Im Rahmen der allgemeinen Klima-Hysterie kommt den Medien und auch manchem Politiker jedes einzelne Extremwetter gelegen, um es einer angeblich schon begonnenen Klima-Katastrophe zuzuordnen. Dabei wird sogar denjenigen Instituten, die sich noch einen Rest an Sachlichkeit bewahrt haben, "Leisetreterei" oder gar "Vertuschung" unterstellt, wie soeben in der FAZ [1]:
"Und schließlich: Könnte der extrem warme Dezember in Europa und der ebenso ungewöhnliche November, laut Deutschem Wetterdienst die beiden wärmsten Jahresabschlussmonate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881, eine Fernwirkung El Niños sein – oder doch eher die Folge der globalen Erwärmung? Oder noch fataler: Wirken beide zusammen? Wen können die Betroffenen, allen voran die Wintertourismusbranche und die Landwirtschaft, also verantwortlich machen?
Im gestern veröffentlichten Bulletin des Deutschen Wetterdienstes zum „Deutschlandwetter im Jahr 2015“ liest man keine Silbe dazu – weder zu El Niño, noch zum Klimawandel. Die Meteorologie lässt sich da auf keine Spekulationen ein. …."
Es folgt eine üble FAZ-Unterstellung "vom Feinsten":
"Mit gekonnter Wortakrobatik windet sie sich um die von der Öffentlichkeit oft geforderten Erklärungsversuche."
Und selbst das ist dem FAZ-"Journalisten" Müller-Jung noch nicht genug, er will selbst die noch halbwegs Besonnenen unter den Alarmisten weiter antreiben:
"Doch die Klimaforschung treibt sie vor sich her. Mit einer Flut an Daten und Studien versucht die Klimawissenschaft für mehr Klarheit zu sorgen – und auch nach dem Erfolg des Pariser Klimagipfels – geballten politischen Druck zu erzeugen."
Dem DWD ist es in dieser durch die Medien aufgeheizten Klima-Panik hoch anzurechnen, daß er zu dem Orkantief ECKARD ruhig und sachlich sagt [2]:

"Die DWD-Bodenanalyse von heute Morgen (Anm. 30.12.15) 06 UTC zeigt das Orkantief mit dem Namen ECKARD bereits über Island mit einem Kernluftdruck von etwa 935 hPa Der niedrigste, jemals in einem außertropischen Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik beobachtete Luftdruck beträgt allerdings 914 hPa. Es war der sog. "Braer-Sturm" (…) im Januar 1993, der zu seiner Zeit im Seegebiet zwischen Island und Schottland diesen fabelhaften Rekord aufstellte. Diese Marke bleibt unangetastet…"

Eine etwas ausführlichere Statistik zu den Atlantik-Tiefs der vergangenen 30 Jahre wird weiter unten dargelegt.
Während die Medien den aktuellen Orkan ECKARD gerne (!) in die aktuelle Klima-Hysterie einordnen möchten, wirkt der DWD auch hier angenehm versachlichend (nachzitiert nach SPON [3]) :
"Es ist ein Ausdruck des chaotischen Systems Atmosphäre. Mit dem Klimawandel hat es nichts zu tun."
Es gibt – über den DWD hinaus – weitere Kollegen, die an einer Versachlichung interessiert sind, wie zum Beispiel THOMAS SÄVERT auf "Kachelmann-Wetter" [4]:

"Auf dem Atlantik hat sich das Tief ECKARD zu einem starken, aber nicht rekordverdächtigen Orkantief verstärkt. Es überquert derzeit Island und zieht unter Abschwächung zum Nordmeer. Das Tief lenkt sehr milde Luft weit nach Norden bis in die Polarregionen. Solche Warmluftvorstöße kommen aber gelegentlich vor." …
"In einigen Medien geistert die Meldung rum, dass es am Nordpol diese Tage bis zu 50 Grad wärmer werden soll als normal.
Das ist so völliger Quark und wurde vom Verursacher mittlerweile schon etwas relativiert – nur leider gehen die Verbreiter nicht auf die Relativierung ein!
Fakt ist, dass am Nordpol normal ungefähr -25°C sind, mal mehr, mal weniger, und durchaus auch mal bis an die Null Grad. Völlig normal, dass das im Winter vorkommt, Luftmassen verschieben sich halt. Schon nächste Woche werden dort wieder kuschelige minus 30°C sein.
Wir erwarten heute und morgen Höchstwerte von 0 bis 2 Grad. Wieviel ist das mehr als -25° ? Genau, 25 bis 27°. Also nicht doppelt so viel (50 Grad)!
Was uns daran stört, ist, dass den Leuten über Radio, Internet und TV suggeriert werden soll, dass es mit der Nordpolwärme über 50 Grad als normal die Polkappen-Schmelze voran treibt und wir alle sterben werden. Es ist Winter, die Eisschilde am Nordpol wachsen gerade kräftig, so wie sie es im Winter immer tun, und sie schmelzen nicht bei +2 Grad für ein paar Tage. Bitte immer nachdenken bei solchen Infos…"

Unlängst hatten wir an dieser Stelle über den Orkan XAVER vom 5. Dezember 2013 berichtet [5]:

"XAVER war ein Orkantief. Es hat Schäden verursacht, und auch Menschen starben. Das ist schlimm, aber das kommt vor – früher, heute, morgen. Fast noch schlimmer: Unsere medial gesteuerte Welt machte und macht daraus eine voyeuristisch orientierte Katastrophen-Show. Am "Schlimmsten" ist es dann, wenn den Menschen – wie aktuell wieder geschehen – auf völlig unabgesicherter wissenschaftlicher Basis eine dramatische Orkan- und Sturmflut-Zukunft suggeriert wird. Warum? Weil eine angeblich mensch-gemachte Klima-Katastrophe unvorstellbare Stürme verursachen soll. Beweis ?  XAVER?  Fehlanzeige !"

