Beim „Klimaschutz“ wird die Freiheit der Wissenschaft an den Universitäten missachtet.

Sehr geehrter Herr Limburg, 

ich habe das Interview mit Ihnen zu Ihrem Promotionsvorhaben gelesen. Das Verhalten der Universität Leipzig ist in der Tat skandalös, würde an anderen Universitäten jedoch ähnlich ablaufen. Die von Ihnen beschriebene kritiklose Einheitsmeinung zahlreicher Wissenschaftler und Fakultäten und den Versuch, jeglichen Kritiker mundtot zu machen, kann ich aus meiner Erfahrung an der Universität XYZ leider bestätigen. In meiner Fachgruppe ist unter den Kollegen das Thema "CO2 bedingter Klimawandel" ein Axiom, über das jegliche Diskussion abgeblockt wird und bei der ein Ausscheren aus der Einheitsmeinung die vollständige Marginalisierung zur Folge hat. Da ich aus geologischer Sicht keine unterstützende Argumente für die von den Kollegen (unter denen freilich wenige Meteorologe sind, der Rest eine bunte Mischung von Geowissenschaftlern, die alle beim Thema Klimawandel aber keine Zweifel haben) vertretene Einheitsmeinung habe, sondern aus der Erdgeschichte eher widersprechende Sachverhalte kenne, werde ich bei der Kommissionsauswahl für Promotionen und Berufungen vollständig übergangen.

Dass der Versuch der Gleichschaltung der Meinungen derart gut funktioniert, liegt vor allem an dem Dressurakt, der bei der Bewilligung von Drittmitteln ausgeübt wird: fehlt in DFG-Projekten der obligatorische Hinweis auf Klimawandel und das entsprechende Glaubensbekenntnis, dann ist der Antrag chancenlos. Ich stelle daher seit Jahren keine DFG-Anträge mehr. Wir leben ganz offensichtlich in einer Phase der „Normalwissenschaft“, wie Thomas Kuhn dies bezeichnet, in der Ergebnisse schon vor der Forschung feststehen. Forschung zum Thema Klimawandel ist gewissermassen zum „cargo-cult“ geworden, bei dem bislang die Geldmittel noch reichlich fliessen. Mich tröstet der Umstand, dass der Paradigmenwechsel irgendwann stattfinden wird. 

Beste Grüsse,

Ihr XYZ

Geologe




Das weltgrößte Grüne Energie Unternehmen geht Pleite entgegen

Information durch REUTERS / Carlos Barria

SunEdison, welches sich selbst als das größte grüne Energie-Unternehmen der Welt bezeichnet, könnte bald Gläubigerschutz beantragen, nach einer kürzlichen Notiz der Securities and Exchange Commission SEC [US-Börsenaufsichtsbehörde für die Kontrolle des Wertpapierhandels], da das Unternehmen "Liquiditätsschwierigkeiten" trotz Millionen an erhaltenen staatlichen Subventionen entgegensieht.

Fragestellung auf The Daily Caller

Ein SEC Bericht über TerraForm Global, einer Einheit von SunEdison, erklärt "der Liquiditätsschwierigkeiten SunEdison‘s wegen, besteht ein erhebliches Risiko, dass SunEdison bald Gläubigerschutz benötigen wird." Sowohl SunEdison als auch TerraForm sind mit ihrem Jahresfinanzbericht an die SEC in Verzug.

Nachrichten über die bei SunEdison bevorstehende Insolvenz kamen, nachdem die Aktien des Unternehmens um 95 Prozent in den letzten 12 Monaten fielen, diese werden jetzt das erste Mal, seitdem das grüne Energie-Unternehmen im Jahr 1995 an die Börse ging, für weniger als 1$ gehandelt. Der Marktwert von SunEdison fiel von 10 Mrd. $ im Juli 2015 auf rund $ 400 Mio. $ heute.

Die Nachricht kam, nachdem SEC angekündigte, es wird eine Untersuchung über die Publizitätspflicht von SunEdison an ihre Aktionäre starten, in Bezug auf die Liquidität des Unternehmens. Nach Bericht des Wall Street Journals untersuchen Vollziehungsbeamten der SEC, ob SunEdison seine Liquidität im vergangenen Herbst zu hoch angesetzt hatte, als sie den Investoren sagten, es hätte mehr als $ 1 Milliarde in bar.

SunEdison baut "fortschrittliche Solartechnik und entwickelt, finanziert, installiert und betreibt verteilte Solarstromanlagen", nach der Website des Unternehmens. Aber das Solarunternehmen hat Millionen Dollar von US-Steuerzahlern bekommen.

Die Pro-Gewerkschaft Gruppe „Good Jobs First“ [Gute Jobs zuerst] berichtete im vergangenen Jahr, dass SunEdison und ihre Tochtergesellschaften seit dem Jahr 2000 von der Bundesregierung in Subventionen und Steuergutschriften fast 650 Millionen Dollar bekam. Es war bei den am stärksten subventionierten Unternehmen an 13ter Stelle in Amerika.

Dazu gehören fast $ 4,6 Mio. Subventionen aus dem Energie- und dem Finanzministerium. Watchdog.org berichtete im Oktober 2015, dass SunEdison fast 4,6 Mio. $ von der Obama-Regierung erhalten hatte, einschließlich die Finanzierung um Halbleiter zu bauen. Ein SunEdison Konkurs, könnte den Steuerzahler am Ende mit mehr als 2 Milliarden Dollar zurücklassen.

SunEdison ist nicht die einzige grüne Energieunternehmen, dass nach großzügiger Unterstützung der Steuerzahler versagt. Abengoa, eine spanische grüne Firma, war seit Monaten in Geldnot und bekam vor kurzem von einem spanischen Konkursrichter eine 7-Monats-Frist seine Finanzen zu richten.

Insgesamt bekam Abengoa mehr als 605 Millionen Dollar an Unterstützung der Steuerzahler, nach Good Jobs First.

Die kultigsten grünen Energieausfälle, Solyndra und Abound Solar, kosten die US-Steuerzahler Hunderte von Millionen von Dollar.

 

Solyndra bekam 535 Millionen Dollar $ als Kreditgarantien von der Obama Regierung, hat aber im Jahr 2011 Konkurs angemeldet. Abound Solar hat im Jahr 2012 Insolvenz angemeldet, nachdem es noch $ 70 Millionen seiner 400 Millionen $ Kreditgarantie der Bundesregierung gezogen hat.

Eine Untersuchung des Daily Caller auf Basis von internen Dokumenten und Zeugenaussagen von Quellen innerhalb Abound Solar, verkaufte das Unternehmen wissentlich ein defektes, leistungsschwaches Produkt und täuschte seine Kreditgeber, um sich über Wasser zu halten.

Das Unternehmen wusste, dass seine Solarzellen zu fehlerhaft waren, um Steuergelder zu erhalten, verkaufte sie aber, um die Ziele des Energieministeriums für ihre $ 400 Millionen Bürgschaft zu erfüllen.

Erschienen am 29. März 2016 auf dem The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2016/03/29/the-worlds-largest-green-energy-company-is-facing-bankruptcy/




Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

Inhaltlich ist dies Publizierung eine Abrundung zur Darstellung der aktuellen Pegelverläufe in der Reihe:

[6] „Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter?.

und Ergänzung zur Analyse der entsprechenden Temperaturwerte

[11]„Rekonstruierte Temperaturverläufe der letzten zwei Jahrtausende“

Wer schon immer einmal (nach-)sehen wollte, wie Daten zum historischen und vor-historischen Pegelverlauf aussehen, kann es durch diese Recherche in kompakter Form erfahren. Gesichtet wird in diesem Artikel grob der Zeitraum von 6.000, 3.000 und 2.000 Jahren vor heute (BP), also der Bereich des schon auslaufenden Pegelanstiegs.

Eiszeiten als Treiber des Meeresspiegels

Zuerst die Darstellung was die Natur an Klimavariabilität bietet und wie konsequent sie diese durchführt. Das Bild 1 zeigt den Meerespegel, die Temperatur verläuft also gegensätzlich. Ab Age 120 … 140 (kyr) begann die letzte Eiszeit und hatte ihren Höhepunkt vor ca. 20.000 Jahren. Aktuell beginnt eine Neue! – oder die Nächste fällt ganz aus wie es Prof. Schellnhuber vom PIK vorhersagt „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ .

Bild 1 [25] 0.1 Zyklische Wiederholung von Eiszeiten (vom Autor ergänzt)

Der gelbe Ausschnitt von Bild 1 nun im Detail. Nach dem Ende (Time 20 (kyr b2k)) der letzten Eiszeit beginnt langsam das Zeitalter des Holozän (grüner Pfeil im gelb umrandeten Bereich, WIKIPEDIA: Holozän, Beginn genau vor 11.700 +-99 Jahren vor dem Jahr 2.000) in welchem sich die Menschheit aktuell befindet.

