[Aber alarmistisch im Handelsblatt vom 22. April wiederholt; der Übersetzer].

Schon der Titel des Papers enthält die oft gebrauchte zweideutige Ausdrucksweise „könnte". Lesen sie hier Beiträge bei WattsUpWithThat:

· James Hansen’s latest doomsday paper falls flat on its face, grounds his ‘flying boulders’
[James Hansen neuestes Weltuntergangs Paper fällt flach auf die Nase, holt seinen "fliegenden Schutt“ auf die Erde zurück

· Schism on the Left: James Hansen’s climatic ‘canon’ gets fired from a cannon
[Schisma auf der Linken: James Hansen Klima ‚Kanon‘ wird aus einer Kanone abgefeuert]

Feststellungen:

Zwei Kapitel aus meinem o.g. E-book: On Global Warming and the Illusion of Control – Part 1.

Von der Festellung bis Kapitel 1.16 – der Meeresspiegel steigt

  • Dieses Kapitel beginnt: Für viele Menschen, vor allem für Personen die in der Nähe der Küsten leben, ist der Meeresspiegel kritische verknüpft mit der globalen Erwärmung und dem Klimawandel.

Der Meeresspiegel ist seit dem Höhepunkt der letzten Eiszeit gestiegen, und wenn sich die Geschichte wiederholt, wird er auch weiterhin steigen bis zur Höhe während der letzten Zwischeneiszeit: 5 bis 10 Meter höher.

Aber wie in diesem Kapitel beschrieben, gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die zum Anstieg beitragen können oder in den lokalen Meeresspiegel fallen [z.B. Absenkung der tektonischen Platten]. Der Anstieg des Meeresspiegels ist daher ein lokales Problem, sowie die Maßnahmen, um das Problem zu bekämpfen, wie ich in diesem Kapitel bereits viele Male erwähnt habe. Viele Länder und Gemeinden führen bereits Maßnahmen durch, um die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels zu reduzieren – mit Methoden, die speziell für ihren Standort entworfen sind.

Unter der Annahme, dass vom Menschen verursachte Treibhausgase die Rate, mit der der  globale Meeresspiegel steigt, verursacht, würde eine Reduzierung der mensch-gemachten Treibhausgas-Emissionen die Steigerungsrate nur verlangsamen, aber nicht stoppen. Doch nochmal, die Houston & Dean Studie (2010): Meeresspiegel-Beschleunigung, basierend auf dem US-Küstenpegel und Erweiterungen der bisherigen Globalen-Pegel Analyse, stellt fest, dass der Anstieg des Meeresspiegels sich nicht mit der globalen Erwärmung beschleunigt hat.

Und nach der Einleitung, die ich mit Diskussion unter der Überschrift des Meeresspiegels anfing, gibt es AUF DER ANDEREN SEITE, ein völlig anderes Problem:

Nochmals, auch wenn wir den CO2-Gehalt auf vorindustrielle Werte zurückdrehen könnten, der Meeresspiegel würde weiter steigen. Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit und wird dies auch weiterhin tun, bis die Erde wieder abkühlt und wir in Richtung der nächsten Eiszeit kommen. Das heißt, der einzige Weg, den Anstieg des Meeresspiegels zu verhindern, ist Wasser auf dem Land in Form von Eis zu akkumulieren.

Ferner ist die Geschwindigkeit, mit der der globale Meeresspiegel steigt, in Reaktion auf die hypothetischen Auswirkungen der vom Menschen verursachten Treibhausgase, Gegenstand von weiten Bereichen der Unsicherheit und der offenen Debatte … und das Thema zu viel mehr Alarmismus von Aktivisten und den Medien, wenn das überhaupt möglich ist.

Und ich schließe die Diskussion mit dieser Aussage:

Die lächerlichen Vorschläge von Politikern und Panikmachern, dass wir den Anstieg des Meeresspiegels durch Reduzierung der Treibhausgase steuern könnten, ist einer der Hauptgründe für den Titel dieses Buches: Über die globale Erwärmung und die Illusion von Kontrolle.

Erschienen auf WUWT am 13. April 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2016/04/13/are-you-new-to-the-global-warming-debate-james-hansen-admits-a-couple-of-things-about-global-temperatures-and-sea-levels-you-should-know/




U.A.w.g- arte Sendung: Die große Stromlüge -verlogener kann eine Sendung nicht sein

Peter Würdig, Oberreihe 5, 21782 Bülkau-Aue

Infoo@pww.dewww.pww.de

Datum: 9.4.2016

Sendung: Die Stromlüge

im Kanal Arte der ARD

Stellungnahme.

Bei dieser Sendung muss man sich fragen, ist es tatsächlich die Stromlüge oder ist nicht vielmehr die Sendung selbst die Lüge, zumindest fällt auf, dass die Sendung eine verworrene Anhäufung von fragwürdigen Teil-Aspekten des Themas ist und dass den Autoren eine fachliche Beratung insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften wohl gefehlt hat, anders kann man sich die vielen Fehler nicht recht erklären.

Video der arte Doku: Die große Stromlüge; In der Mediathek gibt arte fälschlich den 19.4.16 als Termin der Erstausstrahlung an (hier)

Es werden im folgenden Beispiele von fragwürdigen Teilen der Sendung besprochen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 

Punkt eins.

Im Anfang der Sendung wird gezeigt, dass durch die hohen Preise für elektrische Energie Menschen in der Folge zu leiden haben, da sie dadurch ihre Wohnung nicht ausreichend beheizen können. Der Fehler ist, dass elektrische Energie eigentlich nicht für Zwecke der Beheizung von Wohnungen verwendet werden sollte, denn dabei würde Edel-Energie in minderwertige Energie umgewandelt. Stattdessen wäre es besser, die Wohnung mit fossilen Brennstoffen, am besten mit Holz zu beheizen, und wenn die Dame nun zu alt und zu gebrechlich ist um selbst Holz zu sammeln oder zu beschaffen, dann müssten das ihre Kinder tun oder eine soziale Einrichtung. Hohe Strompreise haben auf die Kosten von Brennholz nur eine untergeordnete Wirkung.

Nun wird in der Sendung auch davon gesprochen, dass die Preise für Gas zu hoch sind, aber diese wiederum sind nicht eine unmittelbare Folge der Preise für elektrischen Strom, und das ist ein Beispiel, wie in der Sendung verschiedene Dinge ziemlich unreflektiert zusammengeworfen werden. Fragwürdig auch, warum man gerade England als Beispiel für Kälte-Tote heranzieht, der Winter bringt in Ländern wie Estland oder Norwegen ganz andere Anforderungen als der verhältnismäßig milde Winter auf der britischen Insel. 

Punkt zwei

„Strom sollte billiger werden und verstärkt aus erneuerbaren Energien gewonnen werden.“ Das ist ein Widerspruch in sich. Die sog. „erneuerbaren Energien“ konnten von Anfang an nur durch massive Subventionsversprechen in Gang gebracht werden, diese Subventionen muss am Ende der Verbraucher bezahlen, die Teuerung war das politische Ziel, einzig der Umfang der Teuerung wurde bewusst nicht klar dargestellt. Bekannt ist die Aussage von Trittin, diese Teuerung wäre nur vergleichbar mit dem Preis einer Eiswaffel pro Monat für eine Familie, und für so einen bescheidenen Aufpreis sollte man sich eine Energieerzeugung, die aus ideologischen Gründen im Sinne einer Heilsbotschaft als besonders edel dargestellt wurde, wohl leisten können. Bei dem Aufpreis in Höhe einer Eiswaffel ist es geblieben, aber eben nicht pro Monat sondern pro Tag oder pro Stunde oder in noch kürzeren Zeitabschnitten.

