Die Schlacht um die Redefreiheit in der Wissenschaft hat begonnen!

Mit dem immer weiteren Verblassen des Narrativs der Klimawandel-Katastrophe konzentrieren sich die Befürworter der Großen Klimapolitik zunehmend auf die Bestrafung von vom vermeintlichen „Konsens“ abweichenden Meinungen. „Konsens“ heißt hier, dass der einzige Weg, der globalen Erwärmung zu begegnen, die Umstrukturierung der Gesellschaft ist – wie sie Energie erzeugt und verbraucht. Dass wir uns durch ein paar Grad Erwärmung im Laufe einiger Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte ohne wesentliche Schwierigkeiten bewegen können, ist die neue Häresie, die mit allen Mitteln unterdrückt werden muss.

Die Klima-Inquisition begann mit der Klage von Michael Mann im Jahre 2012 gegen Kritiker seiner „Hockeyschläger“-Forschung – für Klimaalarmisten eine Heilige Schrift. Prof. Manns berühmte Graphik zeigte eine rapide Erwärmung in jüngster Zeit, die jedoch nur ein Artefakt seiner statistischen Verfahren war anstatt eine genaue Repräsentation der historischen Realität. Das war zuviel für den Klimatologen bei Penn State [University] und seine Jünger.

Unter den Zielen seiner Klage (und unser Klient in dem Gerichtsverfahren) war das Competitive Enterprise Institute CEI, eine Denkfabrik, die bekannt war für ihre skeptischen Standpunkte in der Debatte um die Klimapolitik. Ziel der Klage von Mann war es, das CEI zusammen mit dem Magazin National Review aus dem Geschäft zu vertreiben. Seitdem sind vier Jahre vergangen, und die Gerichte grübeln immer noch über die Werte des 1. Zusatzartikels zur US-Verfassung [First Amendment; Näheres siehe hier bei Wikipedia. Anm. d. Übers.] In der Zwischenzeit hatte das Verfahren den beabsichtigten Effekt und förderte juristische Unsicherheit, welche alle Reden begleitet, die den „Konsens“-Standpunkt herausfordern.

Mr. Manns Klage entzweite die Klimawissenschaftler – von denen Viele erkannten, dass die lebendige wissenschaftliche Diskussion bedroht war – aber die Klima-Inquisition hatte gerade erst angefangen. Im vorigen Jahr gab es sogar noch mehr schwerwiegende Versuche, die alarmistische Doktrin zu stärken und den Dissens niederzutreten.

Der Großinquisitor hier ist vermutlich Senator Sheldon Whitehouse (Demokraten). Im vorigen Frühjahr forderte er das Justizministerium auf, juristisch gegen jene vorzugehen, die hinter einer „koordinierten Strategie“ stehen, häretische Ansichten zu verbreiten zu den Themen globale Erwärmung, einschließlich der Energieindustrie, Handelsgesellschaften, „konservative Politik-Institute“ und Wissenschaftler. Mr. Whitehouse, vormals Staatsanwalt, machte als Grundlage für die Klagen das Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act RICO aus. Dieses Gesetz richtete sich gegen Mafia-Organisationen und Drogenkartelle.

Die Einschüchterung steht im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Individuelle Wissenschaftler, Denkfabriken und private Geschäftsbereiche sind kleine Gegner für die ungeheuren Mächte, die Regierungsfunktionäre gegen Abweichler in Stellung bringen können. Ein Ansturm von Ermittlungen – mit dem Risiko von Gerichtsverfahren, Verfolgung und Bestrafung – ist mehr als die Meisten zu ertragen imstande sind. Als praktische Realität erfordert die Verteidigung der Rechte aus dem First Amendment unter diesen Umständen erhebliche Ressourcen, um es mit der Regierung aufzunehmen und zu gewinnen – egal was es kostet oder wie lange es dauert.

Es erfordert auch das direkte Vorgehen gegen die Klima-Inquisition. Ungerechtfertigte Ermittlungen seitens der Regierung, getrieben von dem Wunsch nach Unterdrückung eines bestimmten Standpunktes, bilden die Basis für das illegale Vorgehen gegen die Freie Rede und können als solche von Gerichten unter die Lupe genommen werden, wobei potentiell Geldstrafen verhängt werden können gegen die staatlichen Gesetzesübertreter. Falls irgendjemand eingeschüchtert werden sollte, sollten es die Funktionäre sein, die willens sind, ihre Macht zu missbrauchen, um Reden zu bekämpfen, denen sie nicht zustimmen.

Darum haben wir das Free Speech in Science-Project ins Leben gerufen, um die Art offener Untersuchung und Debatte zu verteidigen, die im Mittelpunkt wissenschaftlichen Fortschritts und Verständnisses stehen sollte. Das Projekt möchte juristische Ratschläge geben und jene verteidigen, die es brauchen, während gleichzeitig eine Offensive gegen ihre Macht missbrauchenden Funktionäre gestartet werden soll. Wissenschaftler, politische Organisationen und Andere sollten keine Angst davor haben, die nächsten Opfer der Klima-Inquisition zu werden – dass sie Bestrafung und den persönlichen Ruin zu befürchten haben, nur weil sie sich in der Forschung engagieren und ihre Standpunkte bekannt machen.

Full post at The Wall Street Journal, 23 March 2016 [hinter einer Zahlschranke]

Die Demokraten werfen den Republikanern regelmäßig vor, „anti-wissenschaftlich“ zu sein, weil sie dazu tendieren, skeptisch hinsichtlich der Behauptungen von Klimaalarmisten zu sein – seien es nun Fragen wie wieviel der Mensch zur globalen Erwärmung beigetragen hat, wieviel Erwärmung es tatsächlich gegeben hat oder seien es ängstigende Prophezeiungen zukünftiger Umweltkatastrophen. Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens, sagt man uns, und jeder, der nicht auf Linie dieses Konsens‘ liegt, ist ein „Leugner“.

Und doch, selbst wenn Leugner bestraft werden – die Anzahl von Beweisen, die Löcher in einige der grundlegenden Theoreme des Klimawandels bohren, steigt rasant. Es ist dann mit Sicherheit möglich, dass das heutige Klimawandel-Paradigma – und all das Wimmern und Klagen über CO2-Emissionen – sich eines Tages als das herausstellt, was zuvor schon das Ptolemäische Weltbild oder Galens Theorie der Anatomie ist. Es ist möglich. Und jeder, der an die Wissenschaft glaubt, muss das zugeben. – John Merline, Investor’s Business Daily, 22 March 2016

Das  Free Speech in Science Project ist das Antidot zu dieser Art Mann’schen Blödsinns: http://climatesciencedefensefund.org/

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/03/24/the-battle-for-free-speech-in-science-has-begun/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Klima-Inquisition – gehören dazu nicht auch all jene, die hier in Kommentaren in häufig aggressivem Tonfall das Hohelied der globalen Erwärmung durch CO2 singen? Und die alle Beweise des Gegenteils rundweg leugnen?




Nachgesehen: Anzahl Tornadoopfer in den USA fast auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Zählung um 1875

Quellen:  WUWT und WordPress.com

Bild 1 [2] Jährliche Anzahl schwerer Tornados seit 1970

Auch das Wetter in den USA zeigt keinerlei Auffälligkeiten sondern eher eine schon penetrante Ignoranz gegenüber dem Klimawandel.

Bild 2 [1] USA gleitender Mittelwert schwere Niederschläge 

Bild 3 [1] USA gleitender Mittelwert schwerwiegender Trockenzeiten

Der simulierte Klimawandel und das wahre Wetter

Damit wird eine Klimaapokalypse nach der anderen durch die reale Klimageschichte überholt – auch wenn unsere „investigativen“, d.h. kritiklos nur noch abschreibenden und kopierenden Medien anderes Berichten.