Bild 2 [9] Verlauf des Meeresspiegels seit ca. 140.000 Jahren. Grüner Pfeil: Beginn Holozän-Zeitalter (Bild vom Autor ergänzt)

Zeitraum letzte Eiszeit und Holozän

Nach der letzten Eiszeit gab es erwartungsgemäß einen Anstieg der Pegel (Bild 3). Zum Glück fiel dieser gewaltige Anstieg in die Zeit vor dem Bau großer Städte direkt an den Küsten, obwohl die in den damaligen Küstenregionen und niedrig gelegenen Weltgegenden wohnenden Steinzeitmenschen sicher auch stark davon betroffen waren. Seit den letzten 7 … 6.000 Jahren verläuft der Pegel flach mit geringfügigen Änderungen, aber eben auch mit stetigem leichten (Rest?-)Anstieg.

Bild 3 Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Zufügung: Grün: Beginn Holozän, Rot: betrachtete Zeiträume

Quelle: Wikipedia. Urheber: Robert A. Rohde / Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder eine spätere Version

Vergessen wird oft, dass das Wasser irgendwo herkommen muss. Wie sich dies darstellt, zeigt das folgende Bild 4. Auch wenn es durch den dargestellten langen Zeitraum den aktuellen nicht mehr auflöst, kann man ahnen, dass alleine aus natürlichen Gründen eine leichte weitere Eisvolumens-Abnahme und damit rein natürlich bedingte Pegelzunahme der Weltmeere denkbar wäre. Der Eis-Volumens-Maßstab ist bereits bei 0, was zeigt, dass sich die Erde aktuell in einem Minimum an Erdeisvolumen befindet. Das Schmelzen seit 20.000 Jahren ging über 7.000 Jahre als natürlicher Klimavorgang mit unglaublicher Geschwindigkeit (ca. 14,3 mm/pa) vor sich und verläuft derzeit fast horizontal mit einem kläglichen Restvolumen. Man könnte vermuten, dass dieses kleine Restvolumen für natürliche, kurze Schwankungen immer anfälliger wird.

Auffällig ist, wie wenig die Antarktis zu dieser extremen Veränderung beigetragen hat (Bild 4). Ihr Eis ist gegenüber dem der Nordhalbkugel wesentlich stabiler, was sich aus ihrer Kälte und durch die Lage auf Festland erklärt (das wesentliche heutige Eisvolumen der Nordhemisphäre konzentriert sich auf den Landsockel von Grönland).

Auffällig in Bild 4 sind die eingetragenen Simulationen NAWI-A1 / -A2. Die Rück-Simulation des Antarktis-Eisvolumens funktioniert demnach nicht, bzw. führt abhängig vom Verfahren zu eklatanten Abweichungen.

Bild 4 [21] Verlauf der Erd-Eisvoluminas. Anm.: Das maximale Eisvolumen von 4.7841·1016m3 entspricht einer uniformen Meeresspiegelabsenkung von 117.41m [16]. Das Ende der letzten Eiszeit war vor ca. 20.000 Jahren

Bildtext: Figure 4.2: Total ice-mass change for the Pleistocene load modls NAWI-A1 and NAWIA2. The northern hemisphere contributes 120 m ESL, the southern hemisphere (i. e. the AIS) 12 m ESL to the global mean sea-level change since the LGM. The northern hemisphere glaciation starts at 120 ka BP, reaches its maximum at 20 ka BP and is identical for both load models. The last glaciation of the southern hemisphere starts at 120 ka BP (NAWI -A1) or 50 ka B P (NAWI-A2) and reaches its maximum at 15 ka BP. The previous glacial cycle (only modeled for the southern hemisphere) has the same temp oral evolution and terminates at 120 ka BP (not shown).

Die Zukunftsprojektion im nächsten Bild 5 betrachte man deshalb mit der nötigen Skepsis. Wenn die Klimasimulationen richtig rechnen (könnten), würde der Mensch mit seinem CO2-Beitrag die sicher kommende nächste Eiszeit etwas verzögern „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ – Eigentlich eine grandiose Vorstellung zur Weltrettung durch anthropogenes CO2. Denn wohl nichts dürfte schlimmer sein als die nach der Zyklik mit Sicherheit kommende nächste Eiszeit.

Können wir die nächste Eiszeit überleben?

Wie schnell die Eiszeiten einsetzen, sieht man an den Spitzen von wenigen Tausend Jahren. Und einige Tausend davon können ja schon vorbei sein. Eine dann ausschließlich EEG-versorgte Energielandschaft mit verschneiten und vereisten Solar- und Windkraftanlagen sowie bis auf den Grund zugefrorenen Speicherseen dürfte die dann (er-)frierende Menschheit kaum mit der erforderlichen Wärme versorgen können. Ein Maisanbau in beheizten Gewächshäusern für Biogasanlagen dürfte auch nicht für die „Rettung“ sorgen können.

Überspitzt lässt sich daraus ableiten:

Deutschland macht das Falscheste, was man in einer solchen kritischen Klima-Situation überhaupt veranlassen kann:

– Kein CO2-emittieren (und damit den Start der mit Sicherheit kommenden Eiszeit beschleunigen)

– Auf EEG-Energie umbauen (um mit Sicherheit in dieser Eiszeit zu erfrieren)

Fazit daraus: Deutschland scheint beim „Retten“ der Welt vor irgend etwas einfach immer nur glücklos zu sein.

Der Autor könnte sich jedenfalls vorstellen, dass die ganz zukünftigen Generationen lieber in den roten als den grün- / blauen Temperaturkurven von Bild 5 leben würden. Denn darauf, dass die grüne Kurve (Verlauf ohne weitere CO2-Emission) wirklich so lange wie gezeichnet stabil bleibt und nicht wie in den letzten Millionen Jahren immer konsequent doch schnell wieder steil abfällt, sollte die Menscheit nicht vertrauen.

Gerade die Kirche welche doch in ganz anderen Zeiträumen denkt sollte sich das durch den Kopf gehen lassen.

Bild 5 [22] Verlauf der letzten Eiszeiten und Zukunftsprojektionen. Beachten: Time -100 = -100.000 Jahre, 0 = Jahr 1950

Bildtext: Abbildung 4. Auswirkungen von CO2 aus fossilen Brennstoffen auf die zukünftige Entwicklung der mittleren, globalen Temperatur. In grün der Verlauf ohne CO2 Emissionen, blau stellt den Verlauf bei Ausstoss von 300 Giga-Tonnen Kohlenstoff, orange 1000 Giga-Tonnen und rot 5000 Giga-Tonnen dar (Archer 2005) (mit Ergänzungen durch den Autor)

Nach dieser Abschweifung zur Zukunft zurück zum Thema.

Meerespegelverlauf in geschichtlicher Zeit

Dieser Zeitraum ist wichtig, weil er zur Kalibrierung und Belegung der Zukunftssimulationen dient. Wenn man – wie das PIK – „sicher ist“, dass die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren* ausfallen wird „Fällt die nächste Eiszeit aus?“ und genaue Projektionen des weiteren Verlaufs vorlegt, muss man die entsprechenden Zukunftssimulationen anhand der Daten der Vergangenheit sehr genau kalibrieren und auch verifizieren.

*Die Eiszeit ist in dieser Zeit bereits in vollem Gange. Begonnen hat sie nach der Zyklik schon. Anm.: Wie beim Klima üblich, haben die Experten dazu jedoch vollkommen gegensätzliche Ansichten.

Was sagt der IPCC im AR5 (letzter IPCC Sachstandsbericht von 2013)

Im AR5 Hauptbericht findet sich eine Grafik (Bild 6) und dazu der folgende Erklärungstext:

IPCC AR5 [2] 13.2.1.4 The Late Holocene: Based on local sea level records spanning the last 2000 years, there is medium confience that flctuations in GMSL during this interval have not exceeded ~ ±0.25 m on time scales of a few hundred years (Section 5.6.3, Figure 13.3a).

Diese Angabe strotz nicht gerade vor Präzision und Sicherheit. Im Bild selbst ist eine Spannweite der Proxis über die letzten 3.000 und 2.000 Jahre von ca. 100 cm ausgewiesen.

Bild 6 [2] IPCC Proxibild der vergangenen 3000 Jahre (gestrichelte Linien durch den Autor ergänzt). 0 = Jahr 1950

Bildtext: Figure 13.3 (a) Paleo sea level data for the last 3000 years from Northern and Southern Hemisphere sites. The effects of glacial isostatic adjustment (GIA) have been removed from these records. Light green = Iceland (Gehrels et al., 2006), purple = Nova Scotia (Gehrels et al., 2005), bright blue = Connecticut (Donnelly et al., 2004), blue = Nova Scotia (Gehrels et al., 2005), red = United Kingdom (Gehrels et al., 2011), green = North Carolina (Kemp et al., 2011), brown = New Zealand (Gehrels et al., 2008), grey = mid-Pacific Ocean (Woodroffe et al., 2012).

