Verfassungsbeschwerden gegen Windkraft

Die beiden renommierten Verfassungsrechtler der Universität des Saarlandes wollen »das verfassungsmäßige Recht des Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit gegenüber einem Staat geltend machen, der dieses Recht nicht genügend berücksichtigt.«

Elicker, der auch Beirat des Deutschen Arbeitgeberverbandes ist: »Wir haben eine ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte, die niederfrequente Schallimmissionen bzw. Infraschall völlig ignoriert. Und das kann meiner Ansicht nach nicht fortbestehen.«

Windenergieanlagen sind nicht nur laut, sondern strahlen auch Schall im sogenannten Infraschallbereich aus. Der liegt mit Frequenzen von 1 bis 20 Hertz unterhalb der Schwelle des menschlichen Höhrsinnes und geht vor allem auch durch Gebäudewände. Diese Schallwellen sind gesundheitsschädlich.

Elicker: »Wir kennen mittlerweile einen Dosis-Wirkungszusammenhang zwischen einer Exposition im Bereich von Windanlagen und den entsprechenden gesundheitlichen Schädigungen. Deswegen können wir dieses staatliche Versäumnis nicht so einfach ignorieren.«

Das Bundes-Immissionsschutzrecht selbst verlangt einen ausreichenden Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Diesen Auftrag haben, so der Vorwurf, die staatlichen Organe nicht entsprechend dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik umgesetzt.

So gibt es bereits Beobachtungen über Missbildungen bei Tieren, die eindeutig auf die Auswirkung der Windkraftanlagen zurückzuführen seien. Professor Elicker: »Das ist ein Punkt, den ich besonders verstörend finde. Wir müssen davon ausgehen, dass natürlich diese Einwirkungen nicht nur auf Tiere beschränkt sind.

Es ist zum Beispiel nicht mehr möglich, in einer Konzentrationszone von Windkrafträdern zum Beispiel an Nord- oder Ostsee einen überlebensfähigen Nachwuchs von Tieren aufzuziehen. Da muss ich sagen, da hört bei mir jedes Verständnis auf. Denn das wird sich genauso auf menschliche Embryonen auswirken.«

Das zweite schwere Geschütz fährt Verfassungsrechtler Elicker mit einer Bürgerinitiative im Saarland auf. Auch das hat erhebliche bundesweite Sprengkraft. Denn ähnlich wie in diesem Fall verlaufen viele andere Verfahren, wenn Gemeinden mit Projektieren von Windanlagen verhandeln.

So hat die »Bürgerinitiative gegen Windkraft in Lautenbach« im Saarland Strafanzeige gegen den Bürgermeister der Stadt Ottweiler gestellt. Grund: Vorteilsannahme bzw. Bestechlichkeit.

Es wurden Verträge zwischen der Stadt Ottweiler und den Windenergieunternehmen ABO Wind AG und MWP Mosolf Wind Power geschlossen, die – so die Bürgerinitiative – verwaltungsrechtliche Vorgaben verletzen. So seien »hoheitliche Handlungen gegen Entgelt verkauft worden, ein Ding der Unmöglichkeit.«

Heute muß, um den Vorwurf der Bestechlichkeit zu begründen, ein Bürgermeister nichts mehr in die eigene Tasche stecken. Elicker: »Das ist nichts, was wir unterstellen. Das spielt aber heute auch keine Rolle mehr. Sondern es geht darum, dass die Sauberkeit und die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung nicht beeinträchtigt wird bei den Korruptionstatbeständen der Paragraphen 331 ff. des Strafgesetzbuches.«

Der Bürgermeister habe zum Beispiel in Ottweiler Abreden getroffen, die der Stadt Ottweiler bestimmte Vorteile verschaffen. »Die seien in einer Art und Weise erlangt worden, die nicht regelgerecht geschehen war, und begründen daher eine sogenannte Unrechtsvereinbarung im Sinne des Strafgesetzbuches.«

»Dann haben wir Verträge, die so lange vor der Verabschiedung des Flächennutzungsplans mit irgendwelchen Projektieren im Voraus beschlossen wurden, dass sie nach aller Wahrscheinlichkeit das beeinflußten, was im Stadtrat später beschlossen wurde.«

Auch bundesweit werden »Unrechtsverträge« bedeutender, Verträge, die zu Unrecht abgeschlossen wurden meist von Städten und Gemeinden mit Wind-Unternehmen. Die betreffen häufig Nutzungsrechte für Grundstücke, städtebauliche Verträge oder beispielsweise Rodungsarbeiten ohne eine notwendige vorherige Waldumwandlungsnehmigung. Vorgaben über Mindestabstände zu geschützten Arten werden mißachtet.

Die klammen Kommunen versprechen Windkraftunternehmen mit Dollarzeichen in den Augen gern etwas, was von vornherein eigentlich rechtswidrig ist.

Ein solches Vorgehen müsste eigentlich ein strafrechtliches Vorgehen der Staatsanwaltschaft zur Folge haben? Elicker: »Selbstverständlich. Das ist das, was wir jetzt erwarten. Wir haben diese Sache entsprechend aufgearbeitet, und erwarten ein entsprechendes strafrechtliches Vorgehen und eine entsprechende Überprüfung durch die Staatsanwaltschaften Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden – in letzteren Fällen die korrespondierenden Straftatbestände der Vorteilsgewährung bzw. der Bestechung auf Seiten der Windkraftunternehmen.«

Elicker weist darauf hin, daß der Gesetzgeber bereits 1997 die Korruptionstatbestände erheblich geändert und verschärft hat. Schon Dinge, die geeignet sind, den Anschein von Unsauberkeit in der öffentlichen Verwaltung zu erzeugen, können strafrechtlich verfolgt werden. Das soll insbesondere das Vertrauen der Bürger in die Lauterkeit der öffentlichen Verwaltung stärken. Das sei, meint Elicker, zwar noch nicht bis in die letzten Gemeindeverwaltungen vorgedrungen, gelte aber dennoch. »Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.«

Tatsächlich mehren sich im Bereich der Windkraftnutzung und Gemeinden die Fälle, bei denen die Staatsanwaltschaft einschreitet. Elicker: »Wir hatten gerade in diesem Bereich der Windkraftanlagen schon vor über zehn Jahren eine sehr ausgeprägte Strafverfolgung gegenüber Bürgermeistern insbesondere im Bereich von Niedersachsen. Etliche Strafverfahren endeten in Verurteilungen.«