Süddeutsche Zeitung [3]: Klimawandel in den USA

CrID: 59923240165

Heftige Niederschläge, steigende Temperaturen: Die Folgen der Erderwärmung sind auch in den USA längst spürbar. Ganze Landstriche sind bedroht, warnt ein Bericht der Obama-Regierung.

In den USA sind die Folgen der Erderwärmung einer neuen, umfassenden Studie der US-Regierung zufolge bereits konkret zu spüren. Genannt werden heftige Niederschläge, steigende Temperaturen und Meeresspiegel, schmelzende Gletscher und veränderte Flussläufe. Es handelt sich um die bislang deutlichsten Aussagen des Weißen Hauses zum Thema Klimawandel.

Die Negativereignisse nähmen mit fortschreitender Erderwärmung zu, schreiben die Autoren.

Selbst der IPCC hat bereits2012 erkennen müssen dass das nicht im Entferntesten belegbar ist. Doch Politiker und die SZ wissen wohl mehr – zumindest kennen sie die korrekte Meinung.

IPCC WG2, 2012. Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation

Special Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change:

There is low confidence in any observed long-term (i.e., 40 years or more) increases in tropical cyclone activity (i.e., intensity, frequency, duration), after accounting for past changes in observing capabilities. It is likely that there has been a poleward shift in the main Northern and Southern Hemisphere extratropical storm tracks. There is low confidence in observed trends in small spatial-scale phenomena such as tornadoes and hail because of data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems. [3.3.2, 3.3.3, 3.4.4, 3.4.5]

There is low confidence in observed trends in small-scale phenomena such as tornadoes and hail because of data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems

Mit dazu gehören zwischenzeitlich sich erhärtende Erkenntnisse:

Die aktuelle Warmzeit begann spätestens um 1600 und damit 200 Jahre früher (zeigt bereits eine Grafik im  im AR5).

Artikel dazu in Kürze auf EIKE

Seitdem bekannt wurde, dass die Zahlen der Eisbärenzählungen erfunden waren, vermehren sie sich trotz Klimawandel und werden inzwischen eher durch Überpopulation begrenzt

„Die Eisbären vermehren sich stetig“

Keine Insel der Welt geht im Klimawandel unter, sondern nur in Anträgen für Klimaschutzgelder

„Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter“

Die Umwelt-Schadensstatistik der MunichRe weist weltweit aus, dass die Klimaschäden nicht zunehmen (aber der MuRe Gewinn).

„MunichRe Presseinfo“

Trockenperioden gab es schon immer und neuere sind inzwischen oft nicht von einem Klimawandel, sondern vom Menschen gemacht

„Ein See in Bolivien versxhwindet“

Quellen

[1]

Not a lot of people know that, March 17, 2016: US Precipitation Becoming Less Extreme, Not More

US Precipitation Becoming Less Extreme, Not More

[2]

WUWT March 17, 2016: In the ‘warmest year ever’, U.S. tornado deaths were near lowest ever

In the 'warmest year ever', U.S. tornado deaths were near lowest ever

[3]

Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010: Klimawandel in den USA

CrID: 59923240165

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-in-den-usa-der-tornado-im-hinterhof-1.446910




Inseln sind mit dem Versuch gescheitert, sich zu 100% mit grüner Energie zu versorgen, und kehrten zurück zu Diesel

Die beiden Inseln mögen auf den entgegen gesetzten Seiten der Erde liegen, aber sie wurden zu Aushängeschildern für Umweltaktivisten für deren Kampagnen, fossile Treibstoffe loszuwerden. Es bleibt die Tatsache, dass man auf El Hierro und Tasmanien erkennen musste, dass ihr Energiesektor zu kostspieligen Fehlschlägen geworden ist, nachdem man sich grün zugewandt hatte. Dies geht aus einem Bericht des free market Institute for Energy Research (IER) hervor.

„Einer der wichtigsten Gründe, warum Erdgas, Öl und Kohle die am meisten verbrauchten Energieressourcen sind ist, dass sie unglaublich zuverlässig sind“, sagte Daniel Simmons, Vizepräsident der Abteilung Politik am IER. „Aus dem gleichen Grund kann Windenergie wettbewerbsmäßig nicht mit konventionellen Energieformen mithalten, weil sie inhärent unzuverlässig ist“.

Über ein Jahrhundert lang hat man in Tasmanien den größten Teil des Stromes mit Wasserkraft und anderen grünen Energiequellen erzeugt. Auf der Insel gibt es derzeit 30 Wasserkraftwerke, die unterstützt werden durch drei Windparks (hier). Allerdings haben sich diese Quellen als unzuverlässig erwiesen wegen des Wetters, Missmanagement und technischer Belange. Und was alles noch schlimmer machte: Das Kabel, mit dem Tasmanien Strom aus Australien nutzen konnte, ist im Dezember gebrochen (hier).

Die Wasserkraft der Insel wurde schwer getroffen durch eine längere Dürreperiode. Die Wasservorräte fielen von 50,8 Prozent im November 2013 auf das derzeitige Rekordtief von 14,8 Prozent. Tasmanien kämpft so verzweifelt um Wasser, dass man sogar Wolken geimpft hatte, damit sie Regen bringen (hier). Das Energiesystem in Tasmanien war einfach nicht in der Lage, mit der steigenden Nachfrage nach Energie Schritt zu halten, und man war gezwungen, Teilbereiche der Industrie auf der Insel zu schließen und 20 tragbare Diesel-Generatoren zu kaufen, um die Lichter nicht ausgehen zu lassen. Kosten: 44 Millionen Dollar.

„Wasserkraft ist ein bedeutender Teil unseres Energiemix‘, aber Tasmaniens Energiekrise zeigt, dass selbst Wasserkraft unter einer längeren Periode schlechten Wetters leiden kann“, sagte Simmons.

El Hierro, eine der Kanarischen Inseln vor der Küste von Nordafrika, hat sein Diesel-Kraftwerk ersetzt durch ein Hybrid-Windkraftwerk und ein Wasserspeichersystem im Wert von 94 Millionen Dollar. Das System ist erst seit Juni 2015 in Betrieb.

El Hierro sollte zum Aushängeschild werden für 100 Prozent grüne Energie [Ist nicht auch hierzulande in der „Süddeutschen Zeitung“ in großer Aufmachung darüber berichtet worden? Anm. d. Übers.]. Das teure System erzeugte jedoch eine unvorhersagbare Energiemenge und konnte noch nicht einmal die ganze Insel elektrifizieren. Beispiel: Während der Starkwind-Periode im Sommer 2015 hat die Insel 51,7 Prozent seiner Energie aus diesem System gewonnen (hier), aber während einer Schwachwindphase im Dezember konnte es gerade mal 18,5 Prozent des Stromes der Insel erzeugen. Die schiere Unvorhersagbarkeit des Systems schädigt das Stromnetz der Insel und zwingt die Insel zurück in die Abhängigkeit von Diesel-Energie, die doch eigentlich ersetzt werden sollte [davon steht natürlich hierzulande nichts in den Zeitungen! Anm. d. Übers.].

Die IER-Analyse schätzt, dass es 84 Jahre dauern würde, bis das Wind- und Wasserkraft-System auch nur die Kapitalkosten einspielen würde.

„Die Erzeugung von ,100% Erneuerbarer‘ ist großartige PR, aber es ist schlecht für Menschen, die unter den Konsequenzen zu leiden haben: höhere Energiepreise und unzuverlässigere Stromversorgung“, resümierte Simmons.