Aufgrund der mangelnden Auskunftsfreudigkeit des IPCC-AR5 muss man sich die passenden Studien direkt ansehen.

Was sagen Studien über den Pegelverlauf

Übersicht

Es gibt eine von mehreren Instituten verfasste Studie [15] in welcher Pegelverläufe rund um die Welt gesammelt hinterlegt sind. Daraus zuerst die Proxybilder.

Bild 7 [15] Sammlung Pegelproxys

Bildtext (Auszug): Fig. 3 Selected relative sea-level (RSL) reconstructions from Southern
Disko Bugt, Greenland [54, 56], Northwest Georgia Strait, Canada [49], Southern Maine, USA [71], New Jersey, USA [43], Louisiana, USA [74], California, USA [49], St. Croix [99], Suriname and Guyana [100 ], Rio Grande do Norte State, Brazil [102], and South Shetland Islands, Antarctica [112, 114]. All y-axes are RSL (meters to present)

Bild 8 [15] Sammlung Pegelproxis Weiterführung

Bildtext (Auszug): Fig. 4 Selected relative sea-level reconstructions from Arisaig, Scotland [121], Baltic Coast of Sweden [122], Rotterdam, Netherlands [123], Southern France [138], Tunisia [138], Nile, Egypt [141], Langebaan Lagoon, South Africa [42], West Guongdong, China [166], Singapore [160], and North Queensland, Australia [181], and New South Wales,
Australia [182] shown as in Fig. 3

Der Autor hat sich die Mühe gemacht, die Daten der Bilder 7 und 8 in einer Tabelle zu listen und auszuwerten. Die Pegeldifferenz zum Jahr 8000 wurde vom Autor aus den Proxibildern abgeleitet, die Pegel-Änderungswerte (mm / pa) sind der Tabelle 1 der Studie [15] entnommen (dort: m / ka), die absoluten Pegeländerungen der letzen 2000 Jahre sind vom Autor aus den Werten der 2 ka Spalte (aus Tabelle 1 der Studie) zugefügt. Die Daten in der Studie vom Mittelmeer wurden nicht übernommen, da diese für die Weltmeere nicht repräsentativ sind.

Bild 9 [15] Meerespegel Verlaufsrekonstruktionen aus den Bildern 5 und 6 tabelliert (ohne Pegel Mittelmeer)

Auswertung

Diese Studie ermittelte für den Zeitraum der letzten 2.000 Jahre eine Pegel-Änderungsspannweite von absolut 4,6 m (AR5: 1 m). Anm.: Mit dem Pegelwert Antarktis (Bild J der Studie, nicht in Bild 9 übernommen) beträgt die Spannweite sogar 13,6 m.

Im Histogramm kann man die Verteilung der Pegel-Änderungswerte der letzten zwei Jahrtausende sehen. Nun sind die Pegelproxis nicht statistisch über die Welt verteilt und erfüllen somit die Anforderungen einer Stichprobe nicht. Trotzdem lässt sich gut die große Streuung erkennen und eben auch, dass solche Proxysammlungen keinen repräsentativen Globalpegel abbilden.

Bild 10 [15] Meerespegel Änderungsgeschwindigkeiten in mm / pa vom Jahr 0 bis 2000 (ohne Pegel Mittelmeer und ohne dem Pegelwert Antarktis von -5,2 mm / pa) aus Bild 7

Wären alle Pegelverläufe seit dem Jahr 0 bis heute linear, ergäbe sich rund um die Welt für die letzten 2000 Jahre daraus das folgende Bild der auf das Jahr 2000 normierten Pegeländerungen (in m).

Bild 11 [15] Meerespegel Verlaufsrekonstruktionen vom Jahr 0 bis zum Jahr 2000 aus den Werten von Bild 9, normiert auf das Jahr 2000 (ohne Pegel Mittelmeer)

Fazit

Diese Studie weist zu den Angaben des IPCC AR5 mit ca. 100 cm Pegelspanne eine erhebliche Diskrepanz bezüglich der Größe von Pegeländerungen der letzten 2000 Jahre auf.

Zudem ist es bei Weitem nicht so, dass sich rund um die Erde die Pegel gleichmäßig und in eine Richtung verändern würden. Das Ableiten globaler Trends gestaltet sich damit schwierig.

Antarktis

Wie man schon anhand der vorherigen Studie sehen konnte, macht die Südhalbkugel beim Ermitteln (weit) größere Probleme.

Im folgenden Bild dazu die Streuungen einer solchen Proxiermittlung, welche im Mittelwert dann „ganz gerade“ erscheinen.

Bild 12 [23] Pegelproxi im Raum der Antarktis

Bildtext: Figure 5. Observed sea level variations and predictions based on the ice models of ANT4 and ICE-3G. The red solid circles represent the past mean sea level determined by organic materials such as fossil shells. The green solid and open circles indicate the upper and lower bounds of the sea level evidence dated by, for example, penguin and elephant seal bone.In these calculations, we employ a viscosity model assuming that the upper and lower mantle viscosities are 5 1020 and 1022 Pa s, respectively. The lithospheric thickness (effective elastic thickness): The models used here are 100 km and 50 km.

Fazit:

Es besteht eine sehr große Diskrepanz zwischen den niedrigen Änderungswerten des Bildes im AR5 und ermittelten Werten anderer Autoren.

Sichtung anhand detaillierterer Pegelproxis

Nachdem die Studie [15] erheblich größere absolute Pegeldifferenzen als der AR5 ausweist, geht es im folgenden darum, was von der Angabe im AR5 zu halten ist, dass während der letzten 2000 Jahre mit mittlerer Sicherheit innerhalb von einigen hundert Jahren die Pegeländerungen +-0,25 m nicht überstiegen.

Verlauf eines Proxis der Malediven, indischer Ozean.

Bild 13 [3] Fig. 1. Sea level curve for the last 5000 years for the Maldives.

Verlauf eines Proxis der Nordsee.

Bild 14 [10] Meeresspiegelentwicklung an der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Aus Behre (2004)

Verlauf eines Proxis der Marshall-Inseln im westlichen Pazifik.

Bild 15 [14] Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014

Weitere Proxis aus dem pazifischen Raum

Bild 16 [19] Verschiedene Pegelproxis Süd-Pazifik. Age 0 ist das Jahr 2.000

Verlauf Island.

Bild 17 [7] Pegelproxy Island

Verlauf Brasilien

Bild 18 [20] Brasilien

In der folgenden Tabelle sind die Daten aus den vorherigen, detaillierteren Proxigrafiken zusammengefasst.

Bild 19 Zusammenfassung von Beispiel- Pegel-Änderungen in historischer Zeit (ohne die Daten aus Bild 9). Bezug Jahr 2.000 nach Chr.

Fazit

In diesen Proxis sind die Spannweiten der Pegel der letzten 2.000 Jahre deutlich niedriger als in der Studie [14], mit bis zu 3m aber immer noch wesentlich höher als im IPCC AR5 mit 1 m.

Und in diesen detaillierteren Proxis zeigt sich, dass sehr wohl davon ausgegangen werden muss, dass kurzfristige Pegeländerungen von (weit) mehr als +-25 cm während der letzten 2000 Jahre innerhalb vergleichseise kurzer Zeiträume geschehen sind.

Weiter sieht man dass die absoluten Angaben erheblich differieren und die Trendaussagen gegensätzlich sind. Kurzfristige Pegeländerungen nehmen zu, sind in den verschiedenen Studie aber unterschiedlich ausgeprägt enthalten.

Exemplarische Vergleiche verschiedener Proxiquellen mit dem AR5

Um einen direkten Vergleich durchzuführen, wurden die verfolgbaren Proxis aus dem AR5, Figure 13.3 (Bild 20) vom Autor nachgezeichnet und auf das Jahr 2.000 B.P. normiert (Bild 20).

Bild 20 [2] Verlauf einiger IPCC Proxis von Bild 6 (vom Autor nachgezeichnet und auf das Jahr 2000 B.P. normiert)

Vergleich Raum Island

Die Rekonstruktionen der gleichen Insel (Island) unterscheiden sich fundamental (Bild 21). Nimmt man als Vergleich noch aus der Studie [15] das in der Nähe liegende Schottland mit -3,2 m (Bild11) erhält man zusätzlich einen gegenteiligen Verlauf. Der AR5 zeigt die geringsten Änderungen.

Bild 21 Verlauf auf das Jahr 2000 B.P. normierte Pegel Island aus Bild 21 (AR5) (hellgrün), Bild 18 [7] (schwarz), Schottland aus Bild 17 [15] (blau)

Vergleich Raum Südpazifik

Auch der Vergleich von Proxis im südpazifischen Raum zeig erhebliche Abweichungen untereinander, wobei wieder der Verlauf aus dem AR5 der mit den geringsten Änderungen ist. In den Verläufen mit eingetragenen Proxiwerten erkennt man deutlich die in den Mittelwertkurven verschwundenen Variabilitäten. Bezogen auf die Normierung um das Jahr 0 ergeben sich in diesem Raum immerhin über 100 cm Proxiabweichungen.

