Anstieg des Meeresspiegels: Nur Fakten

Der Anstieg des Meeresspiegels (laut NASA)

Der globale Meeresspiegel stieg um 17 Zentimeter (6,7 Zoll) im letzten Jahrhundert. Die Rate in den letzten zehn Jahren ist jedoch fast das Doppelte der des letzten Jahrhunderts.

Dave Burton führt uns weg vom Hype und zeigt die Fakten. Sein unten genannter Post erschien im Original auf Tom Fullers Webseite. David Burton erläutert alles aus der Perspektive seines Wohnortes an der Küste von North Carolina. Noch mehr Informationen zum Meeresspiegel ist unten zu Dave‘s eigener Webseite verlinkt.

Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich nicht und hat sich seit den 1920er Jahren nicht beschleunigt.

Es gibt etwa sechzig Aufzeichnungen zum Meeresspiegel in guter Qualität über 100 Jahre auf der ganzen Welt, und sie zeigen das alle gleiche: es gibt keine statistisch signifikante Beschleunigung (Erhöhung) in der Rate des Meeresspiegelanstiegs in den letzten 85 Jahren oder länger. Das bedeutet, dass die anthropogenen CO2-Emissionen nicht messbar den Anstieg des Meeresspiegels beeinflussen und Vorhersagen von wild beschleunigtem Anstieg des Meeresspiegels auf Aberglauben basieren, nicht auf Wissenschaft.

Hier sind zwei Messprotokolle des Meeresspiegels in sehr hoher Qualität, eines aus dem Pazifik und eines aus dem Atlantik:

Mit atmosphärischen CO2 bei 0,040 Vol%, beträgt der gemittelte, globale Anstieg des Meeresspiegels an den Küsten knapp 1,5 mm / Jahr.

Als das atmosphärische CO2 bei 0,031 Vol% war, betrug der global gemittelte Meeresspiegelanstieg an den Küsten knapp 1,5 mm / Jahr.

Der Unterschied ist, dass die Klimapanikmacher denken* die aktuellen 1,5 mm / Jahr wären katastrophal und durch menschliche Freisetzung von CO2 verursacht, und die 1,5 mm / Jahr vor 85 Jahren waren natürlich und belanglos.

[*dass diese das „so denken“, kann ich nicht mehr glauben; der Übersetzer]

Allerdings, die Ähnlichkeit zwischen den beiden Zahlen – die katastrophalen 1,5 mm / Jahr und die belanglosen 1,5 mm / Jahr – hat sogar einige Liberale von der „Einen Wahrheit des Klima Glaubens“ entfernt. Auch der ehemalige Staatssekretär des Präsidenten Obama für Wissenschaft, Steven Koonin, hat geschrieben:

„Auch wenn der menschliche Einfluss auf das Klima in der Vergangenheit viel kleiner war, die Modelle tragen der Tatsache nicht Rechnung, dass die Rate des globalen Meeresspiegelanstiegs vor 70 Jahren so groß war wie das, was wir heute beobachten.“

Der Meeresspiegel stieg im vergangenen Jahr keine 3,39 mm an den Küsten.

Die Zahl 3,39 mm ist von Satelliten Höhenmessungen (Altimetrie) des offenen Meeres und durch die Ergänzung aus vom Modell abgeleiteten GIA Schätzungen aufgeblasen. Sie hat keinen Bezug auf irgendeine reale Angelegenheit.

Im Wesentlichen, messen Satellitenaltimeter die falsche Sache. Ihre Messungen sind verzerrt durch „Meeresspiegelanstieg“, verursacht durch die thermische Ausdehnung, wenn sich die obere Schicht des Ozeans erwärmt. Aber das ist eine rein lokale Wirkung, die nicht die Menge an Wasser in den Ozeanen beeinflusst und den Meeresspiegel auch nicht anderswo beeinflusst (beispielsweise an den Küsten).

Der Anstieg des Meeresspiegels interessiert nur an den Küsten, aber Satellitenaltimeter sind unfähig den Meeresspiegel an den Küsten zu messen. Pegel [-Maßstäbe] messen den Meeresspiegel an den Küsten, wo es darauf ankommt und ihre Daten sind von viel höherer Qualität.

Die besten Aufzeichnungen des Gezeiten-Pegels sind fast zehnmal länger (älter) als das kombinierte Satelliten-Messprotokoll, und zwanzigmal so lang wie jedes einzelne Satellitenmessprotokoll und die Flut-Pegel Aufzeichnungen sind vertrauenswürdig. Die Satellitenmessungen des Meeresspiegels sind es nicht. Sie unterliegen einer langen Liste von möglichen Verzerrungen und unterscheiden sich erheblich von einem Satelliten zu einem anderen.

Steve Case hat dokumentiert, wie U.Col. ihre Satelliten „Messungen“ des Meeresspiegels in den letzten Jahren überarbeitet hat:

Die Envisat Zahlen wurden noch dramatischer überarbeitet. Nachträgliche Korrekturen von Daten bis zu zehn Jahre nachdem sie aufgenommen wurden, verdreifachten etwa die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs „gemessen“ von Envisat.

NASA ist sich der Probleme mit Satellitenmessungen bewusst und sie haben eine neue Mission namens Geodätische Referenzantenne im Raum (GRASP) vorgeschlagen, um diesen Bereich zu verbessern. Allerdings wird diese Mission nicht finanziert.

Referenzen und weitere Information hier: http://www.sealevel.info/

Fußnote 23. Februar 2016

Dave Burton warnt uns vor dem Aberglauben, dass der Meeresspiegel das Steigen anfängt. Ein Paradebeispiel aus dem Scientific American ist in die Massenmedien gegangen. Die Zusammenfassung der Studie:

Wir präsentieren, nach unserer Kenntnis, die erste Schätzung der Veränderung des globalen Meeresspiegels (GSL = global sea level) in den letzten ~3,000 Jahren, die auf statistischen Synthese einer globalen Datenbank von regionalen Meeresspiegel-Rekonstruktionen basiert. GSL variiert um ~ ± 8 cm gegenüber der vorindustriellen Zeitrechnung, mit einem bemerkenswerten Rückgang gegenüber 1000 bis 1400 der Zeitrechnung bei ~ 0,2 ° C der globalen Abkühlung. Der Anstieg des 20. Jahrhundert war sehr wahrscheinlich schneller als während einer der 27 früheren Jahrhunderten. Semi-empirische Modellierung zeigt, dass, ohne die globale Erwärmung, die GSL im 20. Jahrhundert sehr wahrscheinlich zwischen -3 cm und 7 cm angestiegen wäre, anstatt der beobachteten  ~ 14 cm. Semi-empirische Projektionen des 21. Jahrhunderts gleichen die Unterschiede zwischen den IPCC Klimawechsel Projektionen und den semi-empirischen Modellen weitgehend aus.

(Anmerkung der Redaktion: Bei der Erfindung des Unsinns von der semi-empirischen Methodik hat natürlich wieder das in diesen Bereichen unvergleichliche Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) seine Hand im Spiel. Was nicht passt wird eben passend gemacht. Man sehe hier)

Die Absicht ist es, die Aufmerksamkeit auf die Modelle und nicht auf die Beobachtungen zu ziehen. Ferner sagen sie, die Hälfte des prognostizierten Anstiegs ist wegen der thermischen Ausdehnung, was eine lokale Wirkung hat und nicht an der Küste oder auf Pegelmessern erscheint.

In der Antike bauten die Menschen Götzenbilder und beteten an sie um günstige Witterung und Wohlstand zu sichern. Heute nehmen diese Symbole die Form von Computermodellen an, deren Prophezeiungen sicher sind den „Gottseibeiuns“ zu erschrecken.

Erschienen am 22. Feb. 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://rclutz.wordpress.com/2016/02/22/sea-level-rise-just-the-facts/

Anmerkungen des Übersetzers:

Das Aufmacher Bild ist typisch für die touristisch hergerichteten Inseln, mit einer Hotelanlage in der Mitte und Bungalows, am Rand der Insel oder auf Stelzen ins Meer hinausgebaut, dort wo möglich auch einen Wellenschutz für die Badenden.