Lüge also hier: billiger werden war gar nicht beabsichtigt, teurer sollte es werden, fragt sich nur, wie viel  teurer.

Allen Anhängern von „grünen“ Energien war immer bewusst, dass sie das, was da als Botschaft verkündet wurde, ziemlich teuer sein würde, und deshalb kam immer wieder die Hoffnung und die Prognose, dass die konventionellen Energien sich verknappen und teurer werden würden sodass sich dann ihr Lieblingskind auch ökonomische rechnen würde. Diese Prognose ist allerdings nicht aufgegangen, die konventionellen Energien haben ihren Preis einigermaßen halten können oder wurden nur maßvoll teurer, und da die „grünen“ Energien auch jetzt  nicht mithalten können versucht man, die konventionellen Energien künstlich zu verteuern, indem man ihnen sog. „externe“ Kosten zurechnet (was weitgehend ein Phantasieprodukt ist) oder indem man sie mit zusätzlichen Abgaben belastet um den Preis irgendwie in die Höhe zu treiben. 

Punkt drei.

„Liberalisierung des Strommarktes“. Über Liberalisierung  auf europäischer Ebene kann man nachdenken, aber die Voraussetzung ist schon mal die Liberalisierung im nationalen Rahmen, und schon daran fehlt es, insbesondere der politische Wille dazu. In Deutschland wurde Liberalisierung und Marktwirtschaft praktisch abgeschafft, vor allem durch das EEG und den Atomausstieg. Statt Marktwirtschaft gab es den Einstieg in eine Planwirtschaft mit weitgehend staatlichen Vorgaben, Unternehmen, die in der Lage waren, Strom sehr preiswert anzubieten wurden durch staatliche Gewalt gezwungen ihre Anlagen stillzulegen, und sog. Erneuerbare Energien wurden durch ein sehr kostspieliges Subventionssystem in die Produktion gebracht, dadurch wiederum wurden sehr moderne Anlagen wie Gaskraftwerke unrentabel und zum Aufgeben gezwungen, ebenso kommunale Anbieter, insgesamt ein desaströses System, das mit „Liberalisierung“ nichts hat, es ist das Gegenteil davon.

In Frankreich wiederum ist die Situation ganz anders, es gibt ein staatliches Monopol, die EDF, und damit hat man alle Vorteile, die ein marktwirtschaftliches System hätte gar nicht erst angefangen.

Liberalisierung auf europäischer Ebene ist auch nur eine Sprechblase, denn alle, die das schwafeln übersehen geflissentlich, dass es technische Gegebenheiten sind, die das vereiteln, denn elektrische Energie kann man über sehr große Entfernungen eben nur mit erheblichen Verlusten transportieren, daher scheitert das von Anfang an. Typisch ist jedoch, dass alle die, die von Technik nichts verstehen, weiter in diesem Sinne schwadronnieren, wie das real aussehen soll und wo die Kosten liegen, das hat da noch keiner ausgerechnet.

Punkt vier

„Positives Gefühl mit der Energiewende“, das ist zunächst richtig, denn einerseits gibt es eine massive Propaganda in den staatlich gelenkten Medien, die den Menschen Illusionen vorgaukelt, und zweitens ist es eben nur „das Gefühl“, man fühlt zwar, aber man denkt nicht nach, und gerechnet wird schon gar nicht, das heißt, der Verstand ist weitgehend ausgeschaltet. 

Punkt fünf

„97 % der Jugendlichen wollen nur eneuerbare Energien“. Hier wird die Unwissenheit von jungen Menschen rücksichtslos ausgenutzt. Wenn diese jungen Menschen ihr Haus an erneuerbare Energien anschließen würden sie sehr bald merken, was es heißt, mit der Stromversorgung vom Wetter abhängig zu sein und manchmal Stunden und Tage im Dunkeln und in Kälte zu sitzen, da würde sich die Einstellung zu dieser Energieart sehr schnell ändern. Es stellt sich nur die Frage, warum man diese Frage nicht diesem Schwätzer, dem Herrn Fell, einmal gestellt hat und welche Ausreden er dann von sich gibt. 

Punkt sechs

„Man hat nicht gegen gesteuert durch Klimaschutzinstrumente“. Wie sollen denn diese „Instrumente“ aussehen ? Man will (oder soll) durch Abgaben die Kohle teurer machen, aber das nützt nichts, das würde nur den Preis weiter in die Höhe treiben, denn nachts ist es dunkel, Photovoltaik liefert also nichts, und Wind ist auch nur manchmal da, also müssen Kohle und/oder Kernenergie weiter liefern und auch ständig in Bereitschaft gehalten werden, was auch schon enorm kostet. Aus diesem Dilemma gibt es keinen Ausweg, und da hilft auch alle Schwätzerei der Kempfert nicht. Das war übrigens von Anfang an allen Beteiligten bekannt, aber man hat sich selbst was in die Tasche gelogen (und tut das erst mal weiter so).

Auch Zertifikate als „Klimaschutzinstrumente“ helfen hier nicht, der Sinn der Zertifikate ist es ja, den Produzenten auf eine Alternative der Energieerzeugung zu schieben, aber diese Alternative ist technisch nicht realisierbar, denn zuverlässige elektrische Energie gibt es eben nur durch Kohle oder Atom. Auch der Gedanke, durch verbesserte Effizienz noch etwas zu erreichen geht fehl, denn dieses Potential ist in aller Regel inzwischen weitgehend ausgenutzt, da ist das Ende der technischen Möglichkeiten nahezu überall erreicht.

Punkt sieben

Die angeblichen Gefahren der Kohle-Energie werden übertrieben, denn die Filter-Elemente stehen auf dem neuesten Stand der Technik. Von diesen Leuten (BUND und andere) werden gerade der Bau neuerer Kraftwerke mit verbesserter Technik so weit wie möglich verhindert, aber einen sinnvollen Ausweg können diese Leute auch nicht vorweisen.

Punkt acht.

„Viertausend Todesfälle pro Jahr“. Ist natürlich eine rein hypothetische Zahl, andere Untersuchungen kommen zu anderen Ergebnissen oder zu keinen Todesfällen. Selbst wenn das in etwa stimmen sollte,wäre das ziemlich bescheiden, das Rauchen kostet 100.000 Todesfälle pro Jahr, also sehr viel mehr, und die Leute hören auch mit dem Rauchen nicht auf. Also, wollen wir nun Strom haben oder nicht ? Auch hier gibt es wieder keine brauchbare Antwort. 

Punkt neun

Braunkohlentagebau und die Umsiedlung von Dörfern. Braunkohle wird seit Jahrhunderten im Tagebau gewonnen, das ist nun nicht neu und für die Betroffenen, die eine Umsiedlung verkraften müssen, nicht so angenehm. Man versteht nicht, warum die Jammerei eines Einzelnen in der Sendung einen so breiten Raum einnimmt, der hat sich wohl einen sehr preiswerten Baugrund ausgesucht obwohl er die Folgen kannte. Hier piekst die Sendung in unverantwortlicher Weise auf das Gefühl von Menschen an, obwohl jedem klar ist, dass es anders nicht geht. Diese Teile der Sendung sind insgesamt eigentlich überflüssig und dumm, eine ziemlich blöde Rührduselei. „Das Geld, der Kapitalismus“ ? So ein Unfug. Es soll Strom produziert werden, und die, die so klagen, wollen auch eine Steckdose im Haus haben. Die Heuchelei kennt keine Grenzen. 

Punkt zehn

Wenn man selbst nicht produziert, dann muss man importieren. Das ist richtig. Schön, dass in der Sendung nach dieser endlos langen Duselei auch mal wieder etwas Vernünftiges gesagt wird. 