Jetzt weitet sich das Problem mit zunehmendem Aufbau von Windanlagen auch auf das Binnenland und auf die Mittelgebirge aus. »Irgendwelche Landesfürsten oder Kommunalpolitiker versuchen, mit Windkraftwerken Geld zu verdienen.«

Zu groß sind die Verlockungen, mit Windparks scheinbar mühelos Geld in die Kassen zu bekommen. Dabei übersehen sie häufig Detailfragen nach der Wirtschaftlichkeit. Das führt zu einer nächsten Prozeßwelle vor Gerichten. Denn häufig versprechen die Projektierer zu hohe Erträge der Windanlagen, um die Anlagen schmackhaft zu machen. Diese Versprechungen erfüllen sich später in aller Regel nicht. Die Frage ist dann, wer die Verluste meist in Millionenhöhe trägt. Fein raus sind die Projektierer und Erbauer der Windanlagen; die haben ihr Geld erhalten. In die Röhre schauen meist die Bürger und die Kommunen.

Detailliert weist Prof. Elicker auf die weiteren schwerwiegenden juristischen Folgen hin:

»Ich gehe davon aus, dass einige Windkraftunternehmen falsche Ertragswerte in den Raum gestellt haben, und deswegen meiner Ansicht nach ein Betrug vorliegt. Das Schlimme ist, man muss diesen Betrug als einen fortgesetzten Betrug ansehen. Denn diese Dinge hat es vorher schon gegeben.

Man muss diesen Betrug auch als einen Betrug ansehen, der von vielen gemeinsam begangen worden ist. Denn es geht hier um eine Organisation, die diese Dinge tätigt. Das bedeutet: Wir haben hier einen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vorliegen, der letztendlich zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren führt und mit einer Mindeststrafe mit einem Jahr.

Wir haben es hier in der Tat mit einem genuinen Verbrechen im Sinne des Gesetzes zu tun. Das ist ein bisschen das, was ich meine, wenn ich sage, die Verbrechen der Saubermänner.«

Spannend deshalb der Blick nach Ludwigshafen. Dort klagt die Pfalzwind GmbH gegen JUWI auf Rückabwicklung des Kaufvertrages. Ein Prozeß mit bundesweiten Folgen.

Der Artikel wurde unverändert und mit freundlicher Genehmigung von der Webseite des Deutschen Arbeitgeberverbandes übernommen (hier).




Das IPCC hat die Öffentlichkeit über den Kohlenstoff-Kreislauf von Anfang an betrogen

Die Behauptung, dass vom Menschen erzeugtes CO2 hunderte von Jahren in der Atmosphäre verweilen würde, war für die Erzeugung des Alarmismus unabdingbar. Sie war notwendig, um den Menschen die Verantwortung für den Temperaturanstieg in die Schuhe zu schieben, zu dem es den alarmistischen Computermodellen zufolge einige Hundert Jahre in der Zukunft kommen sollte. Sie erlaubte die Übertreibung zukünftiger CO2-Konzentrationen und die Forderung nach sofortigen vorbeugenden Maßnahmen (eine typische Taktik, eine Drohkulisse aufzubauen: jetzt handeln, später bereuen). Und das IPCC setzte alle Hebel in Bewegung, um derartige Behauptungen zu rechtfertigen. Es versuchte, den Eindruck zu erwecken, dass CO2 so etwas wie ein Dämon aus der Unterwelt ist: es ignoriert die Gesetze der Physik, ist schädlich und gefährlich sowie schwierig zu exorzieren. Folgende Behauptung wurde im FAR erhoben:

Wegen dessen komplexen Zyklus‘ folgt der Zerfall des überschüssigen CO2 in der Atmosphäre nicht einer einfachen exponentiellen Kurve … Zum Beispiel kommt es zu einer ersten Reduktion um 50% innerhalb von etwa 50 Jahren, während die Reduktion weiterer 50% (auf 25% des ursprünglichen Wertes) etwa 250 weitere Jahre dauern wird (FAR WGI, p. 8).

Die Autoren dieses Textes erklärten nicht, woher das CO2 weiß, wann es in der „ersten Reduktion“ steckt und wann in einer anderen, welche fünf mal länger brauchen soll. Dieser Gedanke ist durch nichts an wissenschaftlichen Beweisen gedeckt. An einer anderen Stelle behaupten die Autoren:

Das zusätzliche CO2 nimmt auf markant nicht exponentielle Weise ab; es gibt eine initiale rasche Abnahme während der ersten 10 Jahre, die gefolgt wird von einer graduelleren Abnahme während der nächsten 100 Jahre und einer ziemlich langsamen Abnahme in einem Zeitrahmen von Jahrtausenden. Der Zeitraum der ersten Halblebenszeit liegt typischerweise um 50 Jahre, der zweiten etwa 250 Jahre…“ (FAR WGI, p. 59).

Der Bericht präsentierte auch einen Kohlenstoff-Haushalt, in welchem die Emissionen minus der Senken die Bildung von CO2 in der Luft ausgleichen sollten. Der Report räumte dem Ozean die Eigenschaft einer Senke ein, verwarf aber die Senke auf dem Festland in Gestalt der Flora. Folglich wies das Budget einen gewaltigen Fehler auf, etwa 30% der Emissionen aus fossilen Treibstoffen, wie in der folgenden Tabelle daraus aufgelistet ist:

FAR WGI, S. 13:

Der Fehler, von den Autoren fälschlich „Gesamt-Ungleichgewicht“ genannt, war gleich der Entfernung von CO2 durch die zusätzliche Düngung. Das IPCC erklärte seine Entscheidung, den Düngereffekt von CO2 zu vernachlässigen, so:

Es gibt mögliche Prozesse auf dem Festland, welche Ursache für das fehlende CO2 sein können (jedoch war es nicht möglich, diese zu verifizieren). Darunter sind die Anregung des Pflanzenwachstums infolge des zunehmenden CO2-Niveaus (der CO2-Düngereffekt), die möglicherweise verstärkte Produktivität der Vegetation unter wärmeren Bedingungen und der direkte Effekt landwirtschaftlicher Dünger sowie von Stickstoff-Freisetzungen in die Atmosphäre (FAR WGI, p.13, Hervorhebung von mir).