Link: http://www.cfact.org/2016/03/20/islands-trying-to-use-100-green-energy-failed-went-back-to-diesel/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

Warum ist die mittelalterliche Warmzeit (um ca. 1000 nach Chr.) so wichtig? Weil damit der Klimaalarm teilweise begründet wird. Nach der „politisch korrekten Klimalehre“ darf es damals nicht wärmer als derzeit gewesen sein. Übersteigen die heutigen Temperaturen die damaligen, sei dies ein Beleg für den anthropogen bedingten Wandel, da diese eine natürliche Variation angeblich niemals „erzeugen“ könnte. Weiter begann danach auch die aktuelle Warmzeit erst mit dem Beginn der Industrialisierung um ca. 1820 … 1850 vorwiegend durch das dadurch emittierte anthropogene CO2.

Wo befindet sich die aktuelle Erdtemperatur

Nicht jeder Leser ist fit in der Klimahistorie. Deshalb anbei die Darstellung, wo sich das Klima aktuell befindet. Bild 1 zeigt den Verlauf seit dem Ende der letzten Eiszeit. Im Artikel selbst geht es um den rot eingegrenzten Bereich der vergangenen zwei Jahrtausende.

Bild 1 Bodennahe nordhemisphärische Mitteltemperaturen der letzten 11.000 Jahre nach Dansgaard (1969) und Schönwiese (1995), (aus KIHZ, 2000)

Welche Studie zeigt das richtige Klima der vergangenen 2000 Jahre

Wirklich weiß das wohl niemand. Die folgenden Darstellungen sollen zeigen, welche Unterschiede bestehen und dass sich das „Wissen“ und damit die Aussagen darüber regelmäßig ändern. als Konsequenz bedeutet dies allerdings auch, dass man durch Wahl der „geeigneten“ Darstellung inzwischen jede (gewünschte) Aussage problemlos mit Studien „belegen“ kann.

Um eine grobe Einstufung zu erhalten wurde versucht, in den im Artikel exemplarisch gezeigten Klima-Rekonstruktionsverläufen die Temperaturdifferenz vom Mittelwert der mittelalterlichen Warmzeit bis zum Jahr 1950 zu ermitteln. Die Versuche sind in den Bildern zugefügt und somit nachvollziehbar (sowie zusätzlich am Ende in einer Tabelle zusammengefasst). In vielen Kurven ist das allerdings nur recht ungenau möglich, weshalb diese Auswertung nur grobe Anhaltswerte zur Orientierung liefert. Das Schlussjahr 1950 wurde gewählt, da viele Rekonstruktionen knapp danach enden. Wer den Vergleich mit der ganz aktuellen Temperatur ergänzen möchte, muss also die Differenz seit dem Jahr 1950 dazu addieren.

Gelistet sind die Klimastudien ungefähr nach Publizierdatum, beginnend mit dem AR1 des IPCC von 1990 bis zu ganz aktuellen.

Listung von Klimarekonstruktionen der vergangenen 2000 Jahre

IPCC Report AR1 von 1990

 

Bild 2 [6]  IPCC Report AR1 von 1990 Figure 7.1 (letztes von drei Bildern)

Bildtext: Schematic diagrams of global temperature variations since the Pleistocene on three time scales (a) the last million years (b) the last ten thousand years and (c) the last thousand years The dotted line nominally represents conditions near the beginning of the twentieth century

IPCC Report AR3 von 2001

Dieser Report zeigt die berühmte Hockeystick-Kurve. Die mittelalterliche Warmzeit ist fast verschwunden. Die aktuelle Warmperiode beginnt um 1900. Die Mittelwertbildung verschleiert den breiten (grauen) Unsicherheitsbereich.

  

Bild 3 [7]  IPCC Report AR3 von 2001 Figure 1: Variations of the Earth’s surface temperature over the last millennium.

  

IPCC AR4 von 2007

Die Darstellung im AR4 zeigt exemplarisch die Variabilitäten verschiedener Proxyrekonstruktionen. Dieses „Spaghetti-Durcheinander“ wird durch Mittelwert-Bildung meistens „verschleiert“. Aus den verschiedenen Verläufen kann man sich jede Differenz heraussuchen, indem man die passende Gegend auswählt.

Gerade diese Grafik ist gut geeignet zur Darstellung des „Klimarettungsproblems“. Nach der IPCC-Lehre und dem letzten Klimagipfel darf sich die Erde bis 2100 maximal um 0,6 Grad erhöhen „Paris COP21 Verpflichtung“. Das kostet Deutschland Unsummen von Milliarden EUR durch die erzwungene CO2 Vermeidung. In der Grafik kann man erkennen, was 0,6 Grad (eingezeichnete) Veränderung bei der typischen Klimavariabilität bedeuten – nämlich nichts -, sowie dass es innerhalb von 100 Jahreszeiträumen regelmäßig natürlich bedingte Veränderungen größer 0,6 Grad gab.

 

Bild 4 [11] IPCC AR4 2007: Figure 1.

Bildtext: The heterogeneous nature of climate during the ‘Medieval Warm Period’ is illustrated by the wide spread of values exhibited by the individual records that have been used to reconstruct NH mean temperature. These consist of individual, or small regional averages of, proxy records collated from those used by Mann and Jones (2003), Esper et al. (2002) and Luckman and Wilson (2005), but exclude shorter series or those with no evidence of sensitivity to local temperature. These records have not been calibrated here, but each has been smoothed with a 20-year filter and scaled to have zero mean and unit standard deviation over the period 1001 to 1980.

Weiter finden sich darin auch Rekonstruktionen zur Südhalbkugel (Tasmanien und Neuseeland). Diese scheint die Zyklen der Nordhalbkugel nicht durchlaufen zu haben. Anm.: „kaltesonne“ ist aktuell dabei dies anhand einer Recherche zu widerlegen.

Man beachte, dass es auf Neuseeland bereits um 1600 begann stetig wärmer zu werden.

 

Bild 5 [11] IPCC AR4 von 2007.Figure 6.12.

Bildtext: Temperature reconstructions for regions in the SH: two annual temperature series from South American tree ring data (Villalba et al., 2003); annual temperature estimates from borehole inversions for southern Africa and Australia (Huang et al, 2000); summer temperature series from Tasmania and New Zealand tree ring data (Cook et al., 2000, 2002a). The black curves show summer or annual instrumental temperatures for each region. All tree ring and instrumental series were smoothed with a 25-year filter and represent anomalies (°C) from the 1961 to 1990 mean (indicated by the horizontal lines).

Loehle at al 2008

Nach dieser Studie war die mittelalterliche Warmzeit deutlich wärmer und die aktuelle Warmzeit beginnt eindeutig um 1600.

Bild 6 [9] Globaler historischer Klimaverlauf Jahr 0 … 1935

Bildtext: The Medieval Warming Period (MWP) was significantly warmer than the bimillennial average during most of the period 820 – 1040 AD. The Little Ice Age was significantly cooler than the average during most of 1440 – 1740 AD. The warmest tridecade of the MWP was warmer than the most recent tridecade, but not significantly so.

IPCC AR5 2013

Gegenüber dem AR4 zeigt die Darstellung nichts wirklich Neues, doch sind Mittelwerte enthalten. Weiterhin sieht man die vielen stark voneinander abweichenden  Rekonstruktionsverläufe.

