Des Zauberers Lehrlinge
Was war geschehen?
Dr. L. Marshall, der Direktor der führenden australischen Klimaforschungs-Einrichtung, also der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation oder kurz CSIRO hat eine Änderung ihres Forschungsschwerpunktes angeordnet – weg von Messung und Modellierung, hin zu Abschwächung und Anpassung.
Nun könnte man denken, das seien großartige Nachrichten, darauf ausgelegt, sich mit den 4,5 Milliarden Jahren Klimaänderung auf der Erde zu befassen. Aber – oh nein! Die bisherigen Jünger der Modellierung des Klima-Untergangs sind allesamt sehr wütend. Tatsächlich nennen sie ihren Chef jetzt einen „Klima-Leugner“. Aus Dr. Marshalls Erwiderung auf diese Anklage:
Einige extreme Elemente haben mir gesagt, dass sie mich an die Spitze der Liste mit Klimaleugnern gestellt haben, und worüber ich am meisten perplex bin ist, wie sie darauf kommen. Ich habe gesagt, dass wir mehr Forschungs-Ressourcen der Abschwächung widmen müssen – d. h. etwas, um dem Klimawandel zu begegnen anstatt nur zu messen und zu modellieren – ich kann nicht erkennen, wieso mich dies zu einem Klimaleugner macht.
In der Tat, warum sollte man nicht nach besseren Wegen suchen, um damit umzugehen? Ist es nicht eine gute Sache zu versuchen, die Effizienz unserer Automotoren zu verbessern oder bessere Heizungs- und Kühlsysteme zu entwickeln; zu studieren, wie man die Aerodynamik von Flugzeugen verbessern kann; genauere Vorhersagen bzgl. Erdbeben und Tsunamis zu erstreben, weiter und sicherer zu reisen, und so weiter? Ist es nicht genau dies, was die Menschheit aus der Steinzeit zu den Annehmlichkeiten des modernen Lebens geführt hat? Und was die mittlere Lebensdauer von wenigen Jahrzehnten auf 80 Jahre oder so verlängert hat? Und schließlich, haben uns die Klimamodellierer schon seit Jahr und Tag gepredigt, dass die „Wissenschaft settled“ ist?
Die „Wissenschaft ist settled“
Die „Wissenschaft ist settled“ war der Schlachtruf der Modellierer, gefolgt von „jetzt müssen Taten folgen!“. Nun, vor nicht allzu langer Zeit haben sich die Führer der Welt und etwa 40.000 Andere in Paris zur Konferenz der Parteien COP-21 getroffen. Sie hörten zu und unterzeichneten ein internationales Abkommen, ihren Vorschlägen zu folgen. Warum also sollte die Welt damit fortfahren, unsere Ressourcen auszudehnen, um Klimaprojektionen für 1000 oder sogar 100.000 Jahre in die Zukunft zu modellieren, wenn es viel dringender ist, uns den heutigen aktuellen Problemen zuzuwenden?
Nun, „wer hätte das gedacht?“ Die gleichen Modellierer ändern jetzt ihren Tenor. Urplötzlich besitzen ihre früheren Projektionen nicht mehr die Aura der Gewissheit ihrer Behauptungen und Unterstellungen in der Vergangenheit. Kurz und ziemlich unerwartet behaupten sie jetzt, dass die Wissenschaft nicht mehr ,settled‘ ist. Und darum, bitte, bitte, lasst uns mit unserer Supercomputer-Modellierungsarbeit fortfahren; vielleicht können wir unsere Prophezeiungen oder Projektionen bis zu einer Million Jahre in die Zukunft ausdehnen. Schließlich weilen weder Sie noch ich dann noch hienieden, um zur Verantwortung für diese Projektionen gezogen zu werden. Alles, was wir (die Zauberlehrlinge) wollen ist, in der Lage zu sein, unser altes Spiel zu spielen, nämlich so zu tun, als ob wir das Klima der Erde verstehen und wissen, wie man es kontrolliert.
Das Klima der Erde
Das Klima der Erde ist außerordentlich komplex und schwierig zu modellieren. Die vielen von CSIRO und anderen Forschungsinstituten wie dem PIK in Deutschland entwickelten Klimamodelle sind nicht validiert und werden dies wahrscheinlich auch niemals. Der wichtigste Parameter, nämlich der variierende Energiefluss von der Sonne, wird unangemessen gering oder gar nicht berücksichtigt. Dieser Energiefluss beeinflusst den gigantischen Energieaustausch zwischen den drei Aggregatzuständen von Wasser auf der Erde.
Um eine bestimmte Menge Eis zu schmelzen, braucht man eine Einheit Energie. Um danach das Wasser von 0°C zum Kochen zu bringen wird in etwa eine weitere Energieeinheit benötigt. Aber um dann die gleiche Menge Wasser verdunsten (verkochen) zu lassen, braucht man etwa sechs Energieeinheiten. Angesichts der geschätzten 100.000 km³ Wasser, das jedes Jahr von der Erdoberfläche verdunstet und dann wieder kondensiert und als Niederschlag ausfällt, ist es offensichtlich, dass der Energiefluss dieser Prozesse von vitaler Bedeutung für das Klima ist.
Daher kann man es einem nachsehen, wenn er denkt, dass jener Energiefluss in die Berechnungen der Klimamodellierer eingeht. Aber nein, das ist nicht der Fall! Warum sollte man sich darum kümmern, wenn man alle Klima-Kapriolen der Natur dem Spurengas CO2 in die Schuhe schieben kann, das lediglich einen Anteil von 0,04% am Gasgemisch der (trockenen) Luft ausmacht? Sie waren nicht in der Lage, die letzten 20 Jahre des Klimaverlaufs zu erklären, geschweige denn den der letzten 400 Jahre. Offensichtlich sind diese Modelle überflüssig wie ein Kropf.
Die „unfehlbaren“ Modelle der Zauberlehrlinge
Meiner Ansicht nach ist das, was den „Klima-Zauberlehrlingen“ jetzt widerfährt, ein gigantisches Abschmelzen ihrer (behaupteten) Unfehlbarkeit. Trotz ihrer über 100 von Super-Computern berechneten Klimamodelle können sie nicht einmal die jüngere Vergangenheit erklären, und das spricht ihnen jede Glaubwürdigkeit für ihre Projektionen in die Zukunft ab. Darum wachen einige Politiker auf und fragen, ob es Sinn macht, noch mehr Ressourcen für die Modellierung zu verschwenden anstatt sie für Abschwächung und Anpassung an natürliche Änderungen zu verwenden – und das ist auch richtig so. Was jetzt beim CSIRO passiert ist, ist der erste Anfang einer großen Verschiebung der Welt-Klimapolitik. Kein Zweifel, das Vorangehen Australiens wird erhebliche Rückwirkungen auf die Klimaforschungs-Industrie haben.
Zauberlehrlinge aufgepasst!
Link: http://fairfaxfreecitizen.com/2016/02/15/the-sorcerers-apprentices/
Übersetzt von Chris Frey EIKE