Ja, das IPCC hat festgestellt, dass der Prozess der Photosynthese nicht ausreichend verstanden war und Verifikation erforderte! Die hundert Jahre, während derer Pflanzen in mit CO2 angereicherten Treibhäusern gezogen worden sind, wurden nicht als ausreichende Verifikation betrachtet. Der Nierenberg-Report (1983) war für sie belanglos, ebenso die Forschungen von Sherwood Idso. Einfach gesagt, das IPCC mochte einfach nicht die Tatsache, dass CO2 aus vielen Gründen als Dünger wirkte. Also hat man es aus der Berechnung des Kohlenstoff-Haushaltes hinausgeworfen.

Diese Episode rückt nicht nur die Art und Weise der Behandlung des Kohlenstoff-Kreislaufes ans Tageslicht, sondern auch die Epistemologie in anderen Bereichen. Diese entscheidet, welche empirischen Fakten man berücksichtigen und welche man ignorieren muss; und man legt sich alles nach Belieben zurecht. Seit Anfang der neunziger Jahre hat die klimabezogene Forschung riesige Budgets verschlungen und ein großes Volumen von Ergebnissen unterschiedlicher Qualität hervorgebracht. Das erlaubte es den Alarmisten, Rosinenpickerei nicht nur bzgl. der Daten, sondern sogar der physikalischen Prozesse zu betreiben. Die Gegenwart ehrlicher Wissenschaftler setzte diesen Machenschaften einige Grenzen, aber die Alarmisten haben immer Wege gefunden, dieses Hindernis zu umgehen.

Tatsache ist, dass dem IPCC sogar schon im Jahre 1990 sehr wohl der verstärkte Dünungseffekt bewusst war, was die Flora auf dem Festland zur zweitgrößten CO2-Senke machte. An einer anderen Stelle des Berichtes wurde das auch anerkannt:

Die meisten Pflanzen auf dem Festland haben ein System der Photosynthese, welches positiv auf den zusätzlichen atmosphärischen CO2-Gehalt reagiert. Aber dies variiert unter den einzelnen Spezies… (FAR WGI, p. XXXI).

Dies illustriert einen Weg, mit dem sie die ehrlichen Wissenschaftler umgingen: formale Anerkennung einer wissenschaftlichen Tatsache, die dann aber in den Modellen unterdrückt oder nicht beachtet wird. In diesem Falle räumte das IPCC den CO2-Düngungseffekt an prominenter Stelle ein, ignorierte diesen Tatbestand dann aber bei der Durchführung der Berechnungen und bei der Modellierung. Eine solche Unehrlichkeit ist kaum zu glauben.

Die absichtliche Nichtbeachtung der Festlands-Kohlenstoffsenke auf diese Weise resultierte in einem gewaltigen Fehler zugunsten des IPCC. Um sein Vorgehen zu kaschieren, nannte es diesen Fehler „Ungleichgewicht“. Der Terminus „Ungleichgewicht“ klingt wie ein technischer Terminus in der Klimatologie, weil er ähnlich des Terminus‘ „unausgeglichenes Modell“ ist, welcher oftmals in der Welt der Klimamodelle verwendet wird (welche aus anderen Gründen falsch sind). Folglich war dieser Betrug vollständig vorsätzlich, und die Art und Weise wurde erfolgreich kaschiert.

Aber das ist noch nicht alles: Im gleichen Bericht heißt es:

Für jedes Gas in der Tabelle außer CO2 ist die Verweildauer definiert als das Verhältnis des atmosphärischen Gehaltes zur Gesamt-Rate der Entfernung. Dieser Zeitrahmen charakterisiert auch die Rate der Adjustierung der atmosphärischen Konzentrationen, falls die Emissionsraten abrupt verändert werden. CO2 ist ein Spezialfall, weil es keine echten Senken hat, sondern es wird lediglich zwischen verschiedenen Reservoiren hin und her zirkuliert (Atmosphäre – Ozean – Flora). Die in der Tabelle angegebene Verweildauer von CO2 ist ein grober Hinweis auf die Zeit, während der sich die CO2-Konzentration an Emissionsänderungen anpasst (FAR WG1, Hervorhebung von mir. Die Tabelle gibt die „Verweildauer“ von CO2 mit 50.200 Jahren an).

Keine echten Senken? Was ist mit dem Ozean? Ist er nicht real, oder war es „unmöglich zu verifizieren, dass er real war“?´Ein relativ unbedeutender Punkt ist, dass der Begriff „Reservoir“ subtil irreführend ist, weil er eine festgesetzte Kapazität nahelegt, während die Kapazität von Ozean und Flora flexibel ist und mit der Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zunimmt.

Folgeberichte des FAR konnten die Festlandssenke nicht ignorieren, so dass andere Behelfe bemüht werden mussten, um das Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre zu unterschätzen. Jeder, dem die Machenschaften des IPCC vertraut sind, würde korrekt davon ausgehen, dass die unehrliche Kalibrierung von Modellen in der Liste nicht gering war. In IPCC Climate Change 1994 (einem untergeordneten Bericht) heißt es:

Die Modelle des Kohlenstoff-Kreislaufes wurden kalibriert, um den zeitgemäßen Kohlenstoffhaushalt an frühere Schätzungen anzupassen (IPCC 1990 und 1992), anstatt des in Tabelle 1 gezeigten Budgets, welche nicht abgeschlossen worden ist, bevor die Modellrechnungen vollständig waren (IPCC Climate Change 1994, S. 19).

Das erinnert mich an einen Witz: „ich wollte noch einen Scheck in voller Höhe meiner Schulden mit diesem Brief versenden, aber da hatte ich den Umschlag schon zugeklebt“.

IPCC Climate Change 1994 war der erste Bericht, in dem das infame Bern-Modell sein hässliches Haupt erhob. Dem IPCC zufolge handelt es sich hierbei um eine einfache Formel für die zusätzliche CO2-Konzentration, mit welcher man die Ergebnisse der (falsch kalibrierten) komplexen physikalischen Modelle approximieren wollte:

Wir haben ein Modell gewählt, das Bern-Modell, weil dessen Ergebnisse allgemein nahe den mittleren Ergebnissen lagen, die alle Modelle ergaben, und weil es in der Literatur vollständige Beschreibungen gibt (Joos et al., 1991a; Siegenthaler and Joos, 1992)” (IPCC Climate Change 1994, S. 59).