Ich war selbst schon da und habe an den Rändern der Insel eher gesunkenen Wasserstand diagnostiziert: Ehemals im Wasser gelegene Uferstreifen und frei über dem Wasserspiegel liegende Wurzel von Bäumen, auch im Hafen der Hauptinsel Male das gleiche Bild: man sieht es an den Schmutzrändern, die oberhalb der Wasserlinie sind. In der Nähe der Inseln ist es überfischt, als Taucher muss man schon eine Weile zu schöneren Plätzen fahren.

Die einheimischen verwenden schon immer Korallen als Baumaterial, das wird sich jetzt auch kaum geändert haben.

Die Malediven investieren in die Erschließung weiterer Inseln für den Tourismus und bauen auch weitere Flughäfen. – bestimmt nicht auf untergehenden Inseln. Insgesamt sind knapp 200 von den fast 1200 Inseln bewohnt, nur einige wenige davon touristisch erschlossen.

Bild von:

http://www.maldivestourismupdate.com/2009/07/11-new-airports-to-be-constructed-in.html




Benny Peiser: Das sich ändernde Klima der Klimapolitik in UK

Bild rechts: Benny Peiser

Der Klimawandel war nicht ganz so die treibende Kraft der Transportpolitik, wie es Viele erwartet haben, nachdem das Climate Change Act im Jahre 2008 in Kraft gesetzt worden war. Aber angesichts des Umstands, dass der Bereich Transport den Energiesektor als größte Quelle von CO2-Emissionen in UK fast auf den Platz verwies, scheint der Einfluss dieses Gesetzes auf den Transportsektor zuzunehmen. Scheint – das heißt, dass die Regierung dem Rat des Committee on Climate Change (CCC) folgt, welcher Fünf-Jahres-Kohlenstoff-Budgets fordert, um UK auf den richtigen Weg zum Jahr 2050 zu führen. Die Liberaldemokraten in der Koalition stellten sicher, dass der Rat des CCC bzgl. des vierten Kohlenstoff-Budgets (2023 bis 2027) gehört wird. Aber wie will die Regierung der Konservativen in diesem Sommer auf die Forderungen des CCC bzgl. des fünften Kohlenstoff-Budgets (2028 bis 2032) reagieren, dessen zentrales Szenario eine Reduktion von CO2-Emissionen aus dem Transportsektor um 50 Millionen Tonnen (42%) im Jahre 2030 avisiert im Vergleich zum heutigen Niveau?

Prominente Kritiker des Climate Change Act scheinen hauptsächlich aus dem rechten Teil des politischen Spektrums zu kommen. Sie verweisen auf die steigenden Energiekosten aufgrund der Politik oder auf die Schäden, die Windparks der Landschaft zufügen. Viele glauben auch, dass die Gefahren anthropogener CO2-Emissionen überstrapaziert worden sind. Im Sommer vorigen Jahres schrieb Fraser Nelson, Herausgeber des Magazins The Spectator, dass Energieministerin Amber Rudd einen „ordentlichen Plan der Tories“ vorbereitet, wie man die Klima-Agenda voranbringen kann. „Der Climate Change Act wurde von Ed Milliband geschrieben, und wir haben uns seitdem immer an die von ihm ausgegebenen Regeln gehalten“, sagte Nelson. „Und doch verleiht es der Regierung die Macht, ein neues Ziel auszugeben, falls es ;signifikante Entwicklungen‘ im Bereich der Wissenschaft oder der europäischen Politik gibt“.

Ein Zurückfahren der Klimapolitik würde für Benny Peiser nicht eine Sekunde zu früh kommen. Peiser ist der Direktor der Global Warming Policy Foundation und des Global Warming Policy Forums. Die Foundation wurde 2009 vom ehemaligen Kanzler der Konservativen Lord Lawson ins Leben gerufen. Sie sollte das bekämpfen, was Lawson als Fehlinformation und Alarm innerhalb der Diskussion ansah. Diskussionen zum Thema Klimawandel kann oftmals eine üble Sache sein, wobei viele Leute darauf bestehen, dass es bzgl. der Wissenschaft keine Debatte geben kann – alles ist schließlich ,settled‘. Die GWPF war Gegenstand von Klagen vor der Wohlfahrts-Kommission seitens grüner Aktivisten, weshalb die Nicht-Wohlfahrtsorganisation GWPF ins Leben gerufen worden ist, und im Namen dieses Forums hat sich Benny Peiser heute geäußert.

Peiser wuchs in Deutschland auf und half bei der Gründung der Partei Die Grünen in Deutschland während der siebziger Jahre. Er durchlief eine akademische Laufbahn im Bereich soziale Anthropologie, und eine seiner Forschungsinteressen war die Frage, wie Gesellschaften im Lauf der Jahrhunderte auf reale und imaginäre Naturkatastrophen reagiert haben. Auf den Klimawandel wurde er in den neunziger Jahren aufmerksam. „Als der Ton der Diskussion immer schriller und die Behauptungen immer lauter und die prophezeiten Katastrophen immer größer wurden, wuchs mein Interesse, diesen Behauptungen einmal nachzugehen, immer mehr“, sagte er in einem Interview mit mir im Jahre 2006.

Um die UK-Klimapolitik zu verstehen hilft es, ein grundlegendes Gespür des internationalen Bildes zu haben. Als ich 2008 mit Peiser sprach, sagte er korrekt voraus, dass die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2008 in einem Fiasko enden würde, würden sich doch die Nationen weigern, neuen bindenden Emissionszielen zuzustimmen. „Niemand wird sagen, dies ist kollabiert. Sie werden sagen ,OK, nun, treffen wir uns einfach im nächsten Jahr noch einmal – es wird immer eine weitere Konferenz geben’“.

Und genauso kam es auch, wobei die Gespräche auf dem Pariser Klimagipfel kulminierten. Das Ergebnis von Paris wurde als ein großer Schritt vorwärts gefeiert, den Planeten auf eine Low-Carbon-Trajektorie zu führen, wobei 195 Nationen versprochen haben, die globale Temperaturzunahme deutlich unter 2°C seit vorindustriellen Zeiten zu halten. Das Übereinkommen merkt an, dass die gegenwärtigen Versprechungen der Länder hinter dem zurückbleiben, was erforderlich ist, um den Ambitionen gerecht zu werden: 55 Gt pro Jahr an Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu den erforderlichen höchstens 40 GT pro Jahr.

Peiser glaubt, dass das Pariser Abkommen viel zu übertrieben gefeiert wurde. „Paris ist genauso gescheitert wie Kopenhagen, nur dass diesmal die PR viel besser war“.

Aber David Cameron sprach diesbezüglich von einem „historischen Abkommen“, das gesetzlich bindend sei. „Das stimmt – gesetzlich bindend, sich erneut zu treffen. Das einzige, was hier gesetzlich bindend ist, ist der Prozess selbst – es ist gesetzlich bindend, sich erneut zu treffen und alle fünf Jahre die Versprechungen zu erneuern. Aber es gibt nichts über die tatsächlichen CO2-Ziele“.

Die EU hat den globalen Schub zur Beschneidung von Emissionen angeführt. Im Zuge des Kyoto-Protokolls hat die EU ein gesetzlich bindendes Ziel übernommen, die Emissionen bis zum Jahr 2020 um 20% im Vergleich zu 1990 zu beschneiden, wobei die Lasten gleichmäßig auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden sollten. Im Vorlauf zu Paris haben die EU sowie Mitgliedsstaaten versprochen, noch darüber hinauszugehen mit einer Reduktion um 40% bis zum Jahr 2030. Peiser sagt dazu: „aber man lese das Kleingedruckte! Es gab eine Bedingung bzgl. des Versprechens der Europäer in Paris, die da lautete: ,wir werden CO2 bis zum Jahr 2030 um 40% beschneiden, allerdings werden wir das nur tun und nur als gesetzlich bindend betrachten, falls alle anderen sich ebenfalls gesetzlich bindenden Verpflichtungen unterwerfen‘. Dies war nicht der Fall“.

Er glaubt, dass die EU-Führer möglicherweise ihre einmütige Bemühung um Emissionsreduktionen aufgeben werden. „Die Europäer fangen an zu erkennen, dass ihre einstimmige Politik ihre Ökonomien unterminiert hat, weil sie die Einzigen waren, die bindende Verpflichtungen übernommen hatten. Falls die Konkurrenten nicht auf dem Fuße folgen, macht man seine eigenen Industrien weniger wettbewerbsfähig – die Energiepreise steigen, diejenigen der Konkurrenten nicht – und – welche Überraschung! – die Schwerindustrie wandert ab an Orte, wo die Produktion billiger ist“.

