Berichte von Fischern, Seehundjägern und Entdeckern weisen allesamt übereinstimmend auf eine radikale Veränderung der Klimabedingungen hin sowie auf Temperaturen in der Arktischen Zone, wie man von dort bis heute noch nie gehört hat.
Erkundungs-Expeditionen berichten, dass man bis zu einer geographischen Breite von 81°29′ kaum noch Eis angetroffen habe.
Sondierungen bis zu einer Tiefe von 1300 Metern zeigten, dass der Golfstrom immer noch sehr warm ist.
Große Eismassen sind ersetzt worden durch Moränen aus Erde und Steinen, während gut bekannte Gletscher an einigen Stellen vollständig verschwunden sind.
In der östlichen Arktis gibt es nur noch sehr wenige Weißfische und Seehunde, während riesige Schwärme von Heringen und Stinten [smelts] in den Fischgründen gefunden wurden, wo sonst die Seehunde jagen. Nie zuvor waren diese Schwärme so weit nördlich gesehen worden.
Es ist abzusehen, dass der Meeresspiegel infolge der Eisschmelze steigen und die meisten Küstenstädte unbewohnbar machen wird.
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Ich muss mich entschuldigen – habe ich doch vergessen zu erwähnen, dass dieser Bericht am 2. November 1922 erschienen ist, und zwar als Meldung der AP und veröffentlicht in der Washington Post – vor 93 Jahren!
Bemerkung des Übersetzers hierzu: Der Hinweis auf diesen Artikel findet sich unter folgendem Link: https://www.truthorfiction.com/newspaper-article-from-1922-discusses-arctic-ocean-climate-change/. Oben rechts ist der – leider kaum lesbare – Ausschnitt zu sehen. Weil sonst kein Link hierzu angegeben werden kann, folgt hier die Meldung im englischen Original:
„The Arctic Ocean is warming up, icebergs are growing scarcer and in some places the seals are finding the water too hot, according to a report to the Commerce Department yesterday from the Consulate, at Bergen , Norway. 
Reports from fishermen, seal hunters and explorers all point to a radical change in climate conditions and hitherto unheard-of temperatures in the Arctic zone. 
Exploration expeditions report that scarcely any ice has been met as far north as 81 degrees 29 minutes. 
Soundings to a depth of 3,100 meters showed the gulf stream still very warm. 
Great masses of ice have been replaced by moraines of earth and stones, the report continued, while at many points well known glaciers have entirely disappeared. 
Very few seals and no white fish are found in the eastern Arctic, while vast shoals of herring and smelts which have never before ventured so far north, are being encountered in the old seal fishing grounds. 
Within a few years it is predicted that due to the ice melt the sea will rise and make most coastal cities uninhabitable.

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