Im Zweiten Zustandsbericht (SAR 1995) wurden weitere Konfusionen verbreitet, um den Betrug zu kaschieren:

Kohlendioxid wird aus der Atmosphäre durch eine Anzahl von Prozessen entfernt, die in unterschiedlichen Zeitmaßstäben agieren. Es hat eine relativ lange Verweilzeit im Klimasystem – von der Größenordnung eines Jahrhunderts oder mehr (SAR-Synthese, S. 9, Hervorhebungen von mir).

Erstens beachte man die semantische Trickserei. Der erste Satz bezieht sich auf die Atmosphäre, während sich der zweite Satz auf das Klimasystem bezieht, welches von der UNFCCC folgendermaßen definiert wird:

Klimasystem“ bedeutet die Gesamtheit der Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre und Geosphäre sowie deren Wechselwirkungen“.

Diese Synthese des zweiten IPCC-Berichtes war Zeile für Zeile Gegenstand von Verhandlungen zwischen über 100 Regierungen, was einige der groben Transitionen erklären könnte. Die natürliche Interpretation dieses Passus‘ ist, dass sich Verweildauer auf die Verweildauer von Kohlendioxid in der Atmosphäre bezieht, während Verweildauer gewöhnlich als die mittlere Zeit definiert ist, die ein Molekül im untersuchten System verbleibt. Die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre beträgt etwa fünf Jahre. Vermutlich hat das IPCC nicht die Verweildauer gemeint, sondern so etwas wie „e-folding time of excess concentration“, wollte aber jedweden Hinweis auf exponentielle Abnahme vermeiden. Also bediente man sich einer vergewaltigten Sprache und eines rundweg falschen Statements. Das Paradox des Klima-Alarmismus‚ ist, dass je weiter man sich von der Wahrheit entfernt, desto stärker wird er: Credo quia absurdum. Einige Gegner des Klimatismus‘ haben diesen offensichtlichen Fehler bemerkt, einiges Aufhebens darum gemacht, aber den großen Betrug hinter dem Fehler nicht bemerkt. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, haben die Klimatiker die Gegner ausgelacht und ihnen vorgeworfen, die „IPCC-Wissenschaft“ nicht zu verstehen.

Diese Mischung aus Bosheit und Inkompetenz hat sich als eine potente Waffe im IPCC-Arsenal erwiesen.

Wie ich sagte. Der Betrug ist über alle Zweifel erhaben bewiesen. Aber mit nichts in diesem Beitrag ist beabsichtigt, dass die Wissenschaftler, die hierzu etwas beigetragen hatten oder auf die sich das IPCC bezogen hatte, der Komplizenschaft in diesem Betrug zu beschuldigen.

Ein interessanter politischer Effekt ist seit dem Gipfel in Rio 1992 zu verzeichnen. Einige Entwicklungsländer haben die Entwaldung und die daraus folgenden CO2-Emissionen viel zu niedrig angesetzt. Dieses Zu-Niedrig-Ansetzen erreichte 2008 den Höhepunkt, möglicherweise befeuert durch den Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten und (erfolglosen) Verhandlungen über die Studie zu Emissions-Reduktionen durch Entwaldung und Schwächung. Seit dem Kyoto-Protokoll 1997 haben auch einige industrialisierte Länder die CO2-Emissionen industrieller Aktivitäten zu niedrig berichtet. Der dramatischste Fall dieser Art ist China. Ich werde mich irgendwelcher Kommentare zu diesen Fakten enthalten. Auch werde ich nicht das Scheitern der Mainstream-Medien und/oder Con-Wissenschaftlern ansprechen („Konsens-Wissenschaftler“ – eine noch größere Beleidigung ist nicht beabsichtigt), die Öffentlichkeit über diese Schummeleien zu informieren.

Aber diese Schummeleien führten zur Unterschätzung anthropogener CO2-Emissionen (hier) während der letzten 15 bis 20 Jahre und der daraus folgenden Unterschätzung der Senk-Raten. Folglich könnten die überschätzenden IPCC-Modelle zu den problematischen IPCC-Daten passen.

Mehr dazu hier auf meinem Blog.

Striche

Die folgenden Bemerkungen sind eher technischer Natur oder gehen mehr ins Detail

Die meisten natürlichen Prozesse können als analytische Funktionen beschrieben werden, welche man einer Harmonischen Analyse nach Taylor unterziehen kann. In einigen Fällen bieten schon die ersten beiden Glieder ohne Berücksichtigung aller folgenden Glieder eine vernünftige Approximation. Tatsächlich weisen Lehrbücher für Ingenieure und Physiker die Studenten oftmals folgendermaßen darauf hin: Falls man es mit einem unbekannten Prozess oder System zu tun hat, versuche man, dies mit den Ersten beiden Gliedern einer Taylor-Reihe zu repräsentieren. Im Falle der atmosphärischen CO2-Konzentration ergibt sich…

[die folgende Beschreibung der Glieder einer Gleichung erübrigt sich in der Übersetzung, weil die Gleichung auch im Original nur durch eine leere Zeile markiert ist. Anm. d. Übers.]

Der Wert ist die Halb-Verweilzeit [half life] der zusätzlichen Konzentration. Natürlich ist dies nur ein vernünftiger Weg der Annäherung an das Problem. Weitere Forschung hätte zeigen können, dass die Halb-Verweilzeit nicht konstant ist, sondern abhängig von der Zeit variiert – historische Emissionen, Sättigung der Senken oder andere Variable. Aber bislang haben weder Forschung noch Beobachtungen der Hypothese einer konstanten Halb-Verweilzeit von zusätzlichem CO2 widersprochen (hier).

Da es nicht in der Lage war, seine Pseudowissenschaft bzgl. des Kohlenstoff-Kreislaufes weder mit der Physik noch mit Beobachtungen in Einklang zu bringen, haben das IPCC sowie die es unterstützenden Autoren zwei weitere Ablenkungen eingebracht. Eine war die Konzentration auf langfristige Prozesse (wie man schaue auf Sedimentierung, man schaue nicht auf die Düngung von Pflanzen und die Konvektion in den Ozeanen). Die andere war es, die Diskussion um die so genannte „airborne fraction“ einzurahmen. Es ist keine Überraschung, dass diese pseudophysikalische Quantität in unterschiedlichen Zustandsberichten komplett unterschiedlich definiert wird.