„Ich glaube, dass die EU jedwede Entscheidung zu zukünftigen Emissionszielen zurückstellen wird, und wenn sie dann doch entscheidet, wird es aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer neuen Schummelei kommen. Politiker lieben Schummelei, wie man weiß.

Sie haben das mit den Zielen der erneuerbaren Energie getan – sie stimmten zu, dass die EU ein Ziel bzgl. Erneuerbarer von 27% bis zum Jahr 2030 haben. Aber es war sehr kontrovers, als sie sagte ,OK, wir werden das gesetzlich bindend machen – aber nur auf EU-Ebene‘. Und was bedeutet das jetzt? Es bedeutet, dass tatsächlich niemand gezwungen ist, irgendetwas zu tun, weil es keinen gesetzlichen Rahmen gibt“. Er glaubt, dass dem Klimaziel 40% der EU das Gleiche widerfahren wird.

Wo würde da UK mit seinem Climate Change Act bleiben? Das vom CCC geforderte fünfte Kohlenstoff-Budget für den Zeitraum 2028 bis 2032 fordert von UK, heimische Emissionen noch stärker zu beschneiden als die EU-Vorgabe von 40%. „George Osborne und Amber Rudd haben gesagt, dass sie nicht schneller vorgehen werden als das übrige Europa, was bedeutet, dass falls Europa seine Dekarbonisierungs-Politik verlangsamt, der Druck auf die Ziele von UK stark zunehmen wird. Osborne macht sich zu Recht Sorgen, dass ein Alleingang für die Wirtschaft schädlich wäre.

„Die Regierung hat das Recht, die Ziele im Lichte internationaler Entwicklungen zu überarbeiten. Falls sie also zu dem Ergebnis kommt, dass die anderen europäischen Länder nicht ihrem Gewicht folgen werden, argumentieren die Minister, dann wäre dies ein Fall für eine Neueinschätzung und mögliche Überarbeitung hin zu einem moderateren und realistischeren Niveau“.

Peiser weist darauf hin, dass der Kanzler gegen das vierte Kohlenstoff-Budget war, welches 2011 zum Gesetz wurde. „George Osborne war immer gegen das vierte Kohlenstoff-Budget. Er versuchte, es zu verhindern, konnte sich aber wegen der Koalitionsregierung nicht durchsetzen“.

In jeder Hinsicht voller Fehler

Die Klima- und Energiepolitik von UK basiert auf drei falschen Hypothesen, sagt Peiser. „Die erste lautet, dass die globale Erwärmung eine unmittelbare Bedrohung ist und dass wir sofort etwas dagegen tun müssen, egal was es kostet. Dies hat sich als als falsch herausgestellt, weil es längst nicht so dramatisch und unmittelbar bedrohlich war wie gedacht. Vor zwanzig Jahren hat das IPCC gesagt, dass es eine Erwärmung von 0,3°C pro Dekade erwartet. Also hätten wir jetzt bereits eine Erwärmung um 0,6°C haben müssen – das ist nicht eingetreten.

Die zweite falsche Hypothese lautete, dass uns die fossilen Treibstoffe wie Öl und Gas ausgehen, weshalb das Engagement für Erneuerbare sehr sinnvoll sei, weil sie wettbewerbsfähig werden und wir dann diese Technologie der übrigen Welt zur Verfügung stellen können, was uns zu einem Technologie-Führer machen würde.

Ein Grund neben Anderen, warum die Dekarbonisierung so schwierig ist lautet, dass Energie so billig und so reichlich vorhanden ist“. Er verweist auf die Ölschwemme und die Schiefergas-Revolution in den USA. „Weil so viel billige konventionelle Energie um uns herum vorhanden ist, ist der Weg hin zu Erneuerbaren viel länger und nicht kürzer geworden.

Die dritte Hypothese lautete, dass wenn wir einmal den Climate Change Act in Kraft gesetzt haben, die übrige Welt das auch tun würde und wir die Führer sein werden. Wir haben gerade erlebt, wie man sich in Paris diesbezüglich überhaupt nicht einig war, weil man nicht dem Britischen Beispiel gefolgt ist. Sie taten genau das Gegenteil, sie haben es abgelehnt, diese Führung zu übernehmen, und das ist der Punkt. Gegenwärtig werden weltweit 2500 neue Kohlekraftwerke gebaut oder geplant, so dass alles, was wir tun, komplett irrelevant ist.

Natürlich wird die Regierung so weitermachen, als ob sich nichts geändert hätte, aber alle drei Hypothesen sind nie Wirklichkeit geworden, so dass alles für die Katz‘ ist“.

Schrittweise Änderung

Peiser glaubt, dass sich die Politik in UK während des letzten Jahrzehnts ein wenig in seine Richtung verschoben hat, aber er bleibt auf dem Boden. „Ich denke, dass es eine etwas realistischere Einschätzung gibt, was machbar ist und was nicht. Ein wenig – ich sage nicht eine komplette Änderung“.

Die Hauptveränderung gab es bei der Stimmung in der Öffentlichkeit. „Als wir 2006, 2008 miteinander gesprochen haben, gab es kaum eine Zeitung, die es gewagt hätte, irgendetwas mit heiklen Fragen zu veröffentlichen. Es gab nicht nur einen vollständigen Parteienkonsens – man erinnere sich, nur fünf Abgeordnete haben damals gegen den Climate Change Act gestimmt – sondern auch einen vollständigen Medien-Konsens. Dies hat sich signifikant geändert, und genau das hat die öffentliche Debatte losgetreten. Sie ist noch nicht verkümmert, um ein Schattendasein in Talkrunden zu führen, sondern es werden viel mehr Fragen gestellt: ,halt, rechnet sich das? Ist das sinnvoll? Wie viel kostet das alles tatsächlich?‘ Alle diese Fragen stehen jetzt im öffentlichen Raum“.

Eine Links-Rechts-Spaltung hat sich aufgetan. „Alle Mitte-Rechts-Medien tendieren dazu, skeptisch zu sein – The Mail, The Sun, The Telegraph, The Times – in ihnen allen finden sich skeptische, kritische Artikel, Kolumnen, Editorials. Vielleicht wegen der Auswirkungen der Politik – sie erkennen, dass irgendetwas nicht funktioniert. Die Subvention so vieler Erneuerbarer führt zu allen möglichen unbeabsichtigten Konsequenzen“.

Allerdings ist die politische Landschaft bisher weitgehend unverändert. „Die Partei der Konservativen befindet sich immer noch dort, wo sie schon vor sieben bis acht Jahren stand. Sie hat sich nicht geändert. Ich meine, man könnte argumentieren, dass einige Minister in der Regierung, die für diese Dinge zuständig sind, zu erkennen beginnen, dass es Probleme gibt und die ein wenig Lärm machen, um zu sagen ,haltet ein!‘ Amber Rudd hat klar und deutlich gesagt, dass die hauptsächliche Energie-Priorität in UK nicht mehr Klimawandel ist. Die oberste Priorität ist die Bezahlbarkeit und die Sicherheit der Energieversorgung; Klima kommt an dritter Stelle. Bisher rangierte Klima immer an erster Stelle.

Es ist nicht so, dass sie auf einmal die Mathematik beherrschen, sondern sie erkennen einfach, dass es viel Sperrfeuer und Kritik gibt, und dass die Leute fragen, warum wir Milliarden über Milliarden Pfund verschwenden für ein Energiesystem, das nicht 7 Tage in der Woche jeweils über 24 Stunden funktioniert“.

Für viele Menschen ist Klimawandel mehr als nur ein politisches Thema, sagt er. „Es ist so tief verwurzelt, dass es fast ein Glaubenssystem ist, und der Druck, damit konform zu gehen, ist enorm, vielleicht noch enormer als vor sieben oder acht Jahren. In einer höflichen Gesellschaft erwähnt man nicht, dass man hinsichtlich dieser Agenda nicht richtig überzeugt ist. Das ist so, als ob man ein Neonazi oder ein Rassist ist. In manchen Kreisen ist es wirklich so schlimm.

