Die letzte Spiel-Karte der Barbara Hendricks: „Klima-Flüchtlinge“

Und das geht so [4] :

„Der fortschreitende Klimawandel birgt aus Sicht von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Gefahr einer neuen Flüchtlingswelle.“ … „Klar ist, daß es riesige Dürregebiete und überflutete Landstriche geben wird, wenn wir den Klimawandel nicht auf ein beherrschbares Maß begrenzen“, sagte die SPD-Politikerin dem Magazin FOCUS. „Ohnehin fragile Staaten werden dann weiter destabilisiert. Dies wiederum wird Millionen Menschen in die Flucht treiben und sie werden wohl auch zu uns kommen.“

Dabei übersieht Frau Hendricks allerdings einige für sie recht unangenehme Tatsachen:

(A) Der Klimarat IPCC hat seine Analysen und Prognosen zu Klima-Flüchtlingen im jüngsten Bericht 2013/14 zurück genommen,
(B)  Die Steppen und Wüsten „ergrünen“ !
Dazu in Folgendem einige Belege.

(1)  Klimarat IPCC sieht keine Klima-Flüchtlinge mehr

Zunächst  [5] :
Noch „2005 verkündeten die Vereinten Nationen, das Klima könnte nun erneut gravierend eingreifen in die Kulturgeschichte: Bis 2010 könnten 50 Millionen Menschen wegen der Erderwärmung auf der Flucht sein, erklärten das Uno-Umweltprogramm (UNEP) sowie die Universität der Vereinten Nationen (UNU) 2005.“
Jedoch (a.a.O.):
„Wo sind nun all die Auswanderer? Gegenüber SPIEGEL ONLINE distanziert sich die UNO von der Prognose…“
„Die entsprechende Mitteilung auf der UNEP-Internetseite wurde gelöscht. Offizielle Statistiken zeigen, daß die Bevölkerung in angeblichen Gefahrenregionen sogar wächst. Und vorhergesagte Umweltkatastrophen sind bislang nicht eingetreten.“
„Angesichts der UNO-Mahnungen von 2005 hatte der ‚Asian Correspondent‘ nun die Frage gestellt: „Was ist mit den Klimaflüchtlingen geschehen?“ Daraufhin stürzten sich Blogger auf die Prognose und zerpflückten sie hämisch.“
„Auch auf der Internetseite der UNEP [6] wurden 50 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2010 befürchtet. Die Seite wurde jedoch gelöscht, sie ist nur noch im Google-Zwischenspeicher zu finden.“
Und ganz aktuell zum jüngsten IPCC-Bericht 2013/14 [7] :
„… Die Prognose von Klimaflüchtlingen wird ebenfalls gemildert. Frühere Uno-Prognosen von 50 Millionen Umweltflüchtlingen bis 2010 erwiesen sich als falsch ; in Ländern der angeblichen Gefahrenzone wächst gar die Einwohnerzahl.“