Die ,airborne fraction‘ (atmosphärische CO2-Zunahme/Emissionen aus fossilen Treibstoffen) stellt einen grundlegenden Eckpfeiler bei der Abschätzung kurz- und langfristiger Änderungen in diesen Prozessen dar.

Glossar, AR5: Airborne fraction bedeutet der Anteil der gesamt-CO2-Emissionen (aus fossilen Treibstoffen und Änderungen des Landverbrauches), der in der Atmosphäre verbleibt.

Dies war das Standardverfahren bei den Operationen des IPCC seit mindestens dem Dritten Zustandsbericht (2001). Als sich einige dieser politisch wichtigen „wissenschaftlichen Ergebnisse“ als falsch erwiesen hatten, hat das IPCC nicht die Ergebnisse geändert, sondern die Definitionen der dabei verwendeten Terme.

Weiter. Die „airborne fraction“ ist kein Anteil. Außerhalb der Mathematik legt der Begriff Anteil eine Quantität zwischen 0 und 1 nahe. Der „airborne fraction“ kann laut Definition des IPCC alles sein zwischen -∞ und +∞. Beispiel: falls anthropogene Emissionen abnehmen auf die Hälfte des in den Senken verschwindenden CO2, wäre die airborne fraction -2 (beim Fehlen anderer natürlicher Faktoren). Falls anthropogene Emissionen Null werden, wäre der airborne fraction wahrscheinlich -∞ (eine negative Zunahme der Konzentration dividiert durch Null). Nichtsdestotrotz können Vulkanausbrüche eine Zunahme der CO2-Konzentration in einem bestimmten Jahr bewirken, selbst beim Fehlen anthropogener Emissionen. In diesem Falle wäre der airborne fraction +∞. Und schließlich, der „airborne fraction“ ist physikalisch bedeutungslos, weil jährliche CO2-Senken praktisch unabhängig sind von den jährlichen anthropogenen Emissionen. Der „airborne fraction“ ist wie Orangen dividiert durch Äpfel. Genauer (Orangen minus Äpfel)/Orangen. Der Genauigkeit halber wurde der „airborne fraction“ von CO2 von Wissenschaftlern vor den IPCC-Zeiten verwendet, aber in einem anderen Zusammenhang, der angemessen und bedeutsam war.

Weiterer Unsinn aus den IPCC-Berichten folgt hier mit meinen eingefügten Kommentaren. Beginnen möchte ich mit diesem Supplemental Assessment des IPCC aus dem Jahr 1992 (S. 35):

Bei einem gegebenen Emissions-Szenario betragen die prophezeiten Änderungen der CO2-Konzentrationen unter Vernachlässigung biosphärischer Rückkopplungen bis zu 30% (mehr als der historische Beitrag der USA und Westeuropa zusammen – AH) aber es ist unwahrscheinlich, dass dies die wesentliche Unsicherheit bei der Prophezeiung zukünftiger Klimaänderungen repräsentiert (weil wir ohnehin alles fälschen) verglichen mit den Unsicherheiten bei der Abschätzung zukünftiger Spurengas-Emissionen sowie bei der Quantifizierung physikalischer Rückkopplungs-Prozesse. Zukünftige atmosphärische CO2-Konzentrationen infolge gegebener Emissionsszenarien können durch die Annahme geschätzt werden, dass die airborne fraction genauso groß bleibt wie im vorigen Jahrzehnt beobachtet, d. h. 46+7% (siehe vorherige Bemerkung)

SAR WGI, pp. 16-17:

SAR WG 1, Seiten 16 und 17:

CO2 wird aus der Atmosphäre entfernt durch eine Anzahl von Prozessen, die in verschiedenen Zeitrahmen agieren. (Falsch! Es gibt zwei wesentliche Prozesse – zunehmende Düngung von Pflanzen und Verschwinden in der Senke Ozean – und sie agieren im Zeitrahmen von ein paar Jahrzehnten. – AH) Das CO2 wird in der Folge in verschiedene Reservoire transferiert, von denen einige das CO2 eventuell wieder in die Atmosphäre freisetzen. Einige einfache Analyse von CO2-Änderungen haben das Konzept eines einzigen charakteristischen Zeitrahmens für dieses Gas verwendet. Derartige Analysen sind von begrenztem Wert, weil ein einzelner Zeitrahmen nicht das Verhalten von CO2 bei unterschiedlichen Emissions-Szenarien einfangen kann (Der IPCC-Autor ist ein Idiot; er verwechselt e-folding time* mit Zeitscale. – AH). Dies steht im Gegensatz zu Methan, dessen atmosphärische Verweildauer dominant von einem einzelnen Prozess kontrolliert wird: Oxidation durch OH in der Atmosphäre. Für CO2 ist der schnellste Prozess die Aufnahme seitens der Vegetation und der Oberfläche der Ozeane, was innerhalb weniger Jahre erfolgt. Viele andere Senken agieren im Zeitrahmen von Jahrhunderten (z. B. Transfer in die Böden und die Tiefsee) (wieder durcheinander gebracht. Weder Böden noch die Tiefsee sind Senken für atmosphärisches CO2. Böden wird CO2 über die Flora zugeführt, und die Tiefsee wechselt CO2 mit der Ozeanoberfläche. – AH). Daher haben sie einen weniger unmittelbaren, aber nicht weniger wichtigen Effekt auf die atmosphärische Konzentration. Innerhalb von 30 Jahren sind 40 bis 60% des gegenwärtig in die Atmosphäre freigesetzten CO2 entfernt worden. Allerdings, falls die Emissionen reduziert werden würden, würde das CO2 in der Vegetation und dem Ozeanwasser sich bald dem in der Atmosphäre angleichen. (Es gibt kein CO2 in der Vegetation. Der Idiot verwechselt Kohlenstoff und Kohlendioxid. Ozeanwasser zirkuliert, und das Oberflächenwasser tauscht sich mit dem Wasser der Tiefsee im Mittel alle paar Jahre aus. – AH). Die Rate der Entfernung aus der Atmosphäre würde dann bestimmt durch die langsamere Reaktion hölzerner Vegetation, Böden und Transfer in die tieferen Schichten des Ozeans. Als Konsequenz wird das Meiste des überschüssigen atmosphärischen CO2 im Laufe etwa eines Jahrhunderts entfernt, obwohl ein Anteil tausende Jahre lang airborne verbleiben würde, weil der Transfer in die ultimative Senke – Ozean-Sedimente – sehr langsam vonstatten geht.