Andererseits, wenn man auf Umfragen schaut, in denen die Menschen tatsächlich über Klimawandel befragt werden, sind die meisten Briten dieses Thema leid. ,Oh, das haben wir doch schon lange gehört!’“.

Er glaubt, dass die Interessen von Lobbygruppen als eine große Barriere agieren gegen ein Umdenken in der Politik. „All die Landbesitzer (auf deren Ländereien Wind- oder Solarparks errichtet worden sind); all die Familien, die Solarpaneele auf den Dächern haben – für all diese Menschen sind es Investitionen, die sie keinesfalls verlieren wollen. Dann sind da noch die grünen NGOs und die grünen Zivilbeamten – in Paris haben sich 15.000 grüne Bürokraten versammelt. Also hat jede Regierung diese Institutionen hervorgebracht, in fast jedem Ministerium und überall dort, wo jemand in den Bereichen Klima, Energie, Erneuerbare arbeitet. Man hat eine institutionalisierte Kraft, die genau durch diese Agenda am Leben gehalten wird. Man hat diese ,grüne Blase‘, die sehr aktiv ist und die diese Institutionen für immer und ewig am Leben halten wollen.

Darum glaube ich, dass jedwedes Umdenken Stückwerk ist und graduell erfolgt – immer mehr Programme werden beschnitten, aber wenn man einmal die Programme zurückfährt, werden Arbeitsplätze verloren gehen und die Blase schrumpfen. Aber es ist sehr, sehr einflussreich, sehr mächtig. Der grüne Mob kann Kampagnen organisieren – und das können sie sehr effektiv. Sie versuchen, diese Art von Einschüchterungstaktik anzuwenden, wenn man irgendetwas hiervon in Frage stellt, und einen solchen Fragenden dann als einen sehr schlechten Menschen porträtiert.“

Was möchte er für Aktionen sehen? „Ich glaube, dass Fracking und Schiefer (Öl und Gas) der Wirtschaft und Energiesicherheit in UK den größten Schub verschaffen würde. Und ich würde gerne eine Rückkehr zu rationalen Diskussionen und Debatten sehen, in denen Personen mit unterschiedlichen Ansichten zu diesen Dingen in die Lage gebracht werden, darüber zu diskutieren“. Er ist sehr interessiert an Klimawissenschaft. „Ich glaube immer noch, dass das zugrunde liegende Paradigma richtig ist – dass CO2 ein Treibhausgas ist und dass es einen Erwärmungseffekt gibt, wenn wir immer mehr davon in die Atmosphäre pumpen. Das akzeptiere ich vollständig. Die große Frage aber war immer, wie viel Auswirkung, welche Rückkopplungen, welche Art von Ketten-Effekten? Wird sich die Erwärmung beschleunigen? Oder wird sie durch andere Rückkopplungen ausgeglichen?“

„Die meisten Klimawissenschaftler glauben, dass es einen starken Erwärmungseffekt hat, aber dies ausschließlich auf der Grundlage von Modellen und nicht auf grundlegender Physik – und es basiert auf Hypothesen – auf der Einschätzung – dass wir das Klima vollständig verstehen. Falls man irgendwelche Faktoren oder Rückkopplungen übersieht, die wir noch nicht kennen, ist das gesamte Modell höchstwahrscheinlich falsch. Ich habe daher keinerlei Vertrauen in die Modelle – absolut keines, einfach weil ich glaube, dass wir nicht das vollständige Bild eines hoch komplexen Systems haben.

Die wissenschaftliche Debatte hat sich verändert, weil es seit unserem letzten Treffen praktisch keine Erwärmung mehr gegeben hat. Was man als Erwärmungs-,Stillstand‘ bezeichnet, war in der Wissenschaft ein großes Thema. Warum ist die Temperatur nicht so wie prophezeit gestiegen? Niemand kann erklären, warum die Temperaturen nicht wie von den Modellen vorgegeben gestiegen sind. Einige (Wissenschaftler) haben das zu erklären versucht – es gibt etwa 35 Theorien hierzu – und einige haben versucht, die bloße Existenz einfach zu leugnen“.

Amber Rudd hat eine Neubewertung der Wissenschaft ausgeschlossen, und Peiser stimmt zu. „Ich glaube, es ist viel zu früh, weil es so verschwommen ist. Alle nationalen Akademien bestehen immer noch darauf, dass alles seine Richtigkeit hat. Sie haben in allem recht, und nichts hat sich geändert. Ich glaube, dass wir mehr Zeit brauchen, bevor wir halbwegs sicher sagen können, das irgendetwas ernsthaft nicht stimmt“.

Das CCC sagt, dass der Stillstand nichts ändert: „Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Temperatur wieder schneller steigen wird, da die Treibhausgase weiter zunehmen und gegenwärtige abkühlende Einflüsse abnehmen. Der Stillstand beeinträchtigt nicht substantiell langfristige Projektionen“.

Peiser dazu: „Ich glaube, dass jeder mitbekommen wird, was mit der Temperatur während der nächsten fünf Jahre sein wird“. Falls die Temperaturen nicht bald nach oben schießen, steht die Wissenschaft vor einer Krise. „Die Wissenschaft steht vor einem großen Test. Falls sie sich als falsch herausstellt – ich sage nicht, dass das so sein wird, aber es kann sein – dann werden die Menschen anfangen, Fragen zu stellen. ,Wie kann es sein, dass die Wissenschaft in einem solchen Ausmaß falsch ist, dass sie die Debatte zum Verstummen gebracht hat und Regierungen gezwungen hat, Milliarden und Billionen in diese schädliche Politik zu pumpen?‘ Ich glaube, dass die Wissenschaftler schon jetzt gescheitert sind, selbst falls sie recht haben. Ich glaube, dass es ein schwerer Fehler war, kritische Stimmen zu unterdrücken, weil die Wissenschaft am besten ist, wenn sie immer wieder ausgetestet wird“.

Die Graphik zeigt eine zunehmende Disparität zwischen Temperaturvorhersagen von Klimamodellen (rote Linie) und gemessenen Temperaturen (grüne und blaue Linie) in der Troposphäre. Die rote Linie ist das über fünf Jahre geglättete Mittel der 102 Computermodelle, die Temperaturen in dieser Schicht der Atmosphäre erzeugen können. Die Graphik wurde dem US-Repräsentantenhaus unmittelbar vor Weihnachten präsentiert, und zwar von Prof. John Christy von der University of Alabama.

Peiser kann zwei Optionen erkennen bzgl. der zukünftigen politischen Entwicklung. Entweder die Klima-Campaigner haben recht und es kommt zu einer rapiden Erwärmung während der nächsten 20 Jahre – ich meine rapide – 0,3 oder 0,4°C pro Dekade, was die Modelle prophezeien. Dann wird diese Agenda weiter und immer weiter gehen.

Die Alternative ist, dass diese Erwärmung ausbleibt oder zumindest viel langsamer vonstatten geht. Dann wird sie sich graduell ändern, so wie die Ängste zuvor verschwunden sind. Es wird eine neue Generation junger Leute geben, die ohne das konstante Bombardement in der Schule und in den Medien aufgewachsen sind – das Bombardement mit Phrasen wie ,Das Ende ist nahe!‘ oder ,Wir müssen den Planeten retten!’“.

Local Transport Today, 19 February 2016

Link: http://www.thegwpf.com/benny-peiser-the-changing-climate-of-uk-climate-policy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Des Zauberers Lehrlinge

Was war geschehen?

Dr. L. Marshall, der Direktor der führenden australischen Klimaforschungs-Einrichtung, also der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation oder kurz CSIRO hat eine Änderung ihres Forschungsschwerpunktes angeordnet – weg von Messung und Modellierung, hin zu Abschwächung und Anpassung.