Bild 7 [8]  Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5, Figure 5.7

Bildtext: Reconstructed (a) Northern Hemisphere and (b) Southern Hemisphere, and (c) global annual temperatures during the last 2000 years. Individual reconstructions (see Appendix 5.A.1 for further information about each one) are shown as indicated in the legends, grouped by colour according to their spatial representation (red: land-only all latitudes; orange: land-only extratropical latitudes; light blue: land and sea extra-tropical latitudes; dark blue: land and sea all latitudes) and instrumental temperatures shown in black (Hadley Centre/ Climatic Research Unit (CRU) gridded surface temperature-4 data set (HadCRUT4) land and sea, and CRU Gridded Dataset of Global Historical Near-Surface Air TEMperature Anomalies Over Land version 4 (CRUTEM4) land-only; Morice et al., 2012). All series represent anomalies (°C) from the 1881–1980 mean (horizontal dashed line) and have been smoothed with a fiter that reduces variations on time scales less than about 50 years.

 Horst-Joachim Lüdecke, Sept. 2011

 Das Besondere an dieser Publikation ist die Einbeziehung der Rekonstruktion von Tropfsteinanalysen des Professors Mangini der Uni Heidelberg (blaue Linien). Tropfsteinanalysen haben gegenüber den üblichen, auf biologischen Materialien basierenden wie Baumringanalysen (z.B. beim Hockeystick) den Vorteil, die Temperatur ganzjährig zu referenzieren und auch nicht Verzerrungen durch „Wetterstress“ oder Schädlinge abzubilden. Dieser Professor war unter den ersten, welche sich trauten öffentlich zu verkünden dass die mittelalterliche Warmzeit wärmer gewesen ist, als vom IPCC angegeben. Zusatzinformation lässt sich bei [15] nachlesen.

Auch diese Rekonstruktionen zeigen zudem den Beginn der aktuellen Warmzeit spätestens um 1600.

Bild 8 [13] Fig. 5. Temperaturrekonstruktionen aus Tropfsteinen (Blau) und biologichen Materialien (Grün)

Bildtext: (Color online) Reconstructed long-range annual records, SPA12 (blue) from a stalagmite and MOB (green) from a stack of tree rings in the northern hemisphere and further biological proxies (as an anomaly). The variance of MOB is roughly seven times smaller than for SPA12. In both records, the medieval warm period and the Maunder Minimum can be clearly identified.

ESPER et al, 2014: Northern European summer temperature variations

 Auch diese Studie zeigt eine deutlich wärmere mittelalterliche Warmzeit. Man beachte die im Bereich von 4 °C liegende Spannweite der Temperaturen und die Extremwerte (mit Jahreszahlen gekennzeichnet). Zudem steht in der Studie:

 [4] The reconstruction has centennial-scale variations superimposed on this trend, indicating conditions during Medieval and Roman times were probably warmer than in the late 20th century.

 

Bild 9 [4] Figure 5 (Auszug) Rekonstruierter Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre der nordeuropäischen Sommertemperatur

Bildtext: N-Eur temperature reconstruction at annual resolution (black) and after smoothing using a 100-year filter (white). Green curve is a linear regression fit to the annually resolved data over the 17 BC to AD 2006 period. Grey area indicates the smoothed standard error (2SE) of the calibration model, using variable chronology replicated error estimates (from B). Dates indicate the three coldest and warmest years over the past two millennia. This figure is available in colour online at wileyonlinelibrary.com.

Buentgen et al. 2016

Dies ist eine ganz aktuelle Studie.

Auffallend ist die große Temperaturvariabilität der Jahreswerte um mehrere Grad. Man beachte, dass die Sommertemperatur der Alpen von 1700 bis aktuell deutlich vom „typischen“ Klimaverlauf abweicht.

Bild 10 [12] Figure 2, vom Autor ergänzt

Bildtext: Eurasian summer temperature variability. a,b, Reconstructed temperatures from the Russian Altai (a) and the European Alps5 (b), with blue and red squares indicating (51/47) positive and (53/57) negative annual extremes (>2 standard deviations), respectively. Grey background shadings denote reconstruction uncertainty after 80-year low-pass filtering (Supplementary Fig. 9). c,d, Ice-core-derived global estimates of volcanic14 (GVF; dark grey; c) and total solar irradiance17 (TSI; light dashed grey; d) forcing. Black dashed lines refer to the long-term reconstruction mean of the Common Era.

Luterbacher et al, 29.01.2016: European summer temperatures since Roman times

Diese ebenfalls ganz aktuelle Studie ist aus mehreren Gründen interessant. Es steht darin, dass selbst die aktuellen mittleren Sommertemperaturen die der historischen Warmzeiten nicht übersteigt, zumindest nicht statistisch signifikant.

 [3] Our reconstructions compare well with independent instrumental and proxy-based temperature estimates, but suggest a larger amplitude in summer temperature variability than previously reported. Both CPS and BHM reconstructions indicate that the mean 20th century European summer temperature was not significantly different from some earlier centuries, including the 1st, 2nd, 8th and 10th centuries CE. The 1st century(in BHM also the 10th century) may even have been slightly warmer than the 20th century, but the difference is not statistically significant.

… The warmest century in both the CPS and BHM reconstructions is the 1st century CE (for BHM also the 10th century).

 Allerdings wird dazu dann eine Einschränkung gemacht, dass die 30-Jahresmittel dagegen früher nicht wärmer waren.

[3] Comparing each 50 yr period with the 19512000 period reveals a similar pattern. Recent summers, however, have been unusually warm in the context of the last two millennia and there are no 30 yr periods in either reconstruction that exceed the mean average European summer temperature of the last 3 decades (19862015 CE).

Weiter steht in der Studie, dass die Klimamodelle die Verläufe nicht ausreichend genau simulieren können – also stark mängelbehaftet sind. Und etwas zusätzlich Interessantes: Die Sommertemperaturen waren früher weit variabler, als man bisher annahm.

[3] Our BHM-based reconstruction shows more pronounced changes in mean summer temperatures over Europe than previously reported

  

Bild 11 [3] Verlauf der sommerlichen Maximaltemperaturen Europa.  BHM (Dunkelblau) und CPS (Rot): rekonstruierter Temperaturverlauf. Andere Farben: rückwirkende Simulationstests.

 Bildtext: Simulated and reconstructed European summer land temperature anomalies (with respect to 15001850 CE) for the last 1200 yr, smoothed with a 31 yr moving average filter. BHM (CPS) reconstructed temperatures are shown in blue (red) over the spread of model runs. Simulations are distinguished by solar forcing: stronger (SUNWIDE, purple; TSI change from the LMM to present >0.23%) and weaker (SUNNARROW, green; TSI change from the LMM to present <0.1%). The ensemble mean (heavy line) and the two bands accounting for 50% and 80% (shading) of the spread are shown for the model ensemble (see SOM for further details).

 Die zwei Darstellungen in der Studie zur historischen Temperatur (es ist heute nicht wärmer als früher, aber es war früher doch wärmer sofern man anders mittelt) führen zur Möglichkeit unterschiedlicher Interpretationen. Die Pressemitteilung der Uni hat sie voll genutzt und daraus einen Klimaalarm generiert:

Justus-Liebig-Universität Giessen. 29. Januar 2016 Pressemitteilung [2]:

Europäische Sommer so heiß wie seit über 2000 Jahren nicht

Klimaretter.Info, das Portal für ökopolitisch korrekte Darstellungen nahm dies sofort auf und  informierte ebenfalls alarmistisch:

 [14] Klimaretter.Info. Benjamin von Brackel (Anm.: Politikwissenschaftler), 29. Januar 2016:

Selbst die Römer hatten’s nicht so warm

Unsere Sommer sind die wärmsten seit 2.000 Jahren in Europa. Das zeigen neue Baumring-Analysen. Die Temperaturrekorde ließen sich nicht mehr mit natürlichen Schwankungen erklären, folgern Forscher, sondern nur mit dem menschengemachten Klimawandel.*

*Anmerkung des Autors: Diese letzte Aussage ist in der Studie selbst nirgends auch nur im Ansatz hinterlegt. Man hat den Eindruck, bei Klimaretter.Info hat niemand die Studie selbst eingesehen.