Bild 22 Pegelrekonstruktionen Bereich Süd-Pazifik, vom Autor auf das Jahr 2000 B.P. (so weit möglich) normiert

Vergleich Raum Malediven

Für die Malediven wurden eine grob und eine hoch auflösende Proxy übereinander gelegt und dazu noch eine hoch auflösende aus Süd-Australien (welche natürlich nicht den Pegel Malediven abbildet). Das Bild soll zeigen, wie stark die Pegeländerungen von der Auflösung abhängen.

Hier beträgt die Pegelspannweite der letzten 2.000 Jahre ca. 3 m mit deutlichen, schnellen Änderungen.

Bild 23 Proxi Malediven aus Bild 13 grau, Proxy Malediven aus Studie [16] rot gestrichelt, Proxi Port Piri Südaustralien aus Studie [16] hellbraun. Anm.: Der rote und hellbraune Proxyverlauf wurden vom Autor anhand der Werte aus der Datentabelle gezeichnet.

Fazit

Die direkten Vergleiche durch Übereinander-Legen von Proxis aus ähnlichen Gegenden zeigt ergänzend zum vorherigen Kapitel die Unsicherheiten bei der Ermittlung bzw. Festlegung und bestätigt die Zweifel an der Aussage im AR5, dass höhere kurzfristige Pegeländerungen während der letzten 2000 Jahre noch nie vorkamen:

AR5: there is medium confience that flctuations in GMSL during this interval have not exceeded ~ ±0.25 m on time scales of a few hundred years

Vergleich im AR5

Es lässt sich einwenden dass man zu Allem eine andere Aussage finden kann, jedoch die in IPCC-Paper übernommenen so gut geprüft sind, dass daran nicht zu rütteln wäre.

Sehen wir uns deshalb dazu eine Proxy aus dem IPCC AR5 im Detail an:

— Im Bild 6, AR5 Figure 13.3 ist die Proxy: green = North Carolina (Kemp et al., 2011) enthalten.

Diese Proxi sieht in der Originalstudie wie folgt aus (Bild 24):

Bild 24 [26] Pegelverlauf NorthCarolinea im Original-Paper Kemp at al. 2011, hinterlegt im AR5 Figure 13.3 (vom Autor ergänzt)

Bildtext Fig. 2. (A) Composite EIV global land plus ocean global temperature reconstruction (1), smoothed with a 30-year LOESS low-pass filter (blue). Data since AD 1850 (red) are HADCrutv3 instrumental temperatures. Values are relative to a preindustrial average for AD 1400–1800 (B) RSL reconstructions at Sand Point and Tump Point since BC 100. Boxes represent sample-specific age and sea-level uncertainties (2σ). Inset is a comparison with nearby tide-gauge data. (C) GIA-adjusted sea level at Sand Point and Tump Point expressed relative to a preindustrial average for AD 1400–1800. Sea-level data points are represented by parallelograms because of distortion caused by GIA, which has a larger effect on the older edge of a data point than on the younger edge. Times of changes in the rate of sea-level rise (95% confidence change-point intervals) are shown. Pink envelope is a nine degree polynomial to visually summarize the North Carolina sea-level reconstruction.

Was lässt sich anhand der Originalstudie [26] ermitteln

Neben dem Umstand, dass der Pegel im Originalbild der Studie (Bild 24) vom Jahr 1000 bis ca. 1500, also immerhin über 500 Jahre gegensätzlich zur während dieser Zeit deutlich fallenden Temperatur ansteigt, findet sich genau zu dieser Studie auch ein massiver, substantieller Einwand.

Ein Forscherteam um Aslak Grinsted [27] analysierte die Studie und ist der Überzeugung, dass die Pegelableitungen aufgrund methodisch fragwürdiger Höhenkorrekturen falsch ist und die (niedrigen) Angaben zu den Toleranzen der rekonstruierten Pegelkurve in Wirklichkeit wesentlich höher angenommen müssen.

Ihre Aussage ist deutlich:

[27] Wir wissen auch nicht wie der Verlauf genau ist (das gelingt mit den unsicheren Proxidaten nicht), aber wir wissen dass die Ableitungen und Toleranzangaben von Kemp et al. nicht stimmen. Im Gegensatz zu Kemp et al. geben wird das aber offen zu.

Eine Rekonstruktion könnte damit in etwa aussehen wie im folgenden Bild 25 (Fig. 1 aus der Studie [27]) gezeigt.

Bild 25 [27] Neu rekonstruierter Pegelverlauf der Proxi [26] (mit Zufügungen durch den Autor)

Bildtext: Fig. 1. Comparison of the North Carolina sea level reconstruction corrected for two different GIA adjustments (red lines) and global sea level hind-casts from semiempirical models (thin solid lines). The choice of GIA has a large impact on the adjusted North Carolina sea level. Semiempirical hind-casts of global sea level deviate slowly from the adjusted NCRSL curve, but confidence intervals overlap for more than a millennium. Illustrative 5% to 95% confidence intervals are shown by the shaded regions colored for the appropriate curves. A 50-y smoothing has been applied to NCRSL.

Fazit

Auch in den AR5 übernommene Daten spiegeln die in den vorherigen Kapiteln aufgezeigte Problematik direkt wieder. Es ist nicht erkennbarr, dass die Datenlage darin verlässlich besser wäre. Jedoch wird dies im AR5 nicht erwähnt, sondern Aussagen mit Vertrauensbereichen abgeleitet, welche bezeifelt werden dürfen.

Fazit zum Pegelverlauf der letzten zwei Jahrtausende

Es ergibt sich das gleiche Bild wie schon bei der Recherche der Temperaturproxis [11] “Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende”: Eine verlässliche Datenbasis liegt nicht vor. Von einer hohen Sicherheit über die wirklichen Pegelverläufe (mit der erforderlichen Genauigkeit) kann keine Rede sein.

Und es fällt wieder auf, dass es in historischer Zeit mit ziemlicher Sicherheit erheblich größere und auch schnellere Schwankungen gegeben hat, als es die Verläufe im AR5 zeigen. Der Verdacht einer unzulässigen Glättung, vergleichbar der Hockeystick-Darstellung zur Temperatur drängt sich geradezu auf [11].

Die einzige mögliche Folgerung daraus ist:

Mit einer so widersprüchlichen bzw. ungenauen Datenbasis ist keine Zukunfts-Pegelsimulation auch nur im Ansatz glaubhaft kalibrierbar oder verifizierbar! Auch eine Aussage, ob die aktuelle Schwankung nicht doch natürlich sein kann ist nicht möglich. Was aktuell von der Klima-“Wissenschaft” an Zukunft simuliert wird, ist eher ein Würfelspiel welches nur auf immer teureren Rechnern durchgeführt wird.

Und damit ist es auch kein Wunder, dass “Jeder” beim Simulieren etwas Anderes ausgespuckt bekommt.

Bild 26 [23] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt

Es ist auch nicht möglich, durch Mitteln oder statistischen „Kunstgriffen“ daraus „den richtigen Verlauf“ zu erzeugen. Das Einsetzen leistungsfähigerer Computer kann an den Mängeln der Datenbasis nichts ändern, das falsche Ergebnis wird lediglich schneller ausgespuckt.

Was sagen Infoportale dazu

Wie „immer“ der Blick zu Klimaretter.Info, dem von Professoren(-innen) und Doktores betriebenem Portal für sicher AGW-klimatreue Information und Betreiber eines „Klima-Lügendetektors“. Auch dort wurde schon über die Pegelverläufe seit der letzten Eiszeit informiert. Zuletzt durch Publizierung einer Studie [16].

Klimaretter.Info, 15. Oktober 2014:

Meeresspiegel-Rekord in 6000 Jahren

6.000 Jahre lang hatte sich der Meeresspiegel kaum verändert, seit dem 20. Jahrhundert stieg er aber bis zu 20 Zentimeter an und hat damit ein historisches Hoch erreicht.

Die Forscher haben die Veränderungen des Meeresspiegels während und nach der letzten Eiszeit untersucht. Mithilfe von rund 1.000 Sedimentproben aus Australien und Asien konnten die Forscher die Entwicklung des Meeresspiegels der vergangenen 35.000 Jahre nachvollziehen und damit einen Zeitraum, der die vergangene Eiszeit miteinbezieht. Demnach ist der Meeresspiegel seit dem Schmelzen der Eisberge nach der Eiszeit konstant geblieben und erst innerhalb der vergangenen 100 bis 150 Jahre angestiegen – ein historischer Sonderfall.

Kimaretter.info hat diese Angaben bestimmt sorgfältig geprüft, wie es eben nur Professoren(-innen) können die im Rampenlicht des Klimawandels stehen und parallel noch das Wissen haben, Klimalügen sicher aufdecken und anprangern zu können.