[*Leider weiß ich aber auch nicht, was ,e-folding time‘ ist. Anm. d. Übers.]

TAR WG 1, Seite 213:

Unter den Ländern, die Angabe zu Emissionen durch Landverbrauch gegenüber dem UNFCCC abgegeben haben, gibt es signifikante Diskrepanzen zwischen den primären Daten über Emissionen und den in internationalen Übersichten verfügbaren Daten. Beispiel: Entwaldungs-Raten differieren von Raten, die von der FAO (1993b) stammen, um bis zu einem Faktor sechs (Houghton und Ramakrishna 1999). (Darum wählen wir nur die Daten aus, die am besten zu unseren Modellen passen).

Aus all dem folgt, dass jeder IPCC-Bericht verglichen werden kann mit einem Abfalleimer auf einem öffentlichen Platz: Delikate Reste von guten Restaurants werden zusammengewürfelt mit verfaultem Obst und reichlich mit Vogelfäkalien besprenkelt. Man könnte einen Blick auf den Abfalleimer werfen, um zu sehen, welche Art Speisen in einem benachbarten Restaurant serviert wird, aber von dem Müll zu essen ist nicht ratsam. Einige herausragende Wissenschaftler haben zu den IPCC-Berichten beigetragen, vor allem in der Arbeitsgruppe 1, aber deren Arbeit hat jeglichen Wert verloren, als sie mit den alarmistischen Standpunkten verquirlt worden ist.

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/03/16/the-ipcc-has-been-deceiving-the-public-about-the-carbon-cycle-from-the-start/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ivanpah – das größte US – Solarprojekt könnte gezwungen werden abzuschalten

Das Ivanpah Solar Electric Generating System, im Besitz von Brightsource Energy Inc., NRG Energy Inc. NRG, -1,86% [dieser Artikel erschien im Wall Street Journal, die %-Werte geben den Aktienindex an; im folgenden weggelassen]  und  verwendet mehr als 170.000 Spiegel die am Boden montiert das Sonnenlicht zu den 450 Meter hohen Türmen reflektiert, gekrönt von Kesseln, die erhitzt werden um Dampf zu erzeugen, der wiederum verwendet wird, um Strom zu erzeugen.

Das unkonventionelle solarthermische Projekt, ist mit einem $ 1,5 Milliarden Darlehen des Bundes finanziert, hat Umweltschützer verärgert – tausende von Vögel zu werden getötet, viele zu Tode verbrannt – und hat es bisher verfehlt, die erwartete Leistung zu erzeugen.

PG & E bittet die California Public Utilities Commission [Aufsichtsbehörde] um Erlaubnis, den Fehlbetrag zu übersehen und Ivanpah ein weiteres Jahr zu geben, seine Probleme zu klären, mit der Warnung, dass seine wenn es seine Energielieferverträge erfüllen muss, es gezwungen wäre, die Anlage herunterzufahren. Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde empfehlen, die Verlängerung am Donnerstag zu gewähren.

Der Sprecher von Brightsource, die die Technologie entwickelte, und NRG, die die Anlage betreibt, wollten sich zu seiner Zukunft nicht äußern. NRG sagte. dass es mehr als ein Jahr gedauert hat, um die Ausrüstung anzupassen und zu lernen, wie man sie am besten einsetzt.
Das Energy Department sagte letzte Woche, es unterstützt den Antrag, der [Solar-] Anlage, die Anfang 2014 den Betrieb aufgenommen hat, mehr Zeit zu geben.

Erschienen auf THE WALL STREET JOURNAL am 16. März, 2106

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.marketwatch.com/story/could-californias-massive-ivanpah-solar-power-plant-be-forced-to-go-dark-2016-03-16

++++++++

Ergänzung:

Diese Solaranlage ist gigantisch und mit vielen Vorschusslorbeeren an den Start gegangen. Auch auf WIKI ist eine gute Beschreibung zu finden.

Wiki gibt an: 3,4 Mrd $ Kosten, auch werden die Umweltprobleme angesprochen

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk_Ivanpah

Präsentation und Werbefilme BrightSource 

http://www.ecc-conference.org/past-conferences/2012/BrightSource_ECC_Presentation_combined.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=lAq-1uQwXm0

Die Idee ist, tagsüber so viel Hitze und Dampf zu produzieren, dass damit auch des nachts der Generator betrieben werden kann. Ich habe auf WUWT gelesen, dass man inzwischen nachts mit Diesel Hitze erzeugt, weil es tagsüber nicht ausreicht. [Link nicht nachrecherchiert]

Probleme machen u.a. die vielen getöteten Vögel. Sie werden in der gebündelten Sonnenhitze geröstet.

The $2.2 Billion Bird-Scorching Solar Project At California's Ivanpah Plant

Update 22.03.2016

Brightsource Energy hat die Verlängerung bekommen

Das Ziel verfehlende Ivanpah Solarkraftwerk bekommt eine Gnadenfrist , aber produziert ‚unerschwinglich teuren " Strom

WUWT hat nachgerechnet: 19$ / Wattstunde bei Zielleistung von 1GWh/a, die aber nur zu 2/3 erreicht wird. (die derzeitige kWh ist also noch teurer)

http://wattsupwiththat.com/2016/03/21/failing-ivanpah-solar-power-plant-gets-temporary-repreive-but-is-producing-prohibitively-expensive-electricity/

Und link zu http://www.pe.com/articles/plant-797333-ivanpah-solar.html

… die Anlage produziert zweidrittel der Zielleistung

Die Besitzer der Anlage [BrightSource] haben sich darauf geeinigt PG & E eine nicht genannte Summe im Austausch zu zahlen, für das Erhalten von Zeit die Stromproduktion  der Anlage zu verbessern. Der Deal folgte Kosten-Nutzen Erkenntnissen, dem Ausfall der Anlage gegenüber den Produktions Verpflichtungen.

Im Gegenzug wird PG & E nicht erklären, dass der Stromabnahmevertrag mit den Anlagenbetreibern in Verzug ist.