Punkt elf

Das Hin- und Her mit dem Abschalten der Kernenergie ist ein Nonsens, insgesamt unvernünftig. Das einzig Richtige wäre hier, den Markt regieren zu lassen, das heißt, Kernkraftwerke werden dann abgeschaltet, wenn günstigere Alternativen zur Verfügung stehen, wann das ist, weiß heute niemand. So mischt sich der Staat in die Energiewirtschaft ein, für seine Fehler beschimpft er auch noch die anderen, und für uns alle wird das dann ziemlich teuer, natürlich. 

Punkt zwölf

„Achtzig Euro die Tonne“. Sehr hypothetische Rechnereien, weitgehend Phantasiewerte um die eigene Ideologie zu unterstützen. Die CO2-Propaganda ist eine höchst fragwürdige Geschichte. Tatsächlich steigt der CO2-Anteil in der Luft, aber es wird verschwiegen, dass CO2 die Voraussetzung für das Pflanzenwachstum ist und dass eine höhere Konzentration dieses Spurengases überwiegend positive Wirkungen hat. Das ist die größte Lüge in dieser Szenerie (und auch in der Sendung).

Punkt dreizehn

Dass die Sendung das Beispiel Spanien gebracht hat, ist sehr lehrreich. Es ist richtig, dass eine große Produktion von Solarstrom das ganze Stromsystem ruinieren würde, das wusste man auch vorher, dass man das zunächst anders dargestellt hat ist ein politisches Problem, allerdings hätte jeder der Anleger wissen müssen, dass er sich auf ein politisches Spielchen eingelassen hatte, die Sucht auf schnellen Reibach hat die Leute blind gemacht, da ist Mitgefühl nicht angebracht. Es ist allerdings nicht der Unterschied von 50 Euro oder 90 Euro, der Punkt liegt ganz woanders. Jeder dieser Sonnenenergie-Anleger hat immer noch die Möglichkeit, sein Produkt im Markt anzubieten, und nun endlich kommt die Wahrheit heraus (die immer klar war), dieses Produkt ist praktisch wertlos. Niemand kauft freiwillig spanischen Solarstrom, auch die Autoren der Sendung würden das nicht tun. Strom ist erst dann marktfähig, wenn er rund ums Jahr im Rhythmus 24/7 zur Verfügung steht, das heißt, diese Solar-Anleger  hatten „vergessen“, ihre Anlagen mit Speichereinheiten auszustatten. Das ist das wahre Problem der „erneuerbaren Energien“, und wenn man die notwendigen Speichereinheiten dazu stellt, dann wird die Sache so teuer, dass das niemals wettbewerbsfähig wird. Also müssten diese Solaranlagen eigentlich verschrottet werden, das ist die Wahrheit, wird leider in der Sendung nicht ausgesprochen. Wenn das für Solaranlagen im sonnenreichen Spanien schon so ist, wie trübe sehen die Marktchancen für Solaranlagen im sonnenärmeren Deutschland aus ? Das ist die Realität, und die wird erst mal mit einem riesigen Aufkommen von Subventionen verschleiert, und an dieser Verschleierung beteiligt sich auch diese Sendung. 

Später wird in der Sendung gesagt, dass die erneuerbaren spanischen Energien nun anfangen wettbewerbsfähig zu werden. Wenn dem so ist, warum tun sie es denn nicht ? Offensichtlich sind diese eben nicht wettbewerbsfähig, deshalb kauft niemand den solaren Strom. Man sieht, was herauskommt, wenn Wirtschaftsfachleute fabulieren, die von technischen Gegebenheiten nichts verstehen. 

Punkt vierzehn

Der Drehtüreffekt wird in der Sendung zu Recht angesprochen. Allerdings, die Einkommen, die hier gezahlt werden sind geradezu spartanisch im Vergleich zu dem, was von den deutschen Bankern abkassiert wird oder von Fußball-Funktionären, und die Energiefirmen liefern wenigstens ein volkswirtschaftlich wertvolles Produkt, was man von den anderen nicht sagen kann. 

Punkt fünfzehn

Man redet vom „Klimaschutz“, aber nirgends wird klar gemacht, dass die erneuerbaren Energien für den Klimaschutz unbrauchbar sind (weil eben die Speichereinheiten fehlen, die unbezahlbar sind). Das zeigt das Beispiel Deutschlands, denn man hat sehr hohe Subventionen für die erneuerbaren Energien ausgegeben, jedoch nichts Brauchbares erreicht, denn der Ausstoß von CO2 ist nicht wirklich vermindert worden, eher leicht gestiegen. Man will das nicht zugeben, weil man dann eingestehen müsste, dass die ganze Energiewendepolitik von Anfang an ein einziger Schwindel war. 

Punkt sechzehn

 

Die Investitionen der EdF. Eine Firma kann investieren oder auch nicht, und es kann passieren, dass die Investitionen verloren gehen. Dabei kann sich eine Firma total ruinieren, und dann muss sie Konkurs anmelden, und das bezahlen nicht die Stromkunden, sondern die Aktionäre. Der einzige Fehler ist hier, die EdF ist ein staatliches Unternehmen, ist für das System unverzichtbar und deswegen kann man die nicht in den Konkurs gehen lassen. Mit „Stromlüge“ hat das also nichts zu tun sondern mit der Tatsache, dass es in Frankreich eben keinen Markt gibt, hier hätte man rechtzeitig aufteilen und privatisieren müssen. Man sieht an diesem Beispiel, wie fragwürdig es ist, wenn man statt eines Marktes mit vielen Anbietern ein staatliches Monopol hat, diesem ist der Konsument am Ende hilflos ausgeliefert, von daher nicht zu verstehen warum in der Sendung für einen Übergang zu einem staatlichen Versorgungssystem geworben wird. 

Punkt siebzehn

„Spanien findet keinen Markt für seinen (erneuerbaren) Strom“. Warum verbrauchen sie den denn nicht im eigenen Land, da gibt es für diese Energien auch keinen Markt, wie wir vorher am Beispiel der spanischen Photovoltaik-Produzenten gesehen haben.

„Dieser kann nicht nach Frankreich transportiert werden, weil die nötige Infrastuktur fehlt“. Aber die Frage ist, warum soll denn Frankreich zu enormen Kosten erneuerbaren Strom einkaufen, den man in Spanien auch nicht haben will ? Und diese „nötige Infrastruktur“ würde ja ganz erhebliche Kosten bringen, die dann auch der Verbraucher zu tragen hätte, also ist das, was hier vorgeschlagen wird nur ein Modell für eine weitere erhebliche Kostensteigerung.

Man will die Kapazität um das 10-fache erhöhen (welche Kapazität gemeint ist wird nicht gesagt) und man will das Verbundziel um 15% erhöhen, alles dies auch nur Sprechblasen ohne jede Realität. 

Punkt achtzehn

„Ein Sechstel des europäischen Marktes soll vernetzt werden“. Wie soll denn das geschehen, internationale Stromleitungen hoher Kapazität, in denen große Mengen elektrischer Energie hin- und hergeschoben werden ? Das würde natürlich weitere erhebliche Kosten mit sich bringen, aber es würde keinen Nutzen bringen, denn nachts ist es dunkel, und zwar in ganz Europa, da kann man dann nicht solaren Strom durch die Netze schieben wollen. Also auch nur hohle Sprüche ohne jede sinnvolle Realisierung.

Punkt neunzehn

Die Ile de Sein. Die wollen auf erneuerbare Energien umsteigen, warum machen die denn das nicht, wenn das so toll ist ? Das Netz gehört der EdF, aber wer hindert denn die daran, ihr eigenes Netz aufzubauen und den Umstieg zu machen ? Offensichtlich haben die mal nachgerechnet und festgestellt, das wird dann unbezahlbar, aber auch dazu äußert sich die Sendung nicht. 