Sehen wir zum Abschluss deshalb auch noch diese Studie [16] genauer an

Die Text-Statements der Studie [16] sind mit den darin gezeigten Bildern (Bild 27) nicht verifizierbar. So zeigt der kleine Bildausschnitt bei „A“ beim Nachsehen eine erhebliche Streuung, die bei „B“ vollkommen verschwunden ist.

Bild 27 [16] Bildauszug: Proxi mit Pegelverlauf seit Ende der letzten Eiszeit (gestrichelte rote Linien mit Kommentaren durch den Autor ergänzt)

Doch sind die verwendeten Proxis in einem Ergänzungsdokument gelistet. Im folgenden Bild 28 sind mit Normierung auf das Jahr 2.000 zwei Pegelproxis daraus und die Kurve der Malediven von Prof. Mörner übereinander gelegt:

– Malediven [16] (rot gestrichelt), Anm.: Die Spline-Funktion zwischen den roten Proxipunkten hat der Autor über Excel zugefügt und ist nicht statistisch belegt.

– Südaustralien [16] (hellbraun)

– Malediven [3] (grau), Studie Prof. A. Mörner

Man sieht deutlich:

Nimmt die Auflösung zu, zeigen sich auch in den Proxis dieser Studie[16] sowohl lang- wie auch kurzfristige, erhebliche Pegelschwankungen wie sie schon Prof Mörner (und andere Proxis) gezeigt haben.

Bild 28 Proxy Malediven aus Studie [16] rot gestrichelt, Proxi Port Piri Südaustralien aus Studie [16] hellbraun, Proxi Malediven [3] aus Bild 15 grau

Die Proxis aus der Studie [16]

In der Studie gibt es eing komplette Liste aller Proxidaten (in Summe 968 Werte).

Davon weisen z.B. die von Kiritimati (Christmas-Inseln) von 5.255 bis 0.090 trotz relativ hoher Auflösung nur eine Pegelspanne von -30 … +20 cm aus, absolut als 50 cm. Bild 15 listet für diesen pazifischen Raum dagegen eine Spanne von 1,2 m.

In der Regel stellen sich die Proxis in der Studie jedoch wie im Beispiel des folgenden Tabellenausschnitts dar (Bild 29). Die vier Zeitwerte dieses Proxis HAINAN liegen bei 912, 1119, 5059, 6835 Jahren, sind also weder fein auflösend noch gut verteilt. Doch innerhalb von 207 Jahren hat sich der Pegel plotzlich um 1,2 m!! verändert. Man beachte auch die Standardabweichung von
1 m. Zwei mal Standardabweichung (bedeutet ein Vertrauen von ca. 95 % wie es das IPCC gerne ausweist) bedeuten bei diesem Proxy eine Pegeldifferenz von +-2 m als Unsicherheit.

Bild 29 [16] Auszug der Proxitabelle S1 (data supplement) RSL: relative sea level, Sig.RSL stands for Sigma RSL, the estimated error of the observed relative Sea Level

Aufgrund dieser Datensichtung traut sich der Autor deshalb an einer (von Klimaretter.Info kritiklos übernommenen) Kernaussage der Studie erhebliche Zweifel anzumelden:

In der Studie steht:

[16] “after which ocean volumes remained nearly constant until the renewed sea-level rise at 100–150 y ago, with no evidence of oscillations exceeding 15–20 cm in time intervals ≥200 y from 6 to 0.15 ka BP

Das hat Klimaretter.Info natürlich wörtlich übernommen:

6.000 Jahre lang hatte sich der Meeresspiegel kaum verändert, seit dem 20. Jahrhundert stieg er aber bis zu 20 Zentimeter an und hat damit ein historisches Hoch erreicht.

Demnach ist der Meeresspiegel seit dem Schmelzen der Eisberge nach der Eiszeit konstant geblieben und erst innerhalb der vergangenen 100 bis 150 Jahre angestiegen – ein historischer Sonderfall.

Beim Betrachten der hinterlegten Daten sieht man jedoch, dass Proxis aus dieser Studie eher das Gegenteil aussagen. Man hat den Eindruck, das publizierte Ergebnis basierte mehr auf einem vorgegebenen Wunsch als auf den Fakten, Klimaretter.Info eingeschlossen.

Beispiel zur Problematik bei der rückwirkenden Ermittlung der wirklichen absoluten Pegel während des Holozän

In der Studie [4] steht, welche Unterschiede bereits im kleinräumigen Bereich der USA-Westküste bezüglich der Landhebungen während des Holozän bestehen. Der eine Pegel war früher bis zu 200 m höher während der andere in Noramerika 150 m tiefer lag.

[4] Sea-level history since the Last Glacial Maximum on the Pacific margin of North America is complex and heterogeneous owing to regional differences in crustal deformation (neotectonics), changes in global ocean volumes (eustasy) and the depression and rebound of the Earth’s crust in response to ice sheets on
land (isostasy). At the Last Glacial Maximum, the Cordilleran Ice Sheet depressed the crust over which it formed and created a raised forebulge along peripheral areas offshore. This, combined with different tectonic settings along the coast, resulted in divergent relative sea-level responses during the Holocene.
For example, sea level was
up to 200 m higher than present in the lower Fraser Valley region of southwest British Columbia, due largely to isostatic depression. At the same time, sea level was 150 m lower than present in Haida Gwaii, on the northern coast of British Columbia, due to the combined effects of the forebulge raising the land and lower eustatic sea level.

Fazit

Die Aussagen des IPCC im AR5 zum Pegelverlauf im Holozän sind eher nicht richtig als richtig.

Es gibt oft zum gleichen Meeresgebiet vollkommen gegensätzliche Proxis. Heraus zu finden, welche die “Wahren” oder “Wahreren” sind, ist fast unmöglich (es zu versuchen, bzw auch Fehler in Studien zu zu korrigieren ist Inhalt vieler Nachfolge-Studien).

In verschiedenen Proxis finden sich im Gegensatz zur Angabe im AR5 sehr wohl auch höhere, kurzfristige Pegelschwankungen. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass die Aktuelle ausschließlich vom Menschen verursacht sein muss.

In den “offiziellen” Publikationen werden Proxis (und Studien) welche niedrige Schwankungen ausweisen anscheinend massiv bevorzugt. Das “muss” so sein, denn sonst ließe sich überhaupt nicht (mehr) argumentieren, dass damit Zukunftsprojektionen kalibriert werden könnten.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass sich die AGW Klimawandel-orientierte „Wissenschaft“ verrannt hat und daraus nicht mehr herausfindet, weil das Ziel Beleg der politischen Vorgaben und weniger der Wahrheit ist. Es werden inzwischen zu Hunderten Studien produziert, die nicht Neues generieren, sondern versuchen durch „Zurechtbiegen“ ungeeigneter Daten das „Erforderliche“ zu belegen. Dass in den Studien selbst (wie auch im AR5) inzwischen immer mehr Referenzstudien gelistet werden (oft 100 St und mehr) ist kein Beweis besserer Qualität, sondern vom gegenseitigen Abschreiben der Mängel.

Dazu ist es auch so, dass die Wissenschaftler reihum neue Autorenteams zusammensetzen. Dadurch können die immer gleichen Wissenschaftler das ähnliche Ergebnis in weiteren Studien (mit-)helfen zu bestätigen, ohne dass es sehr auffällt. Denn in den Quellenhinweisen wird meistens nur der Leitautor angegeben.

Was wird vermittelt

Kaltesonne brachte es gerade auf den Punkt: “James Hansen drückt Klimaalarmpaper mit Gewalt durch. Gutachter: Hansens apokalyptische Vision ist so wahrscheinlich wie Millionen-Lotteriegewinn“ und bereits früher [8].

Doch das Portal Klimaretter.Info meldete es sofort als Bestätigung: 23. März 2016 „Bestätigt: Meeresspiegel steigt schneller

und konnten diese Studie gar nicht genug loben.

Klimaretter.Info: Der US-Klimaforscher James Hansen und 18 Kollegen hatten schon im vergangenen Juli eine Untersuchung im Fachmagazin Atmospheric Chemistry and Physics veröffentlicht, die einen Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern noch für dieses Jahrhundert prognostiziert – wenn die globalen Treibhausgasemissionen nicht drastisch zurückgefahren werden.

Dass diese Apokalypse des inzwischen zum Klimaaktivisten mutierten Herrn Hansen,

Klimaretter.Info: Seither hat er (Anm.: James Hansen) sich in der Klimabewegung engagiert und ist etwa Botschafter der Organisation 350.org. 2008 forderte Hansen, Manager von Öl- und Bergbaufirmen wegen "Hochverrats gegen Mensch und Natur" anzuklagen. Mehrfach wurde er bei Protestaktionen verhaftet.

wieder ausschließlich auf Simulations-Spielereien beruht und die angeneommenen Parameter – der Golfstrom schwächt sich ab und Grönland und Antarktis schmelzen noch wesentlich schneller als es sogar der IPCC annimmt – vollkommen unwahrscheinlich sind, wird nicht erwähnt.