Übersetzt Andreas Demmig




EIKE 9. IKEK Christopher Monckton: Wie die Wissenschaft im Namen des Klimaschutzes geopfert wird

 

Video (in Englisch) des Vortrags von Lord Christoper Monckton (ehem. Science Adviser von Lady Margret Thatcher Premierministerin von Groß Britannien) gehalten anlässlich der 9. Internationalen Klima- und Energiekonferenz am 10. und 11.12.15 im Haus der Technik Essen.“Wie die Wissenschaft im Namen des Klimaschutzes geopfert wird „




Müssen alle KKW sofort abgeschaltete werden?

Müssen alle KKW sofort abgeschaltete werden?

Veröffentlicht am 21.03.2016

REUTERS NRC-Ingenieure fordern Reparatur von Kernkraftwerken 

am 4. März setzte HUFFPOST :Gefährlicher Konstruktionsfehler droht die Flotte der KKW abzuschalten

 

Public petition under section 2.206

Für einen solchen Vorgang läßt sich nur schwer eine deutsche Übersetzung finden, weil er uns kulturell eher fremd ist. In den USA geht man selbstverständlich davon aus, daß in allen Behörden Dienstwege außerordentlich verschlungen sind. Der normale Weg von unten bis oben ist nicht nur lang, sondern kann auch schnell in eine Sackgasse führen. Dies muß nicht einmal aus “Boshaftigkeit” geschehen, sondern immer neue “Gesichtspunkte” erzeugen auch immer neue Fragen. Deshalb gibt es in der amerikanischen Atomaufsicht – Nuclear Regulatory Commission (NRC) – eine Überholspur in der Form einer Petition.

Jeder Mitarbeiter – in diesem Fall war es eine Gruppe aus sieben Ingenieuren – kann eine (formalisierte) Stellungnahme abgeben. Diese muß dann innerhalb von 30 Tagen beantwortet werden. Das Besondere daran ist, daß diese Eingabe und die Antwort öffentlich sind. Es ist damit ein sehr scharfes Schwert in den Händen der “einfachen Mitarbeiter”. Gerade ausgewiesene Spezialisten mit anerkannten Fachkenntnissen, haben oft keine einflußreichen Positionen in der Hierarchie einer Behörde. Solch eine Petition wirbelt natürlich innen wie außen eine Menge Staub auf. Insofern wird sie nur bei schwerwiegenden Sicherheitsbedenken sinnvoll angewandt.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Diese Gruppe hat nach eigenem Bekunden nie die Abschaltung aller Reaktoren in den USA im Sinn gehabt. Gleichwohl hat sie (begründete) Bedenken. Sie meint einer bedeutenden Sicherheitslücke auf die Spur gekommen zu sein und meint, daß nicht genug getan worden ist, um die Mängel zu beseitigen. Ungeduld und vorschnelles Handeln kann man ihnen sicherlich nicht unterstellen, da es sich um vier Jahre alte Vorkommnisse handelt.

Was war passiert?

Am 30.1.2012 war es im Kernkraftwerk Byron zu einer Schnellabschaltung gekommen. Ein solches Ereignis ist meldepflichtig und es setzt eine umfangreiche Untersuchung aller Ereignisse ein. Ziel ist es dabei immer, Schwachstellen herauszufinden, diese gegebenenfalls zu beseitigen und anderen Betreibern die Möglichkeit zu bieten, daraus zu lernen.

Wie man bald herausfand, war die Ursache ein Bruch eines Isolators an der 345 kV Leitung des Kraftwerks. Der Isolator gehörte zu einer Serie, die falsch gebrannt worden war und somit in ihrem Kern starke Fehler aufwies. Inzwischen gab es einen Rückruf und die fehlerhafte Serie wurde ausgetauscht. Soweit nichts besonderes. Brüche von Isolatoren an Hochspannungsleitungen kommen immer mal wieder vor. Was macht die Angelegenheit aber trotzdem zu einem Sicherheitsproblem?

Dieser Isolator hat eine der drei Phasen gehalten, mit denen einer der Transformatoren zur Eigenversorgung des Kraftwerks verbunden war. Nun sind solche Anschlüsse, wegen der erforderlichen Leistungen, eher “Stangen” als “Drähte”. Die Phase riß zwar ab, fiel aber nicht auf den Boden und löste somit keinen Kurzschluss aus. Die Sicherung löste nicht aus. Es gab auch kaum einen Spannungsunterschied zwischen den Phasen. Der Fehler wurde dadurch gar nicht bemerkt und es erfolgte keine automatische Umschaltung auf einen anderen Weg zur Energieversorgung.

Normalerweise ist ein solcher Vorfall nichts ernstes: Man schaltet die Komponente frei, setzt einen anderen Trafo zur Versorgung ein und repariert den Schaden schnellstmöglich. Allerdings muß man dafür den Leitungsbruch bemerken. Hier setzt die berechtigte Kritik ein. Die Unterzeichner der Petition haben systematisch alte Störfälle noch einmal untersucht und dabei festgestellt, daß so etwas bereits häufiger passiert ist. Teilweise wurden solche Fehler erst nach Tagen bei Kontrollgängen bemerkt oder erst infolge von Anfragen des Netzbetreibers “gesucht”. Diesem Problem wurde keine besondere Dringlichkeit beigemessen, da es durchweg nicht zu Schnellabschaltungen kam. Es war einfach nur ein typischer Schaden im nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks.

Sicherheitsrelevant oder nicht?

Die Stromversorgung von außen, sollte bei einem Kernkraftwerk immer funktionieren. Deshalb wird sie auch ständig überwacht. Das Tückische an diesem Schadensbild ist jedoch, daß sie eben nicht unterbrochen, sondern nur gestört war. Wenn bei einer Drehstromversorgung nur eine Phase unterbrochen ist, fließt trotzdem noch weiterhin Strom, aber mit geringerer Spannung. Dies wurde von der Meßtechnik auch richtig erfaßt, aber von der Auswerte-Logik falsch interpretiert. Es wurde die Spannungsdifferenz zwischen den Phasen A und B gebildet (die in Ordnung war) und zwischen den Phasen B und C (die geringe Abweichungen hatte, weil Phase C abgerissen war, aber frei in der Luft hing). Wenn die Stromversorgung nicht richtig funktioniert, soll automatisch auf eine andere Strecke umgeschaltet werden oder die Notstromdiesel gestartet werden.