Punkt zwanzig

„Liberalisierung mit gleichzeitiger Regulierung stellt den Wettbewerb her“. Das ist ja ein Widerspruch in sich. Wer und was wird denn da „reguliert“, und wie soll diese Liberalisierung konkret aussehen ? Das wird nicht erklärt.  Also auch nur eine Sprechblase. 

Punkt einundzwanzig

Am Schluss heißt es, „eine saubere, unabhängige und erneuerbare Energie“.

Im Norden weht der Wind (der weht da aber beileibe nicht immer) und im Süden scheint die Sonne (die scheint nachts auch im Süden nicht). Mit schönen Bildern und einschmeichelnder Musik werden Illusionen aufgebaut, offensichtlich weit von jeder Realisierung. Das ist dann wirklich die „Stromlüge“, verlogener geht es nicht.

Punkt zweiundzwanzig

Zum Schluss zeigt man stimmungsvolle Bilder mit Windmühlen. Angesichts dessen, was man eigentlich über diese Technik hätte wissen müssen schon eine ziemliche Heuchelei. 

Es gibt noch viele weitere technisch offensichtlich unsinnige Aussagen in dieser Sendung, ich muss hier jedoch Schluss machen.

Peter Würdig

 




7 umweltliche Prophezeiungen vom Ersten Earth Day 1970, die sich als total falsch erwiesen haben

Ist irgendeine dieser düsteren Prophezeiungen eingetreten? Nein, aber das hat die Aktivisten nicht davon abgehalten, sich weiter Sorgen zu machen. Von Prophezeiungen bzgl. dem Ende der Zivilisation bis zu klassischen Bedenken bzgl. Peak Oil folgen hier sieben Prophezeiungen von Umweltaktivisten aus jener Zeit, die einfach nur total falsch waren.

1: „Während der nächsten 15 bis 30 Jahre wird die Zivilisation zusammenbrechen“

Der Harvard-Biologe Dr. George Wald warnte kurz vor dem Ersten Earth Day 1970, dass die Zivilisation bald zu Ende gehen wird, „es sei denn, sofortige Maßnahmen werden ergriffen gegen die Probleme, vor denen die Menschheit steht“. Drei Jahre vor dieser seiner Projektion wurde ihm der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin verliehen (hier).

Wald war lautstarker Gegner des Vietnam-Krieges und des nuklearen Wettrüstens. Er flog sogar einmal nach Moskau, um den Führer der Sowjetunion bzgl. der Umwelt zu beraten.

Trotz seiner Hilfestellung für eine kommunistische Regierung besteht die Zivilisation immer noch. Der prozentuale Anteil der Amerikaner, die sich mit dem Zusammenbrechen der Zivilisation über Umweltbedrohungen Sorgen machen, ist stark zurückgegangen (hier).

2: „100 bis 200 Millionen Menschen pro Jahr werden während der nächsten zehn Jahre verhungern“

Der Stanford-Professor Dr. Paul Ehrlich erklärte im April 1970, dass eine Massenhungersnot unmittelbar bevorstehe. Seine düsteren Prophezeiungen haben sich jedoch nie materialisiert, ist doch die Anzahl der in Armut lebenden Menschen signifikant zurückgegangen (hier), und die Menge an Nahrungsmitteln pro Person ist stetig gestiegen (hier). Das BIP der Welt pro Person hat unermesslich zugenommen trotz der Bevölkerungszunahme (hier).

[Natürlich gibt es immer noch sehr viel Armut. Das liegt aber mit Sicherheit nicht an der Klimaentwicklung! Anm. d. Übers.]

Ehrlich ist zum allergrößten Teil für diesen Standpunkt verantwortlich (hier), fungierte er doch als Mitautor der Veröffentlichung „The Population Bomb“ zusammen mit dem Sierra Club im Jahre 1968. In dem Buch wurde eine Reihe von Behauptungen erhoben einschließlich der Aussage, dass Millionen von Menschen während der siebziger und achtziger Jahre verhungern würden; dass Massenhungersnöte England in den Untergang führen würden und dass ökologische Zerstörungen den Planeten verheeren würden, was zu einem Zusammenbruch der Zivilisation führen wird.

3: „Egal welche geringen Fortschritte der Versorgung mit Nahrungsmitteln erreicht werden – der Bevölkerungszuwachs wird dies unvermeidlich und vollständig übertreffen“

Ebenfalls Paul Ehrlich erhob diese Behauptung im Jahre 1970 kurz vor einer landwirtschaftlichen Revolution, die zu einer rapiden Zunahme der Nahrungsmittelversorgung der Welt führte (hier).

Ehrlich hat sich standhaft geweigert, seine Prophezeiungen zu korrigieren, nachdem er mit der Tatsache konfrontiert worden war, dass sie nicht eingetroffen sind. Im Jahre 2009 konstatierte er nur, dass „der vielleicht größte Flop in The Bomb war, dass die Zukunft viel zu optimistisch beurteilt worden ist“.

4: „Die Demographen stimmen fast völlig überein … in dreißig Jahren wird die ganze Welt in einer Hungersnot stecken“.

Umweltaktivisten aller Couleur glaubten wirklich an einen wissenschaftlichen Konsens, dem zufolge eine globale Hungersnot prophezeit wurde wegen des Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern, vor allem Indien.

„Die Demographen stimmen fast einhellig hinsichtlich des folgenden düsteren Zeitplanes überein: bis 1975 werden in Indien verbreitet Hungersnöte ausbrechen, welche sich bis zum Jahr 1990 auf das gesamte Gebiet von Indien, Pakistan, China und den Nahen Osten ausbreiten werden. Bis zum Jahr 2000, wahrscheinlich aber schon eher, werden Süd- und Mittelamerika unter permanenter Hungersnot leben“. Dies sagte Peter Gunter, ein Professor an der North Texas State University in einer Ausgabe des Magazins The Living Wilderness [Die lebendige Wildnis] im Jahre 1970. „Um das Jahr 2000, also in dreißig Jahren, wird die gesamte Welt unter Hunger leiden, außer Westeuropa, Nordamerika und Australien“.

Indien, wo die Hungersnöte vermeintlich beginnen sollten, wurde jüngst zum weltgrößten Exporteur landwirtschaftlicher Produkte (hier), und das Nahrungsangebot pro Person in dem Land hat während der letzten Jahre drastisch zugenommen (hier). Tatsächlich ist die Anzahl der Menschen in jedem von Gunter gelisteten Land seit 1970 dramatisch gestiegen (hier).

5: „In einem Jahrzehnt werden Stadtbewohner Gasmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben“.

Im Januar 1970 hieß es im Life Magazine, dass Wissenschaftler „solide und theoretische Beweise“ dafür hätten, dass „Stadtbewohner in einem Jahrzehnt werden Gasmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben … bis 1985 wird die Luftverschmutzung die Menge der auf die Erde treffenden Sonneneinstrahlung um die Hälfte reduziert haben“.

Im Gegensatz zu dieser Prophezeiung hat sich die Luftqualität weltweit verbessert, wie die World Health Organization hier schreibt. Die Luftverschmutzung hat ebenfalls in den industrialisierten Ländern stark abgenommen (hier)*. Kohlendioxid, also das Gas, um das sich die Umweltaktivisten heutzutage sorgen, ist geruchlos, unsichtbar und in normalen Mengen für Menschen harmlos.

[*Na ja, in einigen begrenzten Gebieten ist die Luftverschmutzung aber doch zu einer Gefahr geworden. Anm. d. Übers.]

