Beim „Klimaschutz“ wird die Freiheit der Wissenschaft an den Universitäten missachtet.
Sehr geehrter Herr Limburg,
ich habe das Interview mit Ihnen zu Ihrem Promotionsvorhaben gelesen. Das Verhalten der Universität Leipzig ist in der Tat skandalös, würde an anderen Universitäten jedoch ähnlich ablaufen. Die von Ihnen beschriebene kritiklose Einheitsmeinung zahlreicher Wissenschaftler und Fakultäten und den Versuch, jeglichen Kritiker mundtot zu machen, kann ich aus meiner Erfahrung an der Universität XYZ leider bestätigen. In meiner Fachgruppe ist unter den Kollegen das Thema "CO2 bedingter Klimawandel" ein Axiom, über das jegliche Diskussion abgeblockt wird und bei der ein Ausscheren aus der Einheitsmeinung die vollständige Marginalisierung zur Folge hat. Da ich aus geologischer Sicht keine unterstützende Argumente für die von den Kollegen (unter denen freilich wenige Meteorologe sind, der Rest eine bunte Mischung von Geowissenschaftlern, die alle beim Thema Klimawandel aber keine Zweifel haben) vertretene Einheitsmeinung habe, sondern aus der Erdgeschichte eher widersprechende Sachverhalte kenne, werde ich bei der Kommissionsauswahl für Promotionen und Berufungen vollständig übergangen.
Dass der Versuch der Gleichschaltung der Meinungen derart gut funktioniert, liegt vor allem an dem Dressurakt, der bei der Bewilligung von Drittmitteln ausgeübt wird: fehlt in DFG-Projekten der obligatorische Hinweis auf Klimawandel und das entsprechende Glaubensbekenntnis, dann ist der Antrag chancenlos. Ich stelle daher seit Jahren keine DFG-Anträge mehr. Wir leben ganz offensichtlich in einer Phase der „Normalwissenschaft“, wie Thomas Kuhn dies bezeichnet, in der Ergebnisse schon vor der Forschung feststehen. Forschung zum Thema Klimawandel ist gewissermassen zum „cargo-cult“ geworden, bei dem bislang die Geldmittel noch reichlich fliessen. Mich tröstet der Umstand, dass der Paradigmenwechsel irgendwann stattfinden wird.
Beste Grüsse,
Ihr XYZ
Geologe