Abschluss und Zusammenfassung

Mit dieser Publizerung ist die vom Autor über mehrere EIKE-Artikel verteilte Sichtung von Klimadaten und lang- bis kurzfristigen Pegeldaten abgeschlossen.

Alleine anhand der Sichtungen wurde gezeigt, auf welch fragwürdiger und teils gegensätzlicher Datenbasis wesentliche Aussagen der AGW-Theorie basieren und dass dies in der AGW-Wissenschaft (bisher) eher unterdrückt als kritisch beachtet wird.

Jeder Leser möge sich selbst ein Bild dazu machen. Der Autor kommt jedoch zu den folgenden Aussagen:

Der Meerespegel ist seit Beginn der Industrialisierung (seit ca. 1850) um ganze 25 cm gestiegen. Bei Betrachtung historischer Verläufe ist das keinesfalls „unnatürlich“. Womit die Begründung, dies könne ausschließlich vom Menschen verursacht sein stark bezweifelt werden darf.

Weder im langfristigen, noch kurzfristigen historischen Verlauf lässt eine über längere Zeit bestehende Korrelation zwischen CO2 und Pegelverlauf erkennen. Damit sind alle Klimamodelle sehr fragwürdig.

Die Pegelrekonstruktionen und Varianten an Verläufen differieren so extrem, dass es nicht möglich ist mit solchen Daten Klimasimulationen zu kalibrieren oder zu verifizieren.

Wie stark der der Pegel bis 2100 wirklich steigen oder fallen wird, steht eher in den Sternen, als in Simulationsprogrammen. Der Autor weist nur darauf hin dass für Szenarien, welche einen exzessiven Anstieg vorhersagen keinerlei Begründungen – sondern nur Annahmen – vorliegen, während nach der Zyklik eher sogar eine Abschwächung möglich ist.

Quellen

[1]

PIK Pressemeldung vom 10.03.2016: Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen

https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen

[2]

IPCC WG1 AR5 All Final 2013: Climate Change 2013 The Physical Science Basis

[3]

Nils-Axel Mörner: SETTING THE FRAMES OF EXPECTED FUTURE SEA LEVEL CHANGES BY EXPLORING PAST GEOLOGICAL SEA LEVEL RECORDS

[4]

Dan H. Shugar at al. 13. Juni 2014: Post-glacial sea-level change along the Pacifi c coast of North America

[6]

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

Teil 1 und 2 sind im Teil 3 verlinkt

[7]

RUTGERS TODAY February 22, 2016: Sea-level Rise in 20th Century Was Fastest in 3,000 Years, Rutgers-led Study Finds

Studie: Temperature-driven global sea-level variability in the Common Era

[8]

kaltesonne 30. Mai 2013: Europäisches Forschungskonsortium verwirft extreme Meeresspiegelprognosen

http://www.kaltesonne.de/?p=10644

Studie: From Ice to High Seas: Sea-level rise and European coastlines, The ice2sea Consortium, Cambridge, United Kingdom, (2013).

[9]

James Hansen et al, 22 March 2016: Ice melt, sea level rise and superstorms: evidence from paleoclimate data, climate modeling, and modern observations that 2 C global warming could be dangerous

James Hansen1,

[10]

kaltesonne, 14. März 2012: Der Meeresspiegel steigt! Seit 15.000 Jahren

Studie: Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung, Wilhelmshaven, 2004, Prof. Karl-Ernst Behre: Die Schwankungen des mittleren Tidehochwassers an der deutschen Nordseeküste in den letzten 3000 Jahren nach archäologischen Daten

[11]

EIKE 26.03.2016: Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/rekonstruierte-temperaturverlaeufe-der-vergangenen-zwei-jahrtausende-eine-literatursichtung-von-1990-bis-ganz-aktuell/

[15]

Curr Clim Change Rep (12 November 2015) 1:247–262, Nicole S. Khan et al.: Holocene Relative Sea-Level Changes from Near-, Intermediate-,and Far-Field Locations

[16]

Kurt Lambeck et al., September 12, 2014: Sea level and global ice volumes from the Last Glacial Maximum to the Holocene

Ergänzungsdokument: Supporting Information

[17]

PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[18]

GeoForschungsZentrum Potsdam 2005, Dissertation: Glaziale Isostasie und rezente Meeresspiegeländerung

[19]

15.07.2014, Rashid, R. at al.: Constraining mid to late Holocene relative sea level change in the southern equatorial Pacific Ocean relative to the Society Islands, French Polynesia, Geochem. Geophys.

[20]

Instituto de Geociências, Universidade de São Paulo, Kenitiro Suguio at al., 16 September 2013: Indicators of Holocene sea level changes along the coast of the states of Pernambuco and Paraíba, Brazil

[21]

GeoForschungsZentrum Potsdam,Scientific, Technical Report STR 07/05, Ingo Sasgen et al.: Glacial-isostatic adju stment and sea-level change near Berkner Island, A ntarctica

[22]

ScepticalScience: Sind wir auf dem Weg zu einer neuen kleinen Eiszeit?

[23]

PIC 2007, Wilfried Endlicher, Friedlich-Wilhelm Gerstengrabe: Der Klimawandel

[25]

Universität Bremen Geowissenschaften, Diss.: Modeling oxygen isotopes in ice sheets linked to Quarternary ice-volumen variations

[26]

Kemp et al., 2011: Climate related sea-level variations over the past two millennia

http://www.pnas.org/content/108/27/11017.full

[27]

Aslak Grinsted at al.: Comment on the subsidence adjustment applied to the Kemp et al. proxy of North Carolina relative sea level




CO2 in der Atmosphäre durch Verbrennung verdoppeln? Kann man total vergessen!

Hier der Link zu dem im Aufmacher angesprochenen Thread auf WUWT.

Eine verlinkte Grafik aus dem IPCC AR5 Bericht der Arbeitsgruppe 1, Kapitel 6

ORIGINAL UNTERTITEL: Abbildung 6.1 | Vereinfachtes Schema des globalen Kohlenstoffkreislauf. Die Zahlen stellen das Reservoir [d.h. die gespeicherte] Masse dar, auch "Kohlenstoffspeicher" genannt in Peta Gramm C (1 PgC = 10 ^ 15 * C) und die jährlichen Kohlenstoff Austauschflüsse (in PgC yr-1). Schwarze Zahlen und Pfeile zeigen Reservoir Masse und Austauschflüsse für die Zeit vor dem Industriezeitalter geschätzt, etwa 1750 (siehe Abschnitt 6.1.1.1 für Referenzen). Vorräte an fossilen Brennstoffen sind von GEA (2006) und stehen im Einklang mit den Zahlen der IPCC WGIII für zukünftige Szenarien. Die Sediment Lagerung ist eine Summe von 150 PgC des organischen Kohlenstoff in der Mischschicht (Emerson and Hedges, 1988) und 1600 PGC der Tiefsee CaCO3 Sedimente verfügbar um das CO2 der fossilen Brennstoffe zu neutralisieren (Archer et al., 1998).

Rote Pfeile und Zahlen zeigen jährliche "anthropogene" Flüsse über den Zeitraum 2000-2009 gemittelt. Diese Flüsse sind eine Störung des Kohlenstoffkreislaufs während des Industriezeitalters nach 1750. Diese Flüsse (rote Pfeile) sind: Fossile Brennstoffe und Zement CO2-Emissionen (Abschnitt 6.3.1), Nettoänderungen der Landnutzung (Abschnitt 6.3.2) und der durchschnittliche atmosphärische Anstieg von CO2 in der Atmosphäre, auch CO2-Wachstumsrate genannt (Abschnitt 6.3). Die Aufnahme von anthropogenen CO2 durch den Ozean und durch terrestrische Ökosysteme, oft als "Kohlenstoffsenken" benannt, sind die roten Pfeile als Teil des Nettoflusses von Land und Ozean. Rote Zahlen in den Reservoirs bezeichnen kumulative Veränderungen des anthropogenen Kohlenstoffs über dem Industriezeitraum 1750-2011 (Spalte 2 in Tabelle 6.1). Vereinbarungsgemäß bedeutet eine positive kumulative Änderung, dass ein Reservoir Kohlenstoff seit 1750 zugenommen hat…

Es gibt es viele interessante Dinge in dieser Grafik, aber was mich besonders interessiert, waren ihre Schätzungen der Gesamt Reserven an fossilen Brennstoffen. Einschließlich Gas, Öl und Kohle, schätzen sie insgesamt für fossile Brennstoffe eine Reserve von 650 bis 1580 Gigatonnen Kohlenstoff (GtC). Ich beschloss, diese Zahlen sowohl für das Bern Modell als auch für das einfache exponentielle Zerfall-Modell zu verwenden.

Das Bern-Modell und das einfache exponentielle Modell sind beide exponentielle Zerfall-Modelle. Der Unterschied besteht darin, dass das einfache exponentielle Zerfall Modell einen Wert für die Halbwertszeit der CO2-Emissionen verwendet. Auf der anderen Seite, das Berner Modell verwendet drei verschiedene Halbwertzeiten für drei verschiedene Fraktionen der CO2-Emissionen, plus 15% des emittierten CO2 sollen nur über Tausende von Jahren zerfallen.