6: „Das Gebären von Kindern wird ein strafwürdiges Verbrechen gegen die Gesellschaft sein, es sei denn, die Eltern erhalten eine Lizenz von der Regierung“.

David Brower, der erste geschäftsführende Direktor des Sierra Clubs, stellte diese Behauptung hier auf und fuhr fort: „alle Eltern sollten gesetzlich verpflichtet werden, empfängnisverhütende Chemikalien einzunehmen. Die Regierung stellt Eltern, die zum Gebären von Kindern ausgewählt wurden, ein Gegenmittel zur Verfügung“. Brower war auch maßgeblich an der Gründung von Friends of the Earth [Ableger in D ist der BUND, Anm. d. Übers.] beteiligt sowie der League Of Conservation Voters. Außerdem prägte er in weiten Teilen die heutige Umweltbewegung.

Brower glaubte, dass die meisten Umweltprobleme ultimativ neuen Technologien zuzuschreiben waren, die es den Menschen erlaubten, natürliche Grenzen der Bevölkerungsmenge zu überwinden. Berühmt ist seine Behauptung vor seinem Tod im Jahre 2000, dass „jedwede Technologie schuldig gesprochen werden sollte, bis sie sich als unschuldig erweist“. Wiederholt plädierte er für eine gesetzliche Geburtenkontrolle.

Heute ist die einzige Regierung, die sich dieser Vision ansatzweise genähert hat, China. Dort jedoch hat man die Ein-Kind-Politik im Oktober vorigen Jahres abgeschafft (hier).

7:„Im Jahr 2000 wird es keinen Tropfen Rohöl mehr geben“.

Am Earth Day 1970 prophezeite der Ökologe Kenneth Watt prominent, dass der Welt das Öl ausgehen werde, und beschrieb dies so: „Man wird an eine Tankstelle fahren und sagen ,einmal auffüllen bitte!‘, und er wird sagen ,tut mir leid, hier gibt es nichts mehr!’“

Zahlreiche Akademiker wie Watt prophezeiten, dass die Ölerzeugung in Amerika um das Jahr 1970 ihren Höhepunkt überschreiten und dann graduell abnehmen werde, was vermutlich zu einem ökonomischen Einbruch führen würde. Allerdings hat die erfolgreiche Anwendung massiven hydraulischen Brechens oder Fracking zu einer massiven Renaissance der amerikanischen Ölerzeugung geführt, und gegenwärtig gibt es viel zu viel Öl auf dem Markt (hier).

Die amerikanischen Öl- und Erdgasreserven befinden sich auf ihrem höchsten Niveau seit 1972, und dank Fracking lag die amerikanische Ölerzeugung im Jahre 2014 um 80 Prozent höher als 2008.

Außerdem kontrollieren die USA inzwischen auch die größte, noch unangetastete Ölreserve der Welt (hier), nämlich die Green River Formation in Colorado. Diese Formation allein enthält 3 Billionen Barrel Schieferöl, von dem die Hälfte zum Abbau geeignet erscheint. Das ist fünfeinhalb mal so viel wie die nachgewiesenen Reserven von Saudi Arabien (hier). Diese einzelne geologische Formation könnte mehr Öl enthalten als alle nachgewiesenen Reserven der Welt zusammen.

(H/T, Ronald Bailey at Reason and Mark Perry at the American Enterprise Institute).

Link: http://dailycaller.com/2016/04/22/7-enviro-predictions-from-earth-day-1970-that-were-just-dead-wrong/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Bei diesen Vorhersagen geht es zwar nicht um die Bereiche Klima oder Energie, aber die Qualität der Prophezeiungen als solche kann man wohl auch auf die Erwärmungs-Fetischisten übertragen.




Tschernobyl – 30 Jahre danach

Was macht Tschernobyl so besonders?

Diese Katastrophe – Unfall wäre diesem Ereignis nicht angemessen – brach auch über die Fachwelt wie ein Tsunami herein. Man kann es nur verstehen, wenn man sich die Begriffe “Sowjetunion” (damals offiziell als das “Reich des Bösen” betitelt) – und “eiserner Vorhang” wieder vor Augen führt. Es gab kaum Informationen über Kernkraftwerke im “Ostblock”. Wenn überhaupt, wurden sie privat mit äußerster Zurückhaltung auf internationalen Kongressen etc. ausgetauscht. Für mich gibt es bis heute zwei Schlüsselerlebnisse für den damaligen Zustand: Das – auch im Westen sehr beliebte – Standardlehrbuch der DDR über Kernenergie (Tereza Khristoforovna Margulova, zahlreiche Bücher und über 300 Fachaufsätze), enthielt nur Zeichnungen und Bilder von westlichen Reaktoren. Es war also mehr ein “Wunschbuch” als ein Lehrbuch. Noch viel bewegender war für mich der offene Streit zwischen Edward Teller und der Reagan-Administration über die Geheimhaltungspolitik der USA: Edward Teller trat vehement für die Freigabe aller vorhandenen Informationen über die Sowjetunion ein, weil er der Meinung war, dies würde den Menschen die Augen öffnen über dieses System und zum unmittelbaren Zusammenbruch dieser “Weltmacht” führen.

In diese Stimmungslage platzte die Nachricht von Tschernobyl. Nicht etwa aus der Sowjetunion selbst, sondern aus Skandinavien und Frankreich. Man hat in beiden Ländern die radioaktiven Wolken mit den Überwachungssystemen der Kernkraftwerke erfaßt. Die Nachricht war nicht mehr geheim zu halten. Jedem Fachmann war klar, da mußte etwas unvorstellbares in der Ukraine passiert sein. Besonders kafkaesk mutete die Lage in der DDR an. Das “Westfernsehen” berichtete stündlich, die “Aktuelle Kamera ” machte noch tagelang weiter, als sei nichts geschehen. Ähnlichkeiten zu heutigem Regierungsverhalten sind keinesfalls zufällig, sondern eher von Kindheit an anerzogen. Was nicht in das eigene Weltbild zu passen scheint, wird lieber ignoriert und das eigene Nichthandeln läßt man regierungsamtlich als Besonnenheit verklären.

Die Reaktion in “West-Deutschland”

Die Wahrheit ist, das Land war überhaupt nicht vorbereitet. Kernkraftwerke sind sicher. Punkt. Nach dem Störfall von Harrisburg (TMI) galt das um so mehr: Reaktor Totalschaden, aber keine Verletzten und (praktisch) keine Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung – also alles richtig gemacht. Wer sich mit “schweren Unglücken” und Gegenmaßnahmen beschäftigte, arbeitete angeblich nur den “AKW-Gegnern” in die Hände. Ein schwerer Irrtum. Schon damals war Deutschland keine Insel der Glückseligen, umgeben von einem Meer ohne Kernenergie. Noch heute hält man eisern an dieser Ideologie fest. Man verklagt lieber Länder auf die Stilllegung ihrer Kraftwerke, als das man sich mit der Realität auseinandersetzt.

Durch die mangelnde Vorbereitung haben auch die Kernenergiebefürworter eine Chance verpasst. Man hätte die Ausbreitung, Kontaminierung von Boden und Lebensmitteln viel genauer dokumentieren können. Ein unschätzbarer Schatz gegen Kollektivdosen, LNT etc. Stattdessen waren die Messkampagnen höchst selten und unvollständig. Meist unorganisiertes Ergebnis privater Initiative.