Die Schnellabschaltung ist sicherheitstechnisch der letzte Rat. Um den Reaktor zu schonen, sollte sie so selten wie möglich erfolgen. In der Sicherheitskette ist deshalb eine solche Spannungsüberwachung ein 2-von–2-Kriterium – nur wenn beide Differenzen eine bedeutende Abweichung ergeben, wird von einem schwerwiegenden Fehler ausgegangen. Wenn – wie in diesem Störfall – nur eine Differenzmessung abweicht (weil nur ein Kabel von dreien gebrochen war), wird eher ein Messfehler unterstellt. Die Umschaltung erfolgte später erst durch einen Mitarbeiter, der sich ca. 8 Minuten nach der Schnellabschaltung von der Funktionstüchtigkeit der Schaltanlage vor Ort überzeugte. Er löste die “Sicherung” von Hand aus, nachdem er die abgerissene Leitung sah und damit seinen Verdacht für den Spannungsabfall bestätigt sah. Ein deutlicher Hinweis, warum man Kernkraftwerke nicht vollautomatisch betreibt!

Kleine Ursache, große Wirkung

Man hat in jedem Kraftwerk intern verschiedene Spannungsebenen, um die großen Antriebsleistungen von Pumpen etc. überhaupt bereitstellen zu können. In Byron hingen zwei Hauptkühlmittelpumpen an der “Aussenversorgung.” und zwei an dem eigenen “Generatorsystem”. Zum Anlagenschutz hat jede Pumpe ihr eigenes Überwachungssystem, welches bei einer Überschreitung von Grenzwerten die Pumpe abschaltet. Die zwei Pumpen, die an der “Aussenversorgung” hingen, haben die Spannungsunterschreitung und die Stromüberschreitung infolge der verlorenen Phase richtig erkannt und sich automatisch abgeschaltet. Die anderen zwei, die am “Generatorsystem” hingen, waren davon nicht betroffen. Jetzt griff aber die Sicherheitskette ein: Ein Ausfall von zwei Hauptkühlmittelpumpen ist ein nicht zu überbrückendes Abschaltkriterium. Der SCRAM – die Schnellabschaltung – wird unweigerlich und unbeeinflußbar ausgelöst.

Durch die Schnellabschaltung ging die Dampfproduktion und damit die Eigenversorgung in die Knie. Man war damit noch abhängiger von der Außenversorgung. Der Spannungsabfall fraß sich weiter durchs Kraftwerk und setzte nacheinander weitere Großverbraucher außer Gefecht. Plötzlich befand man sich in einer Situation, ähnlich wie in Fukushima: Man hing nur noch von einer “Notkühlung” über die Notstromdiesel ab. Hier hat zwar alles einwandfrei funktioniert und es sind keinerlei Schäden aufgetreten, aber eigentlich will man nicht so viele “Verteidigungslinien” durchbrechen.

Die unterschiedlichen Interpretationen

Wie gesagt, der Vorfall liegt vier Jahre zurück. Passiert ist nichts. Das Kraftwerk konnte – nach den üblichen umfangreichen Überprüfungen – wieder angefahren werden. Inzwischen gibt es einige Kilogramm Fachaufsätze, die sich mit dem Problem beschäftigen. Zahlreiche Veranstaltungen sind durchgeführt worden.

Schnell und einfach, geht in der (heutigen) Kerntechnik gar nichts mehr. Jede Maßnahme muß genauestens untersucht und kommentiert werden – letztendlich sogar von Juristen. Es gibt inzwischen sogar verschiedene technische Lösungsansätze für das Problem. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Man muß höllisch aufpassen, daß man durch Veränderungen an einer Stelle, nicht neue Probleme an anderer Stelle schafft.

Es geht bei der ganzen Angelegenheit weniger um Technik als um Juristerei. Inzwischen sind alle Kraftwerke und alle Hersteller informiert und arbeiten eng zusammen. Jedes Kernkraftwerk ist ein individuelles Produkt und erfordert damit auch eine spezielle Lösung des Problems. Jeder Einzelfall muß auf seine Auswirkungen bezüglich des Gesamtsystems hin überprüft werden. Eine sehr arbeitsintensive Angelegenheit. Letztendlich streitet man sich um die ewige Frage: Was soll automatisch geschehen und was macht der Mensch? Sollen solche Randbereiche, wie ein einzelnes Kabel eines Hilfstransformators, in automatische Sicherheitsketten eingearbeitet werden? Wird dadurch die Sicherheit erhöht oder gar verringert? Kann man oder soll man sogar, wegen der Beschäftigung mit solchen Problemen, ganze Kraftwerksflotten stilllegen? Wie lange ist der angemessene Zeitraum, um eine etwaige Verbesserung umzusetzen?

Langsam bildet sich in der kerntechnischen Industrie selbst, ein absurd anmutender Drang nach Perfektionismus heraus. Die Abwägung von Risiko und Nutzen geht immer mehr zu Lasten des Nutzens. Was wäre, wenn man jedesmal gleich die Hauptmaschine abstellen würde, weil irgendwo im Maschinenraum ein Teil versagt? Unsere Küsten wären wahrscheinlich längst mit Schiffswracks (auch nuklearen!) gepflastert. Noch absurder wäre die ständige Forderung nach sofortiger Stilllegung der gesamten Flotte. Ganz offensichtlich geht es hier um ganz andere Dinge. Nur konsequente Aufklärung und Transparenz kann die Kerntechnik wieder auf ein Normalmaß zurückholen. Wie wäre es mit der Flugzeugindustrie als Vorbild? Dort wird auch nicht nach jedem Absturz – jedes mal – das gesamte System in Frage gestellt.

Gleichwohl ist das Vorgehen gewisser Presseorgane immer gleich: Man greift Jahre zurückliegende Ereignisse (erinnert sei nur an die Druckbehälter in Tihange und Doel) auf, die längst in der Fachwelt abgehakt, weil vollständig ausdiskutiert sind. Gierig werden einzelne, meist singuläre Ansichten aufgegriffen und daraus vermeintliche Skandale und Vertuschungen konstruiert. Dies alles, obwohl es im Internetzeitalter weniger Klicks bedarf, um sich zu informieren. Ist das Selbststudium zu anstrengend, könnte man ja mal ein paar Fachleute befragen. In wie weit man das noch als “schlampigen Journalismus” oder schon als “Lügenpresse” einordnet, muß jeder für sich selbst entscheiden.

http://www.nukeklaus.de/home/muessen-alle-kkw-sofort-abgeschaltete-werden/