Nun könnte man denken, das seien großartige Nachrichten, darauf ausgelegt, sich mit den 4,5 Milliarden Jahren Klimaänderung auf der Erde zu befassen. Aber – oh nein! Die bisherigen Jünger der Modellierung des Klima-Untergangs sind allesamt sehr wütend. Tatsächlich nennen sie ihren Chef jetzt einen „Klima-Leugner“. Aus Dr. Marshalls Erwiderung auf diese Anklage:

Einige extreme Elemente haben mir gesagt, dass sie mich an die Spitze der Liste mit Klimaleugnern gestellt haben, und worüber ich am meisten perplex bin ist, wie sie darauf kommen. Ich habe gesagt, dass wir mehr Forschungs-Ressourcen der Abschwächung widmen müssen – d. h. etwas, um dem Klimawandel zu begegnen anstatt nur zu messen und zu modellieren – ich kann nicht erkennen, wieso mich dies zu einem Klimaleugner macht.

In der Tat, warum sollte man nicht nach besseren Wegen suchen, um damit umzugehen? Ist es nicht eine gute Sache zu versuchen, die Effizienz unserer Automotoren zu verbessern oder bessere Heizungs- und Kühlsysteme zu entwickeln; zu studieren, wie man die Aerodynamik von Flugzeugen verbessern kann; genauere Vorhersagen bzgl. Erdbeben und Tsunamis zu erstreben, weiter und sicherer zu reisen, und so weiter? Ist es nicht genau dies, was die Menschheit aus der Steinzeit zu den Annehmlichkeiten des modernen Lebens geführt hat? Und was die mittlere Lebensdauer von wenigen Jahrzehnten auf 80 Jahre oder so verlängert hat? Und schließlich, haben uns die Klimamodellierer schon seit Jahr und Tag gepredigt, dass die „Wissenschaft settled“ ist?

Die „Wissenschaft ist settled“

Die „Wissenschaft ist settled“ war der Schlachtruf der Modellierer, gefolgt von „jetzt müssen Taten folgen!“. Nun, vor nicht allzu langer Zeit haben sich die Führer der Welt und etwa 40.000 Andere in Paris zur Konferenz der Parteien COP-21 getroffen. Sie hörten zu und unterzeichneten ein internationales Abkommen, ihren Vorschlägen zu folgen. Warum also sollte die Welt damit fortfahren, unsere Ressourcen auszudehnen, um Klimaprojektionen für 1000 oder sogar 100.000 Jahre in die Zukunft zu modellieren, wenn es viel dringender ist, uns den heutigen aktuellen Problemen zuzuwenden?

Nun, „wer hätte das gedacht?“ Die gleichen Modellierer ändern jetzt ihren Tenor. Urplötzlich besitzen ihre früheren Projektionen nicht mehr die Aura der Gewissheit ihrer Behauptungen und Unterstellungen in der Vergangenheit. Kurz und ziemlich unerwartet behaupten sie jetzt, dass die Wissenschaft nicht mehr ,settled‘ ist. Und darum, bitte, bitte, lasst uns mit unserer Supercomputer-Modellierungsarbeit fortfahren; vielleicht können wir unsere Prophezeiungen oder Projektionen bis zu einer Million Jahre in die Zukunft ausdehnen. Schließlich weilen weder Sie noch ich dann noch hienieden, um zur Verantwortung für diese Projektionen gezogen zu werden. Alles, was wir (die Zauberlehrlinge) wollen ist, in der Lage zu sein, unser altes Spiel zu spielen, nämlich so zu tun, als ob wir das Klima der Erde verstehen und wissen, wie man es kontrolliert.

Das Klima der Erde

Das Klima der Erde ist außerordentlich komplex und schwierig zu modellieren. Die vielen von CSIRO und anderen Forschungsinstituten wie dem PIK in Deutschland entwickelten Klimamodelle sind nicht validiert und werden dies wahrscheinlich auch niemals. Der wichtigste Parameter, nämlich der variierende Energiefluss von der Sonne, wird unangemessen gering oder gar nicht berücksichtigt. Dieser Energiefluss beeinflusst den gigantischen Energieaustausch zwischen den drei Aggregatzuständen von Wasser auf der Erde.

Um eine bestimmte Menge Eis zu schmelzen, braucht man eine Einheit Energie. Um danach das Wasser von 0°C zum Kochen zu bringen wird in etwa eine weitere Energieeinheit benötigt. Aber um dann die gleiche Menge Wasser verdunsten (verkochen) zu lassen, braucht man etwa sechs Energieeinheiten. Angesichts der geschätzten 100.000 km³ Wasser, das jedes Jahr von der Erdoberfläche verdunstet und dann wieder kondensiert und als Niederschlag ausfällt, ist es offensichtlich, dass der Energiefluss dieser Prozesse von vitaler Bedeutung für das Klima ist.

Daher kann man es einem nachsehen, wenn er denkt, dass jener Energiefluss in die Berechnungen der Klimamodellierer eingeht. Aber nein, das ist nicht der Fall! Warum sollte man sich darum kümmern, wenn man alle Klima-Kapriolen der Natur dem Spurengas CO2 in die Schuhe schieben kann, das lediglich einen Anteil von 0,04% am Gasgemisch der (trockenen) Luft ausmacht? Sie waren nicht in der Lage, die letzten 20 Jahre des Klimaverlaufs zu erklären, geschweige denn den der letzten 400 Jahre. Offensichtlich sind diese Modelle überflüssig wie ein Kropf.

Die „unfehlbaren“ Modelle der Zauberlehrlinge

Meiner Ansicht nach ist das, was den „Klima-Zauberlehrlingen“ jetzt widerfährt, ein gigantisches Abschmelzen ihrer (behaupteten) Unfehlbarkeit. Trotz ihrer über 100 von Super-Computern berechneten Klimamodelle können sie nicht einmal die jüngere Vergangenheit erklären, und das spricht ihnen jede Glaubwürdigkeit für ihre Projektionen in die Zukunft ab. Darum wachen einige Politiker auf und fragen, ob es Sinn macht, noch mehr Ressourcen für die Modellierung zu verschwenden anstatt sie für Abschwächung und Anpassung an natürliche Änderungen zu verwenden – und das ist auch richtig so. Was jetzt beim CSIRO passiert ist, ist der erste Anfang einer großen Verschiebung der Welt-Klimapolitik. Kein Zweifel, das Vorangehen Australiens wird erhebliche Rückwirkungen auf die Klimaforschungs-Industrie haben.

Zauberlehrlinge aufgepasst!

Link: http://fairfaxfreecitizen.com/2016/02/15/the-sorcerers-apprentices/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine neue Art und Weise, den ,Stillstand‘ zu betrachten: Warum Karl et al. hinsichtlich des ,Stillstands‘ falsch liegen

Die Meisten kennen sich mit der Anwendung linearer Regression bzgl. globaler Erärmung aus. Man wähle einen Start- und einen Endzeitpunkt und berechne die Neigung der Regressionslinie aus den Zeitpunkten und Temperaturanomalien in den Datensätzen. Was könnte dabei falsch laufen?

Eine der allgemeinen Vorwürfe im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung lautet, dass Start- und Endzeitpunkt cherry-picked sind, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Vorwürfe gibt es auch hinsichtlich der Länge des Trends, der zu kurz sei, um ein signifikantes Ergebnis zu bekommen (d. h. Trends kürzer als 10 Jahre oder sogar kürzer als 30 Jahre).

Wie wäre es, wenn wir ein Verfahren nutzen könnten, um diese Vorwürfe zu umgehen?

Um das Problem Cherry-Picking zu umgehen, betrachten wir alle möglichen Start- und Endzeitpunkte des untersuchten Zeitintervalls. Um das Problem von Kurzzeittrends zu umgehen, betrachten wir nur Trends mit einer Länge von mindestens 10 Jahren.

Beispiel: Man stelle sich vor, wir wären interessiert am Zeitintervall von Januar 1975 bis Dezember 1999. Dieses Intervall ist 24 Jahre und 11 Monate lang. Wir teilen den Zeitraum Januar 1975 bis Dezember 1999 auf in ALLE möglichen Trends von mindestens 10 Jahren.

Wenn ich sage JEDEN möglichen Trend von mindestens zehn Jahren, meine ich JEDEN möglichen Trend von 10 Jahren. Für das Zeitintervall Januar 1975 bis Dezember 1999 gibt es 16.920 mögliche Trends, und in diesem Verfahren werden sie ALLE verwendet.