Gleichwohl packte die “Angstindustrie” die Gelegenheit beim Schopfe. Tschernobyl sollte Greenpeace und Co. Millionen an Spendengelder einbringen. Allerdings kann man auch das nur im geschichtlichen Zusammenhang sehen. In der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre begann der rapide Niedergang der sog. K-Gruppen an deutschen Universitäten. Die Genossen Trittin, Kretschmann etc. mußten sich umorientieren, wenn sie ihre Vorstellungen von Gesellschaftsveränderung und Sozialismus noch umsetzen wollten. Die Hunderttausende gegen Nato-Doppelbeschluss, Kernkraftwerk Brokdorf, Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und Endlager Gorleben waren einfach zu verlockend. Erst 1980 gegründet, stellten die Grünen 1985 in Hessen die erste Koalition mit dem Umweltminister Joschka Fischer. Dies war noch keiner Partei “links von der SPD” gelungen.

Interessant, aber bis heute nicht aufgearbeitet, ist die selektive Wahrnehmung unter den Linken gewesen. Irgendwie waren ja russische “AKW” eigentlich gute “AKW”, weil sozialistische “AKW”. Bitte keine Fragen zum Sinn und Konstruktionsprinzip der RBMK stellen, denn für jeden gläubigen Linken gehört(e) es zu den Glaubensgrundsätzen, daß Ronald Reagan der Kriegstreiber gegen den friedliebenden Kreml war. Wenn man auch sonst keine Gelegenheit ausließ, auf die Verknüpfung von “AKW” und “Atombombe” hinzuweisen, war das im Zusammenhang mit Tschernobyl tabu. In dieser Zeit wurde der Mythos von der “Unbeherrschbarkeit” erschaffen, der bis heute in der “ungelösten Endlagerfrage” religiöses Dogma ist. Wenn es nicht einmal in der friedliebenden und nicht profitorientierten Sowjetunion möglich war, Kernkraftwerke “sicher” zu betreiben, dann mußte die Kerntechnik prinzipiell nicht beherrschbar sein. Heute mag das fast lächerlich anmuten, aber 1986 konnte sich kein westdeutscher Linker vorstellen, was real existierender Sozialismus darstellte oder gar, daß dieses System in wenigen Jahren kollabieren würde. In Deutschland geht halt Ideologie vor Fakten: War doch die Begründung der Bundeskanzlerin für ihre 180°-Wende nach Fukushima, ihr angeblich enttäuschter Glaube an die Unfehlbarkeit der japanischen Technik.

Besonders zynisch ist es, wenn in deutschen Qualitätsmedien die Aufräumarbeiten von Fukushima immer in einem Atemzug mit Tschernobyl genannt werden. Kein Wort über die ahnungslosen und schlecht ausgerüsteten Feuerwehrleute, die brutal in den Tod geschickt worden sind. Kein Wort über die (fast unmittelbar) neben der Ruine spielenden Kinder, die aus ideologischen Gründen nicht unverzüglich in Sicherheit gebracht wurden. Kein Wort über die “heldenhaften” Bauarbeiter, die direkt von den Gerüsten im Baltikum verhaftet wurden, um unter höchster Strahlenbelastung Dienst zu tun. Ganz ohne Meßgeräte, aber dafür mit jeder Menge Falschinformationen. Manch ein “Putinversteher”, der immer noch nicht begreift, warum man im Baltikum so gerne Nato-Panzer sieht, könnte hier eine Antwort (von vielen) finden. Tschernobyl war der letzte Sargnagel, den sich das Sowjetsystem höchstselbst eingeschlagen hat. Dies könnte auch eine Erklärung für “Grüne” sein, warum Tschernobyl nicht zu einer “Anti-AKW-Bewegung” in der Ukraine, Polen und dem Baltikum geführt hat. Anders als in Deutschland, vermag man dort zwischen Physik und Politik zu differenzieren.

Die Lehren aus Tschernobyl

Es gibt zahlreiche Lehren und Konsequenzen, die international aus dieser Katastrophe gezogen worden sind. Allein die technischen Berichte und Auswertungen füllen ganze Regale. Die Kerntechniker – aber leider nur die Techniker – haben ihre Lektion gelernt. Insofern ist Tschernobyl für die Kerntechnik, was die Titanic für den Schiffbau war. Ein unüberhörbarer Weckruf, der sicherheitstechnische Grundsätze erschaffen hat, die weltweit anerkannt und praktiziert werden: Baue keinen Reaktor mit positivem Reaktivitätskoeffizienten, baue immer ein Containment usw. usw.

Seefahrt tut not, wußte man schon im Altertum, obwohl sie bis zum heutigen Tage immer wieder Opfer fordert. Energieversorgung ist für eine Gesellschaft ohne Sklaverei mindestens genauso lebensnotwendig. Aus diesem Grunde hat man in rationaleren Gesellschaften die Kernenergie auch nicht als Teufelswerk verdammt. Es gilt Risiko und Nutzen abzuwägen und die Technik beständig zu verbessern. Ganz genauso, wie es die Menschheit in ihrer Entwicklungsgeschichte immer getan hat. Ohne diese Verfahrensweise, wäre ein Fortschritt im Seetransport, der Luftfahrt usw. nicht vorstellbar gewesen. Ganz nebenbei gesagt, hat die Kerntechnik in diesem Sinne vorbildliches geleistet. Nicht ohne Grund, ist sie zu der Energieform mit der geringsten Opferzahl geworden. Gleichwohl gibt es eine “opferfreie” Energieerzeugung nur im Märchen. Schon im Kindergarten weiß man, daß man mit einem Fahrrad schnell von A nach B gelangen kann, aber auch übel stürzen kann. Kaum ein Kind verzichtet deshalb aufs Fahrradfahren. Wer “voran gehen will”, kann das gerne tun, muß sich nur nicht wundern, wenn er irgendwann feststellt, daß die anderen viel schneller waren und schon längst beim Essen sind.

Tschernobyl hat die Angst-vorm-schwarzen-Mann genommen

Von Anfang an, hat die Angstindustrie daran gefeilt, ein Alleinstellungsmerkmal für die Kerntechnik zu konstruieren: Wenn ein “AKW explodiert”, gibt es Millionen Tote und die betroffene Gegend ist für zehntausende von Jahren unbewohnbar. Aus moralischen Gründen sei es deshalb nicht zulässig eine solche Technik zu erlauben. Das war das Totschlagargument in jeder deutschen Talkshow. Sofort standen sich der idealistische und hoch moralische Gutmensch und der profitgierige, unterbelichtete Vasall der “Atomindustrie” gegenüber. In diesen Momenten, konnte sich selbst eine Theaterwissenschaftlerin wie eine Greenpeace-Amazone im Schlauchboot vor einem Walfänger fühlen – selbstverständlich ohne Risiko auch nur die Frisur zu gefährden.

Nun hat in Tschernobyl tatsächlich der Super-Gau stattgefunden und das Kraftwerk ist explodiert, abgebrannt und hat den größten Teil seiner radioaktiven Stoffe wie ein Vulkan ausgeworfen. Schlimmer geht nicht. Nur, wo blieb der Weltuntergang? Eine Zeit lang, konnte man die Sache noch am köcheln halten, in dem man irgendwelche Geschichten über irgendwelche Mutanten in der Zone erfand. Heute ist die “Sperrzone” längst zu einer Touristenattraktion mutiert. In den Tagen nach der Katastrophe, schwelgte noch die gesamte Presse in apokalyptischen “Krebs-Epidemien”, die in einigen Jahren folgen würden. Nun, 30-Jahre später ist davon nichts eingetreten. Lediglich die staatstragenden Medien, wie z. B. der Deutschlandfunk, machen unbeirrbar weiter: “Kinder, die erst nach dem Reaktorunglück geboren wurden, leiden unter Erbgutschäden und Missbildungen” (Deutschlandfunk, 30 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl). Solch einen Schwachsinn trauen sich nur noch Medienbeamte mit garantierter Vollversorgung aus Zwangsbeiträgen. Das ist nicht mal mehr “Lügenpresse”, sondern einfach nur ganz schlechte Propaganda.