„kaltesonne“ hat die Studie ebenfalls rezensiert. Dort wurde sie aber wirklich durchgesehen und detailliert berichtet.  Es lohnt sich, diese Rezension selbst zu lesen: „Universität Gießen findet eklatante Unterschiede zwischen realer und simulierter Temperaturentwicklung während der letzten 2000 Jahre in Europa: Klimamodelle müssen auf den Prüfstand“.

kaltesonne – Rezension (Auszug)[1]:

Zu den Autoren der Studie gehören neben Luterbacher u.a. auch Fredrik Ljungqvist, Ulf Büntgen und Jan Esper, die sich in der Vergangenheit sehr um eine seriösere Richtung in den Klimawisenschaften verdient gemacht haben. Daher verwundert der reißerische Titel der Pressemitteilung und die krampfhaft in den Text eingesprenkelten Klimaalarm-Floskeln schon. War das Buckeln vor dem IPCC und der verkrampfte Hinweis auf die angeblich (vollständig) vom Menschen herbeigeführte aktuelle Erwärmung wirklich notwendig? Waren diese Stil-Elemente quasi als wissenschaftliche Lebensversicherung notwendig, um überhaupt mit dieser Studie in die Öffentlichkeit gehen zu können, ohne von IPCC-Hardlinern abgestraft zu werden?

Wir begeben uns auf Spurensuche. Was ist dran am Hitzewellenalarm? Zunächst fällt auf, dass der Titel der Publikation im Gegensatz zur Pressemitteilung auffällig neutral gewählt wurde:

European summer temperatures since Roman times

An dieser Stelle sollten wir uns die Hauptabbildung aus Pressemitteilung näher anschauen. Interessanterweise taucht die Abbildung in der Arbeit selber gar nicht auf, weder im Haupttext, noch im Datensupplement. Zu erkennen ist die in der Pressemeldung angeführte starke natürliche Variabilität der Temperaturen. Die bekannte Abfolge der Römischen Wärmeperiode, Kälteperiode der Völkerwanderungszeit, Mittelalterlichen Wärmeperiode, Kleinen Eiszeit und Modernen Wärmeperiode ist gut zu erkennen. Aus irgendeinem Grund bleiben die Begriffe jedoch in der Pressemitteilung unerwähnt.

Auffällig ist weiterhin die überlagerte knallig-rote Linie, welche die Entwicklung der letzten Jahrzehnte besonders bedrohlich erscheinen läßt. Eine fragwürdige Suggestivmethode. Das Ende der blauen 30-Jahres-Mittelwertlinie ist vom rot so stark überstrahlt, dass man es gar nicht richtig erkennt. Erst wenn man ganz genau hinschaut, wird deutlich, dass die blaue Linie lediglich das Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode um 1200 n.Chr. und der Römischen Wärmephase um 50 n. Chr. erreicht.

 

Bild 12  [3]  Grafik: CC BY-SA 4.0 J.P. Werner/EuroMed2k Members.

Und genau dies steht dann wenig überraschend auch in der Kurzfassung der Arbeit:

In der Realität fand die Gruppe um Luterbacher also das genaue Gegenteil von dem was in ihrer eigenen Pressemitteilung behauptet wird. Die Temperaturen des 20. Jahrhundert unterscheiden sich nicht von den vorangegangenen Wärmephasen. Die Römische Wärmeperiode könnte sogar noch einen Tick wärmer gewesen sein, konzedieren Luterbacher und Kollegen.

Zusammenfassung der Klimarekonstruktionen

 In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der gezeigten Studien / Berichte zusammengefasst:

   

Bild 13 Zusammenfassung der bisher dargestellten Klimarekonstruktionen

Beim Betrachten der Kurven fällt auf, dass sich bereits in der Vergangenheit in kurzen Zeiträumen gewaltige Temperaturschwankungen ereignet haben.  Ob die Aktuelle daraus als „einmalig“ hervorsticht, hängt von der verwendeten Publizierung und oft auch vom Maßstab ab.

Je mehr man sich die Klimakurven ansieht, umso stärker wird allerdings der Verdacht, dass sich die Genauigkeit der Proxirekonstruktionen über die Jahrzehnte nicht wirklich verbessert hat. Zumindest reicht sie nicht aus, um die Frage, ob es zur mittelalterlichen Warmzeit wärmer oder kälter war damit sicher zu beantworten. 

Dies ist auch verständlich. Eine moderne, sauber geeichte elektronische Wetterstation misst in idealer Umgebung gerade einmal auf +-0,2 °C genau. Eine Rekonstruktion über 1.000 – 2.000 Jahre zurück welche noch zusätzlich eine Proxi-Kalibrierung benötigt, soll dann großflächig Temperaturdifferenzen auf 0,2 … 0,5 Grad genau bestimmen. Das ist nicht möglich. Indem man aber Computer stur rechnen lässt, werden solche Ergebnisse präsentiert.

Auch die Zeitzuordnung scheint überaus problematisch zu sein, wie man an den vielen teils erheblichen Zeit-Verschiebungen zwischen den Kurven sehen kann. Wenn aber Temperatur und Zeitzuordnung nicht stimmen, entstehen beim Berechnen der Regressionen echte mathematische Fehler „Über die unsachgemäße Anwendung der Regression kleinster Quadrate“. Auch die Summenkurve kann dann natürlich nicht mehr stimmen.

Ein weiteres Thema bei den jüngeren Publizierungen ist die rückwirkende Simulationsprüfung. Immer öfter wird erkannt (Bsp. [3]), dass die Rückprojektionen der Klimamodelle falsche Ergebnisse liefern. Damit ist aber auch klar, dass sie die Zukunft genau so falsch projizieren (werden).

Diskussion der Klimarekonstruktion CL12loc aus dem AR5

 Betrachten wir noch einmal das Bild aus dem IPCC AR5 Bericht von 2013.

 

 Bild 14 [8]  Historischer Klimaverlauf. Quelle: AR5 von 2013, Figure 5.7

In dieser beispielhaften „Spaghettisammlung“ verschiedener (möglicher) Klimaverläufe sticht die hellblaue Rekonstruktion durch ihre enorme Variabilität hervor. Diese Rekonstruktion CL12loc stammt aus der Studie*:

 [10]*: Christiansen and Ljungqvist, 18.04.2012: The extra-tropical Northern Hemisphere temperature in the last two millennia: reconstructions of low-frequency variability

 *Im AR5 wird über die Bildinfo CL12oc auf eine Quelle „Christiansen and Ljungqvist (2012)“ verweisen. Der Autor hat in allen (für ihn einsehbaren) Studien dieser Autoren keine Kurve mit der gleichen Temperatur im Jahr 1460 und 1630 gefunden wie sie die hellblaue Kurve ausweist. Deshalb wir in den weiteren Ausführungen auf die Darstellungen aus Studien beider Autoren von 2012 und 2010 Bezug genommen. Die Unterschiede haben keinen Einfluss auf das Interpretationsergebnis.

Eine Anfrage beim deutschen IPCC-Büro zur Quelle dieser Klimarekonstruktion läuft, ist aber noch nicht beantwortet.

  

In der besagten Studie wurden anhand umfangreichen Proximaterials die Klimaverläufe der letzten 2000 und der letzten 500 Jahre rekonstruiert.