(2) Die „Klima-Krieger“

Auf dem gleichen schwachen intellektuellen Niveau, auf dem Frau Hendricks die Debatte um Klimaflüchtlinge zu beleben versucht, werden „Klimakriege“ für die politisierte CO2-Klima-Debatte instrumentalisiert.
Dazu schrieb einer der Marktführer in der Klima-Katastrophen-Propaganda – die Süddeutsche Zeitung (2010) [8] :
„Wir haben noch gar nicht begriffen, welche Bedrohung der Klimawandel für das menschliche Zusammenleben bedeutet, warnt der Essener Sozialpsychologe Harald Welzer in seinem Buch „Klimakriege“. … „Der Zusammenbruch der politischen und sozialen Ordnung hat die Entstehung gewaltoffener Räume zur Folge, in denen der Krieg endemisch wird. Welzer nennt das Dauerkrieg.“
Oder DIE ZEIT (2007) [9] :
Während die Präsidenten Putin und Bush noch um Raketen streiten, drehen sich die Konflikte der Zukunft um Wasser, Luft und Sonne.“
…………..
Diese Variante der Klima-Hysterie ist mittlerweile etwas abgeflaut.
Einerseits zeigt sich aktuell, daß die Flüchtlings-Ströme andere Ursachen haben.
Andererseits hat jüngst ein Gutachten die „Klima-Kriegs-Hypothese“ zerpflückt.
Diese Studie stammt von der University of Colorado in Boulder, der kaum jemand eine Kumpanei mit den bösen Klimaskeptikern unterstellt. Dort wird ausgeführt, daß soziale, politische und ökonomische Faktoren für Kriege relevant sind, Klima-Effekte wirken allenfalls unbedeutend  [10] :
„While a new study led by the University of Colorado Boulder shows the risk of human conflict in East Africa increases somewhat with hotter temperatures and drops a bit with higher precipitation, it concludes that socioeconomic, political and geographic factors play a much more substantial role than climate change.“
Eine ausführliche deutsch-sprachige Auswertung und Besprechung erläutert [11] :
„Lange Zeit war es eine Mode-Erscheinung unserer Zeit, alles Übel der Welt dem Klimawandel anzulasten. … Was ist der Auslöser der Kriege in Ostafrika und anderswo? Der Klimawandel, wie kann es anders sein.
Das war zum Glück gestern. Heute besinnt man sich auf die wissenschaftliche Tradition und geht der Sache etwas gründlicher nach. Hierzu gehört auch eine neue Studie eines Forscherteams der University of Colorado in Boulder um John O’Loughlin, die der Frage nachging, welche Rolle der Klimawandel in den kriegerischen Auseinandersetzungen in Afrika gespielt haben könnte.“
Der Leitautor der Studie, John O’Loughlin erläutert die Beweggründe zur Initiierung der Studie:
“Wir wollten die weitverbreitete Idee und Fixierung auf Klimakriege überprüfen. Hierzu wollten wir eine interdisziplinäre Betrachtung durchführen, um zu überprüfen, ob Änderungen in den Regenmengen und der Temperatur wirklich zu mehr Konflikten in Ostafrika führen.”
Hierzu untersuchte das Team Daten von 1949 bis 2009. Es wurden keinerlei Klimaeffekte in Bezug auf kriegerische Konflikte in Ostafrika während Zeiten normaler oder geringerer Niederschläge gefunden. Ebenso wurden keinerlei Effekte während Zeiten durchschnittlicher und kühlerer Temperaturen nachgewiesen.
John O’Loughlin erklärt hierzu:
“Der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und Konflikten in Ostafrika ist äußerst komplex und variiert stark in den unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten. Die simplistischen Argumente, die wir auf beiden Seiten hören, sind nicht zutreffend, insbesondere die der Pessimisten, die ‘Klimakriege” kommen sehen. Im Vergleich zu sozialen, ökonomischen und politischen Faktoren üben klimatische Aspekte nur einen bescheidenen Einfluss aus.”  
Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen kommentierte die Studie wie folgt:
„Es ist ein Verdienst des Forschungsteams der ‚University of Colorado‘, diese Diskussion neu belebt und zu einer differenzierten Betrachtung der komplexen Zusammenhänge beigetragen zu haben. Eine Einsicht in der Studie lautet: „Wir haben erkannt, daß unsere Fähigkeit zu generalisieren, begrenzt sind.“ 
w.a.a.O.:
„Die Studie ist ein herber Schlag für Verfechter von Klimakriegen, wie etwa Harald Welzer. Dieser veröffentlichte 2008 das Buch “Klimakriege: Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird“, worin er mutige Thesen aufstellte, die aus wissenschaftlicher Sicht heute mehr als fraglich erscheinen.“

(3) Mehr  D ü r r e n ? … im Gegenteil !

Behauptet wird DAS  [12] :

J e d o c h :
Man „benötigt“ keine Klimaskeptiker, um das zu widerlegen; denn – nachlesen im jüngsten IPCC-Report AR5 2013/14 genügt, da steht nämlich das Gegenteil(!) drin:
(a)  IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 114, pdf-Seite 130 :
”There is low confidence in an observed global-scale trend in drought or dryness (lack of rainfall), due to lack of direct observations, methodological uncertainties and choice and geographical inconsistencies in the trends.”
“Es besteht ein geringes Vertrauen bei einem beobachteten, globalen Trend-Maßstab bei Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aufgrund des Fehlens von direkten Beobachtungen, methodischen Unsicherheiten und der Auswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten bei den Trends.“
(b)  IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215, pdf-Seite 231:
In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a globalscale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluß, daß es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischer Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf der Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen (Anm.: 2007) bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

(4) Die Erde ergrünt, die Steppen auch !