Beispieltrends von Januar 1975 bis Dezember 1999:

Das kann jetzt überwältigend aussehen, aber mit Excel und einem modernen Computer können alle Berechnungen ziemlich einfach durchgeführt werden.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Ergebnisse darzustellen. Der einfachste Weg ist eine „Streu“-Graphik der Erwärmungsrate zur Trendlänge. Wie sieht die Graphik jeder möglichen Kombination von Erwärmungsrate und Trendlänge aus für den Zeitraum Januar 1975 bis Dezember 1999? Dazu betrachte man Graphik 1:

Diese Graphik enthält eine Menge Information, muss aber ein wenig interpretiert werden. Zum Beispiel, wie ändert sich der Erwärmungstrend in Abhängigkeit von der Trendlänge?

Aus der Graphik:

Die Erwärmungsrate für 10-Jahre-Trends variiert von -0,20°C bis +0,80°C pro Jahrhundert

Die Erwärmungsrate für 15-Jahre-Trends variiert von +0,65°C bis +2,20°C pro Jahrhundert

Die Erwärmungsrate für 20-jahre-Trends variiert von +1,02°C bis +1,61°C pro Jahrhundert

Die Erwärmungsrate für 24 Jahre und 11 Monate variiert überhaupt nicht, weil es nur eine gibt, nämlich die über den gesamten Zeitraum, und die beläuft sich auf 1,71°C pro Jahrhundert.

Diese Ergebnisse entsprechen möglicherweise ziemlich den Erwartungen der meisten Menschen. Eine Lektion lautet, man sei sehr kritisch gegenüber 10-Jahre-Trends. Man bekommt fast jede Erwärmungsrate, die man haben will, aus einem 10-Jahre-Trend. Man beachte, dass ein 10-Jahre-Trend unter bestimmten Umständen bedeutsam sein kann, aber im Allgemeinen gibt es 10-Jahre-Trends überall.

Allgemein werden Erwärmungstrends mit zunehmender Trendlänge stabiler. Aber nicht immer. Man betrachte die Erwärmungsraten für eine Trendlänge von 22 Jahren. Es gibt eine sehr kleine Bandbreite von Erwärmungsraten, die von +1,43°C bis +1,52°C pro Jahrhundert variieren. Aber wenn sich der Trend auf 23 Jahre verlängert, erweitert sich die Bandbreite von Erwärmungsraten erheblich. Warum?

Ebenso: Nach einer ziemlich stabilen Erwärmungsrate von etwa 1,48°C pro Jahrhundert bei einer Trendlänge von 22 Jahren endet das Intervall mit einer Erwärmungsrate von +1,71°C pro Jahrhundert über das gesamte Intervall. Was hat die Erwärmungsrate so plötzlich um über 15% zunehmen lassen, obwohl die Trendlänge nur um 3 Jahre größer geworden ist?

Ich werde diese zwei Fragen zu beantworten versuchen mittels der „Streu“-Graphik und einer Graphik der Temperaturanomalien über das Intervall. Falls man mit meiner Antwort nicht übereinstimmt, dann lasse man mich wissen, was sonst die Antwort ist. Zu Beginn des Intervalls war ein La Nina-Ereignis im Gange, von 1975 bis 1977. Am anderen Ende des Intervalls findet sich der große El Nino von 1997 bis 1999. Ist der Trend lang genug, um von beiden Ereignissen gleichzeitig beeinflusst zu werden, wird die Neigung der Regressionslinie durch den El Nino am einen Ende und die La Nina am anderen Ende zunehmen. Wenn also die Trendlänge über 22 Jahre hinausgeht, gibt es einen Doppel-Schub für die Erwärmungsrate, was in der „Streu“-Graphik auch ziemlich gut herauskommt.

Betrachtet man die „Streu“-Graphik für ein einzelnes Zeitintervall, gibt es nur eine mögliche Anwendung dieses Verfahrens. Ein Vergleich der „Streu“-Graphiken anderer Zeitintervalle ist eine weitere interessante Möglichkeit. Es ist dieses Verfahren, dass ich anwenden werde um zu beweisen, dass Karl et al. in ihrer Studie über den „Stillstand“ falsch lagen („Mögliche Artefakte von Daten-Verzerrungen während des derzeitigen Stillstands der globalen Erwärmung“).

Zunächst betrachte man Graphik 2. Sie ist aufgebaut wie Graphik 1, zeigt aber jede mögliche Kombination von Erwärmungsraten und Trendlängen für ein anderes Zeitintervall, nämlich von Januar 1950 bis Dezember 1974. Diese Graphik sieht einerseits so aus wie die Graphik des Zeitraumes Januar 1975 bis Dezember 1999, ist aber auch andererseits unterschiedlich.

Um einen Vergleich dieser beiden Streu-Graphiken einfacher zu machen, fasse ich sie zu einer Graphik zusammen. Dies bedeutet, dass eine der Graphiken ein wenig von der anderen Graphik überdeckt, und zwar dort, wo sie sich überlappen. Falls erforderlich, kann man das noch verbessern durch das Plotten lediglich des Umrisses jeder Graphik, aber mich interessiert mehr der Bereich, in dem sich die Graphiken nicht überlappen. Darum lassen wir den Überlappungsbereich erst einmal außen vor.

Siehe Graphik 3 – alle Kombinationen von Erwärmungsraten und Trendlängen, die es in den Zeitintervallen 1975 bis 1999 bzw. 1950 bis 1974 gibt, für Trendlängen von mindestens zehn Jahren.

Jetzt ist es einfacher, die Unterschiede zwischen den beiden Graphiken zu erkennen. Sie sehen von der Form her ähnlich aus, aber die grüne Kurve ist abgeleitet aus der orangenen Kurve. Warum das? Die Betrachtung der Erwärmungsrate für das gesamte Zeitintervall einer jeden Graphik liefert die Antwort.

Die orangene Kurve zeigt einen 24-Jahre-und-11-Monate-Trend von 1,71°C pro Jahrhundert. Das ist eine Rate globaler Erwärmung, die NICHT niedrig ist.

Die grüne Kurve zeigt einen Trend in einem gleich langen Zeitintervall von 0,28°C pro Jahrhundert. In diesem Zeitintervall gibt es nicht viel globale Erwärmung.

Man beachte, dass es keine Überlappung der beiden Graphiken gibt für Trendlängen über etwa 15 Jahre. Dies stützt den Gedanken, dass diese beiden Zeitintervalle sehr unterschiedliche Profile von Erwärmungsraten zeigen.

Und jetzt die GROSSE Frage: Falls man diese beiden Zeiträume addiert, also 1950 bis 1974 bzw. 1975 bis 1999, und die Erwärmungsrate für das Gesamtintervall, also 1950 bis 1999 berechnet – wie groß würde die Erwärmungsrate sein? Das habe ich getan, und eine lineare Regression über das Gesamtintervall zeigt eine Erwärmungsrate von +1,12°C pro Jahrhundert. Gut und schön, aber was repräsentiert dieser Wert von +1,12°C pro Jahrhundert tatsächlich?

Es ist NICHT die Erwärmungsrate normaler anthropogener globaler Erwärmung.

Es ist NICHT die Erwärmungsrate, wenn es KEINE anthropogene globale Erwärmung gibt.

Es ist eine künstliche mittlere Erwärmungsrate über ein Zeitintervall, als die anthropogene globale Erwärmung etwa die Hälfte der Zeit präsent war und während der anderen Hälfte der Zeit fehlte.

Unglücklicherweise haben Karl et al. diesen Wert verwendet als ihre „normale“ anthropogene Erwärmungsrate, und auf der Grundlage dieses Wertes haben sie gefolgert, dass die Erwärmungsrate von 2000 bis 2014 NICHT das Bestehen eines „Stillstands“ der globalen Erwärmung stützt.

Kurzer Blick auf die Studie von Karl et al.:

Karl et al. haben die NOAA-Daten adjustiert, um der mittleren Differenz von 0,12°C Rechnung zu tragen zwischen Messungen der Wassertemperatur von Bojen und von Schiffen. Diese „Korrektur“ hatte ihren Einfluss auf Temperaturtrends mit dem größten Einfluss auf die Trends von 2000 bis 2014 (welches der „Stillstands“-Zeitraum sein sollte).