Mein Interesse war herauszufinden, was würde nach den beiden CO2-Modellen geschehen, wenn wir alle fossilen Brennstoffe bis 2100 verbrennen. Für den kleineren Fall mit 640 GtC bis zum Jahr 2100, impliziert das eine Rate irgendwo um die aktuellen Emissionen, das sind ein bisschen mehr als 7,5 GtC pro Jahr für die nächsten 85 Jahre.

Die größere Schätzung mit 1580 GtC impliziert eine Rate, die sich jedes Jahr um 1,1% erhöht. Wenn das passiert, dann würden wir bis zum Ende dieses Jahrhunderts 1580 Gigatonnen Kohlenstoff verbrannt haben.

Gibt man diese Annahmen in die beiden Modelle, wie würde sich dies im Hinblick auf die atmosphärische Konzentration von CO2 auswirken? Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse:

 

Abbildung 2. CO2-Projektionen des Bern-Modell (rot und blau) und einem einzigen exponentiellen Abfall-Modell (lila und hellgrün ). Das single-exponentielle Zerfall-Modell verwendet eine Zeitkonstante tau von 33 Jahren

Nun gibt es einige Dinge von Interesse. Erstens können Sie sehen, dass wir leider noch nicht genügend Informationen haben, um zu unterscheiden, ob das Modell Bern oder das einzige exponentielle Zerfall Modell genauer ist.

Als nächstes scheinen die beiden oberen Werte unwahrscheinlich, da sie ein anhaltendes exponentielles Wachstum über 85 Jahre annehmen. Diese Art von Langzeit-exponentiellem Wachstum ist im wirklichen Leben selten.

Schließlich, ist das hier der Grund, warum ich diesen Beitrag geschrieben habe. In diesem Jahr ist der atmosphärische CO2-Gehalt um 400 ppm. Ihn zu verdoppeln, hätte [der Anteil] auf 800 ppm gehen müssen … und selbst wenn wir ein exponentielles Wachstum für die nächsten acht Jahrzehnte halten könnten und wir jeden Tropfen der 1580 Gigatonnen-High-End-Schätzung der fossilen Reserven verbrennen würden, würde der CO2-Gehalt immer noch nicht doppelt so hoch wie heute sein.

Und in der Tat, auch ein fünfzig Prozent Anstieg der CO2-Konzentration in 2100 scheint unwahrscheinlich. Das wären 600 ppm … möglich, aber zweifelhaft nach der Grafik oben.

Kurzversion? Laut IPCC, gibt es nicht genügend fossile Brennstoffe (Öl, Gas und Kohle) um auf dem Planeten die atmosphärische CO2-Konzentration von seinem aktuellen Wert aus zu verdoppeln.

Beste Grüße an alle Leser

Willis Eschenbach

Meine Übliche Ansage: Fehlwahrnehmungen sind der Fluch der Internets. Wenn Sie mit mir oder jemand nicht einverstanden sind, schreiben Sie bitte die genauen Worte, denen Sie nicht zustimmen. Meine eigenen Worte kann ich verteidigen. Ich kann jedoch nicht jemand anderes Interpretation einiger nicht identifizierter Worte verteidigen.

Meine andere Ansage: Wenn Sie glauben, dass Ich z.B. die falsche Methode auf den falschen Datensatz verwende, demonstrieren Sie mir und anderen bitte die ordnungsgemäße Verwendung der richtigen Methode auf den richtigen Datensatz. Einfach zu behaupten, ich liege falsch, bringt die Diskussion nicht voran.

Modelle: Das Bern Modell wird hier beschrieben und die im Modell verwendete Berechnungsmethode wird hier beschrieben

Erschienen auf WUWT am 27. März 2016, update vom 28.03. eingearbeitet

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2016/03/27/double-the-atmospheric-co2-fuggeddaboutit/

Hinweis: Bezüglich der Bezeichnung „Bern Modell“ bin ich mir nicht sicher, ob es sich um das Modell des Herrn bzw. den Eigennamen „Bern“ handelt oder um ein „Berner“ Modell. Die Fachleute unter unseren Lesern werden wissen was gemeint ist; der Übersetzer

Kommentar zum update:

Hinweis: W. Eschenbach hatte ursprünglich fälschlicherweise Werte von 900 GtC und 2000 GtC angenommen. Leser „LarryB  March 28, 2016 at 8:36 am  „ wies ihn auf die korrekten Werte hin, im Text setzt er nun 640 GtC und 1580 GtC ein. Das stützt seine Aussage, es gibt nicht genügend fossile Brennstoffe, noch mehr – warum sollen wir also fossile Brennstoffe wegen CO2 Anstieg vermeiden?

Original Kommentar s.u. 

LarryB March 28, 2016 at 8:36 am 

Two questions, (1) arithmetic: Willis says “…. they estimate a total fossil fuel reserve of nine hundred to two thousand gigatonnes of carbon…” If you add the fossil carbon reserve numbers in the IPCC figure, you get 1002-1940 GtC (=PgC). Where does Willis get his 900 GtC? (2) IPCC figure legend says black numbers are reserves in 1750 & red numbers are extractions from 1750-2011. If you subtract the extractions from the 1750 reserves, you get current reserves of 637-1575 GtC. Aren’t these the numbers to use as starting points for model calculations?

LarryB

Reply  Willis Eschenbach March 28, 2016 at 10:35 am 

Dang … good catches both. I’ll revise the head post. Actually, makes my argument stronger.

w.




Licht am Ende des Tunnels? AfD bekennt sich als erste politische Kraft zur Bekämpfung des Unsinns vom Klimaschutz

Die AfD ist seit ihren sensationellen Wahlerfolgen wieder in aller Munde. Fast immer, wenn sie in den Medien erwähnt werden muss – totschweigen hat leider nicht geholfen- wird ihr das als Schmähung gedachte Beiwort „rechtspopulistisch“ angeheftet. Außerdem wird sie – in den Augen fast aller Medien und deren Stichwortgeber aus der Politik immer und abwertend gemeint- als Einthemenpartei vorgestellt. Wobei das Einthema öfter mal wechselte, ohne, dass es den Kollegen von der veröffentlichten Meinung auffiel, oder es war ihnen egal. Nach dem Motto: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ wie Konrad Adenauer   einmal gesagt haben soll.

So auch hier. War das Einthema zu Beginn der Euro, ist es bis vor kurzem die „Flüchtlings-(besser Migranten)-krise. Damit ließ sich trefflich Stimmung machen, so jedenfalls die Absicht . Und das stimmte auch. Zwar nicht im Sinne der Medien, aber im Sinne der AfD. Sie wächst und wächst in der Wählergunst.

Und nun plötzlich stimmt auch das Zerrbild von der  Einthemenpartei plötzlich und für jeden sichtbar nicht mehr. Denn die AfD, die schon von Anfang an ein Mehrthemen- Programm hatte, es wurde nur medial unter den Tisch gekehrt, will sich nun ein breiteres Parteiprogramm  geben, welches Ende April auf einem speziellen Parteitag diskutiert und beschlossen werden soll. Es soll Antworten auf brennendsten Fragen dieses Landes geben, zumindest wie sich die AfD deren Beantwortung vorstellt.

Was steht im Programmentwurf?

Und dazu gehört auch die Frage wie mit dem „Klimaschutz“ und der Energiewende umzugehen sei. Dieses Programm ist nun öffentlich abrufbar, und -weil die AfD so erfolgreich war- mussten die Medien es diesmal auch zu Kenntnis nehmen und darüber berichten.

Im Programmentwurf findet man die folgenden mutigen Sätze

KLIMASCHUTZPOLITIK: IRRWEG BEENDEN, UMWELT SCHÜTZEN

„Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus“.

Und die Medien berichteten darüber auf breiter Front. Fast immer mit Unglauben, manchmal sogar Abscheu. Oft stellten sie dabei mit wohligem Schauer fest, dass die AfD auch auf dem Klima- und Energiegebiet eine Alternative zur Einheit der Altparteien sein will und daher -für die Medien und Politik jedenfalls-  Unerhörtes auf- bzw. nieder geschrieben hat.

Was berichten die Medien?

Ungläubig fragen sich viele Journalisten: Ja, dürfen die das?. Das Klima solle sich wandeln und evtl. sogar ohne zutun des Menschen?  Ist das erlaubt?, wo doch „Koryphäen“ wie der Chef des Potsdam Institutes für Klimafolgenforschung Prof. Dr. Schellnhuber sagen, der Mensch sei am Klimawandel schuld und das Ende wäre entsetzlich,  wenn nicht sofort Sühne und Umkehr gelobt würde. Wofür er seit über zwanzig Jahren fleißig wirbt und ebenso lange schiebt sich das Ende weiter und weiter hinaus.