Die wichtigen Ergebnisse draus sind:

 Die mittelalterliche Warmzeit war um 0,6 Grad wärmer als bisher angenommen und die nach-mittelalterliche Kaltzeit um -1 Grad kälter:

 [10] The two-millennia long reconstruction shows a well defined Medieval Warm Period, with a peak warming

ca. 950–1050 AD reaching 0.6 C relative to the reference period 1880–1960 AD.

The 500-yr long reconstruction confirms previous results obtained with the LOC method applied to a smaller proxy compilation; in particular it shows the Little Ice Age cumulating in 1580–1720 AD with a temperature minimum of −1.0 ◦C below the reference period.

Nachdem damit ersichtlich ist, dass niemand genau weiß, wie warm die mittelalterliche Warmzeit genau war, sie aber nach den aktuellen Erkenntnissen sicher wärmer war als  in der Hockeystick-Kurve angegeben, kommt ein zweiter Aspekt zum Tragen, der Beginn der aktuellen Warmzeit.

Nach der neueren Klimarekonstruktion hat die aktuelle Warmzeit spätestens um 1650 also mindestens 200 Jahre früher als die Industrialisierung begonnen

CO2 kann damit als „Starter“ der aktuellen Warmzeit ausgeschlossen werden

Im folgenden Bild Nr. 15 sieht man die Rekonstruktionen nochmals im Detail im Vergleich mit älteren Klimakurven. Neben dem dass die nach-mittelalterliche Kaltzeit erheblich kälter war als bisher angenommen, fällt auf dass danach die aktuelle Warmzeit bereits um 1650 beginn und nicht erst gegen 1850. Dadurch sehen die Verläufe – Beginn der mittelalterlichen Warmzeit und der aktuellen – sehr ähnlich aus und ein menschlicher Einfluss ist weder erforderlich noch ersichtlich.

Anm.: im Bild 14 (AR5) ist die Minimaltemperatur bereits um 1460, also fast 200 Jahre früher erreicht worden. Die in der Veröffentlichung [10] hinterlegten Grafiken weichen vom IPCC-Bild an einigen Stellen deutlich ab. Z.B. sind die ausgeprägten Minimas um ca. 550 und 1460 darin nicht in der Größenordnung zu finden. Nach Bild 14 würde die aktuelle Warmzeit bereits um 1460, also nochmals fast 200 Jahre früher (in Summe um 400 Jahre)  beginnen.

 

Bild 15 [10] Vergleich der neuen Klimarekonstruktionen (LOC 2k und LOC 500y) mit anderen Rekonstruktionen aus dem AR5

Bildtext: Fig. 6. Some previous temperature reconstructions, (Hegerl et al., 2007; Loehle and McCulloch, 2008; Huang et al., 2008; Mann
et al., 2008, 2009; Ljungqvist, 2010; Christiansen and Ljungqvist, 2011) published subsequently to the IPCC Fourth Assessment Report (Solomon et al., 2007) shown together with the LOC reconstructions of the present paper. All reconstructions are centered
to zero mean in the 1880–1960 AD period and have been 50-yr smoothed with a Gaussian filter. The confidence intervals of the
LOC reconstructions of the present paper (from Figs. 5 and 8) are also shown (dashed curves).

Noch deutlicher zeigt sich dies anhand eines Proxis der Alpen im folgenden Bild.

 

Bild 16 [15]  Proxi der Alpen aus FIG. 8. Local temperature reconstructions (K) based on the proxies in Table 1 and HadCRUT2v, calibration period AD 1880–1960

Diese Aussage findet sich aber nicht nur in [10], sondern parallel in anderen Rekonstruktionen sowie auch in der Haupt-Mittelwertlinie des AR5 selbst:

Klimarekonstruktionen mit einem früheren Beginn der aktuellen Warmzeit:

·         Bild 8:  ca. 1550 und 1650 (violette Pfeile)

·         Bild 11: 1600  (violetter Pfeil)

·         Bild 12: ca. 1450 und 1600 ((violette Pfeile)

·         Bild 14: 1450 und 1600 (rote Pfeile) in der Hauptlinie des AR5 für Land und See global (siehe dazu auch Bild (17)

Wird die Klimageschichte umgeschrieben?

 Wenn die Verfasser der Studie [10] damit recht haben dass die bisherige Methodik der Proxiauswertung falsche Ergebnisse lieferte  (und der Verlauf LOC 2k der wirklich richtige ist), was sich auch anhand der Verläufe anderer Rekonstruktionen in der Listung des vorhergehenden Absatzes „Klimarekonstruktionen mit einer Verschiebung des Beginns der aktuellen Warmzeit“ bestätigt,  muss die anthropogene Beeinflussung der Klimageschichte umgeschrieben werden.

Allerdings findet sich dazu noch kaum eine Diskussion, obwohl es sogar im AR5 offensichtlich ist wie Bild 17 zeigt. Der Autor hat darin den relevanten Teil der Hockeystick-Kurve (Bild 3) mit der Mittelwert-Linie „Land und See global“ aus dem AR5 (Bild 14) überlagert. Die Begründung, dass die aktuelle Warmzeit ausschließlich durch anthropogenes CO2 nach 1800 (Bild 18) gestartet wurde ist demnach bereits im AR5 selbst widerlegt.

  

Bild 17 Auszug der Hockeystick-Kurve mit vom Autor zugefügtem Verlauf (hellbraune Linien) der Rekonstruktion „Land und See global“ aus dem AR5

Noch offensichtlicher wird die Diskrepanz, wenn man den Hockeystick im gleichen Maßstab zu den neueren Proxianalysen kopiert (Bild 17). Dass dieser durch neuere Proxis endgültig überholt ist, wird offensichtlich. Der Hockeystick wurde zwar 2009 vom Ersteller deutlich korrigiert (Man et al 2009) ist aber auch damit noch weit entfernt von denen der aktuellen Rekonstruktionen.

 

Bild 17.1 Hockeystick (Bild 3) und neuere Proxis (Bild 15) im gleichen Maßstab überlagert

Nun weiss man natürlich nicht, welches die alleine richtige Kurve ist. Aber die drastischen Unterschiede belegen, dass das Thema nicht entfernt „gesettelt“ ist, sondern dringend einer neuen Diskussion bedarf, auch wenn das PIC eine solche für absolut unnötig hält (siehe Zitierung von Prof. Rahmstorf am Ende des Artikels). Explosiv ist das Thema allemal. Die schöne, glatte Verlaufskurve des Hockeystick war (neben dem Beginn der Erwärmung ab der Industrialisierung) auch der Beleg, dass das Klima keine Sprünge gemacht hätte und die aktuelle, starke  Erwärmung somit unnatürlich sein muss. Wenn von dieser schön geraden Temperaturlinie jedoch nichts mehr übrig bleibt, ist auch diese Hypothese hinfällig.   

  

Bild 18  CO2-Emissionen (Bildauszug). Quelle: AR5 Climate Change 2014 Synthesis Report

Bildtext (Auszug): Figure 1.5 |  Annual global anthropogenic carbon dioxide (CO2) emissions (gigatonne of CO2-equivalent per year, GtCO2/yr) from fossil fuel combustion, cement production and flaring, and forestry and other land use (FOLU), 1750–2011.

Dass die anthropogene CO2-Klimatheorie damit schnell in den Mülleimer der Geschichte wandert, wird allerdings kaum passieren. Zu viele Reputationen und vor allem Geld werden es noch lange Zeit verhindern. Aber aufhalten wird man es nicht mehr können.

Klimazukunft

Klimamodelle werden aufgrund der Proxis parametriert. Wenn schon die Vergangenheit praktisch nicht (in der erforderlichen Genauigkeit) rekonstruierbar ist, kann auch die Zukunft daraus nicht richtig berechnet werden. Wer es sehen will, kann es im Bild 18 erkennen. Wer würde ahnen dass es sich dabei um eine Originalgrafik aus dem IPCC AR5 handelt. 