Karl et al. haben also die neuen Erwärmungsraten 1950 bis 1999 bzw. 2000 bis 2014 berechnet. Sie erhielten:

Erwärmungsrate 1950 bis 1999: +1,13°C pro Jahrhundert.

Erwärmungsrate 2000 bis 2014: +1,16°C pro Jahrhundert.

Daraus zogen Karl et al. ihre Schlussfolgerung: Da sich die Erwärmungsrate von 2000 bis 2014 praktisch nicht von der Erwärmungsrate im Zeitraum 1950 bis 1999 unterscheidet, wird das Bestehen eines „Stillstands“ der globalen Erwärmung NICHT gestützt.

Ich stelle NICHT die Adjustierungen von Karl et al. der Wassertemperatur in Frage. Ich bin nicht qualifiziert genug, um diese Adjustierungen zu bewerten. Darum verwende ich die adjustierten NOAA-Daten so, wie sie da stehen. Spezielle Anmerkung: Ich verwende die NOAA-Daten. Falls ich in den NOAA-Daten einen „Stillstand“ finde, kann man mir nicht vorwerfen, die falschen Daten zu benutzen.

Ich spreche auch NICHT über die Ergebnisse der Berechnungen von Karl et al. Ich bekomme Ergebnisse, die ihren sehr ähnlich sind.

Mein Anliegen ist die Verwendung der Erwärmungsrate von 1950 bis 1999. Karl et al. schrieben dazu Folgendes:

Unsere neue Analyse zeigt jetzt den Trend im Zeitraum 1950 bis 1999, ein Zeitraum, der in breiter Übereinstimmung eine signifikante anthropogene Erwärmung aufweist mit 0,113°C pro Dekade, was praktisch ununterscheidbar ist vom Trend im Zeitraum 2000 bis 2014 (0,116°C pro Dekade)“

Nun ist 1975 bis 1999 ein Zeitintervall mit einer signifikanten anthropogenen globalen Erwärmung. Aber 1950 bis 1974 ist ein Zeitintervall mit nur sehr geringer anthropogener globaler Erwärmung.

Fügt man diese beiden Intervalle zusammen zum Zeitraum 1950 bis 1999, haben Karl et al. ein Intervall erzeugt, dass im Grunde eine anthropogene globale Erwärmung halber Stärke zeigt (halb mit, halb ohne Erwärmung). Aber Karl et al. verwendeten diesen Wert als ihre „normale“ anthropogene Erwärmungsrate, wenn sie den Vergleich mit dem Zeitraum 2000 bis 2014 durchführen.

Falls die Erwärmungsrate 2000 bis 2014 zu der Erwärmungsrate 1950 bis 1999 passt (was der Fall ist), dann bedeutet das, dass 2000 bis 2014 ebenfalls eine anthropogene globale Erwärmung halber Stärke aufweist.

Es gibt zwei einfache Wege zu erklären, wie 2000 bis 2014 anthropogene globale Erwärmung halber Stärke haben kann.

1) Der Zeitraum 2000 bis 2014 könnte aus zwei Teilen bestehen, wobei in einem Teil anthropogene globale Erwärmung auftritt, im anderen Teil aber NICHT (wie 1950 bis 1999). Aber ich glaube nicht, dass dies der Fall ist.

2) Die vernünftigere Erklärung ist, dass der Zeitraum 2000 bis 2014 eine geringere Erwärmungsrate zeigt als die „normale“ anthropogene globale Erwärmung. Die Erwärmungsrate betrüge etwa 50% der „normalen“ Erwärmungsrate. Das kann man nennen, wie man will (Verlangsamung, Stillstand, Pause). Wie auch immer man es nennt, die Daten zeigen, dass es existiert.

Während also Karl et al. versucht haben, alle Welt davon zu überzeugen, dass es KEINEN Stillstand gebe, haben sie in Wirklichkeit einen starken Beweis geliefert, dass der „Stillstand“ sehr wohl existiert (wenn erst einmal ihr Fehler den Zeitraum 1950 bis 1999 betreffend korrigiert ist).

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/02/21/a-new-way-of-looking-at-the-pause-why-karl-et-al-got-it-wrong-about-the-pause-part-1/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie die Steuerquelle mit CO2 ans Sprudeln kam

Bereits in der letzten Ausgabe* – Nr.1 – haben wir es angedeutet:

Wir glauben nicht an einen menschen-gemachten (anthropogenen) Klimawandel ("AGW").

Das fand nicht jeder gut, weshalb wir von jenen in die völlig rechte Ecke geschoben wurden, zu Kohle- und Ölmilliardären, Rentnern und TeaParty. Nun, das ist insofern verwunderlich, als dass Klimawandel doch eigentlich etwas Wissenschaftliches sein sollte. Wie kann da ein Rechts-Links-Denken funktionieren? Spätestens seit Al Gore´s Katastrophenfilm "Eine unbequeme Wahrheit" wird  Ihnen tagtäglich auf allen Kanälen, in Print-Erzeugnissen, im Internet, in den Schulen (!!) und in Regierungsverlautbarungen eingehämmert: Der menschengemachte Klimawandel ist da und wenn nicht entschieden gegensteuert wird, dann versinkt Holland, schmelzen Polkappen und Gletscher, ertrinken die süßen Eisbären. Und das wollen Sie doch wohl nicht – oder ?!  "Zeigefinger heben".

Und nun kommen wir, die kleine, unbedeutende Dorfzeitung und sagen: Das glauben wir nicht. – Leiden wir an Selbstüberschätzung? Werden wir von Exxon oder mindestens RAG, RWE  gesponsert? (Leider nein.) Oder ist es einfach nur so, dass wir uns wundern, warum, wenn CO2 doch so wahnwitzig gefährlich für das Klima, die ganze Welt  ist – ohne deswegen für AKWs zu plädieren – Atomkraftwerke, die nur wenig CO2  ausstoßen, abgestellt werden und Kohlekraftwerke, die CO2 -Schleudern sind, die Grundlast vorhalten müssen, für den Fall, dass nachts nicht nur die Sonne nicht scheint, sondern auch kein Wind weht, die Leistung dieser Erneuerbaren Energien (EE) also gegen "0" geht?
Aber von vorn.

1988 entstand auf Basis einer UN-Resolution der der UNO beigeordnete "Intergovernmental Panel of Climate Change" (IPCC), der auf Deutsch gern Weltklimarat  genannt wird und seinen Sitz offiziell in Genf hat.

"Der IPCC ist ein wissenschaftliches zwischenstaatliches Gremium, das von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ins Leben gerufen wurde."

Zum Selbstverständnis heißt es weiter: "Der IPCC betreibt selbst keine Wissenschaft und überwacht keine Klimadaten oder -parameter. Seine Aufgabe besteht darin, die aktuelle wissenschaftliche, technische und sozio-ökonomische Literatur, die weltweit zu dem Thema publiziert wird, umfassend, objektiv, offen und transparent zusammenzutragen und zu bewerten. Das Themengebiet reicht vom Risiko menschengemachter Klimaänderung über ihre beobachteten und projizierten Auswirkungen bis hin zu Anpassungs- und Minderungsoptionen" (de-ipcc.de) [4]

Es ist also die eigene Definition, die den IPCC nicht als wissenschaftliche, sondern eher als politische Institution ausweist:

So wird nur die Gefahr des menschengemachten Klimawandels betrachtet. Ob der Klimawandel überhaupt menschengemacht ist, das steht nicht zur Debatte. Etwaige Diskussionen darüber wurden und werden für beendet erklärt – eine wenig wissenschaftliche Vorgehensweise.  [5] Erklärt aber, warum Haltungen zum menschengemachten Klimawandel als "rechts = die bösen Skeptiker" gegenüber "links = die guten Klimaretter" verortet werden.

"Die umfassende Bandbreite der wissenschaftlichen Inhalte wird durch Beiträge von Experten aus aller Welt und allen relevanten Fachrichtungen (inklusive Literatur aus der Wirtschaft und traditionelle Praxis, falls angemessen dokumentiert) sowie den zweistufigen Begutachtungsprozess durch Experten und Regierungen sichergestellt." [4]

Die Vorhersagen zum Klima werden auf Computern berechnet, es handelt sich also nicht um Beobachtungen, sondern um Modelle.