Um es nochmals kurz zu erwähnen:
CO2 ist die Basis für die Photosynthese, folglich: Je mehr CO2 – um so mehr Vegetation, um so höhere Ernte-Erträge.
Genau das führt die Erde uns vor, wie viele Studien insbesondere aus den vergangenen 10 Jahren belegen. Dazu sind zwei ausführliche Übersichten hier auf EIKE-home publiziert worden [14].
Einige Belege für das Ergrünen der Erde und auch der Steppen seien hier nochmals angeführt,
der Einfachheit halber als Graphiken; die Quellen können dort entnommen werden:

 




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F a z i t

Wenn Frau Hendriks von Klima-Flüchtlingen fabuliert, so ist das ihre private Weltanschauung. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Mit den Aussagen des Klimarates auch nicht, denn IPCC findet keine Klima-Migranten, und schreibt das auch (AR5 2013/14). Die UNO/UNEP hat entsprechende Behauptungen von 2005 von ihrer Webweite gelöscht! Die Flüchtlings-Ströme haben viele Ursachen – das Klima gehört nicht dazu !
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Q u e l l e n :
[1] Baseler Zeitung, 28.09.2013; http://bazonline.ch/ausland/europa/Unsicherheit-in-einer-unsicheren-Welt/story/10513680
[2] IPCC 2013, AR5, Climate Change: Technical Summary, p.61; http://tinyurl.com/oxtcp4j
[3] IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219, pdf-Seite 235: http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wg1/WG1AR5_ALL_FINAL.pdf
[4] FOCUS, 07.11.2015; ; http://www.focus.de/wissen/diverses/migration-umweltministerin-warnt-vor-millionen-von-klimafluechtlingen_id_5070350.html
[5]  „Warnung von 2005: Prognose zu Klimaflüchtlingen bringt UNO in Bedrängnis“ ; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/warnung-von-2005-prognose-zu-klimafluechtlingen-bringt-uno-in-bedraengnis-a-757556.html
[6]  http://www.unep.org/
[7]  „Transparenzoffensive: Das ist das Neue am Uno-Klimabericht“ ; SPIEGEL-ol. ; 31.03.2014; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/welt-klimabericht-vom-ipcc-folgen-der-erderwaermung-a-961584.html
[8]  http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimakriege-gewalt-als-loesung-1.203242 ; 17.05.2010
[9]  http://www.zeit.de/2007/19/Klimawandel ; 03.05.2007
[10]  http://www.colorado.edu/news/releases/2012/10/22/climate-variability-and-conflict-risk-east-africa-measured-boulder-team-0 ; 22.10.2012
[11]  Aktuelle Studie der University of Colorado bringt Klarheit: Keine Klimakriege in Ostafrika; 25.11.2012
http://www.kaltesonne.de/?p=6691
[12]  https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/informationsquellen/presseinformationen/2005/226
[13] Nordsee-Z.; 03.04.2007, S.4
[14]  (1)  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-wueste-lebt/ ; 23.09.2011
(2) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/dwd-europa-duerre-ein-wetter-phaenomen-keine-klima-katastrophe/  18.08.2012
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Anmerkungen der EIKE-Redaktion:
(1) Der vorstehende Aufsatz ist als PDF zum download unten verfügbar, wobei die Abbildungen dort in PDF-Qualität besser sind, als oben stehend (jpg).
(2) Soeben (17.11., 15.54 h) ist zeitnah eine Presse-Mitteilung auf „Presseprotal“ zum vorstehenden Artikel im WEB publiziert worden, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten (!) : http://pressemitteilung.ws/node/631845
(3) Eine englisch-sprachige Kurzfasung ist soeben (18.11.15) erschienen auf http://tinyurl.com/p3cktxx (s.auch pdf-Anlage 2)
(4) Zum gleichen Thema seit heute (18.11.15) auf EIKE-home: http://tinyurl.com/on4lfq8 aus WELTWOCHE Zürich (H. BRODER: Die Deutschen – Komische Oper)
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