[1] Frankfurter Allgemeine, Auszüge:
Weil aber nicht nur windstarke küstennahe Standorte den Zuschlag bekommen sollen, würden sie mit einem Abschlag bestraft, schlechte Bauplätze im Binnenland mit einem Zuschlag belohnt.
So könnte an Standorten, die nur 70 Prozent des Referenzwertes erreichen, die Förderung auf fast 10 Cent je Kilowattstunde steigen, an Standorten mit 80 Prozent immer noch auf knapp 9 Cent, wie das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage bestätigt hat. Laut Bundesverband Windenergie bekommen Windstromerzeuger heute für Neuanlangen 8,8 Cent je Kilowattstunde.
Parteifreund Fuchs moniert: „Wir würden Schwachwind-Anlagen fördern, die international nicht marktfähig sind, und die Kosten des Windkraftausbaus würden deutlich steigen.“ Auch erhöhe der Vorschlag nicht die Akzeptanz der Windkraft. „Die Zeichen der teuren Ineffizienz, also gigantische Rotorblätter und trotzdem wenig Bewegung, sind ist ja mit bloßem Auge zu erkennen.“
Man sollte aber nicht denken, die Kritik wäre Einsicht oder ein Umdenken. Es geht nur darum, dass andere nicht mehr Subvention bekommen sollen als man selbst.
[1] Davon aber halten die Ministerpräsidenten der Nordländer, die mehr Windstrom wollen, wenig. Sie treffen sich diesen Montag zu einem „Windenergiegipfel“ in Wismar. Im Vorfeld warnten Umweltschützer und Windstromerzeuger, mittels Ausschreibung solle „die Windkraft an Land hart ausgebremst werden“.
Und sieht man in den Gesetzentwurf fällt eine Aussage auf, welche sich durch die deutsche Politik inzwischen wie ein sprichwörtlicher roter Faden zieht und nun sogar in Gesetzestext gegossen wird:
[2] C. Alternativen: Keine.
Auch die politische Entscheidungsregel: Fehlentscheidungen werden nicht gelöst sondern subventioniert, treibt ungehemmt weiter seine Stilblüten. Weil der Ausbau der nie bedarfsgerechten und vorhersehbaren Einspeisung den Katastrophenzustand im Netz erreicht hat, kam man auf eine grandiose Idee. Die einzige grüne Energie (neben der nicht ausbaubaren Wasserkraft) welche eine Grundlastfähigkeit aufweist muss nun auch abgeregelt werden:
[2] Bei Biomasse wird sichergestellt, dass die Anlagen künftig stärker bedarfsorientiert einspeisen; die damit verbundene Reduzierung der jährlichen Stromerzeugung wird durch einen Flexibilitätszuschlag ausgeglichen.
Aber selbstverständlich bezahlt der Stromkunde das was er nicht bekommt auch hier trotzdem. Wie das Staatsfernsehen kommt nun wohl der Staats-Strom: Er ist zu bezahlen, ob man ihn will oder nicht. Bald wird er wohl von einem Gebührenministerium pauschal abgebucht.
Quellen
[1]
Frankfurter Allgemeine 25.01.2016: Windkraft-Förderung an windstillen Orten
[2]
Gesetzentwurf der Bundesregierung (314 Seiten): Entwurf eines Gesetzes zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und zur Änderung weiterer Bestimmungen des Energiewirtschaftsrechts
Die vorgesehene Anpassung der Einspeisevergütung ist letztlich nur der Beweis des Irrsinns der planwirtschaftlichen Ausgestaltung des unsinnigen EEGs. Da der Zappelstrom egal an welchem Ort zum gleichen Preis vergütet wird, wird natürlich dort produziert, wo am meisten Wind weht aber nicht dort, wo die geringsten Gesamtkosten entstehen.
Letztlich ist das ganze EEG ein gewaltiger Schildbürgerstreich, bei dem sich die Väter des Wirtschaftswunders und der (sozialen) MARKT-Wirtschaft im Grabe umdrehen.
Kleinere Faulgasanlagen mit niedrigerem Wirkungsgrad werden finanziell höher gefördert als größere Anlage mit besserem Wirkungsgrad. Im EEG-Bereich herrscht das Prinzip Wahnsinn.
Und manche bauen dann den Mais auch an. Der wird so 1,5 m hoch – im Westerwald gegenueber 3 m am Niederrhein. Womit man also wenigstens das Produkt Grundversorgung der Menschen mit Nahrung erfuellt hat.
Nur wo sollen sich die Schwachwindgebiete den Strom denn kaufen, ach ja es gibt ja noch das Ausland wo der Strom aus Kernenergie gewonnen wird.