Sonnenenergie und Wasserdampfgehalt der Luft wurden ausgeblendet. Öffentliche Gelder gab und gibt es bevorzugt für Studien, die den menschengemachten Klimawandel zum Thema haben.

Doch trotz "zweistufigen Begutachtungsprozess durch Experten und Regierungen" sind einige der vorhergesagten Katastrophen nicht eingetreten:

()  Seit 17 Jahren stagniert die Temperatur, wird eher kühler, steigt jedenfalls nicht mehr.

()  Die Gletscher im Himalaya, sie sollten laut einer millionenschweren Studie des kürzlich wegen des Verdachts sexueller Belästigung zurückgetretenen IPCC-Leiters Pachauri, einem indischen Eisenbahningenieur,  [6] schon 2035 geschmolzen sein, schmelzen nicht – im Gegenteil bei einigen wächst das Eis sogar.Woraufhin der IPCC einen Fehler bei der Erstellung des Zustandberichtes zugeben musste. [7]

()  Die Polkappen schmelzen zu großen Teilen auch nicht, sondern das Eis wird dicker. [8]

Dazu kommt, dass die zentrale Aussage des IPCC, nämlich dass das Ansteigen des CO2 die Erwärmung der Erde zur Folge hat, in unseren Augen schlicht falsch ist:

Mithilfe von Eiskernbohrungen wurde festgestellt, dass erst die Temperaturen steigen, bevor Hunderte von Jahren später der Gehalt von CO2 in der Luft steigt.

Der Grund liegt darin, dass die Ozeane und die Atmosphäre in direktem Austausch stehen: Wird es kälter, nehmen die Ozeane CO2  auf, wird es wärmer, geben die Ozeane CO2 ab. Wenn die Ozeane CO2 abgeben, dann steigt der CO2-Gehalt in der Luft. Da die Ozeane große Teile der Erde bedecken, steigen ihre Temperaturen langsamer als die der Landmasse. Eine Eigenschaft, die jeder Surfer und Drachenflieger bestätigen kann: Erst erwärmt sich das Land, dann das Wasser. Ein Effekt, der sich besonders am Gardasee großer Beliebtheit erfreut. Wer die physikalische Richtigkeit prüfen will, möge ein Glas Sprudelwasser in der Mikrowelle erhitzen: Das CO2  steigt auf.

Damit aber wurden vom IPCC Ursache und Wirkung glatt umgekehrt.

Doch der IPCC hat Vorkehrungen getroffen, damit er nicht zum alleinigen Schuldigen erklärt werden kann: "Durch die Anerkennung von IPCC-Berichten und die Verabschiedung ihrer Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger erkennen Regierungen die Rechtmäßigkeit der wissenschaftlichen Inhalte an."  
Das nennt man umgangssprachlich eine Entlastung.

Wie aber ist es möglich, dass die gesamte Welt an den menschengemachten Klimawandel glaubt?  Nun, das hat viel mit Geld zu tun. Mit viel Geld.

Als Erstes wurden die Medien mit Katastrophenszenarien versorgt: Schlechte Nachrichten  verkaufen sich einfach besser als die Nachricht: Alles ist gut.

Dann wurden eigens Gesetze erschaffen, eine Zertifikatsbörse ins Leben gerufen: Industrien, die viel CO2  ausstießen, mussten Zertifikate erwerben, die ihnen erlaubten, eine bestimmte Menge CO2  auszustoßen. Wer weniger ausstieß, konnte seine Zertifikate an andere mit mehr Ausstoß verkaufen. Damit ändert sich zwar unter dem Strich die Menge des ausgestoßenen CO2  nicht, aber da bei jedem Handel Provision fällig wurde, verteuerte das die Produkte, machte Friedensnobelpreisträger (!) Al Gore zum Zertifikatsmillionär [9] und die Luft kein bisschen besser.

Ein moderner Ablasshandel eben.

Eine schwerwiegende Folge dieses modernen Ablasshandels war, dass sich CO2  ausstoßende Industrien in diejenigen Staaten verlagerten, die das Kyoto-Protokoll zur Senkung der CO2-Emissionen nicht ratifiziert hatten – in die USA, Indien und China, um Beispiele zu nennen. Konkret ist in Mülheim/Ruhr  das Siemens Dampfturbinen- und Generatorenwerk betroffen. Eine konkurrierende Fertigungsstätte steht in Charlotte/USA. Sollte Siemens tatsächlich eines Tages Arbeitsplätze in MH abbauen, juchhu. Dann wären unsere Klimaziele gerettet! Das CO2  entstünde dann – woanders. Die Arbeitsplätze allerdings auch. Da in den USA das geniale Geschäftsmodell AGW zwar ersonnen wurde, die USA aber keinerlei Ziele ratifiziert haben, (unterschrieben – ja; rechtlich verpflichtend=ratifiziert – nein) sank dort das Interesse an den Zertifikaten, weshalb die Klimabörse in Chicago geschlossen wurde. Dennoch ist es für jede Regierung verlockend, mit Hinweis auf die Schuld des einzelnen Menschen, ihn mit Steuern und Gebühren zu belasten und Gesetze zu erlassen, die Geld in die maroden Staats-Kassen spülen. In Deutschland wurde 2014 eine Rekordsumme an Steuern eingespielt. So betrug das Aufkommen an der MWSt nur aus der EEG-Umlage allein in 2014 rund 1,6 Milliarden €. [10]

Aber keine Sorge, dafür wird schon Verwendung gefunden werden: Zur Rettung deutscher Banken in GR,  für die Unterstützung eines korrupten NATO-Aufnahme-Kandidaten, für die Kosten der Zuwanderung.

D a g e g e n : Für den Ausbau von KiTAs, finanzielle Hilfen für alte Menschen, gut ausgestattete Schulen und Unis,  Verbesserung der Infrastruktur wie Straßen und Brücken – eher nicht.

Mit unserer Kritik stehen wir so alleine nicht. In einem Interview mit der BILD sagte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt: "Dieser Weltklima-Rat hat sich selbst erfunden, den hat niemand eingesetzt. Die Bezeichnung Weltklima-Rat ist eine schwere Übertreibung. Diese ganze Debatte ist hysterisch, überhitzt, auch und vor allem durch die Medien. Klimatischen Wechsel hat es auf dieser Erde gegeben, seit es sie gibt." bild.de 3.6.2007 [11] Und er konkretisierte  2011: "Die von vielen Regierungen international betriebene sogenannte Klimapolitik steckt noch in ihren Anfängen. Die von einer internationalen Wissenschaftlergruppe (IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis. Jedenfalls sind die von einigen Regierungen öffentlich genannten Zielsetzungen bisher weniger wissenschaftlich als vielmehr lediglich politisch begründet. Es scheint mir an der Zeit, daß eine unserer wissenschaftlichen Spitzenorganisationen die Arbeit des IPCC kritisch und realistisch unter die Lupe nimmt und sodann die sich ergebenden Schlußfolgerungen der öffentlichen Meinung unseres Landes in verständlicher Weise erklärt." [11]

Und was die armen Eisbären betrifft: Deren Population betrug 1950  5.000 Stück. Heute sind es –  25.000 !

Q u e l l e n :

[4] http://www.de-ipcc.de/de/119.php
[5] http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article13468087/Die-grosse-Luftnummer.html
[6] http://www.nzz.ch/international/ruecktritt-des-uno-klimaratschefs-1.18489739
[7] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/himalaja-schmelze-uno-klimarat-gibt-fehler-bei-gletscher-prognose-zu-a-672984.html
[8} http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de//project/lv-twk/02-intro-3-2-twk.htm Teil 1/III
[9] Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel: Plädoyer für eine freie und soziale Gesellschaft,  2014 Uwe Timm Hrsg Michael von Prollius S.12
[10] http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/beitrag/eeg-umlage–bund-rechnet-mit-1-6-milliarden-euro-umsatzsteuer-einnahmen_100014924/
[11] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/nachruf-auf-den-herausragenden-politiker-und-aufklaerer-des-buergers-helmut-schmidt/
zitiert nach Max-Planck-Gesellschaft, Festakt 100 Jahre Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 

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)*  Dieser Beitrag ist zunächst erschienen in: Dorfzeitung Essen, März 2015 / Nr.2 ; vgl. dazu Abbildung oben.

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