Auch das ZDF –immer für einäugige Berichterstattung gut (mit dem Zweiten sieht man besser!)- glaubte sich im falschen Film. Und beschloss einen Vertreter des Bundesvorstands schwer investigativ und fast schon inquisitorisch zu diesen Ungeheuerlichkeiten zu befragen.

Videoausschnitt heute direkt vom 3.4.16  mit Thomas Walde als Interviewer und AfD Vorstand  Georg Pazderski.

Man wählte dazu die Paradesendung „Berlin direkt“ zur Primtime am Sonntag dem 3.4.16 direkt im Anschluss an die vielgesehene 19:00 Uhr heute Sendung und als Inquisitor Interviewer durfte Thomas Walde auftreten.

Zuschauer werden zunächst mal eingestimmt

Doch zuvor wurde der Zuschauer auf diese Ungeheuerlichkeiten eingestimmt. Ein Trailer berichtet aus dem Programm und zeigt dazu zunächst Kühltürme eines Kraftwerkes mit riesigen Wolken aus kondensiertem Wasserdampf (Wrasen). Sie sollten wohl, in üblicher Verdrehung der Tatsachen, riesige CO2 Wolken darstellen und die Stimme aus dem Off vermeldet dazu:… „CO2 sei gar kein Schadstoff, eine dadurch erzeugte Erwärmung gebe es nicht“

Und noch schlimmer: „Windräder zerstörten unsere Landschaften .. Atomkraftwerke sollten erst mal weiter betrieben werden.“

Schellnhuber sagt mal wieder das Weltende voraus

Dann durfte „Koryphäe“ (so nannte ihn voller Ehrfurcht Thomas Walde später im Clip) Prof. Schellnhuber –sozusagen als unumstößlich letzte Instanz – seine Sicht der Dinge darlegen und befand, das ..“die AfD nicht daran glaube das CO2 das wichtigste Treibhausgas sei und eine entscheidende Rolle im Klimageschehen spiele, aber .. da liegen die komplett falsch“. Und weiter: „..das ist zwar Spinnerei, aber nicht harmlos“.  Um gleich darauf zu warnen, dass, wenn sich die AfD und -noch schlimmer- Donald Trump durchsetzen  würden, dann gäbe es „..für das Weltklima keine Rettung mehr!“ Nun weiß sicher auch Prof. Schellnhuber, dass es ein Weltklima nicht gibt, als rein statistisches Produkt auch nicht geben kann, aber – so glaubt er vermutlich- warum sich vor Laien mit solchen Lappalien abgeben. Auf die Wirkung kommt es an.  Immer schön der Devise von Prof Stephen Schneider [1] folgend:

„Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen.  Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten.  Jeder von uns Forschern muß entscheiden,  wie weit er eher ehrlich  oder eher effektiv sein will.“

Nach diesen schicksalhaften Warnungen interviewte dann Thomas Walde den AfD Vertreter Georg Pazderski. In schon inquisitorischer  Manier fragte er gerade heraus, sich dabei seht mutig vorkommend: Wie gefährlich ist Ihr Programm?

AfD Bundesvorstand Pazderski bleibt gelassen und stellt richtig

Eine Unterstellung die Pazderski gelassen zurückwies. Das gefiel aber Herrn Walde überhaupt nicht und so fragte er ungläubig nach: „Wollen Sie bestreiten, dass die Erderwärmung menschengemacht und mit  CO2 zu tun hat, so steht es in Ihrem Programm?

Nun, Pazderski wies korrekterweise darauf hin, dass das so nicht im Programm stünde und erklärte -wieder sehr ruhig- das was im Programm steht. Was im Programm steht,  hatte also Herr Walde trotz gegenteiliger Beteuerung nicht gelesen.

Wenn die Herren Schellnhuber (die Koryphäe) und Herr Walde (der Journalist) das Programm nämlich wirklich gelesen hätten, dann hätten sie erkennen müssen, dass zur Klimawirkung des CO2 – gar des anthropogen erzeugten CO2 – nichts aber auch gar nichts im Text zu lesen ist. Es werden lediglich objektiv Tatsachen festgestellt, die jeder, der sich ehrlich mit diesen Themen beschäftigt, bestätigen muss. Die Herren  zogen natürlich die Schlussfolgerungen, die ihnen ihre Voreingenommenheit  diktierte. Eine echte psychologische Projektionsleistung. Mit dem Text selber haben sie bedingt zu tun.

Obwohl ein Journalist schon vom Rundfunkgesetz her zur Objektivität verpflichtet ist, wissen wir, dass diese Verpflichtung gerade bei den Öffentlich Rechtlichen regelmäßig nicht eingehalten wird. Für einen Wissenschaftler, gar als Koryphäe, als der Prof. Dr. H.J. Schellnhuber in weiten Kreisen immer noch gilt, ist diese Voreingenommenheit jedoch völlig daneben. Allerdings sind wir derartiges  bei ihm schon lange gewöhnt. Advokatorische Aussagen, als Wissenschaft getarnt, wie die im Video oben, gibt es von Herrn Schellnhuber seit Jahren und zuhauf. Die dicksten Schnitzer hat das Team vom Heiligenrother Manifest in mühsamer Kleinarbeit zusammen getragen.

Krauses vom Klimawissenschaftler Prof. Dr. H.J. Schellnhuber

Videotrailer der 10 Folgen der besonderen Klimawissenschaftlichen Erkenntnise des PIK Direktors Prof. Dr. H.J.Schellnhuber

Man muss gar nicht erst einen anderen Hauptvertreter der IPCC Klimalinie dem Leitautor Kevin Ternberth[2] zitieren, der keinen Zweifel an der Untauglichkeit der Modelle lässt (mit Dank an Spürnase Urbahn)

None of the models used by IPCC are initialized to the observed state and none of the climate states in the models correspond even remotely to the current observed climate. In particular, the state of the oceans, sea ice, and soil moisture has no relationship to the observed state at any recent time in any of the IPCC models. There is neither an El Niño sequence nor any Pacific Decadal Oscillation that replicates the recent past; yet these are critical modes of variability that affect Pacific rim countries and beyond. The Atlantic Multidecadal Oscillation, that may depend on the thermohaline circulation and thus ocean currents in the Atlantic, is not set up to match today’s state, but it is a critical component of the Atlantic hurricanes and it undoubtedly affects forecasts for the next decade from Brazil to Europe. Moreover, the starting climate state in several of the models may depart significantly from the real climate owing to model errors. I postulate that regional climate change is impossible to deal with properly unless the models are initialized.

Zu Deutsch

Keines der Modelle die vom IPCC verwendet werden, sin für den beobachteten Zustand initialisiert und keiner der Klimazustände in den Modellen entspricht auch nur annähernd dem  aktuell beobachteten Klima. Insbesondere steht in keinem der IPCC-Modelle der Zustand der Ozeane, des Meereises und der Bodenfeuchtigkeit in keinem Verhältnis zum beobachteten Zustand der letzten Zeit. Es gibt weder eine El Niño-Sequenz noch eine Pazifische Dekadische-Oszillation, die die jüngste Vergangenheit repliziert; doch sind dies kritische Modi der Variabilität, die die Länder des pazifischen Raums und darüber hinaus beeinflussen. Der Atlantische Multidekadische-Oszillation, von der die thermohaline Zirkulation und damit die Meeresströmungen im Atlantik abhängen können, ist nicht so eingerichtet das sie dem heutigen Zustand entspricht, aber es ist ein wichtiger Bestandteil der atlantischen Hurrikane und es wirkt sich zweifellos auf Prognosen aus für das nächste Jahrzehnt für Brasilien nach Europa. Darüber hinaus, der Klimastartzustand in mehreren der Modelle weicht deutlich vom realen Klima ab, dies ist dem Modellfehlern geschuldet. Ich postuliere, dass es unmöglich ist den regionalen Klimawandel richtig zu behandeln, bis die Modelle korrekt initialisiert werden.

Mit diesem mutigen Programmentwurf hat die AfD sich einmal mehr als wahre Forschrittspartei gezeigt, die sich ganz zu Anfang ihrer kurzen Geschichte das Leitmotiv gab

„Mut zur Wahrheit“

Ein Licht am Ende des Tunnels. Es bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer des Parteitages vor soviel Mut nicht erschrecken und den Entwurf in ganzer Klarheit billigen. Das wäre dann ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der AfD. Die Wähler würden diesen Mut honorieren, sogar in Deutschland. Und wenn das so eintritt, werden andere Parteien folgen. Soviel ist sicher!


[1] Prof. Dr. H. Stephen Schneider – Lead Author in Working Group I of the IPCC sagte 1989, Zitate aus: Bachmann, H.: Die Lüge von der Klima-Katastrophe, 4.Aufl., Frieling-Vlg. Berlin, 2008, S.9

[2] Aus Predictions of climate nature.com http://blogs.nature.com/climatefeedback/2007/06/predictions_of_climate.html