Es soll sogar Abtreibungen in Deutschland gegeben haben, weil Frauen fürchteten, irgendwelche Mutanten zur Welt zu bringen. In welcher Statistik werden eigentlich diese Opfer verbucht?

Die DPA teilt noch Anfang des Monats in ein und derselben Verlautbarung mit, daß 2015 bereits 15.000 Menschen die 30 km Todeszone (dieses Wort wird tatsächlich verwendet) als Touristen besucht hätten. Experten würden von Zehntausend Todesfällen infolge des Unglücks ausgehen. Sind solche Texte nun “Lügenpresse” oder schlichte Blödheit oder beides?

Interessant ist auch, welche Hektik bei jeder Diskussion zur Endlagerung, die Erwähnung von Tschernobyl auslöst. Es fällt sogar den Kirchenvertretern sichtlich schwer zu glauben, warum das, was in Tschernobyl ziemlich offen rumliegt, nach aufwendiger Verpackung und Lagerung in hunderten Metern Tiefe, sich in eine die Menschheit gefährdende Angelegenheit verwandeln soll. Dafür ist mindestens so viel Glauben notwenig, wie für die Verwandlung von Wasser in Wein. In diesem Sinne, setzt die Feststellung von Greenpeace (Bergungskonzept für Tschernobyl-Ruine fehlt; vom 14.4.16) allem die Krönung auf: 440.000 Kubikmeter langlebiger Atomabfälle lägen unter dem alten “Sarkophag”. Das entspräche dem fünfzehnfachen Volumen aller hochradioaktiven Abfälle deutscher Atomkraftwerke. Danke Greenpeace, manchmal hab ich euch richtig lieb. So lieb, wie nach eurer Kampagne gegen die Versenkung einer alten Bohrinsel in der Nordsee.

Nun sind aber die PR-Abteilungen der Angstindustrie flexibel. Man rückte deshalb – bis Fukushima – immer weiter von der Angstmache ab. Es wurde eine angebliche Unwirtschaftlichkeit von Kernkraftwerken und die “ungelöste Endlagerfrage” in den Vordergrund gestellt. Das erste Argument ist trefflich geeignet für Menschen, die immer noch Planwirtschaft für eine überlegene Wirtschaftsordnung halten. Wer nicht rechnen kann, glaubt halt jeden Zahlensalat. Das zweite Argument trieft vor moralischer Überlegenheit. Wer will schon seinen Nachfahren ein Problem vererben? Jedenfalls wenn es um “Atommüll” geht. Durch Windparks zerstörte Landschaften und Vogelpopulationen, Berge von Sondermüll-Sonnenkollektoren oder mit Rückständen aus der Biogas-Produktion verseuchte Bäche und Seen sind natürlich etwas ganz anderes. Der Glaube versetzt Berge, sagt man. Um es klar zu sagen, es gibt keine Energieversorgung ohne Abfälle und Schadstoffe. Wer das Gegenteil behauptet, ist ein Schlangenölverkäufer, der sein Gegenüber für ziemlich dämlich hält.

Was uns Tschernobyl wirklich lehrt

Große Katastrophen sind immer Eckpunkte in der Technikgeschichte. Man kann meist klare Lehrsätze aus ihnen ableiten. So auch aus der Katastrophe von Tschernobyl. Dies macht die Opfer zwar nicht wieder lebendig, aber spendet vielleicht ein wenig Trost, daß ihr Tod nicht so sinnlos war, wie es manchem erscheint.

•   Die militärische und die zivile Nutzung der Kerntechnik sind strikt auseinander zu halten. Dringt das Militär mit seiner Geheimhaltung in die “doppelt genutzten” Bereiche ein, sind die “Missverständnisse” vorprogrammiert.

•   Fukushima und Tschernobyl haben eines gemeinsam: Die Ignoranz gegenüber ausgewiesenen Fachleuten (Fachleute sind nicht zu verwechseln mit “Atomexperten”, die von Interessengruppen ernannt werden). In Tschernobyl war es das Reaktivitätsverhalten, in Fukushima die bekannte Fluthöhe von Tsunamis. Probleme müssen offen diskutiert und erforderlichenfalls gelöst werden. Ein wird-schon-gut-gehen darf es in der Kerntechnik nicht geben.

•   Kerntechnik kann man nur richtig betreiben oder man läßt es besser bleiben. Unabdingbare Voraussetzung ist Transparenz, Verantwortung und Qualifikation aller Beteiligten. Wenn Halbwissende anfangen mit einem Reaktor zu spielen, ist alles verloren. Dies sei allen gesagt, die den Zubau von Kernkraftwerken in Diktaturen vorbehaltlos bejubeln.

•   Es gibt keine absolut sichere Technik. Deshalb sollte man auch gar nicht den Anschein erwecken. Es werden immer Schiffe untergehen, Flugzeuge abstürzen, Windmühlen umfallen, Dächer durch Sonnenkollektoren abbrennen. Nach Tschernobyl – völlige Zerstörung und Freisetzung – ist aber die Obergrenze durch ein trauriges Experiment vorgeführt worden. Lassen wir nun auch bitte den Blödsinn, von Millionen “virtuellen Toten” zu schwafeln. 30 Jahre sind eine verdammt lange Latenzzeit. An welchem Tag soll denn das Massensterben einsetzen?

•   Wir kannten und kennen das Risiko (Schaden mal Eintrittswahrscheinlichkeit) sehr gut. Noch wichtiger: Es hat sich weder in Harrisburg, Tschernobyl oder Fukushima unvorhersehbares oder unbekanntes ereignet. Eher im Gegenteil! Es liegt nicht an der Technik als solches – wie immer gern von Grünen behauptet – sondern viel mehr an Handhabung und Aufsicht. Den Umgang gerade mit dieser Technik, kann man aber sehr wohl in den Griff bekommen, wie z. B. die US-Navy eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Man muß nur den festen Willen dazu haben.

•   Man muß offensiv mit dem vorhandenen Risiko umgehen. Es darf kein Tabu geben. Schon bei der laufenden Ausbildung sollten Ereignisse durchgespielt werden, die über die “Auslegungsstörfälle” hinausgehen. Die Einrichtung von überregionalen “Katastrophenzentren” geht in die richtige Richtung. Schließlich ist die Antwort auf (unvermeidbare) Brände – trotz vorbeugendem Brandschutz – auch die Einrichtung von Feuerwachen.

•   Die Bevölkerung in der Nähe von Kernkraftwerken muß aufgeklärt werden und aktiv in den Katastrophenschutz einbezogen werden. Nur wer die Gefahren versteht und Schutzmaßnahmen kennt, kann im Ernstfall auch vernünftig handeln. Ganz besonders Fukushima hat gezeigt, daß (irrationale) Angst tötet.

•   Nur Übung macht den Meister. Dies gilt auch beim Katastrophenschutz. Die guten, alten ABC-Schutzübungen sind aktueller denn je. Deutschland kann sich nicht durch ein paar Windmühlen und Sonnenkollektoren aus der realen Welt wegzaubern. Wir sind von Kernkraftwerken und bald auch von Endlagern umgeben. Entweder sind die Gefahren durch Fessenheim, Bure etc. real, dann helfen keine Klagen dagegen, sondern nur Schutzmaßnahmen oder es geht einfach nur um politisches Theater. Terrorismus findet bereits vor der Tür statt. Deutschland zieht mit seiner anerzogenen “Atomangst” und seiner Weltabgewandtheit “Nuklearterroristen” geradezu magisch an.