Bild 19  Projektionskurven. Quelle: AR5 2013 Figure TS.14. Seite 87

Unser Bundesministerium für Bildung und Forschung zeigt da lieber die politisch „richtige“ Darstellung (Bild 20).  Aktuell kann man dort immer noch eine Broschüre „Herausforderung Klimawandel“ laden. Im Begleittext steht dazu:

„Das numerische Experiment zeigt, dass das Klimamodell die so rekonstruierte globale Klimaentwicklung (Abb. 16) und insbesondere das Phänomen der sogenannten „Kleinen Eiszeit” in Europa recht realistisch zu simulieren vermag“.

 Dass inzwischen viele neue Studien aufzeigen, dass diese Aussage  „realistisch zu simulieren vermag“ überhaupt nicht stimmt sowie die aktuellen Rekonstruktionen der Temperaturen im Mittelalter inzwischen deutlich anders aussehen, soll der Bürger wohl nicht über ein für Bildung und  Forschung zuständiges Ministerium erfahren.

Bild 20   Bundesministerium für Bildung und Forschung, Broschüre: Herausforderung Klimawandel, Abbildung 16

Das Portal für streng klimatreue Information – Klimaretter.info – sieht auch keinerlei Handlungsbedarf und lobt zudem weiterhin die Hockeystickkurve und deren Autor „Paris ist die wahrscheinlich letzte Chance“.

Und damit liegt klimaretter.info haargenau auf der Linie des PIK.

SciLogs Klimalounge

Paläoklima: Die letzten 2000 Jahre

15. Mai 2013 von Stefan Rahmstorf in Paläoklima (Besprechung des Pages 2k Projektes)

Stefan Rahmstorf : Paläoklima: Die letzten 2000 Jahre – Im globalen Durchschnitt gleicht die neue Rekonstruktion fast aufs Haar dem bekannten „Hockeyschläger“, der vor fünfzehn Jahren erstellten ersten derartigen Rekonstruktion.

Nachspann

Beispiele von Klimaproxis

Um Lesern welche sich mit der Thematik weniger auskennen ein Gefühl zu geben, wie Klimaproxis aussehen, anbei ein Auszug solcher Proxis aus  [10]. Nur die Mittelwertbildung macht daraus die bekannten scharfen Linien – und der Computer berechnet auch treu dazu den „Vertrauensbereich“. Und beim Klimagipfel (er-)finden daraus 40.000 „Fachleute“ durch Diskussionen und Abstimmen die wahre Temperatur. Man muss nur fest daran glauben, dass Masse (und Computerprogramme) immer die Wahrheit (er-)kennen.

  

Bild 21 [10] Beispiele von Proxis (Auszug aus Fig. 3 der Studie)

 Quellen

 [1]

kaltesonne 08.03.2016: Universität Gießen findet eklatante Unterschiede zwischen realer und simulierter Temperaturentwicklung während der letzten 2000 Jahre in Europa: Klimamodelle müssen auf den Prüfstand

[2]

Justus Liebig Universität Giessen, Pressemitteilung: Europäische Sommer so heiß wie seit über 2000 Jahren nicht

https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm19-16

[3]

Luterbacher et al, 29.01.2016: European summer temperatures since Roman times

[4]

JOURNAL OF QUATERNARY SCIENCE (2014) 29(5) 487–494, ESPER et al: Northern European summer temperature variations
over the Common Era from integrated tree-ring density records

[5]

TU Berlin. Erläuterung zur Vorlesung TWK an der TU-Berlin Inst. für Ökologie: Rekonstruktion der mittleren Temperatur auf der Nord-Halbkugel in den vergangenen 1.000 bis 2.000 Jahren.

http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de//project/lv-twk/002-holozaen-2000jahre.htm

[6]

IPCC Report AR 1, 1990

[7]

IPCC AR 3 WG 1, 2001. Climate Change 2001 THE SCIENTIFIC BASIS

[8]

IPCC AR5 WG1, 2013. Climate Change 2013, The Physical Science Basis

[9]

Loehle at al:Correction to: A 2000-YEAR GLOBAL TEMPERATURE RECONSTRUCTION BASED ON NON-TREE RING PROXIES ENERGY & ENVIRONMENT VOLUME 19 No. 1 2008

[10]

Clim. Past, 8, 765–786, 2012. Christiansen and Ljungqvist, 18.04.2012: The extra-tropical Northern Hemisphere temperature in the last two millennia: reconstructions of low-frequency variability

[11]

IPCC AR4 WG 1, 2007: The Physical Science Basis: Hemispheric Temperatures in the ‘Medieval Warm Period’

[12]

Buentgen et al.2016_NatureGS: Cooling and societal change during the Late Antique Little Ice Age from 536 to around 660 AD

[13]

Horst-Joachim Lüdecke Sept. 2011: Long-Term Instrumental and Reconstructed Temperature Records Contradict Anthropogenic Global Warming, Energy & Environment 22, 6, 2011, arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1110/1110.1841v1.pdf

[14]

klimaretter.info, 29. Januar 2016: Selbst die Römer hatten’s nicht so warm

http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/20549-selbst-die-roemer-hattens-nicht-so-warm

[15]

CHRISTIANSEN AND LJUNGQVIST DECEMBER 2011: Reconstruction of the Extratropical NH Mean Temperature over the Last Millennium with a Method that Preserves Low-Frequency Variability




Das Geschwätz von der „Kohlenstoff-Verschmutzung“

Vermutlich hat jedwede Regierung das Recht, Steuern auf alles zu verhängen, das sie wollen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich eine Steuer auf „Kohlenstoff“ oder jede andere Energiequelle durch nichts von einer Steuer auf Nahrung oder Kleidung; sie kommen durchweg aus Ihrer Brieftasche. Allerdings verleiht das Recht, Steuern zu erheben, einer Regierung nicht das Recht, „Kohlenstoff“ (und damit meinen sie ihrer Interpretation nach „Kohlendioxid“) als eine Art von Verschmutzung zu propagieren.

NEIN, Kohlendioxid ist KEINE Verschmutzung, überhaupt keine!

JA, Kohlendioxid ist ein ÜBERLEBENSWICHTIGER Bestandteil der Atmosphäre!

Kohlenstoff-Steuer

Ob der kürzlich gewählte kanadische Premierminister oder irgendeiner der Provinz-Premiers glaubt, dass eine „Kohlenstoff-Steuer“ etwas Gutes ist oder nicht, ist vollkommen irrelevant. Regierungen haben immer die Option, Steuern und Abgaben zu fordern auf alles, was sie wollen. Ob die Menschen, die sie zu repräsentieren behaupten und für die zu arbeiten sie vorgeben, derartige Abgaben akzeptabel finden oder nicht, kann am Ergebnis der nächsten allgemeinen Wahlen abgelesen werden.

Es gibt jedoch etwas, dass ich nicht durchgehen lassen kann, und zwar bei keiner Regierung, wenn diese nämlich behauptet, sich an allgemeine Standards der Kommunikation und der Ehrlichkeit zu halten und doch am Verkünden von Fakten und wahrheitsgemäßer Information ihrer Mitbürger scheitert. Und geradeheraus gesagt, IMHO, die vorherige Regierung dieses großartigen Landes Kanada hatte sieben Jahre lang Zeit, die Sache zurechtzurücken, aber sie hat diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen. Sie verfügten über alle erforderlichen Ressourcen, um die Mitbürger über die Abhängigkeit des Landes von natürlichen Ressourcen aufzuklären und ihnen ein gutes Gefühl hinsichtlich unseres „Kohlenstoffes“ zu vermitteln.