Im Rahmen des hier zitierten XAVER-Beitrages hatten wir eine kleine Statistik über Orkane der letzten 30 Jahre dargelegt – schon das genügt für die Versachlichung auch der aktuellen ECKARD-Debatte:
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"Wie extrem war XAVER ?" ( Auszug aus [5])
"Die erste Wetterkarte in Deutschland wurde 1876 an der Seewarte in Hamburg gedruckt.
Seit dieser Zeit werden auch die Stürme dokumentiert, und ihre Intensitäten – wobei der tiefste Luftdruck (Kerndruck) die wichtigste Orientierung ist. So wurden seit mehr als 100 Jahren immer wieder atlantische Tiefs mit Kerndrucken von unter  940 und sogar unter 920 hPa beobachtet. Extreme Beispiele aus "jüngerer Zeit" sind der Orkan vom 10.01.1993 mit 920 hPa Kerndruck [17], sowie am 15.12.1986 mit 910 hPa [18]. 
Bei dem Sturmtief vom 13.11.1972 wurden beim Seewetteramt HH 955 hPa gemessen [19], was noch nicht einmal dem Kerndruck entsprach.
Gegenüber alledem sieht XAVER mit etwa 960 hPa über Skandinavien (Abb. 3) noch recht zahm aus.
Gleichermaßen verhält es sich mit den Sturmstärken [20] :

"Xaver war nicht so heftig wie der Orkan "Christian" Ende Oktober, aber er erreichte ebenfalls extreme Windstärken, dauerte außergewöhnlich lange und betraf ein besonders großes Gebiet. Einige der höchsten Windgeschwindigkeiten in der Nacht auf Freitag wurden laut Deutschem Wetterdienst (DWD) an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins gemessen. In Glücksburg mit 158 Kilometern pro Stunde, am Kieler Leuchtturm mit 144 km/h. Auch auf dem Brocken (155 km/h), in List auf der Nordseeinsel Sylt (174) und in Büsum (137) wurden hohe Werte registriert."

Und [1] :

"Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken im Harz, hat Orkantief "Xaver" am Donnerstag eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern erreicht. Doch man bleibt gelassen. "Das ist nichts Besonderes für unsere Verhältnisse", hieß es bei der Wetterstation auf dem Berg."

"Nichts Besonderes" – so war es landauf-landab bei den gemessenen XAVER-Windstärken.
In Erinnerung ist manch einem noch LOTHAR vom 26.12.1999, bei dem z.B. Windspitzen im Rheintal von 152 km/h gemessen wurden und auf dem Wendelstein 212 km/h  [21].
In "jüngerer" Erinnerung ist auch noch eine ganze Serie von fünf Orkanen zwischen dem 25.01. und dem 28.02.1990, die als "VIVIAN, WIEBKE + Co." in die Wettergeschichte eingingen. Dabei wurden in ganz Deutschland verbreitet Spitzenwerte um die 150 km/h gemessen, auf dem Wendelstein sogar 265 km/h [22].
Wie dem auch sein – die bei XAVER gemessenen Werte um die 150 km/h sind historisch nichts Besonderes."
Gleiches gilt für Tief ECKARD !
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F a z i t :
Ob  XAVER – ob  ECKARD :

"Es ist ein Ausdruck des chaotischen Systems Atmosphäre.
Mit dem Klimawandel hat es nichts zu tun." 

[DWD in SPON s.w.o.]

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Q u e l l e n :
[1]  http://www.faz.net/aktuell/wissen/wird-2016-das-wetter-genauso-schlimm-wie-in-diesem-jahr-13991353-p3.html
[2]http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2015/12/30.html;jsessionid=F7B4784853787481BDC16FEF1E93085F.live11053
[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/sturm-frank-waermt-nordpol-und-stuermt-ueber-island-a-1070030.html
[4] http://wetterkanal.kachelmannwetter.com/orkantief-bei-island-ohne-rekordwaerme/
[5] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/xaver-ein-herbstliches-orkantief-wie-andere-auch-missbrauch-durch-die-klima-alarmisten-von-der-natur-widerlegt/
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[1] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesst-fluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302
……
[17] Berliner Wetterkarte, 11.01.1993
[18] SWA Hamburg, Wetterlotse, Mai 1990: Der extrem tiefe Orkanwirbel von 910 hPa am 15.12.1986
[19] SWA HH, Beil.z.WK, 17.11.1972, Der schwere Sturm am 13.11.1972
[20] SPON 06.12.2013, 14:35 Uhr;  http://www.spiegel.de/panorama/sturm-und-sturmflut-fragen-und-antworten-zu-orkan-xaver-a-937583.html ;
[21] DWD, Beil.z.WK, 9/2000, Bewertung der Orkanwetterlage am 26.12.1999
[22] H. Dronia; Vivian und Wiebke, SuW 12 (1990), S. 723-726
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PDF-Anhänge: Stürme "ECKARD" und "XAVER"


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