Übernommen von Nukeklaus hier 




Warum es für die globale Erwärmung nach „Das war’s dann!“ aussieht

Auch andere Agenturen, die die Temperaturen in der Atmosphäre und nicht an der Erdoberfläche gemessen hatten, kamen zu dem Ergebnis, dass 2015 ein warmes Jahr war, wenngleich auch keines, das einen Rekord gebrochen hätte. Wie auch immer, den Ergebnissen vieler Wissenschaftler zufolge könnte das Jahr 2015 historische Bedeutung haben. Es könnte das Jahr sein, von dem an die globalen Temperaturen ihren Abwärtstrend begonnen haben und die Erde in eine längere Periode der Abkühlung bringen.

Wie auch das Jahr 1998, auf das sich die NASA bezog, war auch das vorige Jahr ein El-Niño-Jahr – ein Jahr also, in dem warmes Wasser aus dem Pazifik auf dem ganzen Planeten die Temperatur in die Höhe getrieben hat. El Niño-Ereignisse, auf die erstmals Fischer vor der Küste Südamerikas im 17. Jahrhundert aufmerksam geworden waren, gab es schon immer und treten unregelmäßig alle paar Jahre auf, jeweils gefolgt von einer Temperaturspitze von 6 bis 18 Monaten. Die El Niños der Jahre 1998 und 2015 waren besonders bemerkenswert, weil es Monster waren – jeder einzelne ließ die Temperatur im zentralen und östlichen Pazifik um 2,3°C steigen. Dies sagt das Climate Prediction Center der NOAA, und es macht beide zu den stärksten El Niños seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen im Jahre 1950.

Anders gesagt, ohne den El Niño hätte man vermutlich schon 2015 einen substantiellen Temperaturrückgang gesehen relativ zum Jahr 2014, und nicht einen Anstieg um 0,23°C. Inzwischen bricht der El Niño immer mehr zusammen, und daher dürfte es in der zweiten Hälfte dieses Jahres und im nächsten Jahr kälter werden, möglicherweise sogar ziemlich stark, vor allem, da starken El Niños typischerweise ein La Niña folgt, die kalte Phase der Temperatur-Fluktuationen im Pazifik, in der die Temperaturen unter den Mittelwert absinken.

Aber nach Ende der La Niñas dürften die Temperaturen noch weiter zurückgehen. Seit den siebziger Jahren haben uns die Wissenschaftler gesagt, dass aufgrund der natürlichen glazialen Zyklen der Erde eine längere globale Abkühlung fällig ist, vielleicht sogar schon überfällig. Die sichtbaren, von der Sonne gelieferten Beweise zeigen eine unmittelbarere Warnung: Die Sonnenflecken sind weitgehend verschwunden. Das letzte Mal war dies während der Jahrhunderte langen Kleinen Eiszeit im 15. Jahrhundert der Fall. Damals hatten Astronomen mittels der gerade erfundenen Teleskope nur etwa 50 Sonnenflecken in einem 30-jährigen Zeitraum gesehen anstatt der vielen Tausend, die man normalerweise erwarten würde. Dieser Zeitraum, in dem die Themse zufror und in vielen gebieten Europas schwere Hungersnöte ausgebrochen waren, ist bekannt unter der Bezeichnung Maunder-Minimum, benannt nach dem englischen Astronom Edward Maunder. Während der letzten Jahre gab es zunehmend Hinweise von Astronomen, die annehmen, dass wir in ein neues Maunder-Minimum eintreten.

„Ich war 30 Jahre lang Sonnenphysiker. Ich habe niemals so etwas wie jetzt erlebt“, sagte Richard Harrison vor zwei Jahren der BBC. Er ist Leiter der Abteilung Weltraumphysik am Rutherford-Appleton Laboratory in Oxfordshire. Harrison stellt fest, dass die Rate, mit der die Sonnenaktivität zurückgeht, ein Spiegelbild des Maunder-Minimums ist, mit „wirklich kalten Wintern auf der Nordhemisphäre“. Prof. Mike Lockwood von der University of Reading zufolge gab es jüngst den raschesten Rückgang der Sonnenaktivität seit 10.000 Jahren. In einem Interview mit dem Wissenschaftsleiter der BBC stellte er fest, dass er eine Chance von 25 bis 30% für ein neues Maunder-Minimum sieht. Nur wenige Jahre zuvor sah er nur 10% Wahrscheinlichkeit.

Lockwoods Schätzung wurde im vorigen Jahr durch ein Team europäischer Forscher untermauert, und zwar auf einem Vortrag vor 500 Astronomen und Weltraumwissenschaftlern beim National Astronomy Meeting der Royal Astronomical Society in Wales. Ihr positiv aufgenommenes wissenschaftliches Modell zeigt, dass eine reduzierte Sonnenaktivität zu einer Mini-Eiszeit im Zeitraum 2030 bis 2040 führen wird. Eine weitere Studie zu Sonnenflecken aus dem vorigen Jahr von indischen, chinesischen und japanischen Astronomen, die im Journal of Geophysical Research veröffentlicht worden war, zeigt, dass eine neue Eiszeit bereits 2020 beginnen und 2030 bis 2040 ihren Höhepunkt erreichen könnte.

Daneben zeigen weitere Studien, dass die nächste Eiszeit schon begonnen haben könnte, deren Beginn vorübergehend maskiert wird durch El Niño. Habibullo Abdussamatov zufolge, dem Leiter des Pulkovo-Obersvatoriums der russischen Akademie der Wissenschaften, begann der Abstieg in eine weitere kleine Eiszeit Ende 2014. Das wäre dann die 19. Kleine Eiszeit, die die Erde während der letzten 7500 Jahre durchlaufen würde. Seine Analyse zeigt, dass diese Eiszeit besorgliche Tiefen erreichen wird. Bis zum Jahr 2060 erwartet er eine „starke Abkühlung“, was die Energiesicherheit des Planeten gefährden dürfte.

Im Gegensatz zu dieser düsteren Prognose für eine kalte Zukunft könnte Mancher Trost finden in der Arbeit von Wissenschaftlern am PIK in Potsdam. Die Menschen verbrennen Öl, Kohle und Gas und haben bereits so viel CO2 emittiert, dass es „ausreicht, um die nächste Eiszeit für weitere 50.000 Jahre zu verschieben“. [Fragt sich nur, ob da wirklich „Wissenschaftler“ arbeiten! Anm. d. Übers.] „Unter dem Strich lassen wir einen ganzen glazialen Zyklus aus“, ein Ergebnis, dass sie als unwillkommen betrachten.

Obwohl die letzte Kleine Eiszeit ihre Auswirkungen gezeitigt hatte (die Bevölkerung Finnlands sank um ein Drittel, die von Island um die Hälfte), hatte sie auch Vorteile. PIK-Direktor Schellnhuber erklärt: „Wir verdanken unsere fruchtbare Erde der letzten Eiszeit, die auch die heutige Landschaft geprägt hatte. Gletscher und Flüsse, Fjorde, Moränen und Seen sind deren Hinterlassenschaften“. Das sollte Trost für Einige sein, sollten wir uns in Kürze frierend in der nächsten Eiszeit wiederfinden.

Lawrence Solomon is executive director of Energy Probe, a Toronto-based environmental group. LawrenceSolomon@nextcity.com.

Link: http://business.financialpost.com/fp-comment/lawrence-solomon-why-it-looks-like-game-over-for-global-warming

Übersetzt von Chris Frey EIKE

[Ich weiß nicht … gibt es nicht auch in diesem Beitrag viel zu viele Konjunktive? Anm. d. Übers.]