Ja, liebe Regierung, Sie haben das Recht, uns armen Kerlen alle Steuern der Welt aus der Tasche zu ziehen, aber Sie haben nicht das Recht – ich wiederhole: Sie haben nicht das Recht – uns Lügen aufzutischen, weder hinsichtlich „Kohlenstoff-Verschmutzung“ noch hinsichtlich irgendetwas anderem!

Aber Lügen zuhauf – und kein Ende in Sicht

Aber Lügen zuhauf – man kann sie fast täglich finden in den Nachrichten [hier in D allen voran in der „Süddeutschen Zeitung“. Anm. d. Übers.], beispielsweise wenn (angeblich es gut meinende) Journalisten oder Politiker über Kohlendioxid (CO2) als „Verschmutzer“ reden. Unterlegt werden diese Berichte mit gleichfalls völlig falschen Bildern, in denen aus Kühltürmen Dampf aufsteigt.

Natürlich wird es in einem Bild mit hohem Kontrast, in dem eine Dampfwolke vor einem hellen, sonnendurchfluteten Hintergrund aufsteigt, diese vergleichsweise sehr dunkel aussehen. Genauso wie wenn sich eine Wolke an einem sonnigen Tag hoch in der Atmosphäre vor die Sonne schiebt. Allerdings sind weder Dampf noch CO2 Verschmutzer. Aus den Kühltürmen steigt nur Dampf auf, der sich unter Umständen zu Regenwolken verdichtet. Im Gegensatz dazu emittieren so genannte „Schornsteine“ CO2 (ein unsichtbares Gas) und echten Rauch (kleinste Partikel in der Luft). Diese wurden jedoch zum allergrößten Teil durch moderne elektrostatische Verfahren herausgefiltert.

Ich habe nie herausgefunden, ob die Reporter oder deren Fotografen wirklich so dumm sind oder ob es ihnen schlicht egal ist, ob sie Derartiges verstehen oder nicht. Kohlendioxid ist kein Verschmutzer, sondern ein überlebenswichtiger Bestandteil unserer Atmosphäre. Mit einer Konzentration von 0,04% besteht für dieses Gas nicht nur Spielraum nach oben, sondern es hilft auch den Pflanzen, besser zu wachsen – und es hat keinerlei Auswirkung auf Klima und Wetter auf der Erde.

Aber all dieses Wissen hindert die Regierungen nicht daran, sich die Notwendigkeit einer Kohlenstoff-Steuer auszudenken, entweder direkt oder indirekt über ein Zertifikate-Handelssystem. Natürlich wird jedwede neue Steuer dieser Art – so wird uns glauben gemacht – helfen, das „Klima zu retten“.

Nun ist dem Klima jedoch das CO2 völlig egal. Es wird hauptsächlich gesteuert durch die Sonnenstrahlung und dem Wasserkreislauf auf der Erde.

Die Sonnenstrahlung

Die Erde empfängt elektromagnetische Wellen (EM) von überall aus dem Weltraum, doch die meiste Energie kommt von der Sonne, genauer von deren Oberfläche. Und das ist für das gesamte Leben auf der Erde unabdingbar. Würde sich die Sonne abkühlen, würde die Erde im Handumdrehen zu einem Eisklumpen werden. Das war früher schon wiederholt der Fall, als große Teile der Kontinente von Kilometer dicken Eisschilden bedeckt waren.

Während man annimmt, dass es im Inneren der Sonne Millionen Grad heiß ist, ist deren Oberfläche im Vergleich dazu relativ kühl, lediglich so etwa 6000°C. Als Folge wird eine Masse Strahlung emittiert über einen großen Teil des EM-Spektrums. Je kürzer die Wellenlänge dieser Strahlung, umso höher die EM-Energie. Ultrakurzwellige „Gamma-Strahlung“ erreicht die Erde auch aus dem freien Weltraum. Diese Hochenergie-Strahlung dringt weit in den Boden ein und kann sogar in Bergwerken oder tief im Inneren der Cheops-Pyramide gemessen werden.

Der größte Teil der Solarstrahlung ist weniger energiereich und erstreckt sich über eine Bandbreite von kurzwelligen UV-Strahlen bis zu viel längerwelligen Strahlen auf der anderen Seite des (für unsere Augen) sichtbaren Spektrums. Letzteres ist nur ein winziger Bruchteil des gesamten elektromagnetischen Spektrums (EMW), das sich über viele Größenordnungen erstreckt, wie die nachfolgende Abbildung zeigt:

Bandbreite des elektromagnetischen Spektrums, das sich über 18 Größenordnungen erstreckt. Quelle: Wikipedia

Wie man sieht, überdeckt das EMW-Spektrum viele Größenordnungen. Theoretisch ist es an beiden Ende offen, aber praktisch empfängt die Erde die meiste EMW-Energie im Bereich von lediglich einer Größenordnung dieser Energie-Bandbreite. Aus der nächsten Graphik geht eindeutig hervor, dass das Spektrum der Solarstrahlung eine Funktion der Wellenlänge ist. Nahezu das gesamte sichtbare Licht sowie die ultraviolette und infrarote Strahlung von der Sonne findet sich innerhalb dieser schmalen Bandbreite.

Das EMW-Strahlungsspektrum der Sonne. Quelle: Wikipedia

In dieser Graphik zeigt die gelbe Fläche das solare Spektrum und die roten Flächen die verschiedenen Energie absorbierenden Bänder des Sauerstoffes (O2 und O3), Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) in der Erdatmosphäre. Eindeutig ist CO2 nicht nur ein sehr geringer Bestandteil der Atmosphäre (mit 0,04%), sondern auch ein vernachlässigbarer Absorber der gesamten Bandbreite der EMW-Energie, die auf die Erdoberfläche trifft. Was ist also mit dem „Treibhauseffekt“, den man dem Spurengas CO2 andichtet?

Der Treibhauseffekt

Jener so genannte „Treibhauseffekt“ von CO2 existiert nicht, überhaupt nicht! Während die Erdoberfläche längerwellige Strahlung zurück in den Weltraum emittiert und die CO2-Moleküle in der Atmosphäre derartige infrarote EMW in einem bestimmten, sehr engen Band absorbieren, wird es bald weiter abgestrahlt. Im schlimmsten Falle kann CO2 diese Strahlung kurze Zeit verzögern, aber es kann nicht das Verhältnis ändern zwischen einfallender und ausgehender Strahlung.

Es gibt sogar einen extraterrestrischen „experimentellen“ Beweis hierfür: Der Planet Mars hat eine Atmosphäre, die zu 95% aus Kohlendioxid besteht (verglichen mit 0,04% CO2 in der Erdatmosphäre). Durch die „CO2-Treibhauseffekt-Weisheit“ sollte die Temperatur auf der Nachtseite des Mars‘ ähnlich der auf der Tagseite sein (angenähert plus 30°C). In Wirklichkeit liegt die Temperatur auf der Nachtseite deutlich unter MINUS 100°C, genau wie auf dem Mond, wo es überhaupt keine Atmosphäre gibt.

Mit anderen Worten: Eine CO2-reiche Atmosphäre oder überhaupt keine Atmosphäre macht kaum einen Unterschied!

Wen das immer noch nicht überzeugt, der ist vielleicht interessiert an irgendeinem Sumpfgebiet in den Everglades oder an einem „Grundstück mit Kratersicht“ auf dem Mond – nur ernstgemeinte Anfragen bitte.

Link: http://canadafreepress.com//article/carbon-pollution-claptrap

Übersetzt von Chris Frey EIKE